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Technisches
Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine druckempfindliche bzw.
selbstklebende Oberflächenschutz-Klebefolie,
die eine ausgezeichnete Witterungsbeständigkeit aufweist, sodass selbst
nach längerem Aufenthalt
im Freien weder eine Auskreidung (Bildung eines weißen Pulvers)
noch ein (Ein)Reißen
des Substrats beim Abziehen auftritt, die einen geringeren Coronaentladungs-Geruch
entwickelt und so eine längere Handhabung
derselben ermöglicht
und die kostengünstig
mit einem weniger aufwändigen
Herstellungsverfahren hergestellt werden kann, da keine Behandlung
zur Verankerung des Oberflächenüberzugs
erforderlich ist.
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Stand der
Technik
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Verfahren
zum Schützen
eines Oberflächendecküberzugs,
der auf die Oberfläche
einer Karosserie eines fertiglackierten Fahrzeugs aufgebracht worden
ist, sind beispielsweise beschrieben in den vorläufigen japanischen Patentpublikationen
Hei 8-143 830 und Hei 8-143 838 und in der japanischen Patentanmeldung
Hei 9-322 574. Bei diesen Verfahren werden überwiegend druckempfindliche
bzw. selbstklebende Klebefolien zum direkten Schützen als Oberflächenüberzüge aufgebracht.
In diesen druckempfindlichen bzw. selbstklebenden Klebefolien wird
jeweils als Substrat ein Film vom Polypropylen-Typ verwendet wegen
seiner Festigkeit, Flexibilität,
Wärmebeständigkeit
und dgl. Filme vom Polypropylen-Typ unterliegen jedoch einem Auskreiden
(Bildung eines weißen
Pulvers), wenn sie längere
Zeit dem Freien ausgesetzt sind, wodurch eine (weiße) Staubbildung
beim Abziehen hervorgerufen wird, welche die Oberflächen von
Fahrzeugkarosserien mit weißen
Pulverteilchen in nachteiliger Weise verschmutzen. Außerdem entwickeln
Filme vom Polypropylen-Typ einen starken Schmorgeruch als Folge
einer Coronaentladungsbehandlung, der sie ausgesetzt werden, um
ihre Haftung an einem Trennmittel, an einem Verankerungsbeschichtungsmittel,
einem druckempfindlichen Klebstoff und dgl. zu gewährleisten,
der auch nach Fertigstellung der druckempfindlichen Klebefolien
in beträchtlichem
Umfang bestehen bleibt. Dies führt
zu Problemen, welche die Gesundheit der damit Beschäftigten
beeinträchtigen,
sodass sie unter Kopfschmerzen und dgl. leiden, die durch diesen
Geruch hervorgerufen werden, wenn ihre Handhabung (Verwendung) über einen
langen Zeitraum hinweg durchgeführt
wird.
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Ziel
der vorliegenden Erfindung ist es, eine druckempfindliche bzw. selbstklebende
Klebefolie für
den Oberflächenschutz
bereitzustellen, die eine ausgezeichnete Witterungsbeständigkeit
aufweist, weder ein Auskreiden noch ein (Ein)Reißen des Substrats beim Abziehen
verursacht, auch nachdem sie längere
Zeit der Einwirkung im Freien ausgesetzt worden ist, die einen geringeren
Coronaentladungsgeruch entwickelt, sodass sie über einen längeren Zeitraum gehandhabt
(verwendet) werden kann, und die kostengünstig hergestellt werden kann
unter Anwendung eines Verfahrens mit einem verminderten Aufwand,
da keine Behandlung zur Verankerung des Überzugs erforderlich ist.
