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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Gerät zum Lesen und/oder Beschreiben
optischer Aufzeichnungsträger,
welches zur Spurführung
eine Phasendetektionsmethode, insbesondere die differenzielle Phasendetektionsmethode,
kurz DPD-Methode genannt, verwendet.
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Ein
derartiges Gerät
ist aus der EP-A2-0 822 542 bekannt. Es weist einen Vierquadrantenphotodetektor
auf, zwei Diagonalsummenerzeuger, die Signale jeweils zweier diagonal
angeordneter Quadranten des Photodetektors summieren, sowie einen Phasenbildner,
welcher einen Phasenunterschied zwischen den Diagonalsummensignalen
detektiert. Dieser Phasenunterschied ist proportional zur Abweichung
eines die Spuren eines Aufzeichnungsträgers abtastenden Lichtstrahls
von der Spurmitte. Es wird als Spurfehlersignal in einem Spurführungsregelkreis verwendet.
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Als
nachteilig an dem bekannten Gerät
ist anzusehen, daß die
Phasenlage der Diagonalsummensignale zueinander in bestimmten Fällen falsch bestimmt
wird. Dies führt
dazu, daß das
Spurfehlersignal einen falschen Wert annimmt und somit die Spurführung nicht
optimal erfolgt. Eine falsche Bestimmung der Phasenlage tritt beispielsweise
dann auf, wenn der abtastende Lichtstrahl relativ weit von der Spurmitte
abweicht und dabei teilweise von der benachbarten Spur herrührende Signaleinflüsse auftreten.
In diesem Fall kann es dazu kommen, daß keine korrekte Phasenlage
bestimmt werden kann.
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In
der JP-A-10208262 wird eine Spurführungsvorrichtung beschrieben,
welche die Phasendifferenz zwischen den Ausgängen eines Photodetektors verwendet.
Um die Genauigkeit der Spurfehler-Detektion zu verbessern, wird
die Phasendifferenz nur dann detektiert, wenn die Detektionssignale während einer
vorbestimmten Zeit ihren Zustand ändern.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, ein Gerät vorzuschlagen, bei dem ein
möglichst
korrektes Phasensignal erzeugt wird. Eine weitere Aufgabe der Erfindung
liegt darin, ein Verfahren anzugeben, mittels dessen anhand einer
Phasendetektionsmethode, insbesondere der DPD-Methode, ein korrektes
Spurfehlersignal bestimmt wird.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen,
daß das Gerät einen
Flankenfolgendetektor zum Detektieren der Abfolge von Flanken der
Ausgangssignale, also der auszuwertenden Signale, aufweist, sowie
einen Signalblockierer zum Blockieren des Ausgangssignals des Phasenbildners.
Dies hat den Vorteil, daß kein
unkorrektes Phasensignal abgegeben wird. Anhand der Auswertung der
zeitlichen Abfolge der Flanken der unterschiedlichen Diagonalsummensignale ist
erkennbar, ob ein fehlerhaftes Phasensignal detektiert wird. Beim
Vorliegen einer fehlerhaften Phasendetektion wird die Abgabe eines,
in diesem Fall fehlerhaften, Phasensignals unterbunden. Im allgemeinen
weist das Gerät
einen Vierquadrantenphotodetektor auf, es liegt aber ebenfalls im
Rahmen der Erfindung, daß der
Photodetektor eine kleinere oder eine größere Anzahl von Detektorelementen
aufweist, deren Phasenunterschied direkt oder nach einer vorherigen
Verknüpfung
oder Bearbeitung ausgewertet wird. Bei Vorliegen eines Vierquadrantendetektors
werden Diagonalsummensignale erzeugt, die für die DPD-Methode verwendet
werden. Die Erfindung ist allgemein anwendbar für Geräte, in denen eine Phasendifferenz
zu bestimmen ist, was zumindest zwei zu vergleichende Signale, nicht
aber notwendigerweise die DPD-Methode
voraussetzt.
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Der
Signalblockierer ist erfindungsgemäß direkt vor oder nach dem
Phasendetektor angeordnet, aber auch eine Zwischenschaltung von
Signalverarbeitungsstufen ist vorteilhaft. Der Signalblockierer blockiert
dann beispielsweise statt des Phasensignals das Spurfehlersignal.
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Erfindungsgemäß weist
das Gerät
Diagonalsummensignalbildner auf, deren Ausgangssignale dem Phasenbildner
zugeführt
werden. Dies hat den Vorteil, daß es zur Anwendung der DPD-Methode geeignet
ist.
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Vorteilhafterweise
sind dem Phasenbildner und dem Flankenfolgendetektor Flankendetektoren und
Phasenlagendetektoren zugeordnet. Ein Flankendetektor detektiert
dabei das Vorhandensein eines steilen Anstiegs oder Abfalls in einem
ihm zugeführten,
auszuwertenden Signal. Ein Phasenlagendetektor detektiert die zeitliche
Lage des steilen Anstiegs bzw. Abfalls. Die zeitliche Lage wird
dabei vorzugsweise in Bezug auf ein Taktsignal des Geräts bestimmt.
Dabei werden die Flankendetektor- und Phasenlagendetektor-Ausgangssignale
dem Phasenbildner zum Bestimmen der Phasenverschiebung zwischen
den auszuwertenden Signalen, insbesondere den Diagonalsummensignalen,
zugeführt
sowie dem Flankenfolgendetektor zum Detektieren der Abfolge der
Flanken. Dies hat den Vorteil, daß es sich hierbei um eine Kombination
von Signalen handelt, die geeignet ist, sowohl vom Phasenbildner
als auch vom Flankenfolgendetektor ausgewertet zu werden. Die Ausnutzung
der erforderlichen Bauelemente ist optimiert. Dies beschleunigt
auch die Auswertung der Signale oder erhöht die Genauigkeit. Die Art
der Flanke, also ob es sich um eine steigende oder eine fallende
handelt, ist zur Auswertung hier nicht erforderlich, vorteilhaft
ist es aber, gleiche Flanken auszuwerten.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen,
Phasenbildner und Flankenfolgendetektor ineinander zu integrieren.
Dies hat den Vorteil, daß bestimmte,
gemeinsam nutzbare Funktionen nur einmal zu realisieren sind. Dies
ermöglicht
eine integrierte, platzsparende Bauweise.
