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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren der Hydroformulierung
von olefinisch ungesättigten
Verbindungen mittels eines in biphasischem Milieu eingesetzen Katalysators
auf der Basis von Kobalt und/oder Rhodium. Der Katalysator auf der
Basis von Kobalt und/oder Rhodium, der wenigstens ein mit wenigstens
einem stickstoffhaltigen Liganden koordinierten Kobalt- und/oder
Rhodiumkomplex umfasst, wird in einem nicht wässrigen ionischen Lösungsmittel
aufgelöst,
welches bei einer Temperatur unterhalb von 90°C flüssig ist, in dem die gebildeten
Aldehyde gering oder nicht löslich
sind.
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Die
Hydroformylation der olefinischen Verbindungen ist eine Reaktion
von großer
industrieller Bedeutung und ein Großteil der Verfahren nimmt Rückgriff
auf homogene Katalysatoren, die in einer organischen Phase aufgelöst sind,
die aus den Reaktanden, den Produkten und gegebenenfalls einem Überschuß an Ligand
bestehen, so dass man auf Schwierigkeiten beim Trennen und Wiedergewinnen des
Katalysators stößt, insbesondere,
wenn dieser in relativ großer
Menge eingesetzt wird, wie es der Fall mit den Katalysatoren auf
der Basis von Kobalt ist, oder wenn es ein Edelmetall ist, wie es
im Fall der Katalysatoren auf Basis von Rhodium ist.
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Eine
Lösung
zielend auf die Lösung
dieses Problems wurde von Bertik et al.: Organometallics (1993)
12 164–170,
J. Organometal. Chem. (1994) 480 15–21, so wie von Beller et al.:
J. molecular Catal. A. Chemical (1999) 143 31–39 erwähnt. Sie besteht darin, die
Hydroformylation in Gegenwart einer wässrigen Lösung durchzuführen, die
einen Kobaltkomplex enthält,
der dank der Gegenwart eines Phosphin-Sulfonat-Liganden wie trisulfoniertes
Triphenylphosphin oder eines trisulfonierten tris(Alkylphenyl)-Phosphins
wasserlöslich
gemacht wurde. Die internationale Patentanmeldung WO A 97/00 132 beschreibt
Kobalt-Cluster substituiert mit Trialkoxysilylmethyl-Gruppen, die
sie in Wasser löslich
machen. Auf diese Weise wird die die Aldehyde enthaltende organische
Phase gleichmäßig von
der den Katalysator enthaltenden wässrigen Phase getrennt.
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Eine
andere Lösung
zielend auf die Lösung dieses
Problems wurde in der französischen
Patentschrift
FR-A-2
314 910 beschrieben. Sie besteht darin, die Hydroformylation
in Gegenwart einer wässrigen
Lösung
durchzuführen,
die einen Rhodiumkomplex enthält,
der dank der Gegenwart eines selbst löslichen sulfonierten Phosphin-Liganden
wie das Natriumsalz des trisulfonierten Triphenylphosphins wasserlöslich gemacht
wurde. Auf diese Weise wird die die Aldehyde enthaltende organische
Phase gleichmäßig von
der den Katalysator enthaltenden wässrigen Phase getrennt. Diese
Technik war Gegenstand einer beträchtlichen Reihe von Arbeiten, die
in einem Artikel von W.A. Herrmann diskutiert wurden, erschienen
in "Angewandte Chemie
International" aus
1993, Band 32, Seite 1524 und folgende.
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Ungeachtet
des großen
industriellen Interesses an diesen Techniken der Hydroformylierung
von Propylen, leiden diese zweiphasigen Systeme am Mangel der Wasserlöslichkeit
der Olefine, was zu relativ geringen Reaktionsgeschwindigkeiten
führt,
die sie für
Olefine mit langer Kette nicht anwendbar machen.
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Unter
anderem wurde in der Patentschrift
US-A-3 565 823 eine Technik beschrieben, die
daraus besteht, eine Verbindung eines Übergangsmetalls in einem Zinn-
oder Germaniumsalz und einem quarternären Ammonium oder Phosphonium
der Formel (R
1R
2R
3R
4Z)YX
3 zu
dispergieren, in der R
1, R
2,
R
3 und R
4 Kohlenwasserstoffreste
mit bis zu 18 Kohlenstoffatomen, Z Stickstoff oder Phosphor, Y Zinn
oder Germanium und X ein Halogen, beispielsweise Chlor oder Brom
sind.
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In
der Patentschrift
US-A-3
832 391 wurde ein Verfahren der Carbonylation von Olefinen
durch dieselbe Verbindung beansprucht. Die vorhergehenden Verbindungen
weisen den Nachteil auf, einen ziemlich hohen Schmelzpunkt zu haben,
beispielsweise größer als
90°C, was
die Handhabung der Lösungen
von Katalysator und der Reaktionsprodukte komplizierter macht.
