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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich im Allgemeinen auf medizinische
Zusammensetzungen und auf Verfahren und spezifischer betrachtet
bezieht sie sich auf bestimmte Desinfektionszubereitungen/antimikrobielle
Zubereitungen und auf Verfahren zum Gebrauch solcher Zubereitungen
i) um Artikel oder Oberflächen
zu desinfizieren oder zu bewahren, ii) als ein topisches Antiseptikum
zum Auftragen auf Körperteile,
iii) um eine Narbenbildung zu verhindern oder von einer solchen
abzuhalten; iv) um dermatologische Krankheiten wie etwa Wunden,
Verbrennungen, Geschwüre,
Schuppenflechte, Ausschlag und andere Narben bildende Schädigungen
zu behandeln; und v) um ophthalmologische Krankheiten zu behandeln
wie etwa ein trockenes Auge, zur Wundenbehandlung und zur Behandlung
von allergischen Bindehautentzündungen.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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A. Antimikrobielle Mittel
und Desinfektionsmittel/Antiseptische Mittel zur Desinfektion/Antiseptik
benutzte Mittel und Topische Behandlung von Wunden, Verbrennungen,
Abschürfungen
und Infektionen
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Der
Stand der Technik enthält
zahlreiche antimikrobielle Mittel, die angeblich anwendbar sein
sollen für
die Desinfektion verschiedener Artikel und/oder für eine topische
Anwendung auf ein lebendes Wesen für die Antiseptik und/oder für die Behandlung
dermaler Krankheiten (z.B. Wunden, Verbrennungen, Abschürfungen,
Infektionen), bei welchen es wünschenswert
ist, ein mikrobielles Wachstum zu verhindern oder abzuhalten, um
bei der Heilung zu helfen. Solche topische, antimikrobielle Mittel
enthalten eine Vielfalt aktiver, mikrobieller Ingredienzien wie
etwa Iod, Mercurochrom, Wasserstoffperoxid und Chlordioxid.
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i. Bisherige Zubereitungen
von Chlordioxid
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Chlorit,
ein Vorläuferprodukt
des Chlordioxids, ist dafür
bekannt, als ein Desinfektionsmittel für Trinkwasser und als ein Konservierungsmittel
von Lösungen
für die
Kontaktlinsenpflege benützt
werden zu können. Chlorit
weist jedoch nur eine schwache mikrobielle Aktivität innerhalb
eines Konzentrationsbereiches auf, welcher annehmbar und sicher
für eine
topische Auftragung auf die Haut ist (z.B. 50–1000 ppm). Somit ist Chlorit nicht
routinemäßig als
ein aktives, mikrobielles Ingrediens in Zubereitungen für topische
Auftragung auf die Haut verwendet worden.
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Angesichts
der beschränkten
Nützlichkeit
des Chlorits als ein antiseptisches oder topisches Mikrobizid sind
verschiedene Zusammensetzungen und Verfahren vorgeschlagen worden
für die
Aktivierung oder Erhöhung
der mikrobiellen Aktivität
von Chlorit. Beispiele solcher Zusammensetzungen und Verfahren zur
Aktivierung oder Erhöhung
der mikrobiellen Aktivität
von Chlorit sind beschrieben in den Patenten der Vereinigten Staaten
No. 4997616 (welches eine allgemeine Aktivierung beschreibt); 5279673
(welches eine Säureaktivierung
beschreibt) und 5246662 (welches eine Übergangsmetallaktivierung beschreibt).
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Chlordioxid
(ClO2) und "stabilisiertes Chlordioxid" sind dafür bekannt,
als Antiseptika nützlich
zu sein. Chemisch betrachtet ist Chlordioxid ein Oxidationsmittel,
welches eine hohe mikrobielle Aktivität aufweist. Chlordioxid wird
im Allgemeinen sogar gegenüber
dem gasförmigen
Chlor als überlegen
betrachtet für
bestimmte Anwendungen zur Wasserbehandlung, wo es dazu verwendet
wird, um Algen und anderes organisches Material zu beseitigen und/oder
um Gerüche
und Geschmacksempfindungen zu entfernen. Chlordioxid ist auch als
ein Mikrobizid wirksam für
die Entfernung von Bakterien, Viren und von mikrobiellen Sporen.
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Zusätzlich zu
seiner Verwendung als ein Mikrobizid ist Chlordioxid ein hoch reaktives,
nicht stabiles Radikal, welches als ein Oxidationsmittel in einer
Anzahl anderer chemischer und biochemischer Anwendungen verwendbar
ist. Zum Beispiel kann, wie in dem Patent der Vereinigten Staaten
No. 4855135 beschrieben ist, Chlordioxid verwendet werden für (a) eine
Oxidation von Doppelbindungen zwischen zwei Kohlenstoffatomen; (b)
eine Oxidation von ungesättigten
Fettsäuren
(Lipiden) über
Doppelbindungen zwischen zwei Kohlenstoffatomen; (c) eine Beschleunigung
einer Hydrolyse von Carboxylanhydriden; (d) eine Oxidation von Aldehyden
zu den entsprechenden Carboxylsäuren;
(e) eine Oxidation von Alkoholen; (f) eine Oxidation von Aminen;
(g) eine Oxidation von Phenolen, phenolischen Derivaten und von
thiophenolischen Verbindungen; (h) eine mäßige Oxidation von Hydrochinonen;
(i) eine Oxidation von Aminosäuren,
Proteinen und Polyamiden; (j) eine Oxidation von Nitraten und Sulfiden;
und (k) eine Änderung
der CHO und der CH2OH Radikale der Kohlehydrate,
um die Carboxylfunktionalität
zu erzeugen.
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Konzentriertes
Chlordioxid in seinem flüssigen
oder gasförmigen
Zustand ist hochexplosiv und giftig. Als ein Ergebnis davon muss
konzentriertes Chlordioxid mit großer Vorsicht behandelt und
transportiert werden. Aus diesem Grund ist es allgemein nicht möglich und
machbar, reines Chlordioxid für
die Verwendung als ein topisches, antimikrobielles Mittel oder Desinfektionsmittel
zu verabreichen. Stattdessen sind dieselben antimikrobiellen Zubereitungen
oder Desinfektionszubereitungen formuliert worden, um für eine "saure Erzeugung" von Chlordioxid
zu sorgen. Solche Lösungen
aus einer sauren Erzeugung enthalten ein Metallchlorit (d.h. ein
Vorläuferprodukt
von Chlordioxid, welches in pulverförmiger oder in flüssiger Form
verfügbar
ist) in Verbindung mit einer Säure,
welche mit dem Chlorit reagieren wird, um das Chlordioxid auszulösen oder
freizusetzen. Im Allgemeinen kann irgendeine Säure für die saure Erzeugung von Chlordioxid
verwendet werden, einschließlich
starker Säuren
wie etwa die Hydrochlorsäure
und die Schwefelsäure
und einschließlich
relativ schwacher Säuren
wie etwa die Zitronensäure
und die Weinsäure.
Nachteile und Probleme, die mit diesen Systemen zur Erzeugung von
Chlordioxid nach dem bisherigen Stand der Technik verbunden sind,
schließen mit
ein a) die Unhandlichkeit beim Umgang mit zwei getrennten Behältern oder
chemischen Komponenten, b) die Schwierigkeit zur Übergabe
und Verabreichung solcher Zweikomponentensysteme an die beabsichtigte Stelle
der Auftragung und c) die Tatsache, dass diese Systeme nach dem
bisherigen Stand der Technik eher von einem sauren pH-Wert sind
als dass sie einen neutralen pH-Wert aufweisen würden. Darüber hinaus können die
bisherigen Systeme zur Erzeugung von Chlordioxid, welche eine durch
Säure ausgelöste Erzeugung von
Chlordioxid verwenden, dann, wenn dies unkontrolliert abläuft, die
Erzeugung von Chlordioxid dazu veranlassen, dass diese ganz schnell
eintritt mit dem Ergebnis, dass die Wirksamkeit der Desinfektion
oder die antimikrobielle Wirksamkeit von kurzer Dauer sein können. Ein
Ansteigen der Konzentration von Chlorit und Säure innerhalb der Lösung kann
die Haltbarkeitsdauer hinsichtlich ihrer Wirksamkeit zur Desinfektion
oder ihrer antimikrobiellen Wirksamkeit verlängern, aber solche erhöhten Konzentrationen
dieser Chemikalien können
zu Toxizitäten
oder (bei topischen Auftragungen) zu Reizungen der Haut führen. Solche
erhöhten
Konzentrationen können
auch zu der Erzeugung von mehr Chlordioxid führen als erforderlich ist.