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Weiterhin
ist ein Störungsindikator
vorgesehen, welcher aus den ermittelten Flankenfolgen ein den Zustand
des Geräts
charakterisierendes Signal abgibt. Dies hat den Vorteil, daß das Gerät dem aktuellen
Zustand entsprechend optimal betrieben wird.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
zum Bestimmen eines korrekten Spurfehlersignals gemäß einer
Phasendetektionsmethode besteht darin, daß die Abfolge der Flanken der
Signale, deren relative Phase ausgewertet wird, beispielsweise Diagonalsummensignale,
auf unzulässige
Abfolgen überprüft wird,
und daß die
Ausgabe eines Phasenwerts bei Vorliegen einer unzulässigen Abfolge
unterbunden wird. Dies hat den Vorteil, daß das Spurfehlersignal sehr
korrekt gebildet wird, da die Ausgabe des Phasensignals nur dann
unterbunden wird, wenn es mit hoher Wahrscheinlichkeit fehlerhaft
ist. Dies wird dadurch erreicht, daß die Signale, aus denen direkt
der Phasenwert gebildet wird, daraufhin überprüft werden, ob sie zu einem
fehlerhaften Phasensignal führen
werden. Die Flanken werden dabei vorteilhafterweise anhand von Nulldurchgängen der
auszuwertenden Signale bestimmt. Als Phasendetektionsmethode wird
beispielsweise die oben beschriebene DPD-Methode verwendet. Die
zu vergleichenden Signale sind dann die Diagonalsummensignale, als welche
die Signale, deren Phase detektiert wird, im folgenden benannt sind.
Das erfindungsgemäße Verfahren
ist aber auch auf andere Spurfehlersignal-Erzeugungsmethoden, bei
denen eine Phaseninformation ausgewertet wird, anwendbar.
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Eine
Abfolge von mehr als zwei aufeinanderfolgenden Nulldurchgängen in
einem der Diagonalsummensignale, ohne daß im gleichen Zeitraum ein Nulldurchgang
im anderen Diagonalsummensignal auftritt, wird erfindungsgemäß als unzulässige Abfolge
angesehen. Dies hat den Vorteil, daß es sich hierbei um eine eindeutige
Bedingung für
eine unzulässige
Flankenabfolge handelt. Beim Übergang
des Abtaststrahls von einer Seite der Spurmitte zur anderen Seite
treten in einem Diagonalsummensignal zwei aufeinanderfolgende Nulldurchgänge auf,
ohne daß in
diesem Zeitraum ein Nulldurchgang im anderen Diagonalsummensignal
auftritt. Dies ist eine zulässige Abfolge,
hier wird ein korrektes Spurfehlersignal gebildet. Sobald allerdings
drei aufeinanderfolgende Nulldurchgänge in einem der Diagonalsummensignale
auftreten, bevor ein Nulldurchgang im anderen Diagonalsummensignal
auftritt, liegt ein Fehler vor. Der daraus abgeleitete Phasenwert
ist im allgemeinen nicht korrekt.
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Als
unzulässige
Abfolge wird erfindungsgemäß weiterhin
angesehen, daß eine
Abfolge von mehr als einem Nulldurchgangspaar innerhalb einer vorgegebenen
Zeitspanne auftritt, wobei als Nulldurchgangspaar ein Nulldurchgang
des einen und ein kurz darauf erfolgender Nulldurchgang des anderen
Diagonalsummensignals angesehen wird. Dies hat den Vorteil, daß die Genauigkeit
der Bestimmung des Spurfehlersignals weiter erhöht wird. Beispielsweise beim
Wechsel des Abtaststrahls von einer Spur zur nächsten Spur des Aufzeichnungsträgers kommt
es vor, daß von
zwei unterschiedlichen Spuren herrührende Signalanteile ausgewertet
werden. Die Flanken der Diagonalsummensignale treten dann zwar anscheinend
in der korrekten Reihenfolge auf, weisen aber einen zu kurzen zeitlichen
Abstand voneinander auf. Ein derart kurzer zeitlicher Abstand kann
aufgrund des Aufbaus des Aufzeichnungsträgers nicht auftreten, wenn
nur Signalanteile einer einzigen Spur ausgewertet werden. Auch hierbei
wird eine nicht korrekte Phasenlage bestimmt, die erfindungsgemäß nicht
zur Bestimmung des Spurfehlersignals herangezogen wird.
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Tritt
eine Häufung
unzulässiger
Abfolgen auf, so wird ein Fehlerindikationssignal erzeugt. Dies
hat den Vorteil, daß das
auf einen bestimmten Zustand des Systems hinweisende Fehlerindikationssignal auf
einfache Weise ableitbar ist. Besonders viele unzulässige Abfolgen
treten auf, wenn sich der Abtaststrahl zwischen zwei Spuren befindet. Überschreitet die
Häufigkeit
einen bestimmten Wert, so wird ein Fehlerindikationssignal ausgegeben,
welches den Zwischenspur-Zustand anzeigt. Bei Vorhandensein von
Kratzern oder sonstigen Beeinträchtigungen
des Aufzeichnungsträgers treten
ebenfalls charakteristische Häufungen
unzulässiger
Abfolgen auf, welche detektiert und als Fehlerindikationssignal
ausgegeben werden.
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Erfindungsgemäß ist weiterhin
vorgesehen, die Diagonalsummensignale in einem vorgegebenen Takt
auszuwerten. Dabei wird ein Nulldurchgang detektiert, wenn von zwei
aufeinanderfolgenden Werten eines Diagonalsummensignals der eine
oberhalb und der andere unterhalb eines Referenzwerts liegt. Die zeitliche
Lage dieses Nulldurchgangs wird anhand des oder der oberhalb bzw.
unterhalb des Referenzwerts liegenden Werte interpoliert. Dies hat
den Vorteil, daß keine
ununterbrochene Auswertung der Diagonalsummensignale erfolgt, sondern
digitalisierte Werte verwendbar sind. Durch die Interpolation wird dennoch
eine genaue Bestimmung der Phasenlage durchgeführt. Takt und Interpolationsmethode
sind dabei geeignet aufeinander abzustimmen, bei großer Taktweite
werden demnach gegebenenfalls mehrere Werte vor und nach der Nullstelle
in die Interpolation einbezogen, die dann vorzugsweise eine nicht
lineare Interpolation ist.
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Die
Phase zwischen einem Nulldurchgang des einen Diagonalsummensignals
und einem Nulldurchgang des anderen Diagonalsummensignals wird aus
dem jeweiligen interpolierten Wert der zeitlichen Lage bestimmt.
