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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft orientierte wärmeschrumpfbare thermoplastische
Folie.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Seit
vielen Jahren bemüht
sich die Industrie für
wärmeschrumpfbare
Folien um Herabsetzung der Folienstärke bei gleichzeitigem Erhalt
der Leistung in Reaktion auf Initiativen, die sich um verringerten
Ressourcenverbrauch bemühen.
Niedrigere Stärken
ermöglichen
auch mehr Lauflänge
auf Rollen, was günstig
für den Kunden
ist, indem die Abschaltzeit (Zeit zum Umrüsten) verringert wird.
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Frühere Strategien,
die Folien mit Einzelharzschichten oder konventionellen Schmelzgemischen
von Harzen, insbesondere linearem Polyethylen mit niedriger Dichte
(LLDPE), beinhalteten, führten
typischerweise zu Abstrichen in der Leistung. Einige Verbesserungen
der optischen Qualität
und der prozentualen freien Schrumpfung waren zum Beispiel möglicherweise
erkennbar, jedoch mit einer unerwünschten Verschlechterung der
Schlagzähigkeit.
Im Fall anderer Gemischzusammensetzungen konnten gute Schlagzähigkeit
und Abriebbeständigkeit
erhalten werden, jedoch begleitet von einer Verschlechterung der
freien Schrumpfung und Klarheit.
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Die
technische Herausforderung blieb somit die Entwicklung von Sichtfolien
mit höherer
Schlagzähigkeit
als LLDPE, jedoch mit optischen und Schrumpfungseigenschaften, die
mit LLDPE vergleichbar sind. Die Erfinder haben gefunden, dass die
Verwendung eines einander durchdringenden Mehrkomponenten-Ethylen/α-Olefin-Netzwerkharzes
(hier "IPN-Harz") das Maßschnei dern
von Eigenschaften ohne Kompromisse hinsichtlich Klarheit, Schlagzähigkeit,
freie Schrumpfung oder Beständigkeit
gegen Weiterreißen
ermöglicht.
Das Ergebnis ist eine belastbarere, gebrauchsfestere Folie mit den
Schrumpf- und optischen Eigenschaften, die momentan durch LLDPE
geliefert werden. Diese erfindungsgemäßen Folien führen zu
weniger Ausfällen
auf der Verpackungsmaschine eines Verarbeiters oder während der
Verteilung der Inhalte. Die Zugfestigkeit dieser Folie ist vielen
konventionellen Folien überlegen,
wodurch das Verringern der Stärke
möglich
ist. Eine stärkenverringerte
Folie mit Leistungseigenschaften, die mit früheren LLDPE-Formulierungen
mit ihrer vorhergehenden Stärke
vergleichbar sind, kann wegen der oben genannten größeren Lauflänge der
Rolle zu geringerer Abschaltzeit und weniger Umrüsten in der Anlage des Kunden
führen.
Die Möglichkeit,
höherwertige
wärmeschrumpfbare
Folie ohne erheblichen Kostenzuwachs zu liefern, ist ein den erfindungsgemäßen Folien
eigener Vorteil. Andere Harze, die für die Bereitstellung bestimmter
Leistungsmerkmale bekannt sind (d. h. Klarheit, Siegelinitiierungstemperatur,
Schrumpfen bei niederer Temperatur), wie Metallocenharze oder Gemische,
können
ohne deutlich höhere
Abstriche auf der Kostenseite weder Abriebfestigkeit noch Niedertemperatureigenschaften
und die Eigenschaft geringer Trübung
liefern. Die Erfinder haben gefunden, dass die Verwendung eines
IPN-Harzes in der Hautschicht bzw. den Hautschichten einer Mehrschichtfolie
durch Wegfall oder Verringerung des Bedarfs an Ethylen/Vinylacetat-Copolymer (EVA) in
den äußeren Schichten
zu verringerten Niveaus der erforderlichen Antiblockiermittel führen kann.
Additivverringerung ist wegen der verringerten Abriebschäden durch
anorganische Partikel, verringerten Akkumulation von Wachs auf Maschinen
und Verpackungsinhalten infolge von Transfer von Folie auf Kontaktoberflächen zusammen
mit besserem Glanz und besserer Klarheit vorteilhaft.
