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Gebiet der
Erfindung
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Diese
Erfindung bezieht auf Haarformgebungszusammensetzungen, zum Beispiel
Cremes, Gele und insbesondere Aerosolhaarformgebungsmousse-Zusammensetzungen,
die vernetztes Silikon enthalten und die hervorragende Formgebung
ebenso wie Empfinden aufweisen.
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Hintergrund
und Stand der Technik
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Haarformgebungsmittel
wie Haarformgebungsmousses verleihen dem menschlichen Haar temporären Halt,
der durch Wasser oder durch Shampoonierung entfernt werden kann,
und durch die Auftragung eines dünnen
Films aus einem Harz oder Gummi auf das Haar funktioniert, indem
benachbarte Haare aneinander haften, so daß sie die bestimmte Form oder
Gestaltung zum Zeitpunkt der Auftragung beibehalten.
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EP 818 190 beschreibt, wie
ein emulsionspolymerisiertes Silikonmaterial mit einem bestimmten
definierten Niveau an Vernetzung, und das in Emulsionsform vernetzt
ist, in eine Haarformgebungszusammensetzung, wie eine Mousse, ein
Gel oder eine Creme, eingeführt
werden kann, um eine Formulierung zu erhalten, die hervorragende
Formgebung und Langlebigkeit verleiht, während das Haar weich und natürlich bleibt.
Ein wichtiges Merkmal dieser Systeme ist das Phasenverhalten des
Silikons, daß in
der Zusammensetzung eine separate aggregierte Phase mit hoher Viskosität bilden
soll. Dieses Phasenverhalten wird als der Schlüssel für effektive Formgebung angesehen.
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Ein
Problem mit „Aggregat-"Systemen wie in
EP 818 190 beschrieben, ist,
daß sie
zum Gelieren neigen und unter verlängerter Lagerung unter hoher
Temperatur Klumpen bilden.
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Eine
Lösung
für dieses
Problem ist die Verwendung eines nicht-ionischen oberflächenaktiven
Mittels mit einem HLB-Wert von zumindest 14,5, wie die nicht-ionischen
oberflächenaktiven
Mittel der allgemeinen Formel R(EO)xH, worin
R eine gerad- oder verzweigtkettige Alkylgruppe einer durchschnittlichen
Kohlenstoffkettenlänge
von 12 bis 18 Kohlenstoffatomen darstellt und x im Bereich von 30
bis 50 liegt.
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Einige
der oben beschriebenen nicht-ionischen oberflächenaktiven Mittel bilden jedoch
besonders stabile Schäume.
Im Falle von Haarformgebungsmousse-Produktformen bevorzugen die
Verbraucher im allgemeinen, daß der
erzeugte Schaum nach weniger als fünf Minuten nach der Entladung
zur Erleichterung der Ausbreitung auf dem Haar zusammenfällt. In
solchen Fällen
ist dazu die Verwendung von Antischauminhaltsstoffen in der Zusammensetzung
erforderlich, um das Schäumen
auf ein für
den Verbraucher akzeptables Niveau zu verringern.
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Überraschenderweise
ist nun herausgefunden worden, daß durch die Verwendung von
bestimmten kationischen Polymeren mit einer spezifischen kationischen
Ladungsdichte die Silikonmaterialien, wie in
EP 818 190 beschrieben, zu Systemen
formuliert werden können,
die keine separate aggregierte Phase mit hoher Viskosität bilden
und trotzdem eine effektive Formgebung liefern. Vorteilhafterweise
ist es nicht erforderlich nicht-ionische oberflächenaktive Mittel mit einem
hohen HLB in diesen Systemen zu verwenden, wodurch der Formulierer
bei der Formulierung einer Zusammensetzung mit den gewünschten
Schaumeigenschaften mehr Freiheiten haben.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung liefert eine Haarformgebungszusammensetzung,
umfassend:
- (i) 0,1 bis 10 Gew.-%, basierend
auf dem Gesamtgewicht, eines vernetzten Silikonpolymers, worin der
Prozentsatz an verzweigten Monomereinheiten in dem Silikonpolymer
0,05 bis 10% beträgt;
- (ii) 0,1 bis 10 Gew.-%, basierend auf dem Gesamtgewicht, eines
kationischen Haarformgebungspolymers mit einer kationischen Ladungsdichte
von zumindest 1 mVal/g;
- (iii) 0,01 bis 5 Gew.-%, basierend auf dem Gesamtgewicht, eines
oberflächenaktiven
Mittels;
- (iv) Wasser; und
- (v) 0 bis 30 Gew.-%, basierend auf dem Gesamtgewicht, eines
Aerosoltreibmittels;
wobei die Zusammensetzung weder - a) 6,78 Gew.-% eines vernetzten Silikons, 4,65
Gew.-% Polyquaternium-16, 0,3 Gew.-% Polysorbat 80, 0,93 Gew.-%
Cyclopentasiloxan, 7,43 Gew.-% Ethanol und Wasser auf 100 Gew.-%
noch
- b) 2 Gew.-% Polyquaternium-16, 2 Gew.-% vernetztes Silikon,
8 Gew.-% Ethanol, 0,3 Gew.-% Steareth-20, 8% Cap-40 und Wasser auf
100 Gew.-%
umfaßt.
