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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Mehrkanalpipetiersystem
mit einem Mehrkanalpipetor und Pipettenspitzen, die dazu in der
Lage sind, geringfügige
Volumina von Flüssigkeitsproben
zwischen Probenplatten mit unterschiedlichen Aufreihungen an Vertiefungen
zu übertragen.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Automatisierte
Mehrkanalpipettensysteme, die bei der Laborforschung verwendet werden,
insbesondere auf dem Gebiet der Biotechnologie und der Medizin,
für ein
gleichzeitiges Übertragen
einer Vielzahl an Flüssigkeitsproben
zwischen mit Vertiefungen versehenen Fächern sind bekannt. Derartige Systeme
haben Pipetoren mit einer Vielzahl an Pumpenvorrichtungen wie beispielsweise
Spritzen, die Kanäle
aufweisen, die eine gleiche Anzahl an Kolben oder Tauchkolben haben,
die in ihnen angeordnet sind. Die Kolben sind mit einer sich bewegenden Platte
verbunden, um eine gleichzeitige Bewegung der Kolben zu ermöglichen.
Eine entfernbare Pipettenspitze (ein Pipettentip) ist an dem unteren
Ende von jedem Kanal vorgesehen.
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Mehrkanalpipetoren
sind kommerziell verfügbar,
die gleichzeitig Proben oder Reaktionsmittel (Reagens) in mit Vertiefungen
versehene Platten, typischerweise 96 oder 384 Vertiefungen zu einem Zeitpunkt,
von einer entsprechenden Anzahl an Kanälen oder Spritzen abgeben.
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Die
mit Vertiefungen versehenen Platten haben eine Standardgröße von ungefähr 86 mm
X ungefähr
127 mm unabhängig
von der Anzahl an Vertiefungen, und lediglich der Abstand zwischen
den Vertiefungen und die Dicke der Wände zwischen benachbarten Vertiefungen
variiert. Für
eine 96-Vertiefungen-Platte (eine Platte mit 96 Vertiefungen) sind die
Vertiefungen bei einer Aufreihung von 8 X 12 angeordnet, wobei ein
Mittellinienabstand zwischen benachbarten Vertiefungen von 9 mm
vorhanden ist. Eine 384-Vertiefungen-Platte hat eine Aufreihung von
16 X 24 Vertiefungen bei einem Mittellinienabstand von 4,5 mm. Vertiefungsaufreihungsplatten
mit 1536 Vertiefungen bei einer Aufreihung von 32 X 48 und einem
Abstand von 2,25 mm sind außerdem
gegenwärtig
erhältlich,
und Platten mit Vertiefungen, die weniger als 2,25 mm voneinander
beabstandet sind, sind wahrscheinlich für zukünftige Märkte erforderlich.
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Die
Technologie des Stands der Technik erfordert, dass Prozessmedien
bestimmt werden und mit einer Flüssigkeitshandhabungsanlage übereinstimmen,
die erworben werden kann. Wenn beispielsweise eine 96-Vertiefungen-Probenplatte
für eine
bestimmte Laboranwendung gewählt
wird, ist ein 96-Kanal-Pipetor (ein Pipetor mit 96 Kanälen) erforderlich.
Wenn andererseits eine 384-Vertiefungen-Probenplatte gewählt wird,
ist ein 384-Kanal-Pipetor erforderlich. Mehrkanalpipetoren sind
kostspielig und die Erfordernis, dass ein Pipetor mit einer Vertiefungsplatte
spezifisch übereinstimmt,
ist bei sich ständig ändernder
Laborumgebung unpraktisch.
