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ALLGEMEINER
SRTAND DER TECHNIK
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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft mehrschichtige polymere Folien und
Verfahren für
das Herstellen derselben. Insbesondere bezieht sich die Erfindung
auf Polymethylpenten enthaltende Folien, die verbesserte mechanische
und Trennungseigenschaften aufweisen, wenn sie hohen Temperaturen
ausgesetzt sind.
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BESCHREIBUNG
DES STANDS DER TECHNIK
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Fluorierte
Ethylenpropylen-Folien werden im Handel als Trennfolien beim Herstellen
von Verbundbauelementen in der Luftfahrt unter Stickstoff- oder
Druckluftbedingungen in einem erhitzen AutoklaVen verwendet. Materialien
für derartige
Bauelemente können
faserverstärkte
Epoxid- oder Phenolharze enthalten. Derartige Folien sind jedoch
kostspielig, weisen eine geringe Reißfestigkeit auf, übertragen
fluorierte Verschmutzungen auf die Oberfläche des fertigen Verbundstoffs,
sind schwierig zu färben,
weisen ein spezifischen Gewicht von mehr als 2,1 g/cm3 auf
und können
aufgrund ihres Fluorgehalts nicht ohne Weiteres verbrannt werden.
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Polymethylenpenten
(PMP)-Folien, wie beispielsweise Poly-4-methyl-1-pentenfolien, werden
ebenfalls im Handel als Trennfolien beim Herstellen von Verbundbauelementen
in der Luftfahrt unter Stickstoff- oder Druckluftbedingungen in einem
erhitzen Autoklaven verwendet. Materialien für derartige Bauelemente können faserverstärkte Epoxid-
oder Polyacrylatharze enthalten. Derartige PMP-Folien sind jedoch
relativ kostspielig, weisen eine geringe Reißfestigkeit, eine hohe Steifigkeit
oder ein hohes Modul auf, die deren Verwendung auf die Herstellung
flacher Teile beschränken,
können
aufgrund ihrer geringen Zugfestigkeit nicht in Stärken von weniger
als 1,5 mil (38,1 Mikron) hergestellt werden und weisen eine obere
Anwendungstemperatur von 177 °C
auf.
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Es
ist im Stand der Technik bekannt, dass mehrschichtige Polymerfolien,
die eine Polymethylenpenten-(„PMP"-) Schicht und eine
thermoplastische Schicht enthalten, hergestellt werden können. Beispielsweise offenbart
die US-Patentschrift 5,106,692 eine gegen Abblättern widerstandsfähige Struktur
von PMP-Schichten und verschiedenen thermoplastischen Harzen, bei
der eine spezifische haftfähige
Zwischenschichtmischung zwischen den Schichten eingebettet ist.
Bei thermoplastischen Harzen kann es sich um Polyamide handeln.
Die US-Patentschrift 5,858,550 beschreibt eine biaxial orientiert,
nicht wärmestabilisierte
fünfschichtige
koextrudierte Folie, die eine PMP/Klebrigmacher/Polyamid/Klebrigmacher/PMP-Konstruktion aufweist. Diese
Folie wäre
als Hochtemperatur-Trennfolie für
Verbundbauelemente in der Luftfahrt nicht akzeptabel, da die biaxiale
Orientierung zum Schrumpfen der Trennfolie bei hohen Temperaturen
führen
würde,
was zur Bildung von Defekten in der Oberfläche des herzustellenden Verbundstoffs
führen
würde.
Außerdem
erhöht
der Orientierungsvorgang das Modul der Folie beträchtlich,
was ihre Verwendung bei der Herstellung von Komplex- oder krummlinigen
Verbundstoffen verbieten würde.
Die US-Patentschrift 5,080,979 beschreibt ein nicht wärmestabilisiertes
mehrschichtiges Laminat, das PMP/Klebrigmacher/Polyamid enthält, zur
Verwendung als Trennfolie bei der Herstellung entweder starrer oder
flexibler Druckschaltungen. Diese Folie wäre für die Herstellung von Verbundbauelementen
in der Luftfahrt nicht akzeptabel, denn sie hätte eine ungenügende Wärmebeständigkeit,
um der Unterdrucksetzung des Luftautoklaven standzuhalten und würde zum
Aufrollen neigen unter Bildung von Oberflächenmakeln auf der fertigen
Verbundstruktur. Die US-Patentschrift 5,106,692 beschreibt eine
nicht wärmestabilisierte
dreischichtige koextrudierte Folie mit der PMP/Klebrigmacher/Polyamid-Struktur.
Diese Folie wäre
für die
Herstellung von Verbundbauelementen in der Luftfahrt nicht akzeptabel, denn
sie hätte
eine ungenügende
Wärmebeständigkeit,
um der Unterdrucksetzung des Luftautoklaven standzuhalten und würde zum
Aufrollen neigen unter Bildung von Oberflächenmakeln auf der fertigen
Verbundstruktur.
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PMP-Folie
sind aufgrund ihrer guten Wasserbarriereeigenschaften, wie in der
US-Patentschrift 5,079,052
beschrieben und für
Trennfolien für
Hochtemperaturverbundstoffe, wie in der US-Patentschrift Nr. 5,080,979 beschrieben,
erwünscht.
Da derartige Folien typischerweise jedoch ihre Maßbeständigkeit
bei Temperaturen von über
ca. 350 °F
(177 °C)
verlieren, müssen
diese Folien bei niedrigeren Temperaturen über lange Zeit ausgehärtet werden.
Es wäre
wünschenswert,
eine PMP-haltige Folie herzustellen, die ihre Maßbeständigkeit und Trennungseigenschaften
bei hohen Temperaturen beibehält.
Es wäre
des Weiteren wünschenswert,
die Herstellungszykluszeit für
Hochtemperaturverbundstoffe durch Verwendung einer Trennfolie zu
reduzieren, die sowohl schnell als auch ohne Hinterlassen von Rückständen auf
der Oberfläche
der Zusammensetzungen ausgehärtet
werden kann.
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Die
vorliegende Erfindung ergibt eine wärmestabilisierte mehrschichtige
PMP/Polyamid-haltige Trennfolie, die die obigen Probleme, die mit
Trennfolien verbunden sind, die entweder in Luft- oder Stickstoffautoklaven
bei Temperaturen von bis zu 210 °C
verwendet werden, überwindet.
Diese beträchtliche
Erhöhung
der oberen Temperatur ist unerwartet in Anbetracht der Kristallschmelzpunkte
der in der Trennfolie verwendeten Materialien. Außerdem wird
die Wärmebeständigkeit
der Folie nach dem Aussetzen Luft bei hohen Temperaturen und hohem
Druck gegenüber über längere Zeitspannen
hinweg, aufrechterhalten. Sie weist eine Drapierfähigkeit
oder Elastizität
auf, die der von Folien aus fluoriertem Ethylenpropylen gleicht.
Diese koextrudierten Folien reduzieren auch die Herstellungskosten
für den
Hersteller des Verbundstoffs signifikant. Die Folie besitzt eine
annehmbare Oberflächenqualität und Zwischenschicht-Bindungsstärke zum
Herstellen defektfreier Oberflächen
auf ausgehärteten
Bauverbundstoffen.
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Außerdem weist
die signifikante Viskositätsfehlanpassung
zwischen den Polymerschmelzen, die zum Herstellen der Folie verwendet
werden, theoretisch daraufhin, dass die Viskosität des Nylonkerns reduziert werden
sollte, um eine akzeptable Folie herzustellen. Es hat sich jedoch
erwiesen, dass das Gegenteil der Fall ist. Außerdem würde ein mit dem Stand der Technik
vertrauter Fachmann normalerweise erwarten, dass die Temperaturen
der Gießwalzen
erhöht
werden sollten, um die Zwischenschichtbindungsstärke der kristallisierten Koextrusion
zu erhöhen.
Es hat sich erwiesen, dass das Gegenteil bei dieser Folie der Fall
ist.
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KURZDARSTELLUNG
DER ERFINDUNG
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Erfindungsgemäß wird eine
nichtorientierte, mehrschichtige Folie bereitgestellt umfassend:
- a) eine Polyamidschicht bestehend aus einem
Wärmestabilisator;
und einer Polyamidmischung bestehend:
i) zu ca. 30 bis ca.
