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Die
Erfindung bezieht sich auf Kuhharn-Destillat zur Verwendung als
Aktivitätsverstärker und
Verfügbarkeitsförderer für bioaktive
Moleküle,
einschließlich
infektionsverhindernder und antineoplastischer Mittel. Die Moleküle, die
irgendeine Aktivität
in Form entweder des Hemmens oder des Förderns einer biologischen Funktion
exprimieren, werden bei dieser Erfindung als bioaktives Molekül, z.B.
Antibiotika, Arzneimittel, nutrazeutische Produkte, kardiovaskuläre, leberschützende,
neurotonische Produkte usw., bezeichnet. Die vorliegende Erfindung
spielt beim drastischen Reduzieren der Dosis von Antibiotika, Arzneimitteln
und antineoplastischen Mitteln eine direkte Rolle, während sie
die Effizienz der Absorption von bioaktiven Molekülen erhöht.
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Stand der Technik
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Bei
der Ayurveda wird Kuhharn zum Verbessern der Gesundheit im Allgemeinen
vorgeschlagen. Er ist jedoch noch nie wissenschaftlich bezüglich seiner
Nützlichkeit
als solcher geprüft
worden. Die Anmelder haben eine gewisse Neugierde bezüglich dieser
Komponente in den Zubereitungen entwickelt und diesbezüglich viele
Fragen gestellt: Ob der Bestandteil Kuhharn als solcher irgendeine
Aktivität
aufweist oder keine solche Aktivität besitzt, jedoch die Aktivität anderer
Komponenten in der Zubereitung verbessert? Welches die im Harn der
Kuh anwesenden Komponenten sind? Ob der Harn Mikroorganismen enthält, die
heilsam sind? Ob die Abbauprodukte aus dem Harn heilsam sind? Um
diese Fragen zu beantworten, hat der Anmelder „Kamadhenu Arka", das Harndestillat
aus „Go-Vigyana
Anusandhana Kendra",
Nagpur, Indien, erworben. Dieses Harndestillat wird zum Trinken
vorgeschlagen, um die Gesundheit allgemein zu verbessern, und in
verschiedenen Flaschengrößen verkauft
und vertrieben. Die Anmelder haben den Harn an Luria agar und Nährbouillon
unter sterilen Bedingungen getestet und keinerlei Mikroorganismenwachstum
beobachtet. Um zu prüfen,
ob dieser auf das Wachstum verschiedener Mikroorganismen hemmend
wirkt, wurden Escherichia coli und Mycobacterium smegmatis bei verschiedenen
Temperaturen im Bereich von 20 bis 40°C in Anwesenheit und Abwesenheit
des Kuhharn-Destillats
gezüchtet;
es wurden keine signifikanten Unterschiede in der Koloniezahl beobachtet.
Erstaunlicherweise verbesserte das gleiche Destillat die antibiotische
Wirkung gegen diese Bakterien, was zu dieser Erfindung geführt hat.
Die Neuigkeit der Erfindung liegt in der durch genaue Versuche zum
Vorschein gebrachten Tatsache, dass die Verbesserungswirkung und
ihre Effektivität
nur in dem Konzentrationsbereich erzielt werden können, der
sich buchstäblich
im Nano- oder Mikromolbereich befindet. Und wenn eine höhere Konzentration/Dosis
in der Rezeptur oder den Kombinationen verwendet wird, so tritt
die Aktivität
bzw. treten die Aktivitäten
nicht auf. Das dürfte
der Grund für
die Nichterfassung eines derartigen wertvollen Potentials von Kuhharn
(Go-mutra) sein. Millionen von Dosen des jährlichen Verbrauchs von Antibiotika
gehen verloren, da diese nicht verwendbar oder wirksam gezielt an
die infektiösen
Organismen gebracht werden können
aufgrund verschiedener Faktoren wie effiziente Absorption, Transportierung
an die Zielstelle, Retentionszeit, Bedienung der Ausflusspumpe,
Metabolismus usw. So werden große
Anteile der von uns angewendeten Arzneimittel verschwendet und nur
ein äußerst geringer
Prozentsatz wird gezielt an die infektiösen Mikroben herangebracht. Auch
verbleibt die unbenutzte Menge an Arzneimittel/Antibiotikum als
Belastung im Körper
und in der Umwelt und wirkt als Selektionsdruck zum Erleichtern
des Auftretens von Arzneimittelresistenz in Parasiten und ihrem Vorherrschen,
was schließlich
zum Versagen der Antibiotika gegen resistente Infektionen führt. Auch
ist dies für
Nebenwirkungen, Krankheiten und die Reduzierung der Lebenserwartung
verantwortlich, die in der älteren Bevölkerung
noch akuter sind. Eine der Arten und Weisen, die zum Reduzieren
der Arzneimitteldosis machbar gewesen sind, ist der Synergismus
zwischen zwei therapeutischen Mitteln gewesen. Wenn jedoch beide
antibiotische Eigenschaften aufweisen, so bleibt das Problem des
kontinuierlichen Selektionsdrucks auf Mikroben wahrscheinlicherweise
auch weiterhin bestehen. So haben die Anmelder daran gedacht, Kuhharn
zu verwenden, der nicht mikrobizid ist, jedoch beim Vorliegen zusammen
mit einem Arzneimittel oder einem aktiven Molekül dessen Aktivität und Verfügbarkeit
verbessert (Bioverstärker).