Falls mehrere komplette Takte zwischen den Nulldurchgängen liegen,
wird zudem ein der Anzahl dieser Takte entsprechender Wert addiert.
Dies hat den Vorteil, daß die
Genauigkeit des Werts der Phase über
die durch den Takt vorgegebene zeitliche Auflösung hinaus erhöht wird.
Dadurch wird einerseits ein genaueres Spurfehlersignal aufgrund
der genaueren Phasenlage gebildet und andererseits die Erkennungsrate
unzulässiger
Abfolgen erhöht,
da die höhere
zeitliche Auflösung
zu einer geringeren Anzahl von als zeitlich zusammenfallend interpretierten
Nulldurchgängen
führt.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen,
das Spurfehlersignal im Fall einer unzulässigen Abfolge der Nulldurchgänge in den
Diagonalsummensignalen zu extrapolieren. Dabei wird im einfachsten
Fall der zuletzt gültige
Wert des Spurfehlersignals gehalten. Eine lineare oder höhere Extrapolation
aus den letzten Werten vor der unzulässigen Abfolge ist aber ebenfalls
vorteilhaft möglich.
Das Spurfehlersignal nimmt während
des Nichtvorhandenseins eines aktuellen Phasenwerts einen dem zu
erwartenden nächsten
berechneten Wert nahekommenden Wert an. Dies hat den Vorteil, daß keine
sprunghafte Änderung
im Spurfehlersignal auftritt und somit eine sichere Spurführung gewährleistet
ist.
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Es
versteht sich, daß die
vorliegende Erfindung nicht nur auf die konkret angegebenen Ausführungen
beschränkt
ist, sondern auch im Können
des Fachmanns liegende Abwandlungen und Weiterbildungen einschließt. Weitere
Vorteile der Erfindung sind auch zu den bevorzugten Ausführungsbeispielen
angegeben, die im Nachfolgenden anhand der Figuren beschrieben sind.
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Dabei
zeigen:
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1 einen
Teil eines erfindungsgemäßen Geräts in schematischer
Darstellung;
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2 einen
Teil eines erfindungsgemäßen Geräts in schematischer
Darstellung;
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3 in
einem erfindungsgemäßen Gerät auftretende
Diagonalsummensignale;
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4 ein
Signaldiagramm in einem erfindungsgemäßen Gerät auftretender Signale;
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5 ein
Zustandsdiagramm zum Funktionsablauf eines erfindungsgemäßen Geräts.
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6 einen
Teil eines erfindungsgemäßen Geräts in schematischer
Darstellung;
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7 einen
Teil eines erfindungsgemäßen Geräts in schematischer
Darstellung;
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1 zeigt
einen Teil eines erfindungsgemäßen Geräts in schematischer
Darstellung. Eine Laserdiode 1 gibt einen Abtaststrahl 2 ab,
der von einem Kollimator 3 gebündelt wird. Nach Durchlaufen eines
halbdurchlässigen
Spiegels 4 wird der Abtaststrahl 2 von einer Fokuslinse 5 auf
eine Informationsspur 6 eines optischen Aufzeichnungsträgers 7 fokussiert.
Der optische Aufzeichnungsträger 7 weist die
Form einer Kreisscheibe auf, auf der sich eine spiralförmig angeordnete
Informationsspur 6 befindet, von der in der Abbildung nur
ein kleiner Teil dargestellt ist. Die Fokuslinse 5 ist
mittels eines hier als Spule angedeuteten Aktuators 8 zum
Fokussieren parallel zur Ausbreitungsrichtung des Abtaststrahls 2 bewegbar
und zum Spurnachführen
in bezüglich
des optischen Aufzeichnungsträgers 7 radialer
Richtung. Der Aktuator 8 wird dazu von einem Regler 9 angesteuert.
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Der
auf die Informationsspur 6 fokussierte Abtaststrahl 2 wird
vom optischen Aufzeichnungsträger 7 reflektiert,
durchläuft
die Fokuslinse 5 und wird vom halbdurchlässigen Spiegel 4 auf
den Photodetektor, der im Ausführungsbeispiel
ein Vierquadrantendetektor 10 ist, gelenkt. Die Detektorelemente 10A, 10B, 10C und 10D des
Vierquadrantendetektors 10 geben, je nach Intensität des auf
sie fallenden Lichts, Detektorsignale A, B, C bzw. D ab. Die Signale
A und C der diagonal angeordneten Detektorelemente 10A und 10C werden
einem Diagonalsummensignalbildner 11 zugeführt, dessen
Ausgangssignal das erste Diagonalsummensignal A+C ist. Die Detektorsignale
B und D der diagonal angeordneten Detektorelemente 10B und 10D werden
einem Diagonalsummensignalbildner 12 zugeführt, dessen Ausgangssignal
das zweite Diagonalsummensignal B+D ist. Erstes und zweites Diagonalsummensignal A+C
und B+D werden einem Phasenbildner 13 zugeführt, der
eine Phasenverschiebung zwischen seinen beiden Eingangssignalen
als Phasendifferenzsignal φ abgibt.
Die Diagonalsummensignale A+D und B+D werden weiterhin einem Flankenfolgendetektor 14 zugeführt, der
die Abfolge von Flanken oder anderer, characteristischer Merkmale
der Diagonalsummensignale A+C und B+D prüft. Er gibt bei einer Abfolge, die
einen Fehler andeutet, ein Stoppsignal H an einen Blockierer 15 ab.
Der Blockierer 15 unterbindet dann die Weitergabe des Phasendifferenzsignals φ an einen
Spurfehlersignalerzeuger 16. Ist der Blockierer 15 nicht
aktiv, so erzeugt der Spurfehlersignalerzeuger 16 aus dem
Phasendifferenzsignal 4 ein Spurfehlersignal TE. Dieses
wird dem Regler 9 als Ist-Wert zugeführt.
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Ein
Störungsindikator 25 ist
an den Flankenfolgendetektor 14 angeschlossen und wertet
die Häufung
von fehlerhaften Abfolgen aus. Im Ausführungsbeispiel wird ihm das
Stopsignal H zugeführt. Treten
pro Zeiteinheit mehr Stopsignale H auf, als ein bestimmter vorgebbarer
Wert, so gibt der Störungsindikator 25 ein
Fehlerindikationssignal FI aus. Im einfachsten Fall ist der Störungsindikator 25 ein
Zähler.
