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Die
Erfindung betrifft ein intraokulares Implantat für die hintere Augenkammer für aphake,
insbesondere stark kurzsichtige Personen.
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Die
starke Kurzsichtigkeit entspricht einer optischen axialen Länge von
mehr als 26 mm. Der graue Star bei diesen Personen tritt vorzeitiger,
gegen 55 Jahre, auf als bei der allgemeinen Bevölkerung und wirft besondere
Probleme auf, die noch nicht gelöst
wurden.
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Das
intraokulare Implantat, das auch Intraokularlinse genannt wird,
umfasst einen mittigen optischen Abschnitt und einen haptischen
Umfangsabschnitt und ist dazu vorgesehen, im aphaken Auge implantiert
zu werden, d. h. nach Extraktion der Linse, die mit grauem Star
befallen ist.
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Herkömmlich wurden
die intraokularen Implantate oder Intraokularlinsen, die für die stark
Kurzsichtigen bestimmten sind, aus einem starren Werkstoff wie Polymethylmethacrylat
(PMMA) und mit dem bikonvexen optischen Abschnitt mit großem Durchmesser
von 6,5 mm bis 7 mm hergestellt, wobei der Krümmungsradius der konvexen Rückseite zwischen
20 und 30 mm lag. Nach Abtragung der Linse wurde der Glaskörper nicht
mehr gehalten und war beim stark Kurzsichtigen besonders instabil. Eine
große
Optik aus starrem Werkstoff sollte eine gute Stabilität des Glaskörpers sicherstellen,
um die Risiken einer Netzhautläsion
zu vermeiden. Die haptischen Elemente, die für die Abstützung des Implantats im Kapselsack
oder in der Ziliarrinne vorgesehen sind, bestehen aus C-förmigen Griffen.
In jüngerer Zeit
wurden derartige intraokulare Implantate mit bikonvexer Optik, die.
für die
stark Kurzsichtigen bestimmt sind, aus einem nachgiebigen, insbesondere hydrophoben
Werkstoff auch mit C-förmigen
Griffen entworfen. Es ist zu bemerken, dass C-förmige Griffe gegenüber den
sogenannten ebenen Haptiken bevorzugt sind, da sie besser imstande
sind, sich an große
angenommene Veränderungen
des Durchmessers des Kapselsacks beim stark Kurzsichtigen anzupassen.
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Das
Patent FR-A.2.700.466 beschreibt ein intraokulares Implantat, das
für den
stark Kurzsichtigen bestimmt ist, aus einem starren Werkstoff hergestellt
ist und einen konkav-konvexen optischen Abschnitt auch mit einem
großen
Durchmesser, der größer ist
als 7 mm, mit einem Krümmungsradius
der konvexen Rückseite,
der größer ist
als 12 mm, aufweist. Die optischen Elemente bestehen aus den C- förmigen Griffen.
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Alle
diese Implantate weisen ernsthafte Nachteile auf. Was die Implantate
aus starrem Werkstoff mit einer Optik mit großem Durchmesser betrifft, muss
der Einschnitt zuerst mindestens so lang sein wie der Durchmesser
der Optik. Es besteht auch ein Risiko einer zonularen Netzhautablösung in
Anbetracht der Tatsache, dass das haptische Element in Form eines
C-förmigen
Griffs sehr starr ist und bei der Implantation stark zusammengedrückt wird.
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Weitere
Probleme können
häufig
bei den Implantationsoperationsfolgen der Implantate aus starrem
Werkstoff mit einer konkav-konvexen Optik mit großem Durchmesser
oder aus einem nachgiebigen Werkstoff mit einer bikonvexen Optik
auch mit großem
Durchmesser eintreten. Zuerst wird die Kapselfibrose durch das relativ
junge Alter der stark Kurzsichtigen begünstigt, deren vordere und äquatoriale Epithelialzellen
eine erhöhte
mitotische Aktivität
besitzen. Die Haftung der vorderen und der hinteren Kapsel, die "Symphyse" genannt wird, erleichtert
die Wanderung der Keimzellen und wird durch klassische Implantate
aufgrund des großen
Krümmungsradius
der Fläche
der Optik und der geringen Dicke der Optik, die mit ihrer geringen
Dioptrieleistung verbunden ist, begünstigt. In Anbetracht der Unangemessenheit
der Größe zwischen
dem Kapselsack und dem Implantat, insbesondere an den C-förmigen Griffen,
bilden sich Falten am mittleren Abschnitt der hinteren Kapsel, die
Reservoire für
Wanderungszellen bilden. Ebenso steigert die Aphakie oder Pseudoaphakie
das Risiko einer Ablösung
der Netzhaut um 2% bis 15% für
Augen, deren axiale Länge
größer ist als
26 mm gemäß bestimmter
Spezialisten aufgrund der Verlagerung des Glaskörpers nach vorn.
