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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Verbindungen
mit der Formel
wobei R
1 Wasserstoff
oder eine kürzere
Alkylgruppe ist und n 4, 5 oder 6 ist, kennt man aus dem United
States Patent Number 4 024 175 und dessen Divisional United States
Patent Number 4 087 544. Die offenbarten Anwendungen sind: Schutzwirkung
gegen einen durch Thiosemicarbazid hervorgerufenen Krampf, schützende Aktivität gegen
einen Cardiazol-Krampf,
die zerebralen Erkrankungen Epilepsie, Schwächeanfälle, Hypokinese und Schädeltraumata
sowie die Verbesserung zerebraler Funktionen. Die Verbindungen sind
für geriatrische
Patienten nützlich.
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Verbindungen
mit der Formel
oder ein pharmazeutisch annehmbares
Salz von diesen, wobei:
R Wasserstoff oder eine kürzere Alkylgruppe
ist;
R
1 bis R
14 jeweils
unabhängig
voneinander ausgewählt
sind aus Wasserstoff, linearen oder verzweigten Alkylgruppen mit
1 bis 6 Kohlenstoffatomen, Phenyl, Benzyl, Fluor, Chlor, Brom, Hydroxy,
Hydroxymethyl, Amino, Aminomethyl, Trifluormethyl, -CO
2H,
-CO
2R
15, -CH
2CO
2H, -CH
2CO
2R
15,
-OR
15, wobei R
15 eine
lineare oder verzweigte Alkylgruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen,
Phenyl, Benzyl, eine lineare oder verzweigte Alkylgruppe mit 1 bis
6 Kohlenstoffatomen, Phenyl oder Benzyl ist, und R
1 bis
R
8 nicht gleichzeitig Wasserstoff sind,
kennt man aus der United States Provisional Application Serial Number
60/097 685, eingereicht am 8. August 1998.
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WO
93/08799 behandelt eine Verbindung mit der Formel I
wobei:
R
1 ist
-X(CH
2)
nAr oder
-X(CH
2)
nR
8 oder
R
2 ist
Wasserstoff, Ar oder (c);
P
1 ist -X(CH
2)
nR
8;
P
2 ist -X(CH
2)
nR
8 oder -XR
9Y;
R
3 und R
5 sind unabhängig voneinander Wasserstoff,
R
11, OH, C
1-8-Alkoxy,
S(O)qR
11, N(R
6)
2, Br, F, I, Cl, CF
3, NHCOR
6, -XR
9Y oder -X(CH
2)
nR
8,
wobei die Methylengruppen von -X(CH
2)
nR
8 unsubstituiert
oder mit einer oder mehreren -(CH
2)
nAr-Gruppe(n) substituiert sein können;
R
4 ist Wasserstoff, R
11,
OH, C
1-5-Alkoxy, S(O)qR
11,
N(R
6)
2, -X(R
11), Br, F, I, Cl oder NHCOR
6,
wobei die C
1-5-Alkoxy-Gruppe unsubstituiert
oder mit OH, Methoxy oder Halogen substituiert sein kann;
R
6 ist unabhängig Wasserstoff oder C
1-4-Alkyl;
R
7 ist
unabhängig
Wasserstoff, C
1-6-Alkyl oder (CH
2)
nAr;
R
8 ist Wasserstoff, R
11,
CO
2H, PO
3H
2, P(O)(OH)R
7 oder
Tetrazol;
R
9 ist C
1-10-Alkyl,
C
2-10-Alkenyl oder Phenyl, wobei alle diese
Gruppen unsubstituiert oder mit einer oder mehreren der Gruppen
OH, N(R
6)
2, COOH,
Halogen oder XC
1-5Alkyl substituiert sein
können;
R
10 ist R
3 oder R
4;
R
11 ist C
1-8-Alkyl, C
2-8-Alkenyl,
C
2-8-Alkinyl, wobei alle diese Gruppen unsubstituiert
oder mit einer oder mehreren der Gruppen OH, CH
2OH,
N(R
6)
2 oder Halogen
substituiert sein können;
X
ist (CH
2)
n, O, NR
6 oder S(O)q;
Y ist CH
3 oder
-CH
2X(CH
2)
nAr;
Ar ist:
Naphthyl, Indolyl, Pyridyl
oder Thienyl, Oxazolidinyl, Oxazolyl, Thiazolyl, Isothiazolyl, Pyrazolyl,
Triazolyl, Tetrazolyl, Imidazolyl, Imidazolidinyl, Thiazolidinyl,
Isoxazolyl, Oxadiazolyl, Thiadiazolyl, Morpholinyl, Piperidinyl, Piperazinyl,
Pyrrolyl oder Pyrimidyl; wobei alle diese Gruppen unsubstituiert
oder mit einer oder mehreren R
3- oder R
4-Gruppe(n)
substituiert sein können;
A
ist C=O oder [C(R
6)
2]
m;
B ist -CH
2-
oder -O-;
Z
1 und Z
2 sind
unabhängig
voneinander Wasserstoff, C
1-8-Alkyl, C
2-8-Alkenyl, C
2-8-Alkinyl,
OH, C
1-8-Alkoxy, S(O)qC
1-8-Alkyl,
N(R
6)
2, Br, F, I,
Cl, NHCOR
6, -X(CH
2)
nR
8, Phenyl, Benzyl
oder C
3-6-Cycloalkyl, wobei das C
2-8-Alkyl, C
2-8-Alkenyl
oder C
2-8-Alkinyl gegebenenfalls mit COOH,
OH, CO(CH
2)
nCH
3, CO(CH
2)
nCH
2N(R
6)
2 oder Halogen substituiert sein kann; oder
Z
1 und Z
2 zusammen
können
-O-A-O- an unmittelbar aufeinanderfolgenden Kohlenstoffen sein;
Z
3 ist Z
1 oder XR
9Y;
q ist null, eins oder zwei;
n
ist eine ganze Zahl von 0 bis sechs;
m ist 1, 2 oder 3; und
die gepunktete Linie zeigt das optionale Vorliegen einer Doppelbindung
an; oder ein pharmazeutisch annehmbares Salz davon; mit der Maßgabe, dass:
– R
2 nicht Wasserstoff ist, wenn X S(O)q ist;
– wenn die
optionale Doppelbindung vorliegt, es nur ein R
10 gibt
und es kein P
1 gibt;
– die Verbindung
mit der Formel I nicht ist (1RS)-1,3-Diphenylinden-2-carbonsäure, (cis,cis)-(1RS,3SR)-1,3-Diphenylindan-2-carbonsäure, (1RS)-3-[3-Methyl-1-phenyl-(1H)-ind-2-en-1-yl]propionsäure oder (1RS)-2(1,3-Diphenyl-(1H)-ind-2-en-2-yl)]ethansäure.
