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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich ihrem weitesten Aspekt auf das
Gebiet der Behandlung und Vorbeugung von Krankheiten und auf den
Kosmetikbereich, insbesondere die pharmazeutische und kosmetische
Verwendung von Serinproteinasen, die aus Fisch gewonnen werden.
Insbesondere werden hier pharmazeutisch oder kosmetisch aktive Zusammensetzungen,
die als aktiven Bestandteil Trypsin und/oder Chymotrypsin, die aus
dem atlantischen Kabeljau isoliert sind, und Serinproteinasen, die
mit solchen Enzymen in Verbindung stehen, bereitgestellt
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TECHNISCHER HINTERGRUND
DER ERFINDUNG UND STAND DER TECHNIK
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Die
U.S. Patentnummern 4.801.451 und 4.963.491 geben eine Mischung aus
Exo- und Endopeptidasen, die aus antarktischem Krill (Euphasia superba)
isoliert werden, und die Verwendung dieser Mischung als Reinigungslösung an.
Die U.S.-Patentnummer 4.801.451 gibt die Verwendung solcher Enzyme
zum Entfernen abgestorbener Haut oder Fremdpartikeln von Wunden
an. Der Internationale Patentantrag WO 85/04809 gibt die Verwendung
von Krill-Enzymen
als ein die Verdauung förderndes
Mittel an. EP-A1-0170115 gibt die Verwendung von Krill-Enzymen zum
Auflösen
von Blutgerinnseln an.
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Jedoch
beziehen sich sämtliche
dieser Referenzen auf unreine oder wenig charakterisierte Materialien.
Eine gereinigte Peptidase oder Mischung von gereinigten Peptidasen
ist wünschenswert,
um pharmazeutisch nutzbare Mittel bereitzustellen. Außerdem wurde
keine Angabe gefunden, bei der gereinigte Peptidasen oder eine Mischung
von gereinigten Peptidasen für
die Behandlung von Erkrankungen wie z. B. Arthritis, Gelenkentzündung, Bursitis,
Osteoarthritis, rheumatoide Arthritis, septische Arthritis, Phlebitis,
Ekzem, Ausschlag, Psoriasis oder Infektionskrankheiten nutzbar sind.
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Der
internationale Patentantrag WO 96/24371 gibt die Verwendung von
aus Krill gewonnenen multifunktionalen proteolytischen Enzymen und
eine Gruppe von aus Schalentieren und Fischen gewonnenen proteolytischen
Enzymen an, die eine grundsätzliche
strukturelle Ähnlichkeit
zu aus antarktischem Krill gewonnenen multifunktionalen Enzymen
aufweisen. Dieser Antrag bezieht sich ebenfalls auf Methoden der
Reinigung von multifunktionalen Enzymen und auf pharmazeutische,
kosmetische und andere Anwendungen multifunktionaler Enzyme.
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Grundsätzliche
strukturelle Ähnlichkeiten
aus antarktischem Krill gewonnener multifunktionaler Enzyme werden
in diesem Antrag als mindestens 70%ige Übereinstimmung mit den aus
Krill gewonnenen multifunktionalen Hydrolasen definiert. Aus Kabeljau
gewonnenes Trypsin und Chymotrypsin, wie hier angegeben, stimmt
in weniger als 70% mit den aus Krill gewonnenen multifunktionalen
Enzymen überein.
Außerdem
handelt es sich bei den aus Kabeljau gewonnenen Trypsinen und Chymotrypsinen
um keine multifunktionalen Enzyme. Ihre bekannteste Aktivität ist jeweils
die von Trypsin-Proteasen
und Chymotrypsin-Proteasen.
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Das
wichtigste Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung von
aus Kabeljau gewonnenen Trypsinen und Chymotrypsinen in pharmazeutischen
Zusammensetzungen oder Medikamenten für lokale und topische Anwendung
für die
Behandlung von inneren Erkrankungen und Störungen sowie für die kosmetische Verwendung
solcher Enzyme. Die topische Verwendung für die Behandlung lokaler innerer
Störungen,
ohne dass das Enzym in offene Wunden oder Schleimhautgewebe eindringen
muss, erwies sich als überraschend wirksam,
wie in den beiliegenden Beispielen beschrieben wird. Dies steht
im Gegensatz zu Lehrinhalten nach dem Stand der Technik für die verwandte
Verwendung von anderen Enzymen, wobei z.B. die multifunktionale Hydrolase
des Krill-Enzyms für
die Behandlung lokaler Schmerzen injiziert wird. Ein anderes Ziel
der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung von aus Kabeljau gewonnenen
Trypsinen und Chymotrypsinen für
die Anwendung in pharmazeutischen Zusammensetzungen oder Medikamenten
für den
Transport von anderen protein- oder nichtproteinaktiven Verbindungen
durch die Haut bei der lokalen und topischen Anwendung für die Behandlung
von inneren Krankheiten und Störungen.
Es wurde festgestellt, dass solche Serinproteinasen pharmazeutisch
ausgesprochen aktiv gegen eine Vielzahl von Krankheiten sind.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Dementsprechend
betrifft die vorliegende Erfindung in einem ersten Aspekt eine Fisch-Serinproteinase
für die
Verwendung als Medikament. In diesem Zusammenhang besonders nutzbare
Proteinasen einschließlich
Trypsinen und Chymotrypsinen, die aus Kabeljau, wie etwa dem Atlantischen
Kabeljau, gewonnen werden.
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In
einem weiteren Aspekt bezieht sich die Erfindung auf die Verwendung
von Fisch-Serinproteinasen bei der Herstellung eines Medikaments
für die
Behandlung und/oder Verhinderung einer Erkrankung bei einem Menschen
oder Tier. Erkrankungen oder Störungen,
welche behandelt oder verhindert werden können, schließen Schmerzen,
akute Entzündung,
chronische Entzündung,
Arthritis, Gelenkentzündungen,
Bursitis, Osteoarthritis, rheumatoide Arthritis, juvenile rheumatoide
Arthritis, septische Arthritis, Fibromyalgie, systemischen Lupus
erythematosus, Phlebitis, Tendinitis, Ausschlag, Psioriasis, Akne,
Ekzem, faziales seborrhoisches Ekzem, Ekzem der Hände, des
Gesichts oder des Halses, Vorhautinfektionen, Fußpilz, Fistelinfektionen, infizierte topische
Ulzera, Nabelinfektionen bei Neugeborenen, Falten, Narben, Keloiden
(Narbengeschwüre),
Beulen, Warzen und allergischen Juckreiz, Hämorrhoiden, Wunden, Wundinfektionen,
Brandwunden, eine Pilzinfektion und eine immunologische Erkrankung,
einschließlich
einer Autoimmunerkrankung ein.
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In
noch weiteren Aspekten sieht die Erfindung die Verwendung einer
Fisch-Serinproteinase
bei der Herstellung eines Medikaments zum Entfernen abgestorbener
oder sich ablösender
Haut von ansonsten gesunder Haut und die Verwendung von Fisch-Serinproteinase
bei der Herstellung eines Medikaments für die Behandlung und Verhinderung
einer Erkrankung, bei deren Entstehung eine Rezeptor-vermittelte
Bindung beteiligt ist, vor.
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In
noch weiteren Aspekten bezieht sich die Erfindung auf pharmazeutische
und kosmetische Zusammensetzungen, die als Bestandteil eine Fisch-Serinproteinase enthalten,
und auf eine Methode zur Behandlung und/oder Verhinderung einer
Erkrankung beim Menschen oder Tier, wobei die Methode die Verabreichung an
den genannten Menschen oder das genannte Tier einer pharmazeutisch
wirksamen Menge einer Fisch-Serinproteinase umfasst.
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Entsprechend
der Erfindung ist auch ein Verfahren für die Herstellung einer gereinigten
Zubereitung in kommerziellem Umfang von Kabeljau-Trypsin-Isoenzymen vorgesehen,
umfassend die Schritte der (i) Vorbereitung eines wässrigen
Extrakts von Kabeljau-Eingeweiden (ii), Unterziehung des wässrigen
Extrakt eines oder mehreren Chromatographie-Schritten, einschließlich eines
Schrittes der Affinitätschromatographie
unter Verwendung eines p-Aminobenzamidin-Liganden
und (iii) die Desorbierung und Eluierung der Trypsin-Bindung zum
p-Aminobenzamidin-Affinitätsliganden
und einer gereinigten Zubereitung in kommerziellem Umfang von Kabeljau-Trypsin.
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DETAILLIERTE
OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung sieht die Verwendung von aus Kabeljau gewonnenen
Trypsinen oder anderen verwandten Trypsinen oder Serinproteinasen,
wie Chynotrypsinen, die aus Tieren, insbesondere Wassertieren, wie
Fischen einschließlich
Kabeljau, gewonnenen werden, in einer Vielzahl von medizinischen
und kosmetischen Zusammenhängen
vor.
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Der
Begriff „Enzym" wird hier, wenn
nicht anderweitig angegeben, verwendet, um ein aktives Enzym zu
bezeichnen. Auch der Begriff „Trypsin
und andere verwandte Peptidasen" bezeichnet
hier Peptidasen vom Trypsin-Typ (EC 3.4.21.4) und alle Peptidasen
die 90 % oder mehr Sequenzübereinstimmung
mit den Trypsinen des atlantischen Kabeljaus aufweisen (Asgeirsson
et al. Eur. J. Biochem. 180:85–94,
1989; Gudmundsdottir et al., Eur. J. Biochem. 217:1091–1097, 1993).
Auch der Begriff „Chymotrypsin
und andere verwandte Peptidasen" bezeichnet
hier Peptidasen vom Chymotrypsin-Typ (EC 3.4.21.4) und alle Peptidasen
die 90 % oder mehr Sequenzübereinstimmung
mit den Chymotrypsinen A und B des atlantischen Kabeljaus aufweisen (Asgeirsson
und Bjarnason, Comp. Biochem. Physiol. 99B: 327-335-94. 1991; Gudmundsdottir
et al., Biochim et Biophys. Acta 1219:211-214, 1994).