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Die
schematische Darstellung der 1 gibt nur
eine der möglichen
Anordnungen der einzelnen Elemente des Geräts an. Beispielsweise kann
der Blockierer 15 auch zwischen Spurfehlersignalerzeuger 16 und
Regler 9 angeordnet sein. Der Spurfehlersignalerzeuger 16 kann
in diesem Fall in den Phasendetektor 13 integriert sein.
Es ist aber ebenfalls möglich,
den Spurfehlersignalerzeuger 16 in den Regler 9 zu
integrieren.
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Der
Spurfehlersignalerzeuger 16 der 1 bildet
nach einer Variante der Erfindung auch dann ein Spurfehlersignal
TE, wenn der Blockierer 15 aktiviert ist, also kein aktualisiertes
Phasendifferenzsignal φ an
seinem Eingang anliegt. Dazu wird nach einer ersten Variante das
vorhergehende Spurfehlersignal TE gehalten, bis ein aktualisiertes
Phasendifferenzsignal φ anliegt.
Nach einer anderen Variante wird zu jedem Takt das Spurfehlersignal
TE aus den Werten des Spurfehlersignals der beiden vorhergehenden
Takte linear extrapoliert.
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2 zeigt
eine Variante eines erfindungsgemäßen Geräts bei dem Phasenbildner 13,
Flankenfolgendetektor 14 und Blockierer 15 in
einem korrigierenden Phasendifferenzdetektor 23 integriert sind.
Gleiche Teile wie zu 1 sind mit gleichen Bezugszeichen
versehen. Dargestellt ist lediglich der Bereich, zwischen dem Vierquadrantendetektor 10 und
dem Ausgang, an dem das Phasendifferenzsignal φ liegt. Die Diagonalsummensignale
A+C und B+D liegen im Ausführungsbeispiel
als digitale Werte mit beispielsweise 6 Bit Auflösung vor. Sie passieren jeweils
ein FIR-Hochpaßfilter 17, 17' und werden
einem Mittelwertbildner 18, 18' über ein Verzögerungsglied 19, 19' sowie einem
Detektor 20, 20' direkt
zugeführt.
Auf die Hochpaßfilter 17,17' kann unter
gegebenenfalls nur geringen oder kaum feststellbaren Einschränkungen
der Funktionalität
des Geräts
verzichtet werden. Das Ausgangssignal des Hochpaßfilters 17 ist mit
an bezeichnet, das um einen Takt T verzögerte Signal
ist mit an–1 bezeichnet.
Der vom Mittelwertbildner 18 abgegebene Mittelwert ist
mit SL1 bezeichnet. Entsprechend sind die Ausgangssignale des Hochpaßfilters 17' mit bn, des Verzögerungselements 19' mit bn–1 und
des Mittelwertbildners 18' als Mittelwert
SL2 bezeichnet.
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Der
Detektor 20 weist einen Flankendetektor 21 und
einen Phasenlagendetektor 22 auf. Der Flankendetektor 21 gibt
ein Signal E1 mit einem Bit Auflösung
aus, wenn eine Flanke im ersten Diagonalsummensignal A+C auftritt.
Dazu wertet der Flankendetektor 21 den Mittelwert SL1 und
die Signale an und an–1 aus.
Das Flankensignal E1 ist nur dann von Null verschieden, wenn eines
der Signale an, an–1 einen Wert größer als
der Mittelwert SL1 annimmt, während das
jeweils andere Signal an–1 bzw. an einen
Wert kleiner als der Mittelwert SL1 annimmt. Sind beide Signale
an und an–1 größer oder
beide kleiner als der Mittelwert SL1 so bleibt das Flankensignal
E1 auf dem Wert Null. Der Phasenlagendetektor 22 bestimmt
die Zeit t1, die zwischen dem Nulldurchgang
des Diagonalsummensignals A+C und dem folgenden Takt T liegt. Die
Zeit t1 wird im Ausführungsbeispiel als 4-Bit-Wert
ausgegeben und ist ein Maß für die Phasenverschiebung
des Diagonalsummensignals. Entsprechend bilden der Flankendetektor 21' und der Phasenlagendetektor 22' des Detektors 20' aus den Signalen
bn und bn–1 sowie
dem Mittelwert SL2 die Ausgangswerte Flankensignal E2 und Zeit t2.
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Im
korrigierenden Phasendifferenzdetektor 23 werden die Zeiten
t1 und t2 sowie eine akkumulierte Taktzeit TA vom
Phasendetektor 13 zur Bestimmung des Phasendifferenzsignals φ herangezogen. Der
Flankenfolgendetektor 14 wertet die Flankensignale E1 und
E2 sowie den logischen Ausdruck t2 > t1 aus,
um, falls erforderlich, den Blockierer 15 zu aktivieren.
Nach einer Variante des Ausführungsbeispiels
der 2 ist ein Vergleicher 24 vorgesehen, der
zusätzlich
die Werte der Flankensignale E1, E2 vergleicht. Sein Ausgangssignal
L1=L2 gibt an, ob die Flankensignale E1, E2 im jeweiligen Vorzustand gleich
oder ungleich waren. Dies weist, wie weiter unten zu 5 beschrieben,
ebenfalls auf fehlerhafte Abfolgen hin.
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In 3 sind
die Diagonalsummensignale A+C und B+D beispielhaft über der
Zeit t aufgetragen. Die Unterteilungen der Zeitachse t entsprechen dem
Takt T, in dem das digitalisierte Diagonalsummensignal A+C bzw.
B+D ausgewertet wird. Die entsprechenden diskreten Werte des Diagonalsummensignals
A+C bzw. B+D sind durch Punkte markiert. Die Diagonalsummensignale
A+C bzw. B+D pendeln um den Mittelwert SL1 bzw. SL2, der in 3 der Einfachheit
halber als konstant eingezeichnet ist, was einer großen Zeitkonstante
des Mittelwertbildners 18 bzw. 18' entspricht.
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Im
linken Teil der 3 ist beispielhaft die Phasendifferenz φ eingetragen,
die zwischen den mit a bzw. b markierten Nulldurchgängen der
Diagonalsummensignale A+C und B+D liegt. Da die Nulldurchgänge a, b
im allgemeinen nicht mit dem Takt T zusammenfallen, wird ihre zeitliche
Lage, die Zeit t1 bzw. t2 vom
nächstfolgenden
Takt aus interpoliert.
