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Die
Erfindung betrifft ein in der Heißschmelze verarbeitbares, druckempfindliches
Haftklebemittel, das organophile plättchenartige Tonpartikel umfasst,
daraus angefertigte Gegenstände
sowie ein Verfahren zur Herstellung des druckempfindlichen Haftklebemittels.
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Druckempfindliche
Haftklebemittel (PSAs) finden Verwendung für eine Vielzahl von Anwendungen. Dem
Durchschnittsfachmann ist bekannt, dass PSAs Eigenschaften einschließlich der
folgenden aufweisen: (1) aggressive und dauerhafte Klebrigkeit,
(2) Anhaftung nur durch Fingerdruck, (3) genügende Fähigkeit an einer Klebfläche festzuhalten
sowie (4) genügende
kohäsive
Stärke
um sauber von der Klebfläche
entfernt zu werden. Materialien, über die herausgefunden wurde,
dass sie gut als PSAs funktionieren, sind Polymere, welche so entworfen
und formuliert wurden, dass sie die erforderlichen viskoelastischen
Fähigkeiten
zeigen, die zu einer gewünschten
Ausgewogenheit der Klebrigkeit, Schälhaftung und Scherfestigkeit
führen.
Es ist kein einfacher Vorgang, eine einwandfreie Ausgewogenheit
der Eigenschaften zu erhalten.
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Es
werden PSAs mit Leistungsmerkmalen benötigt, die anspruchsvollen Umgebungen,
wie etwa erhöhten
Temperaturen, widerstehen können.
Die erwünschten
Leistungsmerkmale können
eine gute Schälhaftung,
eine gute Scherfestigkeit und eine saubere Entfernbarkeit umfassen.
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Ferner
haben Umweltbedenken hinsichtlich der Verwendung von Lösemitteln
bei der Verarbeitung von PSAs zu einer stärkeren Gewichtung lösemittelfreier
Verarbeitungsverfahren, wie etwa Verarbeitung in der Heißschmelze,
geführt.
Die Verarbeitbarkeit in der Heißschmelze
begrenzt jedoch die Polymere, welche in PSA Formulierungen verwendet
werden können.
Beispielsweise sind quervernetzte Polymere, welche eine hohe Scherfestig keit
aufweisen, im Allgemeinen nicht in der Heißschmelze verarbeitbar. Dementsprechend wurden
die Verwendung von thermoplastischen Elastomeren in solchen PSA
Formulierungen und/oder die Quervernetzung der Zusammensetzungen
nach der Beschichtung untersucht, um die Scherfestigkeit eines in der
Heißschmelze
verarbeitbaren PSAs auf andere Weise zu steigern. Nichtsdestoweniger
sind diese Ansätze manchmal
in den Leistungsmerkmalen begrenzt, die sie in der Lage sind zu
erreichen.
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JP-A-07090229
beschreibt eine photopolymerisierbare Zusammensetzung, die durch
das Zusammenmischen von (A) 100 Gew.% eines Monomerengemischs, welches
sich aus (a) 50–98
Gew.% eines (Meth)acrylestermonomers, (b) 50-2 Gew.% eines spezifischen
Monomers und (c) 0,01–1
Gew.% eines spezifischen Monomers zusammensetzt, mit (B) 0,01–5 Gew.%
eines Photopolymerisationsstarters sowie (C) 1–15 Gew.% eines hydrophoben
lamellaren Tonmaterials hergestellt wird. Es wird ein Haftklebeband
hergestellt durch Beschichtung eines Blattes mit der Zusammensetzung
und durch Bestrahlung der Beschichtungsoberfläche mit Licht. Ein klebriges
Haftklebeband wird durch Laminierung einer klebrigen Haftklebeschicht
auf mindestens eine der Oberflächen
des Haftklebebands erhalten.
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Es
besteht somit ein Bedarf an alternativen in der Heißschmelze
verarbeitbaren, druckempfindlichen Haftklebezusammensetzungen (PSA).
Ferner besteht ein Bedarf an in der Heißschmelze verarbeitbaren, PSA Zusammensetzungen,
die vorzugsweise eine gute Scherfestigkeit bei hohen Temperaturen
und eine gute Schälhaftung
bei hohen Temperaturen sowie eine saubere Entfernbarkeit von einer
Klebfläche
aufweisen.
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In
einer Ausführungsform
umfasst die erfindungsgemäße Zusammensetzung:
(a) mindestens ein Elastomer; (b) organophile plättchenartige Tonpartikel; und
(c) minde stens ein nichtflüchtiges
organophiles Abblätterungsmittel.
Die Zusammensetzung ist ein in der Heißschmelze verarbeitbares PSA.
In einer weiteren Ausführungsform
sind die organophilen plättchenartigen
Tonpartikel ausgerichtet.
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Die
erfindungsgemäße PSA Zusammensetzung
zeigt in einer Ausführungsform
eine gute Scherfestigkeit bei hohen Temperaturen. Die erfindungsgemäße PSA Zusammensetzung
zeigt in einer weiteren Ausführungsform
eine gute Schälhaftung
bei hohen Temperaturen. Die erfindungsgemäße PSA Zusammensetzung zeigt
auch eine saubere Entfernbarkeit von einer Klebfläche in einer
weiteren Ausführungsform.
Idealerweise zeigt die erfindungsgemäße PSA Zusammensetzung auch
eine gute kohäsive
Festigkeit. Eine gute kohäsive Festigkeit
stellt eine Kombination aus guter Scherfestigkeit, guter Schälhaftung
und sauberer Entfernbarkeit bereit.
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Der
hierin verwendete Begriff „nichtflüchtig" bezieht sich auf
solche Abblätterungsmittel,
die weniger als etwa drei Gewichtsprozent VOC (flüchtigen
organischen Gehalt) erzeugen, wenn das Abblätterungsmittel einer Temperatur
von etwa 110 °C
+/– 5 °C in einem
Gebläseofen
eine Stunde lang gemäß des ASTM
Testverfahrens DS403-93 ausgesetzt wird.
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Der
hierin verwendete Begriff „organophiler
Ton" bezieht sich
auf einen Ton, der oberflächenverändert wurde,
so dass mindestens ein Anteil seiner Oberflächenbeschaffenheit von einem
organophoben Zustand in einen organophilen Zustand (vorzugsweise
in einen hydrophoben Zustand) überführt wird.
Beispielsweise kann in einer Ausführungsform ein Ton anfangs
sowohl organophobe als auch organophile Stellen aufweisen. Jedoch
wird nach erfindungsgemäßer Veränderung
mindestens ein Anteil der organophoben Stellen in organophile Stellen überführt. In
weiteren Ausführungsformen
enthält
ein Ton anfangs im Wesentlichen ausschließlich organophobe Stellen und,
nach erfindungsgemäßer Veränderung,
wird mindestens ein Anteil der organophoben Stellen in organophile
Stellen überführt. Vorzugsweise
werden mindestens 50 % der austauschbaren Kationen auf dem unveränderten
organophilen Ton mit organophil verändernden Kationen ausgetauscht.
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Der
hierin verwendete Begriff „organophiles
Abblätterungsmittel" bezieht sich auf
ein organophiles Material, welches in der Lage ist, eine organophile
Tonplatte in plättchenartige
Partikel aufzutrennen und die plättchenartigen
Partikel bei der Temperatur der Verwendung (typischerweise Raumtemperatur;
d.h. etwa 21 °C) aufrecht
zu erhalten.
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Der
hierin verwendete Begriff „lösemittelfrei" bezieht sich auf
Zusammensetzungen, die im Wesentlichen 100 Prozent Festsysteme sind
(d.h. Systeme, die im Wesentlichen frei von VOC und Wasser sind).
Typischerweise weisen solche Zusammensetzungen nicht mehr als etwa
fünf Gewichtsprozent
VOC und Wasser auf, insbesondere nicht mehr als etwa drei Gewichtsprozent
VOC und Wasser. Am typischsten sind solche Zusammensetzungen frei
von VOC und Wasser.
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Der
hierin verwendete Begriff „in
der Heißschmelze
verarbeitbar" bezieht
sich auf eine Zusammensetzung, die sich beispielsweise durch Hitze
und Druck aus einem Feststoff in eine viskose Flüssigkeit umwandeln kann. Die
Zusammensetzung sollte in der Heißschmelze verarbeitbar sein,
ohne dass sie sich dabei chemisch verändert, was sie für die beabsichtigte
Anwendung unbrauchbar machen würde.
Typischerweise sind in der Heißschmelze
verarbeitbare Zusammensetzungen lösemittelfrei.
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Der
hierin verwendete Begriff „ausgerichtet" bezieht sich auf
plättchenartige
Partikel, die in nicht-zufälliger
Weise positioniert sind. Ein Fachmann wäre typi scherweise in der Lage
eine Zusammensetzung zu betrachten und zu bestimmen, ob die plättchenartigen
Partikel ausgerichtet sind und, wenn ja, ob die plättchenartigen
Partikel in einer Achse oder in zwei Achsen ausgerichtet sind oder
nicht. In einem in zwei Achsen ausgerichteten System sind die Hauptoberflächen einer
Mehrzahl der plättchenartigen
Partikel annähernd
parallel. Dies kann beispielsweise bei einer Folie der Fall sein,
die in sowohl die X-Richtung als auch die Y-Richtung ausgedehnt
wird. In einem in einer Achse ausgerichteten System ist eine Mehrzahl
der plättchenartigen
Partikel typischerweise entlang ihrer größten Ausdehnung (d.h. ihrer
Länge)
annähernd
parallel angeordnet. Beispielsweise wäre dies die Y-Richtung (oder „Netz abwärts" Richtung) im Fall
einer Folie, die auf ein Netz extrudiert und in der Y-Richtung gedehnt
wird.