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In
der Patentschrift
US-A-5
874 638 der Anmelderin wurde beschrieben, dass man durch
Lösen bestimmter,
für die
Katalyse der Hydroformylation bekannter, katalytischer Verbindungen
von Übergangsmetallen
der Gruppen 8, 9 und 10 in nicht-wässrigen ionischen
Lösungen,
die aus bei Raumtemperatur flüssigen
organischen-inorganischen
Salzen bestehen, gleichzeitig von den Vorteilen eines Gebrauchens
von zwei Phasen unter Vermeidung der Nachteile, die zum einen Teil
mit der Ver wendung von Wasser und zum anderen Teil mit dem Einsatz
von Verbindungen mit erhöhtem
Schmelzpunkt verbunden sind, profitieren kann.
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Bekannt
ist das Dokument
EP-A-0
924 182 , dass ein Verfahren der Hydroformylation von Olefinen
in flüssiger
Phase in Gegenwart eines Rhodium-Katalysators und einer nicht-wässrigen
ionischen Flüssigkeit
der Formel (Q
+)
aA
a– verbreitet.
Das Anion A
a– ist
als im wesentlichen ein sulfoniertes Triarylphosphin definiert.
Q
+ ist ein quarternäres Ammonium- oder Phosphoniumkation.
In diesem Dokument wird erwähnt,
das insbesondere das Aminderivat von Q
+ im Überschuß im Verhältnis der
Stöchiometrie
von (Q
+)
aA
a– sein
kann.
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In
der Zwischenzeit wurde gefunden, dass die Aktivität und Selektivität der in
einem, bei einer Temperatur von weniger als 90°C flüssigen, nicht wässrigen
ionischen Lösungsmittel
für die
Reaktion der Hydroformylierung eingesetzten Katalysatoren auf der
Basis von Kobalt und/oder Rhodium durch die Verwendung von stickstoffhaltigen
Liganden zur Komplexierung von Kobalt und/oder Rhodium deutlich
verbessert werden.
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Um
genauer zu sein hat die Erfindung ein Verfahren zur Hydroformylierung
von olefinisch ungesättigten
Verbindungen in flüssiger
Phase zum Gegenstand, bei dem die Reaktion in Gegenwart einer katalytischen
Verbindung durchgeführt
wird, die ausgewählt
ist aus:
- – denen,
die umfassen wenigstens einen Kobaltkomplex koordiniert durch wenigstens
einen stickstoffhaltigen Liganden und wenigstens ein nicht-wässriges ionisches Lösungsmittel,
umfassend wenigstens ein organisches/nichtorganisches Salz der allgemeinen
Formel Q+A–,
bei dem Q+ ein quarternäres Ammonium und/oder ein quarternäres Phosphonium
darstellt, und A– jedes Anion darstellt,
welches in der Lage ist, ein flüssiges
Salz unterhalb von 90°C
auszubilden; und
- – denen,
die umfassen wenigstens einen Rhodiumkomplex koordiniert durch wenigstens
einen stickstoffhaltigen Liganden ausgewählt aus der Gruppe gebildet
durch Imine, Diimine, Pyridin und substituierte Pyridine, Bipyridin,
Imidazol und substituierte Imidazole, Pyrrol und substituierte Pyrrole,
Pyrazol und substituierte Pyrazole, und wenigstens ein nichtwässriges
ionisches Lösungsmittel,
umfassend wenigstens ein organi sches/nichtorganisches Salz der allgemeinen Formel
Q+A–, bei dem Q+ ein
quarternäres
Ammonium und/oder ein quarternäres
Phosphonium darstellt, und A– jedes Anion darstellt,
welches in der Lage ist, ein flüssiges
Salz unterhalb von 90°C auszubilden.
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Die
Katalysatorvorläuferverbindungen
des Kobalt und/oder Rhodiums sind aus der Gruppe gewählt, die
gebildet wird durch die Salze von Kobalt und/oder Rhodium, wie die
Acetylacetonate, Carboxylate, insbesondere die Formiate oder Acetate,
und die Carbonyl-Komplexe wie Dikobalt-Octacarbonyl, Hydride der
Kobalt-Tetracarbonyle,
Acetylacetonate der Rhodium-Dicarbonyle und den Carbonyl-Clustern. Die Wahl
der Vorläuferverbindungen
des Kobalt und/oder Rhodiums ist nicht kritisch, jedoch bevorzugt
man allgemein, Halogene zu vermeiden.