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WO
94/25013 behandelt eine Verbindung mit der Formel (I):
wobei:
R
1 ist
-X(CH
2)
nAr oder
-X(CH
2)
nR
8 oder
R
2 ist
Wasserstoff, Ar, C
1-4-Alkyl oder (c);
P
1 ist -X(CH
2)
nR
8;
P
2 ist -X(CH
2)
nR
8 oder -X-R
9-Y;
R
3 und
R
5 sind unabhängig voneinander Wasserstoff,
R
11, OH, C
1-8-Alkoxy,
S(O)qR
11, N(R
6)
2, Br, F, I, Cl, CF
3, NHCOR6,
R
11CO
2R
7,
-X-R
9-Y oder -X(CH
2)
nR
8, wobei jede Methylengruppe
in -X(CH
2)
nR
8 unsubstituiert oder mit einer oder mehreren
-(CH
2)
nAr-Gruppe(n) substituiert
sein kann;
R
4 ist Wasserstoff, R
11, OH, C
1-5-Alkoxy,
S(O)qR
11, N(R
6)
2, -X(R
11), Br, F,
I, Cl oder NHCOR
6, wobei die C
1-5-Alkoxy-Gruppe
unsubstituiert oder mit OH, Methoxy oder Halogen substituiert sein
kann;
R
6 ist unabhängig Wasserstoff oder C
1-4-Alkyl;
R
7 ist
unabhängig
Wasserstoff, C
1-10-Alkyl, C
2-10-Alkenyl
oder C
2-8-Alkinyl, wobei alle diese Gruppen
unsubstituiert oder mit einer oder mehreren der Gruppen OH, N(R
6)
2, CO
2R
12, Halogen oder XC
1-5Alkyl
substituiert sein können;
oder R
7 ist (CH
2)
nAr;
R
8 ist
Wasserstoff, R
11, CO
2R
7, CO
2C(R
11)
2O(CO)XR
7, PO
3(R
7)
2, SO
2NR
7R
11, CONR
7SO
2R
11, SO
3R
7, SO
2R
7, P(O)(OR
7)R
7, CN, C(O)N(R
6)
2, CO
2(CH
2)
mC(O)N(R
6)
2, C(R
11)
2N(R
7)
2,
Tetrazol oder OR
6;
R
9 ist
(CH
2)
n, divalentes
C
1-10-Alkyl, divalentes C
2-10-Alkenyl
oder Phenyl, wobei alle diese Gruppen unsubstituiert oder mit einer
oder mehreren der Gruppen OH, N(R
6)
2, COOH und Halogen substituiert sein können, oder es
kann >C=O oder XC
1-5Alkyl sein;
R
10 ist
R
3 oder R
4; R
11 ist Wasserstoff, Ar, C
1-8-Alkyl,
C
2-8-Alkenyl, C
2-8-Alkinyl,
wobei alle diese Gruppen unsubstituiert oder mit einer oder mehreren
der Gruppen OH, CH
2OH, N(R
6)
2 oder Halogen substituiert sein können;
R
12 ist Wasserstoff, C
1-6-Alkyl,
C
2-6-Alkenyl oder C
2-7-Alkinyl;
X
ist (CH
2)
n, O, NR
6 oder S(O)q;
Y ist CH
3 oder
X(CH
2)
nAr;
Ar
ist:
Naphthyl, Indolyl, Pyridyl,
Thienyl, Oxazolidinyl, Oxazolyl, Thiazolyl, Isothiazolyl, Pyrazolyl,
Triazolyl, Tetrazolyl, Imidazolyl, Imidazolidinyl, Thiazolidinyl,
Isoxazolyl, Oxadiazolyl, Thiadiazolyl, Morpholinyl, Piperidinyl,
Piperazinyl, Pyrrolyl oder Pyrimidyl; wobei alle diese Gruppen unsubstituiert
oder mit einer oder mehreren R
3- oder R
4-Gruppe(n)
substituiert sein können;
A
ist C=O oder [C(R
6)
2]
m;
B ist -CH
2-
oder -O-;
Z
1 und Z
2 sind
unabhängig
voneinander Wasserstoff, C
1-8-Alkyl, C
2-8-Alkenyl, C
2-8-Alkinyl,
OH, C
1-8-Alkoxy, S(O)qC
1-8-Alkyl,
N(R
6)
2, Br, F, I,
Cl, NHCOR
6, -X-R
9-Y,
-X(CH
2)
nR
8, Phenyl, Benzyl oder C
3-6-Cycloalkyl,
wobei das C
1-8-Alkyl, C
2-8-Alkenyl
oder C
2-8-Alkinyl gegebenenfalls mit COOH,
OH, CO(CH
2)
nCH
3, CO(CH
2)
nCH
2N(R
6)
2 oder Halogen substituiert sein kann; oder
Z
1 und Z
2 zusammen
können
-O-A-O- an unmittelbar aufeinanderfolgenden Kohlenstoffen sein;
Z
3 ist Z
1 oder -X-R
9-Y;
q ist null, eins oder zwei;
n
ist eine ganze Zahl von O bis sechs;
m ist 1, 2 oder 3;
und
die gepunktete Linie zeigt das optionale Vorliegen einer Doppelbindung
an; oder ein pharmazeutisch annehmbares Salz davon; mit der Maßgabe, dass:
R
2 ist Wasserstoff, Ar oder (c); P
1 ist -X(CH
2)
nR
8;
P
2 ist -X(CH
2)
nR
8 oder -XR
9Y;
R
3 und R
5 sind unabhängig voneinander Wasserstoff,
R
11, OH, C
1-8-Alkoxy,
S(O)qR
11, N(R
6)
2, Br, F, I, Cl, CF
3, NHCOR6,
-XR
9-Y oder -X(CH
2)
nR
8, wobei die Methylengruppen
von -X(CH
2)
nR
8 unsubstituiert oder mit einer oder mehreren
-(CH
2)
nAr-Gruppe(n)
substituiert sein können;
R
4 ist Wasserstoff, R
11,
OH, C
1-5-Alkoxy, S(O)qR
11,
N(R
6)
2, -X(R
11), Br, F, I, Cl oder NHCOR
6,
wobei die C
1-5-Alkoxy-Gruppe unsubstituiert
oder mit OH, Methoxy oder Halogen substituiert sein kann;
R
6 ist unabhängig Wasserstoff oder C
1-4-Alkyl;
R
7 ist
unabhängig
Wasserstoff, C
1-6-Alkyl oder (CH
2)
nAr;
R
8 ist Wasserstoff, R
11,
CO
2H, PO
3H
2, P(O)(OH)R
7 oder
Tetrazol;
R
9 ist C
1-10-Alkyl,
C
2-10-Alkenyl oder Phenyl, wobei alle diese
Gruppen unsubstituiert oder mit einer oder mehreren der Gruppen
OH, N(R
6)
2, COOH,
Halogen oder XC
1-5Alkyl substituiert sein
können;
R
10 ist R
3 oder R
4;
R
11 ist C
1-8-Alkyl, C
2-8-Alkenyl,
C
2-8-Alkinyl, wobei alle diese Gruppen unsubstituiert
oder mit einer oder mehreren der Gruppen OH, CH
2OH,
N(R
6)
2 oder Halogen
substituiert sein können;
X
ist (CH
2)
n, O, NR
6 oder S(O)q;
Y ist CH
3 oder
-CH
2X(CH
2)
nAr;
Ar ist:
Naphthyl, Indolyl, Pyridyl
oder Thienyl, Oxazolidinyl, Oxazolyl, Thiazolyl, Isothiazolyl, Pyrazolyl,
Triazolyl, Tetrazolyl, Imidazolyl, Imidazolidinyl, Thiazolidinyl,
Isoxazolyl, Oxadiazolyl, Thiadiazolyl, Morpholinyl, Piperidinyl, Piperazinyl,
Pyrrolyl oder Pyrimidyl; wobei alle diese Gruppen unsubstituiert
oder mit einer oder mehreren R
3- oder R
4-Gruppen
substituiert sein können;
A
ist C=O oder [C(R
6)
2]
m;
B ist -CH
2-
oder -O-;
Z
1 und Z
2 sind
unabhängig
voneinander Wasserstoff, C
1-8-Alkyl, C
2-8-Alkenyl, C
2-8-Alkinyl,
OH, C
1-8-Alkoxy, S(O)qC
1-8-Alkyl,
N(R
6)
2, Br, F, I,
Cl, NHCOR
6, -X(CH
2)
nR
8, Phenyl, Benzyl
oder C
3-6-Cycloalkyl, wobei das C
1-8-Alkyl, C
2-8-Alkenyl
oder C
2-8-Alkinyl gegebenenfalls mit COOH,
OH, CO(CH
2)
nCH
3, CO(CH
2)
nCH
2N(R
6)
2 oder Halogen substituiert sein kann; oder
Z
1 und Z
2 zusammen
können
-O-A-O- an unmittelbar aufeinanderfolgenden Kohlenstoffen sein;
Z
3 ist Z
1 oder XR
9Y;
q ist null, eins oder zwei;
n
ist eine ganze Zahl von 0 bis sechs;
m ist 1, 2 oder 3; sind
ausgeschlossen.
CO(CH
2)
nCH
3, CO(CH
2)
nCH
2N(R
6)
2 oder Halogen; oder Z
1 und
Z
2 zusammen können -O-A-Oan unmittelbar aufeinanderfolgenden
Kohlenstoffen sein;
Z
3 ist Z
1 oder -X-R
9-Y;
q
ist null, eins oder zwei;
n ist eine ganze Zahl von 0 bis sechs;
m
ist 1, 2 oder 3; und die gepunktete Linie zeigt das optionale Vorliegen
einer Doppelbindung an; oder ein pharmazeutisch annehmbares Salz
davon; mit der Maßgabe,
dass:
– R
2 nicht Wasserstoff ist wenn X S(O)q ist;
– wenn die
optionale Doppelbindung vorhanden ist, es nur ein R
10 gibt
und es kein P
1 gibt und P
2 nicht
NR
6R
9Y ist;
– wenn die
optionale Doppelbindung in der Formel (I) vorhanden ist und X-R
2 an der Doppelbindung angebracht ist, X
nicht NR
6 ist;
– wenn die optionale Doppelbindung
vorhanden ist und R
1 direkt an der Doppelbindung
angebracht ist, R
1 nicht NR
6AR
ist;
– wenn
R
3, R
5, Z
1, Z
2 oder Z
3 X(CH
2)
nR
8 ist und n nicht 0 ist, X Sauerstoff oder
NR
6 ist, wenn R
8 OR
6 oder CO
2H ist;
– wenn R
8 CO
2C(R
11)
2O(CO)XR
7 ist, X
nicht S(O)q ist;
– die
Verbindung mit der Formel I ist nicht (1RS)-1,3-Diphenylinden-2-carbonsäure, (cis,cis)-(1RS,3SR)-1,3-Diphenylindan-2-carbonsäure, (1RS)-3-[3-Methyl-1-phenyl-(1H)-ind-2-en-1-yl]propionsäure, oder (1RS)-2[1,3-Diphenyl-(1H)-ind-2-en-2-2-yl]ethansäure, 1,3-Diphenyl-1-ethoxyinden-2-carbonsäure, 1,2,3-Triphenylinden,
1,3-Diphenylinden, 1-(2,3-Dimethyl-2-buten-yl)-1,3-diphenylinden, 1,3-Diphenyl-2-methylinden, 1,3-Diphenyl-2-methylindan,
1,3-Diphenylindan,
5,6-Dimethoxy-1,3-dimethoxyinden, 1,3-Bis(4,5-dimethoxy-2-hydroxyphenyl)-5,6-dimethoxyindan,
1,3-Bis(3,4-Dimethoxyphenyl)-5,6-dimethoxyindan, 1,3-Diphenyl-2-methoxyinden, 1,3-Diphenyl-2-ethoxyinden
oder 5-Fluor-2-methyl-inden-3-essigsäure; und ferner mit der Maßgabe, dass
Verbindungen, bei denen:
R
1 ist -X(CH
2)
nAr oder -X(CH
2)
nR
8 oder
-
-
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
-
Die
Verbindungen, Prodrugs und pharmazeutisch annehmbaren Salze sind
bei verschiedenen Erkrankungen nützlich,
zu denen Epilepsie, Schwächeanfälle, Hypokinese,
Schädelerkrankungen,
neurodegenerative Erkrankungen, Depressionen, Angstzustände, Panikattacken,
Schmerzen, neuropathologische Erkrankungen und Schlafstörungen gehören.