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Verschiedene
Verfahren sind beschrieben worden, um die Geschwindigkeit zu begrenzen
oder zu steuern, mit welcher das Chlordioxid in Lösungen für eine "saure Erzeugung" erzeugt wird. Zum
Beispiel beschreibt das Patent der Vereinigten Staaten No. Re. 31779
(Alliger) eine keimabtötende
Zusammensetzung, welche wasserlösliches
Chlorit wie etwa Natriumchlorit in Verbindung mit Milchsäure enthält. Die
besondere Zusammensetzung besitzt verbesserte Desinfektionseigenschaften,
Eigenschaften welche man nicht erhält, indem man dieselbe Zusammensetzung
verwendet, aber indem die Milchsäure
durch andere Säuren
ersetzt wird, wie etwa durch Phosphorsäure, Essigsäure, Sorbinsäure, Fumarsäure, Amidoschwefelsäure, Bernsteinsäure, Borsäure, Tanninsäure und
Zitronensäure.
Die keimtötende
Zusammensetzung wird hergestellt, indem ein Säurematerial, welches mindestens
15 Gewichtsprozent an Milchsäure
enthält,
mit Natriumchlorit in einem wässrigen
Medium in Kontakt tritt, wobei die Menge an Milchsäure ausreichend
ist, um den pH-Wert des wässrigen
Mediums auf weniger als etwa 7 abzusenken. Die offenbarten Verfahren
des Desinfizierens und des Sterilisierens eines keimtragenden Substrats,
wie etwa die Haut, enthalten entweder die Auftragung der keimtötenden Zusammensetzung
oder die Auftragung der Reaktanden, um eine in situ Produktion derselben
zu liefern. Das Patent der Vereinigten Staaten No. 5384134 (Kross)
beschreibt auch eine durch Säure
ausgelöste Erzeugung
von Chlordioxid aus einem Metallchlorit, bei der die Chloritkonzentration
begrenzt wird durch die Menge an verfügbarer Chlorsäure. Insbesondere
beschreibt das Patent von Kross ein Verfahren zur Behandlung dermaler
Krankheiten, bei welchem ein erstes Gel, welches ein Metallchlorit
enthält,
mit einem zweiten Gel gemischt wird, welches eine protische Säure enthält. Die
in einer solchen Lösung
angeblich als Chlorsäure vorhandenen
Chloritionen enthalten nicht mehr als etwa 15 Gewichtsprozent der
gesamten Konzentration an Chloritionen in der Zusammensetzung und
die Mischung der zwei Gele erzeugt angeblich Chlordioxid über eine
ausgedehnte Zeitdauer von bis zu 24 Stunden.
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Andere
Patente nach dem bisherigen Stand der Technik beschreiben die Verwendung
von "stabilisiertem" Chlordioxid als
ein Mittel zur Erzeugung von Chlordioxid. Der Ausdruck stabilisiertes
Chlordioxid bezieht sich auf verschiedene Zusammensetzungen, von
denen man glaubt, dass das Chlordioxid in der Form eines labilen
Komplexes in Lösung
gehalten wird. Die Stabilisierung des Chlordioxids durch die Verwendung
von Perboraten wurde in dem Patent der Vereinigten Staaten No. 2701781
(de Guevara) offenbart. Gemäß diesem Patent
von de Guevara kann eine antiseptische Lösung von stabilisiertem Chlordioxid
gebildet werden aus einer wässrigen
Lösung
von Chlordioxid und einer anorganischen Borverbindung, wobei die
Borverbindung und das Chlordioxid in der Lösung als ein labiler Komplex
vorhanden sind. Das Chlordioxid, das in diesem stabilen Zustand
fest gebunden ist, ist ein wesentliches Ingrediens der antiseptischen
Lösung.
Das Patent von de Guevara offenbart, dass das Chlordioxid in die
Zusammensetzungen eingeführt
werden kann entweder durch eine in situ Erzeugung oder es kann extern
erzeugt und in die Lösung
eingeführt
werden, wie durch ein Blasen des Chlordioxidgases hinein in die
wässrige
Lösung.
Verschiedene Verfahren können
eingesetzt werden für
die externe Herstellung des Chlordioxids, wie etwa die Reaktion
von Schwefelsäure
mit Kaliumchlorat oder die Reaktion des Chlorats mit feuchter Oxalsäure. Alternativ
kann das Chlordioxid in situ erzeugt werden durch eine Reaktion
von Kaliumchlorat und Schwefelsäure.
Es sei bemerkt, dass es sich, egal ob das Chlordioxid in situ oder
extern hergestellt wird, im Wesentlichen um eine durch eine Säure ausgelöste Freisetzung
des Chlordioxids aus dem Kaliumchlorat handelt.
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Das
Patent der Vereinigten Staaten No. 4317814 (Laso) beschreibt stabilisierte
Zubereitungen von Chlordioxid für
die Behandlung von Verbrennungen bei Menschen. Wässrige Mischungen von den durch
Perborat stabilisierten Lösungen
von Chloroxiden wie etwa Chlordioxid in Verbindung mit Glycerin
werden beschrieben für
eine topische Auftragung auf verbrannte Flächen und sie können auch
durch eine orale Auftragung zur Behandlung von „bum" verabreicht werden. Von den wässrigen
Lösungen
der durch Perborat stabilisierten Chloroxide wird berichtet, dass
sie zubereitet werden, indem man mit Wasser das Folgende mischt: Natriumchlorit,
Natriumhypochlorit, Hydrochlorsäure,
Schwefelsäure,
ein anorganisches Perborat und eine Peroxiverbindung wie etwa ein
Natriumperborat. Somit enthalten die gemäß dem Patent von Laso zubereiteten Lösungen Chlordioxid,
Hypochlorit und Peroxiverbindungen als starke Oxidationsmittel und
sie scheinen eine Säureaktivierung
des Chlordioxids zu verwenden. Das Patent von Laso stellt fest,
dass die darin offenbarten Verfahren zu einem sofortigen Nachlassen
des mit der Verbrennung verbundenen Schmerzes in vielen Fällen führten, dass
eine Heilung schnell erfolgte und gekennzeichnet war durch ein Fehlen
einer Infektion oder Kontraktion und dass die Narben der Verbrennung
glatt und weich waren und dass sie dem normalen Gewebe ähnlich aussahen,
womit die Notwendigkeit einer plastischen Chirurgie in bestimmten
Fällen
aufgehoben wurde. Eine langfristige Lagerung und Stabilität sind jedoch
ein strittiger Angelpunkt mit den wässrigen Lösungen, die in dem oben identifizierten
Patent von Laso beschrieben worden sind, weil solche Mischungen
dazu neigen, Chlordioxid sehr schnell zu erzeugen, wodurch die langfristige
Stabilität
solcher Mischungen vermindert wird.
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Das
Patent der Vereinigten Staaten No. 3271242 (McNicholas et al.) beschreibt
stabilisierte Chlordioxidlösungen,
welche hergestellt werden, indem man Chlordioxidgas mit einer wässrigen
Lösung
verbindet, die eine Peroxiverbindung enthält, und indem man dann nachfolgend
die Lösung
auf eine Temperatur erwärmt, welche
hoch genug ist, um das gesamte freie Peroxid auszutreiben, aber
niedrig genug, um das Chlordioxid nicht zu zerstören. McNicholas et al. merkt
an, dass Temperaturen "weit
unter" 70 Grad C
unwirksam sind im Hinblick darauf, das freie Peroxid in der Lösung auszutreiben,
und dass die Temperaturen 92 Grad C nicht übersteigen sollten, weil bei
höheren
Temperaturen das Chlordioxid ausgetrieben werden wird. McNicholas stellt
ferner fest, dass obwohl der Vorgang nicht "ganz verstanden" wird, "man glauben würde, dass das Erwärmen der
Lösung
notwendig war, um das freie Peroxid auszutreiben, weil jedes freie
Wasserstoffperoxid, dem es ermöglicht
sein würde
in der Lösung
zu verbleiben, als ein Mittel zum Auslaugen wirken würde, um
das Chlordioxid aus der Lösung
freizusetzen.