80 Gew.-% der Mischung aus einem Nylon 6-Polymer mit einer zahlendurchschnittlichen Molmasse
von mindestens ca. 40.000;
ii) zu ca. 10 bis ca. 30 Gew.-%
der Mischung aus einem Nylon 6,66-Copolymer mit einer zahlendurchschnittlichen
Molmasse von mindestens ca. 15.000;
iii)zu ca. 5 bis ca. 40
Gew.-% der Mischung aus einem Nylon 6,12-Copolymer mit einer zahlendurchschnittlichen
Molmasse von mindestens ca. 10.000;
- b) eine Polymethylpentenschicht bestehend aus einem Wärmestabilisator;
und mindestens einem Polymethylpenten-Homopolymer, Polymethylpenten
enthaltenden Copolymer oder einer Mischung derselben; und
- c) eine Klebstoffzwischenschicht, die zwischen einer Oberfläche der
Polyamidschicht und einer Oberfläche der
Polymethylpentenschicht angebracht ist.
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Die
Erfindung bietet auch eine nichtorientierte, mehrschichtige Folie
umfassend:
- a) eine Polyamidschicht bestehend
aus einem Wärmestabilisator;
und einer Polyamidmischung bestehend:
i) zu ca. 30 bis ca.
80 Gew.-% der Mischung aus einem Nylon 6-Polymer mit einer zahlendurchschnittlichen Molmasse
von mindestens ca. 40.000;
ii) zu ca. 10 bis ca. 30 Gew.-%
der Mischung aus einem Nylon 6,66-Copolymer mit einer zahlendurchschnittlichen
Molmasse von mindestens ca. 15.000;
iii) zu ca. 5 bis ca. 40
Gew.-% der Mischung aus einem Nylon 6,12-Copolymer mit einer zahlendurchschnittlichen
Molmasse von mindestens ca. 10.000;
- b) eine Polymethylpentenschicht bestehend aus einem Wärmestabilisator;
und mindestens einem Polymethylpenten-Homopolymer, Polymethylpenten
enthaltenden Copolymer oder einer Mischung derselben; und
- c) eine Klebstoffzwischenschicht, die zwischen einer Oberfläche der
Polyamidschicht und einer Oberfläche der Polymethylpentenschicht
angebracht ist;
- d) eine zusätzliche
Polymethylpentenschicht bestehend aus einem Wärmestabilisator; und mindestens
einem Polymethylpenten-Homopolymer, Polymethylpenten enthaltenden
Copolymer oder einer Mischung derselben; und
- e) eine andere Klebstoffzwischenschicht, die zwischen einer
anderen Oberfläche
der Polyamidschicht und einer Oberfläche der zusätzlichen Polymethylpentenschicht
angebracht ist.
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Diese
Erfindung bietet des Weiteren einen Artikel, der Folgendes umfasst
- I) eine nichtorientierte, mehrschichtige Folie
umfassend:
- a) eine Polyamidschicht bestehend aus einem Wärmestabilisator;
und einer Polyamidmischung bestehend:
i) zu ca. 30 bis ca.
80 Gew.-% der Mischung aus einem Nylon 6-Polymer mit einer zahlendurchschnittlichen- Molmasse
von mindestens ca. 40.000;
ii) zu ca. 10 bis ca. 30 Gew.-%
der Mischung aus einem Nylon 6,66-Copolymer mit einer zahlendurchschnittlichen
Molmasse von mindestens ca. 15.000;
iii) zu ca. 5 bis ca. 40
Gew.-% der Mischung aus einem Nylon 6,12-Copolymer mit einer zahlendurchschnittlichen
Molmasse von mindestens ca. 10.000;
- b) eine Polymethylpentenschicht bestehend aus einem Wärmestabilisator;
und mindestens einem Polymethylpenten-Homopolymer, Polymethylpenten
enthaltenden Copolymer oder einer Mischung derselben; und
- c) eine Klebstoffzwischenschicht, die zwischen einer Oberfläche der
Polyamidschicht und einer Oberfläche der
Polymethylpentenschicht angebracht ist; und
- II) eine faserverstärkte
Epoxid-, Phenol- oder Polyacrylat-Zusammensetzung, die auf eine
Oberfläche
der mehrschichtigen Folie aufgebracht ist.
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Der
obige Artikel kann wahlweise Folgendes aufweisen:
- d)
eine zusätzliche
Polymethylpentenschicht bestehend aus einem Wärmestabilisator; und mindestens
einem Polymethylpenten-Homopolymer, Polymethylpenten enthaltenden
Copolymer oder einer Mischung derselben; und
- e) eine andere Klebstoffzwischenschicht, die zwischen einer
anderen Oberfläche
der Polyamidschicht und einer Oberfläche der zusätzlichen Polymethylpentenschicht
angebracht ist.
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Die
Erfindung bietet des Weiteren ein Verfahren für das Herstellen einer mehrschichtigen
Folie, umfassend:
- I) das Bereitstellen einer
nichtorientierten, mehrschichtigen Folie, umfassend:
- a) eine Polyamidschicht bestehend aus einem Wärmestabilisator;
und einer Polyamidmischung bestehend:
i) zu ca. 30 bis ca.
80 Gew.-% der Mischung aus einem Nylon 6-Polymer mit einer zahlendurchschnittlichen Molmasse
von mindestens ca. 40.000;
ii) zu ca. 10 bis ca. 30 Gew.-%
der Mischung aus einem Nylon 6,66-Copolymer mit einer zahlendurchschnittlichen
Molmasse von mindestens ca. 15.000;
iii) zu ca. 5 bis ca. 40
Gew.-% der Mischung aus einem Nylon 6,12-Copolymer mit einer zahlendurchschnittlichen
Molmasse von mindestens ca. 10.000;
- b) eine Polymethylpentenschicht bestehend aus einem Wärmestabilisator;
und mindestens einem Polymethylpenten-Homopolymer, Polymethylpenten
enthaltenden Copolymer oder einer Mischung derselben; und
- c) eine Klebstoffzwischenschicht, die zwischen einer Oberfläche der
Polyamidschicht und einer Oberfläche der Polymethylpentenschicht
angebracht ist;
- II) das Formen der koextrudierten Schichten in eine mehrschichtige
Folie.
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Wahlweise
kann die Folie in dem obigen Verfahren auch Folgendes darauf koextrudiert
aufweisen:
- d) eine zusätzliche Polymethylpentenschicht
bestehend aus einem Wärmestabilisator;
und mindestens einem Polymethylpenten-Homopolymer, Polymethylpenten
enthaltenden Copolymer oder einer Mischung derselben; und
- e) eine andere Klebstoffzwischenschicht, die zwischen einer
anderen Oberfläche
der Polyamidschicht und einer Oberfläche der zusätzlichen Polymethylpentenschicht
angebracht ist.
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Die
Erfindung bietet auch ein Verfahren für das Herstellen eines Artikels,
das Folgendes umfasst:
- I) Bereitstellen einer
nichtorientierten, mehrschichtigen Folie umfassend:
- a) eine Polyamidschicht bestehend aus einem Wärmestabilisator;
und einer Polyamidmischung bestehend:
i) zu ca. 30 bis ca.
80 Gew.-% der Mischung aus einem Nylon 6-Polymer mit einer zahlendurchschnittlichen Molmasse
von mindestens ca. 40.000;
ii) zu ca. 10 bis ca. 30 Gew.-%
der Mischung aus einem Nylon 6,66-Copolymer mit einer zahlendurchschnittlichen
Molmasse von mindestens ca. 15.000;
iii) zu ca. 5 bis ca. 40
Gew.-% der Mischung aus einem Nylon 6,12-Copolymer mit einer zahlendurchschnittlichen
Molmasse von mindestens ca. 10.000;
- b) eine Polymethylpentenschicht bestehend aus einem Wärmestabilisator;
und mindestens einem Polymethylpenten-Homopolymer, Polymethylpenten
enthaltenden Copolymer oder einer Mischung derselben; und
- c) eine Klebstoffzwischenschicht, die zwischen einer Oberfläche der
Polyamidschicht und einer Oberfläche der
Polymethylpentenschicht angebracht ist; und
- II) das Aufbringen und Aushärten
einer faserverstärkten
Epoxid-, Phenol- oder Polyacrylat-Zusammensetzung auf einer Oberfläche der
mehrschichtigen Folie.
