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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von
Umlauf in einer Wasserversorgungsanlage bzw. Wasserinstallation
von der Ausführung,
die im Oberbegriff des Anspruchs 1 beschrieben ist.
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Um
sicherzustellen, dass heißes
bzw. warmes Wasser zu jeder Zeit auch an entfernten Entnahmestellen
vorhanden ist, ist es bekannt, Umlauf in Warmwasseranlagen mittels
einer Umlauf- bzw.
Umwälzpumpe
und einer Doppelrohrinstallation einzurichten, nämlich eine Versorgungsrohrleitung
zur Leitung von Warmwasser von der Wasserheizeinrichtung zu den
Entnahmestellen und eine Rückleitung zur
Rückführung von
Warmwasser zurück
zur Wasserheizeinrichtung, so dass Warmwasser kontinuierlich die
Entnahmestellen durch das Pumpen passiert.
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Eine
solche Umlaufinstallation ist jedoch mit verschiedenen Nachteilen
verbunden, nämlich
die merklichen erhöhten
Installationskosten; aber auch die erhöhten Betriebskosten von Pump-
und Wärmeverlusten
machen diese Umlaufinstallation ungünstig.
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Die
Erfindung hat den Zweck, ein Verfahren zum Herstellen von Umlauf
in einer Wasserversorgungsanlage, vorzugsweise Warmwasserinstallation,
aufzuzeigen, wobei das Verfahren es möglich macht, Umlauf in einer
Wasserversorgungsanlage auf eine einfache und kostengünstige Weise
einzurichten, und welches zusätzlich
die laufenden Kosten erheblich senkt.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
ist dadurch gekennzeichnet, dass eine doppelseitige Verteilereinrichtung
mit primären
Rohrstutzen und gegenüber
angeordneten sekundären
Rohrstutzen verwendet wird, wobei die primären Rohrstutzen mit den PEX-Rohren verbunden
sind, während
die sekundären
Rohrstutzen mit dünnen
flexiblen Rohren verbunden sind, die sich quer durch die Verteilereinrichtung und
die primären
Rohrstutzen hindurch heraus erstrecken und koaxial durch die Versorgungsleitungen bis
zu einer Position dicht bei den Zapfstellen oder Warmwasserhähnen fortgeführt werden,
wobei die sekundären
Rohrstutzen gegenseitig und mit der Saugseite der Pumpe verbunden
sind. Hierbei wird auf eine einfache Weise ein neues und verbessertes Verfahren
zum Herstellen von Umlauf erreicht, was schnell, kostengünstig und
leicht einzurichten ist, und welches auch ohne Probleme wieder zurückgebaut bzw.
deinstalliert werden kann. Gleichzeitig können Betriebskosten für Pumpenbetrieb
und Wärmeverluste
im Vergleich mit einem herkömmlich
aufgebauten Umlaufsystem bedeutend reduziert werden.
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Zur
Anwendung beim Herstellen von Umlauf in sekundären Feuchtraumgruppen, die
in beträchtlicher
Entfernung von einer Wasserheizeinrichtung angeordnet sind, zum
Beispiel in Sport- oder
Ausstellungshallen, kann das erfindungsgemäße Verfahren vorteilhaft modifiziert
werden dergestalt, dass das Umlaufrohr koaxial durch Versorgungsleitungen
zu weiteren doppelseitigen Verteilereinrichtungen hingeführt wird,
um geeigneten Umlauf zu den jeweiligen Hähnen bzw. Entnahmestellen in
sekundären Feuchtraumgruppen
herzustellen.
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Als
eine Alternative kann das Herstellen von Umlauf direkt zu einer
sekundären
Feuchtraumgruppe gemäß eines
modifizierten Verfahrens nach der Erfindung vorteilhaft dadurch
erreicht werden, dass das Umlaufrohr koaxial durch Versorgungsleitungen zu
einer Position dicht bei einer sekundären Verteilereinrichtung hingeführt wird,
welche mit einer sekundären
Feuchtraumgruppe zusammenhängend
verbunden ist. Hierbei wird eine weitere Vereinfachung des Umlaufsystems
erreicht, da in diesem Fall jedoch Umlauf direkt zu den jeweiligen
Entnahmestellen in der sekundären
Feuchtraumgruppe überflüssig ist, was
indessen häufig
unbedeutend ist, weil die jeweiligen Hähne ziemlich nahe an der sekundären Verteilereinrichtung
angeordnet sind.
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Die
Erfindung betrifft auch eine Verteilereinrichtung zur Verwendung
zur Herstellung von Umlauf in einer Wasserversorgungsanlage bzw.