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Die
Verwendung von IPN-Harzen liefert somit hervorragende mechanische
Festigkeitseigenschaften unter gleichzeitigem Beibehalt hervorragender
optischer und Schrumpfwerte, die mit z.B. D955TM-Folie
vergleichbar sind. Diese Leistungsmerkmale können zu Folien mit höherer Leistung
bei vergleichbarer Dicke relativ zu aktuellen LLDPE-Folien oder
zu dünneren
Folien führen.
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Eine
verbesserte erfindungsgemäße Verpackungsfolie
kann somit adäquate
Beständigkeit
gegen Weiterreißen,
hervorragende freie Schrumpfung, gute optische Eigenschaften einschließlich Trübungs-,
Klarheits- und Glanzwerten, hohe Schlagzähigkeit und hohe Zugfestigkeit
liefern.
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WO-A-94/25523
offenbart Fertigungsartikel, die aus Ethylenpolymergemischen hergestellt
sind, die mindestens ein homogen verzweigtes, im Wesentlichen lineares
Ethylen/α-Olefin-Interpolymer
und mindestens ein heterogen verzweigtes Ethylenpolymer umfassen.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Gemäß einem
ersten Aspekt umfasst eine orientierte wärmeschrumpfbare Mehrschichtfolie
eine innere Schicht, die ein einander durchdringendes Mehrkomponenten-Ethylen/α-Olefin-Netzwerkharz mit
einem Schmelzindex kleiner als 1,4 g/10 Min umfasst, wobei das Harz
eine homogene Komponente mit einem Schmelzindex von weniger als
1 g/10 Min und einer Dichte von mindestens 0,91 g/cm3 und
eine heterogene Komponente mit einem Schmelzindex zwischen 1,5 und
20 g/10 Min umfasst, und äußere Schichten
umfasst, die polymeres Harz umfassen, wobei die Folie einen Trübungswert
(ASTM D 1003–95)
kleiner als oder gleich 5, einen Spitzenlast/μm-Wert (ASTM D 3763–95a) von
mindestens 6,10 Newton/μm
(155 Newton/mil) und eine freie Schrumpfung (ASTM D 2732–83) bei
einer Temperatur von 93°C (200°F) von mindestens
8 % in einer oder beiden der Längs-
und Querrichtung aufweist.
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Gemäß einem
zweiten Aspekt umfasst eine mehrschichtige orientierte wärmeschrumpfbare
Folie eine innere Schicht, die polymeres Harz umfasst, erste und
zweite Zwischenschichten, die jeweils auf einer jeweils gegenüberliegenden
Seite der inneren Schicht angeordnet sind, und einander durchdringendes
Mehrkomponenten-Ethylen/α-Olefin-Netzwerkharz
mit einem Schmelzindex kleiner als 1,4 g/10 Min umfassen, wobei
das Harz eine homogene Komponente mit einem Schmelzindex von weniger
als 1 g/10 Min und einer Dichte von mindestens 0,91 g/cm3 und eine heterogene Komponente mit einem
Schmelzindex zwischen 1,5 und 20 g/10 Min umfasst, und erste und
zweite äußere Schichten,
die auf den ersten beziehungsweise zweiten Zwischenschichten angeordnet
sind und polymeres Harz umfassen, wobei die Folie einen Trübungswert
(ASTM D 1003–95)
kleiner als oder gleich 5, einen Spitzenlast/μm-Wert (ASTM D 3763–95a) von
mindestens 6,10 Newton/μm
(155 Newton/mil) und eine freie Schrumpfung (ASTM D 2732–83) bei
einer Temperatur von 93°C (200°F) von mindestens
8 % in einer oder beiden der Längs-
und Querrichtung aufweist.
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Gemäß einem
dritten Aspekt umfasst eine im festen Zustand orientierte, wärmeschrumpfbare
Folie zwischen 50 und 100 Vol.% der Gesamtfolie einander durchdringendes
Mehrkomponenten-Ethylen/α-Olefin-Netzwerkharz
mit einem Schmelzindex kleiner als 1, 4 g/10 Min, wobei das Harz
eine homogene Komponente mit einem Schmelzindex von weniger als
1 g/10 Min und einer Dichte von mindestens 0,91 g/cm3 und eine
heterogene Komponente mit einem Schmelzindex zwischen 1,5 und 20
g/10 Min umfasst, und zwischen 0 und 50 Vol.% der Gesamtfolie polymeres
Harz, wobei die Folie einen Trübungswert
(ASTM D 1003–95)
kleiner als oder gleich 5, einen Spitzenlast/μm-Wert (ASTM D 3763–95a) von
min destens 6,10 Newton/μm
(155 Newton/mil) und eine freie Schrumpfung (ASTM D 2732–83) bei
einer Temperatur von 93°C
(200°F)
von mindestens 8 % in einer oder beiden der Längs- und Querrichtung aufweist.
