DE60018326T2 - Verfahren zur Herstellung von Polymerpartikeln - Google Patents

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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F12/00Homopolymers and copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by an aromatic carbocyclic ring
    • C08F12/02Monomers containing only one unsaturated aliphatic radical
    • C08F12/04Monomers containing only one unsaturated aliphatic radical containing one ring

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Polyvinylaren-Polymerteilchen. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von Polyvinylaren-Polymerteilchen, worin die Polymerisationreaktion bei einer relativ hohen Temperatur gestartet wird. Dieses Verfahren lässt kurze Chargen-Zykluszeiten, einen geringeren Energieverbrauch und Teilchen mit günstigen mittleren Teilchengrößen und Korngrößenverteilungen zu. Unter Vinylaren ist im Verlauf der gesamten Patentbeschreibung eine aromatische Verbindung zu verstehen, an die zumindest eine Vinylgruppe gebunden ist.
  • Polyvinylaren-Polymerteilchen sind auf dem Gebiet der Erfindung allgemein bekannt. Ein Beispiel für solche Teilchen ist Polystyrol. Industriell wird Polystyrol mittels Suspensionspolymerisation hergestellt.
  • Die RO 50.794 offenbart ein solches Suspensionspolymerisationsverfahren, worin die erste Polymerisation bei einer Temperatur ausgeführt wird, die der optimalen Zerfallstemperatur des verwendeten Peroxidkatalysators entspricht. Für Benzoylperoxid wird diese Temperatur mit 90 °C offenbart.
  • Die EP-B-405.324 offenbart ein solches Suspensionspolymerisationsverfahren. Gemäß diesem Dokument werden Styrolmonomere in einer wässrigen Phase zusammen mit einem geeigneten Initiator und üblichen Stabilisatoren sowie Additiven bei Raumtemperatur suspendiert. Der Polymerisationsstart wird durch Erhitzen der Polymerisationscharge von Raumtemperatur auf 80 bis 90 °C innerhalb von 2 Stunden herbeigeführt. Anschließend wird die Temperatur schrittweise auf eine Temperatur im Bereich von 120 bis 130 °C erhöht.
  • Das in EP-B-405.324 offenbarte Verfahren hat den Nachteil, dass es einen sehr hohen Energieaufwand benötigt, da nämlich jede neue Polymerisationscharge das Vermischen der Komponenten bei Raumtemperatur und anschließendes Erhitzen auf 80 bis 90 °C erfordert.
  • Zudem haben die Anmelder vorliegender Erfindung herausgefunden, dass das in der EP-B-405.324 beschriebene Verfahren Teilchen mit relativ geringer mittlerer Teilchengröße ergibt, womit diese Teilchen für bestimmte Anwendungen, wie etwa Isolierungen, Entwässerungen und Sitzkissen, als weniger geeignet gelten.
  • Darüber hinaus haben die Anmelder vorliegender Erfindung herausgefunden, dass das in der EP-B-405.324 beschriebene Verfahren Teilchen mit einer relativ breiten Korngrößenverteilung ergibt. Dies ist nicht erwünscht, da Polyvinylaren-Polymerteilchen einer bestimmten gewünschten Größenordnung in geeigneter Menge gebildet werden sollten. Es sollte darauf geachtet werden, dass die Körner weder zu groß noch zu klein werden, was bedeutet, dass die Korngrößenverteilung eng sein sollte.
  • Es war ein Ziel vorliegender Erfindung, ein Suspensionspolymerisationsverfahren zur Herstellung von Polyvinylaren-Polymerteilchen bereitzustellen, das die oben erläuterten Nachteile nicht aufweist.
  • Überraschenderweise wurde herausgefunden, dass dieses Ziel mittels eines Suspensionspolymerisationsverfahrens erreicht werden kann, worin der Initiator dem Polymerisationgemisch bei einer Temperatur über 50 °C zugesetzt wird.
