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TECHNISCHES
GEBIET
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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein eine Kraftfahrzeugkarosseriestruktur
zum Verbessern der Fahrzeugaufprallsicherheit, und insbesondere
eine Sitzgurt-Vorspannvorrichtung,
die während eines
Fahrzeugaufpralls durch eine relative Verlagerung zwischen zwei
Teilen der Fahrzeugkarosserie angetrieben wird.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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In
den letzten Jahren sind mit dem Ziel, die Sicherheit von Fahrzeuginsassen
während
eines Fahrzeugaufpralls zu verbessern, verschiedene Fahrzeugkarosseriestrukturen
vorgeschlagen worden, indem der Verformungsmodus eines anderen Teils
der Fahrzeugkarosserie als der Passagierraum geeignet gesteuert
wird, derart, dass die Verzögerung
des Passagierraums des Fahrzeugs reduziert wird, und die Verformung
den Passagierraum nicht erreichen würde (japanische Patentoffenlegungsschrift
Nr. 07-101354 und andere).
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Während eines
Fahrzeugaufpralls steigt die Verzögerung eines Fahrzeuginsassen,
der auf einem Fahrzeugsitz durch ein Insassenrückhaltesystem, wie etwa einen
Sitzgurt, zurückgehalten
wird, nur dann scharf an, wenn die auf den Insassen wirkende Vorwärtsträgheitskraft
von dem Sitzgurt aufgenommen wird. Da es nicht möglich ist, die Tendenz des Sitzgurts,
als Feder zu wirken, zu eliminieren, bewegt sich der Fahrzeuginsasse
unter der Trägheitskraft nach
vorne, und die Verzögerung
des Fahrzeuginsassen erreicht den Spitzenwert, wenn die Dehnung des
Sitzgurts den Maximalwert erreicht. Je größer die Verlagerung des Fahrzeuginsassesn
unter der Trägheitskraft
ist, desto höher
wird der Spitzenwert des Fahrzeuginsassen, und man sagt, dass der
Spitzenwert der Fahrzeuginsassenbeschleunigung die durchschnittliche
Verzögerung
der Fahrzeugkarosserie überschreitet.
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Im
Hinblick darauf, die Verletzung des Fahrzeuginsassen während eines
Fahrzeugaufpralls zu minimieren, sollte die maximale Beschleunigung (Verzögerung)
des Fahrzeuginsassen reduziert werden. Die Fahrzeuginsassenverzögerung wird
durch den Wellenverlauf (den Zeitverlauf) der Fahrzeugkarosserieverzögerung bestimmt,
wenn der Fahrzeuginsasse durch den Sitzgurt integral mit der Fahrzeugkarosserie
gehalten wird. Wie in 9 gezeigt, sollte,
um die Fahrzeuginsassenverzögerung
(G1) zu minimieren, ein bevorzugter Wellenverlauf (G2) der Verzögerung der
Fahrzeugkarosserie (des Sitzes) bestehen aus einem Anfangsintervall
(a), das durch eine hohe Verzögerung
gekennzeichnet ist, einem Zwischenintervall (b), das durch eine
entgegengesetzte Verzögerung
gekennzeichnet ist, und einem Endintervall (c), das durch eine durchschnittliche
Verzögerung
gekennzeichnet ist.
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Um
einen solchen Wellenverlauf zu erreichen, sind in den mitanhängigen US-Patentanmeldungen
Nr. 09/377,366 (
US 6186574
B ) und 09/376,888 (
US
6193296 B ), beide am 18. August 1999, d.h. nach dem Prioritätsdatum
eingereicht, Vorschläge
gemacht worden, um eine relative Verzögerung und Beschleunigung auf
dem Fahrzeugsitz oder das den Fahrzeugsitz tragende Element in Bezug
auf den Hauptteil der Fahrzeugkarosserie auszuüben, so dass der Fahrzeuginsasse
ab einer frühen Stufe
eines Fahrzeugaufpralls eine Verzögerung erfahren kann, und die
maximale Fahrzeuginsassenverzögerung
reduziert werden kann, indem die auf den Fahrzeuginsassen wirkende
Trägheitskraft über eine
längere
Zeitdauer verteilt wird. Ähnliche
Vorschläge
sind in zusätzlichen
mitanhängigen
Patentanmeldungen gemacht worden. Dies kann entweder erreicht werden
durch die Verwendung eines Antriebsaktuators oder allein durch die
gesteuerte Verformung der verschiedenen Elemente der Fahrzeugkarosserie,
einschließlich
jener des G-Steuerelements.