-
Die
Verbindungen sind diejenigen mit der Formel I
wobei R
1 bis
R
4 die unten beschriebenen Reste sind.
-
Bevorzugte
Verbindungen der Erfindung sind diejenigen, bei denen R1 bis
R4 nicht vorhanden sind.
-
Besonders
bevorzugt sind:
- (2-Aminomethyl-indan-2-yl)-essigsäure,
- (2-Aminomethyl-4,7-dimethyl-indan-2-yl)-essigsäure,
- (2-Aminomethyl-5,6-dimethyl-indan-2-yl)-essigsäure,
- (2-Aminomethyl-4-methyl-indan-2-yl)-essigsäure,
- (2-Aminomethyl-5-methyl-indan-2-yl)-essigsäure,
- (4,7-Dichlor-2-aminomethyl-indan-2-yl)-essigsäure,
- (5,6-Dichlor-2-aminomethyl-indan-2-yl)-essigsäure,
- (4-Chlor-2-aminomethyl-indan-2-yl)-essigsäure,
- (5-Chlor-2-aminomethyl-indan-2-yl)-essigsäure,
- (2-Aminomethyl-2,3-dihydro-1H-cyclopenta[b]naphthalin-2-yl)-essigsäure,
- (2-Aminomethyl-2,3-dihydro-1 H-cyclopenta[a]naphthalin-2-yl)-essigsäure,
- (2-Aminomethyl-4,7-dimethoxy-indan-2-yl)-essigsäure,
- (2-Aminomethyl-5,6-dimethoxy-indan-2-yl)-essigsäure,
- (2-Aminomethyl-4-methoxy-indan-2-yl)-essigsäure,
- (2-Aminomethyl-5-methoxy-indan-2-yl)-essigsäure,
- (2-Aminomethyl-4,7-dibrom-indan-2-yl)-essigsäure,
- (2-Aminomethyl-5,6-dibrom-indan-2-yl)-essigsäure,
- (2-Aminomethyl-4-brom-indan-2-yl)-essigsäure,
- (2-Aminomethyl-5-brom-indan-2-yl)-essigsäure,
- (4-Amino-2-aminomethyl-indan-2-yl)-essigsäure,
- (5-Amino-2-aminomethyl-indan-2-yl)-essigsäure,
- 2-Aminomethyl-2-carboxymethyl-indan-4-carbonsäure,
- 2-Aminomethyl-2-carboxymethyl-indan-5-carbonsäure,
- 2-Aminomethyl-2-carboxymethyl-indan-4-carbonsäuremethylester,
- 2-Aminomethyl-2-carboxymethyl-indan-5-carbonsäuremethylester,
- (2-Aminomethyl-4-methylamino-indan-2-yl)-essigsäure,
- (2-Aminomethyl-5-methylamino-indan-2-yl)-essigsäure,
- (2-Aminomethyl-4-cyano-indan-2-yl)-essigsäure,
- (2-Aminomethyl-5-cyano-indan-2-yl)-essigsäure,
- (2-Aminomethyl-4-trifluormethyl-indan-2-yl)-essigsäure,
- (2-Aminomethyl-1,7-bis-trifluormethyl-indan-2-yl)-essigsäure,
- (2-Aminomethyl-5-trifluormethyl-indan-2-yl)-essigsäure,
- (2-Aminomethyl-5,6-bis-trifluormethyl-indan-2-yl)-essigsäure,
- (2-Aminomethyl-4-hydroxy-indan-2-yl)-essigsäure,
- (2-Aminomethyl-5-hydroxy-indan-2-yl)-essigsäure,
- (2-Aminomethyl-5-phenyl-indan-2-yl)-essigsäure,
- (2-Aminomethyl-4-phenyl-indan-2-yl)-essigsäure,
- (2-Aminomethyl-5,6-diphenyl-indan-2-yl)-essigsäure,
- (2-Aminomethyl-4,7-diphenyl-indan-2-yl)-essigsäure,
- (2-Aminomethyl-4,5-diphenyl-indan-2-yl)-essigsäure,
- (2-Aminomethyl-4-isopropyl-indan-2-yl)-essigsäure,
- (2-Aminomethyl-5-isopropyl-indan-2-yl)-essigsäure,
- (2-Aminomethyl-4,7-diisopropyl-indan-2-yl)-essigsäure,
- (2-Aminomethyl-4-isobutyl-indan-2-yl)-essigsäure,
- (2-Aminomethyl-5-isobutyl-indan-2-yl)-essigsäure,
- (2-Aminomethyl-4-dimethylamino-indan-2-yl)-essigsäure,
- (2-Aminomethyl-5-dimethylamino-indan-2-yl)-essigsäure,
- (2-Aminomethyl-4-iod-indan-2-yl)-essigsäure,
- (2-Aminomethyl-5-iod-indan-2-yl)-essigsäure,
- (2-Aminomethyl-4-nitro-indan-2-yl)-essigsäure, und
- (2-Aminomethyl-5-nitro-indan-2-yl)-essigsäure.
-
Die
Erfindung umfasst ferner pharmazeutische Zusammensetzungen aus einer
oder mehreren Verbindungen) mit der obigen Formel I in Kombination
mit einem pharmazeutisch annehmbaren Träger.
-
Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
sind Mittel, die für
die Behandlung der Epilepsie, von Schwächeanfällen, einer Hypokinese, von
Schädelerkrankungen,
neurodegenerativen Erkrankungen, Depressionen, Angstzuständen, Panikattacken,
Schmerzen, neuropathologischen Erkrankungen und Schlafstörungen nützlich sind.
-
DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
-
Die
Verbindungen mit der Formel I unten sind lipophiler und deshalb
besser in der Lage, in den Darm zu gelangen und durch passive Diffusion
die Blut-Hirn-Schranke zu überwinden.
Es wird erwartet, dass die Verbindungen eine längere Wirkungsdauer haben.
-
Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
und ihre pharmazeutisch annehmbaren Salze und Prodrugs entsprechen
der oben definierten Formel I oder einem pharmazeutisch annehmbaren
Salz von dieser, wobei:
R
1, R
2, R
3 und R
4 jeweils unabhängig voneinander nicht vorhanden
sind oder ausgewählt
sind aus Wasserstoff, Halogen,
-CN,
-NO
2,
-CF
3,
-OH,
-SH,
-Z-A, wobei Z
ist -O-, -S- oder (CH
2)
n,
wobei n eine ganze Zahl von 0 bis 6 ist, und A ist ein linearer,
verzweigter oder cyclischer Alkylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen
oder ein Phenylrest, der mit 1 bis 5 Substituenten substituiert
ist, die ausgewählt
sind aus H, F, Cl, Br, I, -CN, -NO
2, -CF
3, -OCH
3 oder einem
linearen, verzweigten oder cyclischen Alkylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen;
wobei m eine ganze Zahl von
0 bis 6 ist, R
5 ist H, ein linearer oder
verzweigter oder cyclischer Alkylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen
oder ein Phenylrest, der mit 1 bis 5 Gruppen substituiert ist, die
jeweils unabhängig voneinander
ausgewählt
sind aus H, F, Cl, Br, I, -CN, -NO
2 und
-CF
3, und R
6 ist
H, ein linearer oder verzweigter oder cyclischer Alkylrest mit 1
bis 6 Kohlenstoffatomen;
wobei o eine ganze Zahl von
0 bis 6 ist, und R
7 ist H, ein linearer,
verzweigter oder cyclischer Alkylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen
oder ein Phenylrest, der mit 1 bis 5 Gruppen substituiert ist, die
jeweils unabhängig voneinander
ausgewählt
sind aus H, F, Cl, Br, I, -CN, -NO
2 und
-CF
3; oder
R
3 und
R
4 sind ein Phenylring, der mit dem Ring
fusioniert ist, an dem sie angebracht sind; oder
R
3 und
R
2 sind ein Phenylring, der mit dem Ring
fusioniert ist, an dem sie angebracht sind.
