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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und System zum Modifizieren
zumindest eines Verbindungsparameters für eine Verbindung, in der zumindest
eine Endgerätevorrichtung,
wie beispielsweise ein H.324 Multimedia-Endgerät, in einem leitungsvermittelten
Netzwerk angeordnet ist, wobei der Verbindungsparameter einen Typ
eines von dem Endgerät
unterstützten
Informationsfluss definiert.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Der
Personalcomputer und andere digitale Geräte haben sich rasend zu einem
Schlüsselkommunikationsinstrument
für Millionen
von Anwendern weltweit entwickelt. Die Wichtigkeit von digitaler
und Datennetzkommunikation hat sich stark mit der Explosion des
Internets erhöht.
Während
elektronische Post bzw. email noch ein vorherrschendes Verfahren der
interaktiven Computerkommunikation darstellt, gewinnen elektronische
Konferenz und IP-basierende Telefonie zunehmend an Attraktivität. Der Einsatz von
Paketvermittlung und ihre Verschmelzung mit Leitungsvermittlung
unterstützt
den Antrieb dieser Kommunikationsmigration. Es gibt viele Gründe dafür, darunter
Preisvorteile aufgrund verbesserter Quellennutzung, sowie nahtloser Übertragung
von Monomedia- und Multimedia-Kommunikation
sowie zwischen Mensch-zu-Computern (beispielsweise webbasierend)
und interpersonellen Interaktionen.
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Für interaktive
Multimedia-Kommunikation in paketvermittelten Netzwerken, einschließlich der IP-basierenden
Telefonie besteht der relevante Standard für den Telekommunikationsbereichs
der Internationalen Organisation für Standardisierung (ITU-T) in
der H.323 Reihe der Empfehlungen, die neben H.323 selbst den H.225.0
(Kernnachrichtdefinitionen bzw. Core Message Definitions), H.245
(Medien-Kanal-Steuerung bzw. Media Channel Control), H.235 (Sicherheitsrahmenbedingungen
bzw. Security Framework), H.450.x (zusätzliche Dienste bzw. Supplementary
Services) und H.332 (Erweiterungen für große Gruppenkonferenzen bzw.
Extensions for large Group Conferences) umfasst.
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Multimedia
wird in der leitungsvermittelten (CS) Domäne durch die H.324 (einschließlich H.324/I)
Empfehlungen für
PSTN- und ISDN-basierenden Videokonferenzen oder Geräte realisiert.
Das H.324-Endgerät
richtet einen transparenten CS Datenanruf ein und die Verbindung
auf Anwenderebene, die im Kontext der mobilen Kommunikation der dritten
Generation (3G) Träger
bzw. Bearer genannt wird, wird durch die H.324 Endgerätanwendung
bzw. Endgerätapplikation
in verschiedene Medienkomponenten unterteilt. Die Zusammensetzung
der Medienkomponenten ist das Ergebnis einer bandinternen Verhandlung,
die jene Komponenten umfasst, die durch den anrufenden Anwender
oder das anrufende Endgerät
angeboten werden, und durch den angerufenen Anwender oder das angerufene
Endgerät
unterstützt
oder angenommen werden. Eine bandinterne Signalgebung ist eine Signalgebung,
bei der die Steuersignale innerhalb eines speziellen logischen Kanals
der Verbindung auf Anwenderebene oder dem Träger gesendet werden. Die Unterteilung des
Trägers
in logische Kanäle
wird anschließend durchgeführt von
einem H.223 Multiplex-Protokoll und die Steuerung (d.h. Einrichten,
Freigeben der logischen Kanäle
etc.) wird durch ein H.245 Steuer-Protokoll durchgeführt. Die
Einrichtung der H.324 Multimedia-Sitzung unterteilt sich in zwei
Phasen. Zuerst wird eine bandexterne Phase durch die Rufsteuerung
(CC) der „Grundfernsprechtechnik" durchgeführt, durch
die der leitungsvermittelte Anruf eingerichtet wird und ein Träger bereitgestellt
wird. Anschließend
folgt die bandinterne Phase, in der die Partner- bzw. Peer-H.324-Endgeräte die verschiedenen
Multimedia-Komponenten über
die aufgebaute Verbindung auf Anwenderebene oder dem Träger verhandeln
und einrichten.
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Entsprechend
aktueller Szenarien können ein
Dienst- und/oder Trägerparameter
mit Aufbau- und Aufbau-Antwortnachrichten in einem CS-Anruf ausgehandelt
werden. In Multimedia-Systemen, wie beispielsweise IP-basierenden
Multimedia (IM)-Systemen, wird ein Dienstmodifikationsmerkmal bereitgestellt,
in Form einer Wechselprozedur von einem Dienst (beispielsweise Video
oder Multimedia) zu einem anderen (beispielsweise Sprache) mit betreffenden
Trägermodifikationen.
Im allgemeinen beantwortet ein Anwender ankommende Rufe mit einer
vorkonfigurierten Dienst- und Parametereinstellung. Falls der Anwender
die Dienst- oder Parametereinstellungen ändern möchte, beispielsweise von Video auf
Sprache, z.B. veranlasst durch die Identität der angezeigten anrufenden
Person, muss er eine Im-Anruf-Modifikation bzw. eine In-Call-Modifikation während des
Anrufs unter Verwendung des oben genannten Dienstmodifikationsmerkmals
aufrufen. Dies ist beispielsweise offenbart in
EP 0 746 127 . Jedoch führt solch
eine In-Call-Modifikation während
des Anrufs zu einer indiskreten bzw. taktlosen Wechseloperation,
die von der anrufenden Person erkannt wird. Darüber hinaus erfordert die Dienstmodifikation
eine bemerkenswert große
Zeitverzögerung
und Nachrichtenverkehr in dem Netzwerk.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Es
ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren,
zwei leitungsvermittelte Endgerätvorrichtungen
und ein Netzwerkelement bereitzustellen zum Modifizieren eines Verbindungsparameters,
mittels dem eine diskrete bzw. taktvolle und schnelle Modifikation
sichergestellt werden kann.
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Diese
Aufgabe wird gelöst
durch ein Verfahren zum Modifizieren wenigstens eines Verbindungsparameters
für wenigstens
eine Verbindung wie in Anspruch 1 definiert.
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Darüber hinaus
wird die obige Aufgabe gelöst
durch eine leitungsvermittelte Endgerätevorrichtung, die eine Dienstmodifikationsfunktion
zum Modifizieren eines Verbindungsparameters aufweist, wie in Anspruch
14 definiert, gelöst.