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Das
Dokument
EP 0 698 381 beschreibt
ein intraokulares Implantat, das aus einem einzigen Stück aus PMMA,
einem thermoplastischen Polymer, Silikon oder Acryl hergestellt
ist. Die Optik ist in der Form eines Meniskus hergestellt, d. h.
konkav, konvex, sogar eben konvex. Aber die konkave Fläche ist die
Rückseite,
um den Kontakt zwischen der hinteren Kapsel und dieser zu verringern.
Da der Durchmesser der Optik näherungsweise
gleich 5,5 mm ist und die Dicke der haptischen Arme näherungsweise gleich
0,5 mm ist, ist der axiale Platzbedarf der Optik der Linse relativ
groß,
aber nach vorn versetzt.
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Die
vorliegende Erfindung hat das Ziel, diese Nachteile zu beseitigen
und ein intraokulares Implantat mit einer hinteren Kammer für einen
Aphaken, insbesondere beim stark Kurzsichtigen, vorzuschlagen. Dazu
ist die Implantation der Intraokularlinse so entworfen, dass sie
sowohl die Entfernung der Kapseln voneinander als auch die Zurückdrängung des
Glaskörpers
nach hinten sicherstellt.
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Gemäß einem
Aspekt der Erfindung ist der axiale Abstand zwischen dem Zentrum
der konvexen Rückseite
des optischen Elements und der konkaven oder ebenen Vorderseite
zum Umfang der Optik am Umfang größer als 0,8 mm und insbesondere
als 1,20 mm und liegt vorzugsweise zwischen ungefähr 1,20
und 1,28 mm oder zwischen ungefähr
1,24 und 1,74 mm. Dieser axiale Abstand ist gemäß einem Aspekt der Erfindung
folglich viel größer als
jener der bekannten Implantate für
stark Kurzsichtige des Standes der Technik, die am häufigsten
sind.
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Durch
diesen großen
axialen Platzbedarf stellt das Implantat die Entfernung der vorderen
und der hinteren Kapsel voneinander sicher. Sie können sich
nur am Umfang des Sacks anhängen,
was als Konsequenz die Verzögerung
der Zellenwanderung zum Zentrum der Optik hat.
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Gemäß einer
ersten Ausführungsform
weist der optische Abschnitt auch eine konkave oder eventuell ebene
Vorderseite für
den Grenzfall und einen Dioptriewert zwischen –5 und +15 auf. Aufgrund der vorderen
Konkavität
des optischen Abschnitts für
fast die Gesamtheit der Implantate dieser Familie wird der Kontakt
zwischen dem Bestandteilswerkstoff des Implantats und der vorderen
Kapsel bezüglich
eines bikonvexen optischen Elements verringert.
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Gemäß einer
zweiten Ausführungsform weist
der optische Abschnitt auch eine konkave Vorderseite und einen Dioptriewert
zwischen –10
und +10 auf.
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Ebenso
umfasst der optische Abschnitt vorzugsweise drei Griffe mit geschlossenem
Umriss, die auch ebene, mit Fenster versehene Haptiken genannt werden,
die jeweils zwei Arme, die sich im Allgemeinen radial erstrecken,
und ein Umfangsband, dessen Winkelerstreckung größer als oder gleich 60° ist und
vorzugsweise in der Größenordnung
von 80° liegt,
umfassen.
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Derartige
haptische Elemente, die an ihrem äußeren Umfang verbreitert sind,
bieten eine zusätzliche
Sicherheitsabstützung
und verringern das Risiko einer Austreibung des Implantats nach
vorn. Diese Form der haptischen Elemente schwächt die Spannung ab, die auf
die konkav-konvexe Optik ausgeübt wird,
welche aus einem nachgiebigen Werkstoff hergestellt ist, dessen
Verformungsrisiko gegenüber
jenem der bikonvexen Optik, die aus dem gleichen Werkstoff hergestellt
ist, viel größer ist.
