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Die
vorliegende Erfindung betrifft die vorgefertigten wasserbeständigen Bauelemente,
die ein Substrat auf Basis von gehärtetem und trockenem Gips umfassen.
Noch spezieller interessiert sich die vorliegende Erfindung für die vorgefertigten
Bauelemente des Typs Quaderstein, Platte und Scheibe. Die im Rahmen
der vorliegenden Erfindung in Betracht kommenden Scheiben, um die
es sich handelt, haben eine relativ geringe mittlere Dicke, beispielsweise
von einem bis mehrere Zentimeter, und zwar in einer Vorzugs-Richtung
oder -Dimension, bei einer begrenzten flächenbezogenen Masse, beispielsweise
etwa 10 Kilogramm pro m2. Zu Zwecken eines
bevorzugten Beispiels, jedoch nicht beschränkend, wird Bezug genommen
auf vorgefertigte Elemente des Scheiben-Typs, wobei bekannt ist,
dass es heute beispielsweise Fasergips-Platten gibt, in denen der
Gips in der Masse in homogener Weise dispergierte Fasern enthält, die
allgemein mit der englischen Bezeichnung „GFB" bezeichnet werden, sowie mit Karton
oder Matten oder Schichten aus Mineral-Fasern (beispielsweise Glasfasern)
auf ihren beiden Oberflächen
verkleidete Gips-Platten.
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Die
vorliegende Patentanmeldung entspricht der französischen Patentanmeldung Nr.
9901885 vom 12. Februar 1999, deren Text in den Text der vorliegenden
Anmeldung einbezogen wird, sollte dies nötig sein.
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Die
Erfindung bezieht sich auf andere vorgefertigte Elemente aus Gips,
beispielsweise Quadersteine, oder Parallelepiped-artige Elemente,
die auf ihrem Seitenabschnitt Vertiefungen oder Rillen oder Zapfen
aufweisen.
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Die
Erfindung interessiert sich für
vorgefertigte Bauelemente, wie sie vorstehend definiert wurden,
die eine verbesserte Beständigkeit
gegen Wasser zeigen.
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Die
vorgefertigten Bauelemente, wie sie vorstehend definiert wurden,
haben die Fähigkeit,
Wasser zu widerstehen, werden verwendet sowohl im Innern von Gebäuden wie
beispielsweise an feuchten Stellen wie beispielsweise in Bädern, um
dort formbare Verkleidungen oder Fliesen zu bilden, oder außen an Gebäuden, beispielsweise
zur Verkleidung von Fassaden, jedoch unter der Bedingung, dass diese
vorgefertigten Elemente mit einer schützenden und undurchlässigen Schicht überzogen
sind.
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Unter
dem Begriff „wasserbeständig" versteht man die
Fähigkeit,
die ein vorgefertigtes Bauelement, wie es vorstehend definiert wurde,
aufweist, das Aufnehmen von Wasser durch das Gips-Substrat zu begrenzen,
dabei jedoch die Dimensionsstabilität und das mechanische Verhalten
des betrachteten Bauelements beizubehalten.
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In
den verschiedenen Ländern
ist diese Wasserbeständigkeit
durch präzise
Normen kodifiziert oder geregelt. So bezieht man sich im Hinblick
auf die Funktion des hergestellten Elements auf die nachfolgend
angegebenen Normen:
- – Gipsbaustein: NF P72-201-1
(April 1994);
- – Gipsscheiben:
ASTM 630/630 M-96a
- – Scheibe
mit Glasmatte: ASTM C1178/1178 M (96).
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Die
Norm ASTM 630/630 M-96a fordert insbesondere, dass dann, wenn ein
derartiges Bauelement für zwei
Stunden in Wasser eingetaucht wird, die Wasseraufnahme des Substrats
aus Gips unter 5% liegt und die Wasserabsorption an der Oberfläche (genannt:
Cobb-Äquivalent)
unter 160 g/m2 liegt.
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Zu
Zwecken der Wasserabstoßung
eines Bauelements wie beispielsweise eines solchen, wie es vorstehend
definiert wurde, ist es entsprechend dem Dokument JP-A 0,730,411
bekannt, ein Wasserabstoßungsmittel
in wässrigem
und basischem Milieu zu verwenden, das wenigstens eine Silicon-Verbindung
umfaßt,
und diese in homogener Weise in das Substrat des in Betracht kommenden
Elements einzuarbeiten.
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Entsprechend
der Druckschrift JP-A 0,733,0411 wird die Silicon-Verbindung mit
dem Wasser emulgiert. Dann wird ein Oxid oder Hydroxyd eines Metalls
der Grup pe IIa, beispielsweise von Calcium, der Emulsion zugesetzt.
Danach wird das so erhaltene Additiv in die trockene Substanz eingearbeitet,
um das Gips-Substrat in feuchtem Zustand zu erhalten, und dieses
wird anschließend
in Form gebracht und danach getrocknet.
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In
der Praxis sieht es so aus, dass die vorgenannte Zusammensetzung
den Vorteil hat, eine Polymerisation oder Vernetzung der Silicon-Verbindung
hervorzurufen, die das Wasserabstoßungsvermögen der letztgenannten Verbindung
verstärkt;
dies ist jedoch begleitet von einem starken Austreten von Wasserstoff,
was besonders gefährlich
ist.
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Entsprechend
dem Dokument JP-A 80,109,251 wird eine Wasserabstoßungs-Zusammensetzung für Zement
beschrieben, die eine Silicon-Verbindung, deren Natur nicht speziell
angegeben ist, und Bentonit als mineralisches Additiv umfaßt.
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Entsprechend
dem Dokument SU-A 1,409,607 wurde eine Wasserabstoßungs-Zusammensetzung für Gips beschrieben,
die ein Methyl- oder Ethyl-Siliconat von Natrium und Bentonit als
mineralischen Zusatzstoff umfaßt.
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In
der Praxis bringt eine derartige Zusammensetzung ein Quellvermögen mit
sich, was zu Problemen bei der Rheologie des Substrats im Zustand
einer Paste führt.
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In
der Praxis scheint es schwierig, die oben genannten Normen mit Gehalten
an Silicon-Verbindung unter 1 Gewichtsprozent zu erfüllen, wobei
darüber
hinaus die genannte Verbindung sehr teuer ist.
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Um
zu dieser Wasserabstoßung
zu gelangen, führt
man ein vollständiges
Verfahren durch, das im allgemeinen wenigstens die folgenden Schritte
umfaßt:
- (a) homogenes Mischen eines trockenen Materials,
das mehrheitlich wenigstens ein hydratisierbares Calciumsulfat umfaßt, des
vorgenannten Wasserabstoßungs mittels,
und von Wasser, und man formt ausgehend von dieser Mischung im feuchten
Zustand das genannte Substrat vor;
- (b) man trocknet das vorgeformte Substrat unter Erhalt des letzteren,
geformt im festen und trockenen Zustand.