-
Der
Begriff „Alkyl" bezeichnet eine
lineare, verzweigte oder cyclische Gruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen,
einschließlich
von, ohne jedoch auf sie beschränkt
zu sein, Methyl, Ethyl, Propyl, n-Propyl, Isopropyl, Butyl, 2-Butyl,
tert-Butyl, Pentyl, Hexyl, n-Hexyl, Cyclopropyl oder Cyclopentyl.
-
Bevorzugte
Gruppen sind Methyl und tert-Butyl.
-
Die
Phenylgruppen können
unsubstituiert sein oder mit 1 bis 5 Substituenten substituiert
sein, die ausgewählt
sind aus Wasserstoff, Halogen, linearen, verzweigten oder cyclischen
Alkylresten mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, -CF3,
-CN, -NO2 oder -OCH3.
-
Halogen
schließt
Fluor, Brom, Chlor und Iod ein.
-
Da
Aminosäuren
amphoter sind, können
pharmakologisch kompatible Salze, wenn R Wasserstoff ist, Salze
geeigneter anorganischer oder organischer Säuren sein, z.B. der Salzsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure, Essigsäure, Oxasäure, Milchsäure, Zitronensäure, Äpfelsäure, Salicylsäure, Malonsäure, Maleinsäure, Bernsteinsäure und
Ascorbinsäure.
Ausgehend von den entsprechenden Hydroxiden oder Carbonaten werden
Salze mit Alkalimetallen oder Erdalkalimetallen, z.B. Natrium, Kalium,
Magnesium oder Calcium, gebildet. Salze mit quartären Ammoniumionen
können
ebenfalls gebildet werden, z.B. mit dem Tetramethylammonium-Ion.
-
Prodrugs
der Verbindung I sind im Umfang der vorliegenden Erfindung eingeschlossen.
Aminoacyl-glykol- und -milchsäureester
sind als Prodrugs von Aminosäuren
bekannt (Wermuth, C.G., Chemistry and Industry, 1980: 433–435). Die
Carbonyl-Gruppe der Aminosäuren
kann mittels bekannter Verfahren verestert werden. Prodrugs und
weiche Arzneimittel sind in diesem Fachgebiet bekannt (Palomino,
E., Drugs of the Future, 1990, 15(4): 361–368).
-
Die
Wirksamkeit eines oral verabreichten Arzneimittels hängt vom
effizienten Transport des Arzneimittels durch das Mucosaepithel
und von seiner Stabilität
im enterohepatischen Kreislauf ab. Arzneimittel, die nach parenteraler
Verabreichung wirksam sind, aber nach oraler Verabreichung weniger
wirksam sind, oder deren Plasma-Halbwertszeit als zu kurz erachtet
wird, können
chemisch zu einer Prodrug-Form modifiziert werden.
-
Ein
Prodrug ist ein Arzneimittel, das chemisch modifiziert wurde und
an seinem Wirkort biologisch inaktiv sein kann, das aber über einen
enzymatischen Prozess oder mehrere enzymatische Prozesse oder über andere
In-vivo-Prozesse zur biologisch aktiven Ausgangsform abgebaut oder
modifiziert werden kann.
-
Dieses
chemisch modifizierte Arzneimittel oder Prodrug sollte ein anderes
pharmakokinetisches Profil als die Ausgangsverbindung zeigen, wodurch
eine leichtere Resorption über
das Mucosaepithel, eine bessere Salzformulierung und/oder bessere
Löslichkeit
und eine verbesserte systemische Stabilität (zum Beispiel für eine Verlängerung
der Plasma-Halbwertszeit) erreicht werden. Diese chemischen Modifikationen
können
sein
- 1) Ester- oder Amid-Derivate, die z.B.
durch Esterasen oder Lipasen gespalten werden können. Bei Ester-Derivaten wird
der Ester über
die Carbonsäure-Gruppe
des Arzneimittelmoleküls
mittels bekannter Verfahren erhalten. Bei Amid-Derivaten kann das
Amid über
die Carbonsäure-Gruppe
oder die Amino-Gruppe des Arzneimittelmoleküls mittels bekannter Verfahren
erhalten werden.
- 2) Peptide, die von spezifischen oder unspezifischen Proteasen
erkannt werden können.
Ein Peptid kann an das Arzneimittelmolekül über die Bildung einer Amidbindung
mit der Amino- oder Carbonsäure-Gruppe des
Arzneimittelmoleküls
mittels bekannter Verfahren gekoppelt werden.
- 3) Derivate, die an einem Wirkort über eine Membranselektion einer
Prodrug-Form oder einer modifizierten Prodrug-Form akkumulieren.
- 4) Eine beliebige Kombination aus 1 bis 3.
-
Die
laufende tierexperimentelle Forschung hat gezeigt, dass die orale
Resorption bestimmter Arzneimittel über die Zubereitung „weicher" quartärer Salze
erhöht
werden kann. Das quartäre
Salz wird als „weiches" quartäres Salz
bezeichnet, da es im Gegensatz zu normalen quartären Salzen, z.B. R-N+(CH3)3,
bei einer Hydrolyse das aktive Arzneimittel freisetzen kann.
-
„Weiche" quartäre Salze
haben im Vergleich mit dem Ausgangsarzneimittel oder dessen Salzen
nützliche
physikalische Eigenschaften. Die Wasserlöslichkeit kann im Vergleich
zu anderen Salzen, z.B. dem Hydrochlorid, erhöht sein, aber es kann, was
wichtiger ist, zu einer erhöhten
Resorption des Arzneimittels aus dem Darm kommen. Eine erhöhte Resorption
beruht wahrscheinlich auf der Tatsache, dass das „weiche" quartäre Salz
Tensideigenschaften besitzt und imstande ist, Micellen und nichtionisierte
Ionenpaare mit Gallensäuren
etc. zu bilden, die imstande sind, das Darmepithel effektiver zu
durchdringen. Das Prodrug wird nach der Resorption schnell unter
Freisetzung des aktiven Ausgangsarzneimittels hydrolysiert.
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Einige
der erfindungsgemäßen Verbindungen
können
in nicht-solvatisierten Formen sowie in solvatisierten Formen vorliegen,
einschließlich
von hydratisierten Formen. Im allgemeinen sind die solvatisierten
Formen, einschließlich
der hydratisierten Formen, den nicht-solvatisierten Formen äquivalent,
und sie sollen im Umfang der vorliegenden Erfindung mit eingeschlossen
sein.
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Einige
der erfindungsgemäßen Verbindungen
besitzen ein chirales Zentrum oder mehrere chirale Zentren, und
jedes Zentrum kann in der R(D)- oder S(L)-Konfiguration vorliegen.
Die vorliegende Erfindung schließt alle enantiomeren und epimeren
Formen sowie die geeigneten Mischungen von diesen ein. Zum Beispiel
ist die Verbindung aus dem Beispiel I eine Mischung aller vier möglicher
Stereoisomere. Die Verbindung aus Beispiel 6 ist eines der Isomere.
Die Konfiguration der Kohlenstoffzentren des Cyclohexanringes kann
in diesen Verbindungen R oder S sein, wenn eine Konfiguration definiert
werden kann.
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Es
wurde der Radioligandenbindungsassay unter Verwendung [3H]Gabapentin
und der α2δ-Untereinheit,
die aus Schweinehirngewebe stammte, eingesetzt (Gee N.S., Brown
J.P., Dissanayake V.U.K., Offord J., Thurlow R., Woodruff G.N., „The Novel
Anti-convulsant Drug, Gabapentin, Binds to the α2δ Subunit
of a Calcium Channel",
J. Biol. Chem. 1996, 271: 5768-5776).
-
-
Die
Tabelle 1 oben zeigt die Bindungsaffinität der erfindungsgemäßen Verbindungen
an die α2δ-Untereinheit
sowie die Ergebnisse aus einem Tiermodell.