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Ausführliche
Beschreibung
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Vernetztes
Silikonpolymer
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Die
Haarformgebungszusammensetzung der Erfindung umfaßt ein vernetztes
Silikonpolymer (i). Das Silikonpolymer wird im allgemeinen in dem
wässerigen
Medium der Haarformgebungszusammensetzung unlöslich sein und somit in emulgierter
Form vorliegen, wobei das Silikonpolymer als dispergierte Teilchen
vorliegt.
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Geeignete
vernetzte Silikonpolymere umfassen vernetzte Polydiorganosiloxane,
insbesondere vernetzte Polydimethylsiloxane (auch als vernetztes
Dimethicon bezeichnet). Zur Verwendung in Haarbehandlungszusammensetzungen
auch geeignet sind vernetzte Polydimethylsiloxane mit Hydroxylendgruppen
(auch als vernetztes Dimethiconol bezeichnet).
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Das
vernetzte Silikonpolymer ist in den Zusammensetzungen der Erfindung
in einer Menge von 0,1 bis 10 Gew.-%, basierend auf dem Gesamtgewicht
der Zusammensetzung, stärker
bevorzugt 0,2 bis 6 Gew.-%, am stärksten bevorzugt 0,5 bis 5
Gew.-%, vorhanden.
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Der
Vernetzungsgrad des vernetzten Silikonpolymers kann als der Prozentsatz
an verzweigten Monomereinheiten in dem Silikonpolymer gemessen werden.
Dieser Wert kann geeigneterweise im Bereich von etwa 0,001 bis etwa
35%, bevorzugt 0,002 bis 10%, stärker
bevorzugt 0,003 bis 10%, optimalerweise 0,004 bis 2% liegen. Es
ist herausgefunden worden, daß eine
erhöhte
Vernetzung den Haarformgebungsnutzen verbessert, jedoch auch etwas
die Konditionierleistung verringert, so müssen Kompromißniveaus
zwischen den Eigenschaften ausgewählt werden, die so optimiert
wurden, daß die
Verbrauchervorlieben in unterschiedlichen Fällen abgestimmt werden. Eine
gute Gesamtleistung ist mit einem etwa 0,6%igen Vernetzungsgrad
erhalten wurden (d. h., Prozentsatz an verzweigten Monomereinheiten).
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Die
Vernetzung des Silikonpolymers kann zum Beispiel in situ während des
Polymerisationsverfahrens, das das Silikonpolymer aus seinen am
Aufbau beteiligten Monomereinheiten bildet, durch den Einschluß der erforderlichen
Menge an trifunktionellen und tetrafunktionellen Silanmonomereinheiten,
zum Beispiel denen der Formel RSi(OH)3,
worin R eine Alkyl-, Alkenyl-(z. B. Vinyl-), Alkaryl-, Aralkyl-
oder Aryl-(z. B. Phenyl-)Gruppe, bevorzugt Methyl, ist, eingeführt werden.
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Alternativ
können
andere Arten der Silikonvernetzungschemie zur Herstellung geeigneter
vernetzter Silikonpolymere zur Verwendung in der Erfindung verwendet
werden. Die in solchen Verfahren eingesetzten Vernetzungsmittel
können
Organosiliciumvernetzungsmittel, wie zum Beispiel in
EP 0 473 039 aufgelistet, oder Nichtsilikonvernetzungsmittel,
für die
ein repräsentatives
Beispiel das in U.S. Pat. Nr. 5,654,362 beschriebene vernetzte Silikonpolymer
ist, sein. Der hierin verwendete Vernetzer ist ein aliphatisches
alpha,omega-Dien der folgenden Struktur: CH
2=CH(CH
2)
xCH=CH
2,
worin X im Bereich von 1 bis 20 liegt. Ein Gel wird durch die Vernetzung
und Addition von Is-H über
Doppelbindungen in dem alpha,omega-Dien gebildet.