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Wenn
in einer solchen Anordnung eine übermäßige Lose
in dem Sitzgurt vorliegt, besteht, obwohl der Insassensitz einem
relativ kontrollierten Verzögerungszeitverlauf
unterliegen kann, die Tendenz, dass die Unfähigkeit, den Insassen auf dem
Sitz richtig zurückzuhalten,
eine Verzögerung
in dem Verzögerungszeitverlauf
für den
Insassen hervorruft, was zu einem relativ starken Anstieg in dem
Verzögerungspegel
führt,
wenn der Sitzgurt letztendlich wirksam wird, den Insassen zurückzuhalten.
In anderen Worten ist es, damit eine solche Anordnung wirksam ist,
wesentlich, ein geeignetes Sitzgurtvorspannsystem bereitzustellen,
so dass der Insasse ab einer frühen
Phase eines Aufpralls wirksam auf dem Insassensitz zurückgehalten
werden kann.
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Wenn
ein G-Steuerelement in einer Fahrzeugkarosserie verwendet wird,
verformt sich die Fahrzeugkarosserie nicht nur in kontrollierter
Weise, sondern es tritt auch eine kontrollierte relative Verlagerung
auf, insbesondere zwischen dem G-Steuerelement und dem Rest der
Fahrzeugkarosserie. Eine solche Verlagerung kann zweckdienlich als
Antriebsquelle für
eine Sitzgurtvorspannvorrichtung verwendet werden. Dies kann erreicht
werden, indem zumindest einer der Ankerpunkte des Sitzgurts in einem Teil
der Fahrzeugkarosserie vorgesehen wird, der nicht Teil des G-Steuerelements
ist.
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Dies
könnte
jedoch einen Nachteil hervorrufen, weil sich die Position des Ankerpunkts
signifikant ändern
könnte,
wenn die Position des Insassensitzes in der Längsrichtung eingestellt wird,
um den Unterschied im Bau des Insassen aufzunehmen und den Komfort
des Insassen sicherzustellen. Wenn zum Beispiel der Ankerpunkt im
Hinterende der Sitzschiene vorgesehen wird, um die Funktion des
Rückhaltesystems über den
gesamten Bereich der Sitzschiebebewegung sicherzustellen, treten
einige Probleme auf, wenn der Sitz an der vordersten Position angeordnet
ist, weil der Ankerpunkt so weit von dem Fahrzeuginsassen entfernt
ist, dass der Fahrzeuginsasse gewisse Schwierigkeiten hat, den Ankerpunkt
zu erreichen, der aus einem Schloss bestehen könnte, das mit einer Klinkenvorrichtung
versehen ist, die manuell betätigt
werden muss.
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Die
US 5 518 271 A offenbart
eine Sitzgurtvorspannvorrichtung gemäß dem Oberbegriff von Anspruch
1. Dort ist das G-Steuerelement aus einem Batteriepack gebildet,
das in der Fahrzeugkarosserie beweglich angebracht ist.
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KURZE ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Im
Hinblick auf diese Erkenntnisse durch die Erfinder ist es primäre Aufgabe
der vorliegenden Erfindung, eine Sitzvorspannvorrichtung anzugeben, die
keinerlei Antriebsquelle benötigt.
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Eine
zweite Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Sitzvorspannvorrichtung
anzugeben, welche die Leistung einer G-Steuer-Fahrzeugkarosserie
verbessert und die den Spitzenwert der Verzögerung für den Fahrzeuginsassen während eines
Fahrzeugaufpralls minimiert.