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Zusätzlich wird
die obige Aufgabe durch eine leitungsvermittelte Endgerätevorrichtung,
wie in Anspruch 18 definiert, gelöst.
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Zusätzlich hierzu
wird die obige Aufgabe durch ein Netzwerkelement zum Aufbauen einer
Verbindung zwischen einer anrufenden Endgerätevorrichtung und einer angerufenen
Endgerätevorrichtung,
wie in Anspruch 27 definiert, gelöst.
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Entsprechend
kann der Anwender über
den Dienst und/oder die Parameter, die bei einem Anruf zum Zeitpunkt
der Beantwortung verwendet werden sollen, entscheiden, anstatt den
Dienst oder die Parameter, die durch eine Voreinstellung oder Grundeinstellung
festgelegt sind, zu verwenden. Dadurch wird dem Anwender ermöglicht,
den Anruf mit dem Dienst zu beantworten, den er in einen bestimmten Fall
verwenden möchte,
wobei der Bedarf an einer zusätzlichen
In-Call-Modifikationsphase
und eine zusätzliche
Verzögerung
beseitigt wird.
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Der
Anwender oder Teilnehmer kann die zum Zeitpunkt des Alertings verfügbaren Informationen (beispielsweise
die Kennung oder Identität
der anrufenden Partei) verwenden, um zu entscheiden, welcher Dienst
und/oder welche Parametereinstellungen beim Beantworten des Anrufs
zu verwenden sind. Dadurch wird ein taktvolles und diskretes Gleiten
von einem angebotenen Dienst zu einem gewünschten Dienst erreicht, ohne
zuerst beispielsweise eine Ende-zu-Ende-Videoverbindung aufzubauen und anschließend taktlos
zu beispielsweise einer Sprachverbindung zu wechseln. Als ein zusätzlicher
Vorteil wird weniger Nachrichtenverkehr in dem Netzwerk erzeugt,
wenn der Dienst gewechselt wird und ein schnellerer Wechsel zu dem
gewünschten
Dienst erreicht.
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Das
angerufene Endgerät
kann ein Multimedia-Endgerät,
beispielsweise ein H.324 konformes Endgerät oder ein entsprechendes paketvermitteltes Multimedia-Endgerät sein.
Darüber
hinaus kann die Initiierung der Modifikation ein Aufruf einer In-Call-Modifikation
sein. Der Verbindungsparameter kann einen Multimedia-Trägerdienst,
wie beispielsweise einen Videodienst, einen Multimediadienst, einen
Sprachdienst oder jeden anderen Träger- oder Teledienst definieren.
Die In-Call-Modifikation kann durch ein Endgerät oder ein Netzwerkelement
aufgerufen werden. Die CC-Signalisierung des mobilen Netzwerks und
beispielsweise die BICC-Signalisierung werden verwendet, um in dem
Abschnitt des mobilen Netzwerks bzw. in dem Abschnitt des festen Netzwerks
eine Dienstmodifikation zu dem gewünschten oder gewollten Dienst
(wie durch den modifizierten Dienstparameter definiert) auszulösen.
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Bevorzugt
kann die Antwortnachricht eine ISUP (ISDN-Anwenderteil)-Antwortnachricht
(ANM) oder eine Q.931-Verbindungsnachricht sein. In diesem Fall
kann der Verbindungsparameter ein Informationselement für eine Trägerleistung
bzw. Bearer Capability (BC), eine Kompatibilität der unteren Schicht bzw.
Low Layer Compatibility (LLC) und/oder eine Kompatibilität der oberen
Schicht bzw. High Layer Compatibility (HLC) aufweisen. Das LLC-Informationselement
kann ein LLC-Informationselement entsprechend dem Anrufsteuerprotokoll
für die
mobile Funkschnittstellenschicht 3 bzw. Mobile Radio Interface
Layer 3 sein, welches zum Übertragen einer Anwenderfähigkeitsinformation über die
lu und Funkschnittstellen zu einer Mobilstation oder einem mobilen
Endgerät
verwendet wird. Das Anrufsteuerprotokoll für die mobile Funkschnittstellenschicht 3 ist
in den Spezifikationen 3GPP TS 24.008 (UMTS release 99) beschrieben.
In ähnlicher
Weise kann jedes andere Fähigkeitsinformationselement ähnlich zu
dem LLC in den Q.931- und 24.008-Protokollen verwendet werden.
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Die
Aufbaunachricht kann eine ISUP Startadressennachricht bzw. Initial
Address Message (IAM) sein.
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Die
Vergleichs- und Aufrufschritte können
in dem anrufenden Endgerät
oder in einem Netzwerkelement, durch das die Antwortnachricht geleitet
bzw. geroutet wird, durchgeführt
werden. Dieses Netzwerkelement kann eine Steuerfunktion für einen
Medien-Netzwerkübergang
bzw. Media Gateway aufweisen oder kann ein beliebiges Vermittlungs-
oder Leitwegelement sein, durch welches die Antwortnachricht geleitet
wird.
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Die
Anrufsteuermittel können
konform mit den ITU-T BICC-Signalisierungsempfehlungen
sein.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGSFIGUREN
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Im
Folgenden wird die vorliegende Erfindung in größerem Detail basierend auf
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungsfiguren beschrieben,
in denen:
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1 ein
Netzwerksystem gemäß dem 3GPP
ALL IP-Referenzmodell zeigt, wobei ein PS Multimedia-Endgerät mit einem
festen oder einem mobilen CS Multimedia-Endgerät verbunden sein kann;
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2 ein
schematisches Blockdiagramm eines CS-Multimedia-Endgerätes für einen
3.1 kHz PSTN-Fall gemäß dem bevorzugten
Ausführungsbeispiel
der Erfindung zeigt;
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3 ein
schematisches Blockdiagramm einer Netzwerkvorrichtung mit einer
Multimedia-Gateway-Steuerfunktion gemäß dem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung zeigt;
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4 ein
Nachrichtensignalisierungsdiagramm für einen CS-ankommenden Multimedia-Anruf
zeigt; und
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5 ein
Nachrichtensignalisierungsdiagramm für einen CS-abgehend Multimedia-Anruf zeigt.
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BESCHREIBUNG
DES BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSBEISPIELS
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Das
bevorzugte Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung wird nun basierend auf einer Einrichtung
einer Verbindung für
einen Multimedia-Anruf in einer Netzwerkumgebung entsprechend einem
in der 1 dargestellten 3GPP ALL IP-Referenzmodell beschrieben.