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ii. Antibiotische Zubereitungen
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Antibiotische
Verbindungen sind gewöhnlich
auch verwendet worden für
die therapeutische Behandlung von Verbrennungen, Wunden und Infektionen
der Haut. Obwohl Antibiotika eine wirksame Form einer Behandlung
liefern können,
sind mit dem Gebrauch von Antibiotika in der klinischen Umgebung
mehrere Gefahren verbunden. Diese Gefahren können mit einschließen, sind
aber keineswegs darauf beschränkt:
(1) Veränderungen
in der normalen Flora des Körpers
mit einer daraus entstehenden "Superinfektion" auf Grund eines übermäßigen Wachstums
von gegenüber
Antibiotika resistenten Organismen; (2) eine direkte antibiotische
Toxizität,
insbesondere bei einer verlängerten
Verwendung, was zu einer Schädigung
von Nieren, Leber und von neuralem Gewebe führen kann, je nach dem Typ
des Antibiotikums; (3) Entwicklung von gegenüber Antibiotika resistenten
mikrobiellen Populationen, welche einer weiteren Behandlung mit
Antibiotika trotzen.
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B. Schwierig zu behandelnde
andere dermale Krankheiten als Wunden Verbrennungen, Abschürfungen
und Infektionen
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Während sogar
kleinere Wunden und Abszesse bei bestimmten Patienten schwierig
zu behandeln sein können
und/oder unter bestimmten Umständen,
gibt es gut bekannte dermale Krankheiten wie etwa die Schuppenflechte
(Psoriasis) und dermale Geschwüre,
welche besondere Herausforderungen für eine erfolgreiche Behandlung
darstellen.
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i. Schuppenflechte (Psoriasis)
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Psoriasis
ist eine nicht ansteckende Krankheit der Haut, welche am häufigsten
als entzündete,
geschwollene Hautverletzungen erscheint, welche mit silbrigen weißen Schuppen
bedeckt sind. Dieser am meisten auftretende Typ von Psoriasis wird
als "Plaque Psoriasis" bezeichnet. Psoriasis
tritt in vielen verschiedenen Variationen und in verschiedenen Ausmaßen der
Härte der
Schädigung
auf. Verschiedene Typen von Psoriasis weisen Merkmale auf wie etwa
eiterähnliche
Blasen (Psoriasis mit Pustelbildung), ein heftiges Abstreifen der Haut
(Psoriasis erythrodermica), tropfenähnliche Punkte (Psoriasis guttata)
und leicht entzündete
Verletzungen (Psoriasis inversa).
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Die
Ursache der Psoriasis ist bis heute nicht bekannt, obwohl man heute
allgemein akzeptiert, dass sie eine genetische Komponente aufweist
und erst jüngst
ist die These aufgestellt worden, dass es eine Autoimmunerkrankung
der Haut sei. Annähernd
bei einem von drei Menschen wird von einer Familiengeschichte der
Psoriasis berichtet, aber es gibt kein Muster der Vererbung. Es
gibt viele Fälle,
bei denen Kinder mit keiner offensichtlichen Familiengeschichte
der Krankheit eine Psoriasis entwickeln.
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Das
Auftreten von Psoriasis bei irgendeiner Einzelperson kann von irgendeinem
jähen Ereignis
oder "Triggerfaktor" abhängen. Beispiele
von "Triggerfaktoren", von denen man glaubt,
dass sie das Auftreten von Psoriasis beeinflussen, schließen systemische
Infektionen mit ein wie etwa ein akut wunder Rachen (strep throat),
eine Verletzung der Haut (das Koebner Phänomen), Impfungen, bestimmte
Medikationen und intramuskuläre
Einspritzungen oder orale Steroidmedikationen. Wenn erst einmal
irgend etwas die genetische Neigung einer Person, Psoriasis zu entwickeln,
veranlasst bzw. triggert, dann triggert, so nimmt man an, seinerseits
das Immunsystem die übermäßige Reproduktion
der Hautzellen.
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Hautzellen
sind so programmiert, dass sie zwei möglichen Programmen folgen:
normales Wachstum oder Heilung von Wunden. In einem normalen Wachstumsmuster
werden Hautzellen in der Basalzellenschicht erzeugt und dann bewegen
sie sich nach oben durch die Epidermis hindurch zu dem Stratum corneum,
der äußersten
Schicht der Haut. Tote Zellen werden mit etwa derselben Geschwindigkeit
von der Haut abgestreift wie neue Zellen erzeugt werden, womit das
Gleichgewicht aufrechterhalten bleibt. Dieser normale Prozess nimmt
etwa 28 Tage in Anspruch von der Geburt der Zelle bis zu ihrem Tod.
Wenn die Haut verwundet wird, dann wird ein Programm zur Heilung
der Wunde getriggert bzw. ausgelöst,
auch bekannt als regenerative Reifung. Zellen werden dabei mit einer
viel schnelleren Geschwindigkeit erzeugt, theoretisch, um zu ersetzen
und die Wunde zu reparieren. Es besteht auch eine erhöhte Blutversorgung
und eine lokalisierte Entzündung.
Unter vielen Gesichtspunkten ist die von einer Psoriasis betroffene
Haut ähnlich
wie die Haut die eine Heilung erfährt von einer Wunde oder eine
Reaktion auf einen Reiz wie etwa auf eine Infektion.
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Ein
Schädigung
durch Psoriasis ist gekennzeichnet durch ein Zellwachstum in dem
alternativen Wachstumsprogramm. Obwohl es keine Wunde bei einer
Schädigung
durch Psoriasis gibt, verhalten sich die Hautzellen (genannt "Keratinozyten") so, als ob eine
solche vorhanden wäre.
Diese Keratinozyten schalten von dem normalen Wachstumsprogramm
zu der regenerativen Reifung um. Die Zellen werden erzeugt und in einer
so kurzen Zeitdauer wie 2–4
Tage an die Oberfläche
gestoßen
und die Haut kann die Zellen nicht schnell genug abwerfen. Die überschüssigen Hautzellen
bauen und bilden erhöhte,
schuppenartige Schädigungen bzw.
Läsionen.
Die weißen
Schuppen (genannt Plaque), welche gewöhnlich die Läsion bedecken,
sind zusammengesetzt aus toten Hautzellen und die Röte der Läsion wird
verursacht durch eine erhöhte
Blutversorgung zu der Fläche
der sich schnell teilenden Hautzellen.
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Obwohl
es keine bekannte Heilung für
Psoriasis gibt, sind verschiedene Behandlungen vorgeführt worden,
um für
eine zeitweilige Erleichterung bei einigen Patienten zu sorgen.
Die Wirksamkeit der gegenwärtig
akzeptierten Behandlungen für
Psoriasis ist jedoch Gegenstand einer beträchtlichen individuellen Variation. Als
ein Ergebnis davon können
Patienten und ihre Ärzte
Therapien ausprobieren und/oder kombinieren, um die Therapieeinstellung
zu entdecken, welche am wirksamsten ist. Die gegenwärtig verfügbaren Behandlungen
für Psoriasis
werden oft in einer stufenweisen Art verabreicht. Die Behandlungen
der Stufe 1 enthalten a) topische Medikationen (z.B. topische Steroide,
topische Retinoide), b) systemische Steroide, c) Kohlteer, d) Anthralin,
e) Vitamin D3 und Sonnenlicht. Die Behandlungen der Stufe 2 enthalten
a) eine Phototherapie (z.B. Ultraviolettbestrahlung), b) Photochemotherapie
(z.B. eine Kombination eines topisch aufgetragenen durch Strahlung
aktivierten Mittels, gefolgt von einer Bestrahlung, um das Mittel
zu aktivieren) und c) Kombinationstherapie. Die Behandlungen der
Stufe 3 enthalten a) systemische Tablettentherapien wie etwa Methotrexat, orale
Retinoide und Cyclosporin und b) Rotationstherapie.
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ii. Dermale Geschwürbildungen
(Ulzerationen)
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Es
ist bekannt, dass dermale Geschwürbildungen
als ein Ergebnis von Druck, Verschleiß oder von primären/sekundären Gefäßerkrankungen
auftreten. Dermale Geschwürbildungen
werden im Allgemeinen gemäß ihrer Ätiologie
(Lehre von den Krankheitsursachen) wie folgt klassifiziert:
- a. Dekubitalulkus (Wundliegen)/Druckgeschwüre – Ein Dekubitalulkus
oder eine wunde Druckstelle ist eine Läsion, welche durch einen nicht
gelinderten Druck verursacht wird, was zu einer Schädigung des
darunter liegenden Gewebes führt.
Dekubitusgeschwüre
entwickeln sich gewöhnlich über einem
Knochenvorsprung oder einer -hervorwölbung wie etwa einem Ellbogen
oder einer Hüfte.