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Ein
Mehrkanalpipetor kann verwendet werden, um eine geringere Anzahl
an Testvertiefungen unterzubringen, indem eine geringe Anzahl an
Pipettenspitzen an dem Pipetor montiert wird. Beispielsweise kann
ein 384-Kanal-Pipetor
mit einer 96-Vertiefungen-Testplatte nur dann angewendet werden, wenn
eine Pipettenspitze für
alle vier Kanäle
achsensymmetrisch angewendet wird. Jedoch kann eine einzelne Standardvertiefung
einer 96-Vertiefungen-Testplatte
ein Volumen unterbringen, das ungefähr viermal so hoch wie das
einer einzelnen Standardvertiefung einer 384-Vertiefungen-Testplatte
ist. Der dynamische Volumenbereich von jedem Kanal würde sehr
lange Kanäle
erforderlich machen, da das Volumen pro Hublänge aufgrund des Erfordernisses des
Mittellinienabstands von 4,5 mm gering ist.
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, daher ein Mehrkanalpipetiersystem
und Pipettenspitzen zu schaffen, bei denen die Anwendung eines einzelnen
Mehrkanalpipetors möglich
ist, der mit verschiedenen Vertiefungsplatten ohne die vorstehend
erörterten
Nachteile verwendbar ist.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung schafft eine Pipettenspitze gemäß Anspruch
1 und eine Anordnung von Pipettenspitzen gemäß Anspruch 5.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt
eine Darstellung von einem Abschnitt eines Mehrkanalpipetors und
von einem Ausführungsbeispiel
einer Pipettenspitze der vorliegenden Erfindung.
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2 zeigt
eine herkömmliche
Pipettenspitze.
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3 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
einer Pipettenspitze der vorliegenden Erfindung.
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4 vergleicht
die Anordnung der Krone einer Pipettenspitze der vorliegenden Erfindung
mit der Anordnung der Krone einer Standardpipettenspitze.
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Die 5(a) bis 5(l) zeigen
Ausführungsbeispiele
von Kronenformen von Pipettenspitzen und eine Spitzenausrichtung
bei einer Anordnung der vorliegenden Erfindung.
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6 zeigt
eine perspektivische Ansicht von einem Abschnitt eines Mehrkanalpipetors,
wobei die Position eines optionalen Luftdruckkanals gezeigt ist.
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7 zeigt
eine Ansicht von unten von einem Kopf eines Mehrkanalpipetors, wobei
die Position von einer Öffnung
eines optionalen Luftdruckkanals gezeigt ist.
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Die 8(a) bis 8(c) zeigen
ein Mehrkanalpipetiersystem, das den gleichen Mehrkanalpipetor für ein Ansaugen
und Abgeben zu drei verschiedenen Probenplatten verwendet.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER VORLIEGENDEN ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung ist eine Pipettenspitze gemäß Anspruch
1 und ein Aufbau von Pipettenspitzen gemäß Anspruch 5. Der Aufbau von
Pipettenspitzen ermöglicht
die Anwendung von einem Mehrkanalpipetor für ein Unterbringen von sämtlichen
Vertiefungen von Probenplatten mit unterschiedlichen Aufreihungen
an Vertiefungen.
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Der
Mehrkanalpipetor, mit dem die vorliegende Erfindung verwendet werden
kann, ist nicht speziell beschränkt.
Sowohl manuelle als auch automatische Pipetoren sind geeignet, obgleich
die Mehrkanalpipettenspitzen und der Aufbau gemäß der vorliegenden Erfindung
am nützlichsten
mit 384- und 96-Kanalpipetoren ist.