  • Folglich betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von Polyvinylaren-Polymerteilchen durch Suspensionspolymerisation, worin
    • (a) Vinylarenmonomere in einem wässrigen Medium suspendiert werden, um eine Suspension zu ergeben;
    • (b) die Temperatur der Suspension auf eine Temperatur über 50 °C eingestellt wird, wonach bei dieser Temperatur ein Initiator zugesetzt wird,
    • (c) anschließend die Reaktionstemperatur um 5 bis 30 °C pro Stunde erhöht wird, bis eine Temperatur von zumindest 120 °C erreicht worden ist; und
    • (d) die Temperatur bei einer Temperatur von zumindest 120 °C gehalten wird, bis die Polymerisation beendet ist.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren müssen weder das Vinylarenmonomer noch der Initiator bei Raumtemperatur zugesetzt und das resultierende Gemisch bis auf 80 bis 90 °C erhitzt werden. Die Vinylarenmonomere können in einem wässrigen Medium suspendiert werden, das bereits eine relativ hohe Temperatur aufweist. Abgesehen von kürzeren Chargen-Zykluszeiten, führt dies auch zu einem Energiegewinn. Zudem weisen aus diesem Verfahren erhaltene Polymerteilchen vorteilhafte Teilchengrößen für bestimmte Anwendungen und eine enge Korngrößenverteilung auf.
  • Vinylarenmonomere, die sich für das vorliegende Verfahren eignen, sind auf dem Gebiet der Erfindung allgemein bekannt und können aus Styrol, α-Methylstyrol, p-Methylstyrol, Chlorstyrol, Dimethylstyrol, Vinyltoluol und ähnlichen Styrolderivaten ausgewählt sein. Vorzugsweise ist das Vinylaren Styrol.
  • Das erfindungsgemäße Polyvinylarenpolymer, das aus diesem Verfahren hervorgeht, ist vorzugsweise ein Polymer, das zumindest zu 50 Gew.-% aus Styrol besteht. Gegebenenfalls enthält das Polymer weitere Co-Monomere, wie etwa andere Vinylarenmonomere, Butadien, Acrylnitril, Acrylsäure, Methacrylsäure und Ester von (Meth)acrylsäure mit Alkoholverbindungen mit 1 bis 10 Kohlenstoffen, wie etwa Methylmethacrylat. Vorzugsweise ist das Polyvinylaren Polystyrol.
  • Die Vinylarenmonomere werden in einem wässrigen Medium suspendiert, um eine Suspension zu ergeben. Das Volumsverhältnis zwischen der organischen Phase und dem wässrigen Medium kann stark variieren, was Fachleuten auf dem Gebiet klar ist. Geeignete Volumsverhältnisse umfassen 1:3 bis 4:3. Das optimale Verhältnis wird von wirtschaftlichen Überlegungen bestimmt. Vorzugsweise wird ein Verhältnis von 1:1 eingesetzt.
  • Die Suspension enthält geeigneterweise einen oder mehr herkömmliche Stabilisatoren, wie etwa Poly(vinylalkohol), Gelatine, Agar, Natriumsalz von Polyacrylsäure und Polymethacrylsäure, Polyethylenglykol, Hydroxyethyl- oder Hydroxymethylcellulose, Carboxymethylcellulose, Methylcellulose, Polyvinylpyrrolidin, Polyacrylamid, Copolymer von Styrol mit Maleinsäure, vorzugsweise in einem Molverhältnis zwischen 2:1 und 1:2, Ethylenglykol oder Kombinationen davon, Natriumdodecylsulfonat, Alkalimetallsalze von Fettsäuren, wasserlösliche Persulfate (Natriumpersulfat, Kaliumpersulfat) oder Natriumbisulfit. Zudem kommen anorganische Stabilisatoren, wie etwa Aluminiumoxid, Bentonit, Magnesiumsilicat oder Phosphate, wie etwa Tricalciumphosphate und/oder Dinatriumhydrogenphosphat, gegebenenfalls in Kombination mit jeder beliebigen zuvor angeführten Stabilisatorverbindung, in Frage. Die Menge an Stabilisatoren kann geeigneterweise von 0,1 bis 0,9 Gew.-% variieren, bezogen auf das Gewicht des wässrigen Mediums.
  • Nachdem die Vinylarenmonomere in der wässrigen Phase suspendiert worden sind, wird die Suspensionstemperatur auf eine Temperatur über 50 °C eingestellt. Vorzugsweise wird die Temperatur in einem Bereich von 70 bis 95 °C, noch bevorzugter von 80 bis 90 °C, eingestellt.