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Die
erfindungsgemäße in der
Heißschmelze
verarbeitbare, druckempfindliche Haftklebezusammensetzung (PSA)
umfasst mindestens ein Elastomer, organophile plättchenartige Tonpartikel, mindestens
ein nichtflüchtiges
organophiles Abblätterungsmittel
sowie wahlweise Zusätze.
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Elastomere
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Es
sollte ein Elastomer ausgewählt
werden, das in der Heißschmelze
verarbeitbar ist, so dass die erfindungsgemäße Zusammensetzung in der Heißschmelze
verarbeitbar ist. In der Heißschmelze
verarbeitbare Elastomere umfassen bestimmte herkömmliche Elastomere wie auch
bestimmte thermoplastische Elastomere. Diese in der Heißschmelze
verarbeitbaren Elastomere sind typischerweise lineare oder verzweigte
Polymere mit geringer oder keiner Quervernetzung. Die erfindungsgemäße Zusammensetzung
umfasst typischerweise etwa 25 bis etwa 98 Gewichtsprozent Elastomer
bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung.
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Herkömmliche
Elastomere
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Verwendbare
herkömmliche
Elastomere bilden typischerweise eine Phase bei etwa 21 °C und weisen eine
Glasübergangstemperatur
von weniger als 20 °C
(insbesondere weniger als etwa 0 °C)
auf, zusätzlich dazu,
dass sie elastomere Eigenschaften zeigen. Beispiele herkömmlicher
Elastomere, die für
die vorliegende Erfindung verwendbar sind umfassen, sind aber nicht
eingeschränkt
auf Natur- und synthetische Kautschuke, Polyvinylether, Poly(meth)acrylate,
Polyurethane, Poly-α-Olefine,
Silikone und Kombinationen davon.
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Naturkautschukelastomere,
die zur Formulierung als PSAs verwendbar sind, enthalten im Allgemeinen
plastifizierten Naturkautschuk. Naturkautschuk kann sich in der
Graduierung von einem hell blassen Kreppgrad zu einem dunkleren
gerippten, gerauchten Fellgrad bewegen. Repräsentative Beispiele umfassen CV-60
von Goodyear Tire and Rubber Co.; Akron, OH, der eine Kautschukgraduierung
von kontrollierter Viskosität
darstellt und SMR-5 von Cargill Inc.; Ontario, NY, der einen gerippten,
gerauchten Fellkautschukgrad darstellt. Naturkautschuke sind im
Allgemeinen nicht klebrig und werden daher typischerweise mit klebrigmachenden
Harzen formuliert, um PSAs zu bilden. Weitere Zusatzstoffe wie etwa
Antioxidantien werden ebenfalls regelmäßig zu PSA Formulierungen hinzugefügt, die
auf Naturkautschuken basieren.
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Verwendbare
synthetische Kautschuke können
entweder klebrig oder nicht klebrig sein. Synthetische Kautschukelastomere
umfassen beispielsweise Butylkautschuk (ein Copolymer von Isobutylen
und weniger als drei Gewichtsprozent Isopren); Polyisobutylen; Polyisopren;
Polybutadien sowie Styrol/Butadienkautschuk. Ein spezifisches Beispiel
eines synthetischen Kautschuks ist AMERIPOL 101 IA, ein Styrol/Butadienkautschuk,
der von BF Goodrich Co.; Charlotte, NC erhältlich ist.
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Polyvinyletherelastomere
werden im Allgemeinen als Gemische aus Homopolymeren von verschiedenen
Vinylethern (z.B. Vinylmethylether, Vinylethylether oder Vinylisobutylether)
oder Gemischen aus Homopolymeren von Vinylethern und Copolymeren
(d.h. solchen Polymeren, die sich von mindestens zwei chemisch unterschiedlichen
Monomeren ableiten) von Vinylethern, wie etwa beispielsweise mit
(Meth)acrylaten eingesetzt. In Abhängigkeit vom Polymerisationsgrad
können
die Homopolymere viskose Öle,
klebrige Weichharze oder Kautschukähnliche Substanzen sein. Polyvinyletherelastomere
umfassen beispielsweise solche, die auf Vinylmethylether basieren,
wie etwa LUTANOL M 40, erhältlich
von BASF Corp.; Mount Olive, NJ sowie GANTREZ M574 und GANTREZ M
555, erhältlich
von ISP Technologies, Inc.; Wayne, NJ; Vinylethylether, wie etwa LUTANOL
A 25, LUTANOL A 50 und LUTANOL A 100, erhältlich von BASF Corp.; Mount
Olive, NJ; Vinylisobutylether, wie etwa LUTANOL 130, LUTANOL 160,
LUTANOL IC, LUTANOL I 60D und LUTANOL I 65D, erhältlich von BASF Corp.; Mount
Olive, NJ sowie ein Terpolymer von Methacrylat/Vinylisobutylether/Acrylsäure, wie
etwa ACRONAL 550 D, erhältlich
von BASF Corp.; Mount Olive, NJ.
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Poly(meth)acrylelastomere
weisen im Allgemeinen eine Glasübergangstemperatur
von –20 °C oder darunter
auf. Häufig
sind diese Elastomere Copolymere und können beispielsweise von etwa
80 bis etwa 100 Gewichtsprozent eines C3-C12 Alkylesteranteils wie etwa beispielsweise
Isooctylacrylat, 2-Ethylhexylacrylat und/oder n-Butylacrylat sowie
von etwa 0 bis etwa 20 Gewichtsprozent eines polaren Anteils, wie
etwa beispielsweise (Meth)acrylsäure,
Ethylenvivylacetat, N-Vinylpyrrolidon und/oder Styrolmacromer umfassen.
Die Polyacrylatelastomere können
klebrig oder nicht klebrig sein.
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Das
Elastomer kann ein Polyurethanelastomer umfassen. Ein repräsentatives
Beispiel eines geeigneten Polyu rethanelastomers ist Polyoctadecylcarbamat,
das in der U.S. Patentschrift Nr. 2,532,011 beschrieben wird.
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Bei
den Poly-α-Olefineastomeren,
auch als Poly(I-Alken)elastomere bezeichnet, kann es sich um jedes
beliebige geeignete Poly-α-Olefin
handeln, solange das Material elastomere Eigenschaften aufweist.
Im Allgemeinen umfassen solche Elastomere ein nicht quervernetztes
Polymer, in das durch Strahlung aktivierbare funktionelle Gruppen
eingebaut sein können,
wie in der U.S. Patentschrift Nr. 5,209,971 beschrieben. Das Poly-α-Olefinelastomer
kann klebrig oder nicht klebrig sein. Die inhärente Viskosität des Polymers
beträgt, wenn
es nicht quervernetzt ist, zwischen etwa 0,7 dL/g und etwa 5 dL/g,
gemessen nach ASTM D 2857-93, „Standard
Practice for Dilute Solution Viscosity of Polymers". Ferner ist das
Polymer im Allgemeinen vorwiegend amorph. Geeignete Poly-α-Olefinelastomere
umfassen beispielsweise C3-C18 Poly(1-Alken)homopolymere
und Copolymere von Propylen mit C5-C12 1-Alkenen.
Bevorzugte Poly-α-Olefinelastomere
umfassen beispielsweise C5-C12 Poly(1-Alken)polymere
und Copolymere von Propylen mit C6-C8 1-Alkenen.
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Silikonelastomere
sind typischerweise Polydimethhylsiloxan- oder Polydimethyldiphenylsiloxanpolymere,
die eine restliche Silanolfunktionalität (SiOH) an den Enden der Polymerkette
aufweisen oder Blockcopolymere, die Polydiorganosiloxansegmente
und durch Harnstoff begrenzte Segmente umfassen.
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Thermoplastische
Elastomere
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Thermoplastische
Elastomere zeigen elastomere Eigenschaften bei Raumtemperatur (d.h.
etwa 21 °C),
weisen jedoch thermoplastische Fähigkeiten
bei erhöhten
Temperaturen, bei denen sie geformt werden können, auf. Repräsentative
Beispiele davon umfassen styrolische Blockcopolymere (wie etwa Styroldienblockcopolymere),
Polyolefine, Polyurethane, Polyester und Kombinationen davon.
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Styroldienblockcopolymerelastomere
sind im Allgemeinen vom A-B oder [A-B]n Typ,
wobei A einen thermoplastischen Polystyrolblock darstellt und B
einen Kautschukblock aus Polyisopren, Polybutadien oder einer ihrer
hydrierten Versionen, wie etwa Poly(ethylen/butylen) oder Poly(ethylen/propylen)
repräsentiert.