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Wahlweise
kann das obige Verfahren für
das Herstellen eines Artikels des Weiteren das Entfernen der ausgehärteten Zusammensetzung
von der Oberfläche
der mehrschichtigen Folie umfassen. Wahlweise kann beim obigen Verfahren
für das
Herstellen eines Artikels auf die Folie auch Folgendes koextrudiert
sein
- d) eine zusätzlich Polymethylpentenschicht
bestehend aus einem Wärmestabilisator;
und mindestens ein Polymethylpenten-Homopolymer, Polymethylpenten
enthaltendes Copolymer oder eine Mischung derselben und
- e) eine andere Klebstoffzwischenschicht, die zwischen einer
anderen Oberfläche
der Polyamidschicht und einer Oberfläche der zusätzlichen Polymethylpentenschicht
angebracht ist.
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Die
erfindungsgemäße Folie
weist eine oder mehrere vorteilhafte Eigenschaften auf. Die Folien
weisen nicht nur ausgezeichnete Trenn- und mechanische Eigenschaften,
sondern auch verbesserte Wärmebeständigkeitseigenschaften
auf und behalten deshalb ihre Maßbeständigkeit bei Temperaturen von
bis zu ca. 210 °C
bei.
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GENAUE BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM
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Die
erfindungsgemäße Folie
kann geeigneterweise eine Kernschicht aus der oben beschriebenen wärmestabilisierten
Polyamidmischung, eine Schicht aus einem wärmestabilisierten Polymethylpenten-Homopolymer
oder -Copolymer und eine polymere Klebstoffzwischenschicht dazwischen
umfassen.
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Die
Polyamidschicht umfasst einen Wärmestabilisator
und eine Polyamidmischung umfassend:
- i) ca.30
bis ca. 80 Gew.-% der Mischung aus einem Nylon 6-Polymer mit einer
zahlendurchschnittlichen Molmasse von mindestens ca. 40.000;
- ii) ca.10 bis ca. 30 Gew.-% der Mischung aus einem Nylon 6,66-Copolymer
mit einer zahlendurchschnittlichen Molmasse von mindestens ca. 15.000;
- iii)ca.5 bis ca. 40 Gew.-% der Mischung aus einem Nylon 6,12-Copolymer
mit einer zahlendurchschnittlichen Molmasse von mindestens ca. 10.000.
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Nylon
6 ist auch als Poly(caprolactam) bekannt. Das bei der praktischen
Durchführung
dieser Erfindung verwendete Nylon 6 kann aus handelsüblichen
Quellen erhalten oder bekannten Zubereitungstechniken entsprechend
wie entweder durch eine Schmelzpolymerisation oder eine Festzustandspolymerisation
verfestigter Schnitzel hergestellt werden. Bevorzugt weist das Nylon
6 ausgeglichene endständiger
Terminalgruppen auf. Geeignetes Nylon-6 ist von Allied Signal Inc.,
Morristown New Jersey unter der Warenbezeichnung „CAPRON"® erhältlich.
Das bei dieser Erfindung nützliche
Nylon 6 weist eine zahlendurchschnittliche Molmasse von mindestens
ca. 40.000, bevorzugt ca. 40.000 bis ca. 60.000 und noch bevorzugter
von ca. 40.000 bis 50.000 auf. Nylon 6 liegt in einer Menge von
ca. 30 % bis ca. 80 % auf das Gewicht der Mischung bezogen, bevorzugt
von ca. 40 % bis ca. 70 % und noch bevorzugter von ca. 50 % bis
ca. 70 % vor.
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Die
Polyamidmischung enthält
auch ein Nylon 6,66-Copolymer,
bei dem es um Caprolactam/Hexamethylenadipamid-Copolymer handelt.
Das Nylon 6/66-Copolymer kann dadurch gekennzeichnet sein, dass
ein Verhältnis
von Nylon 6- zu Nylon 66-Gruppen dieses statistischen Copolymers
von ca. 10:90 bis ca. 60:40 und bevorzugt von ca. 20:80 bis ca.
30:70 aufweist. Ein geeignetes Copolymer steht von Solutia Inc.
unter dem Warennamen Vydyne 76HF Q294 zur Verfügung, das ein ungefähres Verhältnis von
Nylon 6- zu Nylon 66-Gruppen von 25:75 aufweist. Das bei dieser
Erfindung nützliche
Nylon 6,66 weist bevorzugt eine zahlendurchschnittliche Molmasse
von mindestens ca. 15.000, bevorzugt von ca. 20.000 bis ca. 35.000
auf. Nylon 6,66 liegt in der Polyamidmischung in einer Menge von
ca. 10 % bis ca. 30 %, auf das Gewicht der Mischung bezogen, bevorzugt
von ca. 15 % bis ca. 30 % und noch bevorzugter von ca. 20 % bis
ca. 30 % vor.
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Die
Polyamidmischung enthält
auch ein Nylon 6,12-Copolymer,
bei dem es sich um ein Caprolactam/(12-Aminododecansäure)-Copolymer handelt. Bei
dem verwendeten Nylon 6,12-Copolymer handelt es sich bevorzugt um
ein Copolymer mit einem Verhältnis
von Nylon 12- zu Nylon 6-Gruppen dieses statistischen Copolymers
von bevorzugterweise ca. 5:95 bis ca. 15:85. Ein geeignetes Copolymer
steht von EMS-Chemie AG unter der Warenbezeichnung Grilon CR9 oder
CR9HV zur Verfügung,
das ein Verhältnis
von Nylon 12- zu Nylon 6-Gruppen
vor ca. 10:90 aufweist. Grilon CR9 besitzt eine Lösungsviskosität von 1,8,
in Metacresol mit Hilfe der ASTM-Prüfmethode D789–94 bestimmt,
während
CR9HV eine intrinsische Viskosität
von 2,2 aufweist. Das erfindungsgemäß nützliche Nylon 6,12 weist bevorzugt
eine zahlendurchschnittliche Molmasse von mindestens ca. 10.000,
bevorzugt von ca. 15.000 bis ca. 40.000 und noch bevorzugter von
ca. 15.000 bis ca. 35.000 auf. Nylon 6,12 liegt in der Polyamidmischung
in einer Menge von ca. 5 bis ca. 40 %, auf das Gewicht der Mischung
bezogen, bevorzugt von ca. 10 % bis ca. 30 % und noch bevorzugter
von ca. 10 % bis 25 % vor. Die zahlendurchschnittlichen Molmassen
werden gewöhnlich durch
die Ameisensäure-Viskositätsmethode
bestimmt. Bei dieser Methode (ASTM D–789) wird eine Lösung von
11 Gramm aliphatischem Polyamid in 100 ml 90 %iger Ameisensäure bei
25 °C verwendet.
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Außerdem liegt
in der Polyamidschicht ein Wärmestabilisator
vor, der mit den Bestandteilen der Polyamidmischung verträglich und
für das
Verhindern des Wärmeabbaus
der Mischung wirksam ist. Geeignete Polyamid-Wärmestabilisatoren enthalten
nicht ausschließlicherweise
Kupferhalogenide. Derartige Halogenide liegen in der Polyamidschicht
in einer Menge von ca. 1 bis ca. 6, bevorzugt ca. 2 bis ca. 5 und
noch bevorzugter ca. 2,5 bis ca. 3,5, auf das Gewicht der Polyamidmischung
bezogen, vor.
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Die
mehrschichtige Folie umfasst auch eine Polymethylpentenschicht,
die einen Wärmestabilisator enthält, sowie
mindestens ein Polymethylenpenten-Homopolymer, ein Polymethylpenten enthaltendes
Copolymer oder eine Mischung derselben. Unter diesen umfassen besonders
bevorzugte Polymethylenpentene, die zum Bilden von mehrschichtigen
erfindungsgemäßen Folien
geeignet sind, Homopolymere und Copolymere von 4-Methyl-1-penten, einschließlich Copolymere
von 4-Methyl-1-penten
mit einem anderen alpha-Olefin. Bei dem anderen alpha-Olefin kann
es sich um ein alpha-Olefin mit ca. 2 bis ca. 20 Kohlenstoffatomen,
wie beispielsweise 1-Buten, Ethylen, Propylen, 1-Hexen, 1-Octen, 1-Decen, 1-Tetradecen
und 1-Octadecen handeln. Bevorzugt umfasst das Copolymer, auf die
Gesamtmolmasse des Copolymers bezogen, mindestens ca. 85 Prozent
und noch bevorzugter mindestens ca. 90 Prozent Methylpenteneinheiten.