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Beschreibung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft (1) eine druckempfindliche bzw. selbstklebende
Klebefolie für
den Oberflächenschutz,
die einen aus drei Schichten bestehenden Film, in dem eine Schicht
A, eine Schicht B und eine Schicht C in der genannten Reihenfolge
aufeinanderlaminiert sind, und eine druckempfindliche bzw. selbstklebende
Klebstoffschicht auf der Schicht C umfasst, wobei die Schicht A
ein Polyethylen in einer Menge von mindestens 60 Gew.-%, bezogen
auf das Gesamtgewicht der Schicht A, enthält;
die Schicht B ein
Polymer vom Polypropylen-Typ in einer Menge von mindestens 50 Gew.-%,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Schicht B, enthält und die
Schicht C ein hydriertes Styrol/Dien-Typ-Kohlenwasserstoff-Copolymer
in einer Menge von mindestens 10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht
der Schicht C, enthält.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft außerdem (2) die druckempfindliche
bzw. selbstklebende Klebefolie für
den Oberflächenschutz
(1), in der die Schicht C einen Ultraviolettstabilisator (UV-Stabilisator)
in einer Menge von nicht weniger als 0,1 Gew.-Teil auf 100 Gew.-Teile
des in der Schicht C enthaltenen hydrierten Styrol/Dien-Typ-Kohlenwasserstoff-Copolymers
und von nicht mehr als 0,5 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der
Schicht C, enthält.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft außerdem (3) die druckempfindliche
bzw. selbstklebende Klebefolie für
den Oberflächenschutz
(1) oder (2), in der mindestens eine Schicht in dem aus drei Schichten
aufgebauten Film Titandioxid enthält und der aus drei Schichten
aufgebaute Film einen Titandioxid-Gesamtgehalt von 5 bis 20 Gew.-%, bezogen
auf das Gesamtgewicht des Drei-Schichtenfilms, aufweist.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft außerdem (4) die druckempfindliche
bzw. selbstklebende Klebefolie für
den Oberflächenschutz
(3), in der die Titandioxid enthaltenden Schichten alle außerdem einen
Ultraviolettstabilisator (UV-Stabilisator) enthalten und in der
jede Titandioxid enthaltende Schicht den UV-Stabilisator in einer Menge von nicht
weniger als 0,5 Gew.-Teilen auf 100 Gew.-Teile des in dieser Schicht
enthaltenen Titandioxids und von nicht mehr als 0,5 Gew.-%, bezogen
auf das Gesamtgewicht dieser Schicht, enthält.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft außerdem (5) die druckempfindliche
bzw. selbstklebende Klebefolie für
den Oberflächenschutz
(1) bis (4), in der die Schicht A einen Ultraviolettabsorber (UV-Absorber)
in einer Menge von 0,05 bis 0,5 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht
der Schicht A, enthält.
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Beste Art
der Durchführung
der Erfindung
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Die
erfindungsgemäße Schicht
A enthält
60 bis 100 Gew.-% Polyethylen, bezogen auf das Gesamtgewicht der
Schicht A. Das in der Schicht A verwendete Polyethylen hat vorzugsweise
eine Dichte von 0,91 bis 0,97, eine Schmelzflussrate (nachstehend
abgekürzt
als MFR bezeichnet; ASTM D1238) von 0,02 bis 30 g/10 min (190°C; Belastung
2,16 kg), besonders bevorzugt eine MFR von 0,1 bis 10 g/10 min im
Hinblick auf die Filmbildungseigenschaften, die Flexibilität der resultierenden
Klebefolie und dgl.
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Zu
anderen (weiteren) Komponenten, die in der Schicht A enthalten sein
können,
gehören
beispielsweise von Polyethylen verschiedene Polymere und Additive.
Zu anderen (weiteren) Polymeren gehören eine Mischung aus mindestens
einer Art einer Komponente, ausgewählt aus der Gruppe, die besteht
aus Polypropylenen, Ethylen/Propylen-Copolymeren, Ethylen/Propylen/Dien-Typ-Kohlenwasserstoff-Copolymeren,
Ethylen/Buten-1-Copolymeren, Ethylen/α-Olefin-Copolymeren, Ethylen/Methacryl-Copolymeren,
Metallsalzen von Ethylen/Methacryl-Copolymeren, Ethylen/Methyl(meth)acrylat-Copolymeren,
Ethylen/Ethyl(meth)acrylat-Copolymeren, Ethylen/Vinylacetat-Copolymeren,
Olefinkristall/Dien-Kohlenwasserstoff/Olefinkristall-Blockcopolymeren
(einschließlich
ihrer hydrierten Produkte), Styrol/Dien-Typ-Kohlenwasserstoff/Olefinkristall-Blockcopolymeren
(einschließlich
ihrer hydrierten Produkte), Styrol/Dien-Typ-Kohlenwasserstoff/Styrol-Blockcopolymeren
(einschließlich
ihrer hydrierten Produkte) und Styrol/Dien-Typ-Kohlenwasserstoff-Random-Copolymeren (einschließlich ihrer
hydrierten Produkte). Andere (weitere) Polymere sind im Hinblick
auf die Verträglichkeit
mit dem Basispolymer, die Filmbildungseigenschaften und dgl. vorzugsweise
solche mit einer MFR von 0,1 bis 30 g/10 min (190°C; Belastung
2,16 kg) oder solche mit einer MFR von 0,5 bis 30 g/10 min (230°C; Belastung
2,16 kg).