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Mit
einer derartigen Vorgehensweise ist es schwierig, die Menge des
Wasserabstoßungsmittels
zu kontrollieren, das in das Gipssubstrat eingearbeitet wird, beispielsweise
in Form von Siliconöl,
und man schöpft so
nicht das Potential des Wasserabstoßungsmittels aus.
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Die
vorliegende Erfindung hat daher zum Gegenstand, die Wasserabstoßung eines
Bauelements besser zu beherrschen, und zwar mit einem Wasserabstoßungsmittel,
das wenigstens eine Silicon-Verbindung umfaßt, insbesondere um sein Wasserabstoßungsvermögen mitten
in gehärtetem
Gips zu verbessern.
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Die
vorliegende Erfindung hat in gleicher Weise zum Gegenstand, das
Einarbeiten und das Mischen des Wasserabstoßungsmittels in dem vorstehend
definierten Verfahren zu verbessern.
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In Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung hat man entdeckt, dass die Zugabe
eines mineralischen Zusatzstoffes, der zum einen ein in wässrigen
Milieu nicht quellendes und keine in wässrigem Milieu ionisierbare
Hydroxy-Funktionen umfassendes Ton-Material und zum anderen ein
kristallines Siliciumoxid umfaßt,
wobei der mineralische Zusatzstoff eine synergetische Wasserabstoßungs-Affinität mit der
Silicon-Verbindung
aufweist, in homogener Mischung zu dem trockenen Material, von dem
ausgehend das Substrat im flüssigen
Zustand vorgeformt wird, erlaubt, die Wasserabstoßung des
gehärteten
Gips in erheblichem Maße
zu verstärken.
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Unter
dem Begriff „synergetische
Wasserabstoßungs-Affinität" versteht man die
Eigenschaft, gemäß der dank
des Zusatzes des mineralischen Additivs gemäß der vorliegenden Erfindung
und darüber
hinaus aller gleichen Materialien die Wasserabstoßung des
Substrats aus gehärtetem
Gips um wenigstens 20% erhöht wird,
angegeben als Cobb-Äquivalent
nach der Norm ASTM 630/630 M-96a, und/oder für dieselbe Beständigkeit
gegen Wasser, die erforderliche Menge an Wasserabstoßungsmittel
um wenigstens 20% verringert ist.
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Vorzugsweise,
jedoch in nicht beschränkender
Weise, reagiert das Ton-Material nicht mit der Silicon-Verbindung
in dem Sinn, dass nach Ablauf von 2 Stunden die Mischung von 0,1
g der Silicon-Verbindung mit dem Ton-Material in wässrigem
Milieu in denselben Gewichtsanteilen wie denjenigen, wie sie für die Herstellung
des vorgefertigten Bauelements verwendet werden, unter Umständen eine
Wasserstoff-Menge von weniger als oder gleich 6 ml freisetzt, und
zwar unter normalen Bedingungen der Temperatur und des Drucks.
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Die
Messung der Freisetzung von Wasserstoff erfolgt gemäß der folgenden
Verfahrensweise:
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Man
verwendet eine Apparatur, die identisch derjenigen ist, die in der
Norm NFT 77–150,
Seite 6, beschrieben ist. Das Prinzip besteht darin, in dem Reaktor
das mineralische Additiv und die Silicon-Verbindung im wässrigen
Milieu in denselben Gewichtsanteilen wie denjenigen in der vorstehend
definierten homogenen Mischung im Zustand einer Paste zusammenzugeben,
das heißt
mit dem Wasser zum Anrühren.
Die Freisetzung von Wasserstoff wird über die Zeit verfolgt, und
zwar bei einer kontrollierten Temperatur von 23°C. Man notiert das Volumen des
nach Ablauf von zwei Stunden freigesetzten Wasserstoffs.
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Ein
mineralisches Additiv, das praktisch nicht mit der Silicon-Verbindung
reagiert, ist ein solches, das eine Freisetzung von schädlichem
Wasserstoff nach Ablauf von zwei Stunden in einer Menge unter oder
gleich 6 ml hervorruft, und zwar unter normalen Bedingungen der
Temperatur und des Drucks.
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Ein
mineralisches Additiv gemäß der Erfindung
erlaubt es daher, die Beständigkeit
eines Bauelements in Übereinstimmung
mit der Erfindung gegenüber
Wasser zu erhöhen
und/oder die Menge an Wasserabstoßungsmittel zu erniedrigen,
die zum Erreichen eines vorbestimmten Niveaus der Beständigkeit
gegen Wasser erforderlich ist.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist im Zusammenhang mit dem Ton-Material, das keine im wässrigen
Milieu ionisierbaren Hydroxy-Funktionen umfaßt, eine mögliche Erklärung (unter anderen Hypothesen) für die festgestellte
Synergie, die durch das nachfolgend beschriebene experimentelle
Protokoll gestützt
ist, die Bildung wenigstens einer Wasserstoffbindung in neutralem
oder saurem wässrigen
Milieu zwischen einer Wasserstoff-Bindungsstelle, einer nicht-ionisierbaren
Hydroxy-Funktion des Ton-Materials und der anderen Sauerstoff-Bindungsstelle
der Silicon-Verbindung.
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Mit
anderen Worten absorbiert gemäß der Erfindung
das Ton-Material die Silicon-Verbindung. Weiter erlaubt die homogene
Mischung des Ton-Materials in dem Gips-Substrat die homogene Verteilung
und die Fixierung der Silicon-Verbindung.
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Unter
Umständen
führen
während
der Härtung
die Hydroxy-Ionen, die natürlicherweise
in dem wässrigen
Milieu vorhanden sind, zu einer Vernetzung der Silicon-Verbindung in drei
Dimensionen, was sich über die
Zeit in einer Verbesserung der Wasserabstoßungs-Eigenschaften des gehärteten Gips
auswirkt.
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Folglich
erlaubt die Adsorption der Silicon-Verbindung auf dem Ton-Material,
dessen Reaktivität
zu steuern, das heißt,
die letztere bis zum Moment der Härtung des Gips zu verzögern.
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Vorzugsweise
ist gemäß der Erfindung
die reaktive Silicon-Verbindung eine lineare, cyclische oder verzweigte
makromolekulare wasserabstoßende
Verbindung, die Polysiloxan-Gruppen umfaßt, von denen jede gewählt ist
aus der Gruppe, die besteht aus den Gruppen (R1,
R2, R3, SiO1/2), (R1, R2, SiO), (R2, SiO3/2) mit:
- – R1 = H, Cl oder jedes andere Halogen oder
Alkoxy;
- – R2 = Phenyl oder Alkyl, verzweigt oder nicht-verzweigt;
- – R3 = Phenyl oder Alkyl, verzweigt oder nicht-verzweigt.