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Gemäß 1 weisen
jeweils ein mobiles IP(Internet Protokoll)-Endgerät oder eine
IP-Mobilstation 2, welches eine Funkverbindung zu einem
terrestrischen UMTS-Funkzugriffsnetzwerk (UTRAN) 3 bereitstellt,
eine leitungsvermittelte Mobilstation 16, die eine Funkverbindung
zu einem GSM (Global System for Mobile communications)-Kernnetzwerk
oder dem UMTS-Netzwerk bereitstellt, und einer leitungsvermittelten
Endgeräteausstattung 11,
die mit einem festen Netzwerk, beispielsweise einem PSTN (öffentlichen
leitungsvermittelten Telefonnetzwerk bzw. Public Switched Telephone
Network) oder ISDN (Integrated Services Digital Network) 10 verbunden
ist, eine Dienstmodifikationseinheit 20, 160 und 120,
mittels der eine Eingabefunktion für den Anwender oder Teilnehmer
bereitgestellt wird, um so zu jeder Zeit einen Verbindungsparameter
zu wechseln oder zu modifizieren, selbst nach dem Empfang einer Anrufaufbausignalisierungsnachricht
von einem anrufenden Endgerät
des Netzwerks.
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Das
UTRAN 3 umfasst wenigstens eine Funknetzwerksteuerung bzw.
ein Radio Network Controller (RNC, nicht gezeigt) zum Bereitstellen
einer Vermittlungsfunktion zu beispielsweise einem GPRS (General
Packet Radio Services)-Netzwerk mit einem dienenden GPRS Unterstützungsknoten bzw.
Serving GPRS Support Node (SGSN) 5 mit einer Vermittlungs-
und Mobilitätsverwaltungsfunktion in
dem GPRS-Kernnetzwerk des UMTS-Netzwerks. Außerdem ist der SGSN 5 mit
einem Netzwerkübergang-GPRS-Unterstützungsknoten
bzw. Gateway GPRS Support Node (GGSN) 6 verbunden, der
eine Zugriffsfunktion auf ein IP-basierendes Multimedia-Netzwerk 12,
wie beispielsweise das Internet, bereitstellt.
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Zusätzlich kann
der RNC des UTRAN 3 eine Verbindung zu der CS Endgeräteausstattung 11 über das
ISDN 10 aufbauen und ein Media Gateway (MGW) 4 kann
eingerichtet sein zum Anpassen der PS Multimedia-Verbindung des
UMTS-Netzwerks (einschließlich des
SGSN 5 und des GGSN 6) zu der CS-Verbindung des
ISDN 10. Insbesondere kann der MGW 4 die Zusammenarbeit
eines PS H.323 oder eines SIP-Sytems mit dem ISDN-Endgeräten, wie
beispielsweise der CS-Endgeräteausstattung 11 ermöglichen,
welche ein H.324 (H.324/I) konformes Endgerät sein kann. Die Gateway-Funktionalität des MGW 4 wird
adressiert, beispielsweise in der ITU-T-Empfehlung H.246 für den Fall
einer Zusammenarbeit von Multimedia-Endgeräten der H-Reihe mit Multimedia-Endgeräten der
H-Reihe und Sprach-/Sprachband-Endgeräten.
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Der
MGW 4 ist mit einer Media-Gateway-Steuerfunktion bzw. Media
Gateway Control Function (MGCF) 9 verbunden, die über einen T-SGW
(Übertragungs-Signalisierungsnetzwerkübergang
bzw. Transmission Signaling Gateway) 12 mit dem ISDN 10 oder
einer Netzwerkübergangsvermittlungszentrale
bzw. einem Gateway Mobile Switching Center (GMSC) 13 des
GSM-Kernnetzwerks verbunden sein kann.
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Außerdem kann
die MGCF 9 über
eine Anrufzustandssteuerfunktion bzw. Call State Control Function
(CSCF) 7 mit einem Heimatserver des Teilnehmers bzw. Home
Subscriber Server (HSS) 8 verbunden sein, der eine Teilnehmerdatenbank aufweist,
in der Teilnehmerdaten gespeichert sind, die für das Bewegungsmanagement und
Roaming benötigt
werden.
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Eine
detailliertere Beschreibung der Funktionen des MGW 4, der
MGCF 9, der CSCF 7 und der betroffenen 3GPP ALL
IP-Netwerkelemente kann den entsprechenden 3GPP Release 4-Spezifikationen
entnommen werden.
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Die
leitungsvermittelte Mobilstation 16 kann über ein
Basisstationensubsystem bzw. Base Station Subsystem (BSS) 15 und
wenigstens eine Mobilvermittelungszentrale bzw. ein Mobile Switching
Center (MSC) 14 mit dem GMSC 13 verbunden sein.
Dann stellt der GMSC 13 Zugriff entweder zu dem MGW 4 bereit,
um so eine Verbindung auf Anwenderebene bereitzustellen, oder über den
T-SGW 12 zu der MGSF 9, um so einen Steuerkanal
für bandexterne Steuersignalisierungsnachrichten
bereitzustellen.
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Sobald
eine Multimedia-Verbindung zwischen beispielsweise der IP-Mobilstation 2 und
der CS-Endgeräteausstattung 11 aufgebaut
werden soll, wird eine anfängliche
bandexterne Steuersignalisierung über einen Steuerkanal, der
durch das UTRAN 3, den SGS 5, den GGSN 6,
die CSCF 7, die MGCF 9, den T-SGW 12 und
das ISDN 10 als eine Steuerebene für die Steuersignalisierung
des Aufbaus übertragen.
Während
der anfänglichen
Aufbauaushandlung des Multimedia-Anrufs,
wobei Verbindungsparameter der Multimedia-Verbindungen ausgehandelt werden,
wird eine Verbindung auf Anwenderebene oder ein Träger zwischen
der IP-Mobilsattion 2 und der CS-Endgeräteausstattung 11 über das
UTRAN 3, den MGW 4, den SGSN 5, den GGSN 6 und
das ISDN 10 aufgebaut, wobei der MGW 4 die Anpassungs-
oder Zusammenarbeitsfunktion zum Anpassen der PS-Verbindung des UMTS-Netzwerks auf die CS-Verbindung
des ISDN 10 bereitstellt.
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Eine ähnliche
Prozedur wird für
den Fall durchgeführt,
dass die IP-Mobilstation 2 mit der CS-Mobilstation 16 verbunden
ist. In diesem Fall wird der Steuerkanal für die anfängliche Aufbauaushandlung durch
das UTRAN 3, den SGSN 5, den GGSN 6,
die CSCF 7, die MGCF 9, den T-SGW 12,
das GMSC 13, das MSC 14 und das BSS 15 geleitet.