Auf diese Weise wird der Selektionsdruck ausgeglichen und gleichzeitig
die Dosis von Antibiotika oder Arzneimitteln zum Minimieren der
Nebenwirkungen reduziert, was auch von hoher wirtschaftlicher Bedeutung
ist.
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Die
vorliegende Erfindung war das Resultat geplanter Experimente zum
Bereitstellen einer neuartigen Zusammensetzung für das Verbessern der Aktivität und Bioverfügbarkeit
von Antibiotika, Arzneimitteln und anderen Molekülen unter Verwendung von „Kuhharn-Destillat" in verschiedenen
Rezepturen.
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Die
Bioverfügbarkeit
von Nährstoffen
und die Verstärkungswirkung
von Antibiotika ist beim Menschen, bei Pflanzen sowie bei der Gesundheit
von Tieren relevant und deshalb sind die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
und Verfahren auch dafür
bestimmt, in der landwirtschaftlichen und tierärztlichen Praxis verwendet
zu werden.
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Kuhharn
(Go-mutra) kann als die wirksamste Substanz/Sekretion tierischen
Ursprungs mit der Fähigkeit
betrachtet werden, die Gesundheit im Allgemeinen zu verbessern,
dies bedarf jedoch der Untermauerung durch wissenschaftliche Versuche.
So haben die Anmelder es als sich lohnend betrachtet, diesen Aspekt
wissenschaftlich zu untersuchen und die molekulare Basis der Werte
durch in vitro- und in vivo-Assays zu definieren. Die Anmelder haben
zuerst untersucht, ob er irgendwelche Arzneimittel fördernde
Elemente enthält,
da eine derartige Eigenschaft ihn zu einer äußerst nützlichen natürlichen
Substanz machen würde.
In letzter Zeit ist die Verwendung von „Piperin" als Bioverfügbarkeitsförderer beschrieben worden (US-Patentschriften 5,616,593
und 5,972,382). Bis heute ist daher der bekannte dokumentierte Bioverfügbarkeitsförderer Piperin gewesen
und im Stand der Technik, wie folgt, sind eine Reihe von mit dieser
Verbindung verbundene Erfindungen beschrieben worden.
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Offenbarung der Erfindung
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Die
Hauptaufgabe besteht darin, eine neue Verwendung der bioaktiven
Fraktion als Bioverstärker
und Bioverfügbarkeitsförderer bereitzustellen.
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Eine
andere Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Zusammensetzung
für das
Verbessern der Aktivität
und der Bioverfügbarkeit
von Antibiotika, Arzneimitteln und anderen Molekülen unter Verwendung der aktiven
Fraktion von Kuhharn-Destillat bereitzustellen.
