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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein perkutan resorbierbares
Präparat
für die
transdermale Verabreichung eines Wirkstoffs außer 2-tert-Butylamino-1-(2-chlor-4-hydroxyphenyl)ethan-1-ol
und einem pharmakologisch annehmbaren Salz davon. Insbesondere bezieht
sich die vorliegende Erfindung auf ein perkutan resorbierbares Präparat des
praktischen Reservoirtyps, das mit Hilfe einer Textilschicht, die
zwischen einem die Wirkstoffreservoirschicht bildenden Film und
einer Klebeschicht gebildet ist, eine überlegene perkutane Resorption
erreicht, wenn es auf die Hautoberfläche aufgetragen wird.
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Hintergrund
der Erfindung
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In
den letzten Jahren wurde in einem Versuch, die Dauer der Wirkung
zu verlängern
und Nebenwirkungen zu reduzieren, die perkutane Verabreichung verschiedener
Wirkstoffe aktiv studiert und entwickelt. Aufgrund der Sperrfunktion
der Haut, die die Durchlässigkeit
der Haut senkt, ist es jedoch äußerst schwierig, nach
Auftragung auf einen praktizierbaren Bereich der Haut die notwendige
Menge eines Wirkstoffs von der Haut resorbieren zu lassen.
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Im
Allgemeinen bestehen perkutan resorbierbare Präparate hauptsächlich aus
Präparaten
des monolithischen Typs mit zwei Schichten eines Trägers und
einer wirkstoffhaltigen Klebeschicht. Da der Wirkstoff in der Klebeschicht
enthalten ist, bleibt ein Wirkstoff, der eine geringere Löslichkeit
im Kleber aufweist, meistens ungelöst und liegt in einem kristallinen
Zustand vor. Im Laufe der Überführung des
Wirkstoffs in die Haut kann ein Wirkstoff in einem gelösten Zustand
schnell in die Haut wandern, aber ein Wirkstoff in einem kristallinen Zustand
erfordert einen zusätzlichen
Schritt des Auflösens
in einem Kleber. Dieser Schritt wird zu einem geschwindigkeitsbestimmenden
Faktor und reduziert die Wirkstofffreiset zung aus dem Präparat, so
dass in der Folge die Resorption einer ausreichenden Menge des Wirkstoffs
durch die Haut verhindert wird. Das leichteste Verfahren, um diesen
Zustand zu verbessern, besteht darin, die Anwendungsfläche zu vergrößern oder
die Klebeschicht zu verdicken. Ein solches Verfahren ist nicht immer
effektiv, da das Verfahren wiederum ein erhöhtes unangenehmes Gefühl während der
Anwendung oder eine längere
Diffusionsstrecke für
den Wirkstoff verursacht.
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Wenn
ein Wirkstoff effizienter perkutan verabreicht werden soll, beinhaltet
ein Verfahren zur Erhöhung der
Wirkstoffresorption typischerweise (1) die Erhöhung der Löslichkeit des Wirkstoffs in
dem Präparat,
die erreicht wird, indem man entweder einen speziellen Kleber verwendet
oder einen Lösungsvermittler
hinzufügt, um
dadurch die Wirkstofffreisetzung aus dem Präparat zu verstärken, oder
(2) die Verbesserung der Hautdurchlässigkeit durch die Zugabe eines
Promotors der perkutanen Resorption.
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Das
oben genannte Präparat
des monolithischen Typs, das einen Wirkstoff im Kleber enthält, unterliegt
verschiedenen Einschränkungen,
wenn das obige Verfahren angewendet wird. Zum Beispiel kann es sein,
dass der Lösungsvermittler
oder Promotor der perkutanen Resorption nicht mit dem Kleber verträglich ist oder
dass diese während
des Erhitzungsvorgangs verflüchtigt
werden. Daher kann eine ausreichende Menge, um eine gewünschte Wirkung
zu erzielen, zu groß sein,
um in dem Kleber enthalten zu sein. Außerdem muss der Kleber eine
höhere
Kohäsionskraft
haben, um eine Komponente, insbesondere eine flüssige Komponente, die einen
Lösungsvermittler
und/oder einen Promotor der perkutanen Resorption enthält, zurückzuhalten. Wenn
der Kleber eine Carboxygruppe, Hydroxygruppe oder Aminogruppe enthält, kann
der Kleber unter Verwendung eines Vernetzungsmittels vernetzt werden,
um eine höhere
Haftung zu erreichen. Wenn die oben genannte flüssige Komponente eine Verbindung
mit der oben genannten funktionellen Gruppe enthält, die gegenüber dem
Vernetzungsmittel reaktiv ist, reagiert die funktionelle Gruppe
jedoch vorzugsweise mit dem Mittel. Folglich wird die Vernetzungsreaktion
des Klebers gehemmt, mit dem Ergebnis, dass die flüssige Komponente
nicht in dem Kleber zurückgehalten
und die gewünschte
Wirksamkeit nicht erhalten werden kann.
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Dann
bemerkten die Erfinder ein perkutan resorbierbares Präparat des
Reservoirtyps, bei dem ein Wirkstoff in einer Wirkstoffreservoirschicht,
die sich in einem die Wirkstoffreservoirschicht bildenden Film befindet,
eingeschlossen ist oder zwischen einem die Wirkstoffreservoirschicht
bildenden Film und einem undurchlässigen Träger, der auf den die Wirkstoffreservoirschicht
bildenden Film laminiert ist, eingeschlossen ist und eine Klebeschicht
auf den die Wirkstoffreservoirschicht bildenden Film laminiert ist.
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Das
oben genannte Präparat
des Reservoirtyps, das eine Wirkstoffreservoirschicht, die einen
Wirkstoff und einen Lösungsvermittler
enthält,
umfasst, zeigt aufgrund einer großen Menge der flüssigen Komponente, die
in der Wirkstoffreservoirschicht enthalten ist, eine schwache Haftung
zwischen einer Klebeschicht und einem die Wirkstoffreservoirschicht
bildenden Film. Folglich ist mit dem Präparat die Möglichkeit verbunden, dass sich
der die Wirkstoffreservoirschicht bildende Film während der
Verwendung oder beim Abziehen ablösen und die Klebeschicht zurücklassen
könnte.
Es kommt häufig
vor, dass der Kleber beim Abziehen des Präparats auf der Haut bleibt
(d.h. Bildung von Kleberrückständen). Wenn
der die Wirkstoffreservoirschicht bildende Film mit Lösungsvermittler
quellfähig
ist, kann sich das Präparat
selbst verformen.