Bevorzugt weist das 4-Methyl-1-penten-Polymer
eine Schmelzflussrate (MFR5 unter einer Belastung von 5 kg bei einer
Temperatur von 260 °C
bestimmt) von bevorzugt ca. 0,5 bis ca. 200 g/10 Minuten auf, um
eine gute Formbarkeit und Festigkeit zu bieten. Geeignete Poly(4-methylenpenten)-Polymere
(PMP) stehen von Mitsui Petrochemical Company zur Verfügung und
sind als TPX RT18, TPX MX002 und TPX DX310 bezeichnet.
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In
der Polymethylenpentenschicht liegt auch ein Wärmestabilisator vor, der mit
den Bestandteilen der Polymethylenpentenschicht verträglich und
für das
Verhindern des Wärmeabbaus
der Schicht wirksam ist. Geeignete Polymethylpenten-Wärmestabilisatoren
umfassen nicht ausschließlich
Wärmestabilisatoren,
die von Mitsui Petrochemical Company zur Verfügung stehen und mit MSH204
und MSC402 bezeichnet werden. Der als MSH204 bezeichnete Stabilisator
enthält
Stabilisatoren sowohl vom Phenol- als auch vom Schwefel-Typ, während der
als MSC402 identifizierte Stabilisator Stabilisatoren vom Phenol-,
Schwefel- und Phosphor-Typ sowie einen Metalldeaktivator enthält. Der
Metalldeaktivator ist hinzugesetzt worden, um das PMP gegen Abbau
durch Schwermetall, spezifisch Kupfer, zu schützen. In Kontakt mit Kupfer-stabilisierten
Polyamiden können
Polyolefine einen beschleunigten Abbau mit Vergleich mit Polyolefinen,
die in Kontakt mit kupferfreien Polyamiden stehen, aufweisen. Ein
derartiger Stabilisator liegt in der PMP-Schicht in einer Menge
von ca. 1 % bis ca. 10 %, bevorzugt ca. 4 % bis ca. 8 % und noch
bevorzugter von ca. 5 % bis ca. 7 %, auf das Gewicht des PMP bezogen,
vor.
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Zwischen
der Polyamidschicht und der Polymethylpentenschicht befindet sich
eine Klebstoffschicht, die im Stand der Technik auch als „Haftgrundierung" bezeichnet wird.
Ein jeder im Stand der Technik zur Verwendung bei Polyamiden und
Polymethylpenten-Polymeren bekannter Klebstoff eignet sich zur Verwendung bei
dieser Erfindung. Beispielhaft für
geeignete Klebstoffpolymere sind unter anderem modifizierte Polyolefinzusammensetzungen
wie kristalline oder kristallisierbare Poly(alpha-Olefine) und ihre
Copolymere, wobei die alpha-Olefinmonomere ca. 2 bis ca. 6 Kohlenstoffatome
aufweisen. Nichtbegrenzende Beispiele geeigneter Polyolefine umfassen
Polyethylen niedriger, mittlerer oder hoher Dichte, lineares Hochdruckpolyethylen,
Polypropylen, Polybutylen, Polybuten-1, Polypenten-1, Poly-3-methylbuten-1, Poly-4-methylpenten-1,
Polyhexen und Copolymere und Mischungen derselben. Unter diesen
sind Polyethylen, Polypropylen, Polybutylen und Copolymere und Mischungen
derselben die bevorzugten Polyolefine, wobei Polyethylen das bevorzugteste
ist. Bevorzugt besteht die Zwischenschicht im Wesentlichen aus dem
polymeren Klebstoff.
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Die
modifizierten Polyolefine, die in Verbindung mit der vorliegenden
Erfindung geeignet sind, umfassen Copolymere und Pfropfcopolymere
eines Polyolefins und eines Bestandteils, der einen funktionellen
Anteil aufweist, der aus der Gruppe ausgewählt ist bestehend aus ungesättigten
Polycarbonsäuren
und Säureanhydriden
derselben. Die ungesättigten
Polycarbonsäuren
und Anhydride umfassen Maleinsäure,
Maleinsäureanhydrid,
Fumarsäure,
Crotonsäure,
Citraconsäureanhydrid,
Itaconsäureanhydrid
und dergleichen. Unter diesen werden Anhydride bevorzugt, unter
denen Maleinsäureanhydrid
das bevorzugteste ist.
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Das
bevorzugte modifizierte Polyolefin umfasst, auf das Gesamtgewicht
des modifizierten Polyolefins bezogen, ca. 0,001 Prozent bis ca.
10 Prozent, bevorzugt ca. 0,005 Prozent bis ca. 5 Prozent und noch
bevorzugter ca. 0,01 Prozent bis ca. 2 Gewichtsprozent eines funktionellen
Anteils, der aus der Gruppe ausgewählt wird bestehend aus ungesättigten
Polycarbonsäuren
und Säureanhydriden
derselben. Die Polyolefine, die zur Verwendung bei dieser Erfindung
geeignet sind, umfassen in den. US-Patentschriften 3,481,910, 3,480,580, 4,612,155
und 4,751,270 beschriebene Zusammensetzungen. Das modifizierte erfindungsgemäße Polyolefin kann
des Weiteren ca. 0 bis ca. 40 Gewichtsprozent, auf das Gesamtgewicht
des modifizierten Polyolefins bezogen, von thermoplastischen Elastomeren
und Alkylestern, wie in der US-Patentschrift Nr. 5,139,878, beschrieben,
umfassen. Beispielhaft für
geeignete Elastomere und Alkylester sind nicht ausschließlich unter
anderem Ethylenmethylacrylat-Copolymer, Ethylenbutylacrylat-Copolymer usw. Die
für die
vorliegende Erfindung geeigneten modifizierten Polyolefine können aus
handelsüblichen
Quellen, z.B. von Du Pont unter der Warenbezeichnung „CXA" erhalten werden.
Als Alternative können
derartig modifizierte Polyolefine im Stand der Technik bekannten
Verfahren gemäß, einschließlich, jedoch
nicht darauf beschränkt,
in den oben beschriebenen US-Patentschriften Nr. 3,481,910, 3,480,580,
4,612,155 und 4,751,270 beschriebenen Verfahren gemäß hergestellt
werden.
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Eine
andere bevorzugte Klebstoffschichtzusammensetzung umfasst TLN–2, bei
dem es sich um ein säuremodifiziertes
Polyolefin handelt und TLN–3,
bei dem es um ein säuremodifiziertes
Polyolefin handelt, das mit Poly(4-methylpenten) gemischt ist, die
beide von Mitsui Petrochemical Company hergestellt werden. Maleatierte
Polyolefine werden bevorzugt.
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Obwohl
jede Schicht der Mehrschichtfolienstruktur eine andere Dicke aufweisen
kann, liegt die Dicke jeder Polymethylpentenschicht und Polyamidschicht
bevorzugt zwischen ca. 0,05 mil (1,3 μm) und ca. 100 mil (2540 μm) und noch
bevorzugter zwischen ca. 0,05 mil (1,3 μm) und ca. 50 mil (1270 μm). Die Dicke
der Klebstoffschicht kann verschieden sein, liegt jedoch im Allgemeinen
im Bereich zwischen ca. 0,02 mil (0,5 μm) und ca. 12 mil (305 μm), bevorzugt
zwischen ca. 0,05 mil (1,3 μm)
und ca. 1,0 mil (25 μm)
und am bevorzugtesten zwischen ca. 0,1 mil (2,5 μm) und ca. 0,8 mil (20 μm). Während derartige
Dicken für
das Bereitstellen einer ohne Weiteres elastischen Folie bevorzugt
werden, sollte man sich im Klaren darüber sein, dass andere Foliendicken
hergestellt werden können,
um spezielle Erfordernisse zu erfüllen, die jedoch noch unter
den Umfang der vorliegenden Erfindung fallen.