Beispiele spezifischer Styroldienblockcopolymere umfassen, sind
aber nicht beschränkt
auf lineare, radiale und abgeschrägte Styroldienblockcopolymere,
wie etwa KRATON D 1107, erhältlich
von Shell Chemical Co.; Houston, TX und EUROPRENE SOL TE 9110, erhältlich von
EniChem Elastomers Americas, Inc.; Houston, TX; lineare Styrol(ethylen/butylen)blockcopolymere,
wie etwa KRATON G1657, erhältlich
von Shell Chemical Co.; Houston, TX; lineare Styrol(ethylen/propylen)blockcopolymere,
wie etwa KRATON G 1750X, erhältlich
von Shell Chemical Co.; Houston, TX; Butadienblockcopolymere, wie
etwa KRATON D 1118, erhältlich
von Shell Chemical Co.; Houston, TX und EUROPRENE SOL TE 6205, erhältlich von
EniChem Elastomers Americas, Inc; Houston, TX; sowie radiale asymmetrische
Styrolisoprenblockcopolymere wie beschrieben in den U.S. Patentschriften
Nr. 5,393,787 und 5,296,547. Die Polystyrolblöcke neigen dazu, Domänen in der
Gestalt von Sphäroiden,
Zylindern oder Lamellen zu bilden, wodurch das Blockcopolymer zwei
Phasen aufweist.
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Polyolefin
thermoplastische Elastomere sind beispielsweise von DuPont-Dow Elastomers;
Wilmington, DE unter dem Handelsnamen ENGAGE erhältlich. Spezifische Beispiele
davon umfassen ENGAGE 8150, ENGAGE 8180, ENGAGE 8100, ENGAGE 8452,
ENGAGE 8445, ENGAGE 8480, ENGAGE 8490, ENGAGE 8200 und ENGAGE 8840.
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Organophiler
Ton
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Organophiler
Ton ist dadurch erhältlich,
dass ein hydrophiler Ton so modifiziert wird, dass er organophil wird.
Herkömmlicher
hydrophiler Ton kann im Allgemeinen nicht hinreichend erfindungsgemäß abgeblättert werden.
Daher verwendet die vorliegende Erfindung organophilen Ton, um einen
höheren
Abblätterungsgrad des
Tons zu erreichen.
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Bei
dem zu modifizierenden hydrophilen Ton kann es sich um ein beliebiges
Phyllosilikat oder einen anderen Ton, der eine blattartige Struktur
aufweist, handeln. Beispiele dafür
umfassen, sind aber nicht beschränkt
auf hydrierte Aluminiumsilikate, Kaolinit, Atapulgit, Illit, Halloysit,
Beidelit, Nontronit, Hektorit, Hektit, Bentonit, Saponit und Montmorillonit.
Smektitton, wie etwa beispielsweise Beidelit, Nontronit, Hektorit,
Hektit, Bentonit, Saponit und Montmorillonit wird bevorzugt.
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Für die Erfindung
geeigneter organophiler Ton kann aus im Handel erhältlichem
hydrophilem Ton hergestellt werden. Nachfolgend ein Beispiel für ein Verfahren
zur Herstellung eines organophilen Tons:
Der hydrophile Ton
wird gerührt
und in Wasser zur Bildung einer Lösung von entblättertem
hydrophilem Ton gelöst.
Daraufhin werden, in Abhängigkeit
von dem Ton, austauschbare Ionen (z.B. Natrium- oder Calciumionen)
zum Beispiel aus dem hydrophilen Ton, mit organophil verändernden
Kationen ausgetauscht. Typische organophil verändernde Kationen umfassen Onium-Kationen.
Beispielsweise umfassen solche Kationen C2 bis
C60 Alkylprimäre, sekundäre, tertiäre und quaternäre Ammoniumkationen
und quaternäre
Phophoniumkationen, sind jedoch nicht auf diese beschränkt. Beispiele
dafür umfassen
(Meth)acrylatammoniumkationen, wie etwa 2-(Dimethylammonium)ethylmethacrylatkationen,
Octadecylammoniumka tionen, Dimethyl-dihydrierte Talgammoniumkationen,
Thiolgruppen-funktionalisierte Alkylammoniumkationen und Kombinationen
davon, sind jedoch nicht auf diese beschränkt. Der Austausch der hydrophilen
Tonionen mit organophilen modifizierenden Kationen verursacht das
Fällen
des modifizierten Tons aus der Wasserlösung. Der gefällte Ton
(der sich nicht mehr in einem entblätterten Zustand befindet) wird
daraufhin zur Entfernung des übrigen
Wassers getrocknet.
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Einige
organophile Tonarten sind im Handel erhältlich. Organophil-modifizierter
Montmorillonit ist beispielsweise erhältlich als SCPX CLOISITE 20A,
SCPX CLOISITE 15A, SCPX CLOISITE 10A, SCPX CLOISITE 6A, SCPX CLOISITE
30b und SCPX CLOISITE 2398 von Southern Clay Products; Gonzalez,
TX sowie unter der Handelsbezeichnung NANOMER von Nanocor Inc.;
Arlington Heights, IL.
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Die
erfindungsgemäße Zusammensetzung
umfasst typischerweise eine beliebige geeignete Menge von organophilem
Ton. Im Allgemeinen wird die Menge an vorhandenem organophilem Ton
so gewählt,
dass die Gesamtzusammensetzung ein druckempfindliches Haftklebemittel
ist. Vorzugsweise umfasst die Zusammensetzung etwa 1 bis etwa 40
Gewichtsprozent der organophilen plättchenartigen Tonpartikel,
besonders bevorzugt etwa 1 bis etwa 20 Gewichtsprozent und insbesondere
1 bis etwa 10 Gewichtsprozent bezogen auf das Gesamtgewicht der
Zusammensetzung. Die genaue Menge variiert in Abhängigkeit
von beispielsweise dem Elastomertyp und dem Vorhandensein und der
Menge anderer Bestandteile in der Zusammensetzung.
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Nichtflüchtige organophile
Abblätterungsmittel
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Die
erfindungsgemäße Zusammensetzung
umfasst typischerweise, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung,
etwa 1 bis etwa 75 Gewichtsprozent eines nichtflüchtigen organophilen Abblätterungsmittels.
Ein nichtflüchtiges
organophiles Abblätterungsmittel
wird verwendet, um den organophilen Ton abzublättern. Es wurde herausgefunden,
dass der organophile Ton in einfacher Weise durch Abblätterungsmittel abgeblättert werden
kann, bei denen es sich um niedrigmolekulare Harze handelt. Beispiele
von verwendbaren niedrigmolekularen Harzen umfassen klebrigmachende
Mittel und niedrigmolekulare Blockcopolymere, wie etwa Styrol-Isopren-Blockcopolymere,
Styrol-Butadien-Blockcopolymere und hydrierte Blockcopolymere, sind jedoch
nicht auf diese beschränkt.
Solche Abblätterungsmittel
weisen typischerweise ein durchschnittliches Molekulargewicht von
weniger als etwa 20000 g/mol, vorzugsweise weniger als etwa 10000
g/mol und insbesondere weniger als etwa 5000 g/mol auf.
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Klebrigmachende
Mittel sind die bevorzugten Abblätterungsmittel.
Jedoch können
nicht alle klebrigmachenden Mittel in einem beliebigen gegebenen
System als Abblätterungsmittel
dienen. Damit ein klebrigmachendes Mittel als ein erfindungsgemäßes Abblätterungsmittel
fungieren kann, muss es im Allgemeinen genügend viskos sein, um der Zusammensetzung
bei der Abblätterung
Scherkräfte
zu verleihen, damit der organophile Ton wirkungsvoll abgeblättert wird.
Es wird auch bevorzugt, dass solch ein klebrigmachendes Mittel eine beträchtliche
Anhäufung
der abgeblätterten
Partikel minimiert oder verhindert. Die Auswahl eines mit dem organophilen
Ton verträglichen
klebrigmachenden Mittels verhilft dazu, diese bevorzugte Ausführungsform
zu erreichen. Geeignete klebrigmachende Mittel können in den folgenden Gruppen
gefunden werden: aliphatische, aromatischmodifizierte aliphatische,
aromatische und mindestens teilweise hydrierte Versionen sowie deren Derivate.
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Beispiele
von klebrigmachenden Mitteln, die als Abblätterungsmittel geeignet sind,
umfassen Kolophoniumarten, wie etwa Holzkolophoniumarten und deren
hydrierte Derivate; Kolophoniumderivate, wie etwa FORAL 85, ein stabilisierter
Kolophoniumester von Hercules Chemical Co.; Wilmington, DE, die
SNOWTACK Serie von Gummikolophoniumarten von Tenneco Corp.; Greenwich,
CN sowie die AQUATAC Serie von Tallölkolophoniumarten von Arizona
Chemical Co.; Panama City, FL; Terpenharze verschiedener Erweichungspunkte, wie
etwa α-Pinen
und β-Pinen,
erhältlich
als PICCOLYTE A-115 und ZONAREZ B-100 von Arizona Chemical Co.;
Panama City, FL; Harze auf Petroleumgrundlage, wie etwa die ESCOREZ
1300 Serie aliphatischer Olefin-abgeleiteter Harze und die ESCOREZ
2000 Serie aromatisch/aliphatisch Olefin-abgeleiteter Harze von
Exxon Chemical Co.; Houston, TX; sowie synthetische Kohlenwasserstoffharze,
wie etwa die PICCOLYTE A Serie aromatischer Harze, wie etwa PICCOTEX
LC-55WK; und aliphatische Harze, wie etwa PICCOTAC 95, erhältlich von
Hercules Chemical Co.; Wilmington, DE.