Wasserinstallation, vorzugsweise bei einer Warmwasserinstallation,
wobei die Verteilereinrichtung eine zentrale Kammer aufweist, welche
so angeordnet ist, dass sie mit einer Wasserheizeinrichtung über eine
Pumpe verbindbar ist, und eine Anzahl von primären Rohrstutzen aufweist, die
mit einer PEX-Verrohrung oder einer korrespondierenden Ausführung von
Installationsverrohrung zu jeder ihrer Zapfstellen oder jeder ihrer
Warmwasserhähne
verbindbar angeordnet sind, wobei die Verteilereinrichtung dadurch
gekennzeichnet ist, dass die Verteilereinrichtung gegenüber den
primären
Rohrstutzen mit sekundären
Rohrstutzen ausgebildet ist, welche mit dünnen flexiblen Rohren verbindbar
angeordnet sind, welche sich quer durch die zentrale Kammer und
die primären
Rohrstutzen hindurch heraus erstrecken und koaxial durch die Versorgungsleitungen
bis zu einer Position dicht bei den Zapfstellen oder Warmwasserhähnen fortgeführt werden,
wobei die sekundären
Rohrstutzen gegenseitig mittels eines sekundären Verteilers verbindbar angeordnet
sind, der mit der Saugseite der Pumpe verbunden ist.
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Geeigneterweise
ist die Verteilereinrichtung gemäß der Erfindung
so ausgebildet, dass die sekundären
Rohrstutzen zylindrischen Verbindungsteile aufweisen, welche außen mit
einer ringförmigen
Nut zur Aufnahme eines O-Rings ausgebildet sind, wobei sie in die
sekundären
Rohrstutzen hineinpassen, und wobei die Verbindungsteile eine zentrale
Bohrung aufweisen, in welchen Endteile der Umlaufrohre befestigt
werden können.
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Außerdem kann
es vorteilhaft sein, die erfindungsgemäße Verteilereinrichtung so
auszubilden, dass die sekundären
Rohrstutzen im Fall eines nicht gewünschten Umlaufs mittels einer
Dichtscheibe, die beispielsweise durch eine Mutter befestigt ist,
verschließbar
angeordnet sind.
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Die
Erfindung wird im Folgenden detaillierter mit Bezugnahme auf die
Zeichnungen erläutert,
von denen:
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1 eine
teilweise im Schnitt dargestellte Ansicht einer bevorzugten Ausführungsform
einer Verteilereinrichtung mit angeschlossenem sekundären Verteiler
für die
Verwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens
und mit angeschlossenen Versorgungsrohren zeigt, während
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2 einen
Rohrleitungsplan für
eine Warmwasserinstallation mit Umlauf zeigt, vgl. das Verfahren
gemäß der Erfindung.
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Die
in 1 dargestellte Verteilereinrichtung 2 weist
drei primäre
Rohrstutzen 4 an der Unterseite auf, welche mittels herkömmlicher
Muttern 6 so angeordnet sind, dass sie mit PEX-Rohren in der Form von
Versorgungsleitungen 8, 10, 12 verbindbar
sind, nämlich
eine Versorgungsleitung 8 ohne Umlauf und zwei Versorgungsleitungen 10 und 12 mit
Umlauf.
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Gegenüber den
primären
Rohrstutzen 4 ist die Verteilereinrichtung 2 mit
sekundären
Rohrstutzen 14 ausgebildet, die den primären Rohrstutzen 4 vollständig entsprechen,
das heißt,
die Verteilereinrichtung 2 ist vorzugsweise zu einer Längsmittelline symmetrisch.
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Umlauf
wird mittels dünner,
flexibler Rohre 16 hergestellt, welche durch die sekundären Rohrstutzen 14 eingesetzt
werden und sich quer durch die Verteilereinrichtung 2 und
weiter hinaus durch die Versorgungsleitungen 10 und 12 erstrecken,
da Endabschnitte 18 der dünnen Umlaufrohre 16 in
zylindrischen Verbindungsteilen 20 befestigt sind, welche außen mit
einer ringförmigen
Nut 22 zur Aufnahme eines O-Rings 24 ausgebildet
sind, wobei sie dicht in den sekundären Rohrstutzen 16 ein gepasst
sind. Gegenüber
der Versorgungsleitung 8 ohne Umlauf ist der sekundäre Rohrstutzen 14 mittels
einer Dichtscheibe 26 verschlossen, da die sekundären Rohrstutzen 14 mit
einem zweiten Verteiler 30 über Rohrstutzen 27 mit
damit verbundenen Muttern 28 so verbunden sind, dass die
Muttern 28 gleichzeitig die zylindrischen Verbindungsteile 20 für die Endabschnitte 18 der
dünnen
Umlaufrohre 16 zusammen mit der Dichtscheibe 26 festlegen.