Die Spannung des Sacks wird in harmonischer Weise verteilt, damit
sie durch die haptischen Elemente ausgeglichen wird, die vorzugsweise
in einer gleichmäßigen Weise
um den Umfang des optischen Abschnitts angeordnet sind. Somit wird
das Risiko einer Bildung von Falten verringert, die den mittleren
Bereich der hinteren Kapsel durchqueren.
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In
der Praxis ist das Implantat einteilig und wird vorzugsweise aus
einem hydrophilen Acrylwerkstoff oder anderen sogenannten nachgiebigen
Werkstoffen, wie Hydrogel, PolyHEMA, Silikon oder hydrophobem Acryl,
hergestellt, was dem Implantat ermöglicht, gebogen oder gerollt
zu werden, und wird durch einen Einschnitt von 5 mm, sogar 3,5 mm,
mit einer Injektionsvorrichtung in das Auge eingeführt. Dies
ermöglicht
die Einführung
durch den Hornhautweg und einen schnellen Verschluss ohne Bindehautablösung.
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Durch
die Form der haptischen Elemente erfolgt schließlich der Durchgang des Implantats
in der Rhexis einerseits ohne übermäßige zonulare
Spannung und beseitigt jegliche Möglichkeit für einen Einfang der Optik durch
die vordere Kapsel selbst bei einer Rhexis mit gleichem Durchmesser
wie jenem des optischen Elements.
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Die
Erfindung wird besser verstanden und weitere Vorteile von dieser
zeigen sich angesichts der folgenden Beschreibung, die als Beispiel
gegeben wird und mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen durchgeführt wird,
in denen:
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1 eine
Seitenansicht eines intraokularen Implantats oder einer Intraokularlinse
für die
hintere Kammer gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung ist;
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2 eine
Schnittansicht des Implantats oder der Linse von 1 ist,
dessen/deren optisches Element eine konkav-konvexe Form aufweist;
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3 eine
Schnittansicht eines Auges ist, die die Implantation des Implantats
der 1 und 2 darstellt;
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4 eine
Schnittansicht des Implantats von 1 ist, dessen
optisches Element eben-konvex ist;
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5 eine
Ansicht analog zu jener von 1 für eine zweite
Ausführungsform
ist;
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6 eine
Schnittansicht des Implantats von 5 ist, dessen
Dioptriewert der Optik deutlich negativ ist;
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7 eine
Schnittansicht des Implantats von 5 ist, dessen
Dioptriewert der Optik positiv ist; und
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8 eine
Ansicht entsprechend jener von 6 ist, um
die Implantation der Linse im Kapselsack darzustellen.
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Das
Implantat umfasst einen optischen Abschnitt und einen haptischen
Abschnitt. Gemäß der ersten
Ausführungsform
besteht der optische Abschnitt aus einem mittigen optischen Element 10 mit einer
konkaven Vorderseite und einer konvexen Rückseite 12 und der
haptische Abschnitt aus einer Vielzahl von haptischen Umfangselementen 20,
die sich vom Umfang des optischen Elements 10 radial nach
außen
erstrecken.
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Da
es sich um ein Implantat handelt, das für eine Person mit starker Kurzsichtigkeit
bestimmt ist, ist die Form des optischen Elements konkav-konvex, wie
in 2 dargestellt, oder eventuell eben-konvex für den Grenzfall
(Dioptrie +15), wie in 3 dargestellt. In allen Fällen ist
die Rückseite 12 konvex,
wobei die Vorderseite 11 je nachdem konkav (2) oder
eben 13 (3) ist.
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Vorzugsweise
ist der Krümmungsradius
der konvexen Rückseite
für einen
stark Kurzsichtigen des Standes der Technik bezüglich des Krümmungsradius
der Implantate relativ gering, aber größer als der Radius der Linse
und liegt beispielsweise in der Größenordnung von 8,5 mm. Der
Krümmungsradius ist
für den
ganzen Bereich der Implantate, die für den stark Kurzsichtigen bestimmt
sind, für
Leistungen von –5
bis +15 Dioptrien gemäß dieser
ersten Ausführungsform
konstant. Der Durchmesser des optischen Elements 10 ist größer als
6 mm und vorzugsweise als 6,5 mm. Mit dem gleichen Krümmungsradius
der Rückseite
von ungefähr
8,5 mm wird die Brechkorrektur für
die angegebenen Dioptrien erhalten, während eine Vorderseite der
Optik konkav oder für
den Grenzfall eventuell eben gehalten wird.