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Noch
eine andere Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren für das Extrahieren
der aktiven Fraktion aus dem Kuhharn bereitzustellen.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
Erfindung bezieht sich auf ein bekanntes, in reichlichen Mengen
verfügbares
Kuhharn-Destillat als Verstärker
der antibiotischen Wirkung auf das Target. Das erfindungsgemäße Molekül fördert die
Absorption von Antibiotika durch die Zellmembran in tierischen Zellen,
gram-positiven und gram-negativen Bakterien. Ähnliche Aktivitäten können auch
durch Verwendung des Destillats von Kuhharn bei 40-50°C und des
Konzentrats, das lyophilisiert und zur weiteren Verwendung gelöst wird,
erzielt werden. Des Weiteren bietet Harndestillat vom Büffel, Kamel,
Reh eine ähnliche
Aktivität
der Bioverfügbarkeit.
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Kurze Beschreibung der
beiliegenden Zeichnung
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1 stellt die HPLC-Charakteristik
von Kuhharn-(Go-mutra-)Destillat dar.
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Genaue Beschreibung der
Erfindung
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Unser
Schwerpunkt war hier, nach einem reichlich verfügbaren Material mit bioverstärkender
Wirkung hoher Potenz zu suchen. Außerdem bestand eine Eigenschaft,
nach der die Anmelder suchten, aus der der Bioverstärkung eines
nur sehr wenig verfügbaren antineoplastischen
natürlichen
Mittels, nämlich „Taxol" (Peclitaxel), das
in mikroskopisch geringen Mengen durch die Eibe (Taxus spps.) gebildet
wird und daher immer ein in begrenztem Maße verfügbares Molekül darstellt.
Kuhharn-Destillat hat die Abtötungsaktivitäten verschiedener
Antibiotika auf Bakterien verbessert. Noch wichtiger war die offensichtliche
Verbesserung der Zellteilungshemmungsaktivität gegen die Brustkrebszellinie
MCF-7.
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Bei
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird eine pharmazeutische Zusammensetzung bereitgestellt
umfassend eine wirksame Menge von Kuhharn-Destillat als Bioverfügbarkeitsförderer und
ein pharmazeutisch akzeptables Zusatzmittel, das unter antineoplastischen
Verbindungen, Antibiotika, Arzneimitteln, therapeutischen und nutrazeutischen
Mitteln, Ionen und ähnlichen
Molekülen
ausgewählt
wird, die auf Lebendsysteme gezielt angewendet werden.
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Bei
einer anderen Ausführungsform
soll das Kuhharn-Destillat als Bioverfügbarkeitsförderer für die antineoplastische Therapie
direkt oder in Kombination mit antineoplastischen Molekülen verwendet
werden.
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Bei
noch einer anderen Ausführungsform
soll das Kuhharn-Destillat bei einer antifungalen Therapie für Pilzinfektionen
verwendet werden.
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Bei
noch einer anderen Ausführungsform
sind die antifungalen Mittel Azol, Clotrimazol, Mystatin, Amphotericin
und ähnliche
Materialien.
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Bei
noch einer anderen Ausführungsform
sind pilzdeckende Infektionen Myzet-Verbindungen, Candida, Hefe- und/oder
andere fungizide Verbindungen.
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Bei
noch einer anderen Ausführungsform
soll das Kuhharn-Destillat bei der TB-Therapie, einschließlich vielfach resistenter
Tuberkulose, in Kombination mit Isoniazid und anderen antituberkulösen Mitteln
verwendet werden.
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Bei
noch einer anderen Ausführungsform
tragen die Bioverfügbarkeitsförderer zum Übertragen
der Verbindung durch die Membran und zur höheren Effizienz an der Zielstelle
bei.
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Bei
noch einer anderen Ausführungsform
sind die Antibiotika Chinolone, Fluorchinolone wie Nalidixinsäure und
andere wie beispielsweise Rifampicin, Tetracyclin, Ampicillin und ähnliche
Verbindungen.
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Bei
noch einer anderen Ausführungsform
sind die Antibiotika, Ionen und ähnliche
Verbindungen Isoniazid und Wasserstoffperoxid.
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Bei
noch einer anderen Ausführungsform
tragen die Bioverfügbarkeitsförderer zur
besseren Wirkung der Antibiotika und anderen Moleküle auf das
Target durch verbesserte Effizienz bei.
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Bei
noch einer anderen Ausführungsform
kann das Lebendsystem aus Bakterien, Pilzen oder anderen Lebendzellen
bestehen.