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Insbesondere
die Enzyme, die entsprechend der Erfindung für die Behandlung von Schmerzen,
akuten oder chronischen Entzündungen,
Arthritis, Gelenkentzündungen,
Bursitis, Osteoarthritis, rheumatoide Arthritis, juvenile rheumatoide
Arthritis, septische Arthritis, Fibromyalgie, systemischen Lupus
eyrthematosus, Phlebitis, Ekzem, Ausschlag, Psoriasis, Akne, Wunden
und Candidiasis anwendbar sind. In anwendbaren Ausführungsbeispielen
werden Kabeljau-Trypsin oder Kabeljau-Chymotrypsin oder eine Mischung
dieser Enzyme in einer pharmazeutischen Zusammensetzung, die gereinigte
Peptidase oder eine Mischung aus gereinigter Peptidase und einpharmazeutisch
geeignetes Lösungs-
oder Trägermittel
enthält,
in erster Linie, aber nicht darauf beschränkt, Hydrogel, lokal oder topisch
auf die betroffene Stelle verabreicht.
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Außerdem sind
die Enzyme anwendbar für
die Behandlung von Virusinfektionen wie einer Herpesinfektion, von
Pilzen, Bakterien oder Parasiten verursachten Infektionen, einschließlich Colitis,
Ulkus, Hämorrhoiden,
Hornhautvernarbung, Zahnbelag und Immunstörungen einschließlich Autoimmunerkrankungen.
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Enzyme,
die strukturell den Kabeljau gewonnenen Trypsinen und Chymotrypsin-Enzymen ähneln, haben
die selbe Nutzbarkeit wie die Kabeljau-Enzyme.
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Besonders
sind diese Trypsin- und Chymotrypsin-Enzyme anwendbar für die Behandlung
von Arthritis, Gelenkentzündungen,
Bursitis, Osteoarthritis, rheumatoider Arthritis, juveniler rheumatoider
Arthritis, septischer Arthritis und Phlebitis. Bei solchen Behandlungen
werden die Trypsine oder Chymotrypsine oder eine Mischung beider
Enzyme in einer pharmazeutischen Zusammensetzung, die Trypsine oder
Chymotrypsine oder beide Enzyme und ein pharmazeutisch geeignetes
Lösungs-
oder Trägermittel
enthält,
in erster Linie, aber nicht darauf beschränkt, Hydrogel lokal oder topisch
auf die betroffene Stelle der Arthritis oder Entzündung verabreicht.
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Außerdem sind
die Enzyme anwendbar für
die Behandlung von Virusinfektionen wie Herpesinfektion, von Pilzen,
Bakterien oder Parasiten verursachten Infektionen, einschließlich Colitis,
Ulkus, Hämorrhoiden, Hornhautvernarbungen,
Zahnbelag, Akne, Wunden, Candidiasis und Immunstörungen einschließlich Autoimmunerkrankungen.
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Insbesondere
betrifft die Erfindung die medizinischen, pharmazeutischen und kosmetischen
Anwendungen von Trypsinen, die aus atlantischem Kabeljau oder anderen
Tieren gewonnen werden. Es gibt drei besonders wichtige Isoenzyme
von Trypsin in atlantischem Kabeljau, die gereinigt und charakterisiert
wurden. Sie wurden Trypsin I, II und III genannt (Asgeirsson et
al. Eur. J. Biochem. 180:85-94, 1989). Die Kabeljau-Trypsine haben
die Aminosäuresequenz
I-V -G-G- Y -Q/E-C-E/T -K/R-H-S-Q-A-H-QV -S-I-N, während die Säugetier-Trypsine
wie etwa Rindertrypsine die Aminosäuresequenz I-V-G-G-Y-T-C-G-A-N-T-V-P-Y-Q-V-S-L-N-S
aufweisen.
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Alle
drei Isoformen des Kabeljau-Trypsins haben eine ähnliche Molekularmasse von
ungefähr
24kDa.
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Die
Erfindung betrifft auch die medizinischen, pharmazeutischen und
kosmetischen Anwendungen von Chymotrypsinen, die aus atlantischem
Kabeljau oder anderen Tieren gewonnen werden. Es gibt drei besonders
wichtige Isoenzyme von Chymotrypsin in atlantischem Kabeljau, die
gereinigt und charakterisiert wurden.
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Sie
wurden als Chymotrypsin A und B bezeichnet (Asgeirsson und Bjarnason,
Comp. Biochem. Physiol. 996:327-335-94, 1991) Die Kabeljau-Chymotrypsine
haben die duale Aminosäuresequenz
einer ihrer aktiven Formen C-G-R/S-P-A-I-S/Q-P-V/Q-I/V-T-G-Y (A Kette) und I-V-N-G-E-E-A-V-P-H-S/T-W-S/P/Y-W-Q-V-S-LQ-D/Q (B Kette),
während
Säuretier-Chymotrypsine
wie etwa Rinder-Chymotrypsin
A die Aminosäuresequenzen
C-G-V-P-A-I-Q-P-V-L-S-G-L (A Kette) und I-V-N-G-E-E-A-V-P-G-S-W-P-W-Q-V-S-L-Q-D
(B Kette) aufweisen. Beide Isoformen des Kabeljau-Chymotrypsins
haben eine ähnliche
Molekularmasse von ungefähr
26 kDa.
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Kabeljau-Trypsine
und Chymotrypsine werden aus Kabeljau-Eingeweiden, außer Leber,
Milz und Rogen, isoliert und gereinigt. Die Erfinder haben die Methoden,
die oben beschrieben wurden, als anwendbar für die in kommerziellem Umfang
erfolgende Herstellung von Kabeljau-Trypsinen und Chymotrypsinen
erkannt. Die Enzyme werden durch wässrige Extraktion bei leichtem
Rühren
bei jedem Verhältnis
von Eingeweiden mit Wasser aus den ganzen oder zerkleinerten Eingeweiden
extrahiert, zu bevorzugen ist ein Verhältnis (w/w) von Innereien zu
Wasser zwischen 1:1 und 1:10. Nach der Abtrennung der rohen Extraktlösung und
der restlichen Innereien wird das Extrakt durch die Sedimentation
oder Filtration geklärt.
Die geklärte
Lösung
wird vorzugsweise durch Ultrafiltration und/oder optional Ionenaustausch
konzentriert und dann vorzugsweise mikrogefiltert, um eine echte
Lösung
mit geringer biologischer Belastung zu erhalten, die geeignet für Säulenchromatographie
mit gepackten Säulen
ist, die verschiedene Schritte umfassen kann. Anschließend wird
das Kabeljau-Trypsin durch Affinitätschromatographie, vorzugsweise
durch Aminobenzamidin-Affinitätschromatographie,
und Chymotrypsin durch Hydrophobe Interaktionschromatographie, vorzugsweise
durch Phenyl-Sepharose Chromatographie, gereinigt.
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Hier
bezieht sich die Herstellung in kommerziellem Umfang von Kabeljau-Trypsin und Chymotrypsinen auf
zuverlässige
und wirksame Verfahren, die die Herstellung von Partien in der Größenordnung
zwischen 1 und 10 g oder mehr, sowie 10 – 100 g oder mehr erlauben.
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Das
bevorzugte Anwendungsverfahren gereinigter Enzyme oder einer Mischung
gereinigter Enzyme erfolgt in einer Zubereitung aus Hydrogel und
Wasser mit 0–85%
(vol/vol) eines polyvalenten Alkohols (Polyol) wie etwa Glycerol.
Eine geeignete Konzentration von Trypsin-Aktivität liegt zwischen 0.1 bis 10.000
Enzymeinheiten [Aktivität)
für CBZ-Gly-Pro-Arg-pNA
(Carbobenzoxy Gly-Pro Arg-para Nitroanalid) pro 100 Milliliter der endgültigen Hydrogel-Zubereitung und die
angemessene Konzentration von Chymotrypsin-Aktivität liegt
zwischen 0.1 bis 10.000 Enzymeinheiten [Aktivität] für Succinyl-Ala-Ala-Pro-Phe-pNA pro 100
Milliliter der endgültigen
Hydrogel-Zubereitung.
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Die
Erfindung sieht auch eine pharmazeutische Zusammensetzung vor, die
Kabeljau-Trypsine und verwandte Peptidasen und ein pharmazeutisch
geeignetes Lösungs-
oder Trägermittel
beinhaltet.
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Die
Erfindung sieht weiterhin (a) Mittel vor, die für bestimmte Erkrankungen gedacht
sind, wobei wirkungsvolle Mengen von gereinigten Enzymen wie oben
und (b) Zusammensetzungen oder Substanzen für die Verwendung bei diesen
Verfahren verwendet werden, sowie (c) pharmazeutische Zusammensetzungen,
die wirkungsvolle Mengen von Enzymen für die Verwendung bei diesen
Verfahren enthalten und (d) Verwendungen von Enzymen oder Enzym-Zusammensetzungen
für die
Herstellung eines Medikaments für
die Verwendung bei solchen Verfahren.