Die Verbindung auf Anwenderebene oder der Träger wird anschließend zwischen
der IP-Mobilstation 2 und der CS-Mobilstation 16 über das
UTRAN 3, den SGSN 5, den GGSN 6, den
MGW 4, das GMSC 13, das MSC 14 und das
BSS 15 aufgebaut.
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Die
anfängliche
Anrufssteuerung oder Anrufaufbauaushandlung über den Steuerkanal oder die
Steuerebene weist auf eine Aufbaunachricht, in der der anrufende
Anwender bestimmte Verbindungsparameter vorschlägt. Bei einer Bestätigung der
Aufbauanfrage akzeptiert das gerufene Endgerät wenigstens einen Teil der
angefragten Verbindungsparameter oder Eigenschaften. Dieser Teil
basiert auf Endgeräteeigenschaften
des angerufenen Endgeräts oder
einer Grundeinstellung oder Voreinstellung basierend auf Präferenzen
des Anwenders. Dieses Aushandlungsprinzip kann genauso für die Aushandlung
der Zusammensetzung einer Multimedia-Sitzung verwendet werden, d.h.
den Medienkomponenten, die für
die Multimedia-Verbindung benötigt
werden.
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Die
Dienstmodifikationseinheiten 20, 160 und 120 können in
dem Gehäuse
der jeweiligen Mobilstation oder Endgeräteausstattung angeordnet sein
und stellen eine Eingabefunktion bereit zum Ermöglichen, dass der Anwender
oder Teilnehmer der jeweiligen Endgerätevorrichtung einen modifizierten Verbindungsparameter
nach dem Empfang einer Aufbaunachricht von einem anrufenden Endgerät eingibt.
So kann der Anwender über
den Dienst und/oder Parameter entscheiden, die bei dem Anruf im
Zeitpunkt der Beantwortung verwendet werden sollen und ist nicht
gebunden, einen Dienstparameter, der durch die Vorkonfiguration
oder eine Grundeinstellung definiert ist, zu verwenden. Die Parameter
können
sich auf einen beliebigen Typ einer Medien-Komponente oder einen
beliebigen Typ eines Codec oder eines Protokolls, das für die Verbindung
verwendet werden soll, beispielsweise MPEG-Video, G.723.1-Audio
oder ähnlichem
verwenden werden soll. Die Dienstmodifikationseinheiten können eine Anzeige
oder Anzeigefunktion bereitstellen, durch die eine Nummer oder Identität des anrufenden
Endgeräts
zusammen mit einer Frage angezeigt wird, ob der Anwender wünscht, die
Grundparametereinstellungen, beispielsweise von Video auf Sprache
zu wechseln. Die Frage kann natürlich
in verschiedensten Weisen derart dargestellt werden, dass dem Anwender
graphische Symbole präsentiert
werden, welche die Auswahlmöglichkeiten
bezüglich
des Medien-Typs zur Beantwortung des Anrufs darstellen. Man könnte sich
beispielsweise einfallen lassen, dass die Anwesenheit von Video
mit einem Augensymbol angezeigt wird.
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Ähnlich könnte reines
Audio mit einem Ohrsymbol angezeigt werden. Der Anwender kann dann die
Medien-Typen für
den Anruf einfach durch Drücken
einer Taste oder Auswählens
eines Icons auf dem Bildschirm auswählen. Natürlich kann man sich auch aufwändigere
Optionen für
eine Anwenderschnittstelle einfallen lassen, wie beispielsweise
eine Auswahl von Merkmalen oder Funktionen aus einem Menü.
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Der
modifizierte Verbindungsparameter, der durch den Anwender eingegeben
wurde, wird anschließend
eingefügt
oder hinzugefügt
zur einer Antwortnachricht oder einer anschließenden Bestätigung auf die anfängliche
Aufbaunachricht, die von dem anrufenden Endgerät empfangen worden ist. Diese
Antwortnachricht wird überfragen über den Steuerkanal
zu dem anrufenden Endgerät.
An einem Zwischennetzwerkelement, wie beispielsweise einer MGCF 9,
den GMSC 13, dem MSC 14, dem SGSN 5 oder
anderen Vermittlungs- oder Leitungsnetzwerkelement oder an dem anrufenden
Endgerät
wird der modifizierte Verbindungsparameter mit dem anfänglich ausgehandelten
Netzwerkparameter verglichen und eine In-Call-Modifikationsprozedur
aufgerufen, um einen Tele-Dienst oder Träger entsprechend dem modifizierten
Verbindungsparameter einzurichten, falls ein Parameterwechsel bestimmt
worden ist.
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2 zeigt
ein schematisches Blockdiagramm einer CS-Endgeräteausstattung 11,
welche in dem bevorzugten Ausführungsbeispiel
ein H.324 konformes 3.1 kHz/Modem basierendes Endgerät ist. Ein
entsprechendes ISDN-Endgerät
besitzt kein Modem. Eine ähnliche
Endgerätefunktionalität kann bei der
CS-Mobilstation 16 bereitgestellt
werden. Entsprechend 2 sind eine Video-Eingabe/Ausgabeausstattung 101,
eine Audio-Eingabe/Ausgabeausstattung 102, eine Datenanwendungsausstattung 103 und
eine Systemsteuerschnittstelle 104 mit der CS-Endgeräteausstattung 11 verbunden.
Insbesondere kann die Video-Eingabe/Ausgabeausstattung 101 umfassen
Kameras und Monitore, deren Steuerung und Auswahl, Videoverarbeitung
zur Verbesserung der Kompression oder Bereitstellung von geteilten
Bildschirmfunktionen. Die Audio-Eingabe/Ausgabeausstattung 102 kann
umfassen ein Handgerät
oder andere Typen von akustischen Gehäusen, Mikrophonen und Lautsprechern,
ein Telefoninstrument oder ähnliches,
angeschlossene Audiovorrichtungen, Sprachaktivierungstastung, Mehrfachmikrofonmischer,
akustische Echounterdrückung
oder ähnliches
bereit stellen. Die Datenanwendungsausstattung 102 kann
umfassen Computer, nicht standardisierte Datenanwendungsprotokolle, telematische
visuelle Hilfen, wie beispielsweise elektronische Whiteboards oder ähnliches.
