-
Technisches
Gebiet
-
Diese
Erfindung betrifft Polyethylenzusammensetzungen, die bei der Herstellung
von Kabelisolierungen, halbleitenden Abschirmungen und Ummantelungen
nützlich
sind
-
Angaben bezüglich des
Stands der Technik
-
Ein
typisches Kabel für
elektrischen Strom umfasst im Allgemeinen einen oder mehrere Leiter
in einer Kabelseele, die von mehreren Schichten aus polymeren Materialien
umgeben ist, einschließlich
einer ersten halbleitenden Abschirmungsschicht (Leiter- oder Strangabschirmung),
einer Isolierungsschicht, einer zweiten halbleitenden Abschirmungsschicht
(Isolationsabschirmung), einer Metallband- oder Drahtabschirmung
und einer Schutzummantelung. Zusätzliche
Schichten innerhalb dieser Konstruktion, wie beispielsweise feuchtigkeitsundurchlässige Materialien,
werden oft eingearbeitet. Bei anderen Kabelkonstruktionen, wie beispielsweise
Plenum- und Steigleitungskabeln, werden diese Abschirmungen weggelassen.
-
In
vielen Fällen
ist das Vernetzen der polymeren Materialien bei der spezifischen
Kabelanwendung unerlässlich
und um diese zu erreichen, umfassen nützliche Zusammensetzungen im
Allgemeinen ein Polymer, ein Vernetzungsmittel, gewöhnlich ein
organisches Peroxid; und Antioxidationsmittel sowie wahlweise verschiedene
andere Zusatzmittel wie einen Scorchinhibitor oder -verzögerer und
einen Vernetzungsverstärker. Das
Vernetzen unterstützt
das Polymer dabei, den mechanischen und physikalischen Erfordernissen,
wie beispielsweise verbesserte Hochtemperatureigenschaften, zu entsprechen.
-
Das
Vernetzen von Polymeren mit Radikalinitiatoren, wie beispielsweise
organischen Peroxiden, ist allgemein bekannt. Im Allgemeinen wird
das organische Peroxid durch Schmelzmischen in einer Walzmühle, einem
biaxialen Schneckenknetextruder oder einem BanburyWZ-
oder BrabenderWZ-Mischer bei einer Temperatur eingearbeitet,
die niedriger ist als die Einsetztemperatur eines signifikanten
Zersetzens des Peroxids. Peroxide werden aufgrund der Halbwerttemperaturen,
wie es im Kunststoffzusatzmittelhandbuch (Plastics Additives Handbook),
Gachter et al., 1985, Seite 646 bis 649, beschrieben ist, auf ihre
Zersetzung hin beurteilt. Ein alternatives Verfahren für das Einarbeiten
von organischem Peroxid in eine polymere Verbindung besteht darin,
flüssiges
Peroxid und Granulat des Polymers in einem Mischgerät, wie beispielsweise
einem HenschelWZ-Mischer, oder einem Einweichgerät, wie beispielsweise
einem einfachen Trommeltaumler, zu mischen, die bei Temperaturen über dem
Gefrierpunkt des organischen Peroxids und unterhalb der Zersetzungstemperatur des
organischen Peroxids und der Schmelztemperatur des Polymers gehalten
werden. Auf die Einarbeitung des organischen Peroxids hin wird die
Mischung von Polymer/organischem Peroxid dann beispielsweise in
einen Extruder eingeführt,
wo sie um einen elektrischen Leiter herum bei einer Temperatur extrudiert
wird, die niedriger ist als die Zersetzungstemperatur des organischen
Peroxids, unter Bildung eines Kabels. Das Kabel wird dann höheren Temperaturen
ausgesetzt, bei denen das organische Peroxid sich unter Bereitstellen
freier Radikale, die das Polymer vernetzen, zersetzt.
-
Polymere,
die Peroxide enthalten, sind gegen Scorchen (vorzeitiges Vernetzen,
das während
des Extrusionsvorgangs stattfindet) anfällig, Scorchen verursacht die
Bildung verfärbter,
gelartiger Teilchen in dem Harz und führt zu einer unerwünschten
Erhöhung
des Extruderdrucks während
der Extrusion. Des Weiteren sind oft hohe Konzentrationen an anorganischen
Peroxiden verwendet worden, um eine hohe Vernetzungsdichte zu erzielen.
Dies führt
zu einem Problem, das als Ausschwitzen bekannt ist, das eine negative
Auswirkung auf den Extrusionsvorgang und das Kabelprodukt ausübt.
-
Der
Ausschwitzstaub ist eine Explosionsgefahr, kann Filter verschmutzen
und im Extrusionsvorgang Rutschen und Unbeständigkeit verursachen. Das dem
Ausschwitzen ausgesetzte Kabelprodukt kann Oberflächenunregelmäßigkeiten
wie beispielsweise Klumpen und Pickel aufweisen und es können sich
in der Isolierungsschicht Hohlstellen bilden.
-
Es
ist bekannt, dass phenolische Verbindungen das Scorchen während der
Extrusion von peroxidhaltigen Isolationsmaterialien reduzieren können. B.
Gustafsson, J. -O. Bostrom und R. C. Dammert, Die Angewandte Makromolekulare
Chemie 261/262, 1998, Seite 93 bis 99, haben die Wirkung des Grads
der sterischen Hinderung phenolischer Verbindungen auf die Scorchinhibierung
und die Antioxidationsfähigkeit
in mit Peroxid vernetztem Polyethylen studiert. Gustaffson et al.
lehren, dass das Phenol, je weniger es gehindert ist, umso wirksamer
als Scorchinhibitor ist. Außerdem
lehren sie, dass diejenigen Phenole, die das höchste Niveau an Scorchinhibierung
bieten, als Stabilisatoren am wenigsten wirksam sind. Des Weiteren
lehren sie, dass, je weniger das Phenol gehindert ist, desto höher der
nicht produktive Verbrauch von Peroxid ist, was zu einem höheren Peroxidbedarf
führt,
um ein erwünschtes
Aushärtungsniveau
zu erreichen. In der Patentanmeldung der Vereinigten Staaten der
Serien-Nummer 09/098,179, die am 16. Juni 1998 eingereicht worden
ist, und dem Patent der Vereinigten Staaten der Serien Nummer 6,228,911
beschreibt der Erfinder Keogh ein scorchverzögerndes, halbgehindertes Phenol.