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Die
Mittel sind für
die Behandlung oder vorbeugende Verhinderung einer Indikation, aus
der Gruppe bestehend aus Schmerzen, Entzündung, akute oder chronische
Entzündung,
Arthritis, Gelenkentzündungen, Bursitis,
Osteoarthritis, rheumatoide Arthritis, juvenile rheumatoide Arthritis,
septische Arthritis, Fibromyalgie, systemischen Lupus erythematosus
und Phlebitis bestimmt, wobei die Menge vorzugsweise einer wirksamen Menge
für die
Behandlung oder Verhinderung entspricht;
die Behandlung oder
vorbeugende Verhinderung von Hauterkrankungen wie z.B. Akne, Ausschlag,
Psoriasis oder Ekzem, einschließlich
fazialem seborrhoischem Ekzem oder Ekzem der Hände, des Gesichts, der Kopfhaut
oder des Halses, Hämorrhoiden
und ähnlichen
Erkrankungen, wobei vorzugsweise die Menge der Kabeljau-Trypsine
und der verwandten Peptidasen, die verabreicht werden, einer wirkungsvollen
Menge für
die Behandlung und Verhinderung von Hauterkrankungen entspricht;
die
Behandlung oder vorbeugende Verhinderung von Wundinfektionen und
die Abdauungsbehandlung von Wunden (Debridement) (durch Auftragen
auf die Wunde einer wirksamen Menge von Enzym für die Vermeidung einer mikrobiellen
Infektion oder durch die Verbesserung der Wundheilung durch Auftragen
einer wirksamen Menge von Enzym für die Bakterienhemmung), wenn
die Wunde behandelt wird soll diese im Wesentlichen frei von abgestorbenem
Gewebe sein, indem abgestorbene oder sich ablösende Haut von ansonsten gesunder
Haut entfernt wird, um das Aussehen der Haut zu verbessern, wobei
die Menge des verabreichten Enzyms vorzugsweise eine wirkungsvolle
Menge für
die Entfernung abgestorbener Haut darstellt;
die Behandlung
oder vorbeugende Verhinderung von Mukoviszidose, Krebs, z. B. durch
die Verabreichung einer wirkungsvollen Menge für die Tumorbehandlung oder
einer Menge von Enzym, die die Metastasenbildung verhindert oder
hemmt, Arteriosklerose, Asthma, septischer Schock, toxisches Schocksyndrom,
Gewebeadhäsionen
wie etwa Sehnenscheiden, abdominale, postoperatorische oder Gelenkadhäsionen,
Reperfusionsschaden, Malaria, Immunstörungen wie eine Autoimmunerkrankung,
Apoptose, Colitis und Enteritis, wie Morbus Chron, wobei die Menge
der verabreichten Kabeljau-Trypsine
und verwandten Peptidasen wirksam für die Behandlung und Verhinderung
dieser Erkrankungen ist;
die Behandlung oder vorbeugende Verhinderung
einer mikrobiellen Infektion, z.B. eine Virusinfektion wie eine Herpesvirusinfektion
(z.B. HSV-1, HSV-2, Herpes zoster oder genitaler Herpes), einer
HIV, Hepatitis, Influenza-, Coronavirus, Zytomegalie-Virus-, Rhinovirus-
oder Papillomavirusinfektion; einer Infektion, die eine Erkrankung
des Magendarmtraktes hervorruft, wie beispielsweise einen Ulcus
oder Durchfall, eine Pilzinfektion, wie beispielsweise eine systemische
Pilzinfektion, eine Pilzinfektion der Haut, des Mundes, der Vagina
oder des Ösophagus,
einschließlich
beispielsweise einer Hefepilzinfektion, einschließlich einer
Pilzinfektion der Nägel
und Candidainfektionen, mikrobiellen Infektionen des Auges, die
vorzugsweise mit okularer Verabreichung behandelt werden, Infektionen
durch Staphylococcus spp, Streptococcus spp., Klebsiella spp, Pseudomonas spp,
Neisseria gonorrhea, Haemophilus spp., Chlamydia spp. Syphilis und
Infektionen durch E.coli sowie bakterielle Infektionen, die einen
weichen Schanker verursachen, opportunistische Infektionen bei Patienten
mit einer Schwächung
des Immunsystems, wobei die verabreichte Menge des Kabeljau-Trypsins
eine wirksame Menge für
die Behandlung oder Verhinderung mikrobieller Infektionen darstellt
oder eine Hemmwirkung gegen Zelle-Zelle oder Zell-Virus-Adhäsion besitzt;
Entfernung
von Zahnbelag, wobei die Menge des verabreichten Enzyms vorzugsweise
eine für
die Entfernung von Zahnbelag wirkungsvolle Menge darstellt, und
Auflösung von
Blutgerinnseln, wobei die Menge des verabreichten Enzyms vorzugsweise
eine für
die Auflösung
von Blutgerinnseln wirkungsvolle Menge darstellt.
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Das
Verfahren besteht aus der Verabreichung einer Zusammensetzung, die
Kabeljau-Trypsine und/oder Chymotrypsine, wie oben beschrieben,
enthält.
Die Zusammensetzung der Erfindung kann auch dazu verwendet werden,
abgestorbene oder abweichende Zellen zu entfernen.
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Die
Erfindung sieht topische, kosmetische und medizinische Zusammensetzungen
vor, die aus gereinigtem Kabeljau-Trypsin, -Chymotrypsin oder anderen
verwandten Peptidasen, wie oben beschrieben, bestehen, und Gel,
Creme oder Zäpfchen-Zusammensetzungen.
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Die
Erfindung sieht ebenso (a) Mittel für die Behandlung und vorbeugende
Verhinderung von mit Zell-Zell oder Zell-Virus-Adhäsion assozierten Syndromen,
vor, das die Verabreichung einer für die Anti-Adhäsion wirkungsvollen
Menge von Kabeljau-Trypsinen oder Chymotrypsinen oder verwandten
Peptidasen zur Entfernung oder Deaktivierung eines Zell- oder Virus-Akzeptors
oder eines Rezeptor-Adhäsions-Bestandteils, der
an der Zelle-Zelle
oder Zelle-Virus-Adhäsion
beteiligt ist, vorsieht (b) Zusammensetzungen oder Substanzen für die Verwendung
bei solchen Verfahren, (c) pharmazeutische Zusammensetzungen, die
wirkungsvolle Mengen an Enzym für
die Verwendung bei solchen Verfahren enthalten und die (d) Verwendung
von Enzym-Zusammensetzungen für
die Herstellung eines Medikaments für die Verwendung bei solchen
Verfahren. Im Allgemeinen betrifft dieses Syndrom Entzündungen,
Arthritis, Gelenkentzündung,
Bursitis, Osteoarthritis, rheumatoide Arthritis, juvenile rheumatoide
Arthritis, septische Arthritis, Phlebitis, Ekzem, Ausschlag, Psoriasis,
Akne, Wunden, Candidiasis und Immunstörungen, einschließlich Autoimmunerkrankungen,
Schock, Tumormetastasen, Transplantabstoßung oder mikrobielle Infektionen.
Vorzugsweise (a) wird das Syndrom ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus mikrobieller Infektion, Immunstörung, Mukoviszidose, Arteriosklerose, Krebs,
Asthma, septischer Schock, toxisches Schocksyndrom, Konjunktivitis,
Reperfusionsschaden und -schmerzen, und (b) ein Zell-Oberflächenrezeptor,
in Verbindung mit einem Zelle-Zelle oder Zelle-Virus Adhäsionssyndrom,
ausgewählt
aus den folgenden, die Kabeljau-Trypsin gezeigt hat, spalten zu
können,
bestehend aus CD4, CD8, CD54 (ICAM-1), CD31, CD62L, CD102 (ICAM-2),
CD11 a/CD18, wird durch das verabreichte Enzym entfernt oder deaktiviert.
Vorzugsweise eine mikrobielle Infektion wird behandelt oder verhindert
und die mikrobielle Infektion ist Herpes, HIV, Hepatitis oder Papillomavirusinfektion,
eine Infektion, die Kolitis oder Durchfall auslöst, eine Candidainfektion,
wie etwa eine orale, vaginale oder ösophageale Candidainfektion, eine
Erkältung
oder Grippeinfektion, eine durch Staphylococcus, Streptococcus,
Klebsiella, Pseudomonas, Haemophilus oder E.Coli ausgelöste Infektion,
eine primäre
oder sekundäre
Infektion von Lepra, oder eine Infektion, die Konjunktivitis oder
Tuberkulose auslöst
In einem Ausführungsbeispiel
sieht die Erfindung ein Mittel für
die Hemmung oder vorbeugende Verhinderung der Übertragung eines pathogenen
mikrobiellen Organismus durch die Verabreichung von Kabeljau-Trypsin
oder Chymotrypsin-Enzymen vor. Vorzugsweise wird das Kabeljau-Trypsin
und/oder Chymotrypsin an dem Körperteil
angewendet, der den primären Übertragungsweg für den betreffenden
mikrobiellen Organismus darstellt. In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
wird ein Spray, eine Salbe oder Waschung auf eine Körperöffnung angewendet,
die bei sexueller Aktivität
beteiligt ist, um zum Beispiel die Übertragung von HIV oder Hepatitis
zu verhindern. In einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel
werden das Kabeljau-Trypsin oder verwandte Peptidasen auf die oberen
Atemwege, zum Beispiel durch Aerosol, angewendet um die Übertragung
eines normalen Erkältungsvirus,
wie etwa den Rhinovirus oder Coronavirus zu hemmen oder zu verhindern.
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Bei
einem Aspekt verringert das Verfahren der äußerlichen Behandlung eines
Gewebes, einer Körperflüssigkeit
oder Zellzusammensetzung zur Entfernung von Zell-Adhäsions-Komponenten,
die Immunabstoßung
des Gewebes, der Körperflüssigkeit
oder Zellzusammensetzung, die von einer Person in eine andere transplantiert
wird. Bei einem anderen Aspekt entfernen oder deaktivieren solche
Behandlungen die Zell-Adhäsions-Komponenten,
die auf dem behandelten Gewebe, der Körperflüssigkeit oder Zellzusammensetzung, die
von einer mikrobiellen Infektion betroffen ist, gefunden werden.
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Bei
der Behandlung oder vorbeugenden Verhinderung eines septischen Schocks
oder eines toxischen Schocksyndroms durch die Verabreichung von
Kabeljau-Trypsin oder verwandten Peptidasen schließen die angemessenen
Verabreichungswege die systemische Verabreichung ein. Bei vaginalen
Infektionen in Verbindung mit Schock können Vaginalspülungen,
Cremes, Gels oder Zäpfchen
als Verabreichungsart verwendet werden.