Die Systemsteuerschnittstelle 104 stellt Steuerkommandos
und Hinweise zwischen entfernten Gegenteilen bereit. Die Entgerät-zu-Modem-Steuerung
ist konform mit den ITU-T Empfehlungen V.25ter für Endgeräte, die externe Modems verwenden,
die durch eine separate physikalische Schnittstelle verbunden sind.
Die Endgerät-zu-Endgerät-Steuerung
wird durchgeführt
in einem Anrufaufbau- und einer Anrufssteuerungseinheit 112 gemäß der ITU-T-Empfehlung
H.245.
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Es
sei angemerkt, dass das Modem und die Modemsteuerfunktion nicht
in einem H.324/I konformen ISDN-Endgerät bereitgestellt ist.
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So
umfassen die Multimedia-Informationsdatenflüsse, die in der CS-Endgeräteausstattung 11 unterstützt werden,
Video-Ströme,
Audio-Ströme,
Daten-Ströme
und Steuer-Ströme.
Die Video-Ströme sind
kontinuierlicher Verkehr, der bewegte Farbbilder transportiert.
Sobald verwendet, kann die verfügbare Bitrate
für Video-Ströme entsprechend
den Anforderungen der Audio- und Daten-Kanäle variieren. Die Audio-Ströme sind
Echtzeit, können
jedoch optionell in dem Verarbeitungspfad des Empfängers verzögert werden,
um die Synchronisation mit den Video-Strömen aufrechtzuerhalten. Um
die durchschnittliche Bitrate der Audio-Ströme zu reduzieren, kann Sprachaktivierung
bereitgestellt werden. Die Daten-Ströme können repräsentieren: stehende Bilder,
Faksimile, Dokumente, Computerdateien, Computeranwendungsdaten,
undefinierte Anwenderdaten und andere Daten-Ströme.
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In
der CS-Endgeräteausstattung 11 ist
ein Video-Codec 105 entsprechend den ITU-T-Empfehlungen
H.263 oder H.261 vorgesehen, der ausführt: Redundanz reduzierende
Codierung und Decodierung der Video-Ströme, die von der Video-Eingabe-/Ausgabeausstattung 101 empfangen
worden sind. Außerdem
ist ein Audio-Codec 106 entsprechend der ITU-T-Empfehlung
G.723.1 vorgesehen, der ein Audio-Signal von einem Mikrofon der
Audio-Eingabe-/Ausgabeausstattung 102 zum Übertragen
codiert und einen Audio-Code dekodiert, der von dem ISDN 10 empfangen
worden ist, um zu einem Lautsprecher der Audio-Eingabe-/Ausgabeausstattung 102 ausgegeben
zu werden. Ein optionaler Empfangspfadverzögerungsschaltkreis 109 zum
Kompensieren einer Video-Verzögerung kann
bereitgestellt sein, um so die Synchronisation zwischen Audio und
Video aufrechtzuerhalten. Ein zusätzlicher Datenprozessor 107 kann
bereitgestellt sein, um Datenapplikationen, beispielsweise elektronische
Whiteboards, Übertragung
stehender Bilder, Dateiaustausch, Datenbankzugriff, audiographische
Konferenzen, entfernte Vorrichtungssteuerung, Netzwerkprotokolle
und ähnliches
zu unterstützen.
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Die
Systemsteuerschnittstelle 104 stellt Steuersignale zum
Steuern eines Modems 111 entsprechend der ITU-T-Empfehlung
x.34 oder V.8/V.8bis bereit. Außerdem
steuert die Systemsteuerschnittstelle 104 die Anrufaufbau-
und Anrufsteuereinheit 112, die hergerichtet sein kann,
um eine bandexterne Aufbausteuerfunktion entsprechend der ITU-T-Empfehlung
H.225 bereitzustellen, um so die erforderliche bandexterne Aufbausteuersignalisierung
bereitzustellen, und eine bandinterne Steuerfunktion gemäß der ITU-T-Empfehlung
H.245. Ein Multiplexer/Demultiplexer 110 stellt eine Multiplex-Protokollfunktion
gemäß der ITU-T
Empfehlung H.223 bereit, um so übertragende
Video-, Audio-, Daten- und Steuer-Ströme in einen einzelnen Bitstrom zu
multiplexen und einen empfangenen Bitstrom in verschiedene Multimedia-Ströme gemäß dem ausgehandelten
Verbindungsparameter zu demultiplexen. Zusätzlich führt der Multiplexer/Demultiplexer 110 durch
logische Rahmenbildung, Sequenznummerierung, Fehlererfassung und
Fehlerkorrektur mittels Übertragungswiederholungen,
soweit für
jede Medien-Komponente passend.
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Das
Modem 11 konvertiert den synchronen gemultiplexten Bitstrom
in ein analoges Signal, das über
das ISDN 10 übertragen
werden kann und konvertiert das empfangene analoge Signal in einen
synchronen Bitstrom, der zu dem Multiplexer/Demultiplexer 110 gesandt
wird.
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Die
Dienstmodifikationseinheit 120, die eingerichtet sein kann
als eine Eingabe-/Ausgabeeinheit mit
Druckknöpfen
oder Tasten oder einer Anzeige zum Anzeigen einer Adresse oder Identität der anrufenden
Partei und beispielsweise einer Menüfunktion, welche die Eingabeparameter
definiert, die durch die Druckknöpfe
oder Tasten eingegeben werden können.
Die Dienstmodifikationseinheit 120 ist verbunden mit einer
Diensteinstellungs- und Festlegungseinheit 115, welche
die eingegebenen Informationen oder Befehlen von der Dienstmodifikationseinheit 120 empfängt, um
ausgehandelte oder Grundeinstellungen der Verbindungsparameter zu
modifizieren. Die Diensteinstellungs- und Festlegungseinheit 115 kann
auch mit der Systemsteuerschnittstelle 104 und der Anrufaufbau-
und Anrufsteuereinheit 112 verbunden sein, um so Grundeinstellungen
der Verbindungsparameter zu ermöglichen
und eine Vergleichsfunktion zum Vergleichen der ausgehandelten oder
Grundverbindungseigenschaften mit Verbindungseigenschaft einer empfangenen
Antwortnachricht von einem angerufenen Endgerät bereitzustellen. Basierend
auf dem Ergebnis des Vergleichs instruiert die Diensteinstellungs-
und Festlegungseinheit 115 die Anrufaufbau- und Anrufsteuereinheit 112,
um eine In-Call-Modifikationsprozedur aufzurufen, wie beispielsweise
eine BICC-Signalisierung, um die benötigten Modifikationen des Verbindungsdienstes
oder Trägers,
beispielsweise wechselnd von einem Dienst (beispielsweise Video
oder Multimedia) zu einem anderen Dienst (beispielsweise Sprache) zu
erreichen.