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US-A-5,718,914
bezieht sich auf eine Vorrichtung zur transdermalen Abgabe von Liposomen.
Die transdermale Vorrichtung (Pflaster) von US-A-5,718,914 hat,
wie in 1 und 2 gezeigt ist, eine Struktur, bei
der eine Trägerschicht,
eine Klebeschicht, die das Liposomen einschließende Element (das ein Reservoir bildet)
daran bindet, ein Sieb und eine Abdeckung (z.B. eine Deckschicht,
die vor dem Auftragen auf die Haut abgezogen wird) aufeinander laminiert
werden. Das Sieb befindet sich zwischen dem Liposomen einschließenden Element
und der Abdeckung.
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Es
ist daher ein Ziel der vorliegenden Erfindung, ein perkutan resorbierbares
Präparat
mit überlegener perkutaner
Resorption des Wirkstoffs bereitzustellen, das in der Lage ist,
die Bildung von Kleberrückständen auf
der Haut beim Abziehen zu hemmen und das Aufquellen oder die Verformung
eines die Wirkstoffreservoirschicht bildenden Films durch ein Lösungsmittel
eines in einer Wirkstoffreservoirschicht enthaltenen Wirkstoffs zu
hemmen.
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Kurzbeschreibung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein perkutan resorbierbares
Präparat,
das eine Wirkstoffreservoirschicht, einen die Wirkstoffreservoirschicht
bildenden Film, eine Textilschicht, eine Klebeschicht und gegebenenfalls
einen undurchlässigen
Träger
umfasst, wobei die Wirkstoffreservoirschicht in dem die Wirkstoffreservoirschicht
bildenden Film eingeschlossen ist oder zwischen dem die Wirkstoffreservoirschicht
bildenden Film und dem Träger,
der auf dem die Wirkstoffreservoirschicht bildenden Film gebildet
ist, eingeschlossen ist, wobei die Wirkstoffreservoirschicht einen
Wirkstoff außer
2-tert-Butylamino-1-(2-chlor-4-hydroxyphenyl)ethan-1-ol
und einem pharmakologisch annehmbaren Salz davon enthält, dadurch
gekennzeichnet, dass sich die Textilschicht zwischen der Klebeschicht
und dem die Wirkstoffreservoirschicht bildenden Film befindet.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
gehen aus den Unteransprüchen
hervor.
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Die
vorliegende Erfindung ist durch eine Textilschicht gekennzeichnet,
die zwischen einem die Wirkstoffreservoirschicht bildenden Film
und einer Klebeschicht gebildet ist. Die charakteristische Schicht
der vorliegenden Erfindung sorgt für günstige Wirkungen im Sinne einer
Verhinderung von Kleberrückständen und
einer Verformung des Films und für
eine überlegene
perkutane Resorption, auch wenn nur auf einen kleinen Hautbereich
aufgetragen wird.
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Das
perkutan resorbierbare Präparat
der vorliegenden Erfindung hat charakteristischerweise eine Struktur,
bei der ein Wirkstoff (außer
2-tert-Butylamino-1-(2-chlor-4-hydroxyphenyl)ethan-1-ol
und einem pharmakologisch annehmbaren Salz davon) in einer Wirkstoffreservoirschicht,
die sich in einem die Wirkstoffreservoirschicht bildenden Film befindet,
eingeschlossen ist oder zwischen einem die Wirkstoffreservoirschicht
bildenden Film und einem undurchlässigen Träger, der auf den die Wirkstoffreservoirschicht
bildenden Film laminiert ist, eingeschlossen ist. Weiterhin ist
eine Klebeschicht auf den die Wirkstoffreservoirschicht bildenden Film
laminiert, und eine Textilschicht ist zwischen der Klebeschicht
und dem die Wirkstoffreservoirschicht bildenden Film gebildet. Die
Wirkstoffreservoirschicht enthält
vorzugsweise neben dem Wirkstoff einen Lösungsvermittler (vorzugsweise
C1-C4-Alkohol) und/oder
einen Promotor der perkutanen Resorption (vorzugsweise wenigstens
eine Spezies, die ausgewählt
ist aus einem Ester einer C12-C18-Fettsäure, einem
Diester einer C6-C10-Dicarbonsäure und
einem Glycerinester einer C8-C10-Fettsäure). Der
die Wirkstoffreservoirschicht bildende Film besteht vorzugsweise
aus einem Ethylen-Vinylacetat-Copolymer,
der 5–40
Gew.-% Vinylacetat enthält,
und vorzugsweise ist ein pH-Regulator
in der Wirkstoffreservoirschicht und/oder der Klebeschicht enthalten.
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Wie
oben erwähnt,
umfasst das Präparat
der vorliegenden Erfindung eine Textilschicht zwischen einem die
Wirkstoffreservoirschicht bildenden Film und einer Klebeschicht
der herkömmlichen
Präparate
des Reservoirtyps. Die Textilschicht fungiert als Träger für den die
Wirkstoffreservoirschicht bildenden Film. Dies hat die Wirkung,
dass die Verformung des Präparats
aufgrund des Quellens des die Wirkstoffreservoirschicht bildenden
Films gehemmt werden kann. Die Textilschicht zeigt eine überlegene
enge Haftung an der Klebeschicht. Infolgedessen bleibt die Klebeschicht
eng an die Textilschicht geheftet, wodurch der Kleber weniger häufig auf
der Haut bleibt.
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Kurzbeschreibung
der Zeichnungen
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1 zeigt
eine schematische Ansicht des Querschnitts einer Ausführungsform
des perkutan resorbierbaren Präparats
der vorliegenden Erfindung.
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2 zeigt
eine schematische Ansicht des Querschnitts einer anderen Ausführungsform
des perkutan resorbierbaren Präparats
der vorliegenden Erfindung.
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In
den 1 und 2 ist 1 ein perkutan
resorbierbares Präparat, 2 ist
ein Träger, 3 ist
eine Wirkstoffreservoirschicht, 4 ist ein die Wirkstoffreservoirschicht
bildender Film, 5 ist eine Textilschicht, 6 ist
eine Klebeschicht, und 7 ist eine Schutzfolie.