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Beispielsweise
ist die Silicon-Verbindung ein Alkylhydrogenpolysiloxan, beispielsweise
Methylhydrogenpolysiloxan in Form eines Oligomers (etwa zehn oder
mehr Siloxan-Gruppen), das in Form eines Öls oder einer wässrigen
Emulsion vorliegt.
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Vorzugsweise
umfaßt
gemäß der Erfindung
der mineralische Zusatzstoff auch einen inerten mineralischen Ergänzungsstoff,
der mit dem Ton-Material kompatibel ist.
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Beispielsweise
umfaßt
ein derartiges Ton-Material, das in wäßrigem Milieu (im Gegensatz
zu Bentonit) nicht quillt, ein Aluminosilicat, beispielsweise einen
Illit und/oder einen Kaolin.
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Ein
mineralisches Additiv gemäß der Erfindung
umfaßt
gegebenenfalls einen inerten mineralischen Ergänzungsstoff, der mit den Ton-Materialien
in dem Sinn kompatibel ist, dass er praktisch nicht mit der Silicon-Verbindung
reagiert, wie dies vorstehend angegeben wurde.
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In Übereinstimmung
mit der Erfindung ist der mineralische Zusatzstoff inert gegenüber dem
Calciumsulfat, das anfänglich
in Form eines Pulvers vorliegt. Er umfaßt beispielsweise ein Ton-Material,
wie nachfolgend gezeigt wird.
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Dank
der Erfindung, und wenn man ein Verfahren des Typs aus der Papierherstellung
verwendet, insbesondere unter Filtration einer Aufschlämmung („slurry") zur Herstellung
der GFB-Platten auf Basis von Cellulose-Fasern verwendet, stellt
man fest, dass die Einarbeitung eines mineralischen Zusatzstoffs,
der beispielsweise ein Ton-Material
umfaßt,
ermöglicht,
das Wasserabstoßungsmittel
im Innern des im feuchten Zustand vorgefertigten Gips-Substrats
zurückzuhalten.
Dies ermöglicht,
bei gleichem Gehalt an Wasserabstoßungsmittel die Beständigkeit
der nach einem derartigen Verfah ren hergestellten GFB-Platten gegen
Wasser zu erhöhen
und insbesondere die Menge dieses Mittels in dem durch Recyclisierung
wiedergewonnenen Hydratationswassers zu begrenzen.
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Die
vorliegende Erfindung präsentiert
noch die folgenden charakteristischen Sekundär-Eigenschaften:
- – Die
gewichtsmäßige Zusammensetzung
des mineralischen Zusatzstoffes in dem trockenen Material in Kombination
mit der Menge und der Natur des Wasserabstoßungsmittels ist dafür angepaßt, dem
Bauelement aus gehärtetem
Gips eine Beständigkeit
gegen Wasser in Übereinstimmung
mit den oben genannten Normen und insbesondere mit der Norm ASTM
630/630 M-96a für
eine mit GFB-Platte
bezeichnete Platte zu verleihen.
- – Die
reaktive Silicon-Verbindung stellt einen Gewichtsanteil an der eingeführten Gesamt-Trockenmasse von
wenigstens 0,1% und vorzugsweise zwischen 0,1 und 1%.
- – Die
Verstärkungsfasern,
beispielsweise Cellulose-Fasern, sind dem Substrat aus gehärtetem Gips
verteilt; das Bauelement ist beispielsweise eine GFB genannte Faserplatte.
- – Das
Element hat die Form einer Platte, und die beiden Flächen des
gehärteten
Gips-Substrats sind mit zwei Schichten Cellulose-Fasern, beispielsweise
mit zwei Karton-Schichten verkleidet.
- – Der
mineralische Zusatzstoff hat eine solche Geometrie, dass die Teilchen,
die eine Größe unter
oder gleich 63 μm
aufweisen, einen Gewichtsanteil von wenigstens 85% des mineralischen
Zusatzstoffs ausmachen; vorzugsweise umfaßt der mineralische Zusatzstoff
einen Glühverlust
bei 900°C
unter 30%; beispielsweise hat der mineralische Zusatzstoff einen
Glühverlust
unter 30%; beispielsweise stellt der mineralische Zusatzstoff einen
Anteil an der Gesamtmenge der Komponenten mit Ausnahme von Hydratations-Wasser von
wenigstens gleich 5% und vorzugsweise von höchstens gleich 15%.
- – Das
hydratisierbare Calciumsulfat wird erhalten unter Ausgehen von einem
natürlichen
Gips oder einem Sulfogips; der letztere stammt von der Desulfurierung
von Gas von Wärmekraftwerken.
- – Die
reaktive Silicon-Verbindung kann während der Fabrikation des Bauelements
in Form einer emulgierten Zusammensetzung eines Silicons im Wasser
eingeführt
werden.
- – Beispielsweise
umfaßt
in Kombination der mineralische Zusatzstoff ein Ton-Material, ein kristallines
Siliciumoxid und gegebenenfalls einen inerten mineralischen Ergänzungsstoff,
der mit dem Ton-Material kompatibel ist und in dem Substrat aus
gehärtetem
Gips dispergierbar ist.
- – Die
Gewichts-Zusammensetzung des mineralischen Zusatzstoffs wird in
Kooperation mit dem Wasserabstoßungsmittel
dafür angepaßt, dem
Bauelement, das in Mauer-Trennwänden
verwendet wird, in gleicher Weise eine Beständigkeit gegen Feuer zu verleihen,
die in Übereinstimmung
mit den deutschen, „GKF" genannten Normen
ist, die DIN 18180 und 4102 (Teil IV) folgen.
- – Der
inerte mineralische Ergänzungsstoff
ist dann, wenn er in dem mineralischen Zusatzstoff existiert, beispielsweise
Dolomit, und der mineralische Zusatzstoff umfaßt dann in im wesentlichen
gleichen Mengenanteil das Ton-Material (und darin das kristalline
Siliciumoxid) und den inerten mineralischen Ergänzungsstoff; dieser besondere
mineralische Zusatzstoff erlaubt es mit dem Wasserabstoßungsmittel,
Platten zu erhalten, die gleichzeitig beständig gegen Feuer und Wasser
sind und die insbesondere gleichzeitig die GKF-Normen und die vorgenannten
Normen der Wasserbeständigkeit
beachten, sei es das Verfahren, das zum Erhalt der Gips-Platten
angewendet wird, oder das Verfahren, das zum Erhalt der „GFB" genannten Faser-Platten
angewendet wird.