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
werden mit Neurontin® verglichen, einem auf
dem Markt befindlichen Arzneimittel, das sich für die Behandlung von Erkrankungen
wie der Epilepsie als wirksam erwiesen hat. Neurontin® ist
1-(Aminomethyl)cyclohexanessigsäure
mit der Strukturformel
-
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Die
Konzentration von Gabapentin (Neurontin®) liegt
in diesem Assay bei ungefähr
0,10 bis 0,12 μM. Es
wird deshalb von den erfindungsgemäßen Verbindungen erwartet,
dass sie pharmakologische Eigenschaften aufweisen, die denen von
Gabapentin vergleichbar sind, z.B. als Mittel für Krämpfe, Angstzustände und Schmerzen.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft auch die therapeutische Verwendung
von Verbindungen des Mimetikums als Mittel für neurodegenerative Erkrankungen.
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Solche
neurodegenerativen Erkrankungen sind z.B. die Alzheimer-Krankheit,
Chorea Huntington, die Parkinson-Krankheit und die Amyotrophe Lateralsklerose.
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Die
vorliegende Erfindung sieht auch die Behandlung neurodegenerativer
Erkrankungen vor, die als akute Hirnverletzung bezeichnet werden.
Zu diesen gehören,
ohne auf sie beschränkt
zu sein, ein Schlaganfall, ein Kopftrauma und eine Asphyxie.
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Ein
Schlaganfall bezieht sich auf eine Erkrankung von Hirngefäßen und
kann auch als zerebraler Gefäßschaden
bezeichnet werden, und er schließt einen akuten thrombembolischen
Schlag ein. Ein Schlaganfall schließt sowohl eine fokale als auch
eine globale Ischämie
ein. Eingeschlossen sind auch transiente zerebrale ischämische Anfälle und
andere zerebrale Gefäßprobleme,
die von einer zerebralen Ischämie
begleitet sind. Ein Patient, der sich spezifisch einer Carotid-Endarterektomie
unterzieht oder generell einem anderen zerebrovaskulären oder
vaskulären
Operationsverfahren oder gefäßdiagnostischen
Verfahren, einschließlich
einer Zerebralangiographie.
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Andere
Vorfälle
sind ein Kopftrauma, ein Rückenmarkstrauma
oder eine Schädigung
aus einer generellen Anoxie, Hypoxie, Hypoglykämie, einer Hypotonie sowie ähnlichen
Schädigungen,
zu denen es bei Verfahren durch eine Embolie, Hyperfusion oder Hypoxie
kommen kann.
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Die
vorliegende Erfindung ist bei verschiedenen Zwischenfällen nützlich,
beispielsweise bei einer Herz-Bypassoperation, bei Zwischenfällen wie
einer intrakranialen Blutung, bei einer perinatalen Asphyxie, bei einem
Herzstillstand und beim Status epilepticus.
-
Schmerzen
bezieht sich sowohl auf akute als auch auf chronische Schmerzen.
-
Akute
Schmerzen sind im allgemeinen von kurzer Dauer, und sie sind mit
einer Hyperaktivität
des sympathischen Nervensystems assoziiert. Beispiele sind postoperative
Schmerzen und eine Allodynie.
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Chronische
Schmerzen werden üblicherweise
als Schmerzen definiert, die 3 bis 6 Monate anhalten, und sie schließen somatogene
Schmerzen und psychogene Schmerzen ein. Andere Schmerzen sind nozizeptiv.
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Noch
andere Schmerzen werden durch eine Verletzung oder eine Infektion
peripherer sensorischer Nerven hervorgerufen. Sie schließen, ohne
auf sie beschränkt
zu sein, Schmerzen aus einem Trauma peripherer Nerven, aus einer
Herpesvirusinfektion, durch Diabetes mellitus, durch eine Kausalgie,
eine Plexusavulsio, ein Neurom, eine Amputation einer Extremität und eine
Vasculitis ein. Neuropathische Schmerzen werden auch durch einen
Nervenschaden als Folge eines chronischen Alkoholismus, einer Infektion
mit dem HIV-Virus, einer Schilddrüsenunterfunktion, einer Urämie oder
Vitaminmangelzuständen
hervorgerufen. Neuropathische Schmerzen schließen, ohne auf sie beschränkt zu sein,
Schmerzen ein, die durch Nervenschädigungen verursacht werden,
wie z.B. die Schmerzen, unter denen Diabetiker leiden.
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Die
psychogenen Schmerzen sind diejenigen, die entstehen, ohne dass
eine organische Ursache vorliegt, wie Schmerzen im unteren Rücken, atypische
Gesichtsschmerzen und chronische Kopfschmerzen.
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Andere
Typen von Schmerzen sind entzündliche
Schmerzen, osteoarthritische Schmerzen, eine Trigeminusneuralgie,
Schmerzen durch Krebserkrankungen, eine diabetische Neuropathie,
das Restless-legs-Syndrom, eine akute herpetische oder postherpetische
Neuralgie, eine Kausalgie, eine Avulsio des Plexus brachialis, eine
Okzipitalneuralgie, Gicht, Phantomschmerzen, Verbrennungen sowie
andere Formen einer Neuralgie und das neuropathische und das idiopathische
Schmerzsyndrom.
-
Ein
erfahrener Arzt wird imstande sein, die jeweilige Situation zu bestimmen,
in der Patienten empfindlich dafür
sind oder unter dem Risiko stehen, z.B. einen Schlaganfall zu erleiden,
bzw. festzustellen, ob sie unter einem Schlaganfall leiden, um dann
eine Verabreichung mittels erfindungsgemäßer Verfahren durchzuführen.
-
Es
wird auch erwartet, dass die erfindungsgemäßen Verbindungen nützlich für die Behandlung
von Depressionen sind. Eine Depression kann das Ergebnis einer organischen
Erkrankung sein, sie kann die sekundäre Folge eines Stresses sein,
der mit einem persönlichen
Verlust verbunden ist, oder sie kann idiopathische Ursachen haben.
Es gibt eine deutliche Tendenz, dass einige Formen der Depression
familiär
gehäuft auftreten,
was eine mechanistische Ursache für wenigstens einige Formen
der Depression nahe legt. Die Diagnose der Depression erfolgt in
erster Linie über
eine Quantifizierung der Veränderungen
der Stimmung des Patienten. Diese Bewertungen der Stimmung werden
normalerweise von einem Arzt vorgenommen, oder sie werden von einem
Neuropsychologen unter Verwendung validierter Bewertungskriterien,
wie des Hamilton Depression Rating Scale oder des Brief Psychiatric
Rating Scale quantifiziert. Es sind zahlreiche andere Bewertungsschemata
entwickelt worden, um das Ausmaß der
Stimmungsschwankungen bei Patienten mit einer Depression zu quantifizieren
und zu messen, beispielsweise einer Schlaflosigkeit, einer Konzentrationsschwäche, eines
Energiemangels, eines Minderwertigkeitsgefühls und von Schuldgefühlen. Die
Standards für
die Diagnose einer Depression sowie aller psychiatrischer Diagnosen
sind im Diagnostic and Statistical Mannual of Mental Disorders (vierte
Auflage) gesammelt, das als das DSM-IV-R-Handbuch bezeichnet wird,
das von der American Psychiatric Association 1994 veröffentlicht
wurde.
-
GABA
ist ein inhibitorischer Neurotransmitter des Zentralnervensystems.
Innerhalb des generellen Hemmungszusammenhanges scheint es wahrscheinlich,
dass GABA-Mimetika die Zerebralfunktion erniedrigen oder hemmen
könnten,
und dadurch könnten
sie die Funktion verlangsamen und die Stimmung abschwächen, die
zur Depression führt.
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
könnten
eine antikonvulsive Wirkung über
die Erhöhung
des neu gebildeten GABA an der Synapsenverbindung hervorrufen. Falls
Gabapentin in Wirklichkeit nicht die GABA-Konzentrationen oder die
Wirksamkeit von GABA an der Synapsenverbindung erhöht, dann
könnte
es als ein GABA-Mimetikum klassifiziert werden, und es könnte die
Zerebralfunktion erniedrigen oder hemmen, und es könnte deshalb
die Funktion verlangsamen und die Stimmung abschwächen, die
zur Depression führt.
-
Die
Tatsache, dass ein GABA-Agonist oder ein GABA-Mimetikum auf genau
die umgekehrte Weise wirken könnte,
indem er bzw. es die Stimmung verbessert und somit ein Antidepressivum
sein könnte,
ist ein neues Konzept, das sich von der bisherigen vorherrschenden
Meinung über
die GABA-Aktivität
unterscheidet.
-
Es
wird auch erwartet, dass die erfindungsgemäßen Verbindungen für die Behandlung
von Angstzuständen
und von Panikattacken nützlich
sind, wie mittels Standardverfahren der Pharmakologie gezeigt wird.
-
Es
wird auch erwartet, dass die erfindungsgemäßen Verbindungen nützlich für die Behandlung
von Schlafstörungen
sind.