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Ausführliche
Beschreibung der Erfindung
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Wie
in den 1 und 2 gezeigt ist, kann die Wirkstoffreservoirschicht 3 in
dem die Wirkstoffreservoirschicht bildenden Film 4 selbst
oder zwischen dem die Wirkstoffreservoirschicht bildenden Film 4 und
einem undurchlässigen
Träger 2,
der auf dem die Wirkstoffreservoirschicht bildenden Film 4 gebildet
ist, eingeschlossen sein.
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Bei
dem die Wirkstoffreservoirschicht bildenden Film kann es sich um
eine einzige Schicht aus einer heißsiegelfähigen Polymerfolie aus zum
Beispiel Polyethylen, Polypropylen, Ethylen-Vinylacetat-Copolymer, Ethylen-Vinylalkohol-Copolymer und dergleichen
oder ein Laminat derselben handeln.
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Wegen
der großen
Durchlässigkeit
für polare
Lösungsmittel
ist ein Ethylen-Vinylacetat-Copolymer
zu bevorzugen, insbesondere eines mit einem Vinylacetatgehalt von
5 Gew.-% bis 40 Gew.-%. Wenn der Vinylacetatgehalt kleiner als 5
Gew.-% ist, zeigt der Lösungsvermittler
eine kleinere Filmdurchlässigkeit,
mit der Folge einer unzureichenden Übertragung des Wirkstoffs auf
eine Klebeschicht (Schicht 6 in 1, 2).
Wenn er 40 Gew.-% überschreitet,
hat der Film selbst eine unzureichende Festigkeit.
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Der
die Wirkstoffreservoirschicht bildende Film hat vorzugsweise eine
Dicke von 10 bis 100 μm,
besonders bevorzugt 20 bis 50 μm.
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Der
undurchlässige
Träger,
der auf den die Wirkstoffreservoirschicht bildenden Film laminiert
ist, ist für eine
Reservoirzusammensetzung (die auch als wirkstoffhaltige flüssige Zusammensetzung
zu bezeichnen ist) in der Wirkstoffreservoirschicht undurchlässig. Er
ist vorzugsweise mit dem die Wirkstoffreservoir schicht bildenden
Film heißsiegelfähig, so
dass der Rand des Präparats
entsteht. Zum Beispiel können
Polyethylen, Polypropylen, Ethylen-Vinylacetat-Copolymer, Ethylen-Vinylalkohol-Copolymer
und dergleichen verwendet werden. Um einen Verlust des Inhalts der
Wirkstoffreservoirschicht durch den Träger des Präparats hindurch zu verhindern,
wird vorzugsweise eine Folie (z.B. Polyester, eine Metallfolie aus
Aluminium und dergleichen), die für die wirkstoffhaltige flüssige Zusammensetzung
in der Wirkstoffreservoirschicht, die einen Wirkstoff, einen Promotor
der perkutanen Resorption, ein Lösungsmittel
und dergleichen enthält,
undurchlässig
ist, auflaminiert.
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Der
undurchlässige
Träger
hat eine Dicke von im Allgemeinen 5 bis 500 μm, vorzugsweise 5 bis 200 μm. Der Träger wird
vorzugsweise einer Koronaentladungsbehandlung, Plasmabehandlung,
Oxidationsbehandlung und dergleichen seiner Oberfläche, auf
der ein die Wirkstoffreservoirschicht bildender Film gebildet ist,
unterzogen, um eine höhere
Haftung des Trägers
an dem die Wirkstoffreservoirschicht bildenden Film und einen Ankereffekt
zu erreichen.
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Die
zwischen dem die Wirkstoffreservoirschicht bildenden Film und der
Klebeschicht gebildete Textilschicht (Schicht 5 in den 1, 2)
wird durch Heißschmelzen
oder Pressen an den Film geklebt. Das Textil unterliegt keiner besonderen
Einschränkung,
solange es porös
ist, gut an der Klebeschicht haftet und zum Verkleben mit dem die
Wirkstoffreservoirschicht bildenden Film durch Heißschmelzen
oder Pressen befähigt ist.
Beispiele dafür
sind Gewebe, Vliesstoffe und dergleichen. Die Textilschicht besteht
aus Polyester, Polypropylen, Rayon, Nylon, Cellulose und dergleichen.
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Die
Textilschicht kann auf einen porösen
Film laminiert werden. Die Textilschicht in der vorliegenden Erfindung
umfasst ein solches Laminat. Der poröse Film ist vorzugsweise einer,
der als der oben genannte, die Wirkstoffreservoirschicht bildende
Film verwendet werden kann, oder einer mit einer Luftdurchlässigkeit
(Gurley-Verfahren) von nicht mehr als 9000 s/100 cm3.
Das Laminat wird in einer solchen Weise verwendet, dass die Klebeschicht
mit dem Textil in Kontakt ist.
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Die
Textilschicht hat einen überlegenen
Ankereffekt, der eine starke Haftung an der Klebeschicht erlaubt.
Dies hat zur Folge, dass sich der die Wirkstoffreservoirschicht
bildende Film selbst dann, wenn ein Lösungsvermittler eine ausgeprägte Plastifizierung
des Klebers bewirkt, während
der Auftragung oder beim Abziehen nicht ablöst und die Klebeschicht zurücklässt, und
die Bildung von Kleberrückständen auf
der Hautoberfläche
beim Ablösen
ist gehemmt. Die Textilschicht verhindert ein Aufquellen und Verformen
des die Wirkstoffreservoirschicht bildenden Films, der eine große Menge
der flüssigen
Komponente enthält.
Selbst wenn der die Wirkstoffreservoirschicht bildende Film mit
dem zu verwendenden Lösungsvermittler
quellfähig
ist, verhindert die Anwesenheit einer Textilschicht eine Verformung
des Präparats
der vorliegenden Erfindung.
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Die
Wirkstoffreservoirschicht schließt einen Wirkstoff außer 2-tert-Butylamino-1-(2-chlor-4-hydroxyphenyl)ethan-1-ol
und pharmakologisch annehmbaren Salzen davon vollständig ein.
Dieser Wirkstoff kann in Form eines pharmakologisch annehmbaren
Salzes oder einer Medikamentenvorstufe vorliegen.