- – Die
Verstärkungsfasern,
vorzugsweise die Mineral-Fasern, die mit dem hydratisierbaren Calciumsulfat kompatibel
sind, beispielsweise Glasfasern, sind in gleicher Weise im Substrat
aus gehärtetem
Gips in einem Gewichts-Mengenanteil, bezogen auf die Gesamtmenge
des eingeführten
Trockenmaterials, von unter 1% verteilt, wenn man insbesondere die
Beständigkeit
der Platten gegenüber
vorher verbessern will.
- – Der
mineralische Zusatzstoff umfaßt
ein amorphes Siliciumoxid und/oder Diatomeenerde und/oder Ferrit und/oder
einen Zeolith.
- – Noch
allgemeiner präsentiert
das Ton-Material gemäß der Erfindung
eine Affinität
gegenüber
der Silicon-Verbindung und ist fein vermahlen (beispielsweise auf
eine Teilchengröße ≤ 1 μm); unter
den Tonen sind die Smectite bevorzugt, dann die Illite und die Kaolinite.
- – Das
Bauelement gemäß der Erfindung
weist eine Form auf, die gewählt
ist aus der Gruppe, die besteht aus Quadersteinen, Platten und Scheiben.
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Die
Erfindung betrifft in gleicher Weise eine wasserabstoßende Zusammensetzung,
die in homogener Mischung ein Wasserabstoßungsmittel, das eine Silicon-Verbindung umfaßt, und
einen mineralischen Zusatzstoff umfaßt, der zum einen Teil ein
Ton-Material, das in wäßrigem Milieu
nicht quillt, und keine in wäßrigem Milieu
ionisierbare Hydroxy-Funktion umfaßt, und zum anderen Teil ein
kristallines Siliciumoxid umfaßt,
wobei der mineralische Zusatzstoff eine synergetische Wasserabstoßungs-Affinität mit der
Silicon-Verbindung aufweist, wie sie vorstehend definiert wurde.
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Die
Erfindung betrifft die Verwendung dieser Zusammensetzung im Innern
eines Gips-Substrats eines vorgefertigten Bauelements.
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Die
Erfindung betrifft in gleicher Weise die Verwendung eines mineralischen
Zusatzstoffs zum Verbessern des Wasserabstoßungs-Vermögens eines Wasserabstoßungsmittels
für ein
Substrat auf Basis von gehärtetem
Gips, das eine Silicon-Verbindung
umfaßt.
Gemäß der Erfindung
umfaßt
der mineralische Zusatzstoff wenigstens zum einen ein Ton-Material,
das in wäßrigem Milieu
nicht quillt und keine im wäßrigen Milieu
ionisierbare Hydroxy-Funktion umfaßt, und zum anderen ein kristallines
Siliciumoxid, wobei der mineralische Zusatzstoff eine synergetische
Wasserabstoßungs-Affinität mit der
Silicon-Verbindung aufweist, wie sie vorstehend definiert wurde.
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Die
Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung eines Bauelements,
das ein Substrat auf Basis von gehärtetem Gips umfaßt, gemäß dem man
das Substrat nach wenigstens einem der folgenden Verfahrensschritte
erhält:
- (a) Man mischt in homogener Weise ein trockenes
Material, das mehrheitlich wenigstens ein hydratisierbares Calciumsulfat
umfaßt,
ein Wasserabstoßungsmittel,
das wenigstens eine Silicon-Verbindung umfaßt, und Hydratationswasser,
und man formt dieses Substrat in feuchtem Zustand vor;
- (b) Man trocknet das vorgeformte Substrat unter Erhalt des letzteren
in einer in festem und trockenem Zustand vorliegenden Form.
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Gemäß der Erfindung
mischt man während
Schritt (a) in gleicher Weise einen mineralischen Zusatzstoff ein,
wie er vorstehend definiert wurde.
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Vorzugsweise
werden die definierten Komponenten in Schritt (a) direkt und zusammen
gemischt, um das Substrat im feuchten und vorgeformten Zustand zu
erhalten.
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Eine
derartige Vorgehensweise kann die folgenden Varianten aufweisen:
- – Das
Wasserabstoßungsmittel
liegt in flüssiger
Form vor, insbesondere in Form eines Öls, oder in Form einer wäßrigen homogenen
Suspension, während
der mineralische Zusatzstoff ein Pulver in fein verteilter Form
ist;
- – das
Wasserabstoßungsmittel
ist in homogener Weise in dem den mineralischen Zusatzstoff umfassenden Material
eingemischt, und zwar vor dem Mischen des trockenen Materials mit
dem Hydratationswasser, um das vorgeformte Substrat im feuchten
Zustand zu erhalten;
- – das
Wasserabstoßungsmittel
wird in homogener Weise mit dem Hydratationswasser vermischt, und
zwar vor dem Mischen des letzteren mit dem den mineralischen Zusatzstoff
umfassenden trockenen Material, um das vorgeformte Substrat in feuchtem
Zustand zu erhalten;
- – das
Wasserabstoßungsmittel
und der mineralische Zusatzstoff werden in homogener Weise gemischt,
um ein Pulver zu erhalten, das an der Oberfläche mit ei nem Öl imprägniert ist,
und dieses wird dann in das trockene Material und/oder das Wasser
zum Anrühren
vor dem homogenen Mischen eingearbeitet, um das vorgeformte Substrat
in feuchtem Zustand zu erhalten;
- – das
Wasserabstoßungsmittel
in Form eines Öls
oder einer wässrigen
Emulsion wird in homogener Weise in dem Anrühr-Wasser dispergiert, während der
mineralische Zusatzstoff in homogener Weise in dem trockenen Material
verteilt wird.
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In Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung hat man gefunden, dass dann, wenn
die homogene Mischung der vorstehend definierten Komponenten vor
dem Vorformen des Substrats im feuchten Zustand in gleicher Weise
einen mineralischen Zusatzstoff wie beispielsweise den vorstehend
definierten umfaßt
und insbesondere ein Ton-Material umfaßt, dieser mineralische Zusatzstoff
in der Lage ist, die Rolle eines Mittels zum Zurückhalten der reaktiven Silicon-Verbindung
im Innern des Substrats auf Gips-Basis zu spielen.