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Gemäß einem
vierten Aspekt umfasst eine mehrschichtige orientierte wärmeschrumpfbare
Folie eine innere Schicht aus einem Gemisch aus einander durchdringendem
Mehrkomponenten-Ethylen/α-Olefin-Netzwerkharz
mit einem Schmelzindex kleiner als 1,4 g/10 Min und Ethylenpolymer
oder -copolymer mit einer Dichte von mindestens 0,935 g/cm3, wobei das einander durchdringende Mehrkomponenten-Ethylen/α-Olefin-Netzwerkharz
mit einem Schmelzindex kleiner als 1,4 g/10 Min eine homogene Komponente
mit einem Schmelzindex von weniger als 1 g/10 Min und einer Dichte
von mindestens 0,91 g/cm3 und eine heterogene Komponente
mit einem Schmelzindex zwischen 1,5 und 20 g/10 Min umfasst, und äußere Schichten,
die polymeres Harz umfassen, wobei die Folie einen Trübungswert
(ASTM D 1003–95)
kleiner als oder gleich 5, einen Spitzenlast/μm-Wert (ASTM D 3763–95a) von
mindestens 6,10 Newton/μm
(155 Newton/mil) und eine freie Schrumpfung (ASTM D 2732–83) bei
einer Temperatur von 93°C
(200°F)
von mindestens 8 % in einer oder beiden der Längs- und Querrichtung aufweist.
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DEFINITIONEN
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"Acryl" bezieht sich hier
auf Acryl oder Methacryl.
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"Zusammengesetzte
freie Schrumpfung" bezieht
sich hier auf einen Wert, der bestimmt wird, indem die prozentuale
freie Schrumpfung in der Längsrichtung
mit der prozentualen freien Schrumpfung in Querrichtung summiert
wird. Beispielsweise zeigt Beispiel 1 in Tabelle 3 die folgenden
Werte bei 200°F:
17 % freie Schrumpfung in der Längsrichtung
und 19 % freie Schrumpfung in der Querrichtung. Die zusammengesetzte freie
Schrumpfung wäre
dann 17 % + 19 %, oder ein Wert von 36 %.
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"CRYSTAF" bezieht sich hier
auf eine Analysetechnik, die zum Charakterisieren der Zusammensetzung
eines Polymers mittels eines Fraktionierungsschemas auf Basis von
Kristallisationsisolierung verwendet werden kann. Proben wurden
durch Polymer Char (Valencia Parc Tecnologic, PO Box 176 E-46980,
Paterna, Spanien) analysiert. Diese Technik führt zu Ergebnissen, die denjenigen
entsprechen, die TREF liefert (siehe Monrabai (1994), J. Applied.
Poly. Sci. 52, 491; Soares et al., SPE Polyolefins XI, Seiten 287
bis 312).
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"Ethylen/α-Olefin-Copolymer" (EAO) bezieht sich
hier auf Copolymere von Ethylen mit einem oder mehreren Comonomeren
ausgewählt
aus C4- bis C10-α-Olefinen,
wie Buten-1 (d. h. 1-Buten), Hexen-1, Octen-1, usw., wobei die Moleküle der Copolymere
lange Ketten mit relativ wenigen Seitenkettenverzweigungen umfassen.