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Der
stickstoffhaltige Ligand ist aus der Gruppe gewählt, die gebildet wird durch
die Mono-Amine, Di-, Tri- und Polyamine, Imine, Diimine, Pyridin
und substituierte Pyridine, Bipyridin, Imidazol und substituierte
Imidazole, Pyrrol und den substituierten Pyrrolen, Pyrazol und den
substituierten Pyrazolen. Als nicht begrenzende Beispiel kann man
aufführen: Triethylamin,
Ethylendiamin, Tetramethylethylendiamin, Diethylentriamin, Diazabicyclooktan,
1,4,7-Trimethyl-1,4,7-Triazacyclo-Nonan, N,N'-Dimethyl-Ethan-1,2-Diimin,
N,N'-Di-t-Butyl-Ethan-1,2-Diimin,
N,N'-Di-t-Butyl-Butan-2,3-Diimin, N,N'-Diphenyl-Ethan-1,2-Diimin,
N,N'-bis-(Dimethyl-2,6-Phenyl)-Ethan-1,2-Diimin, N,N'-bis-(Diisopropyl-2,6-Phenyl)-Ethan-1,2-Diimin,
N,N'-bis-(Di-t-butyl-2,6-Phenyl)-Ethan-1,2-Diimin,
N,N'-Diphenyl-Butan-2,3-Diimin,
N,N'-bis-(Dimethyl-2,6-Phenyl)-Butan-2,3-Diimin,
N,N'-bis-(Diisopropyl-2,6-Phenyl)-Butan-2,3-Diimin,
N,N'-bis-(Di-t-Butyl-2,6-Phenyl)-Butan-2,3-Diimin,
Pyridin, Picolin, t-Butylpryridin, Bipyridin, di-t-Butyl-Bipyridin,
Imidazol, N-Methylimidazol, N-Butylimidazol, Benzimidazol, Pyrrol,
N-Methylpyrrol und 2,6-Dimethylpyrrol.
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Der
stickstoffhaltige Ligand kann auch andere organische Funktionen
beinhalten, wie beispielsweise Alkohol-, Aldehyd-, Keton-, Carboxylsäure-, Ester-,
Nitril-, quarternäre
Ammonium- und/oder Phosphonium- sowie Sulfonium-Funktionen. Als nicht
limitierendes Beispiel können
genannt werden die picolinischen Säuren und Ester, 2,6-Dialkoxypridine,
Salicylaldimine, 2,6-bis-N-Aryliminopryridine, 1-Dialkyl(und Diaryl)
Phosphino-2-(4-Pyridyl)-Ethane, Alkyl(4-Pyridyl)-2-Acetate, Alkyl(Pyridyl-2)-2-Acetate,
Ethylenglykol bis-(pyridyl-4)-3-Propanoate, (Pyridyl-2)-2-Ethanol,
(Pyridyl-2)-3-Propanol und (Pyridyl-2)-3-Propyl Acetat.
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Das
nicht wässrige
ionische Lösungsmittel wird
ausgewählt
aus der Gruppe gebildet durch die flüssigen Salze mit der allgemeinen
Formel Q+A– bei der
Q+ ein quarternäres Ammonium und/oder Phosphonium
und A– jedes
Anion darstellt, dass bei niedriger Temperatur ein flüssiges Salz
bilden kann, das bedeutet unterhalb von 90°C, vorteilhafterweise von höchstens
85°C, vorzugsweise
unterhalb von 50°C. Die
bevorzugten A–-Anionen
sind die Ionen Acetate, Halogenacetate, Tetrafluoroborate, Tetrachloroborate,
Hexafluorophosphate, Hexafluoroantimonate, Fluorosulfonate, Perfluoroalkylsulfonate,
bis-(Perfluoro-alkylsulfonyl)-Amide und Arensulfonate.
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Das
quarternäre
Ammonium oder Phosphonium entspricht vorzugsweise den allgemeinen
Formeln NR1R2R3R4+ und PR1R2R3R4+ oder den allgemeinen Formeln R1R2N=CR3R4+ und R1R2P=CR3R4+, bei
denen R1, R2, R3 und R4+ identisch
oder unterschiedlich, Wasserstoff darstellen (mit Ausnahme des Kations
NH4 + für NR1R2R3R4+), vorzugsweise ein einziger Substituent
darstellend Wasserstoff, oder Kohlenwasserstoffreste mit 1 bis 12
Kohlenstoffatomen, beispielsweise gesättigte oder ungesättigte Alkylgruppen,
Cycloalkylgruppen oder aromatische Aryl- oder Aralkylgruppen, umfassend
von 1 bis 12 Kohlenstoffatome. Die Ammonium- oder Phosphonium können gleichermaßen Derivate
von stickstoffhaltigen und/oder phosphorhaltigen Heterocyclen, umfassend
1, 2 oder 3 Stickstoffatome und/oder Phosphoratome, sein, bei denen
die Ringe aus 4 bis 10 Atomen bestehen, vorzugsweise 5 bis 6 Atomen.