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Die
Lösung
gemäß der Erfindung
erbringt den ausschlaggebenden Vorteil, mit den verschiedenen Verfahren
zur Herstellung von durch die vorliegende Erfindung in Betracht
gezogenen Bauelementen kompatibel zu bleiben, die heute bekannt
sind, beispielsweise:
- (a) Durch Gießen einer
Paste auf Gips-Basis zwischen zwei Schichten aus Cellulose-Fasern
in Form von Karton oder zwischen zwei Matten, Vliese oder dünne Schichten
aus Mineral-Fasern;
- (b) durch Filtration einer Aufschlämmung („slurry") auf Basis von Cellulose-Fasern und Gips gemäß einem Verfahren
des Typs zur Papierherstellung unter Erhalt von Faser-Platten, wie
sie üblicherweise
mit „GFB" bezeichnet werden;
- (c) durch eine als „halb
feucht" oder „halb trocken" bezeichnete Verpressung,
je nach Wassergehalt (GFB-Faser-Platten).
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Bei
Anwendung auf jedes dieser Verfahren erlaubt die Erfindung die Erhöhung des
Gehalts der Einarbeitung des Wasserabstoßungsmittels im Innern des
Gips-Substrats.
Beispielsweise erlaubt die Erfindung für ein Verfahren durch Filtration
einer Aufschlämmung
nach Art eines Papierherstellungsverfahrens das Halten des Wasserabstoßungsmittels
im Innern des durch die Filtration erhaltenen Kuchens, mehr als
dieses im Filtrat zu konzentrieren, und zwar trotz des Recyclisierens
des Hydratationswassers.
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In
der gesamten nachfolgenden Beschreibung ist der Begriff „gehärteter Gips" oder „Gips" reserviert für Calciumsulfat-Dihydrat
(CaSO4 · 2H2O)
oder regenerierten Gips.
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Unter
dem Begriff „hydratisierbares
Calciumsulfat" versteht
man eine mineralische Verbindung oder eine Zusammensetzung, die
besteht aus oder die umfaßt
ein wasserfreies Calciumsulfat (Anhydrit II oder III), ein Calciumsulfat-Hemihydrat
(CaSO4 · 1/2H2O),
in welcher Kristallform des letztgenannten auch immer, alpha oder
beta.
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Unter „Silicon-Verbindung" versteht man jede
Verbindung, die erhalten werden kann durch Polymerisation einer
Monomer-Gruppe des Silicon-Typs, bei denen es sich beispielsweise
handelt um ein Chlorsilan, ein Siliconat, ein Alkoxysilan oder ein
Silanol.
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Unter
dem Begriff „Cellulose-Fasern" versteht man diskrete
Elemente wie beispielsweise Fasern, Filamente und Späne auf Basis
von natürlicher,
regenerierter, recyclisierter oder modifizierter Cellulose; vorzugsweise
sind die in Betracht kommenden Cellulose-Fasern solche, wie sie
in allgemeiner Weise in die Zusammensetzung von Papieren und Kartonen
Eingang finden.
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Unter „Mineral-Fasern" versteht man anorganische
Fasern, beispielsweise Glasfasern, die behandelt sind oder nicht
behandelt sind, um chemisch inert und stabil zu bleiben, wenn sie
einmal in das Substrat aus gehärtetem
Gips für
vorgefertigte Bauele mente, wie sie gemäß der vorliegenden Erfindung
in Betracht kommen, eingearbeitet sind.
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Wie
bekannt ist, ist der Dolomit ein gemischtes Carbonat von Calcium
und Magnesium.
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In
der gesamten vorliegenden Beschreibung sind außer in den Fällen, wenn
dies darin in anderer Weise bestimmt ist, alle Zusammensetzungen
unter Bezug auf das Gesamtgewicht des eingeführten Trockenmaterials ausgedrückt, einschließlich des
Wasserabstoßungsmittels.
Diese Zusammensetzungen können
leicht unter Bezug auf das Endgewicht des vorgefertigten, fertigen
und trockenen Bauelements umgestellt werden, indem man das Rehydratationswasser
des Calciumsulfats berücksichtigt.
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In Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung entwickelt der verwendete mineralische
Zusatzstoff aus sich selbst heraus in wäßrigem Milieu keinen alkalischen
pH-Wert. Dies schließt
als mineralische Komponente jedes Material aus, das in der Lage
ist, in wäßrigem Milieu
OH-Ionen freizusetzen, beispielsweise:
- (a)
eine Mineral-Base wie beispielsweise Calciumdihydroxid; oder
- (b) ein Metallsilicat, beispielsweise ohne Hydroxyl-Ionen, beispielsweise
ein Calciumsilicat, wie es unter der Bezeichnung CPA 52,5, CP2 von
der Firma LAFARGE vertrieben wird; oder
- (c) ein Aluminat, beispielsweise Calciumaluminat, wie es unter
der Bezeichnung SECAR 80 von der Firma LAFARGE vertrieben wird.
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In
dieser Hinsicht wird auf 1 Bezug genommen, die die Freisetzung
von Wasserstoff (bei Atmosphärendruck
und bei 23°C)
für drei
Mischungen gemäß der folgenden
Darstellung zeigt:
- – Die durchgezogene Linie entspricht
einer Mischung von 0,1 g Ca(OH)2 + 0,1 g
MHPS (BS 94 der Firma Wacker) + 65 ml Wasser.
- – die
gepunktete Linie entspricht einer Mischung von 1,72 g eines Calciumsilicats
(vorgenannte Handelsbezeichnung) + 0,1 g MHPS (BS 94 der Firma Wacker)
+ 65 ml Wasser.
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Das
in ml ausgedrückte
Volumen ist auf der Abszisse eingezeichnet und die Zeit des Kontakts
in Stunden ist auf der Ordinate angezeichnet.
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In
der Tat reicht es aus, eine aus der Gruppe irgendeiner der vorgenannten
Mineral-Komponenten (a) bis (c) mit einer reaktiven Silicon-Verbindung
zu mischen, beispielsweise mit Methylhydrogenpolysiloxan (kurz: MHPS),
und zwar in wässrigem
Milieu, um sofort eine starke und erhebliche Freisetzung von Wasserstoff
festzustellen.
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Wie
vorstehend angegeben, scheint eine reaktive Mineral-Komponente des
Typs Bentonit für
die Herstellung bestimmter Bauelemente ausgeschlossen, die ein Substrat
auf Basis von gehärtetem
Gips umfassen, wie beispielsweise Gips-Platten.
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Beispiel 1
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Das
nachfolgend angegebene Beispiel veranschaulicht für Gips-Platten
die Probleme einer Längung des
Substrats im feuchten Zustand oder im Zustand einer Paste, der Bindung
zwischen dem Substrat aus gehärtetem
Gips und den Cellulose-Faser-Platten
oder Karton-Platten und der Verlängerung
der Zeit des Trocknens, die durch die Verwendung von Bentonit hervorgerufen
wurden.