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Besonders
bevorzugt sind Harze, die sich von der Polymerisation C5 bis
C9 ungesättigter
Kohlenwasserstoffmonomere, Polyterpene, synthetischer Polyterpene
und ähnlicher
herleiten. Beispiele solcher im Handel erhältlichen Harze dieses Typs
sind WINGTACK PLUS klebrigmachende Mittel, erhältlich von Goodyear Tire and
Rubber Co.; Akron, OH; REGALREZ 1126 klebrigmachende Mittel, erhältlich von
Hercules Chemical Co.; Wilmington, DE sowie ESCOREZ 180, ESCOREZ
1310 und ESCOREZ 2393 klebrigmachende Mittel, allesamt erhältlich von
Exxon Chemical Co.; Houston, TX.
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Zusatzstoffe
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Die
erfindungsgemäße PSA Zusammensetzung
kann wahlweise Zusatzstoffe enthalten. Typ und Menge der Zusatzstoffe
kann beispielsweise abhängen
von der Natur des Elastomers, der plättchenartigen Tonpartikel und
des Abblätterungsmittels.
Beispiele von Zusatzstoffen umfassen allgemeine klebrigmachende
Mittel, Weichmacher, Antioxidantien, Pigmente, Härtungsmittel, adhäsionsfördernde
Mittel und Kombination davon, sind jedoch nicht auf diese beschränkt.
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Klebrigmachende Mittel
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In
einigen Fällen
kann das nichtflüchtige
organophile Abblätterungsmittel
zum Klebrigmachen des Elastomers dienen. Die erfindungsgemäße Zusammensetzung
umfasst typischerweise, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung,
etwa 0 bis etwa 75 Gewichtsprozent, vorzugsweise etwa 0 bis etwa
60 Gewichtsprozent und insbesondere etwa 0 bis etwa 50 Gewichtsprozent
eines klebrigmachenden Mittels. Die zuvor genannten Gewichtsprozente
in Bezug auf klebrigmachende Mittel umfassen solche klebrigmachenden Mittel,
die gleichsam Abblätterungsmittel
sind, zusätzlich
zu denen, die es nicht sind.
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Adhäsionsfördernde
Mittel
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Die
erfindungsgemäße Zusammensetzung
kann wahlweise ein adhäsionsförderndes
Mittel umfassen. Adhäsionsfördernde
Mittel sind Materialien, welche die Bindung des PSA an ein Trägermaterial
verbessern. Beispiele von geeigneten adhäsionsfördernden Mitteln umfassen solche,
die ausgewählt
sind aus Trimethylolpropan (TMPTA), Hexandioldiacrylat (HDDA) und
Pentaerythritolacrylat (PETA), sind jedoch nicht auf diese beschränkt.
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Vorzugsweise
umfasst die Zusammensetzung, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung,
von etwa 0 bis etwa 10 Gewichtsprozent eines adhäsionsfördernden Mittels (typischerweise
etwa 0,1 bis etwa 10 Gewichtsprozent, wenn inbegriffen), vorzugsweise
etwa 0 bis etwa 5 Gewichtsprozent und insbesondere etwa 0 bis etwa
2 Gewichtsprozent.
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Herstellung
von in der Heißschmelze
verarbeitbaren PSAs
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Das
Durchmischen kann mittels eines beliebigen Verfah rens ausgeführt werden,
das zu einer im Wesentlichen homogenen Verteilung der Bestandteile
führt.
Die erfindungsgemäße Zusammensetzung
wird typischerweise hergestellt durch Mischen der Bestandteile in
geschmolzenem oder weichem Zustand in der Schmelze, durch Vorrichtungen,
die dispergierendes Mischen, verteilendes Mischen oder eine Kombination davon
bereitstellen. Sowohl Batch- als auch kontinuierliche Verfahren
des Mischens können
angewandt werden. Beispiele von Batchverfahren umfassen Innenmischen
und Mischen mit der Walzenmühle.
Beispiele von kontinuierlichen Verfahren umfassen Einzelschneckenextrudieren,
Doppelschneckenextrudieren, Scheibenextrudieren, hin und her bewegendes
Einzelschneckenextrudieren sowie Stiftzylinder-Einzelschneckenextrudieren.
Kontinuierliche Verfahren können
verteilende Elemente, Stiftmischelemente, statische Mischelemente und
dispergierende Elemente, wie etwa MADDOCK Mischelemente und SAXTON
Mischelemente verwenden.
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Es
ist schwierig, organophilen Ton durch Mischen des Tons in der Heißschmelze
nur mit einem Elastomer zu entblättern.
Es wurde herausgefunden, dass die direkte Verarbeitung des organophilen
Tons mit einem Elastomer in der Heißschmelze zu einer begrenzten
Abblätterung
des organophilen Tons führt,
wobei viele Tonaggregate oder Platten übrigbleiben. Deshalb wird erfindungsgemäß ein Abblätterungsmittel
eingesetzt.
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Mehrere
unterschiedliche Abfolgen können
bei der Herstellung der in der Heißschmelze verarbeitbaren erfindungsgemäßen PSA
Zusammensetzung verwendet werden, um ein Elastomer, organophilen
Ton, Abblätterungsmittel
und wahlweise Zusatzstoffe zu mischen. Elastomer, organophiler Ton,
Abblätterungsmittel und
wahlweise Zusatzstoffe können
beispielsweise einfach in der Wärme
unter Scherkräften
gemischt werden, wie etwa in einem Extruder oder einem Mischer,
wie etwa einem BRABENDER Mischer (im Handel erhältlich von C.W. Brabender Co.;
South Hackensack, NJ) oder einem BANBURY Mischer. Falls die Zusammensetzung lieber
in einem Mischer als in einem Extruder hergestellt wird, kann sie
daraufhin in einem Extruder überführt werden.
Alternativ kann ein Hauptansatz zuvor abgeblätterten organophilen Tons durch
Mischen von organophilem Ton und einem Abblätterungsmittel unter Erwärmen bei
Scherbedingungen hergestellt werden. Dieser Hauptansatz kann daraufhin
mit einem Elastomer gemischt werden, um die in der Heißschmelze
verarbeitbare PSA Zusammensetzung zu bilden.
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Ein
Hauptansatz zuvor abgeblätterten
organophilen Tons kann beispielsweise durch Zusammenmischen des
organophilen Tons und des Abblätterungsmittels
in einem Doppelschneckenextruder, wie etwa einem 33 Millimeter co-rotierenden
Doppelschneckenextruder, im Handel erhältlich von APV Chemical Machinery
Inc.; angeschlossen an Davis-Standard, a Crompton Company; Pawcatuck,
CT oder einem BRABENDER Mischer (im Handel erhältlich von C.W. Brabender Co.;
South Hackensack, NJ) hergestellt werden. Die Temperatur des Zusammenmischens
beträgt
typischerweise von etwa 100 °C
bis etwa 180 °C,
in Abhängigkeit
von der Schmelzverarbeitungstemperatur des Abblätterungsmittels. Die Temperatur
des Zusammenmischens sollte so gewählt werden, dass sie sich oberhalb
des Erweichungspunktes des Abblätterungsmittels,
aber unterhalb der Zersetzungstemperatur der Bestandteile befindet.
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Nach
dem vorangehenden Zusammenmischen des organophilen Tons mit dem
Abblätterungsmittel zur
Bildung eines Hauptansatzes, kann der Hauptansatz in der Heißschmelze
mit dem Elastomer gemischt werden zur Bildung einer in der Heißschmelze
verarbeitbaren PSA Zusammensetzung. Da die endgültige Abblätterung des organophilen Tons
viel vollständiger
ist, wenn der organophile Ton vor dem Mischen mit dem Elastomer
bereits abgeblättert
wird, sollte dieses Verfahren dem direkten Mischen von Elastomer,
organophilem Ton und Abblätterungsmittel
vorgezogen werden.
-
Nach
dem Schritt des Mischens, ob in einem Extruder oder einem Mischer
durchgeführt,
kann die Zusammensetzung durch kontinuierliche Heißschmelzformverfahren
zu einer Beschichtung gestaltet werden. Kontinuierliche Gestaltungsverfahren
umfassen beispielsweise das Ziehen der PSA Zusammensetzung aus einer
Foliendüse
und daraufhin das Kontaktieren der Zusammensetzung mit einem beweglichen
Plastiknetz oder einem anderen geeigneten Trägermaterial. Ein verwandtes
kontinuierliches Gestaltungsverfahren umfasst das Extrudieren der
Zusammensetzung und eines co-extrudierten Trägermaterials aus einer Foliendüse und darauf
folgender Kühlung
der Struktur zur Bildung eines PSA Bandes. Weitere kontinuierliche
Gestaltungsverfahren umfassen das unmittelbare Kontaktieren der
geschmolzenen Zusammensetzung mit einem sich schnell bewegenden
Plastiknetz oder einem anderen geeigneten Trägermaterial. Bei diesem Verfahren kann
die Zusammensetzung dem Plastiknetz unter Verwendung einer Düse zugeführt werden,
welche flexible Düsenlippen
aufweist, wie etwa einer Beschichtungsdüse mit reverser Öffnung und/oder
anderer Kontaktdüsen,
die rotierende Stangen verwenden. Nach der Gestaltung können die
PSA Beschichtungen verfestigt werden unter Verwendung direkter Verfahren,
wie etwa Kühlwalzen
oder Wasserbäder
sowie indirekter Verfahren, wie etwa Luft- oder Gasbeaufschlagung.