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MATERIAL UND
METHODEN
-
Carrageenin-induzierte
Hyperalgesie
-
Die
Schwellen bezüglich
des nozizeptiven Drucks wurden im Rattenpfoten-Drucktest unter Verwendung
eines Algesimeters gemessen (Randall-Selitto-Verfahren: Randall
L.O. und Selitto J.J., „A
method for measurement of analgesic activity on inflammed tissue", Arch. Int. Pharmacodyn.,
1957, 4: 409–419).
Männliche
Sprague-Dawley-Ratten (70–90
g) wurden am Tag vor dem Test an diesem Apparat trainiert. Es wurde
ein allmählicher
Druck auf die hintere Pfote einer jeden Ratte ausgeübt, um die
nozizeptiven Schwellen wurden als derjenige Druck (g) bestimmt,
der erforderlich war, um ein Wegziehen der Pfote hervorzurufen.
Es wurde eine Begrenzung von 250 g eingesetzt, um eine mögliche Schädigung des
Gewebes der Pfote zu vermeiden. Am Tag des Testes wurden zwei bis
drei Messungen der Ausgangswerte durchgeführt, ehe den Tieren 100 μL 2 % Carrageenin über eine
intraplantare Injektion in die rechte hintere Pfote verabreicht
wurde. Die nozizeptiven Schwellen wurden 3 Stunden nach der Carrageenin-Applikation
erneut bestimmt um nachzuweisen, dass die Tiere eine Hyperalgesie
zeigten. Den Tieren wurde entweder Gabapentin (3–300 mg, s.c.), Morphin (3 mg/kg,
s.c.) oder Saline 3,5 Stunden nach dem Carrageenin verabreicht,
und die nozizeptiven Schwellen wurden 4, 4,5 und 5 Stunden nach
der Carrageenin-Verabreichung bestimmt.
-
(R)-2-Aza-spiro[4,5]decan-4-carbonsäurehydrochlorid
wurde im obigen Modell der Carrageenan-induzierten Hyperalgesie
getestet. Die Verbindung wurde oral in einer Dosis von 30 mg/kg
verabreicht, und 1 Stunde nach der Verabreichung führte sie
zu einer Wirkung, die 53 % der maximal möglichen Wirkung (maximum possible
effect, MPE) entsprach. 2 Stunden nach der Dosierung führte sie
zu einem MPE-Wert von 4,6 %.
-
Semicarbazid-induzierte
tonische Krämpfe
-
Tonische
Krämpfe
bei Mäusen
werden durch die subkutane Verabreichung von Semicarbazid (750 mg/kg)
induziert. Es wird die Latenz bis zur tonischen Streckung der Vorderpfoten
festgehalten. Jede Maus, die nicht innerhalb von 2 Stunden nach
der Semicarbazid-Verabreichung krampft, wird als geschützt betrachtet,
und sie erhält
eine maximale Latenz-Bewertung von 120 Minuten.
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Tiere
-
Männliche
Hooded-Lister-Ratten (200–250
g) werden von Interfauna (Huntingdon, GB) bezogen, und männliche
TO-Mäuse
(20–25
g) werden von Bantin und Kingman (Hull, GB) bezogen. Beide Nagerspezies werden
in Sechsergruppen gehalten. Zehn gemeine Pinseläffchen (Callithrix Jacchus),
die zwischen 280 und 360 g wiegen und in der Manchester University
Medical School (Manchester, GB) gezüchtet wurden, werden paarweise
gehalten. Alle Tiere werden unter Bedingungen eines 12-stündigen Hell-Dunkel-Zyklus
(Einschaltung des Lichts um 7.00 Uhr) mit Nahrung und Wasser ad
libitum gehalten.
-
Verabreichung der Arzneimittel
-
Arzneimittel
werden entweder intraperitoneal (i.p.) oder subkutan (s.c.) 40 Minuten
vor dem Test in einem Volumen von 1 mL/kg für Ratten und Pinseläffchen und
10 mL/kg für
Mäuse verabreicht.
-
Hell-Dunkel-Kammer für die Maus
-
Die
Apparatur ist eine oben offene Kammer von 45 cm Länge, 27
cm Breite und 27 cm Höhe,
die durch eine Trennwand, die 20 cm über die Wände hinaus ragt, in eine kleine
(2/5) und eine große
(3/5) Fläche
unterteilt ist (Costall B. et al., „Exploration of mice in a
black and white box: validation as a model of anxiety", Pharmacol. Biochem.
Behav., 1989, 32: 777–785).
-
Im
Zentrum der Trennwand befindet sich in Bodenhöhe eine Öffnung von 7,5 × 7,5 cm.
Die kleine Kammer ist schwarz ausgemalt und die große Kammer
weiß.
Die weiße
Kammer wird von einer 60-W-Wolframlampe ausgeleuchtet. Das Labor
ist mit Rotlicht beleuchtet. Jede Maus wird getestet, indem sie
in die Mitte des weißen
Bereiches gesetzt wird und man sie die neue Umgebung 5 Minuten lang
erforschen lässt.
Es wird die Zeit gemessen, die sie auf der beleuchteten Seite zubringt
(Kilfoil T. et al., „Effects
of anxiolytic and anxiogenic drugs on exploratory activity in a
simple model of anxiety in mice",
Neuropharmacol., 1989, 28: 901–905).
-
Erhöhtes X-Labyrinth für Ratten
-
Ein
standardgemäßes erhöhtes X-Labyrinth
(Handley S.L. et al., „Effects
of alphaadrenoceptor agonists and antagonists in a maze-exploration
model of „fear"-motivated behavior", Naunyn-Schmiedeberg's Arch. Pharmacol.,
1984, 327: 1–5)
wurde automatisiert, wie es früher
beschrieben wurde (Field et al., „Automation of the rat elevated
X-maze test of anxiety",
Br. J. Pharmacol., 1991, 102 (Suppl): 304). Die Tiere wurden so
ins Zentrum des X-Labyrinths gesetzt, dass sie in Richtung eines
der offenen Arme blickten. Zur Bestimmung der Angst-lösenden Wirkungen
wird gemessen, wie oft innerhalb des Testzeitraums von 5 Minuten
die Endhälften
der offenen Arme betreten werden und wie viel Zeit in ihnen verbracht
wird (Costall et al., „Use
of the elevated plus maze to assess anxiolytic potential in the
rat", Br. J. Pharmacol.,
1989, 96 (Suppl.): 312).
-
Mensch-Drohtest mit Pinseläffchen
-
Es
wird die Gesamtzahl von Körperhaltungen
aufgezeichnet, die das Tier innerhalb des Testzeitraums von 2 Minuten
gegenüber
dem Drohreiz (einem Menschen, der in ungefähr 0,5 m Entfernung vom Käfig des Pinseläffchens
steht und in die Augen des Pinseläffchens starrt) einnimmt. Die
bewerteten Körperhaltungen sind
ein Starren mit verengten Augen, Schwanzhaltungen, die Duftmarkierung
des Käfigs/der
Stangen, eine Piloarrektion, Rückzüge und eine
Abrundung des Rückens.
Jedes Tier wird am Tag des Tests dem Drohreiz zweimal ausgesetzt,
vor und nach der Behandlung mit dem Arzneimittel. Der Unterschied
zwischen den beiden Bewertungen wird mittels einer einfaktoriellen
Varianzanalyse, an die sich Dunnetts t-Test anschließt, analysiert. Alle Arzneimittelbehandlungen
werden s.c. mindestens 2 Stunden nach der ersten Bedrohung (= Kontrolle)
durchgeführt.
Die Vorbehandlungszeit liegt für
jede Verbindung bei 40 Minuten.
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Konflikttest mit Ratten
-
Ratten
wurden so trainiert, dass sie in Skinner-Boxen für eine Nahrungsbelohnung Hebel
drückten. Der
Ablauf besteht aus der alternierenden Abfolge von vier straffreien
Perioden von jeweils 4 Minuten auf variable Intervalle von 30 Sekunden,
die durch das Einschalten des Lichtes in der Kammer angezeigt wurden, und
drei bestraften Perioden von 3 Minuten auf das feste Verhältnis 5
(über einen
Fußschock,
der gleichzeitig mit der Futterabgabe erfolgt), die durch ausgeschaltete
Lichter in der Kammer angezeigt werden. Das Ausmaß des Fußschocks
wird für
jede Ratte so eingestellt, dass eine ungefähr 80- bis 90-prozentige Unterdrückung des
Ansprechens im Vergleich zum unbestraften Ansprechen erhalten wird.
An den Trainingstagen erhalten die Ratten nur das Lösemittel
Saline.