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Die
erfindungsgemäßen mehrschichtigen
Folien können
eine Reihe verschiedener Strukturen aufweisen, so lange eine Klebstoffschicht
zwischen jeder Polymerschicht vorliegt. Eine typische Folienstruktur
umfasst eine dreischichtige Struktur, die eine Polyamidschicht,
eine Klebstoffschicht und eine Polymethylpentenschicht umfasst.
Eine andere typische Folienstruktur besteht aus einer fünfschichtigen
Struktur, die eine Polymethylpentenschicht, eine Klebstoffpolymerschicht,
eine Polyamidschicht, eine Klebstoffpolymerschicht und eine Polymethylpentenschicht
umfasst. Dieses sind nur zwei von vielen möglichen Kombinationen von mehrschichtigen
Folienstrukturen, und irgendeine Variation der Reihenfolge und Dicke
der Schichten der Polymethylpenten- und Polyamidschicht kann stattfinden.
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Zusätzlich zu
einer PMP-Schicht, einer Polyamidschicht und einer Klebstoffschicht
dazwischen können
die Folien eine oder mehrere wahlweise Schichten enthalten, vorausgesetzt,
dass die Klebstoffpolymerschicht zwischen der PMP-Schicht und der
Polyamidschicht gelegen ist. Beispielhaft für derartige zusätzliche wahlweise
Schichten sind polymere Schichten, die aus Homopolymeren und Copolymeren
gebildet sind, die aus α,β-ungesättigten
Monomeren, wie beispielsweise Polyolefinhomopolymeren wie Polyethylen
und Polypropylen, Polyvinylalkohol, Ethylen/Polypropylen-Copolymer, Ethylen/Vinylalkohol-Copolymer
und Mischungen derselben gebildet sind. Zusätzliche Schichten können auch
Klebstoffhaftgrundierungen umfassen zum Zusammenhalten der verschiedenen
Schichten.
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Jede
Schicht der mehrschichtigen Folienstruktur kann Zusatzmittel enthalten,
die herkömmlicherweise in
derartigen Folien verwendet werden. Beispiele derartiger Zusatzmittel
sind Pigmente, Farbstoffe, Gleitmittelzusatzstoffe, Füllstoffe,
Keimbildner, Weichmacher, Schmiermittel und Stabilisatoren und Hemmer
von oxidativem, Wärme-
und Ultraviolett-Licht.
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Die
erfindungsgemäßen mehrschichtigen
Folien können
durch herkömmliche
Verfahren hergestellt werden, die zum Herstellen mehrschichtiger
Folien nützlich
sind, einschließlich
Koextrusions- und Extrusionskaschierverfahren. Bei dem bevorzugtesten
Verfahren wird die Folie durch Koextrusion gebildet. Beispielsweise
werden die Polyamid-, Polymethylpenten- und Klebstoffpolymerschichten sowie
irgendwelche wahlweisen Schichten in Einspeisetrichter von Extrudern
der gleichen Anzahl eingespeist, wobei jeder Extruder das Material
für eine
der Schichten handhabt. Bevorzugt wird das Material – wenn mehr
als eine Schicht der Folie aus dem gleichen Material besteht – zu seinen
entsprechenden Schichten aus einem einzigen Extruder extrudiert. Beispielsweise
wird, wenn beide Außenschichten
aus Polymethylpenten bestehen, das Polymethylpenten aus einem einzigen
Extruder in die beiden Außenschichten
extrudiert, wobei das Extrudat in die entsprechenden einzelnen Schichten
getrennt wird, nachdem es sowohl durch den einzigen Extruder und
einen Speiseblock-Koextrusionsadaptor hindurchgeführt worden
ist und daraufhin aus der Koextrusionsdüse austritt. Am bevorzugtesten
werden drei Extruder verwendet, wobei einer für die Polyamidschicht, einer
für die
Klebstoffpolymerschicht(en) und einer für die Polymethylenpentenschicht(en)
dient.
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Die
geschmolzenen und plastifizierten Ströme aus den einzelnen Extrudern
werden in eine einzige Verteilerkanal-Koextrusionsdüse eingespeist.
In der Düse
werden die Schichten nebeneinander abgesetzt und kombiniert und
treten dann aus der Düse
als einzelne mehrschichtige Folie aus polymerem Material aus. Nach dem
Verlassen der Düse
wird die Folie auf eine erste Gießwalze regulierter Temperatur
aufgegossen, geht um die erste Walze herum und dann auf eine zweite
Walze regulierter Temperatur, die normalerweise kühler ist
als die erste Walze. Die Walzen regulierter Temperatur regulieren
größtenteils
die Kühlrate
der Folie, nachdem sie die Düse
verlässt.
Bei einer bevorzugten fünfschichtigen
Ausführungsform
der Erfindung, bei der die zwei Außenschichten aus Polymethylpenten
bestehen, die Mittelschicht aus Polyamid besteht und die Haftgrundierungen
aus mit Maleinsäureanhydrid
modifizierten Polyolefinen bestehen, betragen typische Betriebstemperaturen
der ersten und zweiten Walzen regulierter Temperaturen ca. 100 °F (38 °C) bzw. 90 °F (32 °C).
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Bei
einem anderen Verfahren kann es sich bei dem Folienbildungsapparat
um einen handeln, der im Stand der Art als „Blasfolien"-Apparat bezeichnet
wird und einen Mehrfachverteilerkanal-Werkzeugrundkopf für Luftpolster-Blasfolien,
durch den die plastifizierte Folienzusammensetzung hindurchgedrückt und
zu einer Folien-„Blase" geformt wird. Die „Blase" wird schließlich zum
Zusammenbrechen gebracht und zu einer Folie geformt.
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Koextrusionsverfahren
zum Bilden von Folien und Plattenlaminaten sind im Stand der Technik
allgemein bekannt. Ein Vorteil Koextrudierter Folien ist die Bildung
einer mehrschichtigen Folie in einem einzigen Verfahrensschritt
durch Kombinieren geschmolzener Schichten einer jeden der Folienschichten
aus Polymethylpenten, Klebstoff und Polyamid sowie wahlweise noch
mehr Folienschichten, in eine einzige Folienstruktur. Um eine mehrschichtige
Folie durch ein Koextrusionsverfahren herzustellen, ist es notwendig,
dass die Bestandteile, die zum Bilden jeder der einzelnen Folien
verwendet werden, mit dem Folienextrusionsverfahren verträglich sind.
Der Begriff „verträglich" bedeutet in dieser
Hinsicht, dass die Folienbildungszusammensetzungen, die zum Bilden
der Folien verwendet werden, Schmelzeigenschaften aufweisen, die
ausreichend ähnlich sind,
um die Koextrusion zu erlauben. Schmelzeigenschaften, die von Interesse
sind, umfassen beispielsweise Schmelzpunkte, Schmelzflussindizes,
die scheinbare Viskosität
sowie die Schmelzbeständigkeit.
Es ist wichtig, dass eine derartige Verträglichkeit vorliegt, um die
Herstellung einer mehrschichtigen Folie mit guter Haftung und relativ
gleichförmiger
Dicke über
die gesamte Breite der herzustellenden Folie hinweg sicherzustellen.
Wie im Stand der Technik bekannt ist, führen folienbildende Zusammensetzungen,
die nicht ausreichend verträglich
sind, um bei einem Koextrusionsverfahren nützlich zu sein, häufig zur
Bildung von Folien, die eine schlechte Grenzflächenlaminierung, schlechte
physikalische Eigenschaften sowie ein schlechtes Aussehen aufweisen.
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Ein
mit dem Stand der Technik vertrauter Fachmann wird ohne Weiteres
die oben angegebene Verträglichkeit
abwägen,
um Polymere auszuwählen,
die erwünschte
physikalische Eigenschaften aufweisen, und die optimale Kombination
relativer Eigenschaften in aneinander grenzenden Schichten ohne übermäßiges Experimentieren
bestimmen. Falls ein Extrusionsverfahren angewendet wird, ist es
wichtig, dass die Bestandteile, die zum Bilden der mehrschichtigen
Folie verwendet werden, innerhalb eines relativ engen Temperaturbereichs
verträglich
sind, um die Extrusion durch eine gemeinsame Düse zu erlauben.
