DE60021695T2

DE60021695T2 - Vorrichtung zur Versorgung eines Diesel-Motors mit zwei Kraftstoffen

Info

Publication number: DE60021695T2
Application number: DE60021695T
Authority: DE
Inventors: Paul Ledun
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2000-02-08
Filing date: 2000-10-03
Publication date: 2006-06-08
Anticipated expiration: 2020-10-04
Also published as: ATE301241T1; EP1124048B1; DE60021695D1; EP1124048A1; DE00490038T1

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Versorgung eines Dieselmotors mit Haushaltsheizöl.
In FRANKREICH hat die Ministerialverordnung vom 29. April 1970 (Journal Officiel Lois et Decrets Amtsblatt – Gesetze und Dekrete vom 10. Mai 1970, S. 4419) Bedingungen für den Gebrauch von Heizöl festgelegt, um in den Genuß des durch Artikel 265 der französischen Zollordnung hinsichtlich der inländischen Verbrauchsteuer eingeführten privilegierten Steuersatzes zu kommen. Nach Artikel 1 dieser Verordnung können spezielle Fahrzeuge, wie zum Beispiel Betonmischer, welche einen einzigen, abwechselnd für den Antrieb des Fahrzeugs und für das Betreiben der darauf angebrachten Geräte eingesetzten Motor aufweisen, für diese Geräte Heizöl verwenden, unter der Bedingung, daß ein doppelter Treibstoffbehälter und eine bei angetriebenem Fahrzeug die Versorgung des einzigen Motors aus dem Heizölbehälter verhindernde automatische Wahlvorrichtung vorhanden sind.
Dem Haushaltsheizöl, welches in FRANKREICH viel niedriger besteuert ist als Diesel, muß ein scharlachroter Farbstoff, wie zum Beispiel Azo-Beta-Naphtol, sowie ein Markierstoff namens Solvent Yellow 124 zugesetzt werden, wobei diese Durchführungsbestimmungen das Aufdecken einer mißbräuchlichen Verwendung von Haushaltsheizöl erleichtern.
Aus dem Stand der Technik sind bereits verschiedene Ausgestaltungen von doppelten Treibstoffversorgungssystemen für Dieselmotore bekannt.
Die FR-2.220.679 beschreibt eine Steuerungsanlage für die wahlweise Versorgung einer Einspritzpumpe eines Dieselmotors aus einem Dieselbehälter oder aus einem Heizölbehälter. Diese Anlage umfaßt zwei Dreiwege-Magnetventile, welche durch die manuelle Bedienung der Motorkupplung gesteuert werden, das eine direkt und das zweite über ein Zeitrelais.
Die Funktionsweise dieser vorbekannten Anlage wird nachstehend erläutert. Wird der Motor der Betonpumpe an diese Betonpumpe angekoppelt, so befindet sich der Kupplungshebel in einer mit 2C bezeichneten Stellung, und das in einem Behälter enthaltene Heizöl fließt in das zur Versorgung der Einspritzpumpe des Motors als Zufuhrventil ausgebildete Dreiwege-Magnetventil. Der Ausgang der Einspritzpumpe ist mit dem als Rücklaufventil ausgebildeten Dreiwege-Magnetventil verbunden, welches wiederum mit den zwei Treibstoffbehältern verbunden ist. Ist der Motor der Betonpumpe mit den Fahrzeugrädern gekoppelt, so befindet sich der Kupplungshebel in einer mit 2R bezeichneten Stellung, und der Diesel wird aus seinem Behälter in das als Zufuhrventil ausgebildete Magnetventil und weiter in die Einspritzpumpe und das als Rücklaufventil ausgebildete Magnetventil gepumpt.