Obwohl das Zusatzmittel Scorchresistenz verleiht, erfolgt dies auf
Kosten der Vernetzungsdichte, was entweder überschüssiges Peroxid oder die Verwendung
eines Aushärtungsverstärkers erforderlich
macht, um ein ausreichendes Vernetzen zu erreichen. Während höhere Niveaus
an Peroxid zu stärkerem
Peroxidausschwitzen führen,
ist die Verwendung eines Aushärtungsverstärkers nicht
immer wünschenswert,
da eine zusätzliche
Rezepturkomplexität
den Herstellungsvorgang kompliziert macht.
-
In
der Industrie wird ständig
danach gesucht, Polyethylenvernetzungszusammensetzungen zu finden, die
bei hohen Temperaturen (obwohl sie durch die Zersetzungstemperatur
des organischen Peroxids begrenzt sind) und Geschwindigkeiten mit
einem Minimum an Scorchen extrudiert und dennoch mit einer schnellen
Aushärtungsgeschwindigkeit
bis zu einer hohen Vernetzungsdichte vernetzt werden können, das
alles ohne die Erfordernis von überschüssigem Peroxid
oder von Aushärtungsverstärkern und
ohne die Langzeitwärmealterungsbeständigkeit
opfern zu müssen.
-
OFFENBARUNG
DER ERFINDUNG
-
Ein
Gegenstand dieser Erfindung besteht deshalb darin, eine Polyethylenzusammensetzung
mit einem Scorchinhibitor zu bieten, der das Scorchen minimiert
und die Vernetzungsdichte maximiert ohne das Erfordernis von überschüssigem Peroxid
oder einem Aushärtungsverstärker und
ohne die Langzeitbeständigkeit opfern
zu müssen.
Andere Gegenstände
und Vorteile werden im Folgenden offensichtlich werden.
-
Erfindungsgemäß ist eine
derartige Zusammensetzung entdeckt worden. Die Zusammensetzung umfasst:
- (a) Polyethylen;
- (b) als Scorchinhibitor, [1,3,5-Tris(4-tert.-butyl-3-hydroxy-2,6-dimethylbenzyl)-1,3,5-triazin-2,4,6-(1H,3H,5H)-trion]
- (c) ein organisches Peroxid.
-
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN
AUSFÜHRUNGSFORM(EN)
-
Polyethylen,
wie der Begriff hier verwendet wird, ist ein Homopolymer von Ethylen
oder ein Copolymer von Ethylen und einem geringen Anteil einer oder
mehrerer Alpha-Olefine mit 3 bis 12 Kohlenstoffatomen und bevorzugt
4 bis 8 Kohlen stoffatomen und wahlweise einem Dien oder eine Mischung
derartiger Homopolymere und Copolymere. Bei der Mischung kann es
sich um eine mechanische Mischung oder eine in situ-Mischung handeln.
Beispiele der Alpha-Olefine sind Propylen, 1-Buten, 1-Hexen, 4-Methyl-1-penten
und 1-Octen. Das Polyethylen kann auch ein Copolymer von Ethylen
und einem ungesättigten
Ester wie beispielsweise einem Vinylester, z.B. Vinylacetat oder
einem Acryl- oder Methacrylsäureester
sein.
-
Das
Polyethylen kann homogen oder heterogen sein. Die homogenen Polyethylene
besitzen gewöhnlich
eine Polydispersität
(Mw/Mn) im Bereich von 1,5 bis 3,5 und im Wesentlichen eine gleichförmige Comonomerverteilung
und sind durch einen einzigen und relativ niedrigen DSC-Schmelzpunkt
gekennzeichnet. Die heterogenen Polyethylene besitzen andererseits
eine Polydispersität
(Mw/Mn) von mehr als 3,5 und keine gleichförmige Comonomerverteilung.
Mw wird als gewichtsdurchschnittliche Molmasse und Mn als zahlendurchschnittliche
Molmasse definiert. Die Polyethylene können eine Dichte im Bereich
von 0,860 bis 0,950 Gramm pro Kubikzentimeter besitzen und besitzen
bevorzugt eine Dichte im Bereich von 0,870 bis 0,930 Gramm pro Kubikzentimeter.
-
Sie
können
auch einen Schmelzindex im Bereich von 0,1 bis 50 Gramm pro 10 Minuten
aufweisen.
-
Die
Polyethylene können
durch Nieder- oder Hochdruckverfahren hergestellt werden. Sie können in der
Gasphase oder in der flüssigen
Phase in Lösungen
oder Aufschlämmungen
durch herkömmliche
Techniken hergestellt werden. Niederdruckverfahren werden typischerweise
bei Drucken unter 7 MPa (1.000 psi) durchgeführt, während Hochdruckverfahren typischerweise
bei Drucken über
105 MPa (15.000 psi) durchgeführt
werden.
-
Typische
Katalysatorsysteme, die zum Herstellen dieser Polyethylene verwendet
werden können,
sind Katalysatorsysteme auf der Basis von Magnesium/Titan, für die das
Katalysatorsystem, das in dem Patent der Vereinigten Staaten 4,802,565
(heterogene Polyethylene) beschrieben ist, ein Beispiel ist; Katalysatorsysteme auf
der Basis von Vanadium, wie beispielsweise diejenigen, die in den
Patenten der Vereinigten Staaten 4,508,842 (heterogene Polyethylene)
und 5,332,793; 5,342,907 und 5,410,003 (homogene Polyethylene) beschrieben
sind; ein Katalysatorsystem auf der Basis von Chrom, wie dasjenige,
das im Patent der Vereinigten Staaten 4,101,445 beschrieben ist;
ein Metallocenkatalysatorsystem, wie dasjenige, das in den Patenten
der Vereinigten Staaten 4,937,299, 5,272,236, 5,278,272 und 5,317,036
(homogene Polyethylene) beschrieben ist; oder andere Übergangsmetallkatalysatorsysteme.