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Eine
dritte Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Sitzvorspannvorrichtung
anzugeben, die eine relative Verlagerung zwischen zwei Teilen der
Fahrzeugkarosserie nutzt, aber die Längseinstellung des Sitzes erlaubt,
ohne eine Unbequemlichkeit hervorzurufen.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung können diese
Aufgaben gelöst
werden, indem eine Sitzgurt-Vorspannvorrichtung für einen
Sitzgurt angegeben wird, der mit einer Mehrzahl von Ankerpunkten versehen
ist, die an unterschiedlichen Teilen einer Fahrzeugkarosserie angebracht
sind, worin die Fahrzeugkarosserie ein G-Steuerelement enthält, das sich
während
eines Fahrzeugaufpralls in einem vom restlichen Teil der Fahrzeugkarosserie
unterschiedlichen Muster bewegt; wobei zumindest einer der Ankerpunkte,
der typischerweise aus einem Sitzgurtschloss besteht, an dem G-Steuerelement über ein Kraftübertragungselement
angebracht ist, das dazu ausgelegt ist, während eines Fahrzeugaufpralls
den einen Ankerpunkt in einer Richtung zu bewegen, um eine Spannung
des Sitzgurts zu erhöhen,
wobei das G-Steuerelement aus einem Fahrzeugrahmenelement besteht,
das sich in einem vom restlichen Teil der Fahrzeugkarosserie unterschiedlichen
Muster verformt.
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Somit
kann die Sitzgurt-Vorspannvorrichtung in einfacher Weise erreicht
werden, ohne irgendeinen speziellen Antriebsaktuator zu benötigen. Gemäß einer
bevorzugten Ausführung
umfasst das Kraftübertragungselement
ein flexibles Element, wie etwa ein Kabelelement, dessen eines Ende
an dem G-Steuerelement angebracht ist, und ein Ankerpunktführungselement,
das den Ankerpunkt trägt
und an den das andere Ende des Kabelelements angebracht ist, wobei
das Ankerpunktführungselement
dazu ausgelegt ist, sich in einer Richtung zu bewegen, um eine Spannung
des Sitzgurts zu erhöhen.
Daher ist es möglich,
eine relative Verlagerung von Fahrzeugkarosserieteilen zu nutzen,
die von dem fraglichen Ankerpunkt signifikant entfernt sein können.
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Der
Ankerpunkt muss geführt
werden, um sich entlang einem vorgeschriebenen Weg zu bewegen, und
dies kann leicht erreicht werden, wenn das Ankerpunktführungselement
ein Armelement umfasst, das an einem Sitz schwenkbar gelagert ist
und an dessen freiem Ende der Ankerpunkt angebracht ist. Das Armelement
kann auch aus einem Scheibenelement bestehen. In diesem Fall kann
das Kabelelement um einen Bogensektor des Scheibenelements herumgelegt
werden, für
eine gewünschte
Bewegung des Ankerpunkts.
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Ein
Fahrzeugsitz muss normalerweise zur Längseinstellung ausgelegt sein,
und dies sollte sich mit der Vorspannvorrichtung der vorliegenden
Erfindung auch dann nicht stören,
wenn der Ankerpunkt mit dem Fahrzeugsitz integriert ist. Wenn das
Ankerpunktführungselement
aus einem Scheibenelement besteht, kann die Bewegung des Ankerpunkts,
die durch die Längseinstellung
des Fahrzeugsitzes hervorgerufen wird, minimiert werden, indem der
Weg des Kabelelements gesteuert wird, das aus dem Bogensektor des
Scheibenelements ausgegeben wird.