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Im
Hinblick auf die Witterungsbeständigkeit
enthält
die Schicht A ferner vorzugsweise einen Ultraviolettabsorber (UV-Absorber)
in einer Menge von 0,05 bis 0,5 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht
der Schicht A. Der UV-Absorber
umfasst beispielsweise Benzotriazol-Verbindungen, die einzeln oder
in Form einer Mischung von zwei oder mehr Arten derselben verwendet
werden können.
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Die
erfindungsgemäße Schicht
B enthält
ein Polymer vom Polypropylen-Typ in einer Menge von 50 bis 100 Gew.-%,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Schicht B. Das Polymer vom Polypropylen-Typ,
das in der Schicht B enthalten sein soll, umfasst beispielsweise
Homopolypropylene und Ethylen/Propylen-Copolymere (-Blockcopolymere oder Random-Copolymere,
die allgemein als Blockpolypropylene oder Randompolypropylene bezeichnet
werden). Solche, die eine MFR von 0,3 bis 10 g/10 min (230°C; Belastung
2,16 kg) aufweisen, sind im Hinblick auf die Filmbildungseigenschaften
sowie in Bezug auf die Zugfestigkeit und Flexibilität der resultierenden
druckempfindlichen bzw. selbstklebenden Klebefolie bevorzugt.
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Die
Schicht B kann auch andere (weitere) Polymere als Polypropylen-Polymere
und Additive enthalten. Zu anderen (weiteren) Polymeren gehören eine
Mischung aus mindestens einer Art einer Komponente, ausgewählt aus
der Gruppe, die besteht aus Polyethylenen, Ethylen/Propylen/Dien-Typ-Kohlenwasserstoff-Copolymeren,
Ethylen/Buten-1-Copolymeren, Ethylen/α-Olefin-Copolymeren, Ethylen/Methacryl-Copolymeren,
Metallsalzen von Ethylen/Methacryl-Copolymeren, Ethylen/Methyl(meth)acrylat-Copolymeren,
Ethylen/Ethyl(meth)acrylat-Copolymeren, Ethylen/Vinylacetat-Copolymeren,
Olefinkristall/Dienkohlenwasserstoff/Ofefinkristall-Blockcopolymeren
(einschließlich
ihrer hydrierten Produkte), Styrol/Dien-Typ-Kohlenwasserstoff/Olefinkristall-Blockcopolymeren
(einschließlich
ihrer hydrierten Produkte), Styrol/Dien-Typ-Kohlenwasserstoff/Styrol-Blockcopolymeren
(einschließlich
ihrer hydrierten Produkte) und Styrol/Dien-Typ-Kohlenwasserstoff-Random-Copolymeren
(ein schließlich
ihrer hydrierten Produkte). Außerdem
sind solche mit einer MFR von 0,02 bis 10 g/10 min, bestimmt bei
190°C unter
einer Belastung von 2,16 kg, oder solche mit einer MFR von 0,3 bis
10 g/10 min (230°C;
Belastung 2,16 kg) im Hinblick auf die Verträglichkeit mit dem Basispolymer,
im Hinblick auf die Filmbildungseigenschaften und dgl. bevorzugt.