Viele dieser Katalysatorsysteme werden oft als Ziegler-Natta-Katalysatorsysteme
oder Phillips-Katalysatorsysteme bezeichnet. Katalysatorsysteme,
bei denen Chrom oder Molybdänoxide
auf Siliciumdioxid-Aluminiumoxidträgern verwendet
werden, können
hier eingeschlossen werden. Typische Verfahren für das Zubereiten der Polyethylene
sind auch in den oben erwähnten Patenten
beschrieben. Typische in situ-Polyethylenmischungen und -verfahren
und Katalysatorsysteme für das
Bereitstellen derselben sind in den Patenten der Vereinigten Staaten
5,371,145 und 5,405,901 beschrieben. Die verschiedenen Polyethylene
können
Homopolymere niedriger Dichte von Ethylen, die durch Hochdruckverfahren
hergestellt werden (HP-LDPE), lineare Polyethylene niedriger Dichte
(LLDPE), Polyethylene sehr niedriger Dichte (VLDPE), Polyethylene
mittlerer Dichte (MDPE), Poyethylene hoher Dichte (HDPE), die eine
Dichte von mehr als 0,940 Gramm pro Kubikzentimeter aufweisen, und
Metallocencopolymere mit Dichten von weniger als 0,900 Gramm pro
Kubikzentimeter umfassen. Die letzteren fünf Polyethylene werden im Allgemeinen
durch Niederdruckverfahren hergestellt. Ein herkömmliches Hochdruckverfahren
ist in Introduction to Polymer Chemistry (Einführung in die Polymerchemie),
Stille, Wiley and Sons, New York, 1962, Seite 149 bis 151, beschrieben.
Die Hochdruckverfahren sind typischerweise durch freie Radikale
initiierte Polymerisationen, die in einem Röhrenreaktor oder einem Rührautoklaven
durchgeführt
werden. In dem Rührautoklaven
liegt der Druck im Bereich von 70 MPa (10.000 psi) bis 210 MPa (30.000
psi) und die Temperatur im Bereich von 175 bis 250°C, und im
Röhrenreaktor
liegt der Druck im Bereich von 175 bis 315 MPa (25.000 bis 45.000
psi) und die Temperatur im Bereich von 200 bis 350°C. Mischungen
von Hochdruckpolyethylen und Metallocenharzen sind für die Verwendung
bei der Anwendung besonders geeignet, die erstere Komponente wegen
ihrer ausgezeichneten Verarbeitbarkeit und letztere wegen ihrer
Flexibilität.
-
Copolymere,
die aus Ethylen und ungesättigten
Estern bestehen, sind allgemein bekannt und können durch die oben beschriebenen,
herkömmlichen
Hochdrucktechniken hergestellt werden. Bei den ungesättigten Estern
kann es sich um Alkylacrylate, Alkylmethacrylate und Vinylcarboxylate
handeln. Die Alkylgruppe kann 1 bis 8 Kohlenstoffatome aufweisen
und weist bevorzugt 1 bis 4 Kohlenstoffatome auf. Die Carboxylatgruppe kann
2 bis 8 Kohlenstoffatome aufweisen und weist bevorzugt 2 bis 5 Kohlenstoffatome
auf. Der Anteil des Copolymers, der dem Estercomonomer zugeschrieben
wird, kann im Bereich von 5 bis 50 Gewichtsprozent, auf das Gewicht
des Copolymers bezogen, liegen und liegt bevorzugt im Bereich von
15 bis 40 Gewichtsprozent. Beispiele der Acrylate und Methacrylate
sind Ethylacrylat, Methylacrylat, Methylmethacrylat, t-Butylacrylat,
n-Butylacrylat, n-Butylmethacrylat und 2-Ethylhexylacrylat. Beispiele
der Vinylcarboxylate sind Vinylacetat, Vinylpropionat und Vinylbutanoat.
Der Schmelzindex der Copolymere von Ethylen/ungesättigtem
Ester kann im Bereich von 0,5 bis 50 Gramm pro 10 Minuten liegen
und liegt bevorzugt im Bereich von 2 bis 25 Gramm pro 10 Minuten.
Ein Verfahren für
die Herstellung eines Copolymers von Ethylen und einem unge sättigten
Ester in dem Patent der Vereinigten Staaten 3,334,081 beschrieben.
-
Bei
dem VLDPE kann es sich um ein Copolymer von Ethylen und einem oder
mehreren Alpha-Olefinen mit 3 bis 12 Kohlenstoffatomen und bevorzugt
3 bis 8 Kohlenstoffatomen handeln. Die Dichte des VLDPE kann im
Bereich von 0,870 bis 0,915 Gramm pro Kubikzentimeter liegen. Es
kann beispielsweise in Anwesenheit von (i) einem Katalysator, der
Chrom und Titan enthält,
(ii) einem Katalysator, der Magnesium, Titan, ein Halogen und einen
Elektronendonator enthält
oder (iii) einem Katalysator, der Vanadium, einen Elektronendonator,
ein Alkylaluminiumhalogenid-Modifiziermittel und einen Halogenkohlenwasserstoffpromotor
enthält,
hergestellt werden. Katalysatoren und Verfahren zum Herstellen des
VLDPE sind jeweils in den Patenten der Vereinigten Staaten 4,101,445,
4,302,565 und 4,508,842 beschrieben. Der Schmelzindex des VLDPE
kann im Bereich von 0,1 bis 20 Gramm pro 10 Minuten liegen und liegt
bevorzugt im Bereich von 0,3 bis 5 Gramm pro 10 Minuten. Der Anteil
des VLDPE, der dem Comonomer bzw. den Comonomeren, bei dem es sich
nicht um Ethylen handelt, zugeschrieben wird, kann im Bereich von
1 bis 49 Gewichtsprozent, auf das Gewicht des Copolymers bezogen,
liegen und liegt bevorzugt im Bereich von 15 bis 40 Gewichtsprozent.
Ein drittes Comonomer, z.B. ein anderes Alpha-Olefin oder ein Dien,
wie beispielsweise Ethylidennorbornen, Butadien, 1,4-Hexadien oder
ein Dicyclopentadien kann ebenfalls eingearbeitet werden. Ethylen/Propylen-Copolymere und Ethylen/Propylen/Dien-Terpolymere
werden im Allgemeinen als EPR bezeichnet und das Terpolymer wird
im Allgemeinen als EPDM bezeichnet. Das dritte Comonomer kann in
einer Menge von 1 bis 15 Gewichtsprozent, auf das Gewicht des Copolymers
bezogen, vorliegen und liegt bevorzugt in einer Menge von 1 bis
10 Gewichtsprozent vor. Es wird vorgezogen, dass das Copolymer zwei
oder drei Comonomere, einschließlich
Ethylen, enthält.