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PSA Gegenstände
-
Erfindungsgemäße PSA Gegenstände können beispielsweise
durch Anwendung der erfindungsgemäßen Zusammensetzung auf ein
Trägermaterial
mittels diverser Heißschmelzbeschichtungsverfahren
angefertigt werden. Jedes beliebige Trägermaterial kann verwendet
werden.
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Ein
besonders bevorzugter Gegenstand ist ein Band. Beispiele geeigneter
Bänder
umfassen Bänder mit
Stoffunterlage, Bänder
mit Papierunterlage, Bänder
mit Folienunterlage sowie Abziehbänder, sind jedoch nicht auf
diese beschränkt.
Ein PSA Band kann angefertigt werden durch Beschichtung einer Lage
PSA auf eine Unterlage. Die exponierte Oberfläche der PSA Beschichtung kann
daraufhin auf eine Oberfläche
aufgebracht werden, von der sie später entfernt werden könnte, oder
direkt auf die Oberfläche,
auf welcher sie haften soll.
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Ein
Abziehband kann durch Schichtung der PSA Zusammensetzung zwischen
zwei Lagen angefertigt werden, die beide mit einer Trennbeschichtung
beschichtet sind. Die Trennlagen umfassen häufig ein klares polymeres Material,
wie etwa Polyolefin oder Polyester, welches für ultraviolette Strahlung durchlässig ist.
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Es
wurde herausgefunden, dass der Grad der Abblätterung des organophilen Tons
die adhäsiven
Eigenschaften der Zusammensetzung beeinträchtigt. Der genaue benötigte Abblätterungsgrad
hängt jedoch
von der jeweiligen Anwendung der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen ab. Vorzugsweise
wird der organophile Ton tatsächlich
zu einem solchen Grad abgeblättert,
dass, bei dessen Verwendung als Haftklebemittel eines erfindungsgemäßen Bandes,
das Band eine Scherfestigkeit bei 70 °C aufweist, die mindestens etwa
50 Prozent höher,
bevorzugt mindestens etwa 100 Prozent höher, besonders bevorzugt mindestens
etwa 200 Prozent höher
und insbesondere mindestens etwa 300 Prozent höher ist, als die eines Kontrollbandes,
welches ansonsten identisch ist, außer dass das Kontrollband frei
von organophilem Ton ist, bei Messung gemäß des ASTM Testverfahrens D3654-88.
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In ähnlicher
Weise wird bevorzugt, dass der organophile Ton tatsächlich zu
einem solchen Grad abgeblättert
ist, dass, bei dessen Verwendung als Haftklebemittel eines erfindungsgemäßen Bandes,
das Band eine 180° Schälhaftung
bei 75 °C
aufweist, die mindestens etwa 50 Prozent höher, bevorzugt mindestens etwa 100
Prozent höher
und insbesondere mindestens etwa 200 Prozent höher ist, als die eines Kontrollbandes, welches
ansonsten identisch ist, außer
dass das Kontrollband frei von organophilem Ton ist. Vorzugsweise weist
das erfindungsgemäße Band
eine 180° Schälhaftung
bei 100 °C
auf, die mindestens etwa 50 Prozent höher, bevorzugt mindestens etwa
100 Prozent höher
und insbesondere mindestens etwa 200 Prozent höher ist, als die eines Kontrollbandes,
welches ansonsten identisch ist, außer dass das Kontrollband frei
von organophilem Ton ist. Vorzugsweise weist das erfindungsgemäße Band
eine 180° Schälhaftung
bei 125 °C
auf, die mindestens etwa 50 Prozent höher, bevorzugt mindestens etwa
100 Prozent höher
und insbesondere mindestens etwa 200 Prozent höher ist, als die eines Kontrollbandes,
welches ansonsten identisch ist, außer dass das Kontrollband frei
von organophilem Ton ist.
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Härtung
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Die
beschichtete Zusammensetzung kann wahlweise durch Aussetzung gegenüber beispielsweise thermaler
(d.h. Wärme)
oder anderer Strahlung gehärtet
werden. Wird Wärme
zur Härtung
der Zusammensetzung verwendet, wird der Zusammensetzung vorzugsweise
ein Wärmehärtungsmittel
zugesetzt, vorzugsweise eines, das bei einer Temperatur aktiv wird,
die oberhalb der Temperatur der Heißschmelzverarbeitung der Zusammensetzung
liegt. Eine Härtung
durch Aussetzung gegenüber
ultraviolettem Licht wird im Allgemeinen bevorzugt. Geeignete Strahlungsquellen
umfassen aktinische (wie etwa beispielsweise ultraviolette), Elektronenstrahl
(E-Strahl) und ähnliche
Quellen. Der Zusammensetzung wird im Allgemeinen ein Photohärtungsmittel
zugefügt,
wenn aktinische Strahlung eingesetzt wird. Photohärtungsmittel
sollten so ausgewählt
werden, dass sie mit der erfindungsgemäßen Zusammensetzung verträglich sind.
-
Beispiele
-
Diese
Beispiele dienen lediglich der Veranschaulichung und sind nicht
zur Einschränkung
des Umfangs der angefügten
Ansprüche
gedacht. Alle Anteile, Prozentangaben, Verhältnisse usw. in den Beispielen und
der übrigen
Beschreibung verstehen sich, wenn nicht anders angegeben, als auf
das Gewicht bezogen. Alle Reagenzien sind, wenn nicht anders angegeben,
von Aldrich Chemical Co.; Milwaukee, WI erhältlich.
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Aufstellung
der Abkürzungen/Handelsbezeichnungen
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-
-
TESTVERFAHREN
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180° Schälhaftungstests bei Raumtemperatur
und erhöhter
Temperatur
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Dieser
Schälhaftungstest
ist dem in ASTM D 3330-90 beschriebenen Testverfahren ähnlich,
wobei ein Glasträgermaterial
anstelle von rostfreiem Stahl verwendet wird. Die Schälhaftung
ist die Kraft, welche aufgewendet werden muss, um eine Testprobe
von einem Testträgermaterial
zu entfernen, gemessen in einem bestimmten Winkel und einer bestimmten
Enfernungsgeschwindigkeit. In den Beispielen ist diese Kraft als
Newton/Dezimeter (N/dm) Breite der beschichteten Platte dargestellt.
Bandproben mit druckempfindlichem Haftklebemittel (PSA) mit den
Maßen
1,25 Zentimeter (Breite) × 15
Zentimeter (Länge)
wurden für
mehr als 24 Stunden bei annähernd
21 °C und
50 % relativer Feuchtigkeit konditioniert. Diese Proben wurden daraufhin
auf das Testträgermaterial
unter einmaligem Aufrollen mit einer 2,1 Kilogramm Walze befestigt.
Die Proben wurden dann in einem Winkel von 180° und mit einer Schälgeschwindigkeit
von 230 Zentimeter/Minute entfernt. Die Entfernungskraft wurde unter
Verwendung eines IMASS Modell 3M90 Schlupf/Schältesters (erhältlich von
Instrumentors Inc.; Strongsville, OH) gemessen. Das Testen bei Raumtemperatur
wurde bei einer Temperatur von annähernd 21 °C und 50 % relativer Feuchtigkeit
ausgeführt.
Für das
Testen bei erhöhter
Temperatur wurden die PSA Testproben wie oben beschrieben auf das
Testträgermaterial
bei Raumtemperatur aufgerollt und vor dem Schältest bei der festgelegten
Testtemperatur verweilen gelassen (12 Minuten Verweilen bei Testtemperaturen
für Trägermaterial
aus Glas).
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Verankerung
des Haftklebemittels
-
Dieses
Verfahren wurde verwendet, um die zur Entfernung einer PSA Beschichtung
von ihrer Unterlage erforderliche Kraft zu messen. Proben wurden
in 2,5 Zentimeter breite × 20
Zentimeter lange Streifen geschnitten. Unter Verwendung einer sauberen
Stahlplatte wurde ein 5 Zentimeter breiter Streifen von doppelt beschichtetem
Band (3MTM Double Stick SCOTCHTM Band,
erhältlich
von Minnesota Mining and Manufacturing Co.; St. Paul, MN), bei dem
die Trennschicht entfernt wurde, auf der Platte zentriert und befestigt.
Eine Bandprobe wurde auf das doppelt beschichtete Band mit der klebrigen
Seite nach oben aufgebracht. Ein 24 Zentimeter langer auf 1,27 Zentimeter
breiter Streifen eines Testbandes (SCOTCHTM Nr.56
Elektroband, erhältlich von
Minnesota Mining and Manufacturing Co.; St. Paul, MN), wurde daraufhin
zentriert und mit der klebrigen Seite nach unten auf die Bandprobe
zur Bildung eines Laminats aufgebracht.