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Die
erfindungsgemäße Schicht
C enthält
ein hydriertes Styrol/Dien-Typ-Kohlenwasserstoff-Copolymer in
einer Menge von 10 bis 100 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht
der Schicht C. Das hydrierte Styrol/Dien-Typ-Kohlenwasserstoff-Copolymer, das in
der Schicht C enthalten ist, ist vorzugsweise ein Blockcopolymer
oder ein Random-Copolymer, das eine MFR von 0,3 bis 10 g/10 min
(230°C;
Belastung 2,16 kg) und einen Styrol-Gehalt von 5 bis 40 Gew.-% aufweist,
im Hinblick auf die Haftung an der druckempfindlichen bzw. selbstklebenden
Klebstoffschicht, die Filmbildungseigenschaften und dgl. Die Schicht
C kann andere Polymere als das hydrierte Styrol/Dien-Typ-Kohlenwasserstoff-Copolymer
und Additive enthalten. Zu anderen (weiteren) Polymeren gehören eine
Mischung aus mindestens einer Art einer Komponente, ausgewählt aus
der Gruppe, die besteht beispielsweise aus Polyolefin-Polymeren,
wie z.B. Polyethylenen, Polypropylenen, Ethylen/Propylen-Copolymeren,
Ethylen/Propylen/Dien-Typ-Kohlenwasserstoff-Copolymeren, Ethylen/Buten-1-Copolymeren,
Ethylen/α-Olefin-Copolymeren,
Ethylen/Methacryl-Copolymeren, Metallsalzen von Ethylen/Methacryl-Copolymeren,
Ethylen/Methyl(meth)acrylat-Copolymeren, Ethylen/Ethyl(meth)acrylat-Copolymeren,
Ethylen/Vinylacetat-Copolymeren, Olefinkristall/Dien-Kohlenwasserstoff/Olefinkristall-Blockcopolymeren
(einschließlich
ihrer hydrierten Produkte) und Styrol/Dien-Typ-Kohlenwasserstoff/Olefinkristall-Blockcopolymeren
(einschließlich
ihrer hydrierten Produkte). Außerdem
sind solche mit einer MFR von 0,1 bis 30 g/10 min, bestimmt bei
190°C unter
einer Belastung von 2,16 kg, oder solche mit einer MFR von 0,5 bis
30 g/10 min (230°C;
Belastung 2,16 kg) im Hinblick auf die Verträglichkeit mit dem hydrierten
Styrol/Dien-Typ-Kohlenwasserstoff-Copolymer, im Hinblick auf die
Filmbildungseigenschaften und dgl. bevorzugt.
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Die
Schicht C enthält
vorzugsweise einen Ultraviolett-Stabilisator (UV-Stabilisator) in
einer Menge von nicht weniger als 0,1 Gew.-Teil auf 100 Gew.-Teile
des hydrierten Styrol/Dien-Typ-Kohlenwasserstoff-Copolymers, das
in der Schicht C enthalten ist, und von nicht mehr als 0,5 Gew.-%,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Schicht C. Der UV-Stabilisator
umfasst beispielsweise sterisch gehinderte Amin-Verbindungen und
Benzoat-Verbindungen und diese Verbindungen können einzeln oder in Form einer
Mischung von zwei oder mehr Arten derselben verwendet werden.
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In
dem erfindungsgemäßen Drei-Schichten-Film
(Schicht A/Schicht B/Schicht C) ist es bevorzugt, dass eine oder
zwei dieser drei Schichten oder alle Schichten Titandioxid enthalten.
Der Drei-Schichten-Film weist vorzugsweise einen Gesamt-Gehalt an
Titandioxid von 5 bis 20 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des
Drei-Schichten-Films, auf. Als Titandioxid ist ein Oberflächen-inaktiviertes
Titandioxid, das beispielsweise mit Aluminiumoxid oder Siliciumdioxid
behandelt worden ist, das unter dem Einfluss der ultravioletten Strahlung
kaum Radikale bildet, im Hinblick auf die Witterungsbeständigkeit
bevorzugt. Wenn ein Oberflächen-aktiviertes
Titandioxid verwendet wird, werden auf der Oberfläche des
Titandioxids unter dem Einfluss von ultravioletter Strahlung Radikale
gebildet, die eine Verschlechterung (Abbau) der Substratschichten
beschleunigen. Außerdem
hat das Titandioxid vorzugsweise einen Teilchendurchmesser von 0,1
bis 0,4 μm.
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Alle
Titandioxid enthaltenden Schichten enthalten vorzugsweise zusätzlich einen
UV-Stabilisator. Es ist außerdem
bevorzugt, dass jede Titandioxid enthaltende Schicht einen UV-Stabilisator-Gehalt
von nicht weniger als 0,5 Gew.-Teilen
auf 100 Gew.-Teile des darin enthaltenen Titandioxids, und von nicht
mehr als 0,5 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Schicht,
aufweist.
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Die
Schichten A bis C können
verschiedene Arten von Additiven enthalten, die jeweils verschieden sind
von denjenigen, wie sie vorstehend angegeben worden sind, so lange
diese das gewünschte
Ziel der vorliegenden Erfindung nicht beeinträchtigen. Die Additive umfassen
beispielsweise weichmachende Agentien (Weichmacher), wie z.B. Öle, Paraffinwachse,
Epoxy-Weichmacher und Polyester-Weichmacher; Pigmente, wie z.B.