-
DBA2-Mausmodell der antikonvulsiven
Wirksamkeit
-
Alle
Prozeduren wurden in Übereinstimmung
mit dem NIH-Guide for the Care and Use of Laboratory Animals nach
einem Protokoll durchgeführt,
das vom Parke-Davis Animal Use Committee genehmigt worden war. Männliche,
3 bis 4 Wochen alte DBA/2-Mäuse
wurden von Jackson Laboratories, Bar Harbour, Maine, bezogen. Unmittelbar
vor dem Test auf antikonvulsive Aktivität wurden die Mäuse auf
ein Drahtgitter von 4 Inch im Quadrat gesetzt, das an einem Stahlstab
befestigt war. Das Quadrat wurde langsam um 180° gedreht, und die Mäuse wurden
30 Sekunden lang beobachtet. Jede Maus, die vom Drahtgitter fiel,
wurde als ataktisch bewertet (Coughenour L.L., McLean J.R., Parker
R.B., „A
new device for the rapid measurement of impaired motor function
in mice", Pharm.
Biochem. Behav., 1977, 6(3): 351–3). Die Mäuse wurden in eine geschlossene Kunststoffkammer
aus Acryl gesetzt (21 cm hoch und ungefähr 30 cm im Durchmesser), bei
der sich ein Hochfrequenzlautsprecher (4 cm im Durchmesser) in der
Mitte des oberen Deckels befand. Es wurde ein Audiosignal-Generator
(Protek, Modell B-810) eingesetzt, um einmal alle 10 ms einen kontinuierlichen
sinusförmigen Ton
zu erzeugen, der linear eine Frequenz zwischen 8 kHz und 15 kHz überstrich.
Der durchschnittliche Schalldruck während der Stimulation lag am
Boden der Kammer bei ungefähr
100 dB. Die Mäuse
wurden in die Kammer gesetzt, und man ließ sie sich eine Minute lang
akklimatisieren. Die DBA/2-Mäuse
in der mit dem Träger behandelten
Gruppe reagierten auf den Tonstimulus (der eingesetzt wurde, bis
eine tonische Streckung erfolgte, oder maximal 60 Sekunden lang)
mit einer charakteristischen Krampffolge, die aus einem wilden Umherrennen
gefolgt von klonischen Krämpfen,
später
von einer tonischen Streckung und schließlich einem Atemstillstand
und dem Tod von 80 % oder mehr der Mäuse bestand. Bei den Vehikel-behandelten
Mäusen
dauerte die gesamte Folge der Krämpfe
bis zum Atemstillstand ungefähr
15 bis 20 Sekunden. Die Häufigkeit
aller Krampfphasen bei den Arzneimittelbehandelten und den Träger-behandelten
Mäusen
wurde aufgezeichnet, und das Auftreten der tonischen Krämpfe wurde
für die
Berechnung der ED50-Werte für die antikonvulsive
Wirkung mittels einer Probit-Analyse verwendet (Litchtfield J.T.,
Wilcoxon F., „A
simplified method for evaluating dose-effect experiments", J. Pharmacol.,
1949, 96: 99–113).
Die Mäuse
wurden nur einmal für
die Testung bei jedem Dosispunkt eingesetzt. Die Gruppen der DBA/2-Mäuse (n =
5–10 pro
Dosis) wurden hinsichtlich der schallinduzierten Krampfreaktionen
2 Stunden (dem zuvor ermittelten Zeitpunkt des maximalen Effektes)
nach der oralen Verabreichung des Arzneimittels getestet. Alle Arzneimittel
in der vorliegenden Studie wurden in destilliertem Wasser gelöst und mittels
Schlundsonde in einem Volumen von 10 mL/kg Körpergewicht verabreicht. Verbindungen,
die unlöslich
sind, werden in 1 % Carboxymethylcellulose suspendiert. Die Dosen
werden als Gewicht der aktiven Arzneimittelgruppe angegeben.
-
Es
wird auch erwartet, dass die erfindungsgemäßen Verbindungen nützlich für die Behandlung
von Schmerzen und Phobien sind (Am. J. Pain Manag., 1995, 5: 7–9).
-
Es
wird auch erwartet, dass die erfindungsgemäßen Verbindungen nützlich für die Behandlung
der Symptome einer manischen, akuten oder chronischen, „Single
upside" oder rekurrenten
Depression sind. Es wird auch erwartet, dass sie nützlich für die Behandlung
und/oder Verhinderung der bipolaren Psychose sind (United States
Patent Number 5 510 381).
-
Die
Verbindungen sind bei Schlafstörungen
nützlich.
Das Verfahren zu ihrer Beurteilung wird vollständig in Drug Development Res.,
1988, 14: 151–159
beschrieben.
-
Schlafstörungen sind
Störungen,
die die Fähigkeit
zum Einschlafen und/oder Durchschlafen beeinträchtigen, die mit zu viel Schlafen
verbunden sind, oder die zu einem anormalen Schlafverhalten führen. Zu den
Schlafstörungen
gehören
beispielsweise eine Insomnie, eine Arzneimittel-assoziierte Schlaflosigkeit,
eine Hypersomnie, Narkolepsie, Insomnie-Syndrome und Parasomnien.
-
Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
können
in Form einer großen
Vielzahl oraler und parenteraler Dosierungsformen hergestellt und
verabreicht werden. So können
die erfindungsgemäßen Verbindungen über eine
Injektion, d.h. intravenös,
intramuskulär,
intrakutan, subkutan, intraduodenal oder intraperitoneal verabreicht
werden. Die erfindungsgemäßen Verbindungen
können
auch über
eine Inhalation, z.B. intranasal, verabreicht werden. Außerdem können die
erfindungsgemäßen Verbindungen
transdermal verabreicht werden. Es ist für Fachleute auf diesem Gebiet
offensichtlich, dass die folgenden Dosierungsformen die aktive Komponente
entweder als eine Verbindung mit der Formel (I) oder als ein entsprechendes
pharmazeutisch annehmbares Salz einer Verbindung mit der Formel
(I) umfassen können.
-
Für die Herstellung
pharmazeutischer Zusammensetzungen aus den erfindungsgemäßen Verbindungen
können
die pharmazeutisch annehmbaren Träger entweder fest oder flüssig sein.
Zu Zubereitungen in fester Form gehören Pulver, Tabletten, Pillen,
Kapseln, Cachets, Zäpfchen
und dispergierbare Körnchen.
Ein fester Träger
kann aus einer Substanz oder aus mehreren Substanzen bestehen, die
auch als Verdünnungsmittel, Geschmacksstoffe,
Bindemittel, Konservierungsmittel, Sprengmittel für Tabletten
oder als ein Verkapselungsmaterial dienen kann bzw. können.
-
Bei
Pulvern ist der Träger
ein fein zerteilter Feststoff, der eine Mischung mit dem fein zerteilten
aktiven Wirkstoff darstellt.
-
Bei
Tabletten wird die aktive Verbindung in geeigneten Verhältnissen
mit dem Träger
gemischt, der die erforderlichen bindenden Eigenschaften aufweist,
und dann zu der gewünschten
Form und Größe gepresst.
-
Die
Pulver und Tabletten enthalten vorzugsweise von 5 oder 10 bis ungefähr 70 %
an aktiver Verbindung. Geeignete Träger sind Magnesiumcarbonat,
Magnesiumstearat, Talk, Zucker, Lactose, Pectin, Dextrin, Stärke, Gelatine,
Tragacanth, Methylcellulose, Natriumcarboxymethylcellulose, ein
niedrig schmelzendes Wachs und Kakaobutter. Der Begriff „Zubereitung" soll die Formulierung
der aktiven Verbindung mit einem Verkapselungsmaterial als Träger zur
Bereitstellung einer Kapsel einschließen, in der die aktive Komponente,
mit anderen Trägern
oder ohne andere Träger,
von einem Träger
umgeben ist, der sich somit in Kontakt mit ihr befindet. Ähnlich sind
auch Cachets und Pastillen eingeschlossen. Tabletten, Pulver, Kapseln,
Pillen, Cachets und Pastillen können
als feste Dosierungsformen, die für eine orale Verabreichung
geeignet sind, verwendet werden.
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Für die Zubereitung
von Zäpfchen
wird zunächst
ein niedrigschmelzendes Wachs, z.B. eine Mischung aus Fettsäureglyceriden
oder Kakaobutter, geschmolzen, und die aktive Verbindung wird dann
darin homogen, beispielsweise durch Rühren, verteilt. Die geschmolzene
homogene Mischung wird dann in Formen passender Größe gegossen,
und man lässt
sie abkühlen,
wodurch sie fest wird.
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Zu
Zubereitungen in flüssiger
Form gehören
Lösungen,
Suspensionen und Emulsionen, beispielsweise Lösungen in Wasser oder in Wasser
und Propylenglykol. Für
eine parenterale Injektion können
flüssige
Zubereitungen in einer Lösung
aus Wasser und Polyethylenglykol formuliert werden.
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Wässrige Lösungen,
die für
eine orale Anwendung geeignet sind, können durch das Auflösen der
aktiven Komponente in Wasser und die Zugabe geeigneter Farbstoffe,
Geschmacksstoffe, Stabilisatoren und Verdickungsmittel nach Bedarf
hergestellt werden.