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Vorgehensweise
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Die
Platten wurden hergestellt auf einer Labor-Produktionsanlage durch
Gießen
zwischen zwei Karton-Platten und Trocknen gemäß dem passenden Trocknungsprofil
ohne Calcinieren des gehärteten
Gips.
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Das
verwendete Wasserabstoßungsmittel
lag in Form eines Siliconöls
(MHPS) vor (Wacker BS 94).
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Die
folgenden Bestimmungen wurden über
die gesamte Dauer des Fabrikationsverfahrens durchgeführt:
- – Längung: Maß (in Millimeter)
des Durchmessers einer Scheibe in zwei im rechten Winkel zueinander
stehenden Richtungen nach Längung
auf einer Glas-Platte.
Die Scheibe wurde erhalten durch vertikales Anheben einer zylindrischen
Form mit einem Innendurchmesser von 60 mm ± 0,1 mm und einer Höhe von ± 0,1 mm,
gefüllt
mit der Paste für
die Gips-Platte. Die Zeit zum Anheben der Form ist identisch mit
derjenigen des Gießens
der Paste zwischen die beiden Kanon-Platten.
- – Schneide-Bindung:
Es handelt sich um die Zeit, die dafür erforderlich ist, dass sich
die Kristallisation des entnommenen Gips durch eine Haftung am Papier
während
eines Abschäl-Tests
charakterisiert. Diese Bindung muß ausreichend sein, um eine
Gips-Platte in einen Industrietrockner einführen zu können, ohne die Ablösung des
Kartons zu riskieren.
- – Trocknungszeit:
Zeit, die erforderlich ist, um wenigstens 0,2% Feuchtigkeit im Innern
der getrockneten Platten zu erhalten, und zwar entsprechend dem
passenden Profil ohne Calcinieren des gehärteten Gips.
- – Trocken-Bindung:
Während
eines Abschäl-Tests
einer Platte, die weniger als 0,2% Feuchtigkeit enthält, muß die Qualität der Haftung
zwischen dem entnommenen Gips und dem Papier perfekt sein und darf
keine Spur des gehärteten
Gips erscheinen lassen. Im Fall einer schlechten Verbindung ist
das Maß ausgedrückt als
Menge des Erscheinens von gehärtetem
Gips.
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Die
erhaltenen Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle A zusammengefaßt.
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Beispiel 2
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Für die Herstellung
von mit „GFB" bezeichneten Platten
der Dichte 1,1 testete man die Filtrierbarkeit von drei Pasten unter
einem Unterdruck von 0,2 bar, die erhalten wurden durch Mischen
von:
- (1) 133 g hydratisierbares Calciumsulfat
(Semihydrat), 12 g trockene Pulpe und 388 g Wasser;
- (2) 133 g hydratisierbares Calciumsulfat (Sulfogips), 12 g trockene
Pulpe, 15,78 g eines nicht-quellenden Ton-Materials der Zusammensetzung
X der nachfolgenden Tabelle 1 und 388 g Wasser;
- (3) 133 g hydratisierbares Calciumsulfat (Sulfogips), 12 g trockene
Pulpe, 15,78 g Bentonit und 388 g Wasser.
-
Die
Filtrierbarkeit der Paste („slurry"), die eine Dichte
von 1,1 hatte, unter einem Unterdruck von 0,2 bar ist durch die
Graphik gemäß 2 gezeigt,
in der die Ordinate das Volumen des Filtrats angibt, ausgedrückt in ml,
und die Abszisse die Zeit der Fil tration angibt, ausgedrückt in Sekunden.
Die folgende Zuordnungstabelle wird angegeben:
- – die durchgezogene
Linie entspricht der Paste gemäß (1);
- – die
gemischte Linie entspricht der Paste gemäß (2);
- – und
die gepunktete Linie entspricht der Paste gemäß (3).
-
Was
die Dauer der Filtration angeht, ist das Volumen an zurückgewonnenem
Wasser für
die Mischung (3) deutlich niedriger als dasjenige, das für die Mischungen
(1) und (2) zurückgewonnen
wurde, und ist das Volumen in der gleichen Größenordnung für die Mischungen
(1) und (2). So wurden im Verlauf von 20 s nur 80 ml Wasser der
Mischung (3) zurückgewonnen,
gegenüber
110 bzw. 120 ml für
die Mischungen (2) und (1).
-
Beispiel 3
-
Dieses
Beispiel ist besonders wichtig dahingehend, dass es zeigt: Zum einen
die chemische Reaktion, die zwischen einem MHPS und einem herkömmlichen
mineralischen Zusatzstoff existiert, und zum anderen das Fehlen
einer chemischen Reaktion, die zwischen demselben MHPS und einem
Ton-Material existiert.
-
Dazu
wurden 0,1 g MHPS (Bezeichnung BS 94 der Firma Wacker) in 85 ml
Wasser jeweils gemischt mit 0,1 g Ca(OH)2 und
1,8 g eines Ton-Materials, nämlich
der Zusammensetzung X gemäß Tabelle
1.
-
Im
ersten Fall erhielt man eine anhaltende Freisetzung von Wasserstoff,
und im zweiten Fall ein Fehlen einer Wasserstoff-Freisetzung, entsprechend
der Graphik gemäß 1.
-
Dies
ist in 3 mit denselben Angaben wie in 1 wiedergegeben.
-
Die
durchgezogene Linie steht für
die Freisetzung von Wasserstoff durch die erste Mischung, und die gemischte
Linie steht für
die Freisetzung der zweiten Mischung.
-
Die
Formulierungen der Zusammensetzungen (X) und (Z) des mineralischen
Zusatzstoffs sind in der nachfolgenden Tabelle 1 angegeben, und
zwar in Gewichtsprozent.
-
-
Beispiel 4
-
Wasserabstoßung von
Platten aus gehärtetem
Gips mit Methylhydrogenpolysiloxanen in Form von Ölen.
-
4.1 Faser-Platten (Cellulose-Fasern)
GFB" mit und ohne
Filtration
-
4.1.1 Schwere GFB-Faser-Platten,
erhalten mit Filtration nach einem Papierherstellungsverfahren
-
Die
Platte wurde nach den folgenden aufeinanderfolgenden Verfahrensschritten
hergestellt:
-
Herstellung
einer Pulpe durch Mischen von 8 Liter Wasser (Leitungswasser oder
Wasser aus der Recyclisierung von Filtrat von Platten derselben
Formulierung) mit 2,73 g Zeitungspapier, danach Pulpieren mit einem
Mischer der Firma RAYNERI®, Modell Turbotest 207370,
während
20 Minuten mit Geschwindigkeit 6, danach für 25 Minuten mit Geschwindigkeit
10.