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Weitere
Beispiele für
geeignete vernetzte Silikonpolymere zur Verwendung in der Erfindung
umfassen die Materialien DC 3-2365, von Dow Corning, und das Silikon-Urethan-Copolymer
Polyderm PPI-SI-100, von Akzo Incorporated, Matawan, New Jersey.
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Die
besonders bevorzugten vernetzten Silikonpolymere zur Verwendung
in den Zusammensetzungen der Erfindung sind Silikongummis mit einem
leichten Vernetzungsgrad, wie in WO 96/31188 beschrieben. Diese
Materialien können
dem Haar Fülle,
Festigkeit und Volumen sowie gute Naß- und Trockenkonditionierung verleihen.
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Es
sind verschiedene Verfahren zur Herstellung von Emulsionen aus Teilchen
von vernetzten Silikonpolymeren zur Verwendung in der Erfindung
erhältlich
und allgemein bekannt, und in der Technik dokumentiert. Beispielsweise
können
Emulsionen durch mechanisches Hochschermischen des Silikonpolymers
und Wasser, oder durch Emulgieren des Silikonpolymers mit Wasser
und einem Emulgator (Mischen des Silikonpolymers in eine erhitzte
Lösung
aus zum Beispiel dem Emulgator), oder durch eine Kombination aus
mechanischer und chemischer Emulgierung hergestellt werden. Für bestimmte
Materialien wie dem vernetzten Silikonpolymer, das in U.S. Pat.
Nr. 5,654,362 beschrieben wird, kann es von Vorteil sein, wenn diese
zuerst mit einem hydrophilen oder hydrophoben Verdünnungsmittel
wie PPG-2 Myristyletherpropionat oder Cyclomethicon gemischt werden,
um den anschließenden
Emulgierungsschritt zu erleichtern.
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Eine
besonders geeignete Technik zur Herstellung von Emulsionen aus Teilchen
von Silikonpolymeren ist die Emulsionspolymerisation. Emulsionspolymerisierte
Silikonpolymere als solche, werden in U.S. Pat. Nr. 2,891,820 (Hyde),
U.S. Pat. Nr. 3,294,725 (Findlay) und U.S. Pat. Nr. 3,360,491 (Axon)
beschrieben.
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Geeignete
emulsionspolymerisierte vernetzte Silikonpolymere sind kommerziell
erhältlich
oder können
ohne weiteres unter Verwendung herkömmlicher Techniken, die einem
Fachmann allgemein bekannt sind, hergestellt werden.
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Geeignete
vernetzte Silikonpolymeremulsionen zur Verwendung in der Erfindung
sind kommerziell in einer voremulgierten Form erhältlich.
Diese sind besonders bevorzugt, da die vorgeformte Emulsion in die Haarbehandlungszusammensetzung
durch einfaches Mischen eingeführt
werden kann. Vorgeformte Emulsionen sind von Lieferanten von Silikonölen wie
Dow Corning, General Electric, Union Carbide, Wacker Chemie, Shin
Etsu, Toshiba, Toyo Beauty Co. und Toray Silicone Co. erhältlich.
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Die
bevorzugten vernetzten Silikongummis zur Verwendung in den Zusammensetzungen
der Erfindung sind auch in einer voremulgierten Form erhältlich,
was zur Erleichterung der Formulierung vorteilhaft ist. Ein besonders
bevorzugtes Beispiel ist das Material, erhältlich von Dow Corning als
DC X2-1787, das eine Emulsion aus vernetztem Dimethiconolgummi ist,
worin die Viskosität
des Silikonpolymers selbst etwa 2 × 107 cSt
beträgt.
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Wenn
das vernetzte Silikonpolymer als eine vorgeformte Emulsion wie oben
beschrieben, eingeführt wird,
wird die genaue Menge an Emulsion natürlich von der Konzentration
der Emulsion abhängen
und sollte so ausgewählt
werden, daß die
gewünschte
Menge an Silikonpolymer in der Endzusammensetzung erhalten wird.