Titandioxid, Ruß und
rotes Eisenoxid; Füllstoffe,
wie z.B. Talk und Calciumcarbonat; Schmiermittel bzw. Gleitmittel,
z.B. Stearinsäure,
Stearoylamid, Calciumstearat, Bariumstearat und Zinkstearat; Antioxidationsmittel,
z.B. Phenol-Verbindungen, Phosphit-Verbindungen und Thioether-Verbindungen;
UV-Absorber oder -Stabilisatoren, wie z.B. Benzotriazol-Verbindungen,
sterisch gehinderte Amin-Verbindungen und Benzoat-Verbindungen;
hohle anorganische Teilchen, wie z.B. Glashohlkugeln und Siliciumdioxidhohlkugeln;
Mikrokugeln aus Polymeren, wie z.B. Acryl-Mikrokugeln und Pulver
aus einem Polyolefin mit einem hohen Molekulargewicht; und Trennmittel,
wie z.B. Silicon-Verbindungen und langkettige Alkyl-Verbindungen.
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Obgleich
die erfindungsgemäße druckempfindliche
bzw. selbstklebende Klebstoffschicht keiner speziellen Beschränkung unterliegt,
besteht sie vorzugsweise aus einem druckempfindlichen bzw. selbstklebenden Klebstoff
vom Kautschuk-Typ, besonders bevorzugt aus mindestens einer Art
einer Komponente, ausgewählt aus
der Gruppe, die besteht aus Polyisobutylen, Butylkautschuk und Polybuten.
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Die
druckempfindliche bzw. selbstklebende Klebstoffschicht kann erforderlichenfalls
verschiedene Arten von Additiven enthalten, so lange diese das gewünschte Ziel
der vorliegenden Erfindung nicht beeinträchtigen. Die Additive umfassen
beispielsweise weichmachende Mittel (Weichmacher), z.B. Öle, Paraffinwachse, Epoxy-Weichmacher
und Polyester-Weichmacher; Pigmente, z.B. Titandioxid, Ruß und rotes
Eisenoxid (Eisenoxidrot); Füllstoffe,
z.B. Talk und Calciumcarbonat; Schmier- bzw. Gleitmittel, z.B. Stearinsäure, Stearoylamid,
Calciumstearat, Bariumstearat und Zinkstearat; Antioxidantien, z.B.
Phenol-Verbindungen, Phosphit-Verbindungen und Thioether-Verbindungen;
UV-Absorber oder -Stabilisatoren, z.B. Benzotriazol-Verbindungen,
sterisch gehinderte Amin-Verbindungen und Benzoat-Verbindungen;
hohle anorgani sche Teilchen, wie z.B. Glashohlkugeln und Siliciumdioxidhohlkugeln;
Mikrokugeln aus Polymeren, wie z.B. Acryl-Mikrokugeln und Pulver
aus einem Polyolefin mit einem hohen Molekulargewicht; und Trennmittel,
wie z.B. Silicon-Verbindungen
und langkettige Alkyl-Verbindungen.
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Bezüglich der
Dicke der Substratschichten haben die Schichten A, B und C Dicken
von vorzugsweise 2 bis 200 μm,
2 bis 400 μm
bzw. 2 bis 200 μm,
besonders bevorzugt von 5 bis 50 μm,
10 bis 100 μm
bzw. 5 bis 50 μm.
Die druckempfindliche bzw. selbstklebende Klebstoffschicht hat eine
Dicke von vorzugsweise 2 bis 100 μm,
besonders bevorzugt von 5 bis 30 μm.
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Die
erfindungsgemäße druckempfindliche
bzw. selbstklebende Oberflächenschutz-Klebefolie
wird hergestellt durch Bildung eines Drei-Schichten-Films, der besteht
aus einer Schicht A, einer Schicht B und einer Schicht C. Nachdem
der Film einer einseitigen Coronabehandlung auf der Seite der A-Schicht
unterworfen worden ist, wird die resultierende Seite der Schicht
A mit einem Trennmittel behandelt und dann wird auf der Seite der
Schicht C durch Lösungsbeschichten
oder Aufschmelz-Extrusionsbeschichten eine druckempfindliche bzw.
selbstklebende Klebstoffschicht gebildet. Alternativ werden die
Substratschichten und eine druckempfindliche Klebstoffschicht coextrudiert
unter Bildung einer Schicht A/Schicht B/Schicht C/druckempfindlichen
Klebstoffschicht, woran sich aufeinanderfolgend eine Coronabehandlung
einer Seite der Schicht A und eine Behandlung durch Aufbringen eines
Trennmittels auf die andere Seite der Schicht A in einem kontinuierlichen
Verfahren anschließen.