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Bei
dem Wirkstoff, der in der Wirkstoffreservoirschicht eingeschlossen
werden soll, kann es sich um einen beliebigen handeln, und Beispiele
dafür sind
Corticosteroide, Analgetika, Antiphlogistika, Schlafmittel, Sedativa,
Tranquilizer, Antihypertonika, hypotonische Diuretika, Antibiotika,
Anästhetika,
Mikrobizide, Fungizide, Vitaminmittel, koronare Vasodilatatoren,
Antihistaminika, Hustenmedizin, Sexualhormonmittel, Antidepressiva,
Hirnkreislaufverbesserer, Antiemetika, Antitumormittel, biologische
Wirkstoffe und dergleichen. Insbesondere hat der Wirkstoff vorzugsweise
eine Löslichkeit
von nicht weniger als 1 Gew.-% in einem später zu erwähnenden Lösungsvermittler.
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Die
in der Wirkstoffreservoirschicht einzuschließende Zusammensetzung hat einen
Wirkstoffgehalt, der sich je nach der Art des Wirkstoffs und dergleichen ändert. Er
beträgt
im Allgemeinen vorzugsweise 0,5 bis 40 Gew.-%. Wenn er kleiner als
0,5 Gew.-% ist, ist die therapeutische Wirkung unzureichend, und
ein Gehalt von über
40 Gew.-% ist unter dem Aspekt der Verwertung des Wirkstoffs nicht
zu bevorzugen.
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Die
Wirkstoffreservoirschicht schließt vorzugsweise zusätzlich einen
Lösungsvermittler
und/oder einen Promotor der perkutanen Resorption ein.
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Das
Mischungsverhältnis
des Lösungsvermittlers
und des Wirkstoffs kann je nach dem Zweck des Präparats, dem einzuschließenden Wirkstoff
und dergleichen variieren. Der Anteil des Wirkstoffs beträgt im Allgemeinen
vorzugsweise 0,1 bis 200 Gewichtsteile, besonders bevorzugt 1 bis
100 Gewichtsteile, pro 100 Gewichtsteile des Lösungsvermittlers.
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Das
Mischungsverhältnis
des Promotors der perkutanen Resorption und des Wirkstoffs kann
je nach dem Zweck des Präparats,
dem einzuschließenden
Wirkstoff und dergleichen variieren. Der Anteil des Wirkstoffs beträgt im Allgemeinen
vorzugsweise 0,5 bis 2000 Gewichtsteile, besonders bevorzugt 1 bis
1000 Gewichtsteile, pro 100 Gewichtsteile des Promotors der perkutanen
Resorption.
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Wenn
die Wirkstoffreservoirschicht einen Lösungsvermittler und einen Promotor
der perkutanen Resorption einschließt, beträgt das Mischungsverhältnis der
beiden vorzugsweise 3 bis 200 Gewichtsteile des Promotors der perkutanen
Resorption pro 100 Gewichtsteile des Lösungsvermittlers. Wenn es kleiner
als 3 Gewichtsteile ist, kann der Kleber keine ausreichende Menge
des Promotors der perkutanen Resorption enthalten, was wiederum
dazu führt,
dass der gewünschte
Promotoreffekt nicht erreicht wird. Wenn es 200 Gewichtsteile überschreitet,
nimmt die relative Menge des Lösungsvermittlers
in der Wirkstoffreservoirschicht ab, wodurch die Löslichkeit
des Wirkstoffs in unerwünschter
Weise gesenkt wird.
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Der
Lösungsvermittler
wird hinzugefügt,
um die Löslichkeit
des Wirkstoffs zu erhöhen.
Der gelöste Wirkstoff
dringt vorzugsweise mit Hilfe des Promotors der perkutanen Resorption
in die Haut ein. Daher löst der
Lösungsvermittler
vorzugsweise den Wirkstoff auf und ist mit dem später zu erwähnenden
Promotor der perkutanen Resorption mischbar. Beispiele für den Lösungsvermittler
sind ein niederer Alkohol, wie Ethylalkohol und dergleichen, ein
mehrwertiger Alkohol, wie Ethylenglycol, Glycerin und dergleichen,
Dimethylsulfoxid, Dimethylacet amid, Dimethylformamid, N-Methyl-2-pyrrolidon,
Dimethyllaurylamid, Dodecylpyrrolidon, Isosorbit, flüssiges Paraffin,
verschiedene flüssige
Tenside, Mineralöl,
Lanolin, Ethylacetat, Crotaminon, Wasser und dergleichen. Ein bevorzugter
Lösungsvermittler
kann ein niederer Alkohol mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen sein. Beispiele
für den
Alkohol mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen sind Methylalkohol, Ethylalkohol,
n-Propylalkohol, Isopropylalkohol, n-Butylalkohol, Isobutylalkohol
und tert-Butylalkohol.
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Bei
dem Promotor der perkutanen Resorption kann es sich um ein Glycol,
wie Ethylenglycol und dergleichen, Fette und Öle, wie Olivenöl, Squalen
und dergleichen, ein polares Lösungsmittel,
wie Dimethylsulfoxid, Dimethylformamid und dergleichen, ein Tensid,
wie Natriumlaurylsulfat, Sorbitanfettsäureester und dergleichen, eine
langkettige Fettsäure,
wie Oleinsäure
und dergleichen, und dergleichen handeln. Unter dem Aspekt der erhöhten perkutanen
Resorption des Wirkstoffs, Verträglichkeit
mit dem oben genannten Lösungsvermittler und
dergleichen wird vorzugsweise wenigstens eine Spezies verwendet,
die ausgewählt
ist aus Estern einer Fettsäure
mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen, Diestern einer Dicarbonsäure mit
6 bis 10 Kohlenstoffatomen und Glycerinestern einer Fettsäure mit
8 bis 10 Kohlenstoffatomen.
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Als
Fettsäureester
kann ein Alkylester einer aliphatischen Monocarbonsäure mit
12 bis 18 Kohlenstoffatomen, wie Laurinsäure, Myristinsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure, Oleinsäure und
dergleichen, und eines Alkohols mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen,
wie Methylalkohol, Ethylalkohol, n-Propylalkohol, Isopropylalkohol, n-Butylalkohol,
Isobutylalkohol, Pentylalkohol, Hexylalkohol, Heptylalkohol, Octylalkohol,
Nonylalkohol, Isononylalkohol und dergleichen, verwendet werden.
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Bei
dem Diester einer Dicarbonsäure
handelt es sich vorzugsweise um Dialkylester einer aliphatischen Dicarbonsäure mit
6 bis 10 Kohlenstoffatomen, wie einen Diester von Adipinsäure oder
Sebacinsäure
und einem Alkohol mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen.