-
Abwiegen
einer Menge von 2.400 g Pulpe in einer Schale der Firma HOBART® Modell
N-50G, nämlich etwa
2.321 g Wasser und 97 g trockene Pulpe.
-
Einleitung
einer je nach den Proben (siehe Tabelle 2) variablen Menge von Methylhydrogenpolysiloxan (Bezeichnung
1107 der Firma DOW CHEMICAL oder Bezeichnung MH 15 der Firma BAYER).
-
In
einem getrennten Behältnis:
Abwiegen einer Menge von 800 g hydratisierbaren Calciumsulfats (CaSO4, ½H2O), erhalten durch Brennen von natürlichem
Gips oder von Sulfogips aus der Desulfurierung von Rauchgasen.
-
Einleitung
einer den einzelnen Proben (siehe Tabelle 2) entsprechenden variablen
Menge eines mineralischen Zusatzstoffes der Zusammensetzung (X)
oder (Z) in dieses hydratisierbare Calciumsulfat und Mischen mit
einer passenden mechanischen Mischeinrichtung.
-
Einleiten
des so mit einem Additiv versehenen hydratisierbaren Calciumsulfats
in die HOBART®-Schale
und Maischen bei der Geschwindigkeit 1 über 15 Sekunden mit einem N5B
NSF-Rührer.
Abschaben während
15 Sekunden und Maischen bei der Geschwindigkeit 1 während 90
Sekunden.
-
Einfüllen der
so erhaltenen Gips-Suspension in eine mit einem durchlässigen Sieb
versehene Form mit den Maßen
25,5 × 25,5
cm2 oder 60 × 40 cm2,
je nach gewünschter
Abmessung der Platte.
-
Mechanisches
Pressen zum Erhalt eines Kuchens einer Dicke von etwa 12,5 mm.
-
Aufbringen
des Drucks während
wenigstens 20 s zum Evakuieren der Luft und des Wassers durch das Filtersieb.
-
Entformung
-
Einhalten
von Umgebungstemperatur bis zur vollständigen Hydratation des hydratisierbaren
Calciumsulfats.
-
Trocknen
des Gips mit einem geeigneten Temperaturprofil, ohne den gehärteten Gips
zu calcinieren.
-
Die
nachfolgende Tabelle 2 faßt
die charakteristischen Eigenschaften der GFB-Platten zusammen, die eine Dicke von
etwa 12,5 mm hatten und mit dieser Reihenfolge der Schritte in einer
Form mit den Dimensionen 25,5 × 25,5
cm2 hergestellt worden waren.
-
-
Die
Prozentmenge der Rückgewinnung
von Wasser in zwei Stunden wurde nach der Norm ASTM 630/630 M-96a
gemessen, jedoch an Proben der Dimensionen 10 × 10 cm2,
wenn die Norm Proben einer quadratischen Basis empfiehlt. Die gemäß dieser
Vorgehensweise erhaltenen Ergebnisse sind weniger günstig als die
Ergebnisse, die man mit Proben der Dimensionen in Übereinstimmung
mit der Norm erhielt.
-
Die
Tests 1 und 2 sind Vergleichstests: Die nicht wasserabstoßend gemachten
Platten wiesen erhöhte Prozentmengen
der Wiedergewinnung von Wasser auf. Man stellt fest, dass dann,
wenn man keinen mineralischen Zusatzstoff verwendet (Tests 3 und
4), die Ergebnisse der Wasserabstoßung nicht gut sind, selbst
in Gegenwart des Wasserabstoßungsmittels.
Dagegen erhält
man deutlich geringere und in Übereinstimmung mit
der Norm befindliche Menge der Rückgewinnung
von Wasser, sobald man einen mineralischen Zusatzstoff gemäß der Erfindung
verwendet.
-
4.1.2. Leichte GFB-Faser-Platten
(Cellulose-Fasern), erhalten mit Filtration nach einem Papierherstellungsverfahren
-
Die
Platte wurde nach den folgenden aufeinanderfolgenden Verfahrensschritten
hergestellt:
- – Herstellung einer Pulpe durch
Mischen von 8 Liter Wasser (Leitungswasser oder aus Recyclisierung
der Filtration von Platten derselben Formulierung stammendes Wasser)
mit 273 g Zeitungspapier, anschließend Pulpieren mit einem Rayneri-Mischer
(Modell Turbotest 207370) während
20 Minuten bei Geschwindigkeit 5, anschließend während 25 Minuten bei Geschwindigkeit
10.
- – Wiegen
einer Menge von 2.083,5 g Pulpe in einer Hobart-Schale (Modell N-50G), das heißt etwa
2.021 g Wasser und 62,5 g trockene Pulpe.
- – Einleiten
von 2,7 g Methylhydrogenpolysiloxan (Bezeichnung BS 94 der Firma
Wacker) und Mischen für 2
Minuten.
- – Einführen einer
Menge von 53,4 g des Zusatzes X (siehe Tabelle 1) und Mischen für 5 Minuten.
- – In
einem getrennten Behältnis:
Abwiegen einer Menge von 250 g von hydratisierbarem Calciumsulfat (CaSO4), H2O), erhalten
durch Brennen eines natürlichen
Gips oder eines Sulfogips aus der Desulfurierung von Rauchgasen.
- – Einleiten
des Calciumsulfats in die Hobart-Schale und Maischen bei einer Geschwindigkeit
von 1 für
15 Sekunden mit einem Rührer
N5B NSF; Abschaben für
15 s und Maischen mit der Geschwindigkeit 1 für 90 Sekunden.
-
Die
Tests 1 und 2 sind Vergleichstests: Die nicht wasserabstoßend gemachten
Platten wiesen erhöhte Prozentmengen
der Rückgewinnung
von Wasser auf. Man stellte fest, dass dann, wenn man keinen mineralischen
Zusatzstoff verwendete (Tests 3 und 4), die Ergebnisse der Wasserabstoßung nicht
gut waren, selbst in Gegenwart eines Wasserabstoßungsmittels. Dagegen erhielt
man deutlich niedrigere und in Übereinstimmung mit
der Norm befindliche Mengen der Rückgewinnung von Wasser in den
Fällen,
in denen man einen mineralischen Zusatzstoff gemäß der Erfindung verwendete.
-
Die
folgenden Ergebnisse wurden gemäß Tabelle
3 erhalten.
-
-
4.2 Herstellung von GFB-Faser-Platten
(Cellulose-Fasern) durch Verpressen nach einem halb-feuchten oder halb-trockenen
Verfahren
-
Die
Platte wurde gemäß den folgenden
Verfahrensschritten hergestellt:
- – Herstellung
eines Papierstaubs durch Vermahlen von Zeitungspapier in einer Vorrichtung
des Typs Pallman.