-
Das
Laminat wurde dann durch einmaliges Überrollen mit einer 2,0 Kilogramm
Walze mit einer Geschwindigkeit von 230 Zentimeter/Minute aufgerollt.
Die übrige
Länge des
Testbandes (annähernd
4 Zentimeter) wurde anschließend
an einer Kraftmesszelle so befestigt, dass durch Bewegung des Schlittens
ein 180° Schälwinkel
erhalten wurde. Der Schlitten bewegte sich mit einer Geschwindigkeit
von 230 Zentimeter/Minute. Die Kraft wurde in Newton/Dezimeter (N/dm)
angegeben.
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Auto-Adhäsionstest
-
Die
kohäsive
Festigkeit des PSA wurde unter Verwendung einer statischen Belastung
von 1750 Gramm gemessen. Sechs Proben, die bei einer kontrollierten
Temperatur und Feuchtigkeit von 21 °C, 50% relative Feuchtigkeit
24 Stunden lang konditioniert wurden, wurden in 1,3 Zentimeter breite
auf 15,2 Zentimeter lange Streifen geschnitten. Die Enden der Streifen
wurden befestigt, wobei ein 1,3 Zentimeter × 1,3 Zentimeter adhäsiver Bindungsbereich
gebildet wurde, und durch sechsmaliges Überrollen mit einer 300 Gramm
Walze aufgerollt. Die anderen Enden der Streifen wurden um Messinghaken
gewickelt und festgeheftet. Ein Messinghaken wurde an einem Haltestift
befestigt, während
der andere an einem 1750 Gramm Gewicht befestigt wurde. Beim Lösen der
Proben voneinander, sank das Gewicht, was eine Abschaltzeituhr aktivierte.
Die durchschnittliche Zeit bis zum Abschalten bei den zwei Proben
wurde als Auto-Adhäsion angegeben.
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Scherfestigkeitstests
bei Raumtemperatur und erhöhter
Temperatur
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Diese
Scherfestigkeitstests sind ähnlich
derer, die in ASTM D 3654-88 beschrieben werden, und werden in Zeiteinheiten
(Minuten) gemessen, die erforderlich sind, um einen Standardbereich
eines PSA Bandes von einem Träger
aus rostfreiem Stahl unter konstanter Belastung zu ziehen.
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Jede
Testprobe wurde für über 24 Stunden
bei annähernd
21 °C und
50 % relativer Feuchtigkeit konditioniert. Die Proben wurden daraufhin
auf Scherfestigkeit von einem sauberen Träger aus rostfreiem Stahl getestet.
Die Testproben, welche 1,25 Zentimeter (Breite) × 2,5 Zentimeter (Länge) maßen, wurden
auf den Träger
aus rostfreiem Stahl unter viermaligem Überrollen mit einer 2,1 Kilogramm
Walze geklebt. Zum Testen bei Raumtemperatur (21 °C) wurde
der mit Band belegte Träger
in ein vertikales Haltegestell überführt, und
es wurde ein statisches Gewicht von 500 Gramm an das Band in einem Winkel
von 180 Grad befestigt. Die Zeit, die das Gewicht zum Absinken benötigte, wurde
in Minuten gemessen. Zum Testen bei erhöhter Temperatur (70 °C oder 93 °C, wie in
dem jeweiligen Beispiel angegeben) wurde der mit Band belegte Träger in ein
vertikales Haltegestell überführt und
bei dieser Temperatur fünfzehn
Minuten lang konditioniert, bevor ein statisches Gewicht von 500
Gramm an jede Probe gehängt
wurde. Bei beiden Testtemperaturen wurde die Zeit, die das Gewicht
zum Absinken benötigte,
in Minuten festgehalten. Bei solchen Proben, die noch nach 4000 Minuten
(70 °C)
oder 7000 Minuten (93 °C)
an dem Träger
festhielten, wurde der Test abgebrochen. Zwei Musterproben jedes
Bandes wurden getestet. Es wurde die durchschnittliche Scherfestigkeit
aus den von jeder Probe erhaltenen Werten berechnet, um die angegebene
Scherfestigkeit zu erhalten.
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Schälhaftungsfestigkeit
unter niedriger Belastung
-
Die
Schälhaftungsfestigkeit
unter niedriger Belastung, nach der Haltezeit bestimmt, wurde an
PSA Bandproben bei Raumtemperatur (21 °C) gemessen. Eine Bandprobe,
die 1,90 Zentimeter (Breite) × 10,2
Zentimeter (Länge)
maß, wurde
durch jeweils viermaliges Überrollen
mit einer 2,1 Kilogramm Walze an einen 10,2 Zentimeter langen Träger aus
rostfreiem Stahl geklebt, nach einer Konditionierung für mehr als
24 Stunden bei annähernd
21 °C und
50 % relativer Feuchtigkeit. Jeder mit Band belegte Träger wurde
auf die Unterseite eines horizontalen Haltegestells mit der beklebten
Seite nach unten überführt, und
es wurde ein statisches Gewicht von 200 Gramm an dem Band in einem
Winkel von 90° befestigt.
Die Zeit, die das Gewicht zum Absinken benötigte, wurde in Minuten gemessen
und wird als Schälhaftungsfestigkeit
unter niedriger Belastung angegeben. Bei solchen Proben, die noch
nach 5500 Minuten an dem Träger
festhielten, wurde der Test abgebrochen.
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T-Schäladhäsion
-
Dieser
Test wurde, wenn nicht anders angegeben, nach ASTM D3330-87 ausgeführt. Ein
Streifen Schaumband der Maße
11,43 Zentimeter auf 1,27 Zentimeter Breite, wurde zwischen zwei
eloxierte Aluminiumstreifen (10,16 Zentimeter Länge auf 1,59 Zentimeter Breite
auf 0,127 mm Dicke) laminiert. Die laminierte Testprobe wurde mindestens
eine Stunde lang bei Raumtemperatur (21 °C) konditioniert und daraufhin
auf kohäsive
Festigkeit unter Verwendung eines INSTRON Dehnungstesters (erhältlich von
Instron Corp.; Canton, MA) mit 180° Schälung und einer Kreuzkopfgeschwindigkeit
von 76,2 Zentimeter/Minute (30,48 Inch pro Minute) getestet. Der
Durchschnittswert aus dem Testen von fünf verschiedenen Proben wird
als der T-Schäladhäsionswert
angegeben.
-
Entfernbarkeit
nach Temperaturalterung
-
Die
Entfernbarkeit eines PSA Bandes von einer Testplatte nach dem Altern
bei erhöhter
Temperatur wurde durch Betrachtung der Menge an restlichem Klebstoff
bestimmt, welche nach dem Entfernen des Bandes nach Aussetzung gegenüber erhöhten Temperaturen
auf der Platte vorhanden war. Die Bandprobe sowie eine mit Zinkphosphat
behandelte Kühlwalzenstahlplatte
(ACT APR 15461 von ACT Laboratories, Incorporated; Hillsdale, MI)
wurden mehr als 24 Stunden lang bei annähernd 21 °C und 50 % relativer Feuchtigkeit
konditioniert. Die Bandprobe der Maße 1,27 Zentimeter (Breite) × 10,2 Zentimeter
(Länge)
wurde daraufhin an die Kühlwalzenstahlplatte,
die 10,2 Zentimeter (Breite) × 20,3
Zentimeter (Länge) × 0,08 Zentimeter
(Dicke) maß, unter
viermaligem Überrollen
mit einer 2,1 Kilogramm Walze geklebt. Der mit Band belegte Träger wurde
30 Minuten lang in einen 218 °C
Ofen überführt. Nach
30 Minuten wurde die Ofentür
geöffnet,
und 2,2 Zentimeter Länge
des Bandes wurde von dem heißen
Träger
in einem Winkel von 180° per
Hand geschält.
Der teilweise vom Band befreite Träger wurde daraufhin aus dem
Ofen entfernt und auf 54 °C
abgekühlt,
zu welchem Zeitpunkt weitere 2,2 Zentimeter Länge des Bandes von dem Träger in einem
Winkel von 180° per
Hand geschält wurden.
Der teilweise vom Band befreite Träger wurde daraufhin auf Raumtemperatur
(21 °C)
abgekühlt,
zu welchem Zeitpunkt weitere 2,2 Zentimeter Länge des Bandes von dem Träger in einem
Winkel von 180° per Hand
geschält
wurden. Der teilweise vom Band befreite Träger wurde daraufhin 24 Stunden
lang bei 21 °C
und 50 % relativer Feuchtigkeit stehen gelassen, zu welchem Zeitpunkt
weitere 2,2 Zentimeter Länge
des Bandes von dem Träger
in einem Winkel von 180° per
Hand geschält
wurden. Die Menge an Resthaftklebemittel, die in jedem der vier
Bereiche des vom Band befreiten Trägers verblieb, wurde visuell
mit dem Auge geschätzt und
als Entfernbarkeitsindex auf einem linearen Maßstab von 0 bis 5 (0 = kein
Rückstand,
5 = vollständige Übertragung
des Haftklebemittels auf den Träger)
für jede
der vier Bereiche (218 °C,
54 °C, 21 °C sowie 24 Stunden
bei 21 °C)
angegeben. Nach diesem Test wird von „sauberer Entfernung" gesprochen, wenn
der in jedem Bereich des vom Band befreiten Trägers verbleibende Haftklebemittelrückstand
einen Entfernbarkeitsindex von etwa 0,5 oder weniger aufweist.