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Beispiele
für den
Glycerinester einer Fettsäure
sind Glycerinester einer Fettsäure
mit 8 bis 10 Kohlenstoffatomen, wie Glycerylmonocaprylat, Glycerylmonocaprat,
Tricaprylin und dergleichen.
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Für eine verbesserte
Manipulierbarkeit der einzuschließenden Zusammensetzung in der
Wirkstoffreservoirschicht während
der Herstellung kann Glycerin, Propylenglycol, Polyethylenglycol,
Polyvinylpyrrolidon, Hydroxypropylcellulose und dergleichen hinzugefügt werden,
um die Viskosität
zu erhöhen.
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Wenn
der Wirkstoff in Form eines Salzes vorliegt, ist vorzugsweise ein
pH-Regulator in der Wirkstoffreservoirschicht und/oder der Klebeschicht
enthalten. Durch Zugabe eines basischen pH-Regulators, wie Natriumhydroxid,
Triethanolamin, Triisopropanolamin, Diisopropanolamin, Monoisopropanolamin,
Natriumcaprylat, Kaliumhydroxid und dergleichen, oder eines sauren
pH-Regulators, wie Zitronensäure,
Milchsäure,
Glyconsäure,
Bernsteinsäure,
Weinsäure,
Milchsäure,
Maleinsäure
und dergleichen, kann der Wirkstoff in Form eines Salzes freigesetzt
werden. Als Ergebnis kann der Wirkstoff in einen in Form einer Base
oder einer Säure vorliegenden
Wirkstoff, der zu einer höheren
perkutanen Resorption befähigt
ist, umgewandelt werden. Der Gehalt an pH-Regulator entspricht einer
Menge, die notwendig ist, um die Säure oder Base, die an den in
Form einer Base oder einer Säure
vorliegenden Wirkstoff gebunden ist, zu neutralisieren.
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Wenn
der Gehalt des pH-Regulators kleiner als dieser Wert ist, wird eine
Base oder eine Säure
in einer kleineren Menge erzeugt. Die perkutane Resorption kann
etwas schlechter werden, aber die Stabilität des Wirkstoffs in dem Präparat wird überlegen.
Wenn der Gehalt höher
ist, wird die Klebeschicht basisch oder sauer und kann eine Irritation
der Haut induzieren, wenn sie aufgebracht wird.
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Die
Menge der in der Wirkstoffreservoirschicht einzuschließenden Zusammensetzung
ist vorzugsweise nicht größer als
50 μl/cm2. Wenn sie 50 μl/cm2 überschreitet,
kann es passieren, dass die Zusammensetzung nicht in der Wirkstoffreservoirschicht
zurückgehalten
werden kann oder dass die Zusammensetzung, die aus der Wirkstoffreservoirschicht
in die Klebeschicht übertragen
wurde, nicht in der Klebeschicht zurückgehalten werden kann. Die
Folge davon ist eine Abscheidung der Kleberkomponente (Ausblühen) oder
eine ausgeprägte
Plastifizierung des Klebers, was wiederum die Bildung von Kleberrückständen auf
der Hautoberfläche beim
Abziehen verursachen kann.
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Die
Klebeschicht und/oder Wirkstoffreservoirschicht kann gegebenenfalls
neben dem oben genannten pH-Regulator und Promotor der perkutanen
Resorption noch verschiedene bekannte Additive, wie einen Lösungsvermittler,
Stabilisator, zum Beispiel ein Antioxidans (z.B. Ascorbinsäure, Tocopherol,
Dibutylhydroxytoluol und dergleichen), Weichmacher (z.B. Glycerin,
Propylenglycol, Polyethylenglycol und dergleichen), Füllstoff
(z.B. Titanoxid, Zinkoxid, wasserhaltiges Siliciumdioxid und dergleichen)
und dergleichen enthalten.
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Die
Klebeschicht des perkutan resorbierbaren Präparats kann die gesamte Oberfläche einer
Textilschicht abdecken, oder sie kann nur eine geeignete Breite
des Randes der Textilschicht abdecken und eine rahmenartige Form
bilden.
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Das
für die
Klebeschicht zu verwendende Polymer ist ein Haftkleberpolymer, das
bei normaler Temperatur Klebeeigenschaften zeigt. Vorzugsweise wird
eines verwendet, das mit dem oben genannten Gemisch aus Lösungsvermittler
und Promotor der perkutanen Resorption verträglich ist. Bevorzugte Beispiele
für einen solchen
Kleber sind ein Acrylkleber und ein Kautschukkleber.
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Beispiele
für den
Acrylkleber sind Homopolymere, wie Alkylacrylat und Alkylmethacrylat,
und Copolymere davon. Das Alkyl des Alkylacrylats und Alkylmethacrylats
bedeutet ein lineares oder verzweigtkettiges Alkyl mit 1 bis 18
Kohlenstoffatomen, insbesondere Methyl, Ethyl, Propyl, Butyl, Pentyl,
Hexyl, Heptyl, Octyl, Isooctyl, 2-Ethylhexyl, Nonyl, Isononyl, Decyl,
Undecyl, Dodecyl, Tridecyl, Tetradecyl, Pentadecyl, Hexadecyl, Heptadecyl,
Octadecyl und dergleichen. Bevorzugt ist ein lineares oder verzweigtkettiges
Alkyl mit 4 bis 12 Kohlenstoffatomen. Der in der vorliegenden Erfindung
zu verwendende Acrylkleber kann ein Copolymer des oben genannten
Alkylacrylats und/oder Alkyl methacrylats mit einer oder mehreren
Arten der im Folgenden genannten Monomere sein.