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Die
Dicke des optischen Elements 10 im optischen Zentrum ist
in der Praxis geringer als 0,6 mm und vorzugsweise 0,6 mm für die negativen
Dioptrien und bis zu 1,25 mm für
den höchsten
positiven Dioptrienwert, nämlich
+15.
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Die
axiale Dicke des optischen Elements 10 an seinem Umfang
ist in der Praxis auch größer als 0,5
mm und liegt vorzugsweise zwischen ungefähr 0,6 mm für positive Dioptrien und bis
zu 0,75 mm für den
größten negativen
Dioptrienwert, nämlich –5.
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Gemäß der Erfindung
ist der axiale Abstand d, der zwischen dem Zentrum der Rückseite
und der Vorderseite am Umfang der Optik definiert ist, größer als
0,8 mm und insbesondere größer als
ungefähr 1,20
mm und liegt vorzugsweise zwischen 1,20 mm und 1,28 mm für diese
Ausführungsform.
Somit wird ein guter Abstand des restlichen Abschnitts, der Rhexis
genannt wird, der vorderen Kapsel von der intakten hinteren Kapsel
sichergestellt.
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Der
haptische Abschnitt umfasst eine Vielzahl von haptischen Elementen 20,
die sich vom Umfang des optischen Elements 10 nach außen erstrecken.
Diese haptischen Elemente 20 sind vom Typ mit geschlossenem
Griff, der auch mit Fenster versehene ebene Haptik genannt wird.
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Wie
dargestellt, umfasst der haptische Abschnitt drei haptische Elemente 20 mit
gleicher Form und gleichen Abmessungen 20, die regelmäßig um den
Umfang des optischen Elements in 120° voneinander beabstandet sind.
Obwohl diese Anordnung die beste Stabilität sicherstellt, können andere
Anordnungen übernommen
werden, insbesondere eine diametrale Symmetrie, wobei zwei der haptischen Elemente
näher aneinander
angenähert
sind, oder vier haptische Elemente oder sogar zwei haptische Elemente,
die in 180° zueinander
angeordnet sind, jeweils mit einer Umfangserstreckung von 90°.
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Jedes
der haptischen Elemente 20 umfasst zwei Arme 22,
die sich im Allgemeinen radial erstrecken, und ein Umfangsband 25,
das mit dem optischen Element koaxial ist und die radialen Arme
des haptischen Elements verbindet. Die Umfangserstreckung von jedem
Umfangsband 25 ist vorzugsweise mindestens 60°, so dass
die Erstreckung der Abstützung
der haptischen Elemente insgesamt 180° am Äquator des Kapselsacks ist.
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Der
Umfangsrand 32 des Umfangsbandes 25 ist durch
Kanten begrenzt, was die beste Barriere gegen die Wanderung der
Keimzellen sicherstellt.
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Mit
dieser Anordnung der Haptiken verläuft jegliche diametrale Linie
der Linse durch eine der Haptiken.
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Gemäß einer
nicht dargestellten Variante bilden die Umfangsbänder Segmente eines kontinuierlichen
Umfangsrings, wobei andere Segmente die Bänder an ihren Enden 26 verbinden.
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Wie
dargestellt, erstrecken sich die Enden 26 des Umfangsbandes
jenseits der radialen Arme 22 in der Umfangsrichtung bezüglich des
distalen Endes der Arme an der Verbindungsstelle mit dem Umfangsrand
des optischen Elements.
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An
ihrem proximalen Ende ist jeder radiale Arm 22 sehr aufgeweitet
und an ihrem distalen Ende auf der Höhe der Verbindungsstelle mit
dem Band ist die Umfangsbreite leicht verringert. Die mittlere Breite
der radialen Arme, in der Praxis ungefähr 0,6 mm, ist im Wesentlichen
dieselbe wie die axiale Dicke der Arme am proximalen Ende 24.
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Das
Fenster 27 im Inneren jedes ebenen haptischen Elements
weist einen trapezförmigen Umriss
auf, wobei die inneren und äußeren konzentrischen
Seiten jeweils mit dem Umfangsrand des optischen Elements 10 und
dem inneren Rand des Umfangsbandes 25 und die seitlichen
Seiten mit dem inneren Rand der radialen Arme 22 des haptischen Elements
zusammenfallen.