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Bei
der Behandlung oder vorbeugenden Verhinderung von Schmerzen, Entzündungen,
akuten oder chronischen Entzündungen,
Arthritis, Gelenkentzündungen,
Bursitis, Osteoarthritis, rheumatoider Arthritis, juveniler rheumatoider
Arthritis, septischer Arthritis, Fibromyalgie, systemischem Lupus
eyrthematosus, Phlebitis durch die Verabreichung von Kabeljau-Trypsin
oder verwandten Peptidasen, schließen angemessene Verabreichungswege
ohne Beschränkung
Cremes, Gels oder Zäpfchen,
insbesondere aber nicht ausschließlich Hydrogels, die Glycerol
oder andere Polyole enthalten, ein.
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Bei
der Behandlung oder vorbeugenden Verhinderung von Ausschlag, Psioriasis,
Akne, Ekzem, einschließlich
fazialem seborrhoisches Ekzem oder Ekzem der Hände, des Gesichts, der Kopfhaut
oder des Halses, Vorhautinfektionen, Fußpilz, Fistelinfektionen, infizierter
topischer Ulzera, Nabelinfektionen bei Neugeborenen, Falten, Narben,
Keloiden (Narbengeschwüre),
Furunkeln, Warzen und allergischem Juckreiz, Hämorrhoiden und ähnlichen
Wunden, Wundinfektionen, Brandwunden, zur Entfernung von abgestorbener
oder sich ablösender
Haut von ansonsten gesunder Haut, zur Verbesserung des Aussehens
der Haut, eine Pilzinfektion, wie beispielsweise eine systemische
Pilzinfektion, eine Pilzinfektion der Haut, des Mundes, der Vagina
oder des Ösophagus,
einschließlich
beispielsweise einer Hefepilzinfektion, einschließlich einer
Pilzinfektion der Nägel
und Candidainfektionen, sowie Immunstörungen einschließlich Autoimmunerkrankungen,
durch Verabreichung von Kabeljau-Trypsinen, Chymotrypsinen oder
mit diesen Enzymen verwandte Peptidasen, schließen angemessene Verabreichungswege
Cremes, Gels, Zäpfchen,
insbesondere aber nicht ausschließlich Hydrogels, die Glycerol
oder andere Polyole enthalten, ein.
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Dementsprechend
ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, eine Zusammensetzung für die Behandlung von
Schmerzen, akuter Entzündung,
chronischer Entzündung,
Arthritis, Gelenkentzündungen,
Bursitis, Osteoarthritis, rheumatoider Arthritis, juveniler rheumatoider
Arthritis, septischer Arthritis, Fibromyalgie, systemischem Lupus
erythematosus, Phlebitis, Ausschlag, Psioriasis, Akne, Ekzem, einschließlich faziales
seborrhoisches Ekzem oder Ekzem der Hände, des Gesichts, der Kopfhaut
oder des Halses, Vorhautinfektionen, Fußpilz, Fistelinfektionen, infizierter
topischer Ulzera, Nabelinfektionen bei Neugeborenen, Falten, Narben
und Keloiden (Narbengeschwüren),
Furunkeln, Warzen und allergischem Juckreiz, Hämorrhoiden und Ähnliches, Wunden,
Wundinfektionen, Brandwunden, die Entfernung abgestorbener oder
sich ablösender
Haut von ansonsten gesunder Haut, zur Verbesserung des Hautaussehens,
eine Pilzinfektion, wie beispielsweise eine systemische Pilzinfektion,
eine Pilzinfektion der Haut, des Mundes, der Vagina oder des Ösophagus,
einschließlich
beispielsweise einer Hefepilzinfektion, einschließlich einer
Pilzinfektion der Nägel
und Candidasuperinfektionen, sowie Immunstörungen einschließlich Autoimmunerkrankungen
vorzusehen. Ein anderes Ziel ist die Bereitstellung eines Verfahrens
für die
Zubereitung einer Zusammensetzung, die für die Behandlung der genannten
Erkrankungen verwendet wird. Ein drittes Ziel ist die Bereitstellung
einer Methode für
die Anwendung der genannten Zusammensetzung für die Behandlung der besagten
Erkrankungen, einschließlich
Dosierungsmengen für
die äußerliche
und topische Anwendung. Die Erfindung basiert daher auf Zusammensetzungen, die
Enzyme enthalten, bei denen vorher keine Enzyme verwendet wurden
oder ein besseres Enzym, wenn bereits Enzyme verwendet wurden.
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Die
oben genannten Ziele werden erreicht durch die Verwendung einer
Zusammensetzung, die eine wirkungsvolle Menge von Kabeljau-Trypsin
und/oder Chymotrypsin enthält,
welche in der Lage ist Schmerzen, Entzündungen, Arthritis, Schwellungen, Ödeme, Psoriasis,
Ekzeme, Dermatitis, Ausschlag und/oder andere Symptome der im einleitenden
Teil genannten Erkrankungen zu lindern. Die Kabeljau-Enzyme können mit
großem
Ertrag und auf relativ einfache Weise aus Kabeljau-Eingeweiden gewonnen
werden. Es wurde festgestellt, dass Kabeljau-Enzyme auf relativ
einfache Weise mit ausreichenden Erträgen in kommerziellem Umfang gereinigt
werden können.
Die gereinigten Kabeljau-Trypsine enthalten drei wichtige Isozyme
des Enzyms und Kabeljau-Chymotrypsin enthält zwei wichtige Isozyme. Ein
oder alle Isozyme können
für die
Zwecke dieser Erfindung verwendet werden.
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Es
steht nun fest, dass die Kabeljau-Trypsin und Chymotrypsin Enzyme
der Erfindung bestimmte Zelladhäsionsmoleküle, bakterielle
Enterotoxine, CD4, CD8, CD54 (1CAM-1), CD31, CD62L, CD102 (ICAM-2), CD11
a/CD18, TNF-alfa, IL-1 und MMP-9 wirkungsvoll entfernen oder deaktivieren,
ohne die Zellentwicklungsfähigkeit
anzugreifen.
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Es
wird angenommen, dass dieses Phänomen
der Abspaltung oder Deaktivierung von Zytokinen, Entzündungsmediatoren
und Matrixmetalloproteinasen zumindestens eine Teilerklärung für die Wirksamkeit
der Kabeljau-Trypsine und Chymotrypsine gegen viele, obwohl vielleicht
nicht alle, der Indikationen, gegen die Kabeljau-Trypsine und Chymotrypsine
wirksam sind, bietet. TNF-Alpha ist sowohl bei Arthritis, Psioriasis,
Krebs und Entzündungen
beteiligt (siehe Cytokines, Eds. Mire-Slui and Thrope, Academic
press,.1998, S 350).
-
Kabeljau-Trypsine
und Chymotrypsine erweisen sich in vielen Hinsichten als wirksamer
als andere gewöhnliche
Proteasen. Beim Vergleich einer Serie der 13 in dieser Hinsicht
aktivsten Proteasen in Bezug auf ihre Aktivität gegen 16 der vorher genannten
Zelladhäsionsmoleküle, bakteriellen
Enterotoxine, Zytokine, Entzündungsmediatoren
und MMPs, so wie ihre Empfindlichkeit auf Serum-Hemmung, haben sich
die Atlantischen Kabeljau-Trypsine und Chymotrypsine als die aktivsten
erwiesen. Die Proteasen erhielten 2 Punkte für hohe bis sehr hohe Aktivität, 1 Punkt
für niedrige
bis mäßige Aktivität und 0
Punkte für
sehr niedrige bis keine Aktivität
(gegenläufige
Punktzahlen für
Serum-Hemmungs-Aktivität
für die
Proteasen). Auf der Basis dieses Punktesystem erhielt das Trypsin
vom Atlantischen Kabeljau 30 Punkte und das Chymotrypsin vom Atlantischen
Kabeljau 29 Punkte, während
die bekannte multifunktionale Krill-Protease 16 Punkte erreichte.
Die Trypsin- und Chymotrypsin-Proteasen vom Rind haben sich in dieser
Hinsicht nicht bewährt.
Außerdem
sind Kabeljau-Trypsine und Chymotrypsine 2 bis 20-fach aktiver als
ihre Entsprechungen vom Rind, wenn gewöhnliche kleine chromogene Substrate
verwendet werden, um die Aktivität
zu vergleichen (Asgeirsson et al. Eur. J.Biochem. 180::85--94, 1989;
Asgeirsson und Bjarnason., Comp. Biochem. Physiol. 998:327-335-94,
1991)
-
Kabeljau-Eingeweide
sind brauchbare Quellen für
die Enzyme Kabeljau-Trypsin und Chymotrypsin der Erfindung. Die
Enzyme können
zum Beispiel wie oben beschrieben in kommerziellem Umfang aus gefrorenen
Kabeljau-Eingeweiden extrahiert werden. Die geklärte und konzentrierte Extraktlösung kann
optional durch Ionenaustausch-Chromatographie in kommerziellem Umfang
fraktioniert werden, vorzugsweise durch einen ersten Kationenaustausch-Chromatographie
Schritt gefolgt von einem Anionenaustausch-Chromatographie-Schritt,
um assoziierte Serinproteasen wie Elastase und Serincollagenase
zu binden und dadurch zu entfernen. In einem anschließenden letzten
Schritt wird das Kabeljau-Trypsin durch Affinitätschromatographie vorzugsweise
durch die Verwendung einer p-Aminobenzamidin-Affinitätschromatographie
und Chymotrypsin durch Hydrophobe Interaktionschromatographie, vorzugsweise
durch Anwendung einer Phenyl-Sepharose Chromatographie in kommerziellem
Umfang gereinigt.
-
Das
Kabeljau-Trypsin, das bei der Erfindung verwendet wird, kann von
der Affinitätsmatrix
durch den Einsatz von Bedingungen, die die Interaktion zwischen
den Enzymen und dem Affinitätsligand
destabilisieren wird, desorbiert werden.
-
Diese
Bedingungen umfassen einen hohen Salzwert gefolgt von niedrigerem
pH in vorzugsweise 30% oder mehr Glycerol. Der Eluent der Säule kann
in eine neutralisierte Pufferlösung
fließen,
um das Kabeljau-Trypsin nach dem Schritt der Säureelution zu stabilisieren
(Asgeirsson et al., Eur. J. Biochem. 180:85-94, 1989). Das Kabeljau-Chymotrypsin,
das bei der Erfindung verwendet wird, kann von der Phenyl-Sepharose-Säule durch
den Einsatz von Bedingungen, die die Interaktion zwischen den Enzymen
und dem Hydrophobieinteraktions--Ligand destabilisieren, gelöst werden.