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1 zeigt
einen Abschnitt eines Mehrkanalpipetors der Art, die bei der vorliegenden
Erfindung geeignet ist, in Kombination mit einem Ausführungsbeispiel
einer Pipettenspitze der vorliegenden Erfindung. Der Mehrkanalpipetor 101 hat
eine Vielzahl an Kanälen 102,
der als seine Elemente eine Röhre 103,
zumindest einen Tauchkolben 104, der gleitfähig innerhalb
der Röhre
angeordnet ist, und eine Tauchkolbenstange 105 hat, die
an einem Tauchkolben und an einer gemeinsamen Tauchkolbenantriebsplatte 106 angebracht
ist. Die Röhren werden
an Ort und Stelle durch Kanalstützplatten 107 und 108 an
jedem Ende der Röhre
gehalten. Der Mehrkanalpipetor 101 hat des Weiteren einen
Kopf 109, der die Kanalstützplatte 108 aufweist,
und eine Einrichtung 110 zum Ausbilden einer luftdichten
Versiegelung mit der Pipettenspitze 111. Der Kopf 109 hat
Löcher
oder Öffnungen
bzw. Blenden von im Allgemeinen dem gleichen Durchmesser wie die
Kanäle 102,
und diese sind bei der gleichen Aufreihung wie die Kanäle 102 ausgerichtet.
Ein Ansaugen oder ein Abgeben wird gleichzeitig bei jedem Kanal
dann ausgeführt,
wenn die gemeinsame Tauchkolbenantriebsplatte 106 die Tauchkolben 104 von
dem Kopf 106 wegzieht oder die Tauchkolben zu dem Kopf
hindrückt.
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Die
Röhren 103 des
Mehrkanalpipetors 101 sind typischerweise aus Glas hergestellt.
Die Tauchkolben 104 sind vorzugsweise aus einem mit Leichtigkeit
gleitfähigen
Material wie beispielsweise Teflon TM hergestellt. Die Kanalstützplatten 107 und 108 sind
im Allgemeinen aus einem derartigen Material gestaltet, wie beispielsweise Metall,
das ausreichend stark ist, um die Kanäle an Ort und Stelle zu halten und
um den Druck zu unterstützen,
der erforderlich ist, um eine luftdichte Versiegelung zwischen den
Pipettenspitzen 111 und der Spitzenversiegelungseinrichtung 110 zu
erzeugen.
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Die
Spitzenversiegelungseinrichtung 110 der vorliegenden Erfindung
umfasst irgendeine Einrichtung zum Erzeugen einer luftdichten Versiegelung mit
einer Pipettenspitze der vorliegenden Erfindung, die, wie dies nachstehend
beschrieben ist, eine Krone hat, die um mehr als eine Kanalöffnung sitzt.
Die Spitzenversiegelungseinrichtung 110 des Mehrkanalpipetors
ist vorzugsweise ein Blatt aus einem Elastomer, das an der Kanalstützplatte 108 gesichert
werden kann. Das Elastomer hat eine geeignete Flexibilität und Elastizität in einer
derartigen Weise, dass eine luftdichte Versiegelung erzeugt wird,
wenn die Pipettenspitze an die Spitzenversiegelung unter Druck angeordnet
wird, ohne dass gleichzeitig die Versiegelungen unterbrochen werden,
die zwischen der Spitzenversiegelungseinrichtung 110 und
benachbarten Pipettenspitzen ausgebildet sind. Vorzugsweise ist
die Spitzenversiegelungseinrichtung 110 eine Dichtung,
die aus einem Silikonblatt mit einer Dicke von ungefähr 1,6 mm
bis ungefähr
8,4 mm ausgebildet ist und die ungefähr 0,8 mm bis ungefähr 3,2 mm
zusammengedrückt
wird, wenn die Spitzen gegen die Dichtung gepresst werden.
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Die
Pipettenspitze 111 der vorliegenden Erfindung ist speziell
gestaltet, um zu ermöglichen, dass
ein Mehrkanalpipetor mit groben Vertiefungsplatten mit unterschiedlichen
Aufreihungen an Vertiefungen angewendet wird. Die herkömmlichen
Pipettenspitzen, wie sie in 2 gezeigt
sind, sind so gestaltet, dass sie mit lediglich einem entsprechenden Kanal
eines Mehrkanalpipetors verwendet werden. Die herkömmliche
Spitze 201 hat ein Abgabeende 203 und eine Krone 202,
die eine kreisartige Geometrie in einer Ebene hat, die senkrecht
zu einer Achse steht, die durch die Mitte der Krone und den Abgabeenden
gezogen ist, und entspricht der Öffnung
eines einzelnen Kanals eines Mehrkanalpipetors. Die Spitze wird
an den Pipetor bei einem abgeschrägten Reibungssitz, einer doppelten
O-Ring-Anordnung oder einer Spitzenversiegelungseinrichtung gehalten,
die sowohl die Spitze bei ihrer Ausrichtung mit einem Kanal versiegelt
als auch hält.