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Beispiele
für das
Monomer sind solche mit einer Carboxygruppe (z.B. Acrylsäure, Itaconsäure, Maleinsäure, Maleinsäureanhydrid),
solche mit einer Sulfonsäuregruppe
(z.B. Styrolsulfonsäure,
Allylsulfonsäure, Sulfopropylacrylat,
Acryloyloxynaphthalinsulfonsäure,
Acrylamidomethylpropansulfonsäure),
Hydroxyniederalkylacrylat (z.B. Hydroxymethylacrylat, Hydroxyethylacrylat,
Hydroxypropylacrylat, Hydroxybutylacrylat), Acrylamid, Acrylamid-Derivat
(z.B. Dimethylacrylamid, N-Butylacrylamid, N-Methylolacrylamid,
N-Methylolpropanacrylamid), Aminoalkylacrylat (z.B. Aminoethylacrylat),
Alkylaminoalkylacrylat (z.B. Dimethylaminoethylacrylat, tert-Butylaminoethylacrylat),
Alkoxyalkylacrylat (z.B. Methoxyethylacrylat, Ethoxyethylacrylat),
Tetrahydrofurfurylacrylat, Ester von Acrylsäure und Methoxydiethylenglycol,
Ester von Acrylsäure
und Methoxypolyethylenglycol, Ester von Acrylsäure und Methoxypolypropylenglycol,
Hydroxyniederalkylmethacrylat (z.B. Hydroxymethylmethacrylat, Hydroxyethylmethacrylat,
Hydroxypropylmethacrylat, Hydroxybutylmethacrylat), Methacrylamid,
Methacrylamid-Derivativ (z.B. Dimethylmethacrylamid, N-Butylmethacrylamid,
N-Methylolmethacrylamid,
N-Methylolpropanmethacrylamid), Aminoalkylmethacrylat (z.B. Aminoethylmethacrylat),
Alkylaminoalkylmethacrylat (z.B. Dimethylaminoethylmethacrylat,
tert-Butylaminoethylmethacrylat), Alkoxyalkylmethacrylat (z.B. Methoxyethylmethacrylat,
Ethoxyethylmethacrylat), Tetrahydrofurfurylmethacrylat, Ester von Methacrylsäure und
Methoxydiethylenglycol, Ester von Methacrylsäure und Methoxypolyethylenglycol,
Ester von Methacrylsäure
und Methoxypolypropylenglycol, Methacrylnitril, Acrylnitril, Vinylacetat,
Vinylpropionat, Vinylpyrrolidon, Methylvinylpyrrolidon, Vinylpyridin,
Vinylpiperidon, Vinylpyrimidin, Vinylpiperazin, Vinylpyrazin, Vinylpyrrol,
Vinylimidazol, Vinylcaprolactam, Vinyloxazol, Vinylmorpholin, Styrol
und dergleichen.
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Wenn
ein Copolymer von Alkylacrylat und/oder Alkylmethacrylat mit den
oben genannten Monomeren als Acrylkleber verwendet wird, werden
vorzugsweise 30 bis 99,5 Gew.-%, vorzugsweise 50 bis 90 Gew.-%, des
Alkylacrylats und/oder Alkylmethacrylats und 0,5 bis 70 Gew.-%,
vorzugsweise 10 bis 50 Gew.-%, des oben genannten Monomers copolymerisiert.
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Wenn
der oben genannte Acrylkleber eine vernetzte Struktur hat, kann
auch dann eine ausreichende Kohäsionskraft
erreicht werden, wenn der Lösungsvermittler
oder der Promotor der perkutanen Resorption die Klebeschicht merklich
weichmacht. Eine Vernetzungsbehandlung kann nur dann angewendet
werden, wenn der Acrylkleber ein Monomer umfasst, das eine Carboxygruppe
oder Hydroxygruppe als Element aufweist. Beispiele für das Vernetzungsmittel
sind ein Metallalkoholat von Titan oder Aluminium, eine Metallchelatverbindung,
ein multifunktionelles Isocyanat (insbesondere trifunktionelles
Isocyanat) und dergleichen.
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Diese
Vernetzungsmittel werden im Allgemeinen in einem Anteil von 0,05
bis 5 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteile Acrylpolymer hinzugefügt.
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Der
Kautschukkleber enthält
vorzugsweise ein Kautschukpolymer mit einem hohen Molekulargewicht, das
ein Viskositätsmittel
des Molekulargewichts von 300 000 bis 2 500 000 aufweist. Das Kautschukpolymer mit
dem hohen Molekulargewicht ist ein wesentliches Element, um dem
Kautschukkleber eine geeignete Kohäsionskraft zu verleihen. Er
ist vorzugsweise in einem Anteil von nicht weniger als 10 Gew.-%,
besonders bevorzugt nicht weniger als 20 Gew.-%, in dem Kautschukkleber
enthalten. Beispiele für
das Kautschukpolymer mit dem hohen Molekulargewicht sind Polyisobutylen,
Polyisopren, Polybutadien, Styrol-Isopren-Styrol-Blockcopolymer, Styrol-Butadien-Styrol-Blockcopolymer
und dergleichen, die allein oder in Kombination verwendet werden
können.
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Der
Kautschukkleber kann Klebrigmacher, wie Kolophoniumharz, Polyterpenharz,
Chroman-Inden-Harz, Petroleumharz, Terpen-Phenol-Harz, Xylolharz,
alicyclisches gesättigtes
Kohlenwasserstoffharz und dergleichen enthalten, um eine ausreichende
Klebereigenschaft aufzuweisen.
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Der
bevorzugte Kautschukkleber enthält
ein Polyisobutylen mit hohem Molekulargewicht, das ein Viskositätsmittel
des Molekulargewichts von 300 000 bis 2 500 000 aufweist, und weiterhin
ein Polyisobutylen mit mittlerem Molekulargewicht, das ein Viskositätsmittel
des Molekulargewichts von 10 000 bis 200 000 aufweist, und/oder
ein Polyisobutylen oder Polybuten mit niedrigem Molekulargewicht,
das ein Viskositätsmittel
des Molekulargewichts von 500 bis 4000 aufweist. Der Kautschukkleber
enthält
vorzugsweise das Polyisobutylen mit dem hohen Molekulargewicht in
einem Anteil von 10 bis 80 Gew.-%, vorzugsweise 20 bis 70 Gew.-%,
das Polyisobutylen mit dem mittleren Molekulargewicht in einem Anteil
von 0 bis 90 Gew.-%, vorzugsweise 10 bis 80 Gew.-%, und das Polyisobutylen
oder Polybuten mit dem niedrigen Molekulargewicht in einem Anteil
von 0 bis 80 Gew.-%, vorzugsweise 10 bis 60 Gew.-%. In der vorliegenden
Erfindung wird das Viskositätsmittel
des Molekulargewichts aus der Viskositätsgleichung von Flory berechnet.
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Die
Klebeschicht hat vorzugsweise eine Dicke von 10 bis 100 μm, was eine
ausreichende Haftung an der Haut während einer langen Zeit gewährleistet.
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Die
Klebeschicht kann den oben genannten Promotor der perkutanen Resorption
enthalten. Der Promotor der perkutanen Resorption ist in einem Anteil
von nicht mehr als 100 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteile des
Kleberpolymers enthalten. Wenn der Gehalt 100 Gewichtsteile überschreitet,
wird er möglicherweise nicht
in dem Kleber zurückgehalten.