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Kationisches Haarformgebungspolymer
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Das
kationische Haarformgebungspolymer (ii), das in den Zusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung eingesetzt wird, sollte einen Film bilden
können
und das Haar des Nutzers an seinem Platz halten. Es ist in den Zusammensetzungen
der Erfindung in einer Menge von 0,1 bis 10 Gew.-%, basierend auf
dem Gesamtgewicht der Zusammensetzung, stärker bevorzugt 0,1 bis 5 Gew.-%,
am stärksten
bevorzugt 0,2 bis 4 Gew.-%, vorhanden.
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Haarformgebungspolymere
sind allgemein bekannte Wirtschaftgüter und viele dieser kommerziell
erhältlichen
Polymere, enthalten funktionelle Gruppen, die die Polymere kationisch,
anionisch, amphoter oder nicht-ionisch machen.
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Wie
hierin verwendet wird die „Ladungsdichte" des kationischen
Haarformgebungspolymers als die Zahl der kationischen Stellen pro
Gramm Polymer Atomgewicht (Molekulargewicht) definiert, und wird
in mVal/Gramm kationischer Ladung (mVal/g) ausgedrückt. Die
Ladungsdichte kann gemäß in der
Technik bekannter Techniken kontrolliert und eingestellt werden.
Ein Fachmann wird erkennen, daß die
Ladungsdichte von Amino-enthaltenden Polymeren in Abhängigkeit
des pHs und des isoelektrischen Punktes der Aminogruppen variieren
kann. Im allgemeinen wird die Einstellung der Eigenschaften der
Amin- oder quartären
Ammoniumkomponenten in dem Polymer, sowie des pHs der Zusammensetzung
im Falle der Amine, die Ladungsdichte beeinflussen. Die kationische
Ladungsdichte des Polymers kann gemäß dem Kjeldahl-Verfahren bestimmt werden.
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Die
kationischen Haarformgebungspolymere, die hierin verwendet werden,
haben eine kationische Ladungsdichte von 1,0 mVal/g und höher. Vorzugsweise
hat das Polymer eine Ladungsdichte von zumindest 2,0 mVal/g. Stärker bevorzugt
hat das Polymer eine Ladungsdichte von zumindest 2,5 mVal/g, zum
Beispiel 2,8 bis 7,5 mVal/g, idealerweise 2,8 bis 7,0 mVal/g. Die
Ladungsdichte sollte innerhalb der obigen Grenzwerte bei dem pH
der beabsichtigten Verwendung liegen, der im allgemeinen etwa pH
3 bis etwa pH 9, für
gewöhnlich etwa
pH 4 bis etwa pH 8 beträgt.
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Beispiele
für geeignete
kationische Haarformgebungspolymere sind Copolymere von Amino-funktionellen
Acrylatmonomeren (wie Niederalkylaminoalkylacrylat) oder -methacrylatmonomeren
(wie Dimethylaminoethylmethacrylat) mit kompatiblen Monomeren wie
N-Vinylpyrrolidon, Vinylcaprolactam oder Alkylmethacrylate (wie
Methylmethacrylat und Ethylmethacrylat) und Alkylacrylate (wie Ethylacrylat
und n-Butylacrylat).
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Andere
geeignete kationische Haarformgebungspolymere umfassen die kationischen
Polymere, die quartäre
Ammoniummonomere mit cyclischen kationischen Stickstoff-enthaltenden
Ringen enthalten, oder aus diesen stammen (wie Alkylvinylimidazolium).
Die Alkylanteile dieser Monomere sind bevorzugt Niederalkyle wie
die C1-C3-Alkyle,
stärker
bevorzugt die C1- und C2-Alkyle.
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Bevorzugte
kationische Haarformgebungspolymere umfassen Methylvinylimidazoliumchlorid/Vinylpyrrolidon-Copolymere
(mit der CTFA-Bezeichnung Polyquatemium-16), vorausgesetzt, daß solche
Copolymere eine kationische Ladungsdichte von 1,0 mVal/g und höher, wie
oben beschrieben, aufweisen. Beispiele umfassen Copolymere dieser
Art, worin die Gewichtsprozent des Methylvinylimidazoliumchloridmonomers
in dem Copolymer zumindest 10, bevorzugt zumindest 25, am stärksten bevorzugt
zumindest 35 Gew.-%, basierend auf dem Gesamtgewicht des Copolymers,
betragen. Diese Materialien sind kommerziell von der BASF AG unter
dem Markennamen LUVIQUAT, als LUVIQUAT FC 370, LUVIQUAT FC 550,
LUVIQUAT HM 552 und LUVIQUAT FC 905 erhältlich.