Zu diesen Bedingungen ist ein hoher Glycerolgehalt in Wasser oder
Pufferlösung,
vorzugsweise 50 % oder mehr Glycerol in Wasser oder Pufferlösung (Asgeirsson and
Bjarnason, Comp. Biochem. Physiol. 998:327-335-94, 1991) zu zählen Durch
diese Verfahren können
Kabeljau-Trypsin und Chymotrypsin-Enzyme mit einem Reinheitsgrad
von mehr als 90 % isoliert werden. Die so erhaltene Fraktion des
Kabeljau-Trypsins
enthält
drei wichtige Formen oder Isozyme des Kabeljau-Trypsins wie durch
SDS-Elektrophorese, welche ein Band aufweist, isoelektrische Fokussierung,
die drei Bänder
aufweist, und Chromatofokussierung, welche drei Peaks aufweist,
die den drei Trypsin-Isoformen entsprechen, gezeigt wird (1).
Mindestens vier Isozyme des Trypsin IV werden zusätzlich in
die Trypsinfraktion eingeschlossen, wenn keine Anionenaustauschchromatographie
verwendet wird. Diese können
durch eine anschließende
Mono-Q oder DEAE-Anionenaustauschchromatographie
als Subfraktionen abgetrennt werden.
-
Die
Serinproteasen, die aus anderen Quellen als dem Atlantischem Kabeljau
stammen, können
mit isoliertem Trypsin aus Atlantischem Kabeljau hinsichtlich Molekulargewicht,
isolektrischem Punkt, Aminosäuresequenz,
Temperatur oder pH-Stabilität,
Temperatur oder pH-Maximum, proteolytische Eigenschaft und kinetische
Parameter oder für
andere Eigenschaften des Trypsins vom Atlantischem Kabeljau, verglichen
werden, wie in den Beispielen erläutert wird (Asgeirsson et al.,
Eur. J. Biochem. 180:85-94, 1989). Die Aktivität von Kabeljau-Trypsin kann
gemessen werden, indem Tyrosin-Arginin-Methylester (TAME) als Substrat
verwendet wird. Das isolierte Kabeljau-Trypsin aus der Reinigung über Affinitätssäulen (90–100 % Reinheit)
weist vorzugsweise eine spezifische Aktivität von mindestens 140 U/mg bei
25 °C und
einen pH-Wert von 8,1 auf. Die multifunktionale Krillhydrolase zeigt
verglichen dazu 60 U/mg. Die tryptische Aktivität kann auch durch die Verwendung
von Cbz-Gly-Pro-Arg-p-nitroanilide
(Cbz-GPR-pNA) als Substrat gemessen werden, wobei sich eine spezifische
Aktivität
von mindestens ca. 100 U/mg ergibt. Außerdem werden bei Verwendung
von Bz-Arg-pNA als Substrat für
Kabeljau-Trypsin I, II und III, jeweils verglichen mit 3 s–1mM-1
für Rinder-Trypsin,
katalytische Wirkungskonstanten (Kcat/Km) von 52.20 und 7 s–1mM–1 erreicht. Ähnliche
Unterschiede werden auch bei Kabeljau-Chymotrypsin und Rinder-Chymotrypsinen festgestellt
(Asgeirsson and Bjarnason, Comp. Biochem. Physiol. 998:327-335,
1991)
-
Das
Molekulargewicht von Kabeljau-Trypsin beträgt ungefähr 24kDa, wobei die isoelektrischen
Punkte für
Trypsin I, II und III jeweils 6.6., 6.2. und 5.5. betragen, und
damit einen Wert aufweisen, der sogar niedriger als bei Trypsin
IV-Isozymen liegt. Die Aminosäuresequenz
der Isozyme von Kabeljau-Trypsin kann durch die folgende Sequenz,
die eine Abweichung des Punktes aufgrund multipler Isoformen enthält, ausgedrückt werden:
-
-
Hierbei
steht X für
jede Aminosäure
oder Nichtaminosäure,
wobei Kabeljau-Trypsin
I einen Aminosäurerest
K in Position 9 besitzt, währen
die Trypsine II und III in dieser Position ein R aufweisen (Gudmundsdottir et
al. 1993 und unveröffentlichte
Unterlagen).
-
Im
Allgemeinen erweisen sich die Kabeljau-Trypsin-Isoenzyme als ausreichend
stabil, so dass mindestens ungefähr
50 % der TAME-Aktivität
nach der 18-stündigen Inkubation
bei 5°C
mit einem pH-Wert von 7.0 in einer Pufferlösung, die 10 mM Kalziumchlorid
enthält,
erhalten bleibt. Jedoch bleibt nach einer 18-stündigen
Inkubation bei 5°C
bei einem pH-Wert von 2.0 (2) nur ca.
10 % der Aktivität
erhalten.
-
Das
pH-Optimum der Kabeljau-Trypsine für TAME als Substrat liegt vorzugsweise
zwischen 7.0 und 8.7, wobei ein Wert von ungefähr 8.0 (3) zu bevorzugen
ist. Wird TAME als Substrat verwendet, dann ist der Km bei einem
pH-Wert von ungefähr
8.1 und einer Temperatur von 25 °C
beim Vorliegen von 10mM Kalziumchlorid vorzugsweise ungefähr 0.029
mM und 0.049 mM jeweils für
Kabeljau-Trypsin I, II und III. Vorzugsweise weist Kabeljau-Trypsin
ein Aktivitäts-Temperaturmaximum
für TAME
als Substrat zwischen 50 und 60 °C.
(4) auf.
-
Die
Kabeljau-Trypsine und Chymotrypsine der Erfindung werden topisch,
oral, rektal, vaginal, durch Instillation (zum Beispiel in den Urinaltrakt
oder in Fisteln), über
die Lungenwege, z. B. durch Aerosol, oder durch die Verabreichung
von Augentropfen, oder systemisch, wie parental , einschließlich zum
Beispiel intramuskulär,
subkutan, intraperitonal, intraarteriell oder intravenös verabreicht.
Die Kabeljau-Enzyme werden in Lösung
oder zusammen mit einem pharmazeutisch-geeigneten Trägermittel
oder Exipienten entsprechend standardmäßig pharmazeutischer Praxis
verabreicht. Für
die orale Verabreichung werden die Kabeljau-Enzyme in der Form von
Tabletten, Kapseln, Lutschtabletten, Kaugummi, Pastillen, Pulver,
Sirup, Elixier, wässrigen Lösungen und
Suspensionen und ähnlichem
verwendet. Für
parentale Verabreichung werden gewöhnlich sterile Lösungen der
Kabeljau-Enzyme zubereitet und die pH-Werte der Lösungen werden
entsprechend angepasst und gepuffert. Für die intravenöse Anwendung
sollte die Gesamtkonzentration der gelösten Substanz kontrolliert
werden, damit die Zubereitung isotonisch wird. Für die okulare Verabreichung
können
Salben oder tropfbare Flüssigkeiten,
die durch okulare Darreichungsmethoden, die im Fachgebiet als Applikatoren
oder Augentropfer bekannt sind, verabreicht werden, verwendet werden.
Für die
pulmonare Verabreichung können Verdünnungsmittel
und/ oder Trägermittel
ausgewählt
werden, die dazu geeignet sind, Aerosol zu bilden.
-
Für die topische
Verbreichung werden die Kabeljau-Trypsine in der Regel in einem
Hydrogel aufgetragen, das 0 – 85
% Glycerol enthält,
wie z.B. ca. 20 bis 30 % Glycerol und wenn möglich bis zu 85% Glycerol.
-
Für topische
Behandlungen liegt die angemessene Dosierungsmenge von Kabeljau-Trypsin
pro Anwendung zwischen 0.1 μg/cm2 und ca. 0.01 mg/cm2 (wobei
zum Beispiel ca. 0.01 mg/ml Enzymgel verwendet wird). Für systemische
Behandlungen werden die Dosierungen in der Regel gewählt, um
ein Serumniveau von Kabeljau-Trypsin zwischen ungefähr 0.1 mg/100
ml und ca. 100 mg/100ml zu erhalten, der Wert liegt vorzugsweise
zwischen ungefähr
0.05 mg/100ml und ca. 2.0 mg/100 ml. Bei einer Variante werden Größenwerte
von bevorzugten Mengen für
die systematische Verabreichung zwischen vorzugsweise 0.01 mg/kg
bis ungefähr 10mg/kg
verwendet, eher zu bevorzugen sind Größenwerte von ungefähr 1 mg/kg.
Für Behandlungen
des Vaginal- und Urinaltraktes werden in der Regel geeignete Lösungen für Spülung/Instillation
von Kabeljau-Trypsin Enzymen mit Konzentrationen von ungefähr 1 μg/ml bis
ungefähr
15 mg/ml eingesetzt, vorzugsweise zwischen ungefähr 100 μg/ml bis ugefähr 3mg/ml.
Für alle
Behandlungen wird die Enzymzusammensetzung in der Regel zwischen
1 bis ca. 10-mal täglich
angewendet, zu bevorzugen ist eine Anwendung zwischen 2 und 5-mal
täglich.
Diese Werte variieren natürlich
aufgrund einer Zahl von Faktoren, wie Art und Schwere der Krankheit,
das Alter, Gewicht und die Beschwerden des Patienten, wie durch
eine Person mit ausreichenden medizinischen Fachkenntnissen beurteilt
werden kann. Man glaubt, das im Wesentlichen höhere Dosen ohne grundsätzliche Nebenwirkungen
verwendet werden können.