Der nicht gelinderte Druck zusammen mit zahlreichen Faktoren, die
mit dazu beisteuern, führt
zu dem Zusammenbruch der Haut und zu dauernden Geschwüren.
- b. Venengeschwüre – Venengeschwüre können aus
einem Trauma herrühren
oder sie entwickeln sich nach einer chronischen Veneninsuffizienz
(CVI). In CVI schließen
die Venenklappen nicht vollständig,
was demzufolge dem Blut ermöglicht,
aus dem tiefen Venensystem zurück
durch die Perforansvenen in das oberflächliche Venensystem zu fließen. Im
Zeitablauf veranlasst das Gewicht dieser Blutsäule, Fluid und Protein in die
umgebenden Gewebe auszuscheiden, was zu angeschwollenen, hyperpigmentierten
Knöcheln,
zu einem Gewebezusammenbruch und zu einer Geschwürbildung führt. Venengeschwüre können oberflächlich sein
oder sie können
sich tief in den Muskel ausdehnen.
- c. Arteriengeschwüre – Beingeschwüre können sich
auch bei Patienten mit einer arteriellen Insuffizienz entwickeln,
verursacht durch eine arterielle Gefäßkompression oder Gefäßverstopfung,
durch Gefäßwandveränderungen
oder durch eine chronische Engstellung von Blutgefäßen (Vasokonstruktion).
Raucher stehen einem besonders hohen Risiko einer arteriellen Erkrankung
gegenüber,
weil Nikotin die Arterien verengt, Ablagerungen von atherosklerotischer
Plaque fördert
und weil es die arterielle Entzündungskrankheit
(Buerger' s Krankheit)
und die Krankheit der Vasokonstruktion (Raynaud' s Krankheit oder Phänomen) verschlimmert. Arteriengeschwüre, verursacht
durch eine Wunde an einer blutleeren (ischämischen) Extremität, können sehr
schmerzhaft sein.
- d. Diabetische Geschwüre – Eine arterielle
Insuffizienz kann die Ursache eines nicht heilenden Geschwürs bei einem
Patienten mit Diabetes sein. Die meisten diabetischen Geschwüre resultieren
jedoch aus der diabetischen Neuropathie weil der Patient keinen
Schmerz in seinem Fuß fühlen kann,
er ist sich nicht bewusst der Verletzungen, des Druckes aus seinen
zu engen Schuhen oder der wiederholten Anspannung, was zu einem
Zusammenbruch der Haut führen
kann.
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Es
bleibt auf dem Stand der Technik der Bedarf bestehen nach der Formulierung
und Entwicklung neuer Desinfektionsmittel und topisch auftragbarer
Zubereitungen für
die Behandlung dermaler Krankheiten wie etwa Wunden, Verbrennungen,
Abschürfungen,
Infektionen, Geschwüre,
Schuppenflechte (Psoriasis) und Ausschlag (Akne).
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C. Einweichen und Desinfektion
einer Kontaktlinse
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Wenn
immer eine Kontaktlinse von dem Auge entfernt wird, dann sollte
sie in eine einweichende und desinfizierende Lösung getan werden, so lange
bis sie wieder getragen wird. Die einweichenden und desinfizierenden
Lösungen
erfüllen
die folgenden Funktionen:
- 1. Hilfe beim Reinigen
der Linse von okulären
Sekretionen, nachdem die Linse von dem Auge entfernt ist;
- 2. Verhindern von Infektionen des Auges durch eine bakteriell
verunreinigte Linse; und
- 3. Aufrechterhalten des Zustandes eines hydratisierten Gleichgewichtes,
den die Linse erreicht, während sie
getragen wird.
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D. Reinigen einer Kontaktlinse
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Während des
Tragens der Linse häufen
sich Schleimmaterial, Lipide und Proteine auf den Kontaktlinsen
an, wodurch das Tragen der Linse unbequem gemacht wird auf Grund
der Reizung, einer brennenden Reizempfindung und auf Grund einer
Rötung.
Entsprechend wird die Sicht verschwommen und unscharf. Um das unbequeme
Problem abzumildern, sollten die weichen oder starren Kontaktlinsen
aus dem Auge herausgenommen werden, um regelmäßig gereinigt und desinfiziert
zu werden, wobei ein enzymatisches Reinigungsmittel und eine desinfizierende
Lösung
verwendet werden. Eine der ernsten Komplikationen, welche mit weichen
Linsen verbunden sind, kann eine Riesenpapillärbindehautentzündung sein
(Giant Papillary Conjunctivities = GPC). Man glaubt, dass das Auftreten
der Riesenpapillärbindehautentzündung meistens
auf eine Entzündungsreaktion
zurückzuführen ist,
welche mit der Komplikation einer weichen Linse verbunden ist. Dies wird
fast immer verursacht durch Proteinablagerungen auf den Kontaktlinsen.
GPC erzeugt Symptome, welche reichen von einem symptomlosen Zustand
zu einem juckenden, oberen Augenlidödem, zu einem roten Auge, zu
einer Schleimentladung, zu einer fortschreitenden Unverträglichkeit
gegenüber
Kontaktlinsen. Das Reinigungsmittel in dem Auge gemäß der vorliegenden
Erfindung reinigt die Proteinablagerungen auf wirksame Weise und
hält die
Hornhautepithelzellen gesund, indem die Hornhautoberfläche sowohl
vor mikrobieller Infektion bewahrt wird als auch indem sie mit molekularem
Sauerstoff versorgt wird. Dadurch liefert dasselbe einen bequemen
Umgang und Vorteile sowohl für
die Träger
weicher als auch für
die starrer Kontaktlinsen.
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E. Behandlung von ophthalmologischen
Krankheiten
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i. Trockenes Auge
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Ein
trockenes Auge ist ein Syndrom, bei dem die Erzeugung von Tränen unangemessen
ist oder bei der die Tränenzusammensetzung
ungeeignet ist, um die Hornhaut (Cornea) und Bindehaut geeignet
zu benetzen. Eine Vielfalt von Krankheiten der okulären Tränen verursacht
Gefühle
der Trockenheit der Augen und sie bewirkt, dass eine Unbequemlichkeit
eines Vorhandenseins eines fremden Gegenstandes in dem Auge auftritt. In
den meisten Fällen
verliert der Tränenfilm
seine normale Kontinuität
und bricht schnell ab, so dass er seine Struktur während des
Zeitraumes zwischen den Augenblicken spontanen Blinzelns nicht aufrechterhalten kann.
Alle diese Abnormalitäten
der Tränen
können
vielfache Ursachen haben. Vielleicht ist die am weitesten verbreitete
herkömmliche
Form eines trockenen Auges auf eine verminderte wässrige Komponente
in den Tränen
zurückzuführen. Ein
unbehandeltes, trockenes Auge kann weiter verschlimmert werden,
so dass eine schlimmere epitheliale Erosion, Fasern von Epithelzellen
und lokale, trockene Punkte auf der Hornhaut (Cornea) erzeugt werden,
was noch zu weiteren Komplikationen durch eine mikrobielle Infektion
führen
kann. In seiner milden Form jedoch kann ein Gefühl von Trockenheit und eine
Reizung des Auges mit künstlichen
Tränen
gelöst
werden. Somit kann eine künstliche
Tränenlösung, welche
ein breites Spektrum antimikrobieller Aktivität mit einer gleitenden Eigenschaft
der Hornhaut aufweist, nicht nur Bequemlichkeit, sondern auch vorteilhafte
Wirkungen auf die Wiederherstellung einer beschädigten Hornhautoberfläche liefern.
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ii. Allergische Bindehautentzündung
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Durch
die Luft oder von der Hand übertragene
Allergene erzeugen gewöhnlich
eine allergische Bindehautentzündung
auf Grund einer durch IgE vermittelten hypersensitiven Reaktion.
Dies führt
zu juckenden, tränenden,
trockenen und klebrigen Augen, einschließlich einer Lidschwellung,
einer durch die Bindehautentzündung
bedingten vermehrten Blutfülle
(Hyperämie),
einer papillären
Reaktion, Chemosin und einer klebrigen Schleimentladung. Das Vorhandensein
von Hyaluronsäure
in der Träne,
welche in der Formulierung einer künstlichen Träne mit enthalten
ist, würde
die Hornhautoberfläche
vor einem Kontakt mit den Allergenen schützen. Das breite Spektrum des
antimikrobiellen Mittels gemäß der vorliegenden
Erfindung bewahrt die Hornhautoberfläche sowohl vor einer bakteriellen
Infektion als sie auch die Hornhautepithelzellen gesund hält, indem es
sie mit molekularem Sauerstoff versorgt. Somit liefert dasselbe
günstige
Wirkungen auf die Augenempfindlichkeit gegenüber Allergenen.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung liefert antimikrobielle Zubereitungen (z.B.