Die in der FR-2.220.679 beschriebene Vorrichtung weist zahlreiche Nachteile auf. Insbesondere zirkulieren die beiden Treibstoffe in identischen Kreisläufen (Rohrleitungen und Magnetventilen), und eine einzige Pumpe arbeitet pausenlos zur Versorgung des Motors. Daher muß bei dieser Vorrichtung der Motor des Herstellers anders eingebaut werden, mit den damit einhergehenden Risiken bezüglich der Garantie, der Sicherheit, insbesondere im Hinblick aus Überdrücke und Überhitzung der Treibstoffe.
Die FR-2.296.766 beschreibt eine Vorrichtung zur automatischen Auswahl des Treibstoffs für einen Dieselmotor. Diese Vorrichtung ist besonders aufwendig und umfaßt nicht weniger als fünf pneumatische Verteiler. Eine einzige Einspritzpumpe versorgt den Motor mit Diesel und Heizöl, so daß der Motor des Herstellers anders eingebaut werden muß, mit den damit einhergehenden Risiken bezüglich der Garantie, der Sicherheit, insbesondere im Hinblick aus Überdrücke und Überhitzung der Treibstoffe.
Es wird ebenfalls auf die FR-2.474.590, die FR-2.483.525, die FR-2.510.660, die FR-2.797.470, die US-4,620,568 Bezug genommen.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Versorgung von Dieselmotoren mit Haushaltsheizöl mit Rücklauf, welche vollkommen unabhängig von dem originalen Dieselkreislauf ist, so daß weder ein Überdruck noch eine Überhitzung des Treibstoffs entsteht, welche zu einer Beschädigung des Einspritzsystems und der Filter und zu einer Änderung der Einstellungen des Herstellers führen, so daß dieser bei Auftreten einer Störung von seiner Garantie entbunden ist. Die Verordnung vom 29. April 1970 genehmigt den Gebrauch von Haushaltsheizöl bei Fahrzeugstillstand, während dessen der Motor dazu verwendet wird, verschiedene Maschinen wie zum Beispiel Pumpe, Betonmischer, Kran, usw. anzutreiben.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist einen Haushaltsheizölbehälter 1, einen vorgeschalteten Wasserabscheider 2, eine elektrische oder pneumatische Versorgungspumpe 3, die üblichen vom Hersteller empfohlenen Filter 4, 8 auf. Ein in der Dieselzuführleitung angeordnetes Dreiwege-Magnetventil 7 ermöglicht, wenn es nicht unter Spannung steht, die normale Versorgung des Motors, und, sobald Haushaltsheizöl verwendet wird, sorgt es für den Rücklauf des Diesels in dessen Behälter 11 während der gesamten Betriebszeit des Motors im Fahrzeugstillstand (Bypass). Ein zweites Dreiwege-Magnetventil 6 ist in dem gemeinsamen Kreislauf für den Rücklauf angeordnet und läßt, zur Vermeidung jeglicher Umweltverschmutzung, durch die zeitverzögerte Steuerung die Reinigung der Einspritzpumpe 10 zu, sobald das Fahrzeug wieder normal betrieben wird; es steuert ebenfalls den Rücklauf der Treibstoffe in ihre jeweiligen Behälter 1, 11.
Eine mit einem Mikroprozessor ausgestattete elektronische Platine erfaßt, ob die Druckregler des Kreislaufs für Handbremse, Getriebe und Zapfwelle anspringen. Diese Vorgehensweise wurde ausgedacht, um jeden Versuch eines Betrugs zu vermeiden; sind all diese Bedingungen gegeben, so stellt sich der Betrieb mit Haushaltsheizöl sofort ein.
Eine rote Leuchtanzeige leuchtet am Armaturenbrett auf, wenn der Motor mit Haushaltsheizöl versorgt wird. Eine durchsichtige Kapsel 12 ist in der Zuleitung eingebaut, so daß die Bediensteten des Betrugsbekämpfungsamtes die Farbe des verwendeten Treibstoffs sehen und überprüfen können.