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Auch
geeignet sind Vinylcaprolactam/Vinylpyrrolidon/Vinylimidazolium-Copolymere
(mit der CTFA-Bezeichnung
Polyquaternium 46), vorausgesetzt, daß solche Copolymere eine kationische
Ladungsdichte von 1,0 mVal/g und höher haben, wie oben beschrieben.
Beispiele umfassen Copolymere dieser Art, die einen Vinylimidazoli ummonomergehalt
von zumindest 25 Gew.-%, basierend auf dem Gesamtgewicht des Copolymers,
aufweisen. Ein Beispielcopolymer würde Gewichtsprozente an Vinylcaprolactammonomeren
und Vinylpyrrolidonmonomeren und Vinylimidazoliummonomeren von 40,
30 bzw. 30 Gew.-%, basierend auf dem Gesamtgewicht des Copolymers,
aufweisen. Vorzugsweise beträgt
der Vinylimidazoliummonomergehalt zumindest 50, idealerweise um
die 65 Gew.-%, basierend auf dem Gesamtgewicht des Copolymers.
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Copolymere
von Methoimidazolinium und Vinylpyrrolidon (mit der CTFA-Bezeichnung
Polyquaternium 11) würden
ebenso geeignet sein, vorrausgesetzt, daß solche Copolymere eine kationische
Ladungsdichte von 1,0 mVal/g und höher aufweisen, wie oben beschrieben.
Beispiele sind Copolymere dieser Art, worin die Gewichtsprozent
an Methoimidazoliniummonomer mindestens 10, bevorzugt mindestens
33, am stärksten
bevorzugt mindestens 50 Gew.-%, basierend auf dem Gesamtgewicht
des Copolymers, betragen.
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Oberflächenaktives
Mittel
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Zusätzlich zu
dem vernetzten Silikonpolymer und dem Haarformgebungspolymer umfaßt die Haarformgebungszusammensetzung
der Erfindung ebenso ein oberflächenaktives
Mittel (iii) in einer Menge im Bereich von 0,01 bis 5 Gew.-%, bevorzugt
0,01 bis 1 Gew.-%, am stärksten
bevorzugt von 0,02 bis 0,8 Gew.-%, basierend auf dem Gesamtgewicht.
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Oberflächenaktive
Mittel werden gemäß ihrem
ionischen Verhalten in wässeriger
Lösung
im allgemeinen als nicht-ionisch, anionisch, kationisch, amphoter
oder zwitterionisch klassifiziert.
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Beispiele
für nicht-ionische
oberflächenaktive
Mittel sind Kondensationsprodukte von aliphatischen primären oder
sekundären,
linearen oder verzweigtkettigen (C8-C18)-Alkoholen oder Phenolen mit Alkylenoxiden, üblicherweise
Ethylenoxid, mit im allgemeinen 6 bis 30 Ethylenoxidgruppen. Andere
geeignete nicht-ionische Mittel umfassen Ester von Sorbitol, Ester
von Sorbitanhydriden, Ester von Propylenglykol, Fettsäureester von
Polyethylenglykol, Fettsäureester
von Polypropylenglykol, ethoxylierte Ester und Polyoxyethylenfettetherphosphate.
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Beispiele
für anionische
oberflächenaktive
Mittel sind die Alkylsulfate, Alkylethersulfate, Alkarylsulfonate,
Alkanoylisethionate, Alkylsuccinate, Alkylsulphosuccinate, N-Alkoylsarcosinate,
Alkylphosphate, Alkyletherphosphate, Alkylethercarboxylate und alpha-Olefinsulfonate,
insbesondere deren Natrium-, Magnesium-, Ammonium- und Mono-, Di-
und Triethanolaminsalze. Die Alkyl- und Acylgruppen enthalten im
allgemeinen 8 bis 18 Kohlenstoffatome und können ungesättigt sein. Die Alkylethersulfate,
Alkyletherphosphate und Alkylethercarboxylate können 1 bis 10 Ethylenoxid-
oder Propylenoxideinheiten pro Molekül enthalten, und enthalten bevorzugt
2 bis 3 Ethylenoxideinheiten pro Molekül.