- – Abwiegen
einer Menge des Staubs und Einleiten in eine Vorrichtung des Typs
M20G. RE oder M5G.
- – Abwiegen
einer entsprechend den Tests variablen Menge des mineralischen Zusatzstoffs
der Formulierung Z oder X.
- – Sprühen von
Methylhydrogenpolysiloxan auf den mineralischen Zusatzstoff.
- – Einleiten
der in der Vorrichtung des Typs M20G. RE oder M5G erhaltenen Mischung
und Maischen unter Erhalt einer homogenen Mischung.
- – In
einem getrennten Behältnis:
Abwiegen einer Menge natürlichen
hydratisierbaren Calciumsulfats oder hydratisierbaren Calciumsulfats
aus der Desulfurierung von Rauchgasen.
- – Einleiten
dieses hydratisierbaren Calciumsulfats in die Vorrichtung des Typs
M20G. RE oder M5G und Maischen unter Herstellen einer homogenen
Mischung.
- – Einfüllen der
obigen homogenen Mischung in eine Form mit Dimensionen 40 × 40 cm2 und Aufsprühen einer Menge Wasser.
- – Pressen
mit einer Presse des Typs KRATOS 50 Tonnen mit separater Pumpe (Bezeichnung
PKPS) bis zum Erhalt eines Kuchens mit einer Dicke von 12,5 mm.
- – Aufbringung
des Drucks während
wenigstens 20 Sekunden zum Evakuieren des Wassers durch das Drainagesieb,
das sich im unteren Bereich der Form befindet.
- – Entformung.
- – Aufrechterhalten
von Umgebungstemperatur während
höchstens
1 h 30 min bis zur vollständigen
Hydratation des Gips.
- – Trocknen
mit einem passenden Temperaturprofil ohne Calcinieren des gehärteten Gips.
-
Anmerkung:
Im Fall der Herstellung einer Platte ohne mineralischen Zusatzstoff
wird das Methylhydrogenpolysiloxan in das Wasser gegeben.
-
Die
folgende Tabelle faßt
die charakteristischen Eigenschaften der Platten einer Dicke von
etwa 13 mm zusammen, die mit der oben beschriebenen Vorgehensweise
in einer Form mit den Dimensionen 40 × 40 cm2 hergestellt
worden waren.
-
-
Die
Messung der zurückgewonnenen
Wassermenge bei 2 h wurde wie oben beschrieben vorgenommen.
-
Man
stellt fest, dass die Ergebnisse der Mengen an zurückgewonnenem
Wasser besser sind, wenn die Platten mit einem Wasserabstoßungsmittel
und einem mineralischen Zusatzstoff gemäß der Erfindung hergestellt
wurden.
-
4.3 „GKF" genannte Gips-Platten
-
Die
mit „GKF" bezeichneten Platten,
die folglich gegen Feuer beständig
waren, das heißt,
die ein Substrat aus gehärtetem
Gips umfaßten,
dessen Oberfläche
mit einem Karton verkleidet waren, wurden in einer industriellen
Herstellungsstraße
durch Gießen
des Gips zwischen 2 Karton-Lagen hergestellt. Das verwendete Wasserabstoßungsmittel
lag in Form eines Siliconöls
vor (Wacker BS 94).
-
Die
folgenden Ergebnisse wurden gemäß Tabelle
4 erhalten:
-
-
4.4 Herstellung von verstärkten wasserabstoßenden Formelementen,
erhalten durch Pressen im trockenen Zustand unter verschiedenen
Wegen der Einführung
des Wasserabstoßungsmittels
-
Dieses
Beispiel veranschaulicht die Herstellung von Proben der Dimensionen
2 × 2 × 18 cm,
im Verlauf derer ein Siliconöl
auf verschiedene Träger
aufgebracht wurde, um ein Element aus gehärtetem Gips mit oder ohne Fasern
wasserabstoßend
zu machen.
-
Die
folgenden Produkte und Bedingungen wurden angewendet:
-
*
Trockene Materialien:
-
Hydratiserbares
Calciumsulfat: Gips aus dem Brennen eines natürlichen Gipses mit einem pH-Wert von
7,22, gemessen in einer 10%igen Suspension und nach 10 Minuten Rühren.
-
*
Mineralischer Zusatzstoff:
- – Zusammensetzung X oder Z;
- – Siliciumoxid
Quarz C400 der Firma SIFRACO;
- – Dolomit
der Firma LHOIST;
- – Cellulose-Fasern,
die identisch denen gemäß Beispiel
1.2 waren.
-
*
Silicon-Verbindung: Siliconöl
(Methylhydrogenpolysiloxan) in oligomerer Form mit etwa 40 Monomereinheiten,
im Handel erhältlich
unter der Bezeichnung MH15 von der Firma BAYER®.
-
Verfahrensbedingungen:
- – Aufsprühen des
Siliconöls
auf den Wasserabstoßungsträger, nämlich das
hydratisierbare Calciumsulfat oder den mineralischen Zusatzstoff
oder die Cellulose-Fasern.
Die Silicon-Verbindung wurde zugesetzt in einer Menge von 0,5 Gewichtsprozent
der insgesamt eingesetzten Trockenmasse. Die Menge an Wasserabstoßungsträger ist
gemäß den Tests
(siehe Tabelle 5) variabel.
- – Mischen
während
einer Minute in einem HOBART-Mischer.
- – Mischen
während
30 s mit Hydratationswasser (Verhältnis Hydratationswasser/Trockenmasse
(E/S) von 0,6).
- – Füllen der
Form.
- – Entformen
nach 30 Minuten, anschließend
Aufheben für
4 Stunden in einem Plastikbeutel.
- – Trocknen
bei 40° bis
zur Gewichtskonstanz.
- – Konditionieren
bei 23°C
und 50% relativer Feuchtigkeit.
-
Die
Rückgewinnung
von Wasser wurde nach Eintauchen für 2 Stunden an zwei Proben
in einer zu den in Beispiel 1.1. beschriebenen Bedingungen identischer
Weise gemessen.
-
Die
Ergebnisse der Rückgewinnung
von Wasser von den Vergleichsproben und wasserabstoßend gemachten
Proben gemäß der Erfindung
sind in der nachfolgenden Tabelle 5 zusammengefaßt.
-
Wenn
es mineralische Zusatzstoffe oder Fasern gibt, sind die hier angegebenen
Mengen Prozentmengen der insgesamt eingesetzten Trockenmasse.
-
-
Man
bemerkt auch hier, dass die besseren Resultate in Bezug auf die
Vergleichsproben dann erhalten werden, wenn man die mineralischen
Zusatzstoffe der Zusammensetzung X und Z verwendet.