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Das
G-Steuerelement kann eine Anzahl unterschiedlicher Formen einnehmen,
ohne vom Prinzip der vorliegenden Erfindung abzuweichen. Zum Beispiel
kann das G-Steuerelement unter einer Bodenplatte angeordnet sein,
während
das Kabelelement an seinem einen Ende an dem G-Steuerelement angebracht
ist und durch eine in der Bodenplatte gebildete Öffnung hindurchläuft, um
an dem Ankerpunktführungselement
angebracht zu werden.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführung
der vorliegenden Erfindung ist der Sitz mit dem G-Steuerelement
verbunden und das Kabelelement ist zwischen dem Anker punktführungselement
und dem G-Steuerfahrzeugkarosserieelement angeschlossen, wobei ein
Kabelführungselement
in der Öffnung der
Bodenplatte vorgesehen und dazu ausgelegt ist, während eines Fahrzeugaufpralls
auf einen Zwischenteil des Kabelelements zu drücken. In diesem Fall kann eine
Sitzeinstellanordnung zwischen dem Sitz und dem G-Steuerelement
vorgesehen sein.
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Alternativ
kann der Sitz an der Bodenplatte angebracht sein, während das
Kabelelement zwischen dem Ankerpunktführungselement und dem G-Steuerfahrzeugkarosserieelement
angeschlossen ist, wobei ein Kabelführungselement in der Öffnung der
Bodenplatte vorgesehen und dazu ausgelegt ist, während eines Fahrzeugaufpralls
auf einen Zwischenteil des Kabelelements zu drücken. In diesem Fall kann eine
Sitzeinstellanordnung zwischen dem Sitz und dem Bodenplattenelement
vorgesehen sein.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Nun
wird die vorliegende Erfindung im Folgenden in Bezug auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben,
worin:
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1 ist eine vereinfachte
Seitenansicht einer Fahrzeugkarosserie, welche die vorliegende Erfindung
verkörpert;
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2 ist eine Ansicht entlang
Linie II–II
von 1;
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3 ist eine Explosionsperspektivansicht der
Bodenplatte und des G-Steuerrahmens
der Fahrzeugkarosserie;
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4 ist eine vergrößerte Seitenansicht
der Fahrzeugkarosserie;
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5 ist eine Ansicht ähnlich 2 mit Darstellung der zweiten
Ausführung
der vorliegenden Erfindung;
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6 ist eine Ansicht ähnlich 3 mit Darstellung der zweiten
Ausführung der
vorliegenden Erfindung;
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7 ist eine Ansicht ähnlich 4 mit Darstellung der zweiten
Ausführung
der vorliegenden Erfindung;
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8 ist eine Ansicht ähnlich 4 mit Darstellung der dritten
Ausführung
der vorliegenden Erfindung; und
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9 ist eine Grafik mit Darstellung
eines gewünschten
Verzögerungsmusters
des Sitzes und des Fahrzeuginsassen während eines Fahrzeugaufpralls.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGEN
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1 zeigt die allgemeine Struktur
eines Fahrzeugs, das die vorliegende Erfindung enthält. Um den
Fahrzeuginsassen 2 in Bezug auf einen Sitz 1 zurückzuhalten,
ist der Sitz 1 mit einem Sitzgurt 3 ausgestattet.
Der Sitz 1 ist auf einem Sitzrahmen 1a fest angebracht,
und der Sitzrahmen 1a ist wiederum auf einem Sitzbasisrahmen 6 über eine
Sitzschienenanordnung 5 angebracht, wie in der Schnittansicht von 2 entlang Linie II–II von 1 gezeigt, so dass der Sitz 1 in
der Längsrichtung
in Bezug auf den Sitzbasisrahmen 6 beweglich sein kann.
Der Sitzbasisrahmen 6 ist wiederum auf einer Bodenplatte 4 angeordnet,
die einen integralen Teil der Fahrzeugkarosserie bildet, so dass
er in Bezug auf die Bodenplatte 4 bewegbar ist, wie nachfolgend
beschrieben.
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Ein
Seitenschweller 7 mit rechteckigem Querschnitt ist fest
an jeder Seite der Bodenplatte 4 angebracht, und ein Bodenrahmen 8 mit
U-förmigem Querschnitt
ist an der Unterseite der Bodenplatte 4 fest angebracht,
so dass er sich in der Längsrichtung unter
jedem Sitz 1 erstreckt. Diese Elemente verstärken die
Bodenplatte 4, die allgemein eine ebene Konfiguration hat.