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Das
quarternäre
Ammonium oder Phosphonium kann gleichermaßen ein Kation der Formel sein:
R1R2+N=CR3R5R3C=N+R1R2 und/oder
R1R2+P=CR3R5R3C=P+R1R2
in der R1, R2 und R3, identisch oder unterschiedlich, wie vorstehend
beschrieben definiert sind und R5 einen
Alkylen- oder Phenylen-Rest darstellt. Unter den Gruppen R1, R2, R3 und
R4 wird man berücksichtigen Methyl, Ethyl,
Propyl, Isopropyl, Butyl, sekundäres Butyl,
tertiäres
Butyl, Amyl, Methylen, Ethyliden, Phenyl oder Benzyl; R5 kann
eine Methylengruppe, Ethylen-, Propylen- oder Phenylengruppe sein.
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Das
Ammonium oder Phosphonium Kation wird vorzugsweise ausgewählt aus
der Gruppe gebildet durch N-Butylpyridinium, N-Ethylpyridinium, Ethyl-3-Methyl-1- Imidazolium, Butyl-3-Methyl-1-Imidazolium,
Diethylpyrazolium, Pyridinium, Trimethylphenyl-ammonium und Tetrabutylphosphonium.
Als Beispiele von gemäß der Erfindung
verwendbaren Salzen kann man zitieren das Hexafluorophosphat von
N-Butyl-Pyridinium,
das Tetrafluoroborat von N-Ethyl-Pyridinium, das Tetrafluoroborat
des Tetrabutylphosphonium, das Tetrafluoroborat von Butyl-3-Methyl-1-Imidazolium,
das Hexafluoroantimonat von Butyl-3-Methyl-1-Imidazolium, das Hexafluorophosphat
des Butyl-3-Methyl-1-Imidazolium, das Trifluormethylsulfonat von
Butyl-3-Methyl-1-Imidazolium,
das Fluorosulfonat von Pyridinium und Hexafluorophosphat von Trimethyl-Phenylammonium.
Diese Salze können
allein oder in Mischung eingesetzt werden.
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Die
katalytische Zusammensetzung wird mittels Mischung in beliebiger
Weise von dem flüssigen Salz
mit der Kobalt- und/oder Rhodiumverbindung und dem stickstoffhaltigen
Ligand erhalten. Man kann gleichermaßen die Verbindung des Übergangsmetalls
(Kobalt und/oder Rhodium) und/oder den Liganden in einem organischen
Lösungsmittel
vorläufig auflösen.
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Der
Komplex zwischen dem Vorläufer
von Kobalt und/oder Rhodium und dem stickstoffhaltigen Ligand kann
vor der Reaktion vorläufig
hergestellt werden, mittels Mischung des Vorläufers von Kobalt und/oder Rhodium
mit dem Liganden in einem passenden Lösungsmittel, beispielsweise
einem organischen Lösungsmittel
oder dem nicht-wässrigen
ionischen Lösungsmittel
das dann in der katalytischen Reaktion verwendet werden wird. Der
Komplex kann auch in situ durch direktes Mischen des Vorläufers von
Kobalt und/oder Rhodium und des stickstoffhaltigen Liganden in dem
Reaktor der Hydroformylation hergestellt werden.
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In
einer allgemeinen Art und Weise kann die katalytische Zusammensetzung
ein mischbares oder teilweise mischbares organisches Lösungsmittel
wie einen aromatischen Kohlenwasserstoff enthalten, und/oder ein
nicht mischbaren aliphatischen Kohlenwasserstoff, der eine bessere
Trennung der Phasen ermöglicht.
In einer bevorzugten Form enthält
die katalytische Zusammensetzung kein Wasser.
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Die
Konzentration des Kobaltkomplexes und/oder des Rhodiumkomplexes
in dem flüssigen ionischen
Lösungsmittel "geschmolzenes Salz" ist nicht kritisch.
Sie beträgt
vorteilhafterweise zwischen 0,1 Mol pro Liter des "geschmolzenen Salzes" und 5 Mol pro Liter,
vorzugsweise zwischen 1 Mol und 1 Mol pro Liter, und außerdem zwischen
100 und 500 Mol pro Liter. Das molare Verhältnis zwischen dem stickstoffhaltigen
Ligand und der Kobalt- und/oder Rhodiumverbindung beträgt zwischen
0,1 und 100, vorzugsweise zwischen 10 und 20.
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Die
Elemente eingehend in die Zusammensetzung gemäß der Erfindung können in
einer beliebigen Reihenfolge gemischt werden, bei einer Temperatur
zwischen –20°C und 200°C, vorzugsweise zwischen
0°C und
140°C, vorteilhafterweise
zwischen 20°C
und 90°C.