-
Polyoctenelastomer
Synthese
-
In
diesem Verfahren wurde die Cokatalysatorlösung AlEt3-Heptan und gereinigtes
1-Octen in einem Verhältnis
von 66:1000 und die Katalysatorlösung
LYNX 900 und Hexan in einem Verhältnis
von 63,6:10000 verwendet. Gereinigtes 1-Octen (mit einer Geschwindigkeit
von 350,0 g/min), Cokatalysatorlösung
(mit einer Geschwindigkeit von 22,13 g/min) sowie die Katalysatorlösung (mit
einer Geschwindigkeit von 25,30 g/min) wurden in einen in der U.S.
Patentschrift Nr. 5,644,007 beschriebenen tubulären Rührreaktor (STR) mit einer Kapazität von 20
L eingespeist. Das gereinigte 1-Octen und die Cokatalysa torlösung wurden
durch eine T-Röhrenverbindung
vereinigt, auf annähernd
70 °C vorgeheizt
und unter Druck in den STR gespeist. Die Katalysatorlösung, die
kontinuierlich unter N2 gerührt wurde,
um Schichtenbildung und Sauerstoffverunreinigung tu verhindern,
wurde über
eine peristaltische Pumpe zugeführt.
Die Temperatur des Reaktionsgemisches in jedem Bereich des STR wurde
bei annähernd
70 °C aufrechterhalten.
Das abgekühlte
Reaktionsgemisch wurde gesammelt, flüchtige Bestandteile entfernt
und die intrinsische Viskosität
(I.V.) des Polymers als 2,0 dL/g bestimmt.
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Abblätterung
von organophilem Ton unter Verwendung eines Abblätterungsmittels
-
Abgeblätterter
organophiler Ton 1 – Ein
abgeblätterter
organophiler Ton wurde hergestellt durch Einspeisung von 20 Anteilen
SCPX CLOISITE 20A organophilem Ton und 80 Anteilen ESCOREZ 1310
Abblätterungsharz
in einen corotierenden Doppelschneckenextruder eines Durchmessers
von 33 Millimetern (erhältlich als
Modell MP2030TC von APV Chemical Machinery, Inc., angeschlossen
an Davis Standard; a Crompton Company; Pawcatuck, CT), der eine
68,6 Zentimeter Schraube und eine Düsentemperatur von 160 °C aufweist.
Die Schraubengeschwindigkeit betrug 200 Upm und die Zylinderzonentemperaturen
wurden bei 38 °C (Zone
1), 93 °C
(Zone 2), 121 °C
(Zone 3), 135 °C
(Zone 4) und 160 °C
(Zonen 5–12)
reguliert. Die Produktionsrate von abgeblättertem organophilem Ton betrug
3,6 kg/h. Der Tongehalt betrug 25 Gew.%.
-
Abgeblätterter
organophiler Ton 2 – Derselbe
Extruder und dasselbe Verfahren, welche zur Herstellung des abgeblätterten
organophilen Tons 1 verwendet wurden, wurden zur Herstellung eines
abgeblätterten organophilen
Tons verwendet, mit der Ausnahme, dass dieser SCPX CLOISITE 20A
organophilen Ton mit ESCOREZ 180 Abblätterungsharz enthielt. Der
Tongehalt betrug 40 Gew.%.
-
Abgeblätterter
organophiler Ton 3 – Derselbe
Extruder und dasselbe Verfahren, welche zur Herstellung des abgeblätterten
organophilen Tons 1 verwendet wurden, wurden zur Herstellung eines
abgeblätterten organophilen
Tons verwendet, mit der Ausnahme, dass dieser SCPX CLOISITE 20A
organophilen Ton mit REGALREZ 1126 Abblätterungsharz enthielt. Der
Tongehalt betrug 40 Gew.%.
-
Beispiele 1–3 sowie
Vergleichsbeispiel C1
-
Diese
Beispiele zeigen die Wirkung der Zugabe eines organophilen Tons
zu einem Naturkautschuk PSA auf die Leistung des Haftklebemittels
bei Raumtemperatur und erhöhter
Temperatur. Klebriggemachte Naturkautschuk PSAs, die abgeblätterten
organophilen Ton enthalten, wurden unter Verwendung eines vollständig ineinandergreifenden,
co-rotierenden Doppelschneckenextruders von 30 Millimeter Durchmesser
(erhältlich
von Werner & Pfleiderer
Co.; Ramsey, NJ) hergestellt. In den Trichter des Extruders wurden
die folgenden Zutaten nacheinander in den in Tabelle 1 gezeigten
Mengen eingespeist: CV 60; ein Gemisch von IRGANOX 1010, SCPX CLOISITE
20A und zwei Dritteln ESCOREZ 1310 sowie daraufhin das verbleibende
Drittel des ESCOREZ 1310. Die Temperaturen der Extruderbereiche
wurden fortschreitend von 50 °C
auf 105 °C
erhöht.
Das Schmelzgemisch wurde durch eine 15,2 Zentimeter breite Kontaktdüse auf eine
RAYON (70P) Stoffunterlage geleitet. Die Düse wurde auf 150 °C gehalten
und der Düsenspalt
betrug 0,5 Millimeter bis 0,8 mm. Eine beschichtete Dicke des Haftklebemittels
von 127 Mikrometern wurde erhalten. Die Haftklebemittelseite des
Bandes wurde daraufhin mit 4 Megarad (Mrad) bei 175 Kilovolt (kV)
unter Verwendung eines ELECTROCURTAIN CB-300 Elektronenstrahlsystems
(erhältlich
von Energy Sciences, Incorporated, Wilmington, MA) bestrahlt. Das
resultierende Haftklebeband wurde anschließend gemäß zuvor beschriebener Testverfahren beurteilt.
-
-
Die
Beispiele 1–2
und das Vergleichsbeispiel C1 wurden weiter getestet. Die Ergebnisse
dieser Tests sind in Tabelle 2 dargestellt.
-
-
Beispiele 4–6 und Vergleichsbeispiel
C2
-
Diese
Beispiele zeigen die Wirkung der Zugabe eines organophilen Tons
zu einem radialen Blockcopolymer PSA auf die Leistung des Haftklebemittels
bei Raumtemperatur und erhöhter
Temperatur. Klebriggemachte radiale Blockcopolymer PSAs, die abgeblätterten
organophilen Ton enthalten, wurden auf dieselbe Weise wie in den
Beispielen 1–3
und dem Vergleichsbeispiel C1 beschrieben hergestellt, mit der folgenden Änderung,
dass der CV 60 Naturkautschuk durch ein RADIALES BLOCKCOPOLYMER
ersetzt wurde. Das RADIALE BLOCKCOPOLYMER wies durchschnittliche
Molekulargewichte (allesamt in Gramm/mol) von 4000 und 21500 für die beiden
Endblöcke,
135400 für
den Arm und 108700 für
den Stern auf. Das RADIALE BLOCKCOPOLYMER wurde in getrocknete Brocken,
die zur Extrusion oder anderer Verarbeitung geeignet sind, verarbeitet.
Die Zutaten der Zusammensetzung wurden, wie in den Beispielen 1–3 und dem
Vergleichsbeispiel C1 beschrieben, in den in Tabelle 3 dargestellten
Mengen nacheinander in den Extruder eingespeist. Die Temperaturen
der Extruderbereiche wurden fortschreitend von 50 °C auf 105 °C erhöht. Das
Schmelzgemisch wurde durch eine 15,2 Zentimeter breite Kontaktdüse auf eine
gegossene 94 Mikrometer dicke Polypropylenschichtunterlage geleitet.
Die Düse
wurde auf 150 °C
gehalten und der Düsenspalt
betrug 0,5 Millimeter bis 0,8 mm. Eine beschichtete Dicke des Haftklebemittels
von 127 Mikrometern wurde erhalten. Die Haftklebemittelseite des
Bandes wurde daraufhin mit 4 Megarad (Mrad) bei 175 Kilovolt (kV)
unter Verwendung eines ELECTROCURTAIN CB-300 Elektronenstrahlsystems
(erhältlich
von Energy Sciences, Incorporated, Wilmington, MA) bestrahlt. Die
resultierenden PSA Bänder
wurde gemäß zuvor
beschriebener Testverfahren beurteilt.