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Ein
G-Steuerrahmen 9, der als Leiterrahmen ausgebildet ist,
ist unter dem Mittelteil der Bodenplatte 4 angebracht.
In Bezug auf 3 umfasst
der G-Steuerrah men 9 ein Paar von Längsrahmenelementen 9a,
die sich in der Längsrichtung
der Fahrzeugkarosserie an jeder Seite davon erstrecken, sowie eine
vordere Querstange 9b, einen mittleren Querrahmen 9c und
eine hintere Querstange 9d, die sich quer zu den Längsrahmenelementen 9a erstrecken.
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Das
Vorderende der Bodenplatte 4 ist integral mit einer Spritzwand 11 verbunden,
die zum Vorderende der Fahrzeugkarosserie hin schräg ansteigt, und
mit einem Paar von Seitenrahmen 12, die sich in Richtung
nach vorn nebeneinander von dem Bodenrahmen 8 über die
Spritzwand 11 hinaus erstrecken.
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Wie
in den 2 und 3 gezeigt, ist der G-Steuerrahmen 9 integral
mit einem Paar von Kopplungselementen 10 versehen, die
von der Oberseite davon nach oben vorstehen und die jeweils eine Öffnung 4b durchsetzen,
die in der Bodenplatte 4 vorgesehen ist, zum Eingriff mit
dem entsprechenden Sitzbasisrahmen 6. Somit ist der Sitzbasisrahmen 6,
zusammen mit dem Sitz 1 und dem Sitzrahmen 1a,
integral an dem G-Steuerrahmen 9 angebracht, während die
Längsposition
des Sitzes 1 in Bezug auf den Sitzbasisrahmen über die
Sitzschienenanordnung 5 eingestellt werden kann.
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In
diesem Fahrzeug mit der oben beschriebenen Struktur beginnt während eines
Frontalaufpralls, nach der Verformung des vorderen Stoßfängers der
Karosserievorderteil zu kollabieren, und die Stoßlast wirkt sowohl auf die
Seitenrahmen 12 als auch den G-Steuerrahmen 9.
Aufgrund der unterschiedlichen Steifigkeit gegenüber der Stoßlast unterliegen die Seitenrahmen 12 zuerst
einer Kompressionsverformung, und der G-Steuerrahmen 9 unterliegt
anschließend
einer Kompressionsverformung. Somit wird der Aufprallstoß unmittelbar
auf den Fahrzeugsitz 1 über
den G-Steuerrahmen 9 ausgeübt, und der G-Steuerrahmen 9 unterliegt
anschließend einer
Vorwärtsbeschleunigung,
um einen übermäßigen Anstieg
in dem Verzögerungspegel
zu vermeiden, unter Verwendung einer Energiequelle oder einer gesteuerten
Verformung der Fahrzeugkarosserie, obwohl dies in den Zeichnungen
nicht gezeigt ist. 9 zeigt
den Zeitverlauf eines typischen Frontalaufpralls, der unter Verwendung
eines G-Steuerelements erreicht werden kann. Für eine detailliertere Beschreibung
der Fahrzeugkarosseriestruktur, welche ein G-Steuerelement enthält, sollten
auf die mitanhängigen
US-Patentanmeldungen Nr. 09/377,366 und 09/376,888 verwiesen werden,
die beide am 18. August 1999 eingereicht wurden, und zusätzliche
mitanhängige
Anmeldungen späterer
Datierungen.
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In
Bezug auf die 2 und 4 ist ein fächerförmiges Schiebenelement 14 an
einer Seite des Sitzbasisrahmens 6 durch einen Schwenkstift 13 schwenkbar
angebracht, so dass es in der vertikalen Richtung drehbar ist. Das
Sitzgurtschloss 15 ist an einem Teil des Scheibenelements 14 angebracht.
Eine Torsionsschraubenfeder 18 spannt das Scheibenelement 14 in
Richtung aufwärts
oder in der Gegenuhrzeigerrichtung, wie in 4 zu sehen. Somit wird einer der Ankerpunkte
des Sitzgurts, der in dieser Ausführung aus dem Sitzgurtschloss 15 besteht,
durch das Scheibenelement 14 entlang eines gekrümmten Wegs
weg und zu dem Fahrzeuginsassen hin geführt.