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Die
olefinisch ungesättigten
Verbindungen, die dazu geeignet sind, hydroformyliert zu werden, werden
ausgewählt
aus der Gruppe, die gebildet ist durch die Monoolefine, die Diolefine
und insbesondere die konjugierten Diolefine, die olefinischen insbesondere
ungesättigten
Verbindungen, die ein oder mehrere Heteroatome beinhalten, wie die
Verbindungen mit einer Keton- oder Carboxylsäurefunktion. Als Beispiel kann
man die Hydroformylation der Pentene in Hexanal und Methylpentanal,
der Hexene in iso-Heptanale, der iso-Oktene in iso-Nonanale nennen.
Diese olefinischen Verbindungen können rein oder durch gesättigte oder
ungesättigte
Kohlenwasserstoffe verdünnt
eingesetzt werden.
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Das
Verhältnis
der Partialdrücke
von Wasserstoff zu Kohlenmonoxid in dem für die Hydroformylation verwendeten
Reaktionsmedium kann von 10:1 bis 1:10 betragen, vorzugsweise in
einem Verhältnis
von 1:1, jedoch kann jedes andere Verhältnis gemäß der Umsetzung des Verfahrens
verwendet werden.
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Die
Temperatur bei der die Hydroformylierung ablaufen wird wird zwischen
30°C und
200°C liegen,
vorteilhafterweise wird die Temperatur kleiner als 150°C sein, bevorzugt
zwischen 50°C
und weniger als 150°C.
Der Druck kann zwischen 1 MPa und 20 MPa betragen, vorzugsweise
zwischen 2 MPa und 15 MPa.
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Die
katalytische Reaktion der Hydroformylierung der ungesättigten
Verbindungen kann in geschlossenen Systemen, in halb-offenen Systemen oder
in kontinuierlichen mit einer oder mehreren Stufen der Reaktion
durchgeführt
werden. Am Ausgang des Reaktors wird die die Reaktionsprodukte enthaltende
organische Phase vorteilhafterweise mittels einfacher Dekantation
der Phase des ionischen Lösungsmittels
abgetrennt, die das "geschmolzene Salz" und den Großteil des
Katalysators enthält.
Diese Phase des ionischen Lösungsmittels,
die wenigstens teilweise den Katalysator enthält, wird wenigstens zum Teil
in den Reaktor zurückgeführt, der
andere Teil wird möglicherweise
behandelt, um die Rückstände des
Katalysators zu entfernen.
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Die
folgenden Beispiele illustrieren die Erfindung ohne ihre Reichweite
zu begrenzen.
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Beispiel 1
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Die
Reaktion der Hydroformylierung wird in einem Autoklaven aus nichtoxidierbarem
Stahl mit einem Inhalt von 300 ml durchgeführt, versehen mit einer doppelten
Umhüllung,
die die Regelung der Temperatur über
die Zirkulation einer Wärmeübertragungsflüssigkeit
erlaubt, und ausgestattet mit einem mechanischen Rührwerk wirkend
durch Blatt und Gegenblatt. In diesen vorläufig mit Luft und Feuchtigkeit
gespülten
und mit einer Mischung aus Wasserstoff und Kohlenmonoxid (1/1 Molar)
unter Atmosphärendruck
gesetzten Autoklaven führt
man ein 0,4 g Dikobalt-Oktacarbonyl
(entspricht 2,3 Millimol Kobalt), 0,16 g Pyridin (2 Millimol), 10
ml des Tetrafluoroborats von Butyl-Methyl-Imidazolium, 30 ml Heptan und
30 ml 1-Hexen. Man bringt den Druck der Mischung aus Wasserstoff
und Kohlenmonoxid (1/1 Molar) auf 10 MPa und die Temperatur auf
125°C und man
setzt das Rührwerk
in Gang. Nach sechs Stunden beendet man das Rühren und lässt die Reaktionsmischung abkühlen und
sich absetzen, dann den Druck entspannen. Nach Entnahme aus dem
Autoklaven ist die obenliegende organische Phase schwächer gefärbt. Die
Konversion von 1-Hexen beträgt
98,9 Gew.-%. Die Selektivität
für die
C7-Aldehyde beträgt
88,9% und das Verhältnis
von n/iso (n-Heptanal/iso-Heptanale) beträgt 1,9.