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Beispiele
für kationische
oberflächenaktive
Mittel sind Cetyltrimethylammoniumchlorid, Behenyltrimethylammoniumchlorid,
Cetylpyridiniumchlorid, Tetramethylammoniumchlorid, Tetraethylammoniumchlorid,
Octyltrimethylammoniumchlorid, Dodecyltrimethylammoniumchlorid,
Hexadecyltrimethylammoniumchlorid, Octyldimethylbenzylammoniumchlorid,
Decyldimethylbenzylammoniumchlorid, Stearyldimethylbenzylammoniumchlorid,
Didodecyldimethylammoniumchlorid, Dioctadecyldimethylammoniumchlorid,
Talgtrimethylammoniumchlorid, Cocotrimethylammoniumchlorid, (und
die entsprechenden Hydroxide hiervon), und die Materialien mit den
CTFA-Bezeichnungen
Quaternium-5, Quaternium-31 und Quaternium-18.
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Beispiele
für amphotere
und zwitterionische oberflächenaktive
Mittel umfassen Alkylaminoxide, Alkylbetaine, Alkylamidopropylbetaine,
Alkylsulfobetaine (Sultaine), Alkylglycinate, Alkylcarboxyglycinate,
Alkylamphopro pionate, Alkylamphoglycinate, Alkylamidopropylhydroxysultaine,
Acyltaurate und Acylglutamate, worin die Alkyl- und Acylgruppen 8 bis 19 Kohlenstoffatome
aufweisen.
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Das
oberflächenaktive
Mittel in den Zusammensetzungen der Erfindung ist am stärksten bevorzugt
ein nicht-ionisches
oberflächenaktives
Mittel. Ein solches nicht-ionisches oberflächenaktives Mittel wird im
allgemeinen einen HLB-Wert (hydrophiles-lipophiles Gleichgewicht)
von etwa 3 bis etwa 20 aufweisen. Der HLB-Wert an sich und wie er
berechnet wird, wird in J. Soc. cosmet. Chem., 1949, 1, 311 beschrieben.
Für ein vorgegebenes
nicht-ionisches oberflächenaktives
Mittel stellt der HLB-Wert die Gewichtsprozent des hydrophilen Gehalts
des Moleküls,
geteilt durch einen Faktor fünf
dar.
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Exemplarische
nicht-ionische oberflächenaktive
Mittel mit einem HLB-Wert von weniger als 10 umfassen Laureth-2,
Laureth-3, Laureth-4, PEG-3-Rizinusöl, ein ethoxyliertes Nonylphenol,
ethoxyliertes Octylphenol, ethoxyliertes Dodecylphenol oder ethoxylierten
Fett-(C6-C22)-Alkohol
mit weniger als 9 Ethylenoxideinheiten, PEG 600 Dioleat, PEG 400
Dioleat, und Gemische hiervon.
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Exemplarische
nicht-ionische oberflächenaktive
Mittel mit einem HLB-Wert von 10 oder größer umfassen Methylgluceth-20,
Methylgluceth-10, PEG-20 Methylglucosedistearat, PEG-20 Methylglucosesesquistearat,
PEG-200 Rizinusöl,
C11-15-Pareth-20, Ceteth-8, Ceteth-12, Dodoxynol-12,
Laureth-15, PEG-20 Rizinusöl, Polysorbat
20, Steareth-20, Polyoxyethylen-10 Cetylether, Polyoxyethylen-10
Stearylether, Polyoxyethylen-20 Cetylether, Polyoxyethylen-21 Stearylether,
Polyoxyethylen-10 Oleylether, Polyoxyethylen-20 Oleylether, ein ethoxyliertes
Nonylphenol, ethoxyliertes Octylphenol, ethoxyliertes Dodecylphenol
oder ethoxylierten Fett-(C6-C22)-Alkohol,
der mindestens 9 Ethylenoxideinheiten umfaßt, Polyoxyethylene-20 Isohexadecylether, Dimethiconcopolyol,
Polyoxyethylen-23 Glycerollaurat, Polyoxyethylen-20 Glycerylstearat,
PPG-10 Methylglucoseether, PPG-20 Methylglucoseether, Polyoxyethylen-80
Rizinusöl,
Polyoxyethylen-15 Tridecylether, Polyoxyethylen-6 Tridecylether
und Gemische hiervon.