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Wie
in 2 gezeigt ist, ist die Verteilereinrichtung 2 an
der Versorgungsseite eines Warmwasserbehälters oder einer Wasserheizeinrichtung 32 über eine
Umwälzpumpe 34 angeschlossen,
während
der sekundäre
Verteiler 30 über
Rückschlagventil 36 mit
der kalten Seite des Warmwasserbehälters oder der Wasserheizeinrichtung 32 verbunden ist.
Die dargestellte Warmwasserinstallation weist weiterhin einen Kugelhahn
bzw. ein Kugelventil 38, ein Rückschlagventil 40 und
ein Sicherheits- bzw. Druckreduzierventil 42 auf.
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Wie
erwähnt
werden die dünnen
Umlaufrohre 16 fast bis zu den individuellen Entnahmestellen oder
Warmwasserhähne
geführt;
alternativ werden die dünnen
Umlaufrohre 16 nur bis zu einer sekundären Verteilereinrichtung für eine Feuchtraumgruppe geführt, das
heißt,
Umlauf direkt bis zu den individuellen Warmwasserhähnen in
der Feuchtraumgruppe kann ausgelassen werden, da diese Warmwasserhähne relativ
dicht beieinander und nahe an der sekundären Verteilereinrichtung angeordnet
sind. Alternativ können
doppelseitige sekundäre
Verteilereinrichtungen zur Anwendung kommen, so dass Umlauf direkt
zu den jeweiligen Entnahmestellen von sekundären Feuchtraumgruppen hergestellt
werden kann. Eine solche Anordnung kann in Gebäuden mit relativ weit abgelegenen
Feuchtraumgruppen notwendig sein, zum Beispiel in Sport- oder Ausstellungshallen.
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Ein
wichtiger Aspekt der Erfindung besteht darin, dass es sehr leicht
ist, Umlauf in bestehenden Warmwasserinstallationen nachzurüsten, da
der vorhandene Verteiler nur durch eine erfindungsgemäße doppelseitige
Verteilereinrichtung ersetzt werden muss, nachdem der "alte" Verteiler möglicherweise as
sekundärer
Verteiler gemäß der Erfindung
benutzt werden kann. Gerade wenn vorhandene PEX-Rohrinstallationen
betroffen sind, wird es sehr leicht sein, dünne Umlaufrohre 16,
zum Beispiel mit Außenmaßen von
10 mm und Innenmaßen
von 6 mm, in bestehende PEX-Rohre einzusetzen und bis zu einer Position
in der Nähe
von vorhandenen Entnahmestellen zu führen.
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Schließlich ist
zu erwähnen,
dass das offenbarte Umlaufprinzip gemäß der Erfindung auch vorteilhaft
und allgemeiner in ganz unterschiedlichen Zusammenhängen verwendet
werden kann, zum Beispiel kann es dazu geeignet sein, das aufgezeigte Umlaufprinzip
in einer Außeninstallation
mit Entnahmestellen, zum Beispiel teilweise unterirdisch, wo beispielsweise
die Aufgabe darin besteht, eine Entnahmestelleninstallation in einem
bedachten Rinderpferch oder eine Entnahmestelleninstallation für außenliegende
Tränken
für Pferde,
Schweine oder Rinder herzustellen. In diesem Zusammenhang wird es wahrscheinlich
für die
Frostsicherheit einer solchen Außenentnahmestelleninstallation
ausreichen, dass die PEX-Rohre in einer fro sicheren Tiefe im Boden verlegt
sind. Alternativ kann dabei eine Wasserheizeinrichtung von ziemlich
kleiner Größe verwendet werden.
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Am
Ende ist ein völlig
unterschiedlicher Bereich zu nennen, wobei das erfindungsgemäße Umlaufprinzip
möglicherweise
Anwendung finden kann, nämlich
in Verbindung mit ölgeheizten
Anlagen, wo Heizöl
von einem Vorerwärmer
zu einem Ölbrenner mittels
des erfindungsgemäßen Prinzips
umlaufen kann. Bei verfahrenstechnischen Industrieanwendungen, bei
denen zum Beispiel die Viskosität
von Flüssigkeiten
konstant gehalten wird, kann das Umlaufprinzip gemäß der Erfindung
ebenfalls Relevanz finden.