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Die
axiale Dicke der haptischen Elemente 20 nimmt fortschreitend
vom proximalen Ende der radialen Arme bis zum äußeren Umfangsrand des Umfangsbandes 25 ab.
Vorzugsweise ist die axiale Dicke am äußeren Umfangsrand des Umfangsbandes größer als
30 mm, und in der bevorzugten Ausführungsform für positive
Dioptrien 0,35 mm und liegt für negative
Dioptrien zwischen 0,35 und 0,5 mm. Ebenso ist eine Dicke von ungefähr 0,6 mm
auf der Höhe der
optischen Verbindungsstelle für
positive Dioptrien und zwischen 0,6 mm und 0,75 mm für negative
Dioptrien bevorzugt.
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Die
haptischen Elemente weisen vorzugsweise eine geringe Abwinkelung α zur Vorderseite unterhalb
10° und
insbesondere in der Größenordnung
von 5° bezüglich der
Senkrechten der optischen Achse auf.
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Weitere
Konfigurationen sind auch denkbar und insbesondere eine steilere
Steigung ausgehend vom proximalen Ende der radialen Arme, gefolgt
von einer Zone mit im Wesentlichen konstanter Dicke.
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Das
Implantat gemäß der zweiten
Ausführungsform,
die in den 5 bis 8 dargestellt
ist, weist denselben allgemeinen Aufbau wie jenen der ersten Ausführungsform
auf. Die entsprechenden Abschnitte sind mit Bezugszeichen, um Hundert
erhöht,
gekennzeichnet. Das mittige optische Element 110 weist
eine konvexe Rückseite 112,
eine konkave Vorderseite 111 und einen haptischen Abschnitt
mit einer Vielzahl von haptischen Umfangselementen 120 auf.
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Vorzugsweise
liegt der Krümmungsradius der
konvexen Rückseite 112 in
der Größenordnung von
8,5 mm. Der Krümmungsradius
ist für
den ganzen Bereich der Implantate für Leistungen von –10 bis
+10 Dioptrien gemäß dieser
zweiten Ausführungsform
konstant. Der Durchmesser des optischen Elements 110 ist,
wie für
die erste Ausführungsform, größer als
6 mm und vorzugsweise als 6,5 mm.
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Die
Dicke des optischen Elements 110 im Zentrum der Optik ist
mindestens 0,85 mm für
die negativsten Dioptrien und 0,50 mm für einen Dioptrienwert von –10. Die
axiale Dicke des optischen Elements 110 an seinem Umfang
ist in der Praxis 0,6 mm für
positive Dioptrien und bis zu 0,85 mm für mäßig negative Dioptrien zwischen –1 und –5 und bis
zu 1,10 mm für
die negativsten Dioptrien des Bereichs.
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Der
axiale Abstand d, der zwischen dem Zentrum der Rückseite und der Vorderseite
zum Umfang der Optik definiert ist, ist für diese zweite Ausführungsform
größer als
1,20 mm und vorzugsweise gleich oder größer als 1,24 mm und insbesondere 1,24
mm für
alle positiven Leistungen und zwischen 1,24 mm und 1,74 mm für die negativen
Leistungen.
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Wie
dargestellt, umfasst der haptische Abschnitt drei haptischen Elemente 120 des
gleichen Typs, d. h. mit geschlossenen Griffen, die auch mit Fenster
versehene ebene Haptiken genannt werden, wobei diese Elemente regelmäßig in 120° voneinander
beabstandet sind. Obwohl diese Anordnung die beste Stabilität sicherstellt,
können
andere Anordnungen übernommen
werden, insbesondere eine diametrale Symmetrie, wobei zwei der haptischen
Elemente näher
aneinander angenähert
sind, oder vier haptische Elemente.
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Jedes
der haptischen Elemente 120 umfasst zwei Arme 122,
die sich im Allgemeinen radial erstrecken, und ein Umfangsband 125,
das mit dem optischen Element koaxial ist und die radialen Arme
des haptischen Elements verbindet. Die Umfangserstreckung jedes
Umfangsbandes 125 ist vorzugsweise mindestens 80°, so dass
die Erstreckung der Abstützung
der haptischen Elemente insgesamt 240° am Äquator des Kapselsacks ist.
Der Umfangsrand 132 des Umfangsbandes 125 ist
durch Kanten begrenzt.