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Beispiel 2
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Die
Reaktion der Hydroformylierung wird in derselben Apparatur und gemäß derselben
Betriebsbedingungen wie im Beispiel 1 beschrieben durchgeführt. Man
verwendet 0,4 g Dikobalt-Oktacarbonyl (2,3 Millimol Kobalt), 0,16
g Pyridin (2 Millimol), 10 ml des Tetrafluoroborats von Butyl-Methyl-Imidazolium, 30
ml Heptan und 30 ml eines C6-Olefin-Schnittes enthaltend 7,4 % 2,3-Dimethyl-1-Buten,
12,1% 2,3-Dimethyl-2-Buten,
23,5% 2-Methyl-1-Penten und 57% 2-Methyl-2-Penten. Man bringt den
Druck der Mischung aus Wasserstoff und Kohlenmonoxid (1/1 Molar)
auf 12 MPa und die Temperatur auf 90°C und man setzt das Rührwerk in
Gang. Nach sechs Stunden beendet man das Rühren und lässt die Reaktionsmischung abkühlen und
sich absetzen, dann den Druck entspannen. Nach Entnahme aus dem
Autoklaven ist die obenliegende organische Phase schwächer gefärbt. Die
Konversion der C6-Olefine beträgt
66 Gew.-%. Die Selektivität
für die
C7-Aldehyde beträgt
60%. Die weiteren Produkte sind Hexane (18%), sowie schwerflüchtige Produkte.
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Beispiel 3
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Die
Reaktion der Hydroformylierung wird in derselben Apparatur und gemäß derselben
Betriebsbedingungen wie im Beispiel 1 beschrieben durchgeführt. Man
verwendet 0,35 g Dikobalt-Oktacarbonyl (2 Millimol Kobalt), 0,28
g 1-Dicyclopentylphosphino-2-(4-pyridyl)-Ethan (1 Mol), 10 ml des
Tetrafluoroborats von Butyl-Methyl-Imidazolium, 30 ml Heptan und 30 ml
1-Hexen. Man bringt den Druck der Mischung aus Wasserstoff und Kohlenmonoxid
(1/1 Molar) auf 11 MPa und die Temperatur auf 140°C und man
setzt das Rührwerk
in Gang. Nach sechs Stunden beendet man das Rühren und lässt die Reaktionsmischung abkühlen und
sich absetzen, dann den Druck entspannen. Nach Entnahme aus dem
Autoklaven ist die obenliegende organische Phase sehr viel schwächer gefärbt. Die
Konversion von 1-Hexen beträgt
83,8 Gew.-%. Die Selektivität
für die
C7-Aldehyde beträgt
52,8% und das Verhältnis
von n/iso (n-Heptanal/iso-Heptanale) beträgt 1,6. Die anderen Produkte
sind 2- und 3-Hexene
(11 %), so wie schwerflüchtige
Produkte.
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Beispiel 4
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Die
Reaktion der Hydroformylierung wird in derselben Apparatur und gemäß derselben
Betriebsbedingungen wie im Beispiel 1 beschrieben durchgeführt. Man
verwendet 1,6 g Dikobalt-Oktacarbonyl (9,3 Millimol Kobalt), 3,3
g bis-(Pyridyl-4)-3-Propanoat
des Ethylenglykols (10 Millimol), 10 ml des Tetrafluoroborats von
Butyl-Methyl-Imidazolium,
30 ml Heptan und 30 ml 1-Hexen. Man bringt den Druck der Mischung
aus Wasserstoff und Kohlenmonoxid (1/1 Molar) auf 9,5 MPa und die
Temperatur auf 95°C
und man setzt das Rührwerk
in Gang. Nach sechs Stunden beendet man das Rühren und lässt die Reaktionsmischung abkühlen und
sich absetzen, dann den Druck entspannen. Nach Entnahme aus dem
Autoklaven ist die obenliegende organische Phase so gut wie ungefärbt. Die
Konversion von 1-Hexen beträgt 65
Gew.-%. Die Selektivität
für die
C7-Aldehyde beträgt
67% und das Verhältnis
von n/iso (n-Heptanal/iso-Heptanale) beträgt 4,2. Die anderen Produkte sind
C7-Alkohole (11%), so wie schwerflüchtige Produkte.
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Beispiel 5
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Die
Reaktion der Hydroformylierung wird in derselben Apparatur und gemäß derselben
Betriebsbedingungen wie im Beispiel 1 beschrieben durchgeführt. Man
verwendet 1,6 g Dikobalt-Oktacarbonyl (9,3 Millimol Kobalt), 0,8
g bis-(Pyridyl-4)-3-Propanoat
des Ethylenglykols (2,4 Millimol), 10 ml des Tetrafluoroborats von
Butyl-Methyl-Imidazolium,
30 ml Heptan und 30 ml 1-Hexen. Man bringt den Druck der Mischung
aus Wasserstoff und Kohlenmonoxid (1/1 Molar) auf 8 MPa und die
Temperatur auf 80°C
und man setzt das Rührwerk
in Gang. Nach sechs Stunden beendet man das Rühren und lässt die Reaktionsmischung abkühlen und
sich absetzen, dann den Druck entspannen. Nach Entnahme aus dem
Autoklaven ist die obenliegende organische Phase gering gefärbt. Die
Konversion von 1-Hexen beträgt
68 Gew.-%. Die Selektivität
für die
C7-Aldehyde beträgt 90%
und das Verhältnis
von n/iso (n-Heptanal/iso-Heptanale)
beträgt
3,9.