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Bevorzugte
nicht-ionische oberflächenaktive
Mittel zur Verwendung in den Zusammensetzungen der Erfindung sind
Polysorbat 20, Polysorbat 80, ethoxyliertes Nonylphenol, Steareth-20,
Cetosteareth-20, Steareth-30, Cetosteareth-30, Steareth-50 und Cetosteareth-50.
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Oberflächenaktive
Mittel, ausgewählt
aus anionischen, kationischen, amphoteren und zwitterionischen oberflächenaktiven
Mitteln, können
geeigneterweise in Verbindung mit irgendwelchen der obigen nicht-ionischen
oberflächenaktiven
Mittel verwendet werden, um beispielsweise die Schaumkraft und/oder
die Schaumstabilität
zu verbessern.
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Wasser
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Die
Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung werden ebenso Wasser,
bevorzugt destilliert oder deionisiert, als ein Lösungsmittel
oder einen Träger
für die
Polymere und andere Komponenten umfassen. Das Wasser wird typischerweise
in Mengen im Bereich von 30 bis 98 Gew.-%, bevorzugt 60 bis 95 Gew.-%,
basierend auf dem Gesamtgewicht, vorhanden sein.
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Alkohol
kann gegebenenfalls als ein Co-Lösungsmittel
in den Zusammensetzungen der Erfindung eingesetzt werden, da dieser
die Leistung der Formgebungszusammensetzung verstärken kann.
Ein geeigneter Alkohol ist ein aliphatischer gerad- oder verzweigtkettiger
einwertiger Alkohol mit 2 bis etwa 4 Kohlenstoffatomen. Isopropanol
und insbesondere Ethanol sind bevorzugt. Ein geeignetes Niveau für den Alkohol
beträgt
bis zu 20 Gew.-%, bevorzugt 5 bis 15 Gew.-%, basierend auf dem Gesamtgewicht.
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Produktform
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Die
Zusammensetzungen der Erfindung können geeigneterweise in Aerosolform
vorliegen. Eine besonders bevorzugte Produktform ist eine Aerosolhaarmousse.
Aerosolhaarmoussezusammensetzungen werden aus dem Aerosolbehälter als
ein Schaum abgegeben, der dann typischerweise mit den Fingern oder
einem Haarformgebungswerkzeug in das Haar eingearbeitet und entweder
auf dem Haar verbleibt oder ausgespült wird.
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Die
Aerosolzusammensetzungen der Erfindung werden ein Aerosoltreibmittel
(v) umfassen, das dazu dient, die anderen Materialien aus dem Behälter auszustoßen, und
bildet den Moussecharakter in Moussezusammensetzungen. Das Aerosoltreibmittel,
das in den Formgebungszusammensetzungen der vorliegenden Erfindung
enthalten ist, kann irgendein verflüssigbares Gas sein, das herkömmlicherweise
für Aerosolbehälter verwendet
wird. Beispiele für
geeignete Treibmittel umfassen Dimethylether- und Kohlenwasserstofftreibmittel wie
Propan, n-Butan und Isobutan. Die Treibmittel können einzeln oder vermischt
verwendet werden. Wasserunlösliche
Treibmittel, insbesondere Kohlenwasserstoffe, sind bevorzugt, weil
sie unter Bewegung Emulsionströpfchen
bilden und geeignete Mousseschaumdichten erzeugen.
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Die
Menge an verwendetem Treibmittel wird durch normale Faktoren, die
in der Aerosoltechnik allgemein bekannt sind, vorgegeben. Für Mousses
beträgt
das Niveau an Treibmittel im allgemeinen bis zu 30 Gew.-%, bevorzugt
2 bis 30 Gew.-%, am stärksten
bevorzugt 3 bis 15 Gew.-%, basierend auf dem Gesamtgewicht der Zusammensetzung.
Wenn ein Treibmittel wie Dimethylether ein Dampfdruckunterdrückungsmittel umfaßt (z. B.
Trichlorethan oder Dichlormethan), für Gewichtsprozentberechnungen,
ist die Menge an Unterdrückungsmittel
als Teil des Treibmittels enthalten.
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Das
Verfahren zur Herstellung von Aerosol-Haarformgebungsmousse-Zusammensetzungen
gemäß der Erfindung
folgt herkömmlichen
Aerosolfüllungsverfahren.
Die Zusammensetzungsinhaltsstoffe (ausschließlich des Treibmittels) werden
in einen geeigneten unter Druck setzbaren Behälter geladen, der verschlossen
und dann mit dem Treibmittel gemäß herkömmlicher
Techniken geladen wird.