-
Für Wundheilung
werden Kabeljau-Trypsine vorzugsweise öfter angewendet als nur zum
Zeitpunkt der ersten Wundversorgung. Vorzugsweise wird das Kabeljau-Trypsin
wenigstens immer beim Wechseln des Wundverbands angewendet. Die
Kabeljau-Trypsin Enzyme können
wenigstens jeden zweiten Tag, vorzugsweise jeden Tag oder einige
Male pro Tag verwendet werden. Bei dermatologischen Beschwerden,
wie Ekzem, Psoriasis und ähnliches,
wird das Kabeljau-Trypsin und/oder Chymotrypsin-Enzym-Hydrogel vorzugsweise
jeden Tag, noch besser zweimal täglich
angewendet. Bei akuten und chronischen Entzündungen, Arthritis, Gelenkentzündungen,
Bursitis, Osteoarthritis und ähnliches
werden Kabeljau-Trypsin-Enzyme vorzugsweise jeden Tag, noch besser
zweimal pro Tag angewendet.
-
Wie
in vielen der unten angegebenen klinischen Beispielen gezeigt wird,
ist das Kabeljau-Enzym-Hydrogel der Erfindung wirksam, um entzündliche
Beschwerden zu behandeln oder zu verhindern. Üblicherweise werden Entzündungen
innerhalb von 2 oder 3 Tagen ab dem Beginn der Behandlung auf vertretbare
Niveaus gemindert. Die Bespiele zeigen auch, dass die Enzyme wirksam
sind, um Schmerzen zu lindern. Schmerzlinderung wird oft innerhalb
von 20 min bis 2 Stunden ab dem Beginn der Behandlung berichtet.
Schmerzlinderung wird nicht von Gefühlsverlust in dem behandelten
Gewebe begleitet. Vollständigere
Schmerzlinderung, dergestalt, dass der Patient nur geringe Schmerzen
oder ein Spannungsgefühl
spürt,
wird oft innerhalb eines Tages ab Beginn der Behandlung wahrgenommen.
-
Im
Allgemeinen werden Kabeljau-Enzyme nach der Erfindung in einer wirksamen
Menge verabreicht. Eine wirksame Menge ist eine Menge, die wirksam
ist, entweder (1) die Symptome der Krankheit, die behandelt werden
soll, zu mindern, (2) eine pharmakologische Veränderung hervorzurufen, die
maßgeblich
ist, die Krankheit, die behandelt werden soll, zu behandeln, (3)
eine Infektion zu hemmen oder zu verhindern, oder die Neuinfektion
durch einen Infektionserreger, oder (4) das Auftreten einer Nicht-Infektionskrankheit
zu verhindern (zum Beispiel eine Krankheit, die durch die Blockierung
der Zelladhäsion
behandelt werden kann). Für die
Wundbehandlung schließt
bei einem Aspekt die wirksame Menge eine Menge ein, die wenn sie
regelmäßig angewendet
wird, das Auftreten einer Infektion verhindert.
-
Bei
einem anderen Aspekt für
die Wundheilung schließt
eine wirksame Menge eine Menge ein, die wirksam ist, die für die Wundheilung
benötigte
Durchschnittszeit zu verringern. Verschiedene Verfahren für die Bestimmung
der prozentualen Homologie der Proteine sind medizinisch bekannt.
Ein bevorzugtes Verfahren ist die Verwendung der Version 6.0. des
GAP-Computerprogramms
für die
Durchführung
des Sequenzvergleichs. Das Programm ist über die Genetics Computer Group
der University of Wisconsin erhältlich
und verwendet das Alignment-Verfahren von Needleman und Wunsch,
J. Mol. Biol. 48, 443 (1970) in der revidierten Fassung von Smith
und Waterman, Adv. Appl. Math., 2.482 (1981). Ein weiteres brauchbares
Verfahren verwendet das FASTA-Computerprogramm Die Erfindung wird
nun durch die folgenden nicht-einschränkenden Beispiele und Zeichnungen
weiter erläutert.
-
1 zeigt
einen Chromatofokussierung-Chromatograph der Fraktion vom Atlantischen
Kabeljau-Trypsins des Aminobenzamidin-Affinitätssäulen-Reinigungs-Schritts.
-
Die
aus der para-Aminobenzamidin-Säule
eluierte Fraktion wurde auf der Sephadex G-25 Säule gelgefiltert, in 25 mM
Monoethanolamin/Essigsäure
pH 9.4. mit einem Gehalt von 10mM Kalziumchlorid equilibriert und
anschließend
auf eine Säule
aus PBE-94 Ionenaustauschmaterial (Pharmacia) angewendet, die in der
selben Pufferlösung
equilibriert wurde. Die Säule
wurde dann mit Polybuffer 94 (mit Essigsäure auf den pH-Wert 5.5 eingestellt)
mit einem Gehalt von 10mM Kalziumchlorid eluiert. Die Aktivität für das TAME
-Substrat (gefüllte
Kreise), Absorptionsvermögen
bei 280 nm (leere Kreise) und pH (leere Rauten) wurde überprüft. Die
zuerst eluierte Fraktion wurde Trypsin I genannt, die zweite Fraktion
Trypsin II und die dritte Fraktion Trypsin III.
-
2 zeigt
die Wirkung von pH auf die Stabilität des durch para-Aminobenzamidin gereinigten
Trypsins des Atlantischen Kabeljaus, wie diese durch die verbleibende
TAME-Aktivität
nach der Inkubation bei verschiedenen pH-Werten und zwei verschiedenen
Zeiträumen
gemessen wurde. Die Proben des Atlantischen Kabeljau-Trypsins wurden
30 min (leere Kreise) und 18 Stunden (gefüllte Quadrate) bei 5 °C bei verschiedenen
pH-Werten inkubiert. Die verbleibende Aktivität für TAME als Substrat wurde anschließend bei
einem pH-Wert von 8.1 und einer Temperatur von 25 °C gemessen.
-
3 zeigt
die Abhängigkeit
des pH-Werts von der Aktivität
des Atlantischen Kabeljau-Trypsins, das mit para-Aminobenzamidin
gereinigt wurde, wie die Messung durch die Verwendung von TAME als
Substrat ergeben hat. Die mit einer abschließenden Konzentration von 0.1.
M verwendeten Pufferlösungen
waren Azetat (pH 3.0–5.9),
Hepes/HCl (pH 6.0–8.0)
und Glycinat (pH 8.3–9.0),
alle mit einem Gehalt von 10 mM Kalziumchlorid, und
-
4 zeigt
die Temperaturabhängigkeit
der Aktivität
von Atlantischem Kabeljau-Trypsin im Vergleich zur Aktivität von Rinder-Trypsin
gemessen durch Verwendung von TAME als Substrat. Die Enzyme wurden
in eine vorgeheizte, temperaturgeregelte Küvette gegeben und nach einer
kurzen Equilibrierungszeit wurde die Durchschnittsrate der Hydrolyse
während
der folgenden 3 min bestimmt.
-
BEISPIEL 1
-
Zubereitung
einer Mischung von Proteasen aus Kabeljau
-
Ungefähr 100 kg
gefrorener Kabeljau-Eingeweide wurden aufgetaut und zum vierfachen
Volumen von kaltem Trinkwasser in einen Extraktionstank gegeben,
der pH-Wert wird mittels einer Natriumhydroxidlösung (Natronlauge) auf 8 – 9 eingestellt.
Die Mischung wurde ca. 2–6
Stunden bei einer Temperatur zwischen 0 und 5 °C gerührt. Nach einer kurzen Zeitspanne
der einfachen Sedimentation (ungefähr 30 min) wurde der wässrige Extrakt
aus den zurückbleibenden
unlösbaren
Eingeweide mit einer Pumpe ausgespült und in einem Sedimentationsbehälter gesammelt.
Der wässrige
Extrakt verblieb ca. 24 bis 60 Stunden in dem gekühlten Sedimentationstank,
um zu sedimentieren. Der Supernatant wurde vom Supernatantbehälter in
einen Vorratsbehälter
umgefüllt
Der Supernatant war durch Ultrafiltration 10 bis 20fach konzentriert
und durch Diafiltration auf ein geeignetes Niveau der Ionenstärke bei
einer Leitfähigkeit
von weniger als 3mS/cm gebracht worden. Dadurch erhielt man ca.
10 – 15
Liter ultragefiltertes und diagefiltertes Proteinkonzentrat.
-
BEISPIEL 2
-
Reinigung von
Kabeljau-Trypsin aus konzentriertem Kabeljaueingeweide-Extrakt
-
Bei
Beispiel 1 erhielt man ca.10 Liter ultragefiltertes und diagefiltertes
Konzentrat und dieses wurde auf eine durchgängig kontinuierliche Serie
von ungefähr
1 Liter gepackter Chromatographiesäule angewendet, wobei die erste
einen schnell fließenden
CM Kationenaustauschharz (Pharmacia, Schweden), die zweite eine schnell
fließendes
DEAE -Anionenaustauschharz (Pharmacia, Schweden) und die dritte
einen p-Aminobenzamidin-Affinitätsligand
in Verbindung mit einem Sepharoseharz (Pharmacia, Schweden) enthielt.
Die Säulen wurden
durch ungefähr
10 Säulenvolumen
mit 25 mM Tris-Pufferlösung
mit dem PH-Wert 7.8 und einem Gehalt von 2.5 mM Kalziumchlorid (Puffer
A) vorequilibriert. Das Konzentrat wurde bei einer Flussrate von
ungefähr
100 ml pro Minute auf die Säulen
gepumpt. Nachdem die Aufbringung der konzentrierten Lösung auf
die Säulen
abgeschlossen war, wurde überschüssiges Material
aus dem durchgängigen
Säulensystem
mit ungefähr
8 Litern der Pufferlösung
A ausgewaschen.
-
Nach
dem Abschluss dieses Waschschrittes wurde die p-Aminobenzamidinaffinitätssäule von
den anderen Säulen
getrennt und mit ungefähr
5 Säulenvolumen
einer High-Salt-Lösung
aus 25 mM Tris-Pufferlösung mit
dem pH Wert 7,5 und einem Gehalt von 0,5 M NaCl und 2,5 mM Kalziumchlorid
gewaschen. Die Kabeljau-Trypsine wurden dann vom Affinitätsliganden
desorbiert und mit einer Säurelösung aus
25mM Essigsäure
mit einem pH-Wert von 3.2, einem Gehalt von 10 mM Kalziumchlorid
und 30 Glycerol aus der Säule
eluiert. Die Kabeljau-Trypsin-Fraktion wurde in einer neutralisierenden
Pufferlösung
aus 200 mM Tris mit dem pH-Wert 8,5 und einem Gehalt von 30 % Glycerol
gesammelt.