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Basierend
auf dem modifizierten Verbindungsparameter, der durch die Dienstmodifikationseinheit 120 eingegeben
worden ist, steuert die Diensteinstellungs- und Festlegungseinheit 115 die
Anrufaufbau- und Anrufsteuereinheit 112, um eine Dienstdefinition
und/oder Parameter, die sich auf einen Dienst/Träger beziehen, zu wechseln oder
zu setzen, beispielsweise das BC-Informationselement, das
LLC-Informationselement oder das HLC-Informationselement in der Antwortnachricht,
die eine ISUP-ANM-Antwortnachricht
(bzw. ANswer Message) oder eine entsprechende Q.931-Antwortnachricht
sein kann. Die Dienstdefinition und/oder Parameter, die sich auf
den Dienst/Träger
beziehen, schon in der Antwortnachricht zu haben, bringt verschiedene
Vorteile. Beispielsweise ist es nun möglich, eine detaillierte Aufzeichnung
zu beginnen, d.h. die Erzeugung von Berechnungsaufzeichnungen (CDR),
wobei die korrekten Parameter schon zu Beginn des Anrufs verwendet
werden. Die Erzeugung von Berechnungsaufzeichnungen wird gewöhnlicherweise
unmittelbar nach dem Empfang der Antwortnachricht begonnen. Daher
könnte
es andererseits erforderlich sein, die Erzeugung von CDR bei Beantwortung
unter Verwendung von Parametern zu starten, die dabei sind, sehr
bald verändert
zu werden. In vielen System werden bei jedem Wechsel eines Dienstes
oder Trägers
Zwischen-CDRs erzeugt. Daher würde
eine CDR mit kurzer Dauer zu Beginn des Anrufs für die Parameter, die unmittelbar
nach der Rufannahme verändert
werden, erzeugt werden.
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Ähnlich ist
es durch das Vorsehen der Parameter eingefügt in die Antwortnachricht
möglich,
diese beim Antwort-Erfassungspunkt zu dem Dienststeuerpunkt des
intelligenten Netzwerks zu übertragen.
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3 zeigt
ein schematisches Blockdiagramm der MGCF 9, die aufweist
eine Signalsteuer- und Nachrichtenkonverfierungsfunktion 91 und
eine Dienstvergleichsfunktion 92. Die Signalisierungs- und
Nachrichtenkonverfierungsfunktion 91 ist mit dem Steuerkanal
oder der Steuerebene, die für
die Außerbandsteuersignalisierung
zu den Endgerätausstattungen
verwendet wird, verbunden, die miteinander verbunden werden sollen.
Die Signalisierungssteuer- und
Nachrichtenkonvertierungsfunktion 91 ist eingerichtet,
um eine Konvertierungsoperation zwischen bandexternen Signalisierungsnachrichten,
die in der PS-Domäne
und der CS-Domäne
verwendet werden, bereitzustellen. Sobald die Signalisierungssteuer-
und Nachrichtenkonvertierungsfunktion 91 eine Antwortnachricht
erfasst, liefert sie die entsprechende Verbindungsparameterinformation
(beispielsweise BC, LLC oder HLC Informationselement, oder Sitzungsbeschreibungsparameter)
an die Dienstvergleichsfunktion 92, die hergerichtet ist,
die Verbindungsparameterinformation mit den für die jeweilige Verbindung
in der anfänglichen
Aufbauaushandlung ausgehandelten Verbindungsparameter zu vergleichen.
Basierend auf dem Ergebnis dieser Vergleichsoperation, d.h. sobald
die Verbindungsparameter Information der Antwortnachricht von den
Verbindungsparametern, die während
der Aufbau-Verhandlung ausgehandelt worden sind, abweicht, wird die
Signalisierungssteuerungs- und Nachrichtenkonverfierungsfunktion 91 gesteuert,
eine in-Call-Modifikation entsprechend der veränderten Verbindungsparameter
Information aufzurufen.
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Es
ist angemerkt, dass die oben beschriebene Verarbeitung genauso gut
in dem anrufenden Endgerät
durchgeführt
werden kann, falls eine entsprechende Vergleichs- und In-Call-Modifikationsaufruffunktion
dort bereitgestellt ist. Dies kann nicht der Fall sein für die in
der 1 gezeigte IP-Mobilstation 2.
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Die
Dienstvergleichsfunktion 92 kann basieren auf dem Speichern
einer Nachricht und einer bitorientierten Vergleichsfunktion mit
einer vorher gespeicherten Information bezüglich der anfänglichen Parametereinstellung
entsprechend der Aufbauaushandlung.
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Im
Folgenden werden Signalisierungsszenarios unter Bezugnahme auf die 4 und 5 beschrieben,
wobei eine Verbindung zwischen der IP-Mobilstation 2 des
UMTS-Netzwerks und der CS-Mobilstation 16 des GSM-Kernnetzwerks
aufgebaut ist. Jedoch stellt nur die CS-Mobilstation 16 einen
Teil der Erfindung dar.
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Die
IP-Mobilstation 2, die keinen Teil der Erfindung darstellt,
führt eine
Aufbausignalisierung gemäß dem Sitzungsinitiierungsprotokoll
bzw. Session Initiation Protocol (SIP) durch, welches zur Initiierung von
Anrufen in IP-Netzwerken, wie beispielsweise dem Internet verwendet
wird. SIP kann verwendet werden, um Multimedia-Sitzungen oder Anrufe,
wie beispielsweise Internet-Telefonie, Multimedia-Konferenzen oder
Fernlernen aufzubauen. SIP unterstützt Anwendermobilität, d.h.
die Fähigkeit
des Endanwenders, Anrufe durchzuführen und zu empfangen und auf
registrierte Telekommunikationsdienste von jedem Ort zuzugreifen
und die Fähigkeit
des Netzwerkes, den Ort des Anwenders zu verfolgen. Der erste Schritt
bei der Initiierung eines Anrufs unter Verwendung von SIP besteht
darin, einen SIP-Server für den
Angerufenen zu lokalisieren. Im vorliegenden Fall kann der SIP-Server
in dem MGCF 9 angeordnet sein. Sobald der SIP-Server gefunden
worden ist, kann der Client den Angerufenen mittels Übertragen einer
INVITE-Nachricht einladen, sich einer Kommunikationssitzung anzuschließen. Ein
erfolgreicher Hinweis besteht aus einer INVITE-Nachricht gefolgt von
einer ACK-Nachricht.