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Die
Pipettenspitze der vorliegenden Erfindung hat andererseits eine
Krone oder ein Speicherende, die bzw. das eine Geometrie hat, die
zwei oder mehr Kanalöffnungen
umschreibt. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel
einer Pipettenspitze 311 der vorliegenden Erfindung, bei
dem die Form der Krone 301 der Pipettenspitze derart ist,
dass sie mehr als einen Kanal eines Mehrkanalpipetors abdeckt. Die Form
der in 3 gezeigten Krone 301 ist ein Viereck,
obgleich die Krone eine beliebige herkömmliche Form haben kann, die
eine rechtwinklige oder dreieckige Form umfasst, aber nicht darauf
beschränkt
ist, die mehr als einen Kanal umschreibt. Die Krone kann abgerundete
Ecken haben, um die Herstellung derselben zu erleichtern.
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Wie
dies in 3 dargestellt ist, hat die Pipettenspitze
der vorliegenden Erfindung einen Speicher 302 für ein Kombinieren
der Volumina der Flüssigkeit,
die von mehr als einem Kanal, der durch das Kronenende der Spitze
bedeckt ist, aspiriert oder angesaugt und dispensiert oder abgegeben
wird. Die Abgabespitze oder Dispensierspitze 303 der Pipettenspitze
ist im Allgemeinen abgeschrägt
oder chronisch, jedoch kann sie zylindrisch sein. Die Dispensierspitze 303 hat
ein Ende 304, das in mit dem Speicher in Verbindung steht,
und mit einer Öffnung 304 versehen
ist, damit eine Flüssigkeitsprobe
in die Spitze beim Aspirieren gelangen kann und die Spitze beim
Dispensieren verlässt.
Der Innendurchmesser der Dispensierspitze 303 an dem Ende 304 ändert sich
in Abhängigkeit
von der Größe der Probenvertiefungen,
mit denen sie in Verwendung ist. Derartige Innendurchmesser sind
im Allgemeinen in einem Bereich von ungefähr 0,1 mm bis 2,5 mm.
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4 vergleicht
das Positionieren einer herkömmlichen
Pipettenspitzenkrone 202, wie sie in 2 dargestellt
ist, und einer Pipettenspitzenkrone 301 von dem Ausführungsbeispiel
der Pipettenspitze der vorliegenden Erfindung, das in 3 gezeigt
ist, unter Bezugnahme auf die Öffnungen
der Kanäle
eines Mehrkanalpipetors. Wie dies unter Bezugnahme auf 4 ersichtlich
ist, ist eine herkömmliche
Pipettenspitze so gestaltet, dass sie über die Öffnung eines einzelnen Kanals
von einem Mehrkanalpipetor positioniert wird und diese versiegelt.
Eine Pipettenspitze der vorliegenden Erfindung ist andererseits
so gestaltet, dass sie über
der Öffnung
einer Vielzahl von Kanälen
eines Mehrkanalpipetors sitzt und diese versiegelt. Bei dem in 4 gezeigten
Ausführungsbeispiel
hat die Pipettenspitze der vorliegenden Erfindung ein als Viereck
geformtes Kronenende 301, das über eine Aufreihung von zwei
mal zwei, das heißt vier
Kanalöffnungen
sitzt.