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Ein
Ende eines Kabels 16 ist an dem Scheibenelement 14 angebracht
und verläuft
um den Bogensektor 14a des Scheibenelements 14.
Das andere Ende des Kabels 16 erstreckt sich nach unten durch
eine Öffnung 4a,
die in der Bodenplatte 4 vorgesehen ist, und ist an der
hinteren Querstange 9d des G-Steuerrahmens 9 angebracht.
Eine Kabelführung 17 ist
an der Bodenplatte 4 angebracht, um zu erlauben, dass das
Kabel 16 entlang einem gekrümmten Weg geführt wird,
ohne eine ungewünschte
Abnutzung oder Belastung an dem Kabel 16 hervorzurufen.
In der dargestellten Ausführung
erstreckt sich das Kabel 16 von dem Scheibenelement 14 vertikal
nach unten und ist um die Kabelführung 17,
die an der hinteren Querstange 9d des G-Steuerrahmens 9 anzubringen
ist, herum nach hinten gebogen. Unter normalen Bedingungen wird
das Kabel 16 unter der Federkraft der Torsionsschraubenfeder 18 straff
gehalten.
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Weil
in der oben beschriebenen Fahrzeugstruktur in einer Anfangsphase
eines Frontalaufpralls der Seitenrahmen 12 (Bodenplatte 4)
einer Kompressionsverformung unterliegt, bevor dies der G-Steuerrahmen 9 tut,
wie zuvor erwähnt,
bewegen sich die Längsrahmenelemente 9a und
der Sitzbasisrahmen 6 in Bezug auf die Bodenplatte 4 nach
hinten, wie in 4 mit
dem Pfeil A angegeben. Im Ergebnis wird das Kabel 16, das
mit dem Längsrahmenelement 9a (der
hinteren Querstange 9d) verbunden ist, durch die Kabelführung 17 scharf
umgebogen, die sich zusammen mit der Bodenplatte 4 in Bezug
auf den Sitzbasisrahmen 6 und dem G-Steuerrahmen 9 nach
vorne bewegt. Im Ergebnis wird das Scheibenelement 14 in
der Gegenuhrzeigerrichtung gedreht, wie in 4 mit dem Pfeil C gezeigt, und dies bewirkt eine
Abwärts-
und Rückwärtsbewegung
des Sitzgurtschlosses 15, wie mit dem Pfeil B angegeben,
so dass eine zusätzliche
Spannung auf den Sitzgurt 3 ausgeübt wird, der mit dem Schloss 15 verbunden
ist. Dies bewirkt, dass der Fahrzeuginsasse 2 sicherer auf
dem Sitz 1 zurückgehalten
wird, um hierdurch zu verhindern, dass der Fahrzeuginsasse 2 nach
vorne geworfen wird. Dies ist vorteilhaft bei der Steuerung der
Verzögerung
des Fahrzeuginsassen und hilft dabei, den gewünschten Zweck des G-Steuerrahmens zu
erreichen.
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Normalerweise
muss ein Fahrzeugsitz mit einer Anordnung zum Einstellen der Längsposition
des Sitzes versehen sein, in Anpassung an den Bau des Fahrzeuginsassen.
Wenn jedoch irgendeiner der Ankerpunkte des Sitzgurts an einem stationären Teil
der Fahrzeugkarosserie nahe dem Sitz angebracht ist, würde die
Längseinstellung
des Sitzes bewirken, dass der Ankerpunkt, wie etwa das Sitzgurtschloss, seine
Position ändert,
so dass der Insasse gewisse Schwierigkeiten erfahren könnte, den
Ankerpunkt, wie etwa das Sitzgurtschloss, zu erreichen. Der Ankerpunkt
könnte
auch aus einem solchen bestehen, der der Schulter des Fahrzeuginsassen
benachbart ist und der zur vertikalen Einstellung ausgelegt sein könnte. Die
dargestellte Ausführung
ist dazu ausgestaltet, sich mit diesem Problem zu befassen.