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Im
einfachsten Fall wird dazu eine lineare Interpolation anhand des
der Nullstelle a folgenden Werts an und
des der Nullstelle vorausgehenden Werts an–1 sowie
dem Takt T vorgenommen: t1 = T * (an – a)
/ (an – an–1)
. Dabei wird für
den Wert der Nullstelle a der Mittelwert SL1 angenommen: a = SL1. Entsprechend
wird die Zeit t2 aus dem der Nullstelle b
folgenden Wert bm und dem ihr vorausgehenden Wert
bm–1 bestimmt:
t2 = T * (bm – b) / (bm – bm–1)
, wobei auch hier für
die Nullstelle b = SL2 gesetzt ist. Die Indizes m und n stehen hier
für eine
fortlaufende Numerierung der einzelnen Takte, zwischen den Werten an und bm liegen somit
(m – n)
Takte. Die Ermittlung der Zeiten t1 und
t2 erfolgt durch den Phasenlagendetektor 22 bzw. 22'.
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Die
Phasendifferenz φ wird
bestimmt aus der Zeit t1 und der Summe der
zwischen an und bm liegenden Taktzeiten
T abzüglich
der Zeit t2: φ =
t1 + (m – n) * T – t2.
Diese Bestimmung erfolgt im Phasendifferenzdetektor 23 in
dem der Phasenbildner 13 das Phasendifferenzsignal φ ermittelt.
Die Anzahl der Takte T wird im Folgenden auch als akkumulierte Zeit TA mit TA = (m – n) * T
bezeichnet.
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In 3 ist
ein Wechsel der Phasenlage der Diagonalsummensignale A+C und B+D
zueinander abgebildet: Im linken Teil der 3 eilt das
erste Diagonalsummensignal A+C vor, im rechten Teil eilt das zweite
Diagonalsummensignal B+D vor. Im rechten Teil der Figur ist ein
weiteres Phasendifferenzsignal φ' eingezeichnet. Es
setzt sich aus der Zeit t1' abzüglich der
Summe der zwischen den Nullstellen liegenden Taktzeiten und abzüglich der
Zeit t2' zusammen: φ' = t1' + (m – n) * T – t2' .
Der Wert m ist in diesem Fall kleiner als der Wert n.
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Im
Flankendetektor 21 wird geprüft, ob zwei aufeinanderfolgende
digitalisierte Werte an, an–1 des Diagonalsummensignals
A+C größer als
der Mittelwert SL1 sind: Die Ungleichungen an > SL1 und an–1 > SL1 werden geprüft. Wenn
beide Aussagen das gleiche Ergebnis liefern, so liegt kein Nulldurchgang vor,
liefern sie unterschiedliche Ergebnisse, so liegt ein Nulldurchgang
vor und das Flankensignal E1 wird vom Wert Null auf den Wert Eins
gesetzt.
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4 zeigt
ein Signaldiagramm von Signalen, die in einem erfindungsgemäßen Gerät auftreten. Über der
Zeit t sind von oben nach unten aufgetragen das Flankensignal E1,
das Flankensignal E2, eine akkumulierte Phase φA,
die sich aus den Zeiten t1, t2 und
der akkumulierten Zeit TA zusammensetzt, und
das ausgegebene Phasendifferenzsignal φ.
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Die
Flankensignale E1, E2 wechseln ihren Wert, wenn im entsprechenden
Diagonalsummensignal A+C, B+D ein Nulldurchgang auftritt. In 4 ist eine
gestörte
Flankenfolge dargestellt: Zwischen zwei Wechseln im Wert des Flankensignals
E1 liegen vier Wechsel im Flankensignal E2. Nach dem ersten Wechsel
im Flankensignal E1 wird die Zeit t1 zum Wert
der akkumulierten Zeit TA, der zuvor Null
war, addiert. Beim darauf folgenden Wechsel des Flankensignals E2,
welches im Beispiel nach einem Takt T erfolgt wird eine Taktzeit
T zur akkumulierten Phase φA addiert und die Zeit t2 davon
subtrahiert. Die so akkumulierte Phase φA wird
dann als Phasendifferenzsignal φ ausgegeben
und anschließend
zu Null zurückgesetzt.
Beim nächsten Übergang
des Signals E2 wird die Zeit t2 von der
akkumulierten Phase φA, deren Wert zuvor auf Null gesetzt worden
war, abgezogen. Mit jedem weiteren Takt wird die Taktzeit T von
der akkumulierten Phase φA abgezogen. Die nächste folgende Flanke tritt
im zweiten Diagonalsummensignal B+D auf, das Flankensignal E2 wechselt.
Hierbei handelt es sich um eine unzulässige Abfolge, der Flankenfolgendetektor 14 unterbindet
daher mittels des Blockierers 15 die Ausgabe eines der akkumulierten
Phase φA entsprechenden Phasendifferenzsignals φ. Gleichzeitig
wird die akkumulierte Phase φA zu Null gesetzt. Beim nächsten Wechsel im Flankensignal
E2 wird wieder mit dem Akkumulieren der Zeiten t1,
t2 und T begonnen. Mit Auftreten des Wechsels
im Flankensignal E1 wird die Zeit t1 zur
akkumulierten Phase φA addiert, ein entsprechendes Phasendifferenzsignal φ' wird ausgegeben,
anschließend
wird die akkumulierte Phase φA zu Null gesetzt.
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5 zeigt
ein Zustandsdiagramm zum Funktionsablauf eines erfindungsgemäßen Geräts. Unterschiedliche
Zustände
S0 bis S5 sind als umrandete Felder angegeben, in deren Innerem
die im jeweiligen Zustand vom korrigierenden Phasendifferenzdetektor 23 ausgeführten Operationen
angegeben sind. Die Pfeile zwischen den Zuständen sind mit Bedingungen versehen,
unter denen in Pfeilrichtung von einem zum anderen Zustand gewechselt
wird.
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Im
Folgenden soll mit der Beschreibung des Zustands S0 beginnend das
Prinzip des Zustandsdiagramms beschrieben werden, ohne auf jede
Einzelheit einzugehen, die sich aus der Prinzipbeschreibung und
den im Zustandsdiagramm enthaltenen Angaben nachvollziehen läßt.
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Die
im Zustand S0 ausgeführten
Operationen sind das Zurücksetzen
des Werts der akkumulierten Zeit TA und
derjenigen der Zeiten t1, t2 auf
den Wert Null. Tritt innerhalb des nächsten Takts keine Änderung
in den Flankensignalen E1, E2 auf, so wird der Zustand S0 beibehalten.