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Bei
noch einer anderen Ausführungsform
werden die antibakteriellen Mittel aus der Gruppe ausgewählt, die
Chinolone, Rifampicin, Tetracyclin und Ampicillin umfasst.
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Bei
noch einer anderen Ausführungsform
liegt das Kuhharn-(Go-mutra-) Destillat im Bereich von 0,001 μl/ml bis
100 μl/ml.
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Bei
noch einer anderen Ausführungsform
liegt die verwendete lyophilisierte aktive Fraktion im Bereich zwischen
0,1 μg/ml
bis 100 μg/ml.
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Bei
noch einer anderen Ausführungsform
verbessert die bioaktive Fraktion die Aktivität von antibakteriellen Mitteln,
antineoplastischen Mitteln und Antituberkulosemitteln 2 bis 80 mal.
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Bei
noch einer anderen Ausführungsform
verbessert die bioaktive Fraktion die Aktivität von antibakteriellen Mitteln
2 bis 80 mal.
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Bei
noch einer anderen Ausführungsform
ist das antibakterielle Mittel ein Antituberkulosemittel, das unter
Isoniazid, Pyrazinamid und anderen ähnlichen Verbindungen ausgewählt wird.
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Bei
noch einer anderen bevorzugten Ausführungsform verbessert die bioaktive
Fraktion die Aktivität von
Antituberkulosemitteln 2 bis 20 mal.
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Bei
noch einer anderen Ausführungsform
der Erfindung wird das antineoplastische Mittel aus der Gruppe ausgewählt, die
aus Paclitaxel (Taxol) besteht.
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Bei
noch einer anderen bevorzugten Ausführungsform der Erfindung verbessert
die bioaktive Fraktion die Aktivität von antineoplastischen Mitteln
2 bis 20 mal.
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Die
von uns für
das Screenen angewendete Methodologie umfasste spezifisch entwickelte
Bioassay, wie unten beschrieben. Die bei dieser Erfindung verwendeten
Bakterien- und Pilzstämme
wurden im Handel von Institute of Microbial Technology (IMTECH),
Chandigarh, erhalten, und wiesen Eigenschaften auf, die dem oben
erwähnten
ATCC-Stamm entsprachen.
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1. Assay zur Bioverfügbarkeitsförderung
antinfektiöser
Mittel.
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- a) Die mindestens erforderliche Hemmkonzentration
(MHK) von Antibiotika wird gegen Escherichia coli (entspricht ATCC
10536), Bacillus subtilis (entspricht ATCC 6015) und Mycobacterium
smegmatis (entspricht ATCC 10231) im Nährbouillon- und Plattendiffusionstest
bestimmt.
- b) Die antibiotischen Mittel werden in Konzentrationen von 1/4,
1/3, 1/2 und der MHK-entsprechend entweder als solche oder in Kombination
mit der Testverbindung in verschiedenen Konzentrationen auf einer
Platte und in Nährbouillon
zum vergleichenden Beurteilen der Hemmung zugesetzt.
- c) Diese Kombination, die einen signifikanten Vorteil oder eine
höhere
Aktivität
als das Antibiotikum als solches bezüglich einer verbesserten Hemmung
des Bakterienwachstums (große
Hemmungszone bei der Plattendiffusion und Affektivität einer
geringeren Konzentration beim Nährbouillontest)
aufweist, wird für künftige Tests
ausgewählt.
- d) Beim Nährbouillontest
wird die Aktivität
durch Zählen
der Anzahl lebensfähiger
Zellen bei einer vorgegebenen Behandlung quantifiziert und in die
soundsoviel malige Verstärkung
umgewandelt durch Kombination im Vergleich mit Antibiotikum/Arzneimittel
als solchem bezüglich
des Abtötungsprozentsatzes
der Zellen.
- e) Es folgte ein Vorbehandlungstest zum Bestimmen, ob die Verbindung
zusammen mit Antibiotikum zum Erhöhen der Aktivität erforderlich
ist oder ob das Entfernen derselben nach der Behandlung oder vor
der Behandlung mit Antibiotikum vorteilhaft wäre. Zu diesem Zweck werden
die Zellen 4 bis 8 Stunden mit der Verbindung behandelt und die
Verbindung daraufhin herausgewaschen und die Zellen durch Zentrifugieren und
Waschen in sterilem Wasser davon befreit. Daraufhin folgte eine
Behandlung mit Antibiotikum wie in den Schritten b bis d.