-
Das
LLDPE kann das VLDPE und MDPE einschließen, die ebenfalls linear sind,
weist jedoch im Allgemeinen eine Dichte im Bereich von 0,916 bis
0,925 Gramm pro Kubikzentimeter auf. Es kann ein Copolymer von Ethylen
und einem oder mehreren Alpha-Olefinen mit 3 bis 12 Kohlenstoffatomen
und bevorzugt 3 bis 8 Kohlenstoffatomen sein. Der Schmelzindex kann
im Bereich von 1 bis 20 Gramm pro 10 Minuten liegen und liegt bevorzugt
im Bereich von 3 bis 8 Gramm pro 10 Minuten. Die Alpha-Olefine können gleich
sein wie diejenigen, die oben erwähnt worden sind, und die Katalysatoren
und Verfahren sind ebenfalls die gleichen, mit der Ausnahme von
Variationen, die notwendig sind, um die erwünschten Dichten und Schmelzindizes
zu erhalten.
-
Wie
schon bemerkt, sind in der Definition von Polyethylen Homopolymere
von Ethylen eingeschlossen, die durch ein herkömmliches Hochdruckverfahren
hergestellt werden. Bevorzugt weist das Homopolymer eine Dichte
im Bereich von 0,910 bis 0,930 Gramm pro Kubikzentimeter auf. Das
Homopolymer kann auch einen Schmelzindex im Bereich von 1 bis 5
Gramm pro 10 Minuten aufweisen und weist bevorzugt einen Schmelzindex
im Bereich von 0,75 bis 8 Gramm pro 10 Minuten auf. Der Schmelzindex
wird ASTM D-1238, Bedingung E, gemäß bestimmt. Er wird auf 190°C und 2160
Gramm gemessen.
-
Der
Scorchinhibitor ist [1,3,5-Tris(4-tert.-butyl-3-hydroxy-2,6-dimethylbenzyl)-1,3,5-triazin-2,4,6-(1H,3H,5H)-trion].
-
Obwohl
ein Aushärtungsverstärker zum
Erzielen einer ausreichenden Vernetzung nicht erforderlich ist, können ein
oder mehrere Aushärtungsverstärker, falls
erwünscht,
in die Rezeptur eingearbeitet werden. Der Aushärtungs-(Vernetzungs-) Verstärker kann
irgendein Aushärtungsverstärker oder
eine Mischung von Aushärtungsverstärkern sein,
der bzw. die im Stand der Technik bekannt ist bzw. sind. Beispielsweise
kann er ein Ester, Ether, Keton, Cyanurat, Iso cyanurat, Phosphat,
Orthoformiat, aliphatischer oder aromatischer Ether, der mindestens
2 und bevorzugt 3 ungesättigte
Gruppen wie Allyl, Vinyl oder Acrylat enthält, sein. Die Anzahl von Kohlenstoffatomen
in dem Aushärtungsverstärker kann
im Bereich von 9 bis 40 oder mehr liegen und beträgt bevorzugt
9 bis 20. Spezifische Beispiele sind Triallylcyanurat (TAC); Triallyl-1,3,5-Triazin-2,4,6(1H,3H,5H)-trion,
das auch als Triallylisocyanurat (TAIC) bekannt ist; Triallylphosphat;
Triallylorthoformiat; Tetraallyloxyethan; Triallylbenzol-1,8,5-tricarboxylat;
Diallylphthalat; Zinkdimethacrylat; ethoxyliertes Bisphenol A-dimethacrylat; Methacrylat-beendetes
Monomer mit einer durchschnittlichen Kettenlänge von C14 oder
C15; Pentaerythrittetraacrylat; Dipentaerythritpentacrylat;
Pentaerythrittriacrylat; Dimethylolpropantetraacrylat; ethoxyliertes
Trimethylolpropantriacrylat; Trimethylolpropantriacrylat; und 2,4,6-Triallyl-1,3,6-trion;
2,4-Diphenyl-4-methyl-1-penten;
Triallyltrimellitat (TATM); 3,9-Divinyl-2,4,8,10-tetraoxaspiro[5,5]undecan (DVS).
Man vergleiche auch das Patent der Vereinigten Staaten 4,018,852.
-
Das
organische Peroxid weist bevorzugt eine Zersetzungstemperatur von
100 bis 220 Grad C bei einer Halbwertzeit von 10 Minuten auf und
folgende Verbindungen können
als Beispiele dafür
angegeben werden (die Zahlen in Klammern bedeuten ihre Zersetzungstemperaturen
(in Grad C)): Bernsteinsäureperoxid
(110), Benzoylperoxid (110), t-Butyl-peroxy-2-ethylhexanoat (113), p-Chlorbenzoylperoxid
(115), t-Butylperoxyisobutylat (115), t-Butylperoxyisopropylcarbonat
(135), t-Butylperoxylaurat (140), 2,5-Dimethyl-2,5-di(benzoylperoxy)hexan
(140), t-Butylperoxyacetat (140), Di-t-butyldiperoxyphthalat (140),
t-Butylperoxymaleinsäure
(140), Cyclohexanonperoxid (145), t-Butylperoxybenzoat (145), Dicumylperoxid
(150), 2,5-Dimethyl-2,5-di(t-butylperoxy)hexan (155), t-Butylcumylperoxid
(155), t-Butylhydroperoxid (158), Di-t-butylperoxid (160), 2,5-Dimethyl- 2,5-di(t-butylperoxy)hexan-3
(170) und Alpha,alpha'-bis-t-butylperoxy-1,4-diisopropylbenzyl
(160).
-
Auf
100 Gewichtsteile Polyethylen bezogen, können die Anteile der Verbindungen
(in Gewichtsteilen) wie folgt sein:
-
-
Man
sollte sich im Klaren darüber
sein, dass diese Anteile, je nach den erwünschten Eigenschaften so variieren
können,
dass sie außerhalb
der angegebenen Bereiche liegen.
-
Die
erfindungsgemäße Zusammensetzung
kann in verschiedenen Typen von Extrudern, z.B. vom Ein- oder Doppelschneckentyp,
verarbeitet werden. Eine Beschreibung eines herkömmlichen Extruders ist in dem Patent
der Vereinigten Staaten 4,857,600 zu finden. Ein typischer Extruder
weist einen Trichter an seinem stromaufwärts gelegenen Ende und einen
Düsenkopf
an seinem stromabwärts
gelegenen Ende auf. Der Trichter speist in einen Zylinder ein, der
eine Schnecke enthält.