  • Wenn eine Temperatur von über 50 °C erreicht wird, wird ein Initiator zugesetzt. Üblicherweise ist der zugesetzte Initiator ein radikalischer Initiator mit einer Halbwertszeit von einer Stunde in Benzol mit 70 bis 110 °C, vorzugsweise mit 80 bis 100 °C. Der radikalische Initiator ist insbesondere eine Peroxidverbindung mit diesen Halbwertszeiten. Als geeignete Initiatoren dienen tert-Amylperoxypivalat, Di-(2,4-dichlorbenzoyl)peroxid, tert-Butylperoxypivalat, Di(3,5,5-trimethylhexanoyl)peroxid, Didecanoylperoxid, Dilauroylperoxid, Di(2-methylbenzoyl)peroxid, 2,5-Dimethyl-2,5-di(2-ethylhexanoyl)hexan, Di(4-methylbenzoyl)peroxid, Dibenzoylperoxid, tert-Amylperoxy-2-ethylhexanat, tert-Butylperoxy-2-ethylhexanat, tert-Butylperoxyisobutyrat, tert-Butylmonoperoxymaleat. Vorzugsweise wird Dibenzoylperoxid verwendet. Fachleute auf dem Gebiet wissen um die verschieden verwendbaren Temperaturbereiche für verschiedene Initiatoren gemäß den Halbwertszeiten der Initiatoren.
  • Falls gewünscht kann ein radikalischer Initiator mit einer Halbwertszeit von einer Stunde in Benzol bei höheren Temperaturen, beispielsweise 110 bis 135 °C, zusätzlich zu den im vorherigen Absatz angeführten Initiatoren verwendet werden. Als sol che Initiatoren kommen 1,1-Di(tert-butylperoxy)-3,3,5-trimethylcyclohexan, 1,1-Di(tert-butylperoxy)cyclohexan, tert-Butylperbenzoat, 2,2-Di(tert-butylperoxy)butan, tert-Butylperoxyisopropylcarbonat, tert-Butylperoxyacetat, tert-Amylperoxybenzoat, tert-Butylperoxybenzoat, n-Butyl-4,4-di(tert-butylperoxy)valerat, tert-Butylperoxy-(2-ethylhexyl)carbonat und Dicumylperoxid in Frage. Vorzugsweise werden tert-Butylperbenzoat, tert-Butylperoxyisopropylcarbonat, tert-Butylperoxy-(2-ethylhexyl)carbonat und/oder Dicumylperoxid verwendet.
  • Die Menge an Initiatoren variiert üblicherweise in einem Bereich von 0,01 bis 1,0 Gew.-%, bezogen auf die Menge an Vinylarenmonomer.
  • Nachdem der Suspension der Initiator zugesetzt worden ist, wird die Reaktionstemperatur pro Stunde um 5 bis 30 °C erhöht, bis eine Temperatur von zumindest 120 °C erreicht wird. Vorzugsweise beträgt die Temperaturerhöhung 6 bis 25 °C pro Stunde, noch bevorzugter 8 bis 15 °C pro Stunde. Üblicherweise findet die Temperaturerhöhung kontinuierlich statt. Geeigneterweise muss eine Temperatur von 120 bis 140 °C erreicht werden, noch geeigneter von 120 bis 130 °C.
  • Nachdem eine Temperatur von zumindest 120 °C erreicht worden ist, wird die Polymerisation bis zur Beendigung fortgesetzt. Unter "Beendigung" wird verstanden, dass der Restmonomergehalt im Polymer unter 2 Gew.-%, vorzugsweise unter 0,35 Gew.-%, noch bevorzugter unter 0,1 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Polyvinylarens, abgefallen ist. Vorzugsweise wird dies erzielt, indem die Temperatur des Polymerisationsgemischs über einen ausreichenden Zeitraum hinweg zwischen 120 und 130 °C gehalten wird.
  • Die Polymerisationsreaktion ist eine exotherme Reaktion. Dies ermöglicht eine effiziente Energieausnutzung, da die durch die Polymerisationreaktion erzeugte Reaktionswärme zum weiteren Erhitzen des Polymerisationsgemischs genutzt werden kann. Somit wird nahezu keine externe Energie benötigt.