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Mit
dieser Anordnung der Haptiken verläuft jede diametrale Linie der
Linse gemäß einer
nicht dargestellten Variante zumindest durch eine der Haptiken.
Die Umfangsbänder
können
auch Segmente eines kontinuierlichen Umfangsrings bilden.
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An
ihrem proximalen Ende verbinden sich die radialen Arme der haptischen
Elemente 122 und bilden ein gemeinsames ringförmiges Segment 129. Vorzugsweise
ist die Winkelerstreckung dieses ringförmigen Segments ungefähr 60°. Auf der
Vorderseite des Implantats bildet dieses ringförmige Segment eine kegelstumpfförmige Oberfläche ausgehend
von der Kante 130 am Umfang des optischen Elements 110.
Die Neigung dieser kegelstumpfförmigen
Oberfläche
ist viel stärker
als der Winkel α der
Abwinkelung der haptischen Elemente, dessen Wert derselbe ist wie
in der ersten Ausführungsform.
Der radiale Abstand dieses ringförmigen
Segments 129 variiert in Abhängigkeit vom Dioptrienwert
des konkav-konvexen optischen Abschnitts. Für die negativen Dioptrien liegt
er in der Größenordnung
von 0,5 mm und 0,25 mm für
die geringeren negativen Dioptrien. Für die positiven Dioptrien,
wie in 7 dargestellt, ist die Steigung des ringförmigen Segments
dieselbe wie die Abwinkelung der Haptiken.
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Das
Fenster 127 im Inneren jedes ebenen haptischen Elements 120 weist
auch einen im Allgemeinen trapezförmigen, aber abgeflachteren
und breiteren Umriss als jenen der ersten Ausführungsform mit einer Winkelerstreckung
von ungefähr
60° und
einer radialen Breite im Zentrum in der Größenordnung von 2 mm auf. In
dieser Ausführungsform fällt die
innere konzentrische Seite des Fensters nicht mit dem Umfangsrand
des optischen Elements 110, sondern mit dem Umfangsrand
des ringförmigen Segments
zusammen und die seitlichen Seiten des Fensters weisen eine viel
ausgeprägtere
Umfangserstreckung als in der ersten Ausführungsform auf.
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Wie
in der ersten Ausführungsform
nimmt die axiale Dicke der haptischen Elemente 120 fortschreitend
zum äußeren Umfang
des Umfangsbandes 125 ab. Ebenso ist die axiale Dicke am äußeren Umfangsrand
des Umfangsbandes größer als
0,30 mm und 0,35 mm in der bevorzugten Ausführungsform für sowohl
positive Dioptrien als auch negative Dioptrien.
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Welche
auch immer die Ausführungsform
ist, das Implantat ist vorzugsweise einteilig und vollständig aus
einem sogenannten nachgiebigen Werkstoff hergestellt, der es ermöglicht,
dass das Implantat gebogen oder gerollt wird, und folglich dessen
Einführung
durch einen Hornhauteinschnitt von 5 mm, sogar 3,5 mm, wenn die
Einführung
mit einer Injektionsvorrichtung durchgeführt wird, und in jedem Fall
gut unterhalb des Durchmessers des optischen Elements, der größer ist
als 6 mm, ermöglicht,
welcher derjenige ist, der für
die Implantation eines konkav-konvexen Implantats des Standes der
Technik erforderlich ist, in dem das Implantat aus einem starren
Werkstoff, wie PMMA, hergestellt ist.
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Mit
dem optischen Element mit einem Durchmesser von mehr als 6 mm und
vorzugsweise in der Größenordnung
von 6,5 mm wird ein eventueller späterer Eingriff des Retinologen,
der für
den stark Kurzsichtigen leider häufig
ist, leichter gemacht.
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Vorteilhafterweise
kann die Rhexis bei einem derartigen Implantat einen Durchmesser
aufweisen, der im Wesentlichen gleich dem Durchmesser des optischen
Elements ist, ohne das Risiko für
einen Einfang des optischen Elements durch den freien Rand der Rhexis
und die Austreibung in der Kammer zu steigern. Mehrere Eigenschaften
tragen zu diesem Vorteil bei. Zuerst liegt die Positionierung und die
Anzahl (gemäß der bevorzugten
Ausführungsform
6) der radialen Arme der haptischen Elemente um den Umfang der Optik
und vor allem ihre Winkelerstreckung an ihrem proximalen Ende in
der Größenordnung
von 60°, sogar
noch mehr für
die erste Ausführungsform.