Am stromabwärts
gelegenen Ende liegt zwischen dem Ende der Schnecke und dem Düsenkopf
ein Filtergewebepaket und eine Lochplatte. Der Schneckenteil des
Extruders wird als in drei Abschnitte, den Einspeiseabschnitt, den
Verdichtungsabschnitt und den Messabschnitt, und zwei Zonen, der
hinteren Heizzone und der vorderen Heizzone, geteilt betrachtet,
wobei die Abschnitte und Zonen von stromaufwärts nach stromabwärts laufen.
Bei der Alternative können
mehrere Heizzonen (mehr als zwei) der Achse, die von stromaufwärts nach
stromabwärts
läuft,
entlang angeordnet sein. Wenn mehr als ein Zylinder vorhanden ist,
sind die Zylinder hintereinandergeschaltet. Das Verhältnis der
Länge zum Durchmesser
jedes Zylinders liegt im Bereich von 15:1 bis 30:1. Für die Zwecke
dieser Beschreibung sollte man sich im Klaren darüber sein,
dass der Begriff „Extruder" außer herkömmlichen
Extrudern die Kombination eines Extruders, Kreuzkopfs, Düsenkopfs
und einer Heiz- oder Kühlzone
einschließt,
wo eine weitere Verformung des Materials erzielt werden kann. Das
Erhitzen oder Kühlen
findet hinter dem Düsenkopf
statt und kann beispielsweise in einem Ofen erfolgen. Bei einer
Drahtbeschichtung, wo das Material nach der Extrusion vernetzt wird,
speist der Düsenkopf
des Kreuzkopfs direkt in eine Heizzone ein und diese Zone kann bei
einer Temperatur im Bereich von 120 bis 260°C, bevorzugt im Bereich von
170 bis 220°C
gehalten werden.
-
Das
Extrudat wird dann durch Exposition einer Temperatur gegenüber vernetzt,
die höher
ist als die Zersetzungstemperatur des organischen Peroxids. Bevorzugt
zersetzt sich das verwendete Peroxid im Laufe von vier oder mehr
Halbwertzeiten. Das Vernetzen kann beispielsweise in einem Ofen
oder einer kontinuierlich vulkanisierbaren (KV) Röhre stattfinden.
Bei Dampf-KV-Geräten
wird eine für
Druck ausgelegte Vulkanisationsröhre
mechanisch an den Extruderkreuzkopf derart angeschlossen, dass die
Polymerschmelze die Kreuzkopf-/Düsenkopfanordnung
so verlässt,
dass sie in eine Vulkanisationsröhre,
die senkrecht zum Extruder läuft, hineingeht.
Bei einer typischen KV-Arbeit werden Zusammensetzungen, die Peroxide
einschließen,
durch Extrusion zu Isolations- und Kabelummantelungen bei niedrigen
Schmelzextrusionstemperaturen gefertigt, um ein vorzeitiges Vernetzen
im Extruder zu vermeiden. Die fertiggestellte Schmelzgestalt verlässt den
Gestaltungsdüsenkopf
so, dass sie in die Dampfvulkanisierröhre hineingeht, wo die durch
Peroxid initiierte Vernetzung auf die Extrusion hin stattfindet.
Die Dampfröhre
wird mit gesättigtem
Dampf gefüllt,
der die Polyolefinschmelze noch weiter erhitzt, um die Temperaturen,
die für
das Vernetzen erforderlich sind, zu erhöhen. Der Großteil der
KV-Röhre
ist mit gesättigtem
Dampf gefüllt,
um die Aufenthaltszeit, während
der das Vernetzen stattfindet, zu maximieren. Der letzte Längenabschnitt
vor Verlassen der Röhre
ist mit Wasser gefüllt,
um die nun vernetzte Isolationsummantelung abzukühlen. Am Ende der KV-Röhre geht
der isolierte Draht oder das isolierte Kabel durch eine Endversiegelung
hindurch, die eng passende Dichtungen enthält, die das Auslaufen von Kühlwasser
minimieren. Dampfregulatoren, Wasserpumpen und Ventile halten das
Gleichgewicht zwischen Dampf und Wasser und die jeweiligen Fülllängen innerhalb
der Dampf-KV-Röhre
aufrecht. Als Alternative kann eine KV-Röhre mit heißem Stickstoffgas zum Aushärten der
Kabelkonstruktion verwendet werden.
-
Herkömmliche
Zusatzmittel können
dem Polymer entweder vor oder während
der Verarbeitung zugesetzt werden. Die Menge an Zusatzmittel liegt
gewöhnlich
im Bereich von 0,01 bis 50 Gewichtsprozent, auf das Gewicht des
Harzes bezogen, wobei die höheren
Prozentsätze
sich im Allgemeinen auf Füllstoffe
und feuerhemmende Mittel beziehen. Nützliche Zusatzmittel sind Antioxidationsmittel,
Ultraviolettabsorber, Antistatikmittel, Pigmente, Ruß, Farbstoffe,
Füllstoffe,
Gleitmittel, feuerhemmende Mittel, Weichmacher, Verarbeitungshilfsmittel,
Schmiermittel, Stabilisatoren, Rauchinhibitoren, Halogenfänger, strömungsverbessernde
Mittel, Schmiermittel, Wasserbäumcheninhibitoren,
wie Polyethylenglykol, und Viskositätsreguliermittel. In gewissen Fällen kann
es auch wünschenswert
sein, ein oder mehrere Hilfsscorchinhibitoren (zusätzlich zu
dem [1,3,5-Tris(4-tert.-butyl-3-hydroxy-2,6-dimethylbenzyl)-1,3,5-triazin-2,4,6-(1H,3H,5H)-trion] zuzugeben.
-
Um
eine halbleitende Zusammensetzung bereitzustellen, ist es notwendig,
leitfähige
Teilchen in die Zusammensetzung einzuarbeiten. Diese leitfähigen Teilchen
werden im Allgemeinen durch teilchenförmigen Ruß bereitgestellt. Nützliche
Ruße können einen
Oberflächenbereich
von 50 bis 1000 Quadratmeter pro Gramm aufweisen. Der Oberflächenbereich
wird ASTM D 4820-93a (Mehrpunkt-B.E.T-Stickstoffadsorption) entsprechend
bestimmt. Der Ruß wird
in der halbleitenden Abschirmungszusammensetzung in einer Menge von
20 bis 60 Gewichtsprozent, auf das Gewicht der Zusammensetzung bezogen,
verwendet und wird bevorzugt in einer Menge von 25 bis 45 Gewichtsprozent
verwendet. Beispiele leitfähiger
Ruße sind
die durch ASTM N550, N472, N351 und N110 beschriebenen Qualitäten und
Acetylenruß.