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Die 5(a) bis 5(l) zeigen
andere mögliche
Geometrien der Kronenenden von Ausführungsbeispielen der Pipettenspitze
der vorliegenden Erfindung. Jede dieser Zeichnungen zeigt einen
Abschnitt 701 von einem Kopf eines Mehrkanalpipetors mit Öffnungen 702 der
Kanäle.
Mit dem Bezugszeichen 703 ist der Kontaktbereich der Krone
einer Pipettenspitze mit dem Kopf des Pipetors bezeichnet. Weder
die Kanalöffnungen
noch die Geometrien der Kronen der Pipettenspitzen ist maßstäblich gezeichnet.
Die Achse von den Dispensierenden der Pipettenspitzen mit Kronenenden
mit den in den 5(a) bis 5(l) gezeigten
Formen können
gemäß der Anzahl
und der Ausrichtung der Vertiefungen einer Vertiefungsplatte gewählt werden,
mit der die Spitzen zu verwenden sind. Die Achse kann in der Krone
als in den in 3 gezeigten Pipettenspitzen
ausgemittelt sein oder kann in Bezug auf die Mitte der Krone versetzt
sein. Die Kronenenden der Pipettenspitzen der vorliegenden Erfindung
können
so gestaltet sein, dass sie eine Vielzahl an verschiedenen Kanälen eines
Mehrkanalpipetors umschließen
und versiegeln in Abhängigkeit
von dem Bedarf eines speziellen Laborvorgangs und der Art an Probenplatten,
die zur Verfügung
stehen.
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Die
Pipettenspitzen der vorliegenden Erfindung können aus einem beliebigen Material
ausgebildet sein, das herkömmlich
für Pipettenspitzen
von Mehrkanalpipetoren verwendet wird. Da viele biologische Experimente
ein Material mit sich bringen, das als biologisches Risiko erachtet
wird, werden Kunststoffspitzen häufig
verwendet, da sie kostengünstig sind,
leicht zu sterilisieren sind und leicht zu entsorgen sind. Polypropylen
ist ein bevorzugtes Material für
die Pipettenspitzen der vorliegenden Erfindung.
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Die
Pipettenspitzen der vorliegenden Erfindung können einzeln geformt werden
und an Ort und Stelle gehalten werden zum Zwecke der Montage an einem
Mehrkanalpipetor bei einer Anordnung, die ein aus Kunststoff geformtes
Blatt mit Löchern
aufweist, die geeignet angeordnet sind, um die Dispensierenden der
geeignet geformten Pipettenspitze zu halten. Alternativ kann ein
Aufbau der Spitzen einstückig
bei einer einzelnen Einheit zum Zwecke einer Montage und zum Ausgeben
der Spitzen geformt sein.
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Die
Pipettenspitzen der vorliegenden Erfindung kann an Ort und Stelle
gehalten und an dem Kopf des Mehrkanalpipetors durch eine geeignete Versiegelungseinrichtung
abgedichtet oder versiegelt. Bei einem gegenwärtig als bevorzugt erachteten Ausführungsbeispiel
ist eine Dichtung aus einem elastomerischen Blatt wie beispielsweise
ein Silikonblatt mit Löchern
in Lageausrichtung zu den Löchern der
Kanäle
des Pipetors an dem Bodenkopf des Mehrkanalpipetors gesichert und
die Kronenenden der Pipettenspitzen werden gegen die Dichtung durch
eine geeignete Einrichtung gepresst. Beispielsweise können die
Pipettenspitzen bei einem geformten Kunststoffblatt mit einer Größe, die
im Wesentlichen der Größe des Bodenkopfes
des Pipetors entspricht und Löcher
hat, die in geeigneter Weise angeordnet sind, um das Dispensierende
der geeignet geformten Pipettenspitze zu halten, gehalten werden.
Die Ränder
des geformten Kunststoffblattes werden an dem Pipetor derart gesichert,
dass die Kronen der Pipetierspitzen gegen die Dichtung mit einem
ausreichenden und geeigneten Druck gedrängt werden, um eine luftdichte
Abdichtung oder Versiegelung zwischen den Spitzen und der Dichtung
vorzusehen.