Die Form der haptischen Elemente mit der großen gesamten Umfangserstreckung (ungefähr 180° in der ersten
Ausführungsform
und 240° in
der zweiten Ausführungsform)
stellt einen stabilen und sicheren Sitz des Implantats im Kapselsack sicher.
Schließlich
verringern die Form der haptischen Elemente und der Durchmesser
des Implantats, auf der Höhe
des äußeren Randes
der haptischen Elemente genommen, von 10,5 mm, sogar geringfügig kleiner,
die elastischen Spannung, die auf die Optik nach dem Zurückziehen
des Kapselsacks ausgeübt
wird. Deshalb werden die Haptiken bezüglich ihrer Konfiguration in
der Ruhelage wenig verformt und die elastische Spannung wird wenig
erhöht,
die gerade reicht, um eine stabile Position im Kapselsack sicherzustellen.
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Die
Konfiguration des erfindungsgemäßen Implantats
wirkt der Bildung von Falten im mittigen Teil der hinteren Kapsel
entgegen, was eine Quelle für
die Ausbreitung einer Fibrose auf der gesamten Erstreckung der Falten
ist.
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Durch
den Aufbau des erfindungsgemäßen Implantats
bleiben die hinteren Kapseln auf der Höhe des Umfangs des optischen
Elements voneinander entfernt. Die Kontaktzone zwischen den Kapseln
wird in der Praxis auf den Umfangsabschnitt der Aussparung 28, 128 zwischen
den benachbarten haptischen Elementen 20, 120 begrenzt,
die sich im Allgemeinen tangential ausgehend von den Enden der Umfangsbänder der
zwei benachbarten haptischen Elemente erstreckt und folglich vom
Rand des optischen Elements relativ entfernt ist.
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Der
Krümmungsradius
der konvexen Rückseite
des optischen Elements ist vorzugsweise relativ klein, in der Größenordnung
von 8,5 mm, aber größer als
der Krümmungsradius
der Rückseite
der natürlichen
Linse (ungefähr
6 mm), was sowohl eine gute Beständigkeit
gegen den vom Glaskörper
ausgeübten
Druck nach vorn als auch vor allem eine Krümmung darstellt, die es ermöglicht,
konkav-konvexe oder
für den
Grenzfall eben-konvexe optische Elemente für die Dioptrien zwischen –5 und +15
der ersten Ausführungsform
und –10
und +10 für
die zweite Ausführungsform
zu übernehmen.
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Schließlich ermöglicht es
der Aufbau des Implantats, einen nachgiebigen Werkstoff und vorzugsweise
ein hydrophiles Acryl für
einen großen
Durchmesser des Elements von mehr als 6 mm und vorzugsweise in der
Größenordnung
von 6,5 mm und eine konkav-konvexe oder eben-konvexe Konfiguration
zu verwenden, wobei alle beide für
Implantate, die für
die stark Kurzsichtigen bestimmt sind, sehr vorteilhaft sind.
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Es
ist zu verstehen, dass der allgemeine Aufbau des Implantats der
Erfindung für
Implantate zweckmäßig sein
kann, die kein konkav-konvexes oder eben-konvexes, sondern bikonvexes (nicht
dargestellt) optisches Element aufweisen. Eine derartige Konfiguration
des Implantats ermöglicht
eine Brechkorrektur von +15 bis +30 Dioptrien. Wie die Implantate,
die für
die stark Kurzsichtigen bestimmt sind, die bereits beschrieben und
dargestellt wurden, stellt es den Abstand der vorderen und der hinteren
Kapsel sicher, um die Entwicklung der Fibrose auf der Höhe des optischen
Elements zu verlangsamen, und verringert in Anbetracht der großen axialen
Dicke auf der Höhe
des Umfangs des optischen Elements das Risiko eines Einfangs des
optischen Elements und der Austreibung des Implantats zur vorderen
Kammer und stellt einen stabilen Sitz und einen guten Halt des Implantats
im Kapselsack sicher.
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Es
ist zu verstehen, dass die vorliegende Erfindung nicht auf die Gesamtheit
der beschriebenen und dargestellten Eigenschaften der bevorzugten Ausführungsformen
begrenzt ist, sondern sich im Gegenteil auf alle Varianten und Äquivalente
erstreckt, die im Umfang der Erfindung enthalten sind und durch
die folgenden Ansprüche
definiert sind.