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Wässrige Suspensionen,
die für
eine orale Anwendung geeignet sind, können durch das Verteilen der fein
zerteilten aktiven Komponente in Wasser mit einem zähflüssigen Material,
beispielsweise natürlichen
oder synthetischen Gummis, Harzen Methylcellulose, Natriumcarboxymethylcellulose
und anderen, gut bekannten Suspendiermitteln hergestellt werden.
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Ebenfalls
eingeschlossen sind Zubereitungen in fester Form, die kurz vor der
Verwendung in Zubereitungen in flüssiger Form für die orale
Verabreichung überführt werden
sollen. Zu derartigen flüssigen
Formen gehören
Lösungen,
Suspensionen und Emulsionen. Diese Zubereitungen können zusätzlich zur
aktiven Komponente Farbstoffe, Geschmacksstoffe, Stabilisatoren,
Puffer, künstliche
und natürliche
Süßstoffe,
Dispergiermittel, Verdickungsmittel und Solubilisierungsmittel enthalten.
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Die
pharmazeutische Zubereitung liegt vorzugsweise in Form einer Einheitsdosis
vor. In einer derartigen Form ist die Zubereitung in Einheitsdosen
unterteilt, die geeignete Mengen der aktiven Komponente enthalten.
Die Einheitsdosisform kann eine abgepackte Zubereitung sein, wobei
die Packung einzelne Mengen der Zubereitung enthält, beispielsweise Tabletten,
Kapseln und Pulver in Gefäßen oder
Ampullen. Die Einheitsdosisform kann auch selbst in Form von Kapseln,
Tabletten, Cachets oder Pastillen vorliegen, oder sie kann eine
geeignete Zahl beliebiger dieser abgepackten Formen ausmachen.
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Die
Menge der aktiven Komponente in einer Einheitsdosiszubereitung kann
zwischen 0,1 mg und 1 g variiert oder eingestellt werden, in Abhängigkeit
von der jeweiligen Anwendung und der Potenz der aktiven Komponente.
Bei der medizinischen Anwendung kann das Arzneimittel dreimal täglich beispielsweise
als Kapsel von 100 oder 300 mg verabreicht werden. Die Zusammensetzung
kann, wenn es gewünscht
wird, auch andere kompatible therapeutische Mittel enthalten.
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Bei
der therapeutischen Anwendung werden die im erfindungsgemäßen pharmazeutischen
Verfahren eingesetzten Verbindungen als eine Anfangsdosierung von
täglich
0,01 mg bis 100 mg/kg verabreicht. Es wird ein Bereich von 0,01
mg bis 100 mg/kg für
die Tagesdosis bevorzugt. Die Dosierungen können jedoch in Abhängigkeit
von den Bedürfnissen
des Patienten, der Schwere der zu behandelnden Erkrankung und der
eingesetzten Verbindung variiert werden. Die Bestimmung der richtigen
Dosierung für
die jeweilige Situation gehört
zum Fachwissen auf diesem Gebiet. Im allgemeinen wird die Behandlung
mit niedrigeren Dosierungen begonnen, die unter der optimalen Dosis
der Verbindung liegen. Danach wird die Dosierung langsam erhöht, bis
die unter den jeweiligen Umständen
optimale Wirkung erreicht wird. Aus praktischen Gründen kann
die Tagesdosis über
den Tag verteilt in Portionen aufgeteilt und verabreicht werden,
wenn es gewünscht
wird.
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Die
folgenden Beispiele veranschaulichen die vorliegende Erfindung;
sie sollen ihren Umfang nicht einschränken.
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BEISPIEL
1 Synthese
der 2-Indanon-Verbindung (5)
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Synthese der Verbindung
(2)
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Triphenylphosphonoacetat
(5,5 mL, 27,8 mmol) wurde langsam (innerhalb von 15 Minuten) einer
Suspension von Natriumhydrid (1,06 g, 26,6 mmol) in THF (60 mL)
bei 0°C
unter Stickstoff zugesetzt. Es entwickelte sich ein Gas, und die
Lösung
wurde klar. Als nächstes
wurde 2-Indanon (1) (3,35 g, 25,3 mmol in THF (10 mL + 5 mL)) zugesetzt,
und man ließ die
Lösung
sich unter Rühren
innerhalb von 3 Stunden auf Raumtemperatur erwärmen, und anschließend wurde
der Ansatz mit Wasser (150 mL) verdünnt und mit Ether (2 × 200 mL)
extrahiert und dann getrocknet (MgSO4).
Die organische Phase wurde im Vakuum eingeengt.
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Die
Säulenchromatographie
(40% Ethylacetat in Heptan) lieferte 4,45 g (87%) des Produkts in
Form eines Öls.
1H-NMR (CDCl3) δ = 7,40 (4H,
m), 7,31 (1H, d, J7,6), 7,25 (1H, t, J7,6), 7,15 (1H, t, J7,6),
6,7 (1H, br s), 4,18 (2H, q, J7,1), 3,52 (2H, s), 3,45 (2H, s),
3,45 (2H, s), 1,28 (3H, t, J7,2).
IR (dünner Film) (cm–1) ν = 2981,
1782, 1734, 1613, 1369, 1174, 1029, 753
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Synthese der Verbindung
(3)
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Nitromethan
(2,1 mL, 38,88 mmol) wurde einer gerührten Lösung von (2) (2,00 g, 9,9 mmol)
und TBAF (1,0 M in THF, 11,6 mL, 11,6 mmol) in THF (14 mL) zugesetzt.
Der Ansatz wurde 5 Stunden erhitzt (Ölbad von 60°C), und anschließend wurde
der Ansatz mit Ethylacetat (100 mL) verdünnt und mit 1 M HCl (30 mL)
und gesättigter
Salzlösung
(40 mL) gewaschen. Die organische Phase wurde dann getrocknet (MgSO4) und im Vakuum eingeengt. Die Säulenchromatographie
(10% Ethylacetat in Heptan) lieferte eine 8:1-Mischung aus dem Ausgangsmaterial
und dem Produkt in Form eines gelben Öls. Das Produkt wurde weiter
mittels Säulenchromatographie
(10% Ethylacetat in Heptan) gereinigt, wobei 0,21 g (8%) des Produktes
in Form eines gelben Öls erhalten
wurden.
Wiedergewonnenes Ausgangsmaterial = 1,3904 g, 69%
1H-NMR (CDCl3) δ = 7,26 (4H,
m), 4,75 (2H, s), 4,15 (2H, q, J7,2), 3,10 (2H, d, J16,4), 2,85
(2H, d, J16), 2,71 (2H, s), 1,26 (3H, t, J7,2)
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Synthese der Verbindung
(4)
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Die
Verbindung (3) (0,45 g, 1,7 mmol) und ein kleiner Spatel Nickelschwamm-Katalysator wurden
in Methanol (100 mL) 5 Stunden einer Hydrierung bei 30°C und einem
Druck von 78 psi unterzogen (vor der Verwendung wurde der Katalysator
mehrmals gewaschen, zuerst mit Wasser und dann mit Methanol), und
dann wurde – die
Reaktionsmischung durch Kieselgur filtriert und die resultierende
Lösung
unter vermindertem Druck eingeengt, wobei ein gelb-oranger Feststoff
erhalten wurde. Die Reaktion lieferte eine quantitative Ausbeute.
1H-NMR (CDCl3) δ = 7,23–7,10 (4H,
m), 5,48 (1H, br s), 3,35 (2H, s), 3,03 (4H, s), 2,43 (2H, s). m/z
(ES+) 234, entsprechend dem M+1 bei 100%.
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Synthese der Verbindung
(5)
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6
M HCl (15 mL, 0,09 mol) wurden einer Lösung von (4) (0,33 g, 1,4 mmol)
in Dioxan (5 mL) zugesetzt, und die Lösung wurde 4 Stunden unter
Rückfluss
(Ölbad
von 110°C)
erhitzt. Nach dem Abkühlen
der Reaktionsmischung wurde sie mit Wasser (20 mL) verdünnt, die
Mischung wurde mit Dichlormethan (3 × 20 mL) gewaschen und dann
im Vakuum eingeengt. Das resultierende gelbe Öl wurde mit Ethylacetat und
Acetonitril gewaschen und dann weiter in einem Rotationsverdampfer
getrocknet, wobei 0,30 g (87%) des Produkts in Form eines weißen Pulvers
erhalten wurden.
1H-NMR (D2O) δ = 7,35 (4H,
m), 3,35 (2H, s), 3,11 (4H, s), 2,77 (2H, s). m/z (ES+)
206, entsprechend dem M+1 bei 31 %, und 411, entsprechend dem 2M+1
bei 4%.
CHN; C12H15O2N HCl 0,5 H2O
Erwartet:
C, 57,19%; H, 6,63%; N, 5,59%
Erhalten: C, 57,49%; H, 6,83%;
N, 5,59%