Dies ist durch den auf der rechten Seite des den Zustand S0 repräsentierenden
Feldes befindlichen Pfeil angedeutet. Dieser beginnt und endet im
Zustand S0, er trägt
keine Bedingungsangabe. Ändern
sich dagegen beide Flankensignale E1 und E2, ausgehend vom Zustand
S0, so wird zum Zustand S1 übergegangen.
Dies ist durch den vom Zustand S0 zum Zustand S1 weisenden Pfeil,
der mit den Bedingungen E1 und E2 beschriftet ist, verdeutlicht. Ändert sich, ausgehend vom
Zustand S0, lediglich das Flankensignal E1, so wird zum Zustand
S2 übergegangen.
Dies ist durch den vom Zustand S0 zum Zustand S2 weisenden Pfeil
mit der dort angegebenen Bedingung E1 verdeutlicht. Entsprechend
wird vom Zustand S0 zum Zustand 53 verzweigt, wenn innerhalb
eines Taktes lediglich das Flankensignal E2 wechselt. Auch dies ist
mittels eines entsprechenden, mit der Bedingung E2 versehenen Pfeils
verdeutlicht.
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Die
am den Zustand S0 repräsentierenden Feld
endenden Pfeile geben an, unter welchen Bedingungen von den anderen
Zuständen
zum Zustand S0 übergegangen
wird. Ein derartiger Übergang
erfolgt vom Zustand S1 aus, wenn innerhalb einer Taktperiode keine Änderung
in den Flankensignalen E1, E2 auftritt. Vom Zustand S2 wird zum
Zustand S0 verzweigt, wenn innerhalb einer Taktperiode eine Änderung
nur im Flankensignal E1 auftritt. Von Zustand S3 wird zu Zustand
S0 übergegangen,
wenn innerhalb einer Taktperiode nur im Flankensignal E2 ein Übergang
stattfindet. Ein Übergang
vom Zustand S4 zum Zustand S0 findet statt, wenn innerhalb einer Taktperiode
nur eine Änderung
des Flankensignals E1 erfolgt. Von Zustand S5 erfolgt ein Übergang
zu Zustand S0, wenn eine Änderung
nur im Flankensignal E2, nicht aber im Flankensignal E1 auftritt.
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Im
Zustand S1 wird pro Takt zunächst
ein Phasendifferenzsignal φ ausgegeben.
Es wird gemäß der Formel φ = t1 + TA – t2 bestimmt, wobei t1,
t2 und TA die in
einem oder mehreren der vorhergehenden Takte bestimmten Werte annehmen.
Anschließend
an die Ausgabe des Phasendifferenzsignals φ erfolgt ein Rücksetzen
von t1, t2 und TA auf den Wert 0. Dies ist durch die Angabe
des Buchstabens φ sowie
der Definitionen t1 := 0, t2 :=
0 und TA := 0 in dem den Zustand S1 repräsentierenden
Feld verdeutlicht. Wenn also der Zustand S1 vom Zustand S0 aus erreicht
würde,
so hat die akkumulierte Zeit TA den im Zustand
S0 gesetzten Wert TA = 0. Die Zeiten t1 und t2 haben in
diesem Fall Werte, die zu den entsprechenden Nulldurchgängen bestimmt
wurden, die auch den Wechsel in den Flankensignalen E1 und E2 bedingt
haben. Die vom Zustand S1 ausgehenden bzw. im Zustand S1 endenden Übergänge sind
durch mit Bedingungen versehene Pfeile, wie zum Zustand S0 beschrieben,
verdeutlicht.
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Im
Zustand S2 wird die akkumulierte Zeit TA nach
jedem Takt um die Taktzeit T erhöht.
Damit wird die weiter oben beschriebene Summe (m–n)*T der Takte, die zwischen
dem Auftreten des Flankensignals E1 und dem darauf folgenden Wechsel
im Flankensignal E2 liegen, gebildet. Die Zeit t2 wird
im Zustand S2 zu Null gesetzt, da bei korrekter Abfolge der Nulldurchgänge an den
Zustand S2 anschließend
ein Übergang
des Flankensignals E2 und somit eine neue Zeit t2 zu
erwarten ist. Tritt in einem Folgetakt ein Übergang lediglich im Flankensignal
E2 auf, so wird vom Zustand S2 zum Zustand S1 übergegangen. Tritt dagegen
ein Übergang
lediglich im Flankensignal E1 auf, so entspricht das einer nicht
korrekten Flankenfolge, es wird daher zum Zustand S0 übergegangen.
Die bis dahin akkumulierte Zeit TA und die
Zeiten t1 und t2 werden
in diesem Fall nicht weiter berücksichtigt.
Eine Besonderheit des Zustands S2 im Vergleich zu den Zuständen S0
und S1 ist, daß dann,
wenn innerhalb eines Taktes beide Flankensignale E1 und E2 ihren
Zustand wechseln, auch deren Abfolge oder Reihenfolge zur Bestimmung
des nächstfolgenden
Zustands in Betracht gezogen wird. Tritt der Wechsel im Flankensignal
E1 vor demjenigen im Flankensignal E2 auf, d.h. ist die Zeit t1 größer als
die Zeit t2, so liegt eine nicht korrekte Abfolge
vor, es wird zum Zustand S7 übergegangen. Tritt
dagegen der Übergang
im Flankensignal E2 vor demjenigen im Flankensignal E1 auf, also
ist t1 kleiner als t2 so
wird zu Zustand S4 verzweigt. Eine ähnliche Überprüfung der Reihenfolge des Auftretens der Übergänge in den
Flankensignalen E1 und E2, die im gleichen Takt auftreten, erfolgt
vom Zustand S3 aus. Bei einer nicht korrekten Abfolge, d.h. wenn der Übergang
im Flankensignal E2 vor demjenigen im Flankensignal E1 auftritt,
so wird zu Zustand S6 übergegangen,
bei umgekehrter Reihenfolge wird zum Zustand S5 verzweigt. Im Zustand
S3 wird mit jedem Takt die akkumulierte Zeit TA um
eine Taktzeit T vermindert, die Zeit t1 wird
zu Null gesetzt.
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Im
Zustand S4 wird das Phasendifferenzsignal φ entsprechend der Formel φ = t1 + TA – t2 ausgegeben, anschließend wird die akkumulierte
Zeit TA auf den Wert einer Taktzeit T gesetzt,
die Zeit t2 wird zu Null gesetzt. Auch vom
Zustand S4 ausgehend wird, bei Vorliegen eines Übergangs sowohl im Flankensignal
E1 als auch im Flankensignal E2 deren Abfolge berücksichtigt.