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6 zeigt
einen anderen Mehrkanalpipetor, der mit Luftkanälen versehen ist, die in Übereinstimmung
mit der Aufreihung an Kanälen
angeordnet sind. Der Luftdruckkanal kann für eine grobe Anwendung bzw.
Massenanwendung von Druck und Unterdruck angewendet werden, was
eine schnelle Aspiration bzw. Ansaugung und Dispension bzw. Abgabe bei einer
zeitlich abgestimmten Druck- und Unterdruckanwendung ermöglicht,
wenn genaue Volumina nicht erforderlich sind. Bei einem Flüssgikeitsdispensiermodus
kann der Luftkanal verwendet werden, um Massenreaktionsmittel von
einem Speicher oberhalb der Spitzen zu dispensieren oder für eine Massenaspiration
zu einem Speicher oberhalb der Spitzen. Unter Verwendung von Anwendungsluft
bei dem System kann außerdem
in Verbindung mit den Kanälen, d.h.
Spritzen als ein kontaktfreier Dispensierpipetor verwendet werden.
Für diesen
Fall werden die Spitzen mit dem erwünschten Volumen an Flüssigkeit
gefüllt,
indem das erwünschte
Volumen mit Spritzen abgegeben wird. Ein Luftdruck wird dann auf
die Flüssigkeit
durch den Luftkanal aufgebracht, um die Probe schnell abzugeben
bzw. auszuspritzen.
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Wie
dies in 6 gezeigt ist, hat der Luftdruckkanal 601 eine
Röhre 602,
die zwischen vier Kanälen 102 des
Mehrkanalpipetors positioniert ist. Die Luftdruckkanäle 601 bilden
eine andere Aufreihung an Löchern
bei dem Mehrkanalpipetorkopf 109. Eine derartige Aufreihung
ist insbesondere in 7 dargestellt. 7 zeigt
das Positionieren der Luftdruckkanäle 601 bei den Mitten
der Aufreihungen von vier Kanälen 102 eines
Mehrkanalpipetorkopfs 109.
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8 zeigt,
wie ein einzelner Mehrkanalpipetor angewendet werden kann, um Flüssigkeitsproben
zwischen verschiedenen Probenplatten von 86 mm zu ungefähr 127 mm
zu aspirieren bzw. anzusaugen und zu dispensieren bzw. abzugeben. 8 zeigt
die Röhre 103,
den Tauchkolben 104, die Stange 105, die Kanalstützplatte 108 und
die Spitzenversiegelungsdichtung 110 eines Mehrkanalpipetors 101 von
dem Mehrkanalpipetiersystem der vorliegenden Erfindung. In jeder
Darstellung der 8(a) bis 8(c) beträgt der Abstand
zwischen der Mitte der Kanäle
n/2 mm, wobei n beispielsweise zwischen 1 und 10 mm sein kann.
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8(a) zeigt eine Pipettenspitze der vorliegenden
Erfindung 111, die für
eine Probenplatte 101 verwendet wird, bei der der Abstand
zwischen den Mitten der benachbarten Vertiefungen n mm beträgt. Jede
der Pipettenspitzen in 8(a) bedeckt
vier Kanäle
des Mehrkanalpipetors. Der Abstand zwischen den Dispensionsenden 112 von
benachbarten Pipettenspitzen beträgt n mm. Die Spitzen 112 sind über die
Mitte der Vertiefungen der Probenplatte 801 gerichtet,
wobei die Vertiefungen auch n mm voneinander entfernt sind. 8(b) zeigt den gleichen Mehrkanalpipetor 101,
der für
eine Probenplatte 802 verwendet wird, wobei der Abstand
zwischen den Mitten der benachbarten Vertiefungen n/22 mm beträgt. Die Pipettenspitzen
in 8(b) sind herkömmliche
Pipettenspitzen 201, die lediglich einen Kanal des Mehrkanalpipetors 101 bedecken,
wobei die Dispensionsspitzen 203 der benachbarten Pipettenspitzen
voneinander n/2 mm entfernt sind und direkt über den Vertiefungen der Probenplatten 802 sind.