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In
der dargestellten Ausführung
ist das Scheibenelement 14 an dem Sitzrahmen 1a angebracht,
der mit dem Sitz 1 integriert ist, so dass das an dem Scheibenelement 14 angebrachte
Schloss 15 eine feste Position relativ zu dem Sitz 1 beibehält, ohne
Rücksicht
auf die Längsbewegung
des Sitzes 1. In 4 sind
die Positionen des Schlosses 15, wenn der Sitz in der vordersten
und hintersten Position eingestellt ist, mit gestrichelten Linien
bzw. den Buchstaben F und R bezeichnet. Erwünscht ist, dass die Position
oder die Höhe
des Schlosses 15 relativ zu der Bodenplatte 4 nach
Wunsch festgelegt wird, ohne Rücksicht
auf die Längspo sition
des Sitzes.
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Wenn
der Sitz 1 in der vordersten Position ist, wie in 4 mit dem Pfeil F angegeben,
wird das Kabel 16 teilweise von dem Bogensektor 14a des schwenkbar
angebrachten Scheibenelements 14 abgewickelt, wie mit den
entsprechenden gestrichelten Linien angegeben. Wenn der Sitz in
der hintersten Position ist, wie in 4 mit
dem Pfeil R angegeben, könnte
sich das Scheibenelement 14 leicht neigen, wobei sich aber
die Höhe
des Schlosses in keinem signifikanten Ausmaß ändern würde. Weil sich die Höhe des Ankerpunktes 15 ohne
Rücksicht
auf die Position des Sitzes (des Sitzrahmens 1a) im Wesentlichen
nicht ändern
würde,
besteht kein Problem, den Sitzgurt 3 an dem Schloss 15 zu
verrasten, und das Befestigen und Lösen des Sitzgurts 3 kann
ohne Unbequemlichkeit durchgeführt
werden.
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Wenn
das Fahrzeug in ein Objekt prallt, kollabiert der Hauptteil der
Fahrzeugkarosserie einschließlich
der Bodenplatte 4, bevor der G-Steuerrahmen 9 dies
tut, so dass in einer frühen
Phase des Fahrzeugaufpralls sich die Bodenplatte 4 vor
dem G-Steuerrahmen 9 und dem Sitz 1 nach vorne
bewegt. In anderen Worten, die Kabelführung 17, die an der
Bodenplatte 4 angebracht ist, verlagert sich relativ zu
dem G-Steuerrahmen 9 und dem Sitz 1 nach vorn
und drückt
auf den Teil des Kabels 16, der sich zwischen dem Scheibenelement 14 und
dem G-Steuerrahmen 9 erstreckt, mit dem Ergebnis, dass das
Scheibenelement 14 in der Uhrzeigerrichtung gedreht wird,
wie mit den gestrichelten Linien D angegeben, und das Schloss 15 nach
unten gezogen wird. Somit erhöht
die relative Verlagerung zwischen dem G-Steuerrahmen 9 und
der Bodenplatte 4 die Spannung des Sitzgurts 3.
In anderen Worten bildet diese Anordnung die Funktion eines Sitzgurtvorspanners,
der durch eine relative Verlagerung zwischen zwei Teilen der Fahrzeugkarosserie,
wie etwa der Bodenplatte 4 und dem G-Steuerrahmen 9,
angetrieben wird.
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Wie
aus der vorstehenden Beschreibung für einen Fachmann leicht ersichtlich,
kann diese Anordnung auf eine beliebige Fahrzeugkarosserie angewendet
werden, die während
eines Fahrzeugaufpralls einer gewissen relativen Verlagerung zwischen zwei
Teilen der Fahrzeugkarosserie unterliegt.