Tritt im folgenden Takt zunächst ein
Wechsel im Flankensignal E2 und dann im Flankensignal E1 auf, so
wird auch im nächsten
Takt der Zustand S4 beibehalten. Bei umgekehrter Reihenfolge wird
zum Zustand S3 übergegangen.
Entsprechendes gilt für
den Zustand S5, in dem bei korrekter Abfolge zunächst ein Wechsel im Flankensignal
E1 zu erwarten ist. Bei nicht korrekter Reihenfolge, wenn also zunächst ein
Wechsel im Flankensignal E2 auftritt, so wird entweder zum Zustand
S0 verzweigt, wenn innerhalb eines Taktes nur das Flankensignal E2
gewechselt hat. Wenn beide Flankensignale E2 und E1 gewechselt haben,
so wird zum Zustand S2 verzweigt.
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Nach
einer Variante der Erfindung enden, anders als in 5 dargestellt,
die von S4, S5 ausgehenden Pfeile mit der Bedingung, daß Flankensignal
E1 und Flankensignal E2 beide innerhalb eines Taktes wechseln, im
Zustand S0. Dabei wird der Annahme Rechnung getragen, daß bei einer
sehr kurzen zeitlichen Abfolge von Wechseln im Flankensignal, und
damit von Nulldurchgängen,
ein Fehler vorliegen muß,
die resultierenden Informationen also höchstwahrscheinlich fehlerhaft
sind und daher nicht ausgewertet werden sollten.
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Die
Zustände
S6 und S7 mit zugehörigen Übergängen werden
hier im einzelnen nicht näher beschrieben,
da sich dies aus den Angaben in der Figur sowie der oben angegebenen
Beschreibung der anderen Zustände
und Übergänge nachvollziehen läßt.
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Beim
Ausführungsbeispiel
gemäß Zustandsdiagramm
nach 5 wird zuverlässig
erkannt, ob unerlaubte Reihenfolgen von Flanken aufgetreten sind.
Im Fall eines falschen Startzustandes bleibt die Folge der Folgezustände jedoch
immer falsch. Dies wird durch die Einführung eines weiteren Eingangssignals
L1=L2, siehe auch 2, vermieden. Das Eingangssignal
gibt an, ob die Flankensignale E1, E2 im jeweiligen Vorzustand gleich
oder ungleich waren. In den Zuständen
S0 und S1 sollten die Werte der Flankensignale gleich sein, in den
Zuständen
S2 bis S7 sollten sie ungleich sein. Eine Verletzung dieser Regel
weist auf einen falschen Vorzustand hin. Da nicht eindeutig ist,
welcher Vorzustand richtig ist, ist gemäß dieser, in der Abbildung
nicht explizit eingezeichneten Variante, das Rücksetzen auf einen vorbestimmten
Folgezustand für
den Fehlerfall, hier auf Zustand S0, vorgesehen.
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6 zeigt
eine alternative Ausgestaltung zur Auswertung der Detektorsignale
A,B,C,D. Hier wird jedes der Detektorsignale A,B,C,D einzeln einem
Detektor 20A, 20B, 20C, 20D zugeführt, welcher entsprechend
den oben beschriebenen Detektoren 20, 20', ein Flankenpositionssignal
abgibt. Das Flankenpositionssignal enthält sowohl die Information über das
Auftreten einer Flanke, entsprechend dem Flankensignal E1, E2, als
auch die Information über dessen
zeitliche Lage, entsprechend den Zeiten t1,
t2. Die Flankenpositionssignale der Detektoren 20A, 20B werden
einem ersten korrigierenden Phasendifferenzdetektor 23' zugeführt, welcher
ein Phasendifferenzsignal φ' abgibt. Die Bestimmung
dieses Signals erfolgt beispielsweise wie oben beschrieben. Ein entsprechendes
Phasendifferenzsignal φ" wird vom Phasendifferenzdetektor 23" abgegeben,
der die Flankenpositionssignale der Detektoren 20C und 20D auswertet.
Obwohl bereits eines der Phasendifferenzsignale φ', φ" zur Bestimmung eines
Spurfehlersignals TE ausreicht, werden die beiden Signale gemäß 6 nochmals
verknüpft
und als Phasendifferenzsignal φ ausgegeben.
Die Verknüpfung
besteht im einfachsten Fall in einer Summenbildung.
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7 zeigt
einen Teil einer weiteren Variante eines erfindungsgemäßen Geräts in schematischer Darstellung.
Hierbei werden die Detektorsignale A,B,C,D jeweils einzeln Detektoren 20A, 20B, 20C, 20D zugeführt. Deren
Ausgangssignale, die Flankenpositionssignale, werden dabei einem
Vergleicher 24' zugeführt der
anhand einer geeigneten Auswertung der Zustände ein Phasendifferenzsignal φ bestimmt.
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Die
Erfindung betrifft also Spurhaltungssysteme in Abspielgeräten für DVD-Movie,
DVD-ROM, DVD-RW, DVD-R, CD, CD-ROM, CD-RW, CD-R und andere, sowie
entsprechende Aufzeichnungsgeräte. Oft
werden in den heutigen Abspielgeräten zur Spurhaltung gemäß der DPD-Methode
zur Ermittlung des zeitlichen Abstands der Flanken der Diagonalsummensignale
A+C und B+D ein konventioneller Phasendetektor eingesetzt. Dieser
Phasendetektor soll den Abstand zwischen zwei Flanken seiner beiden Eingangssignale
ermitteln. Er gibt beispielsweise an einem seiner zwei Ausgänge einen
Impuls aus, der der Zeitdifferenz zwischen den Flanken an seinen Eingängen entspricht.
Speziell bei der Verwendung eines Phasendetektors zur Spurhaltung
gemäß der DPD-Methode
kann es vorkommen, daß die
Eingangssignale A+C und B+D nicht paarweise wechseln. Ein üblicher
Phasendetektor kann dies nicht erkennen und gibt in solchen Fällen falsche
Pulslängen an
seinen Ausgängen
aus. Die Ausgabe solcher falscher Pulslängen wird gemäß der Erfindung
unterdrückt.