Lösungen,
Gele, Salben, Creme usw.), so wie sie in den nachstehenden Ansprüchen bekannt
gemacht werden für
die Desinfektion von Artikeln und Oberflächen (z.B. Kontaktlinsen, Spitzen
von Zählgeräten usw.),
für die
Antisepsis der Haut oder anderer Körperteile, für die Verhinderung
oder Minimierung von Narbenbildung und/oder die Behandlung oder
die Vorsorge bei dermalen (d.h. Haut- oder Schleimmembran) Krankheiten
(z.B. Wunden, Verbrennungen, Infektionen, kalten wunden Stellen,
Geschwüren,
Schuppenflechte (Psoriasis), Narben bildenden Läsionen, Akne), und für die Behandlung
ophthalmologischer Krankheiten (z.B. trockenes Auge, allergische
Bindehautentzündungen
und Wundenbehandlung). Die antimikrobiellen Zubereitungen dieser
Erfindung umfassen im Allgemeinen von 0,001 Gewichtsprozent, vorzugsweise
0,02, bis 0,20 Gewichtsprozent eines Metallchlorits in Verbindung
mit von 0,001 bis 0,05 Gewichtsprozent, vorzugsweise von 0,005 bis
0,01 Gewichtsprozent, einer Peroxiverbindung wie etwa Wasserstoffperoxid.
Zusätzlich
können
die Chlorit/Peroxid-Zubereitungen gemäß der vorliegenden Erfindung
zusätzliche
Komponenten enthalten wie etwa polymere Gleitmittel und grenzflächenaktive
Stoffe, und/oder die Zubereitungen können in einem polymeren Tabletten-Verabreichungssystem
oder in einer liposomalen Zubereitung formuliert werden. Die Chlorit/Peroxid-Zubereitungen
der vorliegenden Erfindung weisen eine breite antimikrobielle Aktivität auf, einschließlich zum
Beispiel der Aktivität
gegen gram-negative und gram-positive Bakterien, Hefen und Pilze.
Darüber
hinaus, wenn sie aufgetragen oder verabreicht werden, um dermale
Krankheiten (z.B. Wunden, Verbrennungen, Infektionen, Geschwüre, Akne
und Schuppenflechte) zu behandeln, dann werden die Chlorit/Peroxid-Zubereitungen
der vorliegenden Erfindung nicht nur eine mikrobielle Infektion
verhindern oder verkleinern, sondern sie werden zusätzlich Sauerstoff
an die betroffenen Gewebe liefern, bei der Heilung mithelfen und
eine Narbenbildung verhindern.
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Weiterhin
werden gemäß der Erfindung
Verfahren zur Desinfektion von Gegenständen (z.B. Kontaktlinsen) geliefert
sowie Verwendungsmöglichkeiten
für die
Behandlung dermaler Krankheiten (z.B. Wunden, Verbrennungen, Infektionen,
Geschwüren
und Psoriasis) durch Auftragung oder Verabreichung einer Chlorit/Peroxid-Zubereitung
der vorliegenden Erfindung. Mit Bezug sowohl auf die Desinfektionslösung für Kontaktlinsen
als auch auf die Produktformulierungen, welche Kontaktlinsen in
dem Auge reinigen werden, ohne dass man die Linsen von dem Auge
zum Reinigen entfernen muss, liegt die Konzentration des Metallchlorits
zwischen etwa 0,002% bis etwa 0,20%.
-
Zusätzlich enthält die Erfindung
Produktformulierungen, die zeigen, dass sie eine Wirksamkeit aufweisen
bei der Behandlung eines trockenen Auges, bei der Wundenbehandlung
und bei allergischen Bindehautentzündungen.
-
Weiterhin
werden gemäß der Erfindung
Verfahren geliefert zum Verhindern von Narbenbildung durch Auftragung
oder Verabreichung einer Chlorit/Peroxid-Zubereitung gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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Weitere
Aspekte und Ziele der vorliegenden Erfindung werden den Experten
auf diesem Gebiet offensichtlich werden beim Lesen und beim Verstehen
der folgenden detaillierten Beschreibung und der Beispiele, welche
darin bekannt gemacht sind.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGEN
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Die
vorliegende Erfindung liefert Zubereitungen, welche Chlorit (z.B.
ein Metallchlorit) enthalten in Verbindung mit einer kleinen Menge
von Wasserstoffperoxid in einer neutralen, wässrigen (pH 6,8–7,8, vorzugsweise
pH 7,0–7,4)
Lösung.
Diese Zubereitungen weisen eine synergistische, antimikrobielle
Aktivität
auf, ohne während
der Lagerung Chlordioxid zu erzeugen, wodurch die Stabilität dieser
Lösungen
für die
pharmazeutische Verwendung annehmbar gemacht wird. Zum Beispiel
bleibt eine wässrige
Lösung,
die 400 ppm Chlorit plus 100 ppm Wasserstoffperoxid enthält, über eine
Zeitdauer von 18 Monaten bei Raumtemperatur stabil, und sie ist
wirksam, um die Aktivität
von candida albicans um 1,0 log innerhalb von 6 Stunden einer Herausforderung
zu vermindern, sogar obwohl die einzelnen Komponenten einer solchen
Lösung
unwirksam sind, wenn sie getrennt mit denselben Konzentrationen
aufgetragen werden, um die Aktivität von candida albicans zu vermindern.
Zusätzlich
zerfällt
das Wasserstoffperoxid, welches innerhalb der Chlorit/Peroxid-Lösungen gemäß der vorliegenden
Erfindung vorhanden ist, leicht in molekularen Sauerstoff und in
Wasser, dies infolge des Kontakts mit den Enzymen der Peroxidase
und Katalase, die in dem Gewebe und/oder in einigen Körperfluiden vorhanden
sind. Solche eine Erzeugung in situ von molekularem Sauerstoff trägt zur Lebensfähigkeit
der Zelle bei und vergrößert die
Wundenbehandlung.
-
Die
Chlorit/H2O2-Lösungen gemäß der vorliegenden
Erfindung sind ausreichend stabil, um formuliert zu werden in Verbindung
mit polymeren Gleitmitteln (nicht ionisch und/oder anionisch; z.B.
HPMC, Methocel, CMC, Hyaluronsäure
usw.) und/oder in Verbindung mit auf einem Blockpolymer beruhenden
grenzflächenaktiven
Stoffen (z.B. Pluronics). Zum Beispiel kann ein wässriges
Chlorit/Wasserstoffperoxid-System formuliert werden zusammen mit
Methocel oder Hyaluronsäure
als ein Gleitmittel und mit Pluronics als ein grenzflächenaktiver
Stoff für
eine Desinfektionslösung
für Kontaktlinsen
(Viskosität
bis zu 50 cps bei 25 Grad C) in einer ophthalmologisch annehmbaren
Spannung (z.B. Osmolalität
von mindestens etwa 200 mOsmol/kg) und mit einem Puffer, um den
pH-Wert der Formulierung innerhalb eines physiologisch annehmbaren
Bereiches aufrechtzuerhalten. Die Formulierung der Desinfektionslösung für Kontaktlinsen,
der künstlichen
Tränenlösung und
der Reinigungslösung
in dem Auge enthält
Chlorit, vorzugsweise von etwa 0,005 bis etwa 0,06 Gewicht/Volumen
Prozent, und Wasserstoffperoxid, vorzugsweise von etwa 0,0002 bis
etwa 0,05 Gewicht/Volumen Prozent. Wieder liefert das Vorhandensein
von Wasserstoffperoxid das vorteilhafte Sauerstoffmolekül an die
Hornhaut über
einen Kontakt mit dem Katalase-Enzym in der Träne.
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A. Formulierungen
-
Die
Chlorit/Peroxid-Zubereitungen gemäß der vorliegenden Erfindung
können
auf verschiedenen Wegen formuliert werden, einschließlich über flüssige Lösungen,
Gele, Salben, Creme, Sprays usw. Hierin werden nachfolgend aber
nur ein paar Beispiele von Typen spezifischer Formulierungen bekannt
gemacht, welche gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestellt werden können.