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Die 5 bis 7 zeigen eine zweite Ausführung der
vorliegenden Erfindung, und die Teile, die jenen der vorherigen
Ausführung
entsprechen, sind mit den gleichen Zahlen bezeichnet. In dieser
Ausführung
sind der Sitz 1 und der Sitzrahmen 1a durch die Bodenplatte 4 über eine
Sitzschienenanordnung 5 abgestützt. Ein Unterrahmen 9 ist
unter der Bodenplatte 4 vorgesehen und dazu ausgelegt,
einem Kollabiermuster zu folgen, das sich vom Rest der Fahrzeugkarosserie
ein wenig unterscheidet.
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Wie
am besten in 7 gezeigt,
kann die Längsposition
des Sitzrahmens 1a relativ zu der Bodenplatte 4 eingestellt
werden, im Wesentlichen ohne die Höhe des Sitzschlosses 15 zu
verändern.
Wenn das Fahrzeug auf ein Objekt prallt, bleibt der Unterrahmen 9,
der relativ starr ist, in einer frühen Aufprallphase relativ intakt,
während
der restliche Teil der Fahrzeugkarosserie, insbesondere die Bodenplatte 4,
um ein signifikanteres Ausmaß kollabiert.
Weil der Sitzrahmen 1a an der Bodenplatte 4 über den
Sperrmechanismus der Sitzschienenanordnung fest angebracht ist,
die in den Zeichnungen nicht gezeigt ist, bleibt während des
Fahrzeugaufpralls der Sitz 1 zur Bodenplatte 4 im
Wesentlichen fest. Daher bewegt sich in der frühen Phase des Fahrzeugaufpralls
der Unterrahmen 9 relativ zur Bodenplatte 4 nach
hinten, wie mit dem Pfeil D angegeben, und die an der Bodenplatte 4 angebrachte
Kabelführung 17 drückt einen
Mittelteil des Kabels 16 zur Seite, um zu bewirken, dass
sich das Scheibenelement 14 in der Uhrzeigerrichtung dreht
und das Schloss 15 nach unten gezogen wird.
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In
Abhängigkeit
von der Fahrzeugkarosseriestruktur kann der Unterrahmen 9 dazu
ausgelegt sein, vor dem Restteil der Fahrzeugkarosserie zu kollabieren. 8 zeigt eine solche Anordnung,
und die Teile, die der vorherigen Ausführung entsprechen, sind mit
gleichen Zahlen bezeichnet. Diese Ausführung ist ähnlich der vorherigen Ausführung, und
der einzige Unterschied ist, dass sich bei einem Fahrzeugaufprall
der Unterrahmen 9 relativ zum restlichen Teil der Fahrzeugkarosserie
nach vorne bewegt, mit dem Pfeil E angegeben.
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Weil,
wie aus der vorstehenden Beschreibung ersichtlich, gemäß der vorliegenden Erfindung während eines
Fahrzeugaufpralls das Ankerpunktführungselement aufgrund der
relativen Verlagerung zwischen zwei Teilen der Fahrzeugkarosserie
bewegt wird, bewirkt diese Bewegung eine Verlagerung des Sitzgurtankerpunkts,
wie etwa eines Sitzgurtschlosses, in der Richtung zum Spannen des
Sitzgurts, so dass der Rückhalt
des Fahrzeuginsassen während
eines Fahrzeugaufpralls verbessert werden kann. Wenn das Kabel um
einen Bogensektor eines schwenkbar angebrachten Scheibenelements
herumläuft,
kann es von dem Bogensektor des schwenkbar angebrachten Elements
ausgegeben werden, wenn der Sitz zur Schiebepositionseinstellung
des Sitzes bewegt wird, wobei verhindert wird, dass sich das schwenkbar
angebrachte Scheibenelement um irgendein wesentliches Ausmaß dreht.
Somit kann der Ankerpunkt mit dem Sitz bewegt werden, und die Handhabung
des Sitzgurts am Ankerpunkt wird keineswegs unbequem.
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Obwohl
die vorliegende Erfindung im Hinblick auf bevorzugte Ausführungen
davon beschrieben worden ist, ist es für einen Fachmann offensichtlich,
dass verschiedene Änderungen
und Modifikationen möglich
sind, ohne vom Umfang der vorliegenden Erfindung abzuweichen, wie
in den beigefügten Ansprüchen ausgeführt ist.