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Als
Alternative können
die erfindungsgemäßen mehrschichtigen
Folien durch Kaschieren hergestellt werden, wobei eine mehrschichtige
Folienstruktur aus vorgefertigten Folien Falzprodukten gebildet
wird. Typischerweise findet das Kaschieren durch Positionieren der
einzelnen Schichten der erfindungsgemäßen Folie aufeinander unter
Bedingungen ausreichender Wärme
und ausreichenden Drucks statt, um die Schichten dazu zu bringen,
sich zu einer einzigen Folie zu kombinieren. Typischerweise werden
die Polymethylpenten-, polymeren Klebstoff- und Polyamidschichten
aufeinander positioniert und die Kombination durch den Quetschspalt
eines Paars erhitzter Kaschierwalzen durch Techniken geführt, die
im Stand der Technik allgemein bekannt sind, wie beispielsweise
diejenigen, die in der US-Patentschrift 3,355,347 beschrieben sind.
Das Kaschierungserhitzen kann bei Temperaturen im Bereich von ca.
75 °C bis
ca. 175 °C,
bevorzugt ca. 100 °C
bis ca. 175 °C
bei Drucken im Bereich von ca. 5 psig (0, 034 MPa) bis ca. 100 psig
(0,69 MPa) für
ca. 5 Sekunden bis ca. 5 Minuten, bevorzugt ca. 30 Sekunden bis
ca. 1 Minute, erfolgen.
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Die
erfindungsgemäßen Folien
können
für irgendeinen
Zweck verwendet werden, für
den Folien verwendet werden können.
Eine bemerkenswerte Eigenschaften der erfindungsgemäßen Folien
besteht darin, dass sie eine ausgezeichnete Wärmebeständigkeit, Maßbeständigkeit
und ausgezeichnete Trennungseigenschaften bei Temperaturen von bis
zu ca. 210 °C
aufweisen. Dieses Merkmal ist beispielsweise bei Hochtemperatur-Verbundstoffanwendungen
wie Duroplast-Verbundlaminaten in der Raumfahrt und bei Trennfolienanwendungen
für Leiterplatten
besonders wichtig. Bei letzteren werden die Trennfolien oben auf
eine Deckschicht auf der Oberfläche
der Leiterplatte aufgebracht und hindern die Deckschicht daran,
während
des Heißpressens
an eine Drucktafel anzukleben. Im Gegensatz zu Trennfolien des Stands
der Technik, die einen Rückstand
auf der Leiterplatte hinterlassen, wenn sie hohen Temperaturen ausgesetzt
werden, erlauben die erfindungsgemäßen Trennfolien das Aushärten der
mehrschichtigen Struktur bei wesentlich höheren Temperaturen, d.h. bis
zu ca. 210 °C,
ohne sich zu verziehen oder einen Rückstand zu hinterlassen. So
wird die Produktionszykluszeit reduziert. Die erfindungsgemäß hergestellten
Trennfolien sind bei der Herstellung von durch ein Preßverfahren
hergestellte Bauelemente, die in der Raumfahrtindustrie nützlich sind,
besonders nützlich.
Die Folie wird in eine Form drapiert, eine faserverstärkte Epoxyd-,
Phenol- oder Polyacrylatzusammensetzung wird darauf aufgebracht,
gepresst und bei Temperaturen von bis zu 210 °C ausgehärtet. Daraufhin wird die Zusammensetzung
von der Oberfläche
der mehrschichtigen Folie entfernt. Die Einzelheiten der Zusammensetzung
und des Verfahrens für
die Herstellung derartiger Bauelemente ist aus der US-Patentschrift 5,123,985
allgemein bekannt.
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Die
folgenden, nicht einschränkenden
Beispiele dienen der Veranschaulichung der Erfindung. Jedoch sollte
die Erfindung nicht als auf die Einzelheiten derselben beschränkt betrachtet
werden.
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BEISPIELE
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In
den folgenden Beispielen sollte man sich im Klaren darüber sein,
dass alle Bezugnahmen auf Prozentsätze, wenn sie in Verbindung
mit der Beschreibung des Bestandteils einer Zusammensetzung verwendet werden,
als sich auf Gewichtsprozent des Bestandteils – mit Bezug auf die Zusammensetzung,
deren Teil er bildet – beziehend
aufgefasst werden sollte. Alle Ausnahmen bezüglich dieser Annahme werden
als solche notiert.
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Bei
der Bildung der Zusammensetzungen handelt es sich bei dem verwendeten
Nylon 6 um ein Nylon 6-Homopolymer, das eine Molmasse von ca. 40.000
oder mehr aufweist, entweder durch Schmelzpolymerisation oder Festzustandspolymerisation
verfestigter Schnitzel erhalten worden ist. Das bei diesen Beispielen
verwendete Nylon 6-Polymer wurde mit ausgeglichenen Endgruppen hergestellt.
Bei dem verwendeten Nylon 6/66-Copolymerharz
handelte es sich um ein Copolymer, das eventuell dadurch charakterisiert
ist, das es ein Verhältnis
von Nylon 6- zu Nylon 66-Gruppen dieses statistischen Copolymers
von ca. 25:75 aufweist. Dieses Copolymer steht zur Zeit von Solutia
Inc. unter der Warenbezeichnung Vydyne 76HF Q294 zur Verfügung. Bei dem
verwendeten Nylon 6/12-Copolymerharz handelte sich um Copolymer,
das ein Verhältnis
von Nylon 12- zu Nylon-6-Gruppen dieses statistischen Copolymers
von ca. 10:90 aufweist. Dieses Copolymer steht von EMS-Chemie AG
unter der Warenbezeichnung Grilon Cr9 oder CR9HV zur Verfügung. Grilon
CR9 weist eine Lösungsviskosität von 1,8,
in Metacresol unter Zuhilfenahme der ASTM Prüfmethode D789–94 bestimmt,
auf, während
CR9H eine intrinsische Viskosität
von 2,2 besitzt. Die bei diesen Beispielen verwendeten Poly(4-methylpenten)-Polymere
(PMP) sind alle von Mitsui Petrochemical Company erhältlich und
mit TPX RT18, TPX MX002 und TPX DX310 bezeichnet. Die PMP-Wärmestabilisatoren
sind ebenfalls von Mitsui Petrochemical Company erhältlich und
mit MSH204 und MSC402 bezeichnet. Der als MSH204 bezeichnete Stabilisator
enthält
Stabilisatoren sowohl vom Phenol- als auch vom Schwefeltyp, während der
als MSC402 identifizierte Stabilisator Stabilisatoren vom Phenol-,
Schwefel- und Phosphortyp sowie einen Metalldeaktivator enthält. Admer QF500A
ist ein mit Maleinsäureanhydrid
modifiziertes α-Olefin
und im Handel von Mitsui Petrochemical Company erhältlich.
TLN-2 ist ein säuremodifiziertes
Polyolefin und TLN-3 ist ein säuremodfiziertes
Polyolefin, das mit Poly(4-methylpenten)
gemischt ist, von Mitsui Petrochemical Company. Die Zusammensetzungen
enthalten wahlweise geringe Mengen von Kupferhalogenid-Wärmestabilisatoren
und Färbemitteln.
Die Kupferhalogenid-Klasse der Nylonwärmestabilisatoren ist den mit
dem Stand der Technik vertrauten Fachleuten gut bekannt. Färbemittel,
die als Farbkonzentrate im Nylon 6 zugegeben werden, sind im Handel
von Clariant-Reed Spectrum Corporation erhältlich.
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BEISPIELE 1 bis 4 (VERGLEICHSBEISPIEL)
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Den
Beispielen 1 bis 4 entsprechende Zusammensetzungen bieten Vergleichsbeispiele
von Zusammensetzungen, die ein Nylon 6-Homopolymer umfassen; als
solche umfassen diese Beispiele keine den Lehren der vorliegenden
Erfindung entsprechende Zusammensetzung. Diese Beispiele veranschaulichen
jedoch, dass eine Nylon 6-Komponente
von hoher Molmasse den Lehren der vorliegenden Erfindung gemäß erforderlich
ist. Die zum Herstellen von Beispielen 1 bis 4 verwendeten Bestandteile
sind in Tabelle 1 aufgeführt.
Die Beispielen 1 und 4 verwendeten Nylon 6-Komponenten wurden ohne
Modifikation verwendet, während
die in den Beispielen 2 und 3 verwendeten Nylon 6-Komponenten durch
Mischen der entsprechenden Menge Nylon hoher Viskosität (195 Ameisensäureviskosität (ASV)
und niedriger Viskosität
(97ASV) hergestellt wurden, um die erforderliche Schmelzviskosität zu erzielen.