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2. Assay zur Bioverfügbarkeitsförderung
von antineoplastischen Mitteln.
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- a) MCF-7 (eine im Handel von National Center
for Cell Sciences (NCCS), Pune, erhältliche Brustkrebszellinie)
wird in einer Dichte von ca. 0,1 × 106 Zellen
in MEM-Medium in
den Vertiefungen von Platten mit 24 Vertiefungen eingeimpft.
- b) Nach 18 Stunden wird dies in jeder Vertiefung durch frisches
Medium ersetzt.
- c) Die Testkomponente(n) wird bzw. werden in den erwünschten
Konzentrationen in verschiedene Vertiefungen direkt nach dem Ersetzen
des Mediums eingegeben.
- d) Die Beobachtungen bezüglich
der Zellzahl nach 36 Stunden werden aufgezeichnet, wofür die folgenden Schritte
erforderlich sind.
i. Das Medium wird aus den Vertiefungen
entfernt.
ii. Die Vertiefungen werden mit 1 ml PBS (Phosphatbuffer-Kochsalzlösung) gespült.
iii.
In jede Vertiefung werden 500 μl
frisch zubereitete Trypsinlösung
(0,1% in PBS) eingegeben.
iv. Die Trypsinlösung wird nach 30 Sekunden
entfernt und die Platte leicht mit dem Finger angestoßen, bis die
Zellen von der Plattenoberfläche
losgelöst
werden.
v. 1 ml frisches MEM-Wachstumsmedium wird hinzugegeben
und mit einer Pipette zur Bildung einer Zellsuspension gerührt.
vi.
10 μl der
Zellsuspension werden auf das Hämozytometer übertragen
und ein Deckglas wird auf die Zählkammer
aufgebracht.
vii. Die Anzahl lebensfähiger Zellen wird in 5 großen Quadraten
gezählt
und die Ablesewerte von 5 Mikroskopfeldern zum Bestimmen des Durchschnittswerts
genommen.
viii. Die Zellzahl (Titer pro ml) der Originallösung wird
daraufhin als Durchschnittszahl × 103 berechnet.
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Zusammensetzung
der mindestens erforderlichen Menge Medium (MEM): 100 ml
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3. Bioverfügbarkeitstests
durch biologische Membran
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- a) Speziell konstruierte U-Röhren aus
Glas, die aus zwei Komponenten bestehen (gegensätzliche L-Type) wurden verwendet,
bei denen ein offenes Ende einer L-förmigen Röhre sich so verjüngte, dass
sie in das sich nicht verjüngende
Ende der anderen L-Röhre
passte (1).
- b) Die Membran aus Ziegendarm (anfänglicher Teil) wurde gestreckt
und befestigt, um als Barriere zwischen den beiden Enden derart
zu wirken, dass durch Zusammenfügen
der beiden L-Röhren
eine U-Röhre gebildet
wurde.
- c) Steriles destilliertes Wasser wurde daraufhin in beide Seiten
bis auf die gleiche Höhe
bzw. das gleiche Niveau eingefüllt.
Das Antibiotikum/die Verbindung wurde daraufhin in die (sich verjüngende)
Donator-Röhre
hineingegeben und durch ein Spektrophotometer wurde die Übertragung
des Moleküls
unter Anwendung von UV- und sichtbaren Absorptionsmaximas der entsprechenden
Moleküle
durch Bestimmung der OD bei definierten Wellenlängen beobachtet.
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Beispiele
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Im
nächsten
Schritt der Erläuterung
der Wirkung des Verstärkers
haben die Anmelder mit den Abtötungsaktivitäten verschiedener
Antibiotika gegen die Bakterien einzeln und in Kombination mit der
Testkomponente (Kuhharn-Destillat) der oben beschriebenen Methode
entsprechend experimentiert. Diese Experimente werden in den folgenden
Beispielen beschrieben. Wenn die Bakterien in Anwesenheit der Verbindung
gezüchtet
wurden, wurde keine signifikante Abtötung als solcher beobachtet.