Infolgedessen kann es auf der Oberfläche des Klebers zu einer Abscheidung
(Ausblühen)
des Promotors der perkutanen Resorption aus der Kleberkomponente
kommen, was die Haftung an der Haut verschlechtert.
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In
dem perkutan resorbierbaren Präparat
der vorliegenden Erfindung bedeckt und schützt wünschenswerterweise eine Schutzfolie
(Bezugssymbol 7 in den 1, 2)
die exponierte Oberfläche
der Klebeschicht. Die Schutzfolie unterliegt keiner besonderen Einschränkung, solange
sie leicht unmittelbar vor der Verwendung von der Klebeschicht abgezogen
werden kann. Zum Beispiel kann ein Film, der aus Polyester, Polyvinylchlorid,
Polyvinylidenchlorid, Polyethy lenterephthalat und dergleichen, Papier,
wie Feinpapier, Pergaminpapier und dergleichen besteht, oder ein
Laminatfilm aus Polyolefin und Feinpapier, Pergaminpapier und dergleichen
nach der Abziehbehandlung, die das Auftragen eines Silikonharzes,
Fluorharzes und dergleichen auf die Oberfläche, die mit der Klebeschicht
in Kontakt sein soll, beinhaltet, verwendet werden. Die Schutzfolie hat
eine Dicke von im Allgemeinen 10 bis 200 μm, vorzugsweise 50 bis 100 μm.
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Die
Querschnitte des perkutan resorbierbaren Präparats der vorliegenden Erfindung
sind in den 1 und 2 gezeigt.
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Das
Herstellungsverfahren für
das perkutan resorbierbare Präparat
der vorliegenden Erfindung unterliegt keiner besonderen Einschränkung. Zum
Beispiel wird ein Kleber auf eine Schutzfolie aufgetragen und getrocknet,
ein Textil wird darauf laminiert, und das Laminat wird einer Heißschmelzverklebung
mit einem die Wirkstoffreservoirschicht bildenden Film unterzogen.
Der undurchlässige
Träger
wird in einer geeigneten Siegelbreite heißgesiegelt, wobei ein geeigneter
Innendurchmesser der Wirkstoffreservoirschicht abgesehen von einer
Einlassöffnung
für die
Lösung
der Wirkstoffreservoirschicht zurückbleibt, und entlang des Randes
des heißgesiegelten
Teils geschnitten. Eine Lösung
der Wirkstoffreservoirschicht, die den Wirkstoff enthält, wird
hinein injiziert, und die Einlassöffnung wird durch Heißsiegeln
vollständig
geschlossen, wodurch das perkutan resorbierbare Präparat der
vorliegenden Erfindung erhalten wird.
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Wenn
die Wirkstoffreservoirschicht in dem die Wirkstoffreservoirschicht
bildenden Film selbst gebildet wird, wird ein die Wirkstoffreservoirschicht
bildender Film im Voraus auf eine der beiden Seiten des undurchlässigen Trägers laminiert.
Getrennt davon werden eine Klebeschicht, ein Textil und ein die
Wirkstoffreservoirschicht bildender Film nacheinander laminiert.
Die beiden die Wirkstoffreservoirschicht bildenden Filme der resultierenden
Laminate werden heißgesiegelt,
wobei eine Einlassöffnung
zurückbleibt.
In derselben Weise wie oben wird eine Lösung der Wirkstoffreservoirschicht
von der Einlassöffnung
her injiziert, und die Einlassöffnung
wird durch Heißsiegeln
vollständig
geschlossen, wodurch das perkutan resorbierbare Präparat der
vorliegenden Erfindung erhalten wird.
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Die
vorliegende Erfindung wird ausführlicher
unter Bezugnahme auf veranschaulichende Beispiele erläutert. Die
Zusammensetzungen der Beispiele sind in Tabelle 1 und in Tabelle
2 gezeigt. Die hier verwendeten Ausdrücke "Teile" und "%" bedeuten "Gewichtsteile" bzw. "Gew.-%".
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Herstellung
der Kleberlösung
A
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2-Ethylhexylacrylat
(95 Teile) und Acrylsäure
(5 Teile) wurden unter einer Inertgasatmosphäre in Ethylacetat polymerisiert,
was eine Acrylkleberlösung
A ergab.
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Herstellung
der Kleberlösung
B
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Polyisobutylen
mit hohem Molekulargewicht (50 Teile, Viskositätsmittel des Molekulargewichts
2 100 000, Vistanex MML-140, hergestellt von Exxon Chemicals Japan
Ltd.), Polyisobutylen mit mittlerem Molekulargewicht (30 Teile,
Viskositätsmittel
des Molekulargewichts 60 000, Himol 6H, hergestellt von Nippon Petrochemicals
Co., Ltd.) und alicyclisches Petroleumharz (20 Teile, Erweichungspunkt
100 °C,
Arkon P-100, hergestellt von Arakawa Chemical Industries Ltd.) wurden
in Hexan gelöst,
was eine Kautschukkleberlösung
B ergab.
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Beispiel 1
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Zu
der Kleberlösung
A wurde eine Polyisocyanatverbindung (Coronate HL, hergestellt von
Nippon Polyurethane Industry Co., Ltd., Feststoffgehalt 0,15% im
Kleber) gegeben und gemischt. Das Gemisch wurde bis zu einer Dicke
von 40 μm
nach dem Trocknen auf eine Schutzfolie (75 μm dicke Polyesterfolie nach
Abziehbehandlung) aufgetragen und getrocknet. Ein Polyester-Vliesstoff
(flächenbezogene
Masse 8 g/m2) wurde darauf laminiert, und
eine 50 μm
dicke Ethylen-Vinylacetat-Copolymerfolie (Vinylacetatgehalt 14%)
wurde durch Heißschmelzen
aufgeklebt. Ein Träger
(ein Laminat aus Polyesterfolie mit darauf abgeschiedenem Aluminium
und Polyethylen) wurde durch Heißsiegeln damit verbunden, wobei
eine Einlassöffnung
für die
Lösung der
Wirkstoffreservoirschicht in der Größe eines Innendurchmessers
von 20 mm zurückblieb,
Siegelbreite 4 mm, und entlang des Randes des heißgesiegelten
Teils geschnitten.