Beispiele von halbleitenden Zusammensetzungen sind in den US-Patenten
4,286,023, 4,612,139 und 5,556,697 enthalten.
-
Beispiele
von Antioxidationsmitteln sind: gehinderte Phenole wie Tetrakis[methylen-(3,5-ditert-butyl-4-hydroxyhydrocinnamat)]methan,
Bis[(beta-(3,5-ditert-butyl-4-hydroxybenzyl)-methylcarboxyethyl)]sulphid
und Thiodi-ethylen-bis(3,5-ditert-butyl-4-hydroxyhydrocinnamat);
Phosphite und Phosphonite wie Tris(2,4-ditert-butylphenyl)phosphit
und Ditert-butylphenylphosphonit; Thioester wie beispielsweise Dilaurylthiodipropionat,
Dimyristylthiodipropionat, Distearylthiodipropionat (DSTDP) und
Pentaerythrittetrakis (B-laurylthiopropionat);
verschiedene Siloxane; und verschiedene Amine wie beispielsweise
polymerisiertes 2,2,4-Trimethyl-1,2-dihydrochinolin, 4,4'-Bis(alpha,alpha-dimethylbenzyl)diphenylamin,
alkylierte Diphenylamine und gehinderte leichte Aminstabilisatoren.
Zusätzliche
Beispiele sind in Plastics Additives Handbook (Kunststoffzusatzmittelhandbuch),
Gachter et al., 1985, zu finden. Antioxidationsmittel können in
Mengen von 0,05 bis 5 Gewichtsprozent, auf das Gewicht der Zusammensetzung
bezogen, verwendet werden. Im Allgemeinen können geringere Mengen verwendet
werden, da der Scorchinhibitor, der sich in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
befindet, ein ausgezeichneter Verfahrens- und Wärmestabilisator ist. Die Thioester, insbesondere
DSTDP, werden bevorzugt.
-
Die
Vorteile der Erfindung sind geringes Scorchen, höhere nützliche Extrusionstemperaturen,
eine hohe Vernetzungsdichte, weniger Abbau während des Alterns, weniger
Neigung zum Ausschwitzen, das von höheren Peroxidkonzentrationen
herrührt,
und, unter geeigneten Bedingungen, höhere Durchflussleistung von Draht
oder Kabel durch den kontinuierlichen Vulkanisationsofen.
-
Es
gibt mindestens drei Verfahren zum Quantifizieren des Vernetzungsgrads
des Harzes: (i) Durch „Wärmeabbinden" (IEC 502/540). Das
wird durch Befestigen eines Gewichts an der vernetzten Zusammensetzung
in Plattenform bei 200°C
erreicht. Wenn die Dehnung weniger als 100 Prozent beträgt, so reicht
die Vernetzungsdichte für
industrielle Zwecke aus; (ii) Durch Decalin extrahierbare Substanzen
(ASTM D 2765). Der nicht vernetzte Teil des Polymers löst sich
in dem heißen
Decalinlösungsmittel
und der Wert wird in Gewichtsprozent von durch Decalin extrahierbaren
Stoffen aufgezeichnet. Ein Wert unter 30 Prozent und bevorzugt weniger
als 20 Prozent wird als akzeptabel beurteilt; (iii) Durch ein Rheometer,
das die Viskosität überprüft. Das Rheometertestverfahren
ist in dem Patent der Vereinigten Staaten 3,954,907 beschrieben.
Die ersten beiden Verfahren sind Industriestandards. Das dritte
Verfahren ist ein diagnostisches Werkzeug, das für das genaue Screenen und für eine genaue
Laboruntersuchung besonders geeignet ist.
-
Je
höher die
Extrusionstemperatur, desto heißer
ist die Harzzusammensetzung, die in die KV-Röhre zum Vernetzen hineingeht,
und daher desto höher
die Aushärtungsgeschwindigkeit,
einfach weil die Harzzusammensetzung für den Aushärtungsschritt nicht so stark
erhitzt werden muss. Außerdem
führt,
vorausgesetzt, dass keine signifikante Menge von Scorchen auftritt,
eine höhere
Extrusionstemperatur zu einem höheren
Durchsatz von Polymer pro Zeiteinheit, was zu einer höheren Fabrikationsproduktivität führt. So
ermöglicht,
wenn alles Andere gleich ist, eine das Scorchen verzögernde Zusammensetzung
höhere
Extrusionstemperaturen und eine höhere Fabrikationsproduktivität.
-
Der
Begriff „umgeben", wie er bei einem
Substrat zutrifft, das von einer Isolierungszusammensetzung, Ummantelungsmaterial
oder einer anderen Kabelschicht umgeben ist, wird als dahingehend
betrachtet, dass er das Extrudieren um das Substrat herum, das Beschichten
des Substrats oder das Umwickeln des Substrats umfasst, wie es den
mit dem Stand der Technik vertrauten Fachleuten allgemein bekannt
ist. Das Substrat kann beispielsweise eine Seele, einschließlich eines
Leiters oder eines Leiterbündels
oder verschiedene darunterliegende Kabelschichten, wie oben bemerkt,
umfassen.
-
Die
Erfindung wird durch die folgenden Beispiele veranschaulicht.
-
Beispiele 1 bis 10
-
100
Gewichtsteile Ethylenpolymer werden in einem auf ca. 127°C erhitzten
BrabenderWZ-Mischer flüssig gemacht. Die Zusatzmittel,
d.h. der Scorchinhibitor und Antioxidantien werden dem flüssig gemachten
Harz zugegeben und 8 Minuten bei ca. 127°C gemischt. Dann wird das Peroxid
zugegeben und das Mischen für weitere
8 Minuten bei ca. 127°C
fortgeführt.