Bei allen Versuchen wurde die Konzentration des Kuhharn-Destillats
bei 1 μl/ml
gehalten, es sei denn, es wird etwas Spezifisches erwähnt.
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Beispiel 1
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Durch Kuhharn-Destillat
vermittelte Erhöhung
der Abtötungswirkung
von Antibiotika gegen das gram-negative Bakterium Escherichia coli.
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Es
fand eine Berechnung statt in Form der überlebenden Fraktion lebensfähiger Zellen
auf die Behandlung mit Antibiotikum und Kuhharn-Destillat in Kombination
hin bzw. der überlebenden
Fraktion lebensfähiger
Zellen auf die Behandlung mit Antibiotikum allein hin.
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Beispiel 2
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Durch Kuhharn-Destillat
vermittelte Erhöhung
der Abtötungswirkung
von Antibiotika gegen das gram-positive Bakterium Bactillus subtilis.
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Beispiel 3
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Durch Kuhharn-(Go-mutra-)Destillat
vermittelte Erhöhung
der Abtötungswirkung
von Antibiotika gegen das Bakterium Mycobacterium smegmatis.
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Aus
den obigen Versuchen wurde der Schluss gezogen, dass die Wirkung
des Antibiotikums steigt, wenn es zusammen mit Kuhharn-Destillat
angewendet wird.
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Beispiel 4
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Durch Kuhharn-Destillat
vermittelte Erhöhung
der Abtötungswirkung
von Izoniazid und Wasserstoffperoxid gegen den oxyR-Mutanten des
Bakteriums Escherichia coli
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Die
Konzentration des Kuhharn-Destillats beträgt 0,001 μl/ml.
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Das
oxyR-Gen ist für
das Induzieren eines Regulons von durch Wasserstoffperoxid induzierbaren
Genen in Escherichia coli erforderlich (Christman M F, Storz G und
Ames BN (1989), OxyR, ein positiver Regulator von durch Wasserstoffperoxid
induzierbaren Genen in Escherichia coli und Salmonel typhimurium,
ist einer Familie von bakteriellen Regulatorproteinen homolog (Proc.
Natl. Acad. Sci. (UA), 86: 3484-3488). Die Mutanten dieser Gene
sind gegen Arzneimittel wie Isoniazid und Wasserstoffperoxid empfindlich,
die freie Radikale bilden, die das Zellsystem beschädigen. So
werden die Abtötungsaktivitäten dieser
Verbindungen durch Kuhharn 5 bis 8 mal erhöht.
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Beispiel 5
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Durch Kuhharn-Destillat
vermittelte Erhöhung
der Aktivität
von antineoplastischen Verbindungen
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Die
Konzentration des Kuhharn-Destillats beträgt 1 μl/ml. Tabelle
5
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Die
Anmelder beobachteten ähnliche
Ergebnisse bezüglich
der Verbesserung in der tierischen Zellkultur (vom National Center
for Cell Sciences (NCCS), Pune, erhaltene Krebszellinie MCF-7),
bei der die Abtötungswirkung
der antineoplastischen Chemikalie „Taxol" erhöht
wird. Die Komponenten des Kuhharn-Destillats trugen in unserer Studie
dazu bei, andere Verbindungen durch die Membran hindurch zu übertragen
und dadurch die Absorption in der tierischen und pflanzlichen Zelle,
gleichgültig
um welche Bakterien es sich handelt, zu erhöhen. Dies ist wiederum bezüglich der
Absorption der Medikamente, Arzneimittel, neutrazeutischen Mittel
und von anderen damit verbundenen Verbindungen und Ionen durch die
Zellen ungeheuer wichtig.
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Beispiel 6
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Bioverstärkung des
antifungalen Mittels Clotrimazol durch die bioaktive Fraktion Gm-IV
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Die
Konzentration der aktiven Fraktion wird bei 10 μg/ml gehalten. Tabelle
6
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Bei
anderen Beobachtungen verbessert die Kuhharn-Destillatverbindung
den Transport der Antibiotika z.B. Rifampicin, Tetracyclin, Ampicillin
durch den Darm sowie eine künstliche
Membran. Die Verbesserung des Transports ist ca. 2- bis 7-fach.