  • Vor, während oder nach dem Vorgang kann ein Schäumer zugesetzt werden, um die Polyvinylaren-Polymerteilchen schäumbar zu machen. Vorzugsweise wird der Schäumer während der Polymerisationsreaktion, noch bevorzugter bei einem Monomerumsatz zwischen 60 und 70 %, zugesetzt. Üblicherweise sind Schäumer organische, gasbildende Verbindungen, wie beispielsweise aliphatische C3-6-Kohlenwasserstoffe, wie etwa Propan, Butan, Hexan, Cyclohexan oder halogenierte Kohlenwasserstoffe, oder umweltfreundlichere Schäumer, wie etwa Wasser, Ethanol oder CO2. Im Handel erhältliches Pentan, das hauptsächlich aus n-Pentan und Isopentan besteht, wird bevorzugt. Die. Menge an Schäumer kann von Fachleuten auf dem Gebiet aus den bekannten Bereichen ausgewählt werden. Solche Bereiche umfassen 2 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 3 bis 8 Gew.-%, bezogen auf die Menge an Vinylarenmonomeren.
  • Es kann von Vorteil sein, die Vinylarenmonomere in Gegenwart von anderen Polymeren wie etwa Polyphenylenoxid, elastomeren Polymeren, polaren Polymeren, oder Emulgatoren zu polymerisieren. Diese anderen Polymere können vor oder während der Suspensionspolymerisation zugesetzt werden. In den EP-A-350.137, EP-A-403.023 und EP-A-391.499 (durch Verweis hierin aufgenommen) sind geeignete Polyphenylenoxide beschrieben. Das Polyphenylenoxid liegt vorzugsweise in einer Menge von zwischen 1 und 40 Gew.-%, bezogen auf die Menge an Vinylarenmonomeren, vor und kann die Hitzebeständigkeit der resultierenden Polymerteilchen verbessern. Beispiele für geeignete elastomere Polymere sind auch in EP-A-350.137 beschrieben und umfassen (Block-) Copolymere vinylsubstituierter aromatischer Monomere sowie ein konjugiertes Dienmonomer. Diese elastomeren Polymere liegen vorzugsweise in einer Menge von 0,5 bis 10 Gew.-%, bezogen auf die Menge an Vinylarenmonomeren, vor. Beispiele für polare Polymere sind beispielsweise in WO 98/01501 beschrieben und umfassen beispielsweise Stärke und mittels Veresterung oder Veretherung modifizierte Stärke. Beispiele für geeignete Emulgatoren sind beispielsweise in WO 98/01488 beschrieben und umfassen beispielsweise Bisalkylsulfosuccinate, Sorbit-C-8-20-carboxylate und C8-20-Alkylxylolsulfonate.
  • Vinylarenketten können mittels Vernetzern mit einem oder mehr ungesättigten Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindungen vernetzt werden. Als Beispiele für geeignete Vernetzer dienen Butadien, Isopren, Divinyladipat und Divinylbenzol. Die erste und letzere Verbindung sind aufgrund ihrer vollständigen Verträglichkeit mit den Vinylarenmonomeren am besten geeignet. Bei der Verwendung von Vernetzern findet die Polymerisation vorzugsweise in Gegenwart einer relativ kleinen Menge an Vernetzern von beispielsweise 0,001 bis 0,1 Gew.-%, bezogen auf die Menge der Vinylarenmonomere, statt.
  • Je nach Wunsch kann der Polymerisationsvorgang in Gegenwart eines Kettenüberträgers stattfinden. Fachleuten auf dem Gebiet ist klar, dass diese Kettenüberträger aus Mercaptanen, wie etwa C2-15-Alkylmercaptane, beispielsweise n-Dodecylmercaptan, n-Butylmercaptan oder t-Butylmercaptan, ausgewählt werden können. Bevorzugt werden aromatische Verbindungen, wie etwa Pentaphenylethan und das Dimer von α-Methylstyrol.