-
Die
gereinigte Kabeljau-Trypsin Zubereitung wurde durch eine SDS Page
Elektrophorese und FPLC Mono-Q-Chromatographie homogen und zeigte
die drei Trypsin-Isozym-Bänder
bei isoelektrischer Fokussierung. Die Enzymzubereitung verfügte über eine
spezifische Aktivität
von ungefähr
100 U/mg, wobei wie vorher beschrieben, ein Cbz-GPR-pNA als Substrat
verwendet wurde. Die gereinigte Zubereitung wurde durch einen 0,22
Mikronfilter filtersterilisiert und bei ca. – 20 °C gefroren gelagert.
-
BEISPIEL 3
-
Alternative
Reinigung von Kabeljau-Trypsin aus konzentriertem Kabeljaueingeweide-Extrakt
in kommerziellem Umfang
-
Ungefähr 10 Liter
ultrafiltriertes und diagefiltertes Konzentrat, das wie in Beispiel
1 erhalten wurde, wurde auf einen p-Aminobenzamidin-Affinitätsliganden,
der mit einem Sepharoseharz (Pharmacia Schweden) gekoppelt war,
angewendet.
-
Die
Säule wurde
mit ungefähr
10 Säulenvolumen
aus 25 mM Tris-Pufferlösung
mit dem PH-Wert 7.8 und einem Gehalt von 2.5 mM Kalziumchlorid (Puffer
A) vorequilibriert. Das Konzentrat wurde mit einer Flussrate von
ungefähr
100 ml pro Minute auf die Säulen
gepumpt. Nachdem die Aufbringung der konzentrierten Lösung auf
die Säule
abgeschlossen war, wurde überschüssiges Material
aus der Säule
mit ungefähr
8 Litern des Puffers A ausgespült.
-
Die
Affinitätssäule wurde
anschließend
mit ca. 5 Säulenvolumen
einer High-Salt-Lösung aus
25 mM Tris-Pufferlösung
mit einem pH Wert von 7,5 und einem Gehalt von 0,5 M NaCl und 2,5
mM Kalziumchlorid gewaschen. Die Kabeljau-Trypsine wurden dann mit
einer Säurelösung aus
25mM Essigsäure
mit einem pH-Wert von 3.2. und einem Gehalt von 10 mM Kalziumchlorid
und 30 % Glycerol vom Affinitätsliganden
desorbiert und aus der Säule
eluiert. Die Kabeljau-Trypsin-Fraktion wurde in einer neutralisierenden
Pufferlösung aus
200 ml Tris mit einem pH-Wert von 8,5 und einem Gehalt von 30 %
Glycerol gesammelt und enthielt annäherungsweise 5 – 6 g Trypsin.
-
Die
gereinigte Kabeljau-Trypsin Zubereitung wurde durch eine SDS-Page-Elektrophorese homogen und
zeigte die drei Trypsin-Isozym-Bänder
bei isoelektrischer Fokussierung. Eine kleinere Fraktion (<5%) konnte durch
anschließende
FPLC-Mono-Q-Chromatographie abgetrennt werden und wurde als mindestens vier
zusätzliche
Isozyme identifiziert; Trypsin IV a, IV b, IVc und Ivd. Die Enzymzubereitung
wies eine spezifische Aktivität
von ungefähr
100 U/mg auf, wobei, wie vorher beschrieben, ein Cbz-GPR-pNA als
Substrat verwendet wurde. Die gereinigte Zubereitung wurde durch
einen 0,22 Mikronfilter filtersterilisiert und bei ungefähr –20 °C gefroren
gelagert.
-
BEISPIEL 4
-
Zubereitung
einer Hydrogel-Zubereitung aus Kabeljau-Trypsin
-
Die
gereinigte Kabeljau-Trypsin-Zubereitung aus Beispiel 2 wurde mit
einem aus einem wässrigen
Gel mit 0,8% w/v Carbomer 940, 30% Glycerol und 0,08% Paraoxybenzoat
bestehenden Hydrokolloidgel vermischt. Die Kabeljau-Trypsin-Zubereitung wurde
in einem Verhältnis
von 1:1 mit dem Hydrogel vermischt, um so eine endgültige Konzentration
von einer Enzymeinheit pro mg (U/mg) der endgültigen Gel-Enzym-Mischung zu
ergeben (die Enzym-Hydrogel-Salbe), die Enzymeinheit wird dabei,
wie vorher beschrieben, durch die Verwendung von Cbz-GPR-pNA als
Substrat bestimmt. Auf diese Weise enthält die sich ergebende Hydrogelsalbe ungefähr 0,01
mg/ml oder 1 U/ml der Kabeljau-Trypsin-Enzyme,
0,4% Carbomer 940, 20 % Glycerol und 0,04 Paraoxybenzoat. Nachfolgend
wird diese Enzym-Hydrogelsalbe als Penzyme 100 bezeichnet.
-
BEISPIEL 5
-
Behandlung von Osteoarthritis
mit Penzyme 100
-
Siebzehn
Versuchpersonen mit Osteoarthritis, einige mit akuten oder sehr
schweren Symptomen, wurden mit der Enzym-Hydrogelsalbe (Penzyme
100) aus Beispiel 4 behandelt. Das Enzymgel wurde einmal oder zweimal
täglich
angewendet, immer einmal am Abend vor dem Schlafengehen und in vielen
Fällen
auch morgens. Ungefähr
5 Milliliter des Enzymgels wurden auf jede der betroffenen Bereiche,
wie jedes Knie, Hüfte
oder beide Hände
angewandt. Eine Anwendung größerer Mengen
waren in schweren Fällen
möglich.
Das Gel wurde ungefähr
10 bis 30 min, jeweils abhängig
von der angewendeten Menge sowie der zur Verfügung stehende Zeit und den
Belangen und Bedürfnissen
des Patienten trocknen gelassen. Die Trocknung kann durch die Verwendung
einer Glasvorrichtung, wie etwa einem Haartrockner, beschleunigt
werden. Alle diese Patienten nahmen ein Nachlassen der Symptome
innerhalb einer Woche wahr, bei den meisten trat die Linderung innerhalb von
2 bis 4 Tagen ein. Patient Nr. 71 war vor der Behandlung nicht in
der Lage Treppen zu gehen, nach der Behandlung bestand dieses Problem
nicht mehr. Diese Ergebnisse werden in der folgenden Tabelle 5.1.
zusammengefasst:
-
Tabelle
5.1. Behandlung von Osteoarthritis mit Penzyme 100
-
-
Einige
der Patienten (Nr. 19 und 21) konnten mit der Behandlung aufhören und
schienen eine dauerhafte oder langfristige Linderung der Krankheit
erfahren zu haben, aber die meisten halten ihre Symptome mit ständiger oder
in Abständen
erfolgender Anwendung von Penzyme 100 unter Kontrolle.
-
BEISPIEL 6
-
Behandlung von Patienten,
die unter Tendinitis leiden
-
Acht
Versuchpersonen mit Tendinits, darunter einige mit akuten oder sehr
schweren mit nächtlichen Schlafstörungen verbundenen
Symptomen wurden mit der Enzym-Hydrogelsalbe (Penzyme 100) aus Beispiel 4
behandelt. Das Enzymgel wurde einmal oder zweimal täglich topisch
auf den betroffenen Bereichen angewendet, und zwar jeweils ungefähr 5 – 10 Milliliter
auf jeden betroffenen Bereich, abhängig von der Größe des Bereichs.
Das Gel wurde jeweils abhängig
von der angewendeten Menge, der zur Verfügung stehenden Zeit und den
Belangen und Bedürfnissen
des Patienten, ungefähr
10 bis 30 min trocknen gelassen. All diese Patienten nahmen ein
Nachlassen der Symptome innerhalb zweier Wochen war, die meisten
innerhalb von 2 bis 3 Tagen, aber bei anderen, vor allem solchen
mit Ellbogen-Tendinitis (Tennisarm oder Golferarm) dauert ein Nachlassen
der Symptome länger.
Diese Ergebnisse werden in der folgenden Tabelle 6.1. zusammengefasst:
-
Tabelle
6.1. Behandlung von Patienten, die unter Tendinitis leiden
-
Alle
diese Patienten nahmen ein dauerhaftes Nachlassen der Beschwerden
wahr und haben mit der Behandlung aufgehört.
-
BEISPIEL 7
-
Behandlung von
Fibromyalgie
-
Zwei
Versuchpersonen mit schwerer Fibromyalgie wurden mit der Enzym-Hydrogelsalbe (Penzyme 100)
aus Beispiel 4 behandelt. Das Enzymgel wurde einmal oder zweimal
täglich
topisch auf den betroffenen Bereichen angewendet, und zwar ungefähr 5 – 10 Milliliter
auf jeden betroffenen Bereich, abhängig von der Größe des Bereichs.
Das Gel wurde jeweils abhängig
von der angewendeten Menge, der zur Verfügung stehenden Zeit und den
Belangen und Bedürfnissen
des Patienten. ungefähr
10 bis 30 min trocknen gelassen. Beide Patienten (Nr. 78 F-50 und
Nr. 92 F-53) nahmen ein Nachlassen der Beschwerden innerhalb von
drei Wochen wahr. Beide nutzen die Enzymgel-Behandlung, wenn die
Schmerzen erneut auftreten.