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Beispiel 6
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Die
Reaktion der Hydroformylierung wird in derselben Apparatur und gemäß derselben
Betriebsbedingungen wie im Beispiel 1 beschrieben durchgeführt. Man
verwendet 0,4 g Dikobalt-Oktacarbonyl (2,3 Millimol Kobalt), 0,6
g (Pyridyl-2)-3-Propanol
(4,4 Millimol), 0,75 ml des Tetrafluoroborats von Butyl-Methyl-Imidazolium,
30 ml Heptan und 30 ml 1-Hexen. Man bringt den Druck der Mischung
aus Wasserstoff und Kohlenmonoxid (1/1 Molar) auf 6,5 MPa und die Temperatur
auf 95°C
und man setzt das Rührwerk
in Gang. Nach sechs Stunden beendet man das Rühren und lässt die Reaktionsmischung abkühlen und sich
absetzen, dann den Druck entspannen. Nach Entnahme aus dem Autoklaven
ist die obenliegende organische Phase gering gefärbt. Die Konversion von 1-Hexen
beträgt
58 Gew.-%. Die Selektivität
für die
C7-Aldehyde beträgt
92,8% und das Verhältnis von
n/iso (n-Heptanal/iso-Heptanale) beträgt 3,9.
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Beispiel 7
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Die
Reaktion der Hydroformylierung wird in derselben Apparatur und gemäß derselben
Betriebsbedingungen wie im Beispiel 1 beschrieben durchgeführt. Man verwendet
0,4 g Dikobalt-Oktacarbonyl (2,3 Millimol Kobalt), 0,72 g (Pyridyl-2)-3-Propylacetat (4 Millimol),
0,9 ml des bis-(Trifluoromethyl-sulfonyl)-Amids von Butyl-Methyl-Imidazolium,
30 ml Heptan und 30 ml 1-Hexen. Man bringt den Druck der Mischung
aus Wasserstoff und Kohlenmonoxid (1/1 Molar) auf 9 MPa und die
Temperatur auf 95°C
und man setzt das Rührwerk
in Gang. Nach sechs Stunden beendet man das Rühren und lässt die Reaktionsmischung abkühlen und
sich absetzen, dann den Druck entspannen. Nach Entnahme aus dem
Autoklaven ist die obenliegende organische Phase sehr schwach gelblich
gefärbt.
Die Konversion von 1-Hexen beträgt
86 Gew.-%. Die Selektivität
für die
C7-Aldehyde beträgt
84,6% und das Verhältnis
von n/iso (n-Heptanal/iso-Heptanale) beträgt 2,8.
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Beispiel 8
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Die
Reaktion der Hydroformylierung wird in derselben Apparatur und gemäß derselben
Betriebsbedingungen wie im Beispiel 1 beschrieben durchgeführt. Man
verwendet 0,4 g Dikobalt-Oktacarbonyl (2,3 Millimol Kobalt), 0,8
g N,N'-bis-(Diisopropyl-2,6-Phenyl)-Butan-2,3-Diimin
(2 Millimol), 6 ml des Tetrafluoroborats von Butyl-Methyl-Imidazolium, 30
ml Heptan und 30 ml 1-Hexen. Man bringt den Druck der Mischung aus
Wasserstoff und Kohlenmonoxid (1/1 Molar) auf 9,4 MPa und die Temperatur
auf 90°C
und man setzt das Rührwerk
in Gang. Nach sechs Stunden beendet man das Rühren und lässt die Reaktionsmischung abkühlen und
sich absetzen, dann den Druck entspannen. Nach Entnahme aus dem
Autoklaven ist die obenliegende organische Phase gering gefärbt. Die
Konversion von 1-Hexen beträgt
95,5 Gew.-%. Die Selektivität
für die
C7-Aldehyde beträgt
89,3% und das Verhältnis
von n/iso (n-Heptanal/iso-Heptanale) beträgt 3.