Die geschmolzene Verbindung wird dann aus dem Mischer entfernt und
schnell auf Formträgerplatten überführt und
auf einer Hydraulikpresse (ohne zusätzliches Erhitzen) bei 17.250
bis 20.700 kPa (2500 bis 3000 psi) unter Bildung einer ca. 3,175
mm (einem Achtel Zoll) dicken Platten flachgedrückt. Die so gebildete Platte
wird dann in Streifen von 3,175 mm (ein Achtel Zoll) geschnitten und
in einen BerlynWZ-Granulator zur Bildung
von würfelförmigem Granulat
mit einer Seitenlänge
von ca. 3,175 mm (einem Achtel Zoll) eingespeist. Dieses Verfahren
ist für
Versuche im Labormaßstab
geeignet. Wie oben schon besprochen, können andere Verfahren und Temperaturen
zum Herstellen der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
verwendet werden. Die Variablen und Ergebnisse sind in Tabelle I
aufgeführt.
Die Zusatzmittel sind in Gewichtsprozent, auf das Gewicht der gesamten
Zusammensetzung bezogen, aufgeführt.
Das Ethylenpolymer (als Polyethylen I bezeichnet) ist ein Homopolymer
von Ethylen, das durch ein Hochdruckverfahren hergestellt wird und
eine Dichte von 0,92 Gramm pro Kubikzentimeter und einen Schmelzindex
von 2,1 Gramm pro 10 Minuten aufweist. Es liegt in jeder Zusammensetzung
in den in der Tabelle angegebenen Mengen vor. Dicumylperoxid liegt
in jeder Zusammensetzung ebenfalls in einer Menge von 1,7 Prozent
vor.
-
-
-
Anmerkungen zur Tabelle:
-
I. Antioxidationsmittel:
-
- A = Distearylthiodipropionat
- B = [1,3,5-Tris(4-tert.-butyl-3-hydroxy-2,6-dimethylbenzyl)-1,3,5-triazin-2,4,6-(1H,3H,5H)-trion]
- C = Thiodiethylenbis(3,5-ditert-butyl-4-hydroxyhydrocinnamat)
- D = 4,4'-Thiobis(6-t-butyl-3-methylphenol)
- E = 1,1,8-Tris(2-methyl-4-hydroxy-5-t-butylphenyl)butan
- F = Buttersäure-3,3-bis(3-tert-butyl-4-hydroxyphenyl)ethylenester
- G = Tetrakis[methylen(3,5-ditert-butyl-4-hydroxyhydrocinnamat)]methan
- H = 4,4'-Thiobis(2-methyl-6-t-butylphenol)
-
- 1. Scorchzeit (min) bei 140°C = die Zeit in Minuten, für eine Zunahme
des Drehmoments von 1153 cm-g (1,0 Zoll-Pfund) im Vergleich mit
dem Mindestdrehmoment auf dem MDR. Sie ist für die Neigung dieses Materials
zum Scorchen repräsentativ,
wobei eine höhere
Scorchzeit einen höheren
Grad an Scorchwiderstand darstellt.
- 2. Maximales Drehmoment (g-cm) (Pfund-Zoll) bei 182°C = das maximale
Drehmoment, das während
der Aushärtung
auf dem MDR bei 182°C
erzielt wird. Es ist für
den erreichten Grad der Vernetzungsdichte repräsentativ.
- 3. Aushärtungszeit
(min) bei 182°C
= ist die Zeit in Minuten, die erforderlich ist, um 90 Prozent des
maximalen Drehmomentwerts auf dem MRD bei 182°C zu erreichen. Sie ist für den Zeitraum,
der zum Aushärten
der Rezeptur erforderlich ist, repräsentativ.
- 4. Stabilisierungswirksamkeit: % beibehaltene Zugfestigkeit
nach dem Altern an der Luft bei 150°C über 2 Wochen in der ursprünglichen
(ungealterten) Zugfestigkeit, die nach dem Altern der vernetzten
Zusammensetzung an der Luft bei 150°C über 2 Wochen ASTM D638 entsprechend
beibehalten wird.
- 5. Sterische Hinderung von Phenol = ein quantitatives Maß des sterischen
Drängens
um die phenolische Hydroxylgruppe herum. ,Hohe' bedeutet tertiäre Butylgruppen in beiden Positionen,
die ortho zur Hydroxylgruppe stehen; ,mittlere' bedeutet eine Methylgruppe in einer
und eine tertiäre
Butylgruppe in der anderen Position ortho zur Hydroxylgruppe; ,niedrige' bedeutet eine tertiäre Butylgruppe
in einer und Wasserstoff in der anderen Position ortho zur Hydroxylgruppe.
-
Das
MDR ist ein Rheometer mit einem beweglichen Düsenkopf, das von Alpha Technologies
hergestellt wird und mit einem Rotationsbogen von 0,5 Grad arbeitet.
Zum Vergleichen der Scorchverzögerung
von zwei Rezepturen muss eine gewisse Standardisierung bei verschiedenen
Vernetzungsdichten (maximales Drehmoment) erfolgen, da ein geringerer
Grad an Vernetzungsdichte gewöhnlich
eine höhere
Scorchzeit liefert, wenn alles Andere gleich ist. Das wird unten
als „Korrigieren
der Unterschiede bei der Vernetzungsdichte" bezeichnet. Eine grafische Methode
für das
Korrigieren der Unterschiede bei der Vernetzungsdichte wird unten beschrieben.
-
Unerwartete Ergebnisse:
-
Vernetzbare
Polyethylenzusammensetzungen, die [1,3,5-Tris(4-tert.-butyl-3-hydroxy-2,6-dimethylbenzyl)-1,3,5-triazin-2,4,6-(1H,3H,5H)-trion](Antioxidationsmittel
B), ein halbgehindertes Phenol, enthalten, besitzen eine außergewöhnliche
Scorchwiderstandsfähigkeit
ohne signifikante Abnahme der Vernetzungsdichte. Insbesondere besitzen
diese Zusammensetzungen eine bessere Scorchwiderstandsfähigkeit
als diejenigen, die weniger gehinderte Phenole, z.B. Antio xidantien
D, E und F, enthalten. Außerdem
ist die Beständigkeit
der Zusammensetzungen, die das Antioxidationsmittel B enthalten,
denjenigen überlegen,
die die durch die Antioxidantien C und G dargestellten, stärker gehinderten
Phenole enthalten.
-
Des
Weiteren bietet das Antioxidationsmittel B eine höhere Scorchwiderstandsfähigkeit
(insbesondere nach dem Korrigieren der Unterschiede bei der Vernetzungsdichte,
wie unten beschrieben) als Phenole des Stands der Technik, die den
gleichen Grad an sterischer Hinderung aufweisen, z.B. Antioxidationsmittel
H.