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Die
Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf Beispiele näher beschrieben,
auf welche die Erfindung jedoch nicht beschränkt ist. Die darin verwendeten
Komponenten sind folgende:
- (1) Polyethylen
mit hoher Dichte (nachstehend abgekürzt als "HPE" bezeichnet)
HPE-1:
HI-ZEX 6800S (Polyethylen mit hoher Dichte, hergestellt von der
Firma Mitsui Chemicals, Inc.)
- (2) Polyethylen mit niedriger Dichte (nachstehend abgekürzt als "LPE" bezeichnet)
LPE-1:
JF630S (Polyethylen mit niedriger Dichte, hergestellt von der Firma
JAPAN POLYOLEFINS Co., Ltd.).
- (3) Polypropylen (nachstehend abgekürzt als "HPP" bezeichnet)
HPP-1:
IDEMITSU POLYPRO F-200S (Polypropylen, hergestellt von der Firma
Idemitsu Petrochemical Co., Ltd.)
- (4) Ethylen/Propylen-Copolymer (nachstehend abgekürzt als "EPP" bezeichnet)
EPP-1:
NOBLEN BJS-M (Ethylen/Propylen-Blockcopolymer, hergestellt von der
Firma Mitsui Chemicals, Inc.)
- (5) Ethylen/Buten-1-Copolymer (nachstehend abgekürzt als "EBM" bezeichnet)
EBM-1:
JSR EBM2011P (Ethylen/Buten-1-Random-Copolymer, hergestellt von
der Firma JSR Corporation)
- (6) Hydriertes Styrol/Dien-Typ-Kohlenwasserstoff-Copolymer (nachstehend
abgekürzt
als "HSR" bezeichnet)
HSR-1:
DYNARON 1320P (hydriertes Styrol/Butadien-Random-Copolymer, hergestellt
von der Firma JSR Corporation)
- (7) Titanidioxid (nachstehend abgekürzt als "TIO" bezeichnet)
TIO-1:
TIPAQUE CR90 (Oberflächen-inaktiviertes
Titandioxid vom Rutil-Typ, hergestellt von der Firma ISHIHARA SANGYO
KAISYA, LTD.)
- (8) UV-Stabilisator (nachstehend abgekürzt als "HLS" bezeichnet)
HLS-1:
TINUBIN 622LD (sterisch gehinderter Amin-UV-Stabilisator, hergestellt
von der Firma Ciba Specialty Chemicals)
- (9) UV-Absorber (nachstehend abgekürzt als "UVA" bezeichnet)
UVA-1:
TINUVIN 326 (Benzotriazol-UV-Absorber, hergestellt von der Firma
Ciba Specialty Chemicals)
- (10) Antioxidationsmittel (nachstehend abgekürzt als "AO" bezeichnet)
AO-1:
IRGANOX 1010 (sterisch gehindertes Phenol-Antioxidationsmittel,
hergestellt von der Firma Ciba Specialty Chemicals)
- (11) Polyisobutylen (nachstehend abgekürzt als "PIB" bezeichnet)
PIB-1:
VISTANEX MML80 (Polyisobutylen, hergestellt von der Firma Exxon
Corp.; Mr,v: 990 000)
- (12) Polybuten (nachstehend abgekürzt als "PB" bezeichnet)
PB-1:
IDEMITSU POLYBUTENE 300R (Polybuten, hergestellt von der Firma Idemitsu
Petrochemical Co., Ltd.; Mn: 1330).