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Heute
wird nun auf die Qualitätssicherung
von rohen Medikamenten aus alternativen, im indischen medizinischen
System weitverbreitet verwendeten Quellen große Bedeutung gelegt. Die vorliegende
Erfindung erweitert den Umfang und die Verwendung des Kuhharn-Destillats bei der
therapeutischen und neutrazeutischen Anwendung.
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Beispiel 7
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Entwicklung der Pulverform
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Für das Verbessern
der Nützlichkeit
und Bequemlichkeit der Anwendung von Kuhharn (Go-mutra) haben die
Anmelder weitere Fraktionierungen durchgeführt, um eine feste Form zu
erreichen, die außerdem
von dem typischen Geruch des Kuhharn-Destillats frei ist, was für den Menschen
akzeptabler ist. Zu diesem Zweck wurde das Harndestillat wie durch
das folgende Verfahren beschrieben fraktioniert.
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Fraktionierung
eines weißen
kristallinischen Feststoffs aus Kuhharn
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Schritt
1: Kuhharn wird aseptisch direkt von der Kuh, die in einem hygienischen
Umfeld gehalten wird, in einem Edelstahlbehälter eingesammelt.
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Schritt
2: Fünfzehn
Liter Kuhharn werden kontinuierlich bei 40-50°C in einem Glasdestillationsapparat zur
Erzielung von 10-12 Litern des Destillats in 16 bis 18 Stunden destilliert.
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Schritt
3: Das Destillat wird zur weiteren Verwendung in Kunststoff- oder
Glasbehältern
mit sterilisierter Oberfläche
verpackt.
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Schritt
4: 200 ml Kuhharn-Destillat wurde mit der Hälfte dieses Volumens an Methanol
gemischt und mit Hexan extrahiert.
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Schritt
5: Die Hexanfraktion (Gm-I) wurde lyophilisiert und auf eine ähnliche
Aktivität
wie diejenige des Kuhharns (Go-mutra) hin getestet.
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Schritt
6: Die wässrige
Fraktion wurde mit Ethylacetat extrahiert und die Ethylacetatfraktion
(Gm-II) wurde lyophilisiert und auf eine ähnliche Aktivität wie diejenige
von Kuhharn (Go-mutra) hin getestet.
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Schritt
7: Des Weiteren wurde eine weißen
Niederschlag enthaltende wässrige
Fraktion mit Butanol extrahiert und die Butanolfraktion (Gm-III),
die einen hellgelben Niederschlag aufwies, wurde lyophilisiert und auf
eine ähnliche
Aktivität
wie diejenige von Kuhharn (Go-mutra) hin getestet.
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Schritt
8: Die übrige
wässrige,
weißen
kristallinen Niederschlag (Gm-IV) enthaltende Fraktion wurde getrocknet
und auf eine ähnliche
Aktivität
wie diejenige von Kuhharn (Gomutra) hin getestet.
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Schema
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200 ml mit 100 ml Methanol
gemischtes Kuhharn-Destillat
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Das
im Bereich von 10 bis 20 Gramm pro 100 ml des Destillats erhaltene
weiße
Pulver (Gm-IV) wies alle die obigen Aktivitäten, wie sie für das Kuhharn-Destillat
in Konzentrationen von 0,001 bis 10 μg/ml beschrieben worden sind,
jedoch eine viel höhere
Beständigkeit
und keinen unangenehmen Geruch auf und wurde daher als das fortschrittliche
erfindungsgemäße Produkt
verwendet. Die Neuigkeit der Erfindung beruht auf der durch genaue
Versuche zum Vorschein gebrachten Tatsache, dass die Verbesserungswirkung
und ihre Wirksamkeit nur im Konzentrationsbereich erzielt werden
können,
der buchstäblich
beim nano- bis mikromolaren Niveau liegt. Und wenn eine höhere Konzentration/Dosierung in
der Rezeptur oder Kombinationen verwendet wird, tritt die Aktivität bzw. treten
die Aktivitäten
nicht auf.