-
Um
die Unterschiede bei der Vernetzungsdichte zu korrigieren, kann
ein Schaubild aufgezeichnet werden, dass das Scorchverhalten verschiedener
Zusammensetzungen, die (1,3,5-Tris(4-tert.-butyl-3-hydroxy-2,6-dimethylbenzyl)-1,3,5-triazin-2,4,6-(IH,3H,5H)-trion]
enthalten (Beispiele 1 bis 3) und Zusammensetzungen des Stands der
Technik (Beispiele 4–6
und 8–10)
darstellen. In diesem Schaubild stellt die y-Achse die Scorchzeit
bei 140 Grad C in Minuten im Bereich von 39 Minuten bis 125 Minuten
dar. Die x-Achse stellt das maximale Drehmoment auf dem MDR bei
180°C in
Zentimeter-Gramm (cm-g) (Zoll/Pfund) dar, das im Bereich von 3000–3460 cm-g
(2,5 bis 3,0) liegt. Das Schaubild zeigt, dass die Zusammensetzungen
des Stands der Technik eine Scorchzeit im Bereich von 41 bis 73
Minuten und ein maximales Drehmoment im Bereich von 3000 bis 3460
cm-g (2,6 bis 3,0 Zoll-Pfund) aufweisen. Obwohl es möglich ist,
mit diesen Zusammensetzungen des Stands der Technik hohe Scorchzeiten
zu erreichen, ist das bei keinen der Zusammensetzungen des Stands
der Technik ohne Opfern des maximalen Drehmoments der Fall. Das
Schaubild zeigt auch, dass die Zusammensetzungen, die die Erfindung
verkörpern,
eine Scorchzeit im Bereich von 80 bis 125 Minuten und ein maximales
Drehmoment im Bereich von 3114–3230
cm-g (2,7 bis 2,8 Zoll-Pfund) aufweisen. So fallen die Zusammensetzungen,
die [1,3,5-Tris(4-tert.-butyl-3-hydroxy-2,6-dimethylbenzyl)-1,3,5-triazin-2,4,6-(1H,3H,5H)-trion]
enthalten, signifikant über
die Linie der Zusammensetzungen des Stands der Technik, was eine
verbesserte Scorchwiderstandsfähigkeit
bei einem vorgegebenen Aushärtungsnieau
im Vergleich mit den Zusammensetzungen des Stands der Technik anzeigt.
(Das Verfahren des Aufzeichnens einer derartigen grafischen Darstellung
beinhaltet, was mit Korrigieren des Unterschieds bei der Vernetzungsdichte gemeint
ist). Diese Wirkung ist angesichts der oben erwähnten Lehren von Gustafsson
et al. besonders überraschend.
Insbesondere bietet [1,3,5-Tris(4-tert.-butyl-3-hydroxy-2,6-dimethylbenzyl)-1,3,5-triazin-2,4,6-(1H,3H,5H)-trion]
eine bessere Scorchwiderstandsfähigkeit
als die gleich gehinderten und weniger gehinderten Phenole 4,4'-Thiobis(6-t-butyl-3-methylphenol);
1,1,3-Tris(2-methyl-4-hydroxy-5-t-butylphenyl)butan; Buttersäure-3,3-bis(3-tert-butyl-4-hydroxyphenyl)ethylenester;
und 4,4'-Thiobis(2-methyl-6-t-butylphenol). Trotz
der guten Scorchwiderstandsfähigkeit
der Zusammensetzungen, die die Erfindung verkörpern, ist die Wärmealterungsleistung
derjenigen überlegen,
die unter Anwendung der stärker
gehinderten Phenole Thiodiethylenbis(3,5-di-tert-butyl-4-hydroxyhydrocinnamat) und
Tetrakis[methylen(3,5-ditert-butyl-4-hydroxyhydrocinnamat)]methan
(Beispiele 4 und 10) erhalten werden.
-
Beispiel 11
-
Das
gleiche Polyethylen, das bei den Beispielen 1 bis 10 verwendet worden
ist, wird mit 0,12 Gewichtsprozent [1,3,5-Tris(4-tert.-butyl-3-hydroxy-2,6-dimethylbenzyl)-1,3,5-triazin-2,4,6-(1H,3H,5H)-trion]
und 0,24 Gewichtsprozent Distearylthiodipropionat trocken gemischt.
Die so entstehende Mischung wird auf einem Labor-Doppelschneckenextruder
schmelzcompoundiert, der mit einer Temperatur von 200 Grad C arbeitet. Das
Extrudat wird granuliert und dann mit 1,7 Gewichtsprozent Dicumylperoxid
getränkt,
um eine mit Poly ethylen vernetzbare Zusammensetzung bereitzustellen.
Die Ausschwitzniveaus von [1,3,5-Tris(4-tert.-butyl-3-hydroxy-2,6-dimethylbenzyl)-1,3,5-triazin-2,4,6-(1H,3H,5H)-trion]
und Distearylthiodipropionat sind nach der Lagerung bei 4 Grad C,
23 Grad C und 50 Grad C für
8 Wochen sehr gering.
-
Beispiel 12
-
Das
gleiche Polyethylen, das bei den Beispielen 1 bis 11 verwendet worden
ist, wird mit 0,12 Gewichtsprozent [1,3,5-Tris(4-tert.-butyl-3-hydroxy-2,6-dimethylbenzyl)-1,3,5-triazin-2,4,6-(1H,3H,5H)-trion]
und 0,24 Gewichtsprozent Distearylthiodipropionat trocken gemischt.
Die so entstehende Mischung wird auf einem Labor-Doppelschneckenextruder
schmelzcompoundiert, der mit einer Temperatur von 200 Grad C arbeitet.
Das Extrudat wird granuliert und dann mit 1,36 Gewichtsprozent Dicumylperoxid
und 0,34 Gewichtsprozent 2,4-Diphenyl-4-methyl-1-penten getränkt, um
eine mit Polyethylen vernetzbare Zusammensetzung bereitzustellen. Die
Ausschwitzniveaus von [1,3,5-Tris(4-tert.-butyl-3-hydroxy-2,6-dimethylbenzyl)-1,3,5-triazin-2,4,6-(1H,3H,5H)-trion]
und Distearylthiodipropionat sind nach der Lagerung bei 4 Grad C,
23 Grad C und 50 Grad C für
8 Wochen sehr gering.