  • Es versteht sich, dass die erfindungsgemäßen Polymerteilchen zusätzliche Additive in wirksamen Mengen enthalten können, die vor, während oder nach der Polymerisation zugesetzt werden können. Solche Additive umfassen Regler der Schaumporosität, Keimbildner wie etwa Wachse, beispielsweise Polyethylenwachs oder Paraffinwachs, Farbstoffe, Ruß, Graphit, Füllstoffe, Schmiermittel und Stabilisatoren, die auf dem Gebiet der Erfindung bekannt sind. Von besonderem Interesse sind flammhemmende Verbindungen, wie sie in US-A-4.525.484 beschrieben sind, umfassend Verbindungen, die auf organischen Brom- oder Chlorverbindungen basieren, wie etwa Trisdibrompropylphosphat, Hexabromcyclododecan, Chlorparaffin, sowie Substanzen, die mit Flammverzögerern synergistisch wirken, beispielsweise Dicumylperoxid und andere organische Peroxide, die bei hohen Temperaturen zerfallen. Glycerin oder Metallcarboxylate enthaltende Beschichtungszusammensetzungen sind ebenfalls wichtig. Solche Verbindungen können die Neigung der Teilchen zur Agglomeration verringern. Im Falle von schäumbaren Teilchen können solche Verbindungen auch verbesserte Schäumung, schnelleres Abkühlen nach dem Formen und verbes serte Festigkeit oder ein nichtschrumpfendes Verhalten des Formteils bewirken. Geeignete Carboxylate sind Glycerinmono-, -di- und/oder -tristearat und Zink- oder Magnesiumstearat. Statt Stearat können auch Citrat- oder Palmitatverbindungen verwendet werden. Es können auch andere Beschichtungsverbindungen angewandt werden, wie beispielsweise Silicone oder Silicate. Die Beschichtungszusammensetzungen werden mittels bekannter Verfahren auf die Teilchen aufgebracht, beispielsweise durch Trockenbeschichten in einem Bandmischer oder mittels Aufschlämmen in einer leicht flüchtigen Flüssigkeit.
  • Die erfindungsgemäßen Polymerteilchen weisen vorteilhafterweise einen mittleren Durchmesser von 0,1 bis 6 mm, vorzugsweise 0,4 bis 3 mm, auf.
  • Die Weiterverarbeitung der Polyvinylaren-Polymerteilchen kann auf herkömmliche Weise durchgeführt werden, wie etwa mittels Vorschäumen von Treibmittel enthaltenden Teilchen, Extrusion und Formverfahren.
  • Die Erfindung wird im Folgenden anhand nachstehender Beispiele erläutert.
  • Beispiel 1
  • In einem Reaktor einer Pilotanlage wurden 76,2 kg demineralisiertes Wasser mit 266 g Tricalciumphosphat (TCP) und 20 g Dinatriumhydrogenorthophosphat (DSHOP) bei einer Temperatur von 80 °C vermischt. Anschließend wurden unter Rühren mit 170 U/min 76,1 kg Styrol und 550 g Hexabromcyclododecan (HBCD) zugesetzt.
  • Danach wurde die Temperatur des Reaktionsgemischs auf 86 °C eingestellt, und 94 g Dibenzoylperoxid (DBPO) und 196 g tert-Butylperoxy-(2-ethylhexyl)carbonat (tBPEHC) sowie andere herkömmliche Additive wurden zugesetzt.
  • Darauf folgte eine kontinuierliche Erhöhung der Temperatur des Reaktionsgemischs von 86 °C auf 122,5 °C innerhalb von 240 Minuten. Die Temperaturerhöhung betrug also 9,1 °C pro Stunde. 191 Minuten nach Zugabe des Initiators wurden 9,6 l Pentan zugesetzt. Nach Erreichen einer Temperatur von 122,5 °C wurde diese in diesem Bereich 45 Minuten lang gehalten und anschließend auf 127,5 °C erhöht und in diesem Bereich 75 Minuten lang gehalten, wodurch der Restmonomergehalt unter 0,1 Gew.-% abfiel. Das Reaktionsgemisch wurde abgekühlt und die resultierenden Polymerteilchen abfiltriert, gewaschen und getrocknet.