-
BEISPIEL 8
-
Behandlung rheumatoider
Arthritis
-
Fünf Versuchpersonen
mit rheumatoider Arthritis, darunter einige mit sehr schweren Symptomen,
wurden mit der Enzym-Hydrogelsalbe (Penzyme 100) aus Beispiel 4
behandelt. Das Enzymgel wurde topisch auf den betroffenen Bereichen
angewendet, in der Regel zumindest zweimal täglich mit ungefähr 3 – 5 Milliliter
auf jeden betroffenen Bereich, abhängig von der Größe des Bereichs.
Das Gel wurde jeweils abhängig
von der Dicke der anwendeten Gelschicht ungefähr 15 Minuten trocknen gelassen.
Die Trockenzeit kann durch die Verwendung einer Glasvorrichtung,
wie etwa einem Haartrockner, verkürzt werden. Alle fünf Patienten
nahmen innerhalb von fünf
Tagen ein Nachlassen der Symptome wahr. Diese Ergebnisse werden
in der folgenden Tabelle 8.1. zusammengefasst:
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Tabelle
8.1. Behandlung rheumatoider Arthritis
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Die
Patientin Nr. 61 konnte vor Beginn der Behandlung morgens nicht
ohne Hilfe aufstehen und sich anziehen, nach der Behandlung war
sie in der Lage dazu. Patient Nr. 94 hatte aufgrund einer Komplikation durch
Pleuraergüsse
beim Atmen Schmerzen in der Brust. Sie spürte 3 Tage nach Beginn der
Behandlung mit Penzyme 100 ein Nachlassen dieser Symptome. Alle
dieser Patienten konnten diese Symptome durch ständige und in Abständen erfolgender
Behandlung mit Enzymgel unter Kontrolle halten.
-
BEISPIEL 9
-
Behandlung von
Phlebitis
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Fünf Versuchspersonen
mit verschiedenen Formen von Phlebitis, wie Thrombophlebitis (oberflächliche
Venenentzündung),
Phlebothrombose (Tiefe Venenthrombose), chronischem postthrombotischen
Syndrom, Krampfadern, in allen Fällen
in den Waden, einige mit sehr schweren Symptomen, die Schmerzen
mit Schlafschwierigkeiten verursachen, wurden mit der Enzym-Hydrogel-Salbe (Penzyme
100) aus Beispiel 4 behandelt. Das Enzymgel wurde topisch auf die
Wade mindestens einmal täglich
aufgetragen, d.h. abends und in einigen Fällen auch morgens ungefähr 5 Milliliter
auf jede Wade. Das Gel wurde 15 Minuten trocknen gelassen. Alle
fünf Patienten
nahmen innerhalb von ein paar Wochen ein Nachlassen der Symptome
wahr. Diese Ergebnisse werden in der folgenden Tabelle 9,1. zusammengefasst:
-
Tabelle
9.1. Behandlung von Phlebitis
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Beim
Patienten Nr. 2 wurde ein chronisches postthrombotisches Syndrom
diagnostiziert. Die Patientin Nr. 68 kann nachts aufgrund der Schmerzen
nicht richtig schlafen, wenn sie das Gel nicht vor dem Schlafengehen
aufträgt.
Alle diese Patienten halten die Symptome durch ständige oder
in Abständen
erfolgender Behandlung mit Enzymgel unter Kontrolle.
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BEISPIEL 10
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Behandlung von Psoriasis
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Sechs
Patienten mit Psoriasis, darunter einige chronische Fälle mit
schweren Symptomen, wurden mit dem Enzym-Hydrogel aus Beispiel 4
behandelt, aber in den meisten dieser Fälle von Psoriasis wurde eine
mit Penzyme 200 bezeichnete Hydrogelzusammensetzung mit doppelter
Kabeljau-Trypsinkonzentration
oder 2 U/ml verwendet, weil mit Penzyme 100 (1 U/ml Kabejau-Trypsin)
ziemlich langsame und in einigen Fällen unsichere Ergebnisse erzielt
wurden. Die Patienten behaupteten bedeutende Verbesserungen bei
der Behandlung mit dem durch einen höheren Kabeljau-Trypsin Gehalt gekennzeichneten
Gel (Penzyme 200) verglichen mit dem Gel mit niedrigerem Trypsin-Gehalt
(Penzyme 100) wahrgenommen zu haben. Eine Kombination von Kabeljau-Trypsin
und Kabeljau-Chymotrypsin mit einer Konzentration von 1 U/ml jedes
Enzyms, bezeichnet als Penzyme 200-C, wurde ebenfalls getestet und
ergab ähnliche
positive Ergebnisse wie Penzyme 200. Das Enzymgel wurde ein bis
zweimal pro Tag angewendet, immer einmal am Abend vor dem Schlafengehen,
danach wurde das Enzymgel übernacht
auf der Haut belassen und in einigen Fällen erfolgte eine erneute
Anwendung morgens nach dem Baden oder Duschen und vor dem Anziehen.
Das Gel wird als dünne
Schicht oder Film aufgetragen und benötigt ca. 5 Minuten zum Trocknen.
Alle sechs Patienten nahmen innerhalb von zwei Wochen ein Nachlassen
der Symptome wahr. Die Behandlung wurde in einigen Fällen durch
konventionelle Selbsthilfeverfahren, wie Sonnenbaden oder UV-Licht-Behandlung
ergänzt;
Diese Ergebnisse werden in der folgenden Tabelle 10.1. zusammengefasst:
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Tabelle
10.1. Behandlung der Psoriasis
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Die
Patientin Nr. 3 litt seit ihrem 5. Lebensjahr an chronischer und
sehr schwerer Psoriasis. Sie hatte alle verfügbaren Behandlungsmethoden
mit nur eingeschränkten
Ergebnissen versucht. Die Behandlung mit Penzyme 200 hat ihr die
einzige langfristige Linderung der Symptome verschafft. Ihren Angaben
nach war das Nachlassen der Symptome nach ungefähr 4 Tagen wahrnehmbar und
eine vollständige
Linderung trat nach 2 bis 3 Behandlungswochen mit einer einmal täglich erfolgenden
Anwendung jeweils vor dem Schlafengehen ein.
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Der
Patient Nr. 69, der ebenfalls unter einer schweren chronischen Psoriasis
litt, hat ein dauerhaftes Verschwinden einiger der betroffenen Stellen
wahrgenommen. Alle diese Patienten halten die Symptome durch ständige oder
in Abständen
erfolgender Behandlung mit Enzymgel unter Kontrolle.
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BEISPIEL 11
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Behandlung von Akne und
Furunkeln
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Zwei
Versuchspersonen (Patienten Nr. 25, F-16 und Nr. 63, M-17), die
unter Akne litten, sowie eine, die unter Furunkeln litt (Nr. 64,
M-22), wurde mit der Trypsin-Hydrogel-Salbe aus Beispiel 4 behandelt
(Penzyme 100). Das Enzymgel wurde topisch auf dem betroffenen Bereich
(Gesicht) einmal täglich
angewendet, ungefähr
5 Milliliter bei jeder Anwendung. Das Gel wurde ungefähr 15 Minuten
trocknen gelassen und dann auf der Haut belassen. Alle drei Versuchspersonen
nahmen eine vollständige
Linderung der Symptome innerhalb von zwei Wochen war und verwendeten
die Enzymgel-Behandlung nur gelegentlich, wenn die Symptome sich wieder
zeigten, erneut.
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BEISPIEL 12
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Behandlung von Ekzem. Dermatitis
und anderen Hauterkrankungen
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Achtzehn
Patienten, die unter Ekzem, Dermatitis und verschiedenen anderen
Hauterkrankungen litten, wurden mit der Kabeljau-Trypsin Hydrogelsalbe
(Penzyme 100) aus Beispiel 4 behandelt. Das Enzymgel wurde einmal
täglich
normalerweise abends vor dem Schlafengehen angewendet (gelegentlich
zweimal). Das Gel wurde in einer dünnen Schicht oder einem Film
aufgetragen Die Trocknung erfolgte innerhalb ungefähr 5 – 10 Minuten.
Größere Mengen
konnten in schweren Fällen
angewendet werden. Die Trocknung kann durch die Verwendung einer
Glasvorrichtung, wie etwa einem Haartrockner, beschleunigt werden.
Alle diese Patienten nahmen ein Nachlassen der Symptome innerhalb
einer Woche war, die meisten innerhalb von 2 bis 4 Tagen. Diese
Ergebnisse werden in der folgenden Tabelle 12.1. zusammengefasst:
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Tabelle
12.1. Behandlung von Ekzem. Dermatitis und anderen Hauterkrankungen
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Einige
der Patienten (Nr. 40, 41, 48, 66, 50, 20, 46, 87, 97, 100) konnten
die Behandlung abbrechen und schienen eine dauerhafte oder langfristige
Linderung der Krankheit erfahren zu haben, aber die meisten halten
ihre Symptome mit ständiger
oder in Abständen
erfolgender Anwendung von Penzyme 100 unter Kontrolle.
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BEISPIEL 13
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Wundheilung
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Zwei
Versuchspersonen (Patienten Nr. 44, M-4 und 85, M-9) mit Verbrennungen
wurden mit der Kabeljau-Trypsin Hydrogelsalbe (Penzyme 100) aus
Beispiel 4 behandelt. Zwei weitere Patienten (Nr. 62, F-47 und 96,
M-70) wurden wegen schlechtheilenden postoperativen Wunden behandelt.
Das Enzymgel wurde mindestens zweimal täglich topisch auf die Wunden
aufgetragen und auf der betroffenen Stelle belassen. Alle vier Versuchspersonen
erlebten eine gute und komplikationsfreie Heilung ihrer Wunden innerhalb
von drei Wochen.
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BEISPIEL 14
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Behandlung mit Kabeljau-Chymotrypsin
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Für jedes
der Beispiele 5–13
wird das Trypsin Enzymhydrogel durch ein Kabeljau-Chymotrypsin Enzymhydrogel
oder Hydrogel, das eine Mischung von Kabeljau-Trypsin und Kabeljau-Chymotrypsin
enthält,
ersetzt.
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Abbildungen
S. 31 – 34
esterase
activity = Esteraseaktivität
fraction
number = Anzahl der Fraktionen
relative activity = Relative
Aktivität
Temperature
= Temperatur