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Eine
Lösung
der Wirkstoffreservoirschicht (50 μl, enthält ein Gemisch von Ethylalkohol
und Isopropylmyristat (Mischungsverhältnis 7:3) und Ketoprofen in
einer Konzentration von 10%) wurde von der Einlassöffnung her
injiziert, und die Einlassöffnung
wurde durch Heißsiegeln
vollständig
geschlossen, wodurch das perkutan resorbierbare Präparat der
vorliegenden Erfindung erhalten wurde.
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Beispiel 2
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In
derselben Weise wie in Beispiel 1, außer dass die Lösung der
Wirkstoffreservoirschicht ein Gemisch von Ethylalkohol, Isopropylmyristat
und Glycerylmonocaprylat (Mischungsverhältnis 7:2:1) und Ketoprofen
in einer Konzentration von 10% enthielt, wurde das perkutan resorbierbare
Präparat
der vorliegenden Erfindung erhalten.
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Beispiel 3
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In
derselben Weise wie in Beispiel 1, außer dass die Lösung der
Wirkstoffreservoirschicht ein Gemisch von Ethylalkohol und Diethylsebacat
(Mischungsverhältnis
7:3) und Ketoprofen in einer Konzentration von 10% enthielt, wurde
das perkutan resorbierbare Präparat
der vorliegenden Erfindung erhalten.
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Beispiel 4
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In
derselben Weise wie in Beispiel 1, außer dass Isopropylmyristat
in einem Anteil von 40% zu der Kleberlösung B gegeben wurde und die
Lösung
der Wirkstoffreservoirschicht ein Gemisch von Isopropylalkohol und
Isopropylmyristat (Mischungsverhältnis
6:4) und Metoprolol in einer Konzentration von 10% enthielt, wurde das
perkutan resorbierbare Präparat
der vorliegenden Erfindung erhalten.
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Beispiel 5
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In
derselben Weise wie in Beispiel 4, außer dass das Ethylen-Vinylacetat-Copolymer einen Vinylacetatgehalt
von 5% hatte und die Lösung
der Wirkstoffreservoirschicht ein Gemisch von Ethylalkohol und Isopropylmyristat
(Mischungsverhältnis
6:4) und Metoprolol in einer Konzentration von 10% enthielt, wurde
das perkutan resorbierbare Präparat
der vorliegenden Erfindung erhalten.
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Beispiel 6
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In
derselben Weise wie in Beispiel 4, außer dass das Ethylen-Vinylacetat-Copolymer einen Vinylacetatgehalt
von 33% hatte und die Lösung
der Wirkstoffreservoirschicht ein Gemisch von Ethylalkohol und Isopropylmyristat
(Mischungsverhältnis
6:4) und Metoprolol in einer Konzentration von 10% enthielt, wurde
das perkutan resorbierbare Präparat
der vorliegenden Erfindung erhalten.
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Beispiel 7
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In
derselben Weise wie in Beispiel 4, außer dass die Lösung der
Wirkstoffreservoirschicht ein Gemisch von Ethylalkohol und Isopropylmyristat
(Mischungsverhältnis
6:4) und Metoprololtartrat (Konzentration 10%) sowie Triethanolamin
(Konzentration 7%) enthielt, wurde das perkutan resorbierbare Präparat der
vorliegenden Erfindung erhalten.
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Vergleichsbeispiel 1 (Reservoirtyp)
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In
derselben Weise wie in Beispiel 1, außer dass der Polyester-Vliesstoff
nicht zwischen die Klebeschicht und den die Wirkstoffreservoirschicht
bildenden Film laminiert wurde, wurde das perkutan resorbierbare
Präparat
der vorliegenden Erfindung erhalten.
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Vergleichsbeispiel 2 (monolithischer
Typ)
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Ketoprofen
und Isopropylmyristat wurden bis zu einem Gehalt in einem Pflaster
von 10% bzw. 40% zu der Kleberlösung
A gegeben und gemischt. Das Gemisch wurde bis zu einer Dicke von
40 μm nach
dem Trocknen auf eine Schutzfolie aufgetragen und getrocknet. Ein
Träger
(12 μm dicke
Polyesterfolie) wurde daran befestigt, was ein perkutan resorbierbares
Präparat
ergab.
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Experimentelles
Beispiel
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Die
Menge des Wirkstoffs, die die Haut durchdrang, wurde unter Verwendung
der perkutan resorbierbaren Präparate
der Beispiele 1–7
und der Vergleichsbeispiele 1 und 2 und einer Rattenbauchhaut, die
entfernt und enthaart worden war, gemessen.
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Messverfahren
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Die
Rattenhaut wurde an einer Glasdiffusionszelle befestigt, so dass
sich die Oberfläche
der Haut in Kontakt mit dem oben genannten perkutan resorbierbaren
Präparat
befand, und die Rückseite
der Haut war in Kontakt mit physiologischer Kochsalzlösung. Der
Wirkstoff, der in die physiologische Kochsalzlösung eindrang, wurde durch
HPLC (high Performance liquid chromatography) gemessen. Die Ergebnisse
sind in den Tabellen 1, 2 und 3 gezeigt.
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Das
Präparat
von Vergleichsbeispiel 1 zeigte im Vergleich zu dem Präparat der
vorliegenden Erfindung eine merklich größere Verformung des Präparats,
wie Falten und Wellen. Als es von der Haut abgezogen wurde, wurde
der die Wirkstoffreservoirschicht bildende Film von der Klebeschicht
getrennt, und der Kleber blieb auf der Haut.
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Die
perkutan resorbierbaren Präparate
der Beispiele 1–3
zeigten im Vergleich zu dem Präparat
von Vergleichsbeispiel 2 ein gutes Hauteindringungsvermögen.
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Das
perkutan resorbierbare Präparat
der vorliegenden Erfindung, das eine Textilschicht zwischen dem die
Wirkstoffreservoirschicht bildenden Film und der Klebeschicht enthält, zeigte
eine starke Haftung des die Wirkstoffreservoirschicht bildenden
Films an der Klebeschicht, wodurch die Trennung des die Wirkstoffreservoirschicht
bildenden Films von der Klebeschicht und die Bildung von Kleberrückständen auf
der Haut nach dem Abziehen gehemmt wurde. Die Anwesenheit der Textilschicht
hemmt auch dann die Verformung des Präparats selbst, wenn der die
Wirkstoffreservoirschicht bildende Film mit einem Lösungsvermittler
quellfähig
ist.
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Außerdem zeigt
das Präparat
der vorliegenden Erfindung eine überlegene
perkutane Resorption des Wirkstoffs.