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Die
zeitlichen Abstände
der Flanken der beiden Diagonalsummensignale A+C, B+D sind ein Maß für die Spurabweichung
des Abtaststrahls 2. Wenn der Abtaststrahl 2 genau
die Spurmitte einer Informationsspur 6 erfaßt, haben
die Diagonalsummensignale A+C und B+D idealerweise die gleiche Form
bzw. Abfolge. Dies bedeutet, daß die
Signale A+C und B+D zur gleichen Zeit steigende bzw. fallende Flanken
haben. Das Ausgangssignal eines konventionellen Phasenkomparators
ist in diesem Fall Null.
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Falls
der Abtaststrahl 2 eine konstante, aber geringe Verschiebung
zur Spurmitte aufweist, so ist die Abfolge der Diagonalsummensignale
A+C und B+D noch gleich, aber die Flanken dieser Signale treten
nicht mehr gleichzeitig auf. Tritt beispielsweise die positive oder
die negative Flanke des Signals A+C vor derjenigen des Signals B+D
auf, so wird das Zeitintervall zwischen den Flanken als Phasendifferenzsignal φ durch den
Phasenkomparator ermittelt. Die Reihenfolge der Eingangsflanken
ist dabei im Vorzeichen des Werts des Phasendifferenzsignals φ sichtbar.
Der Phasenkomparator gibt also einen der Spurabweichung proportionalen
Wert für
das Phasendifferenzsignal φ aus,
wobei die Polarität
dieses Werts die Richtung der Spurabweichung angibt und der Betrag
die Entfernung aus der Spurmitte. Der Wert des Phasendifferenzsignals φ liegt als
Digitalwert vor, eine Darstellung oder Umrechnung in eine andere
Darstellung wie Zweierkomplement, Offset-Binary, oder ähnliche,
ist daher möglich.
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Auf
einem Aufzeichnungsträger 7 liegen
viele Informationsspuren 6 nebeneinander. Das Spurfehlersignal
TE ist daher beim Überqueren
mehrerer Spuren ein periodisches Signal. Bewegt sich beispielsweise
der Abtaststrahl 2 auf den Bereich zwischen zwei Spuren
zu, also von einer Spurmitte weg, so erhöht sich der Wert des Phasendifferenzsignals φ und damit
der Wert des Spurfehlersignals φ.
Dies geschieht so lange, wie der Abtaststrahl 2 die Informationsspur 6,
von der er sich wegbewegt, noch detektieren kann. Befindet sich
der Abtaststrahl 2 genau zwischen zwei Spuren, so ist die
Abfolge der Flanken der Diagonalsummensignale A+C und B+D nicht
sicher, da der Abtaststrahl 2 ein Gemisch von Signalen aus
zwei Spuren erfaßt.
Die Abfolge der Flanken erscheint hier eher zufällig und das resultierende
Spurfehlersignal TE geht auf kleine Werte zurück. Bewegt sich der Abtaststrahl 2 weiter
auf die nächste
Spur zu, so ist die Abfolge der von der nächsten Spur herrührenden
Flanken wieder definiert, und der Wert des Spurfehlersignals TE
zeigt die jetzt gültige
Spurabweichung.
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Wie
oben beschrieben, unterscheidet sich die Abfolge der Eingangssignale
von Spurmitte zum Bereich zwischen zwei Spuren dadurch, daß die Abfolge
der Flanken der Diagonalsummensignale A+C und B+D auf der Informationsspur 6 gleichmäßig ist und
nur eine der Spurabweichung proportionale Verschiebung zeigt. Zwischen
den Spuren jedoch ist die Abfolge der Diagonalsummensignale A+C
und B+D eher zufällig,
da der Abtaststrahl 6 hier ein Gemisch von Signalen aus
zwei Spuren erfaßt.
Es treten hier keine paarigen Flanken von der Diagonalsummensignale
A+C und B+D auf. Erfindungsgemäß werden Ausgabewerte
für das
Phasendifferenzsignal φ unterdrückt, die
von solchen falsch liegenden Flanken ausgehen würden. Das Zustandsdiagramm
gemäß 5 zeigt
beispielhaft, ob eine High-Low Folge eines Eingangssignals, beispielsweise
des Diagonalsummensignals A+C, ebenfalls in dem jeweils anderen
Signal, hier B+D, enthalten ist. Dabei darf die Reihenfolge maximal
einer Flanke des einen Signals zur Flanke im anderen Signal wechseln.
Wechseln mindestens zwei Flanken hintereinander ihre Reihenfolge
bezüglich
des jeweils anderen betrachteten Signals, so ist dies eine Verletzung
der erlaubten Reihenfolge und bewirkt, daß der ermittelte Wert des Phasendifferenzsignals φ nicht ausgegeben
wird.
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Ein
Fall wie oben beschrieben kann zusätzlich darauf hinweisen, daß sich der
Abtaststrahl 2 zwischen den Spuren befindet. Da die unerlaubten Reihenfolgen
zwischen den Spuren nicht grundsätzlich,
aber gehäuft
auftreten, wird hier eine Filterung mit Hilfe eines Zählers oder
anderer Techniken durchgeführt,
um dies sicher zu erkennen. Eine grundsätzliche Möglichkeit besteht darin, die
in einer Folge von n Flanken vorhandenen unerlaubten Flankenreihenfolgen
v statistisch auszuwerten und bei Unterschreiten eines vorbestimmten
Wertes u=n–v ein
Fehlerindikationssignal FI auszugeben, das den Bereich zwischen
den Spuren kennzeichnet. Fällt
der Anteil der gültigen
Sequenzen n–v
innerhalb der Gesamtanzahl n betrachteter Sequenzen unter einen vorbestimten
Wert u, so liegt ein Abtasten zwischen zwei Spuren vor. Desweiteren
kann das Fehlerindikationssignal FI auch zeigen, ob die Reihenfolge
der Flanken der Signale A+C und B+D wegen eines Kratzers oder einer
anderen Fehlerursache auf dem Aufzeichnungsträger 7 gestört ist.
Weitere Methoden, die eine statistische Auswertung der Anzahl von
ungültigen
Flanken erlauben, wie beispielsweise Auswertung pro Zeiteinheit
oder im Verhältnis
zu einer vorbestimmten Gesamtzahl von Flanken, liegen im Rahmen
der Erfindung. Auch weitere, von den Ausführungsbeispielen abweichende
Zustandsmaschinen oder in einem Programm realisierte Algorithmen zur
Erkennung unerlaubter Flankenfolgen und zur Unterdrückung der
Ausgabe des ermittelten Phasenwerts liegen im Rahmen der vorliegenden
Erfindung, wie auch eine auf andere Art und Weise erfolgende Auswertung
der Flankenfolgenverletzung.