Die Ameisensäureviskosität kann durch
das ASTM-Prüfprotokoll
D2857 bestimmt werden.
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Die
Zusammensetzungen wurden durch Zuführen des Nylonkernmaterials
zur Einfüllöffnung eines Einschneckenextruders
von 3,5 Zoll gebildet, der mit einer Allzweckmischschnecke, die
ein Verhältnis
von Länge über den
Durchmesser, "L/D" von 24/1 aufweist, ausgestattet
war. Dieser Extruder hat fünf
Heizzonen, die derart aufrechterhalten worden sind, dass eine Nylon
6-Schmelztemperatur von ca. 265 Grad Celsius erzeugt wurde. Die
Schneckendrehzahl variierte zwischen 5 und 10 UpM, je nach der ASV
des Nylon 6-Homopolymers. Das Material für die PMP-Hautschicht wurde
an die Einspeiseöffnung
eines Einschneckenextruders von 2 Zoll herangeführt, der mit einer Allzweckmischschnecke
ausgestattet war, die ein Verhältnis
von Länge über den
Durchmesser, „L/D" von 24/1 aufwies.
Dieser Extruder bestand aus drei Heizzonen, die derart aufrechterhalten
wurden, dass eine PMP-Schmelztemperatur von ca. 304 Grad Celsius
erzeugt wurde. Die Schraubendrehzahl wurde bei 70 UpM gehalten.
Das Material der Haftgrundierungsharzschicht wurde an die Einspeiseöffnung eines
Einschneckenextruders von 1,25 Zoll herangeführt, der mit einer Allzweckmischschnecke
ausgestattet war, die ein Verhältnis
von Länge über den
Durchmesser, „L/D", von 24/1 aufwies.
Dieser Extruder bestand aus drei Heizzonen, die derart aufrechterhalten
wurden, dass eine Schmelztemperatur des Haftgrundierungsharzes von
ca. 245 Grad Celsius erzeugt wurde. Die Schraubendrehzahl wurde
bei 40 UpM gehalten. Das aus den Extruder austretende Extrudat ging
durch einen fünfschichtigen
Speiseblock hindurch und wurde daraufhin in einen herkömmlichen
Folienbildungs-Düsenkopf
des „Kleiderbügel"-Typs hineingedrückt, der
eine Austrittsöffnung
von 0,030 Zoll und eine Breite von 54 Zoll aufwies. Der Düsenkopf
wurde bei einer Temperatur von 290 °C gehalten, die Folienherstellungsgeschwindigkeit
betrug ca. 90 Fuß/Minute.
Die extrudierte Folie wurde mit einer Gießwalze, deren Temperatur bei
ca. 85 °C
gehalten wurde und einer Thermofixierungswalze, die bei ca. 95 °C gehalten
wurde, in Kontakt gebracht, wobei beide Walzen mit gleicher Geschwindigkeit
angetrieben wurden. Eine fertige Folie mit einer Breite von 45 Zoll
und einer Dicke von ca. 1 mil wurde dadurch hergestellt.
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Die
Qualität
der hergestellte Folie wurde als akzeptabel bestimmt, wenn keine
Fließstörungen über die Chillroll-Folie
hinweg bemerkt wurden. Die Ergebnisse dieser Beobachtungen sind
in Tabelle 2 skizziert.
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BEISPIELE 5–8 (VERGLEICHSBEISPIELE)
und 9–13
(ERFINDUNG)
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Die
Zusammensetzung gemäß Beispiel
5 bietet ein Vergleichsbeispiel einer Zusammensetzung, die nicht
wärmestabilisierte
Zusammensetzungen umfasst; als solches umfasst dieses Beispiel keine
den Lehren der vorliegenden Erfindung entsprechende Zusammensetzung.
Die Bestandteile, die zum Bilden der Zusammensetzungen den Beispielen
5 bis 13 entsprechend verwendet wurden, sind mit ihren jeweiligen
Gewichtsprozenten in TABELLE 3 aufgeführt. Für jede Zusammensetzung wurden
die Bestandteile auf Geräten
verarbeitet, die denjenigen ähnlich
sind, die in den Beispielen 1 bis 4 besprochen werden, obwohl die
Düsenbreite in
einigen Fällen
67 Zoll betrug.
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Die
physikalischen Eigenschaften der einzelnen Bestandteile wurden sowohl
in der Maschinen- als auch in der Querrichtung sowohl auf wärmegealterten
als auch nicht wärmegealterten
Proben dem ASTM D882 Prüfprotokoll
entsprechend beurteilt und in kg/cm2 angegeben.
Die Proben wurden durch Eingeben von Folienstreifen einer Breite
von 1 Zoll und einer Länge
von 10 Zoll in einen Druckluftofen von 177 Grad Celsius für Zeitspannen,
die zwischen vier und 40 Stunden variierten, wärmegealtert. Die Ergebnisse
dieser Prüfungen sind
in TABELLE 4 skizziert. Es ist ein wichtiger Aspekt der Funktionalität von Verbundtrennfolien,
dass diese Materialien ihre mechanische Integrität nach dem Aussetzen in der
Autoklave Wärme
und Temperatur gegenüber
beibehalten, um eine Kontamination des ausgehärteten Verbundstoffs durch
Stückchen
Folie zu verhindern, die die Verbundstoffstrukturen schwächen können.
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Aus
den in TABELLE 4 gezeigten Wärmealterungsergebnissen
ist ersichtlich, dass zum Erreichen akzeptabler Wärmealterungseigenschaften,
d.h. einer Dehnung von mehr als 100 % nach der Wärmealterung, sowohl die PMP-Haut-
als auch die Polyamidkernschichten für die erwünschte Anwendung stabilisiert
werden müssen.
Beispiel 5 zeigt, das die Molmasse von Nylon 6-Harz allein nicht
ausreicht, um akzeptable Wärmealterungseigenschaften
zu erreichen. Der Zusatz eines wärmestabilisierten
Nylon 6,66, wie in BEISPIEL 6 gezeigt, verbessert die Wärmealterungseigenschaften
der Folie nicht signifikant, noch wäre die Folie dieses Beispiels
für die
Anwendungen dieser Lehre akzeptabel. Gleichermaßen ist es durch weiteres Erhöhen der
Menge an Kupferhalogenid-Wärmestabilisator
in der Nylonschicht möglich,
die Wärmealterungseigenschaften
der Folie zu verbessern, wie in BEISPIELEN 7 und 8 gezeigt, die
Menge an erhöhter
Stabilisierung ist jedoch immer noch nicht ausreichend um eine Folie
mit einem akzeptablen Grad an Wärmebeständigkeit
herzustellen. Außer dem
Stabilisieren der Nylonschicht ist es auch möglich, die PMP-Schicht zu stabilisieren.