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Physikalischer
Charakter der Gm-IV Fraktion
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- Farbe: Weiß
Physikalischer
Zustand: Kristallinischer Feststoff
Löslichkeit: Wasserlöslich und
wasserhaltige Mischung
Schmelzpunkt: über 400°C
Spezifisches Gewicht:
1,006
RF-Wert in Methanol: Chloroform (50:50) Phase: 0,65
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HPLC Charakterisierung
von Kuhharn-(Go-mutra-) Destillat
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Es
wurde eine HPLC an LC-8A Shimadzu HPLC mit Wasser:Acetonitril (80:20)
als mobiler Phase, einer Fließgeschwindigkeit
von 1,0 ml/min, UV-Detektion bei 275 nm und einer C-18 E MERCK-(150 × 4 mm) Säule durchgeführt. Zwei
Haupt-Peaks (Retentionszeit 5,334 und 11,310 min) wurden in dem
Profil des Kuhharn-(Go-mutra-) Destillats beobachtet (1).
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Die
weitere Charakterisierung zum Überprüfen der
chemischen Natur der Verbindung wurde durch den Feigl-Test durchgeführt (E Stahl,
Thin Layer Chromatography), der positiv verlief, was auf das Vorliegen von
Glucosid oder Zucker hinweist.
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Die
Neuigkeit der Erfindung besteht darin, dass aus Kuhharn-(Go-mutra-)
Destillat eine beständige feste
Fraktion isoliert werden konnte, die wasserlöslich ist und keinen Harngeruch
aufweist und direkt in irgendeiner Rezeptur verwendet werden kann.
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Die
Gm-IV-Fraktion verbessert auch den Transport von Antibiotika und
Vitaminen durch die Darmmembran von Säugern. Das den verbesserten
Transport von Rifampicin durch die Gm-IV-Fraktion beschreibende
Beispiel ist im Folgenden aufgeführt.
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Beispiel 8
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Die durch die Gm-IV-Fraktion
von Kuhharn-(Go-mutra-) Destillat vermittelte Verbesserung der Bioverfügbarkeit durch
die biologische Membran (Rifampicin, 1 mg/ml und Gm-IV-Fraktion,
1,0 μg/ml)
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Da
sowohl das Kuhharn-(Go-mutra-) Destillat als auch die Gm-IV-Fraktion
eine verbesserte Membrandurchlässigkeit
durch Verbessern des Durchgangs der Antibiotika durch die halbdurchlässige Membran
und die Säugerdarmmembran
aufweisen, kann angenommen werden, dass die obigen Substanzen für das Verbessern
des Transports durch den Darm und des Transports von Molekülen durch
Membranen verschiedener biologischer Funktionen, einschließlich der
Harnausscheidungs-/Nierensysteme, verwendet werden können.
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Bei
allen den Versuchen 1 bis 5 hat sich die Verbesserungsaktivität des lyophilisierten
erfindungsgemäßen Produkts
als die gleiche Verbesserungsaktivität wie diejenige des Destillats
erwiesen.
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Die
Erfindung kann des Weiteren wie folgt erklärt werden:
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Die Probe weist eine Verbesserung der Bioverfügbarkeit von Rifampicin (Antibiotikum)
und Vitamin B-12 durch die Säugerdarmmembran
(es wurde ein Ziegendarm verwendet) innerhalb von 2 Stunden auf
und diese erhöht
sich noch weiter bis zu 4 Stunden lang.
- 2. Sie weist eine klare Hemmung der Wirkung von Ascorbinsäure zur
Verhinderung der Oxidation aufgeschnittener Äpfel auf, was darauf hinweist,
dass sie wahrscheinlicherweise das Isoniazid (INH) durch oxidativen
Mechanismus, der die Arzneimittelwirkung von INH synergistisch erhöht, verbessert.
- 3. Das Destillat wies eine Verbesserung der Wirkung von INH
selbst in 10-50-tausendfacher
Verdünnung im
Endvolumen der Kultur auf.
- 4. Noch interessanter ist die Beobachtung, dass bei einer Konzentration
von 1 μl/ml
das Destillat eine Verbesserung der Aktivität von Taxol um mindestens das
5-fache aufwies. Weitere Versuche in dieser Richtung sind prioritätsmäßig durchgeführt worden.