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i. Eine stabile flüssige Chlorit/Peroxid-Lösung
-
Die
folgende Formulierung 1 ist eine gegenwärtig bevorzugte Formulierung
einer flüssigen
Chlorit/Peroxid-Lösung
gemäß der vorliegenden
Erfindung: FORMULIERUNG
1
Natriumchlorit | 0,005%–0,10% |
Wasserstoffperoxid | 0,005%–0,01%,
vorzugsweise 0,005%–0,05% |
Methocel
A | 0,05%–0,2% |
Borsäure | 0,15% |
Natriumchlorid | 0,75% |
Pluronic
F-68/F-127 | 0,1% |
HCL
oder NaOH | Anpassung
an pH 7,4 |
Reines
Wasser | q.s.
bezogen auf das Volumen |
-
Die
Chlorit/Peroxid-Lösungen
gemäß der vorliegenden
Erfindung, wie etwa die Lösung
der oben gezeigten bevorzugten Formulierung, können für eine Vielfalt von medizinischen
und nicht medizinischen Anwendungen verwendet werden, einschließlich, ohne
aber notwendigerweise darauf beschränkt zu sein; bei a) der Desinfektion
von Artikeln und Oberflächen
wie etwa von Kontaktlinsen, medizinischen Instrumenten/Dentalinstrumenten,
Oberflächen
von Spitzen von Zählgeräten, Behandlungstischen,
Kämmen
und Bürsten
usw.; bei der Antisepsis der Haut oder anderer Körperteile (z.B. eine desinfizierende
Handwäsche,
ein antiseptisches Gesichtsschrubben usw.) und b) der Behandlung
oder Vorsorge bei dermalen (d.h. Haut- oder Schleimmembran) Krankheiten
wie etwa Wunden, Verbrennungen, Infektionen, Geschwüren, kalten
wunden Stellen, Schuppenflechte (Psoriasis), Akne und c) bei der
Abwehr oder Verhinderung von Narbenbildungen.
-
Wie
bereits früher
herausgestellt wurde, ist das Chlorit/Wasserstoffperoxid-System
gemäß der vorliegenden
Erfindung ausreichend stabil, um in einer polymeren Gelform oder
in einer Pastenform formuliert zu werden. Weiterhin kann solch eine
polymere Gel- oder Pastenformulierung solche Polymere enthalten,
welche die Freisetzung des Chlorit/Wasserstoffperoxids verzögern oder
steuern (z.B. ein Verabreichungssystem mit andauernder bzw. fortdauernder
Wirkstofffreigabe). Solche Formulierungen einer andauernden Wirkstofffreigabe
bewirken hervorragende Vorteile beim Heraufsetzen des therapeutischen
Indexes indem die wirksame Konzentration an Chlorit/H2O2 über
eine ausgedehnte Zeit auf den verletzten Stellen aufrechterhalten
wird, indem eine äußere mikrobielle
Verunreinigung der verletzten Stellen durch die Bildung einer Versiegelung über den
verletzten Stellen verhindert wird, und indem ein Sauerstoffmolekül an die
verletzten Geweben geliefert wird. Anders als die herkömmliche
Salbe liefert das polymere Gel bei der Auftragung eine trockene,
saubere und bequeme Beschichtung auf den verletzten Stellen. Solche
Gelformulierungen können
polymere Träger
für die
Verabreichung in Tablettenform enthalten, wie Hydroxypropylmethylzellulose
(HPMC), Methylzellulose (Methocel), Hydroxyethylzellulose (HEC),
Hyaluronsäure
und Carboxymethylzellulose (CMC) usw.
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ii. Ein stabiles Chlorit/Peroxid-Gel
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Die
folgende Formulierung 2 ist eine gegenwärtig bevorzugte Formulierung
eines Chlorit/Peroxid-Gels gemäß der vorliegenden
Erfindung: FORMULIERUNG
2
Natriumchlorit | 0,02%–0,10% |
Wasserstoffperoxid | 0,005%–0,01%,
vorzugsweise 0,005%–0,05% |
Methocel
A | 2,0% |
Borsäure | 0,15% |
Natriumchlorid | 0,75% |
Pluronic
F-68/F-127 | 0,1% |
HCL
oder NaOH | Anpassung
an pH 7,4 |
Reines
Wasser | q.s.
bezogen auf das Volumen |
-
Irgendeine
der Zubereitungen gemäß der vorliegenden
Erfindung kann für
eine andauernde Wirkstofffreigabe der aktiven Komponenten formuliert
werden durch die Bildung von Liposomen der Zubereitung entsprechend
den gut bekannten Techniken für
die liposomale Bildung und/oder indem man zu der Formulierung eine
pharmazeutisch annehmbare und wirksame Menge (z.B. typischerweise
1–20 Gewichtsprozent)
einer Komponente mit andauernder Wirkstofffreigabe hinzufügt, etwa
eine Polymermatrix oder eine oder mehrere der nachfolgenden Komponenten:
ein
Zelluloseester;
Hydroxymethylpropylzellulose;
Methylhydroxyethylzellulose;
Hydroxypropylzellulose;
Hydroxyethylzellulose;
Carboxyethylzellulose;
ein
Salz eines Zelluloseesters;
Zelluloseacetat;
Hydroxypropylmethylzellulosephthalat;
Methacrylsäure-methylmethacrylat-Copolymer;
Methacrylsäure-ethylacetat-Copolymer;
Polyvinylpyrrolidon;
Polyvinylalkohol;
Hyaluronsäure;
ein
Phospholipid;
Cholesterol;
ein Phospholipid mit einer
neutralen Ladung;
ein Phospholipid mit einer negativen Ladung;
Dipalmytoylphosphatidylcholin;
Dipalmytoylphosphatidylserin;
und
Natriumsalze derselben.
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iii. Eine stabile, ophthalmologische
Chlorit/Peroxid-Lösung
-
Die
folgende Formulierung 3 ist eine gegenwärtig bevorzugte Formulierung
einer Chlorit/Peroxid-Desinfektionslösung für Kontaktlinsen
zum Verwenden beim Reinigen von Kontaktlinsen, wobei diese sich innerhalb
oder außerhalb
des Auges befinden. Die Formulierung funktioniert zusätzlich als
ein Tränenprodukt
für das
Schmieren bei Personen mit trockenen Augen. FORMULIERUNG
3
Natriumchlorit | 0,002%–0,20% |
Wasserstoffperoxid | 0,005%–0,05% |
Hyaluronsäure | 0,001%–0,50% |
Borsäure | 0,15% |
Natriumchlorid | 0,75% |
Pluronic
127 | 0,05%–2,0%, vorzugsweise
0,10%–2,0% |
HCL
oder NaOH | Anpassung
pH auf 7,4 |
Reines
Wasser | q.s.
bezogen auf das Volumen. |
-
B. Beispiele von therapeutischen
Auftragungen
-
Nachfolgend
sind spezifische Beispiele von therapeutischen Auftragungen der
Chlorit/Peroxid-Zubereitungen
gemäß der vorliegenden
Erfindung.
-
i. Beispiel 1: Behandlung
von Psoriasis ohne Crossover
-
Ein
menschlicher Patient mit auf beiden Armen vorhandener Psoriasisplaque
wird wie folgt behandelt:
Zweimal täglich ein Auftragen einer Chlorit/Peroxid-Lösung auf
die Plaquebeläge
nur auf dem linken Arm mit der folgenden Formulierung:
Natriumchlorit | 0,06% |
Wasserstoffperoxid | 0,01
% |
HPMC | 2,0% |
Borsäure | 0,15% |
HCL
oder NaOH | Anpassung
an pH 7,4 |
Reines
Wasser | q.s.
bezogen auf das Volumen |
-
Zweimal
täglich
ein Auftragen einer im Handel erhältlichen 0,1% Triamcinolonacetonid
Creme auf die Plaquebeläge
auf dem rechten Arm.
-
Die
mit Chlorit/Peroxid behandelte Plaque Psoriasis auf dem rechten
Arm begann, innerhalb von 24 Stunden nach dem Beginn der Behandlung
weniger ausgeprägt
zu werden, und sie war im Wesentlichen innerhalb von 3 Tagen nach
dem Beginn der Behandlung verschwunden. Die mit Triamcinolonacetonid
Creme behandelte Plaque Psoriasis, die sich auf dem linken Arm befand,
blieb jedoch unverändert
und entzündete sich
während
der zwei (2) wöchigen
Behandlungsperiode.