Wir haben entdeckt, dass der Typ von PMP-Wärmestabilisator, der in der
PMP-Schicht verwendet
wird, einen wichtige Faktor bei der Herstellung einer Trennfolie
darstellt, die den Auswirkungen sowohl von hoher Temperatur als
auch hohem Druck widersteht. Bezüglich
der beiden geprüften
Typen von PMP-Wärmestabilisatoren
wäre vorauszusagen, dass
MSC402 das bevorzugte Material wäre
aufgrund des Zusatzes des Stabilisators vom Phosphortyp und des
Metalldeaktivators. Es wurde ursprünglich angenommen, dass die
Deaktivierung von Metall, spezifisch Kupfer, erforderlich wäre, um die
erfindungsgemäßen Folien
für die
erwünschte
Verwendung akzeptabel zu machen, da es allgemein bekannt ist, dass
Kupfer den Abbau von Polyolefinen, einschließlich PMP, beschleunigt. In
den BEISPIELEN 6 bis 8 ist gezeigt worden, dass Kupferhalogenide
die bevorzugten Stabilisatoren für die
Nylonschicht der Folie sind. Erstaunlicherweise ist entdeckt worden,
dass die Verwendung des PMP-Wärmestabilisators
ohne weder den zusätzlichen Phosphorwärmestabilisator
noch den Metallaktivator, wie in BEISPIEL 10 gezeigt, zu einer mindestens
dreifachen Verbesserung der Foliendehnung bis zum Bruch auf das Wärmealtern
bei 177 °C
für 40
Stunden hin führt,
im Vergleich mit PMP-Wärmestabilisator,
der zur Herstellung von BEISPIEL 9 verwendet worden ist. Es ist
auch entdeck worden, dass die kombinierte Menge PMP und Nylonwärmestabilisatoren
zum Herstellen einer Trennfolie, die für die Produktion von Flugzeugverbundstoffen akzeptabel
ist, ebenfalls wichtig ist. Beim Vergleich der BEISPIELE 10 und
11 ist ersichtlich, dass es immer noch möglich ist, wenn die Menge Nylon-Wärmestabilisator
reduziert ist, während
die Menge PMP-Wärmestabilisator
konstant gehalten wird, die Bruchdehnung einer 40 Stunden an der
Luft bei 177 °C
gealterten Folie noch weiter zu erhöhen. Das ist ein höchst erstaunliches
Ergebnis, da normalerweise angenommen wird, dass der Nylon-Kupferhalogenid-Wärmestabilisator „geopfert" wird, was bedeutet,
dass er während
der Wärmealterung
verbraucht wird. Diese Vorstellung würde dazu führen, dass man glaubt, dass
das Erhöhen
der Menge Nylon-Wärmestabilisator,
während
man den PMP-Wärmestabilisator
auf einem konstanten Niveau hält,
zu einer signifikanten Verbesserung der Wärmealterungseigenschaften der
Folie führen
sollte. Ein weiterer Vergleich der BEISPIELE 10 und 11 zeigt, das
es nicht der Füllstoffgehalt,
die kombinierte Menge sowohl von Nylon-Wärmestabilisator als auch Färbemittel,
war, der zu einer ungenügenden
Bruchdehnung in BEISPIEL 10 führte,
da sowohl BEISPIELE 10 als auch 11 5 % Füllstoff im Nylonkern enthalten.
Der Vergleich von BEISPIELEN 11 und 12 zeigt, dass eine weitere
Abnahme des Nylon-Wärmestabilisators
plus der Zusatz eines Nylon 6,12 hoher Viskosität die Dehnung der Verbundtrennfolie
auf das Wärmealtern
für 40
Stunden bei 177 °C
hin noch weiter erhöht.
Desgleichen zeigt ein Vergleich der BEISPIELE 12 und 13, dass das Ändern des
Haftgrundierungsharzes zwischen den Nylon- und PMP-Schichten sich nicht negativ
auf die Wärmealterungsbeständigkeit
der Verbundtrennfolien auswirkt.
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BEISPIELE 14–16 (VERGLEICHSBEISPIELE)
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Die
Zusammensetzungen gemäß Beispielen
14 bis 16 bieten ein Vergleichsbeispiel der überraschenden Wirkung der Gießwalzentemperatur
auf die Schälfestigkeit
der Zwischenschicht des koextrudierten Trennfolienprodukts. Die
Bestandteile, die zum Bilden der Zusammensetzungen den Beispielen
14 bis 16 entsprechend verwendet wurden, sind mit ihren jeweiligen
Gewichtsprozenten in TABELLE 5 aufgeführt. Außerdem sind in TABELLE 5 die
entsprechenden Gießwalzentemperaturen
und die dabei erhaltenen Schälfestigkeiten der
Zwischenschicht von Beispielen 14 bis 16 aufgeführt. Für jede Zusammensetzung wurden
die Bestandteile auf Geräten
verarbeitet, die denjenigen ähnlich
sind, die in den Beispielen 1 bis 4 besprochen werden, obwohl die
Düsenbreite
in einigen Fällen
67 Zoll betrug.
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Die
Ergebnisse in TABELLE 5 zeigen die drastische und erstaunliche Wirkung
der Gießwalzentemperatur
auf die Schälfestigkeit
der Zwischenschicht. Es ist im Stand der Technik allgemein bekannt,
dass signifikante Reduzierungen der Gießwalzentemperatur zur Reduzierung
der Bindestärke
der Zwischensicht anstatt ihrer Erhöhung führen kann aufgrund des hohen
Grads an Dehnbeanspruchung, der aufgrund des plötzlichen Abschreckens der Schmelze
in die Haftgrundierungsschicht eingeführt wird. BEISPIEL 16 ist erstaunlich,
weil die Schälfestigkeit
der Zwischenschicht signifikant verbessert ist, während die
physikalische Stärke
der mehrschichtigen Trennfolie nicht gleichzeitig kompromittiert
wird.
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BEISPIELE 17 und 18
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Zusätzlich zur
Wärmebeständigkeit
der Verbundtrennfolien müssen
die Materialien ausreichend elastisch sein, um ohne Weiteres gehandhabt
werden zu können,
jedoch gleichzeitig robust genug, um nach Abschließen des
Aushärtungszyklus
vom Verbundstoff abgezogen zu werden. Als Vergleichsbeispiele werden
die mechanischen Eigenschaften einer 1,9 mil starken einschichtigen
TPX MX002-Folie, Mitsui X-22, BEISPIEL 17, und einer fluorierten
Ethylenpropylenfolie, BEISPIEL 18, verwendet. Einige der physikalischen
Eigenschaften verschiedener Beispiele sind in TABELLE 6 besprochen,
deren Daten an Folien bestimmt worden sind, die keiner Wärmealterung
bei 177 °C
für 40
Stunden unterworfen worden waren. In TABELLE 7 sind die Eigenschaften
nach der 40 stündigen
Wärmealterung
bei 177 °C
für die
Vergleichsbeispiele 17 und 18 aufgelistet. Die in TABELLE 6 aufgelisteten
Eigenschaften sind wichtig, weil die mit dem Stand der Technik vertrauten Fachleute
in der Raumfahrt-Verbundstoffherstellung
qualitativ bestimmt haben, dass die in der Zusammensetzung in BEISPIEL
17 beschriebene Trennfolie nicht ausreichen elastisch ist, um kleine komplexe
Teile herzustellen, während
die in BEISPIEL 18 beschriebene Trennfolie eine ausreichende Elastizität aufweist,
um kleine und komplizierte Teile herzustellen. Auf der Basis dieser
qualitativen Elastizitätskriterien
wird der Youngsche Modul oder der Zugmodul als Maß der Steifigkeit
der Trennfolien und als Mittel zum Bestimmen der Eignung von Trennfolien
zur Verwendung bei der Herstellung komplexer Verbundstoffe verwendet.
Die physikalischen Eigenschaften, einschließlich des Zugmoduls, der Zugfestigkeit
beim Bruch, und der Verlängerung
nach dem Bruch der Folien wurden an nicht wärmegealterten Proben ASTM D882
entsprechend bestimmt. Die Reißeigenschaften
der Folien wurden ASTM D1004 entsprechend bestimmt und werden als
Graves oder anfängliche Kraft
aufgezeichnet, die erforderlich ist, um einen Riss in der Folie
herbeizuführen.
Die Zwischenschicht-Bindungsstärken
wurden akzeptierten ASTM-Techniken entsprechend bestimmt und sind
in Gramm pro Zoll, wo zutreffend, aufgezeichnet.
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Aus
den obigen Beispielen ist ersichtlich, dass sowohl wärmestabilisierte
Polyamid- als auch wärmestabilisierte
Polymethylpentenschichten erforderlich sind, um eine Folie zu erzielen,
die eine gute Wärmebeständigkeit
aufweist. Außerdem
ist die angegebene Nylonmischung erforderlich, um eine mehrschichtige
Folie zu erreichen, die weich genug ist, um sich an eine Form anzuschmiegen.
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Während die
vorliegende Erfindung insbesondere unter Bezugnahme auf bevorzugte
Ausführungsformen
aufgezeigt und beschrieben worden ist, werden die mit dem Stand der
Technik vertrauten Fachleute sich ohne Weiteres klar darüber sein,
dass verschiedene Änderungen
und Modifikationen durchgeführt
werden können,
ohne vom Umfang der Erfindung abzuweichen. Es ist beabsichtigt,
dass die Ansprüche
so interpretiert werden sollten, dass sie die offenbarte Ausführungsform,
diejenigen Alternativen, die oben besprochen worden sind und alle
diesbezüglichen Äquivalente
einschließen.