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In 8(c) kann, wenn die Enden der herkömmlichen
Pipettenspitze 203 ausreichend klein sind, der gleiche
Mehrkanalpipetor 101 ebenfalls verwendet werden, um jede
andere Vertiefung der Probenplatte unterzubringen, bei dem der Abstand
zwischen den Mitten der benachbarten Vertiefungen n/4 beträgt.
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Ein
bevorzugtes Mehrkanalpipettensystem, das bei der vorliegenden Erfindung
verwendet wird, hat einen 384-Mehrkanalpipetor
mit Kanälen,
die bei einer Aufreihung von 16 × 24 angeordnet sind. Jeder Kanal
hat einen Innendurchmesser von ungefähr 1 bis 3 mm, wobei die Mitte von
jedem Kanal 4,5 mm entfernt ist. Unter Verwendung von herkömmlichen Pipettenspitzen
kann der 384-Mehrkanalpipetor
verwendet werden, um eine 384-Vertiefungen-Platte
mit Vertiefungen unterzubringen, die bei einer Aufreihung von 16 × 24 4,5
mm entfernt sind, und wobei ein geeigneter Plattenpositioniertisch
ebenfalls eine 1536-Vertiefungen-Platte mit Vertiefungen unterbringen
kann, die bei einer Aufreihung von 32 × 48 2,25 mm entfernt sind.
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Wenn
der 384-Mehrkanalpipetor eingesetzt wird, wobei eine Pipettenspitze
der vorliegenden Erfindung eine Krone hat, die eine Aufreihung von
2 × 2 Kanälen bedeckt,
sind die Dispensierenden der Pipettenspitzen 9 mm beabstandet entfernt
und kann das Mehrkanalpipettensystem von entweder einer 96-Vertiefungen-Platte,
von ein Viertel der Vertiefungen einer 384-Vertiefungen-Platte oder
von ein Sechzehntel einer 1536-Vertiefungen-Platte aspirieren und
dispensieren.
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Ein
bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Pipettenspitze der vorliegenden Erfindung umfasst vier Kanäle bei einer
Aufreihung von 2 × 2
in einer derartigen Weise, dass der Abstand zwischen den Dispensierenden
der Spitzen 9 mm beträgt,
wobei das Volumen kombiniert ist, das von vier der Kanäle einer 384-Vertiefungen-Platte
aspiriert wird, und wobei die richtige Anzahl und der richtige Abstand
von den Spitzen vorgesehen ist, um eine standardisierte 96-Vertiefungen-Platte
unterzubringen.
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Wenn
bei Anwendung von 8, die ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
darstellt, eine Probenplatte 802 eine standardisierte 384-Vertiefungen-Platte
ist und eine Pipettenspitze 201 eine herkömmliche
Pipettenspitze ist, ist ersichtlich, dass der gleiche Mehrkanalpipetor 101 verwendet
werden kann, um flüssiges
Material zu entweder einer 384-Vertiefungen-Probenplatte oder einer
1538-Vertiefungen-Probenplatte 803 oder
die Anwendung der Pipettenspitze der vorliegenden Erfindung 111 zu
einer 96-Vertiefungen-Probenplatte 801 aspiriert und dispensiert
zu werden.
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8(a) zeigt außerdem
die Anwendung eines Luftdruckkanals 101 mit den Pipettenspitzen
der vorliegenden Erfindung 111 zum Vorsehen des wahlweisen
schnellen Massenaspirierens oder Massendispensierens von großen Volumina
an Material. Der Durchmesser des Luftdruckkanals beträgt beispielsweise
ungefähr
1 mm.