-
ii. Beispiel 2: Behandlung
von Psoriasis-Crossover
-
Ein
menschlicher Patient mit Psoriasisplaque, die auf beiden Armen vorhanden
ist, wird während
der zwei (2) Wochen wie folgt behandelt:
Zweimal täglich ein
Auftragen einer Chlorit/Peroxid-Lösung auf die Plaquebeläge nur auf
dem linken Arm mit der folgenden Formulierung:
Natriumchlorit | 0,06% |
Wasserstoffperoxid | 0,01% |
HPMC | 2,0% |
Borsäure | 0,15% |
HCL
oder NaOH | Anpassung
an pH 7,4 |
Reines
Wasser | q.s.
bezogen auf das Volumen/100% |
-
Zweimal
täglich
ein Auftragen einer im Handel erhältlichen 0,1% Triamcinolonacetonid
Creme auf die Plaquebeläge
auf dem rechten Arm.
-
Die
mit Chlorit/Peroxid behandelte Plaque Psoriasis auf dem rechten
Arm begann, innerhalb von 24 Stunden nach dem Beginn der Behandlung
weniger ausgeprägt
zu werden, und sei war im Wesentlichen innerhalb von 1 Woche nach
dem Beginn der Behandlung verschwunden. Die mit Triamcinolonacetonid
Creme behandelte Plaque Psoriasis, die sich auf dem linken Arm befand,
blieb jedoch unverändert
und entzündete sich
während
der (2) wöchigen
Behandlungsperiode.
-
Mit
dem Beginn des Tages nach dem Ende der anfänglichen zwei (2) wöchigen Behandlungsperiode und
mit dem Fortsetzen einer zweiten zwei (2) wöchigen Behandlungsperiode wurde
der Patient wie folgt behandelt:
Zweimal täglich ein Auftragen einer im
Handel erhältlichen
0,1% Triamcinolonacetonid Creme, so wie hierin weiter oben in diesem
Beispiel beschrieben wurde, auf die Plaquebeläge nur auf dem linken Arm.
-
Zweimal
täglich
ein Auftragen desselben Chlorit/Peroxid-Gels mit andauernder Wirkstofffreigabe,
so wie hierin weiter oben in diesem Beispiel beschrieben, auf die
Plaque nur auf dem rechten Arm.
-
Innerhalb
von 24 Stunden seit dem Beginn der zweiten Behandlungsperiode begannen
die Psoriasis Läsionen
auf dem rechten Arm nachzulassen. Mit dem Tag 3 und fortdauernd
bis zum Ende der zweiten der zwei (2) wöchigen Behandlungsperiode waren
die Psoriasis Läsionen
auf dem rechten Arm im Wesentlichen verschwunden.
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iii. Beispiel 3: Behandlung
von kalten, wunden Stellen
-
Ein
Patient mit schmerzhaften, ein Fluid enthaltenden, kalten, wunden
Stellen (d.h. kalte, wunde Stellen eines primären Hautgeschwürs) auf
seinen Lippen wurde zweimal täglich
behandelt durch ein Auftragen einer Chlorit/Peroxid-Zubereitung
auf die Lippen, welche gemäß der obigen
Formulierung 1 zubereitet worden war.
-
Innerhalb
von 6 bis 12 Stunden nach dem ersten Auftragen der Chlorit/Peroxid-Zubereitung
berichtete der Patient, dass der Schmerz nachgelassen hatte. Innerhalb
24 Stunden nach dem ersten Auftragen der Chlorit/Peroxid-Zubereitung
war das innerhalb der kalten, wunden Stellen enthaltene Fluid im
Wesentlichen verschwunden und die kalten, wunden Stellen erschienen
trocken. Innerhalb von 6 Tagen nach dem ersten Auftragen der Chlorit/Peroxid-Zubereitung
waren die kalten, wunden Stellen im Wesentlichen verschwunden und die
Lippen erschienen normal, wohingegen kalte, wunde Stellen von solch
einer Stärke
typischerweise wesentlich länger
als 6 Tage benötigen,
um vollständig
zu verschwinden und auszuheilen.
-
iv. Beispiel 4: Behandlung
eines Venengeshwürs
-
Ein
Patient mit einem Venengeschwür
von 3–4
cm Durchmesser an dem rechten Bein, welches seit 9–12 Monaten
vorhanden war, wurde zweimal täglich
behandelt durch ein Auftragen eines mit einer flüssigen Chlorit/Peroxid-Lösung durchtränkten Verbandes
auf das Geschwür,
wobei die Lösung
gemäß der obigen
Formulierung 1 zubereitet worden war.
-
Innerhalb
von 3 Tagen nach dem Beginn der Behandlung erschien das Geschwür gereinigt
und trocken. Innerhalb von 14 Tagen nach dem Beginn der Behandlung
begann das Geschwür
in seiner Größe abzunehmen
und man beobachtete ein neues gesundes Gewebe um seine Peripherie
herum. Nach 35 Tagen nach dem Beginn der Behandlung war das Geschwür vollständig ausgeheilt,
ohne Narbenbildung, und die Fläche
war frei von Schmerz dort wo sich das Geschwür befunden hatte.
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v. Beispiel 5: Behandlung
von diabetischem Dekubitalulkus
-
Ein
nicht ambulanter, diabetischer Patient mit Dekubitalulkus an beiden
Beinen und an einigen Zehen, welches seit 12–18 Monaten andauerte, wurde
behandelt durch ein tägliches
Auftragen eines sauberen, sterilen Verbandes auf die Geschwüre und durch
eine Sättigung
eines jeden Verbandes, 3-mal täglich
an jedem Tag, mit einer flüssigen
Chlorit/Peroxid-Lösung,
welche gemäß der obigen
Formulierung 1 zubereitet worden war. Innerhalb von 4 bis 7 Tagen
nach dem Beginns der Behandlungen mit Chlorit/Wasserstoffperoxid
begannen die Geschwüre
weniger entzündet,
gereinigt und trocken zu erscheinen. Etwa 7 bis 10 Tage nach dem Beginn
der Behandlung mit Chlorit/Wasserstoffperoxid begann sich ein Granulationsgewebe
innerhalb der Geschwüre
zu bilden. Innerhalb von 12 bis 14 Tagen wurde beobachtet, dass
eine erneute Epithelialisierung innerhalb der von den Geschwüren befallenen
Flächen
begonnen hatte mit Ausnahme eines Zehengeschwürs, welches besonders schlimm
gewesen war und welches bis auf den Knochen des Zehs durchgedrungen
war. Innerhalb von 30 bis 45 Tagen nach dem Beginn der Behandlung
war die Gesamtheit der Geschwüre
mit der Ausnahme des schweren Zehengeschwürs vollständig geschlossen und re-epithelialisiert,
ohne Bildung von unregelmäßigen Narben.
Auch wurde nach 30 bis 45 Tagen nach dem Beginn der Behandlung das
Zehengeschwür
wesentlich kleiner (aber es wurde nicht vollständig geschlossen) und der Patient
war in der Lage zu gehen. Die flüssigen
und oder gelartigen Formulierungen gemäß der vorliegenden Erfindung,
wie etwa die obigen Formulierungen 1 und 2, können auch topisch aufgetragen
werden, um eine Narbenbildung zu verhindern, die entstehen kann
auf Grund von Wunden, Verbrennungen, Ausschlag (Akne), Infektionen,
Traumata, chirurgischen Einschnitten oder auf Grund irgendeiner
anderen Narben bildenden Läsion
oder Krankheit.
-
vi. Beispiel 6:
-
a. Behandlung von Zuständen des
trockenen Auges
-
Personen
mit dem Zustand eines trockenen Auges weisen juckende und kratzige
Augen auf. In extremen Fällen
haben die Personen schlimmere Probleme, welche die Aufrechterhaltung
ihrer Gesundheit beeinträchtigen
können.
Die Personen wurden mit einem bevorzugten Tränenprodukt mit der folgenden
Formulierung behandelt:
Natriumchlorit | 0,005%–0,02% |
Wasserstoffperoxid | 0,01
% |
Methylzellulose
A4M | 0,075% |
Hyaluronsäure | 0,10%–0,125% |
Borsäure | 0,15% |
Natriumchlorid,
USP | 0,75% |
Pluronic
127 | 0,10% |
HCL
oder NaOH | Anpassung
an pH 7,4 |
Reines
Wasser | q.s.
bezogen auf das Volumen |
-
Ein
Testen der Personen mit einem trockenen Auge mit Hilfe der Bengalrosenfärbung oder
mit Hilfe von Fluoreszein gibt einen guten Hinweis bezüglich des
Zustandes der epithelialen Gesundheit der Hornhaut, während eine
Bengalrosenverfärbung
einen guten Hinweis liefert auf die Anzahl von toten epithelialen
Zellen sowohl auf der Hornhaut als auch auf der Bindehaut.