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Beispiele 1 bis 3 und
Vergleichsbeispiele 1 bis 6
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Die
in der Tabelle 1 angegebenen Zusammensetzungen wurden durch einen
T-Düsen-Extruder
coextrudiert unter Bildung von 60 μm dicken Drei-Schichten-Filmen mit einem
jeweiligen Verhältnis
von Schicht A/Schicht B/Schicht C = 10:40:10. Danach wurde jeder
Film einer einseiten Coronabehandlung auf der Schicht A-Seite unterworfen,
sodass der Film unmittelbar nach der Behandlung einer Oberflächenbenetzbarkeit
von 50 dyn/cm aufweisen kann, woran sich die Behandlung der gleichen
Seite mit einem langkettigen Alkyl-Trennmittel anschloss. Anschließend wurde
ein druckempfindlicher Klebstoff, der PIB-1/PB-1/UVA-1/AO-1 = 70/30/0,5/0,5 (als Gewichtsverhältnis) in
einem Toluol-Lösungsmittel
enthielt, durch Lösungsbeschichten
auf die Schicht C-Seite bis zu einer Dicke von 10 μm aufgebracht.
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Die
in den Beispielen 1 bis 3 und in den Vergleichsbeispielen 1 bis
6 erhaltenen druckempfindlichen Oberflächenschutz-Klebefolien wurden
hinsichtlich ihres Geruchs, ihrer Haftung zwischen dem Substrat
und der Klebstoffschicht, ihrer Witterungsbeständigkeit sowie ihrer Handhabbarkeit
beim Aufbringen und Abziehen bewertet. Der Geruch der Corona-behandelten
Filme vor dem Aufbringen des druckempfindlichen Klebstoffes wurde
ebenfalls bewertet.
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(1) Bewertung des Geruches
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Der
Geruch jedes Films wurde unmittelbar nach der Corona-Behandlung
und nach dem Aufbringen des druckempfindlichen Klebstoffs bewertet.
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(2) Bewertung der Haftung
zwischen dem Substrat und der druckempfindlichen Klebstoffschicht
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Ein
Klebstoff-Cellophan-Streifen (Nichiban Co., Ltd.) wurde auf eine
Probe aufgebracht und einem T-Abziehen mit einer Geschwindigkeit
von 0,3 m/min unterzogen, um festzustellen, ob sich die druckempfindliche
Klebstoffschicht von der Probe ablöste oder nicht.
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(3) Bewertung der Witterungsbeständigkeit
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Eine
Probe wurde auf einen schlecht haftenden Acrylanstrich-Film aufgebracht,
danach wurde sie mit einem Kohlelichtbogen bestrahlt. Die auf diese
Weise behandelte Probe wurde dann einem Abziehtest mit einer Geschwindigkeit
von 40 m/min unterzogen, um festzustellen, ob in dem Substrat ein
Riss auftrat und ob eine Staubbildung als Folge des Auskreidens
während
des Abziehens auftrat oder nicht.
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(4) Handhabung beim Aufbringen
und Abziehen
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Die
Handhabbarkeit beim Aufbringen der Probe auf ein oberflächenbehandeltes
Fahrzeug, das mit einem schlecht haftenden Acryl-Farbanstrich beschichtet
war, und die Handhabbarkeit, wenn die Probe nach 6 Monaten Einwirkungsdauer
im Freien abgezogen wurde, wurden bewertet.
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(5) Bemerkungen
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Farbanstrich-Film:
ein schlecht haftender Acryl-Überzugsfilm
(der Silicon enthielt) mit einer Benetzbarkeit (JIS K6768) von weniger
als 30 dyn/cm.
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Kohlelichtbogen-Bestrahlung:
1000-stündige
Bestrahlung unter Verwendung eines Sonnenschein-Weatherometers (Regen
(Niederschlag) 200 h).
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Testergebnis
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Die
Testergebnisse sind in der Tabelle 2 angegeben.
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Wie
aus der Tabelle 2 hervorgeht, weist die erfindungsgemäße druckempfindliche
bzw. selbstklebende Oberflächenschutz-Klebefolie
eine ausgezeichnete Witterungsbeständigkeit auf und kann leicht
abgezogen werden, wobei keine Staubbildung aus weißen Pulverteilchen
als Folge einer Auskreidung und kein Einreißen des Substrats auftritt,
selbst wenn die Folie nach einer Kohlelichtbogenbestrahlung schnell
abgezogen wird. Die erfindungsgemäße Folie weist auch eine ausgezeichnete
Haftung zwischen dem Substrat und der druckempfindlichen Klebstoffschicht
auf, sodass das Aufbringen länger
durchgeführt
werden kann als Folge der Abnahme des Corona-Geruchs, und die Folie
ohne Schwierigkeiten aufgebracht und abgezogen werden kann.