Claims

Vorrichtung zur Versorgung eines Motors mit Haushaltsheizöl oder Diesel, wobei diese Vorrichtung ausgebildet ist, in ein Fahrzeug, wie beispielsweise einen Lastwagen, eingebaut zu werden und bei Stillstand dieses Fahrzeugs die Verwendung des Motors des Fahrzeugs für den Antrieb von Maschinen, wie beispielsweise Zapfpumpen, Kran, Betonmischer, zu ermöglichen, wobei diese Vorrichtung umfaßt: – eine einen Dieselbehälter (11) und eine Versorgungspumpe (9) stromaufwärts einer Einspritzpumpe (10) umfassende Diesel-Versorgungsleitung, – eine einen Haushaltsheizölbehälter (1), eine elektrische Versorgungspumpe (3) und ein Filtersystem (4) umfassende Haushaltsheizölversorgungsleitung, – ein in der gemeinsamen Rücklaufleitung angeordnetes und die gewählten Rückläufe zu den Haushaltsheizöl- (1) und den Dieselbehältern (11) sicherstellendes erstes Dreiwege-Magnetventil (6), wobei die Vorrichtung dadurch gekennzeichnet ist, daß die Haushaltsheizölversorgungsleitung völlig unabhängig von der Dieselleitung zwischen dem Haushaltsheizölbehälter (1) und der Einspritzpumpe (10) ist und daß ein zweites Dreiwege-Magnetventil (7), das in der Dieselzuführleitung zwischen der Versorgungspumpe (9) und der Zuleitung zur Einspritzpumpe (10) angeordnet ist, die Versorgung des Motors mit Diesel, wenn es nicht unter Spannung ist, und, wenn das Haushaltsheizöl verwendet wird, den Rücklauf des Diesels in den Dieselbehälter (11) während der gesamten Betriebszeit des Motors mit Haushaltsheizöl ermöglicht; wobei die Vorrichtung Sicherheitsmittel umfaßt, die es ermöglichen, den Verschluß des durch das erste Magnetventil (6) zurücklaufenden Haushaltsheizöls zu verzögern, um die Einspritzpumpe (10) zum Zeitpunkt der Wiederingangsetzung mit Diesel während einer Zeit von ungefähr 25 Sekunden zu spülen, wobei ein Mikroprozessor den Betrieb mit Haushaltsheizöl gestattet, wenn das Getriebe des Fahrzeugs im Leerlauf läuft, die Handbremse angezogen und die Zapfwelle eingeschaltet ist, die durch elektrische Kontaktgeber und Druckregler gesteuert werden, die im Kreislauf in Serie geschaltet und durch Bleisiegel geschützt sind.
Vorrichtung zur Versorgung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizölzuleitung vor der Pumpe (3) einen vorgeschalteten Wasserabscheider (2) und hinter der Pumpe (3) ein Rückschlagventil (5) aufweist.
Vorrichtung zur Versorgung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizölzuleitung außerdem mit einem Filter (4) vor oder nach der elektrisch oder mit Druckluft betriebenen Pumpe (3) ausgestattet ist.
Vorrichtung zur Versorgung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das im gemeinsamen Kreislauf für den Treibstoffrücklauf angeordnete Dreiwege-Magnetventil (6) durch die zeitverzögerte Steuerung die Reinigung der Einspritzpumpe (10) bei Anlaufen des Dieselmotors zuläßt.
Vorrichtung zur Versorgung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Heizölbetrieb automatisch eingeschaltet wird, wenn die Druckregler des Kreislaufs für Handbremse, Getriebe und Zapfwelle anspringen.
Vorrichtung zur Versorgung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine Leuchtanzeige im Armaturenbrett des Fahrzeugs aufleuchtet, wenn der Motor mit Heizöl betrieben wird, wobei die Heizölzuleitung außerdem eine durchsichtige Kapsel (12) aufweist, die eine Kontrolle des verwendeten Treibstoffs durch Inaugenscheinnahme ermöglicht.