-
Zwei
Personen mit dem Zustand eines trockenen Auges wurden mit Bengalrosenfärbung getestet
und die quantitative Verfärbung
auf der Hornhaut und auf der Bindehaut wurde durch Photographieaufnahmen
dokumentiert. Die Personen begannen mit der Verwendung des obigen
bevorzugten Tränenproduktes
bei einer Dosis von zwei Tropfen dreimal täglich. Am Ende von zwei Wochen
wurden die zwei Personen mit der Bengalrosenfärbung getestet und der Grad
der Verfärbung
wurde quantitativ mittels Photographie dokumentiert. Die Ergebnisse
zeigten eine 50% bis 70% Verminderung bei der Bengalrosenverfärbung, was
deutlich darauf hinweist, dass die bevorzugte Tränenformulierung eine Verbesserung
für die
Hornhautzellen und die Bindehautzellen gegen das Absterben dieser
Zellen darstellte.
-
Zusätzlich zu
einer objektiven Bestimmung der Gesundheit der epithelialen Zellen
wurden die zwei Personen subjektiv hinsichtlich der Sicherheit und
der Wirksamkeit des bevorzugten Tränenproduktes getestet. Zuallererst
zeigte eine Biomikroskopie mittels eines Spaltlampenmikroskops der
Personen während
der zweiwöchigen
Behandlung keine Rötung,
Reizung, Entzündung
oder andere Zeichen eines Unbehagens. Zweitens zeigten die Personen,
dass das Auftragen des Tränenproduktes
zu einem vollständigen
Entfernen der Symptome der Rötung,
des Juckens, des Kratzens, des Schmerzes und der Trockenheit führe, welche
auf das trockene Auge zurückzuführen sind,
während
ein Schmierwirkung geliefert wurde, welche über die Zeitdauer von mehreren
Stunden andauerte. Es ist daher offensichtlich, dass das Tränenprodukt
sowohl Sicherheit als auch Wirksamkeit bei der Behandlung eines
trockenen Auges zeigt. Wie man weiterhin angesichts der vorstehenden
antimikrobiellen Aktivität
solcher Zusammensetzungen erkennt, wird das Tränenprodukt ebenfalls eine Wirksamkeit
bei der Erhöhung
der Wundenbehandlung innerhalb des Auges aufweisen, wie etwa nach einer
chirurgischen Behandlung, bei welcher bakterielle Infektionen vermieden
werden müssen.
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b. Behandlung allergischer
Bindehautentzündungen
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Zusätzlich zu
dem Behandeln des Zustandes eines trockenen Auges mit dem oben bevorzugten
Tränenprodukt
wurde das Produkt auch getestet bei der Behandlung der Zustände von
allergischen Bindehautentzündungen.
Insbesondere zwei Personen, welche unter allergischen Bindehautentzündungen
litten, einschließlich
juckender, kratzender Augen mit einem konstanten Tränenfluss,
trugen zwei Tropfen des Produktes dreimal pro Tag auf. Diese Dosis
führte
zu einem Verschwinden der Symptome.
-
C. Beispiele des Reinigers
von Kontaktlinsen
-
i. Beispiel 1: Durchtränkung, Reinigung
und Desinfektion
-
Die
folgende Formulierung ist eine bevorzugte Desinfektionslösung, welche
anwendbar ist für
das Reinigen von Kontaktlinsen durch ein herkömmliches Einweichen und Durchtränken.
Natriumchlorit | 0,05% |
Wasserstoffperoxid | 0,01 |
Methylzellulose
A4M | 0,075% |
Hyaluronsäure | 0,05%–0,10% |
Borsäure | 0,15% |
Pluronic
127 | 0,25%–0,50% |
Natriumchlorid,
USP | 0,75% |
HCL
oder NaOH | Anpassung
an pH 7,4 |
Reines
Wasser | q.s.
bezogen auf das Volumen |
-
Sechs
Personen, welche weiche, hydrophile Kontaktlinsen verwendeten, durchtränkten die
Linsen mit der obigen Desinfektionslösung und dann setzten sie die
Linsen direkt in den Augen ein. Das Einweichen wurde nachts durchgeführt oder
je nach Bedarf. Alle sechs Personen berichteten, dass die Linsen
ein Gefühlt
hoher Bequemlichkeit abgaben und dass sie keine nachteiligen Wirkungen
(z. Bsp.
-
Brennen,
Stechen, Röten,
Schmerzen) erfuhren. Zusätzlich
dehnte die Lösung
die Bequemlichkeit und den Reinigungszustand der Linsen über mehrere
Wochen aus, über
die Zeitdauer hinaus, welche man mit anderen im Handel erhältlichen
Desinfektionslösungen
erlebt.
-
Die
desinfizierende Lösung
kann benutzt werden mit weichen hydrophilen Linsen mit einem variierenden
Wassergehalt (z. Bsp. von 38% bis 75%), genauso wie mit Linsen aus
gasdurchlässigem,
starrem Silikonacrylat. Wiederholversuche mit weichen Linsen, welche
während
30 Tagen täglich
in der Lösung
eingeweicht wurden zeigten keine Beschädigung oder Änderung
der physikalischen und chemischen Merkmale der Linsen. Die Bequemlichkeit
für das
Auge wird, wie vorher festgestellt, bewirkt durch das fehlende Abbinden
und Klumpen von Konservierungsmittel auf weichen oder starren gasdurchlässigen Linsen,
während
man ein solches bei gewissen gängig
im Handel erhältlichen
Formulierungen antreffen kann, welche eine Reizung und ein Unbehagen
verursachen.
-
ii. Beispiel 2: Reinigen
während
des Tragens
-
Die
folgende Formulierung ist eine bevorzugte Lösung zur Desinfektion im Innern
des Auges, welche angewendet werden kann zum Reinigen von Kontaktlinsen
während
dieselben getragen werden, wobei in das Auge die folgende Lösung eingeführt wird:
Natriumchlorit | 0,02% |
Wasserstoffperoxid | 0,01% |
Methylzellulose
A4M | 0,075% |
Hyaluronsäure | 0,075%–0,10%; |
Borsäure | 0,15%; |
Natriumchlorid
USP | 0,75%; |
Pluronic
127 | 0,75% |
HCL
oder NaOH | Anpassung
pH auf 7,4 |
Reines
Wasser | q.s.
bezogen auf das Volumen. |
-
Vier
Personen brachten dreimal am Tage während 30 Tagen zwei Tropfen
der obigen für
die Anwendung im Innern des Auges bestimmte Lösung mit den Kontaktlinsen
in Berührung
während
dieselben getragen wurden. Eine Untersuchung von allen Personen
zeigte keine Irritationen, Verbrennung, Stechen oder negative Auswirkungen
von irgendwelcher Art. Diese Personen berichteten ferner, dass die
Lösung
sich schmerzlindernd und schmierend anfühlte.
-
Zwei
Personen wurden in eine vergleichende Studie impliziert bei welcher
sie im ersten Versuch während
zwei Wochen wegwerfbare ACUVUE Linsen trugen, dies kontinuierlich
mit einem gelegentlichen Abnehmen und Reinigen mit den im Handel
erhältlichen
Reinigungslösungen
gefolgt von einem Spülen
mit einer Salzlösung.
Nach 14 Tagen wurden die Linsen sehr grobkörnig bzw. rau und unbequem,
auch wurden sie weggeworfen. Beim zweiten Versuch starteten die
zwei Personen mit neuen ACUVUE Linsen und sie praktizierten täglich ein
Auftragen der vorliegenden für
die Anwendung im Innern des Auges bestimmte Lösung, dies dreimal am Tage,
ohne die Linsen zu entfernen oder sie zu berühren. Die Personen waren in
der Lage die Linsen während
drei oder vier Wochen zu tragen bevor dieselben ersetzt wurden.
Darüber
hinaus wurden die Unannehmlichkeiten eines Reinigen der aus den
Augen heraus genommenen Linsen vollkommen eliminiert, genauso wie
ebenfalls das Risiko eines Verlierens, Beschädigens oder Verunreinigens
der Linsen. Es ist deshalb offensichtlich, dass für die vorliegende
zum Reinigen im Innern des Auges bestimmte Lösung eine wirkungsvolle Reinigung
sowie auch Bequemlichkeit bewirkt.