  • Die mittlere Teilchengröße wurde mittels Siebanalyse bestimmt und wird als der Wert angenommen, bei dem 50 Gew.-% der Chargenteilchen eine kleinere Teilchengröße und 50 Gew.-% der Chargenteilchen eine größere Teilchengröße aufweisen. Die mittlere Teilchengröße der Teilchen betrug 1,11 mm.
  • Die Korngrößenverteilung wurde ebenso mittels Siebanalyse bestimmt und wird anhand der Formel (P90-P10)/P berechnet, worin:
    P90 der Wert ist, bei dem 90 Gew.-% der Chargenteilchen eine kleinere Teilchengröße aufweisen;
    P10 der Wert ist, bei dem 10 Gew.-% der Chargenteilchen eine kleinere Teilchengröße aufweisen; und
    P die mittlere Teilchengröße ist.
  • Die Korngrößenverteilung betrug 0,39.
  • Vergleichsbeispiel
  • Beispiel 1 wurde wiederholt, mit der Ausnahme, dass Wasser, TCP, DSHOP, Styrol, HBCD, DBPO, tBPEHC und die anderen Additive bei 25 °C vermischt wurden. Das resultierende Gemisch wurde innerhalb von einer Stunde auf 86 °C erhitzt. Danach wurde gleich wie in Beispiel 1 vorgegangen. Die Bestimmung der mittleren Teilchen größe und der Korngrößenverteilung erfolgte auf exakt dieselbe Art und Weise wie in dem für Beispiel 1 beschriebenen Verfahren. Die mittlere Teilchengröße der Teilchen betrug 0,66 mm, die Korngrößenverteilung 0,59.
  • Die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens sind offensichtlich. Erstens ist kein hoher Energieaufwand erforderlich, um die Suspension von Raumtemperatur auf 86 °C zu erhitzen. Dies lässt kürzere Chargen-Zykluszeiten und Energieeinsparungen zu. Darüber hinaus ermöglicht das Verfahren eine bessere Bestimmung der Korngröße (enge Korngrößenverteilung) und bei einer vorgegebenen Rezeptur größere mittlere Teilchengrößen. Letzere ist bei Anwendungen erwünscht, bei denen relativ große Teilchengrößen erforderlich sind, wie beispielsweise bei Isolierungen, Entwässerungen und Sitzkissen.

Claims (10)

  1. Verfahren zur Herstellung von Polyvinylarenpolymerteilchen durch Suspensionspolymerisation, worin (a) Vinylarenmonomere in einem wässrigen Medium suspendiert werden, um eine Suspension zu ergeben; (b) die Temperatur der Suspension auf eine Temperatur über 50 °C eingestellt wird, wonach bei dieser Temperatur ein Initiator zugesetzt wird, (c) anschließend die Reaktionstemperatur um 5 bis 30 °C pro Stunde erhöht wird, bis eine Temperatur von zumindest 120 °C erreicht worden ist; (d) die Temperatur bei einer Temperatur von zumindest 120 °C gehalten wird, bis die Polymerisation abgeschlossen ist.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, worin die Temperatur unter (b) auf 70 bis 95 °C eingestellt wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, worin der Initiator ein radikalischer Initiator mit einer Halbwertszeit von einer Stunde in Benzol mit 70 – 110 °C ist.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, worin der Initiator Dibenzoylperoxid ist.
  5. Verfahren nach Anspruch 3 oder Anspruch 4, worin zusätzlich ein radikalischer Initiator mit einer Halbwertszeit von einer Stunde in Benzol mit 110 – 135 °C verwendet wird.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, worin die Reaktionstemperatur unter (c) um 6 bis 25 °C pro Stunde erhöht wird.
  7. Verfahren nach Anspruch 6, worin die Reaktionstemperatur unter (c) um 8 bis 15 °C pro Stunde erhöht wird.
  8. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, worin die Reaktionstemperatur unter (c) kontinuierlich erhöht wird.
  9. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, worin unter (d) die Polymerisation abgeschlossen ist, wenn der Restmonomergehalt im Polymer, bezogen auf die Polyvinylarenmenge, unter 0,35 Gew.-% gefallen ist.
  10. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, worin vor, während oder nach dem Polymerisationsvorgang ein Schäumer zugesetzt wird.
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