-
-
Beispiele 7–12 und
Vergleichsbeispiele C3–C5
-
Diese
Beispiele stellen die Wirkungen der Abblätterung von organophilem Ton
vor dem Zusammenmischen mit einer klebriggemachten Naturkautschuk
PSA Formulierung auf die maximale Viskosität der Haftklebemittelzusammensetzung
sowie auf die Zeit, die zum Erreichen der maximalen Viskosität erforderlich
ist, dar. Sämtliche
PSAs enthielten 50 Anteile CV60, 50 Anteile ESCOREZ 1310 sowie 1
Anteil IRGANOX 1010. Die Vergleichsbeispiele C3–C5 und die Beispiele 7–9 wurden
hergestellt durch Mischen der Bestandteile in einem BRABENDER Batchmischer
(erhältlich
von C.W. Brabender Instruments; South Hackensack, NJ), der bei 80 Upm
und 160 °C
arbeitete, und Hinzufügen
des Tons (entweder SCPX CLOISITE 20A oder SCPX CLOISITE Na+) direkt
mit diesem vorgemischten PSA. In den Besispielen 10–12 wurde
Abgeblätterter
Organophiler Ton 1 mit einem vorgemischten PSA, der weniger als
50 Anteile ESCOREZ 1310 enthielt (wie in Tabelle 4 dargestellt,
wurde der Rest der 50 Anteile ESCOREZ 1310 durch den Abgeblätterten
Organophilen Ton 1 geliefert) zusammengemischt. Die Mengen der verwendeten
Zutaten sind in Tabelle 4 dargestellt. Unter den angegebenen Mischbedingungen
wurden die Zeit (in Minuten), die zum Erreichen der maximalen Viskosität erforderlich war
(wie durch das Drehmoment des Batchmischers angezeigt) sowie der
Wert der maximalen Viskosität
protokolliert. Die Ergebnisse dieser Tests sind in Tabelle 4 protokolliert.
Tests auf Scherfestigkeit bei erhöhter Temperatur sowie Autoadhäsionstests
wurden für
die Beispiele C3, C5 und 8 ausgeführt. Die Daten sind in Tabelle 5
protokolliert.
-
-
- * wie auf der BRABENDER Ausrüstung vermerkt
-
-
Beispiel 13 und Vergleichsbeispiel
C6
-
Für das Vergleichsbeispiel
C6 und Beispiel 13 wurde dasselbe Verfahren verfolgt mit der Ausnahme, dass
für Vergleichsbeispiel
C6 kein organophiler Ton verwendet wurde. Beispiel 13 veranschaulicht
die Wirkung der Zugabe eines organophilen Tons zu einem geschäumten PSA.
Eine PSA Zusammensetzung wurde hergestellt durch Mischen von 95
Anteilen IOA, 5 Anteilen AA, 0,15 Anteilen IRGACURE W651 und 0,03
Anteilen IOTG. Die Zusammensetzung wurde in Packungen der Maße von annähernd 10
Zentimetern auf 5 Zentimeter auf 0,5 Zentimeter überführt, wie in der U.S. Patentschrift
Nr. 5,804,610 beschrieben. Als Packfolie wurde ein 0,0635 Millimeter
dickes Ethylenvinylacetatcopolymer (VA-24 Folie, erhältlich von
Pliant Corporation; Dallas, TX) verwendet. Die Packungen wurden
in ein Wasserbad getaucht und ultravioletter Strahlung einer Intensität von 3,5
Milliwatt pro Quadratzentimeter und einer Gesamtenergie von 1627
Millijoule pro Quadratzentimeter, gemessen in NIST Einheiten, ausgesetzt,
zur Bildung eines gepackten PSA.
-
Das
resultierende Haftklebemittel wies ein I.V. von etwa 1,1 dL/Gramm
auf. Diese gepackte Haftklebemittelzusammensetzung wurde in einen
51 Millimeter Einzelschnecken-BONNOT- Extruder (erhältlich von The
Bonnot Company; Uniontown, Ohio) bei 105 °C eingespeist. Das Extrudat
wurde in einen 30 Millimeter co-rotierenden Doppelschneckenextruder
(Modell ZSK 30, im Handel erhältlich
von Werner & Pfleiderer;
Ramsey, NJ) einge speist und mit Abgeblättertem Organophilem Ton 2
bei einer Schraubengeschwindigkeit von 200 Upm mit einer Flussgeschwindigkeit
von etwa 4,5 Kilogramm/Stunde und einer Temperatur von 110 °C zusammengemischt.
Die Einspeisegeschwindigkeiten wurden so festgelegt, dass die gepackte
Haftklebemittelzusammensetzung bei etwa 5,67 facher Geschwindigkeit
der Geschwindigkeit der Abgeblätterten
Organophilen Ton 2 Zusammensetzung eingespeist wurde, was zu einem
Gehalt von 6 Gew.% abgeblättertem
organophilem Ton in der PSA Zusammensetzung umgesetzt wurde. Ausdehnbare
polymere Mikrosphären
mit einer Hüllzusammenstzung,
die Acrylonitril und Methacrylonitril enthält (F100D, erhältlich von
Pierce & Stevens
Corp.; Buffalo, NY) wurden in einem nachfolgenden Produktionsschritt
in einer Menge von etwa 1,5 Anteilen pro 100 Anteilen der organophilen
Ton enthaltenden PSA Zusammensetzung zugefügt.
-
Die
Schlauch- und Düsentemperaturen
wurden auf 193 °C
eingestellt. Das Extrudat wurde zu einer 15,24 Zentimeter breiten
Tropfdüse
gepumpt, die auf eine Dicke von 1,016 mm getrimmt wurde. Die resultierenden
Schaumplatten wiesen eine Dicke von etwa 1 mm auf. Die extrudierte
Platte wurde auf eine Kühlwalze gegossen,
die auf 7 °C
eingestellt war, auf etwa 25 °C
abgekühlt
und daraufhin auf eine 0,127 Millimeter dicke Polythylentrennschicht überführt. Nach
dem Abkühlen
wurden die extrudierten Schaumplatten auf eine 0,127 Millimeter
dicke Polythylenfolie überführt und
unter Verwendung eines ELECTROCURTAIN CB-300 Elektronenstrahlsystems
(erhältlich
von Energy Sciences, Incorporated; Wilmington, MA), welches bei
einer Beschleunigungsspannung von 300 Kilovolt und bei einer Geschwindigkeit
von 6,1 Metern pro Minute arbeitet, quervernetzt. Die gemessene
Elektronenstrahldosis betrug 4 Megarad (Mrad). Sämtliche Schäume waren klebrig.
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Die
Schaumplatten wurden an ein zweilagiges Folienhaftklebemittel unter
Verwendung des Drucks einer Press walze zur Herstellung eines Klebebandes
laminiert. Die erste Lage des Folienhaftklebemittels wurde durch
Lösen von
10 Anteilen Polyamid (MACROMELT 6240, von Henkel of America, Inc.;
Gulph Mills, PA) in einem Lösemittelgemisch
von 50 Anteilen Isopropanol und 50 Anteilen n-Propanol, Beschichtung
der Lösung auf
eine Trennschicht und Trocknen in einem Ofen bei 121 °C für etwa 15
Minuten hergestellt. Die zweite Lage des Folienhaftklebemittels
war ein PSA auf Lösemittelbasis,
welches eine Zusammensetzung von 65 Anteilen IOA, 30 Anteilen MA
und 5 Anteilen AA aufwies, hergestellt nach dem in der U.S. Wiederausgabe
Nr. 24,906 offenbarten Verfahren. Es wurde daraufhin eine Trennschicht
auf das PSA auf Lösemittelbasis
aufgetragen, und die Polyamidseite des Folienhaftklebemittels wurde
unter Druck auf den Schaum laminiert. Die Klebebänder wurden wie im obigen beschrieben
auf T-Schälhaftung
getestet. Die Ergebnisse dieser Tests finden sich in Tabelle 6.
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- * beigesteuert durch den Abgeblätterten Organophilen Ton 2
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Beispiele 14–23 und
Vergleichsbeispiele C7–C11
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Polyoctenelastomer
wurde in einen co-rotierenden, vollständig ineinandergreifenden Doppelschneckenextruder
(Modell ZSK 30 im Handel erhältlich
von Werner & Pfleiderer;
Ramsey, NJ) mit einem Durchmesser von 30 Millimetern und einem (Länge:Durchmesser)
Verhältnis
von 26:1 bei 177 °C
eingespeist. REGALREZ 1126 und Abgeblätterter Organophiler Ton 3
(ein vorabgeblättertes
Gemisch von SCPX CLOISITE 20A und REGALREZ 1126) wurden in den Extruder
zu den in Tabelle 6 dargestellten Gehalten eingespeist, gemeinsam
mit 2 Anteilen IRGANOX B561, 0,2 Anteilen TRIAZINE HÄRTEMITTEL
und 5 Anteilen TMPTA. Die Schraubengeschwindigkeit für das jeweilige
Beispiel ist in Tabelle 7 dargestellt.
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Das
geschmolzene Gemisch wurde auf eine 25 Mikrometer dicke PET Folie
in einer Beschichtungsdicke von 29,3 Gramm/Quadratmeter beschichtet.
Die beschichteten Folien wurden unter einer Quecksilber-UV-Lampe
mittleren Drucks (im Handel erhältlich
von Fusion Systems; Gaithersburg, MD) zu den in Tabelle 7 dargestellten
Dosen hindurchgeführt.
Die Klebebandproben wurden daraufhin gemäß dem Test auf Entfernbarkeit
nach Temperaturalterung getestet. Die Ergebnisse dieser Tests sind
in Tabelle 8 dargestellt.
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