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Die
Zusammensetzungen der Erfindung können ebenso eine Nichtschaum-Produktform
wie eine Haarformgebungscreme oder ein -gel annehmen. Solch eine
Creme oder Gel wird ein Strukturierungsmittel oder ein Verdickungsmittel,
typischerweise bei einem Niveau von 0,1 bis 10 Gew.-%, bevorzugt
0,5 bis 3 Gew.-%, basierend auf dem Gesamtgewicht, umfassen.
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Beispiele
für geeignete
Strukturierungsmittel oder Verdickungsmittel sind polymere Verdickungsmittel wie
Carboxyvinylpolymere. Ein Carboxyvinylpolymer ist ein Interpolymer
aus einem monomeren Gemisch, umfassend eine monomere olefinisch
ungesättigte
Carbonsäure,
und 0,01 bis etwa 10 Gew.-% der Gesamtmonomere eines Polyethers
eines mehrwertigen Alkohols. Carboxyvinylpolymere sind im wesentlichen
in Flüssigkeit
unlösliche,
flüchtige
organische Kohlenwasserstoffe und sind bei der Aussetzung zu Luft
dimensional stabil. Geeigneterweise beträgt das Molekulargewicht des
Carboxyvinylpolymers mindestens 750.000, bevorzugt mindestens 1.250.000,
am stärksten
bevorzugt mindestens 3.000.000. Bevorzugte Carboxyvinylpolymere
sind Copolymere von Acrylsäure,
vernetzt mit Polyallylsaccharose wie in U.S. Pat. Nr. 2,798,053
beschrieben. Diese Polymere werden von der B. F. Goodrich Company
beispielsweise als CARBOPOL 934, 940, 941 und 980 bereitgestellt.
Andere Materialien, die auch als Strukturierungsmittel oder Verdickungsmittel
verwendet werden können,
umfassen die, die der Zusammensetzung eine Gel-artige Viskosität verleihen
können,
wie wasserlösliche
oder kolloidale wasserlösliche
Polymere wie Celluloseether (z. B. Methylcellulose, Hydroxyethylcellulos, Hydroxypropylmethylcellulos
und Carboxymethylcellulose), Guargummi, Natriumalginat, Gummi arabikum, Xanthangummi,
Polyvinylalkohol, Polyvinylpyrrolidon, Hydroxypropylguargummi, Stärke und
Stärkederivate, und
andere Verdickungsmittel, Viskositätsmodifizierer, Geliermittel
usw. Es ist ebenso möglich
anorganische Verdickungsmittel wie Bentonit- oder Laponit-Tone zu
verwenden.
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Die
Haarformgebungszusammensetzungen der Erfindung können eine Vielzahl an nicht
essentiellen, optionalen Komponenten enthalten, die dafür geeignet
sind, die Zusammensetzungen ästhetisch
akzeptabler zu machen oder den Gebrauch des Produktes zu unterstützen, einschließlich der
Entladung aus dem Behälter. Solche
herkömmlichen
optionalen Inhaltsstoffe sind einem Fachmann allgemein bekannt,
zum Beispiel Konservierungsstoffe wie Benzylalkohol, Methylparaben,
Propylparaben und Imidazolidinylharnstoff, Fettalkohole wie Cetearylalkohol,
Cetylalkohol und Stearylalkohol, pH-Einstellungsmittel wie Zitronensäure, Bersteinsäure, Natriumhydroxid
und Triethanolamin, Färbemittel
wie irgendeiner der FD&C
oder D&C-Farbstoffe,
Duftöle, Chelatbildner
wie Ethylendiamintetraessigsäure
und Polymerweichmachermittel wie Glycerin und Propylenglykol.
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Die
folgenden Beispiele veranschaulichen die bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung weiter. Alle Prozentsätze beziehen sich auf das Gewicht,
sofern nicht etwas anderes angegeben ist.
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Beispiele
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Die
folgenden Beispiele 1 und 2 veranschaulichen Haarformgebungszusammensetzungen
gemäß der Erfindung.
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Die
Zusammensetzungen der Beispiele 1 und 2 waren bei der Lagerung stabil,
wohingegen die Zusammensetzung des Vergleichsbeispiels A unter Bildung
eines Gels mit Koaleszenz der Silikonteilchen eine Phase abtrennte.