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Die
INVITE-Nachricht enthält
eine Sitzungsbeschreibung, die der angerufenen Partei genügend Informationen
bereitstellt, um sich der Sitzung anzuschließen. Außerdem enthält sie eine Verbindungsparameterinformation,
die Medienkomponenten und Medienformate definiert, die der Anrufer
zu empfangen gewillt ist und einen Ort, an den sie wünscht, dass
der Angerufene alle Daten sendet. Falls der Angerufene entscheidet,
den Anruf entgegenzunehmen, antwortet er mit einer Sitzungsbeschreibung von
sich selber, wobei die gewünschten
Verbindungsparameter dem Angerufenen oder der angerufenen Partei
aufgelistet wer den. Die Sitzungsbeschreibung basiert auf dem Sitzungsbeschreibungsprotokoll
bzw. Session Description Protocol (SDP), welches die Medienkomponenten,
das Transportprotokoll, das Medienformat und IP-Adressen und -ports anzeigt.
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4 zeigt
ein Nachrichtensignalisierungsdiagramm für einen CS-ankommenden Medien-Anruf,
der durch die IP-Mobilstation 2 initiiert worden ist, wobei
Verbindungsparameter A unterstützt
werden. Jedoch nur die Signalisierungsnachrichten, die zwischen
der MGCF 9 und der CS-Mobilstation 16 ausgetauscht
werden, stellen einen Teil der Erfindung dar. Die MGCF 9 empfängt eine
Aufbaunachricht (SIP-Nachricht INVITE) von der IP-Mobilstation 2,
die eine Sitzungsbeschreibung (A's
SDP) der angeforderten Verbindungsparameter und eine Adressinformation
E.164 für
das Weiterleiten der Nachricht enthält. Bei der CSCF 7 wird
eine Zahlenanalyse durchgeführt
im Hinblick auf die Adressinformation E.164 und der Name oder die
Adresse der MGCF 9 wird abgeleitet. Anschließend wird
die INVITE-Nachricht zu der MGCF 9 weitergeleitet bzw.
geroutet, welche eine entsprechende Reservierung von IP- und SCN-Terminierungen in
dem MGW 4 initiiert. Außerdem konvertiert die MGCF 9 die
empfangene INVITE-Nachricht in eine ISUP-IAM-Nachricht, welche die
Adressinformationen E.164 und die angeforderten Sitzungsbeschreibungsparameter
enthält.
Die CS-Mobilstation 16 empfängt die Aufbaunachricht des
mobilen Netzwerks (die ISUP-IAM-Nachricht) und erwidert mit einer
Anrufbestätigungsnachricht
(einer ISUP-ACM (Adress Complete Message)), welche voreingestellte
oder gewünschte
Sitzungsbeschreibungsparameter enthält, die anschließend zu
der MGCF 9 übertragen
wird. Bei der MGCF 9 wird die ISUP-ACM in eine SIP 183
SESSION PROGRESS Nachricht konvertiert, welche die SDP-Verbindungsparameter
der CS-Mobilstation 16 enthält. Anschließend wird
eine Bestätigungsnachricht
PRACK von der IP-Mobilstation 2 zu der MGCF 9 übertragen.
Mit Empfang dieser Bestätigung
baut die Signalisierungssteuer- und Nachrichtenkonvertierungsfunktion 91 der
MGCF 9 eine IP-Trägerverbindung
entsprechend der ausgehandelten Verbindungsparameter auf. Anschließend gibt
die CS-Mobilstation 16 eine ISUP-CPG (Call ProGress) oder
eine Alerting-Nachricht
an die MGCF 9 aus, welche die Nachricht in eine SIP 180
ALERTING-Nachricht
konvertiert.
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Da
der Anwender der CS-Mobilstation 16 in der Zwischenzeit
von der Identität
der anrufenden Partei informiert worden ist, kann eine entsprechende
Eingabeoperation an der Dienstmodifikationseinheit 160 durchgeführt werden
und die Diensteinstellungs- und Feststellungseinheit 115 steuert
die Anrufaufbau- und Anrufsteuereinheit 112 in der CS-Mobilstation 16,
um die Sitzungsbeschreibungsparameter in der ISUP-ANM zu modifizieren,
die anschließend
zu der MGCF 9 übertragen
werden. Die Dienstvergleichsfunktion 92 der MGCF 9 erkennt
den Unterschied bei den Verbindungsparametern und steuert die Signalisierungssteuerungs-
und Nachrichtenkonvertierungsfunktion 91, um eine SIP 200 OK-Nachricht,
einschließlich
der neuen SDP-Parameter als angenommene Parameter zu der IP-Mobilstation 2 zu übertragen.
Nach Empfang einer SIP ACK-Bestätigungsnachricht
ruft die Signalisierungssteuerungs- und Nachrichtenkonvertierungsfunktion 91 der
MGCF 9 eine In-Call-Dienstmodifikation
basierend auf den modifizierten SDP-Parametern auf.
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Optional
kann die In-Call-Modifikation unmittelbar nach dem Empfang der Antwortnachricht
aufgerufen werden.
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So
erkennt das Netzwerk den Unterschied zwischen den Dienstparametern
der Aufbauaushandlung und dem Dienstparametern in der jeweiligen
Antwortnachricht. Das Netzwerk interpretiert dies als einen gewünschten
Aufruf der In-Call-Modifikation
und startet eine Modifikationsprozedur, um den Träger/Verkehrskanal
an den Dienst/Parameter in der Antwortnachricht anzupassen. Dadurch
wird der Verbindungsteil in dem festen Netzwerk (fester Netzwerkabschnitt)
und die anrufende Partei an die neuen Bedingungen angepasst. Falls
die anrufende Partei und das Netzwerk einen CS-Träger verwenden,
wird die Dienst-/Parameterinformation
in der Antwortnachricht an die anrufende Partei in der Q.931-CONNECT-Nachricht übertragen
oder eine Trägermodifikationssignalisierung
wird durch die MGCF 9 aufgerufen, um eine Modifikation
in dem festen Netzwerkabschnitt aufzurufen. Falls in dem darunterliegenden
Netzwerk keine der Wege möglich
ist, muss die anrufende Partei einen möglichen Rückfall bandintern ableiten,
beispielsweise für
den Fall eines Videoanrufs wird die Standardprozedur zum Rückfall zu
Sprache initiiert. Nach den Modifikationen wird die Verbindung auf
Applikationsebene aufgebaut.