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Beispiel 9
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Die
Reaktion der Hydroformylierung wird in derselben Apparatur und gemäß derselben
Betriebsbedingungen wie im Beispiel 1 beschrieben durchgeführt. Man
verwendet 0,4 g Dikobalt-Oktacarbonyl (2,3 Millimol Kobalt), 0,72
g (Pyridyl-2)-3-Propyl-Acetat
(4 Millimol), 6 ml des Tetrafluoroborats von tetra-(Hexyl-Oktyl)-Phosphonium, 30 ml
Heptan und 30 ml 1-Hexen. Man bringt den Druck der Mischung aus Wasserstoff
und Kohlenmonoxid (1/1 Molar) auf 8,1 MPa und die Temperatur auf
95°C und
man setzt das Rührwerk
in Gang. Nach sechs Stunden beendet man das Rühren und lässt die Reaktionsmischung abkühlen und
sich absetzen, dann den Druck entspannen. Nach Entnahme aus dem
Autoklaven ist die obenliegende organische Phase gering gefärbt. Die
Konversion von 1-Hexen beträgt
57 Gew.-%. Die Selektivität
für die
C7-Aldehyde beträgt
80% und das Verhältnis
von n/iso (n-Heptanal/iso-Heptanale)
beträgt
2,4.
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Beispiel 10 (vergleichend)
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Die
Reaktion der Hydroformylierung wird in derselben Apparatur und gemäß derselben
Betriebsbedingungen wie im Beispiel 1 beschrieben durchgeführt. Man
verwendet 0,35 g Dikobalt-Oktacarbonyl (2 Millimol Kobalt), 0,5
g tri-n-Butylphosphin (2,5 Millimol), 10 ml des Tetrafluoroborats
von Butyl-Methyl-Imidazolium, 10 ml Heptan und 30 ml 1-Hexen. Man
bringt den Druck der Mischung aus Wasserstoff und Kohlenmonoxid
(1/1 Molar) auf 10 MPa und die Temperatur auf 125°C und man
setzt das Rührwerk in
Gang. Nach sechs Stunden beendet man das Rühren und lässt die Reaktionsmischung abkühlen und sich
absetzen, dann den Druck entspannen. Nach Entnahme aus dem Autoklaven
ist die obenliegende organische Phase gering gefärbt. Die Konversion von 1-Hexen
beträgt
21 Gew.-%. Die Selektivität
für die
C7-Aldehyde beträgt 34% und
das Verhältnis
von n/iso (n-Heptanal/iso-Heptanale) beträgt 2,7. Der Vergleich mit Beispiel
1 zeigt den nützlichen
Effekt eines stickstoffhaltigen Liganden im Verhältnis zu den phosphorhaltigen
Liganden des Standes der Technik.
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Beispiel 11
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Die
Reaktion der Hydroformylierung wird in derselben Apparatur und gemäß derselben
Betriebsbedingungen wie im Beispiel 1 beschrieben durchgeführt. Man
verwendet 19,3 mg des Acetylacetonats von Rhodiumdicarbonyl, 30,3
mg von N,N'-bis-(Diisopropyl-2,6-Phenyl)-Butan-2,3-Diimin,
5 g des Tetrafluoroborats von Tributyltetradecyl-phosphonium, 2 ml
Heptan und 7,5 ml 1-Hexen. Man bringt den Druck der Mischung aus
Wasserstoff und Kohlenmonoxid (1/1 Molar) auf 2 MPa und die Temperatur
auf 80°C und
man setzt das Rührwerk
in Gang. Nach fünf Stunden
beendet man das Rühren
und lässt
die Reaktionsmischung abkühlen
und sich absetzen, dann den Druck entspannen. Nach Entnahme aus
dem Autoklaven ist die obenliegende organische Phase gering gefärbt. Die
Konversion von 1-Hexen beträgt
48 Gew.-%. Die Selektivität
für die
C7-Aldehyde beträgt 60%
und das Verhältnis
von n/iso (n-Heptanal/iso-Heptanale)
beträgt
2,4.
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Beispiel 12
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Die
Reaktion der Hydroformylierung wird in derselben Apparatur und gemäß derselben
Betriebsbedingungen wie im Beispiel 1 beschrieben durchgeführt. Man
verwendet 19,3 mg des Acetylacetonats von Rhodiumdicarbonyl, 18,3
mg der 2,2'-bipyridyl-4,4'-dicarboxylsäure, 4 ml
des Tetrafluoroborats von Butyl-Methyl-Imidazolium, 2 ml Heptan und 7,5 ml
1-Hexen. Man bringt den Druck der Mischung aus Wasserstoff und Kohlenmonoxid
(1/1 Molar) auf 2 MPa und die Temperatur auf 80°C und man setzt das Rührwerk in
Gang. Nach fünf
Stunden beendet man das Rühren
und lässt
die Reaktionsmischung abkühlen
und sich absetzen, dann den Druck entspannen. Nach Entnahme aus
dem Autoklaven ist die obenliegende organische Phase gering gefärbt. Die
Konversion von 1-Hexen beträgt
75 Gew.-%. Die Selektivität für die C7-Aldehyde
beträgt
66% und das Verhältnis von
n/iso (n-Heptanal/iso-Heptanale)
beträgt
1,2.