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Jedoch,
falls das Netzwerk keine Dienstmodifikationsfunktionalität unterstützt, ignoriert
das Netzwerk die Dienst-/Parameterinformation in der Antwortnachricht
und richtet den Anruf ein, wie in der anfänglichen Aufbauaushandlung übereingekommen.
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5 zeigt
ein Nachrichtensignalisierungsdiagramm für einen CS-abgehenden Multimedia-Anruf.
Jedoch stellt nur die Signalisierungsnachrichten, die zwischen der
MGCF 9 und der CS-Mobilstation 16 ausgetauscht
werden, einen Teil der Erfindung dar. Anfänglich wird eine ISUP-IAM-Nachricht,
die eine Adressinformation E.164 der IP-Mobilstation 2 und
Sitzungsbeschreibungsparameter (B's SDP) der anrufenden CS-Mobilstation 16 enthält, über den GSMC 13 und
den T-SGW 12 zu der MGCF 9 weitergeleitet, wo
eine Nummernanalyse basierend auf der Adressinformation E.164 durchgeführt wird,
um so den jeweiligen Domännamen
eines Domainnamensservers bzw. Domain Name Server zu erhalten und die
erforderliche IP-Adresse zu enthalten, um den SGSN 5 zu
der angerufenen IP-Mobilstation 2 weiterzuleiten
bzw. zu routen. Die ISUP-IAM-Nachricht wird durch die MGCF 9 in
eine SIP INVITE-Nachricht konvertiert, welche die SDP-Parameter der anrufenden CS-Mobilstation 16 aufweist.
Die IP-Mobilstation 2 antwortet mit einer SIP 183 SESSION
PROGRESS-Nachricht, welche die Sitzungsbeschreibungsparameter der
IP-Mobilstation 2 enthält.
Die MGCF 9 konvertiert diese Nachricht in eine ISUP-ACM-Nachricht,
welche die Sitzungsbeschreibungsparameter der IP-Mobilstation 2 enthält. Zusätzlich übertragt
die MGCF 9 eine Bestätigungsnachricht
PRACK an die IP-Mobilstation 2 und ein entsprechender IP-Träger wird
aufgebaut. Anschließend überträgt die IP-Mobilstation 2 eine
SIP 1809 ALERTING-Nachricht an die MGCF 9, die in eine ISUP-CPG
oder ALERTING-Nachricht konvertiert wird und die an die CS-Mobilstation 16 übertragen wird.
Falls der angerufene Anwender bei der IP-Mobilstation 2 die Paramatereinstellungen
durch die Dienstmodifikationseinheit 20 modifiziert hat,
werden entsprechend modifizierte SDP-Parameter in die SIP-Antwortnachricht
200 OK eingefügt
und an die MGCF 9 übertragen.
Dort wird die SIP 200 OK-Nachricht in eine ISUP-ANM-Antwortnachricht
konvertiert, welche die anwendermodifizierten Sitzungsbeschreibungsparameter
enthält
und zu der CS-Mobilstation 16 übertragen.
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Die
Diensteinstellungs- und Festlegungseinheit 115 der Endgerätausstattung
der CS-Mobilstation 16 erkennt die veränderten Sitzungsbeschreibungsparameter
basierend auf der durchgeführten Vergleichsoperation
und steuert die Anruf-Aufbau- und
Anrufsteuereinheit 112, um eine entsprechende In-Call-Dienstmodifikation
entsprechend den veränderten
Verbindungsparametern aufzurufen. Sobald die Dienstmodifikation
durchgeführt
ist, überträgt die MGCF 9 eine
SIP ACK-Nachricht an die IP-Mobilstation 2. Anschließend wird
die Verbindung aufgebaut.
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So überträgt die anrufende
Partei (fest oder mobil, leitungsvermittelt oder paketvermittelt)
in einem mobilen leitungsvermittelten abgehenden Anruf eine Dienstdefinition
und/oder dienst-/trägerbezogene
Parameter in der Antwortnachricht. Sobald die anrufende leitungsvermittelte
mobile Partei die Informationen, die in der Antwortnachricht empfangen
worden sind, mit dem Dienstparametern auf die sich in der anfänglichen
Aufbauaushandlung geeignet worden ist, vergleicht, erkennt sie eine
signifikante Änderung,
beispielsweise ein Sprachdienst wird in der Antwortnachricht angezeigt,
wohingegen in der anfänglichen
Aufbauaushandlung sich auf eine Video-/Multimedia-Dienst geeinigt
worden ist. Anschließend
ruft die anrufende mobile Partei eine In-Call-Modifikation auf,
um den abgehenden Abschnitt des Verkehrskanals an den ankommenden
Abschnitt anzupassen und wechselt oder passt den Träger an den
neuen Dienst/den neuen Parameter auf der Applikationsebene an. Alternativ
kann das Netzwerk, beispielsweise die MGCF 9 oder jedes
andere Vermittlungs- oder Routingnetzwerkelement den Unterschied
bei dem Dienst/Parameter erkennen und infolgedessen die In-Call-Modifikation
aufrufen.
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Es
sei angemerkt, dass die obigen Nachrichtensignalisierungsdiagramme
auch auf den Fall eines ISDN-ankommenden bzw. -abgehenden Anrufs passen,
wobei die CS-Endgeräteausstattung 11 die angerufene
Partei bzw. die anrufende Partei ist. Jedoch im Falle des ISDN-ankommenden
Anrufs wird es keine In-Call-Modifikation
in dem angerufenen Netzwerkabschnitt geben und in dem Fall des ISDN-abgehenden
Anrufs wird es keine In-Call-Modifikation in dem anrufenden Netzwerkabschnitt
geben.
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Es
wird angemerkt, dass die vorliegende Erfindung nicht auf das oben
beschriebene bevorzugte Ausführungsbeispiel
beschränkt
ist, sondern in jede feste Netzwerkumgebung oder Funknetzwerkumgebung
implementiert werden kann, in der eine anfängliche leitungsvermittelte
bandexterne Signalisierung für
das Aufbauen einer Verbindung bereitgestellt ist. Jeder geeignete
Verbindungsparameter kann in jede geeignete leitungsvermittelte
Antwortnachricht eingefügt
werden, um so den Bedarf an einer zusätzlichen In-Call-Modifikationsphase,
die durch den Aufbau des Dienstes oder Trägers initiiert wurde, zu beseitigen.
Das bevorzugte Ausführungsbeispiel
kann daher innerhalb des Umfangs der beigefügten Ansprüche variieren.