Diese molekulare Struktur soll konventionellen Hochdruck-Polyethylenen
mit niedriger oder mittlerer Dichte gegenübergestellt werden, die höher verzweigt
als ihre jeweiligen Gegenstücke
sind. EAO schließt solche
heterogenen Materialien wie lineares Polyethylen mittlerer Dichte
(LMDPE), lineares Polyethylen niedriger Dichte (LLDPE) und Polyethylen
mit sehr niedriger und ultraniedriger Dichte (VLDPE und ULDPE),
wie DOWLEXTM oder ATTANETM-Harze,
angeboten von Dow, ESCORENETM oder EXCEEDTM-Harze, angeboten von Exxon, sowie homogene
Ethylen/α-Olefin-Copolymere
(HEAO) wie TAFMERTM-Harze, angeboten von
Mitsui Petrochemical Corporation, EXACTTM-Harze,
angeboten von Exxon, AFFINITYTM-Harze, angeboten
von Dow Chemical Company, oder ENGAGETM-Harze
ein, angeboten von DuPont Dow Elastomers. HEAO-Harze schließen auch
langkettige verzweigte homogene Ethylen/α-Olefin-Copolymere ein.
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"Ausgewogenheit der
freien Schrumpfung" bezieht
sich hier auf den Wert, der den prozentualen Unterschied zwischen
der freien Schrumpfung einer Folie in der Längsrichtung und der freien
Schrumpfung derselben Folie in der Querrichtung bei 116°C (240°F) definiert,
definiert durch die mathematische Beziehung:
wobei:
- FS = freie
Schrumpfung
- TD = Querrichtung
- LD = Längsrichtung
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Erfindungsgemäße Folien
haben vorzugsweise eine Ausgewogenheit der freien Schrumpfung von
weniger als oder gleich 30 %. Beispielsweise (siehe Tabelle 3) ist
die freie Schrumpfung von Beispiel 1 in der Längsrichtung 43 % bei 116°C (240°F). Die freie
Schrumpfung von Beispiel 1 in der Querrichtung ist 48 % bei 116°C (240°F). Wenn
diese Werte in die obige Beziehung eingesetzt werden, ergibt sich:
d. h. der absolute Wert von
48 minus 43 ist gleich 5, und 5 geteilt durch 48 ergibt 0, 104,
entsprechend 10,4 %, was unter 30 % liegt.
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"Wärmeschrumpfbar" bezieht sich hier
auf eine Eigenschaft eines Materials, das, wenn es auf eine Temperatur
von 200°F
erhitzt wird, eine freie Schrumpfung (ASTM D 2732–83) von
mindestens 8 % in der Längsrichtung
und/oder mindestens 8 % in der Querrichtung zeigt. Erfindungsgemäße wärmeschrumpfbare Folien
sind im festen Zustand orientiert, im Unterschied zu heißgeblasenen
Folien, die im Schmelzezustand orientiert sind.
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"Polyethylen hoher
Dichte" (HDPE) bezieht
sich hier auf Polyethylen mit einer Dichte zwischen 0,94 und 0,965
g/cm3.
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"Zwischen" bezieht sich hier
auf eine Schicht einer Mehrschichtfolie, die sich zwischen einer äußeren Schicht
und einer inneren Schicht der Folie befindet.
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"Innere Schicht" bezieht sich hier
auf eine Schicht, die keine äußere oder
Oberflächenschicht
ist und in der Regel eine zentrale oder Kernschicht einer Folie
ist.
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"LD" bezieht sich hier
auf die Längsrichtung,
d. h. die Richtung der Folie parallel zu dem Extrusionsweg. "TD" bezieht sich hier
auf die Querrichtung, d. h. die Richtung der Folie quer zu dem Extrusionsweg.
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"Lineares Polyethylen
niedriger Dichte" (LLDPE)
bezieht sich hier auf Polyethylen mit einer Dichte zwischen 0,918
und 0,925 g/cm3.
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"Lineares Polyethylen
mittlerer Dichte" (LMDPE)
bezieht sich hier auf Polyethylen mit einer Dichte zwischen 0,926
g/cm3 und 0,939 g/cm3.
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"Einander durchdringendes
Mehrkomponenten-Ethylen/α-Olefin-Netzwerkharz" oder "IPN-Harz" bezieht sich hier
auf Mehrkomponenten-Molekulargemische von Polymerketten. Wegen des
molekularen Mischens können
IPN-Harze nicht ohne Brechen chemischer Bindungen getrennt werden.
Polymerketten, die als IPN-Harze
kombiniert sind, sind auf molekularem Niveau miteinander verflochten
und werden somit als echte Lösungen
im festen Zustand angesehen. Einander durchdringende Netzwerke werden
im Unterschied zu Gemischen neue Zusammensetzungen, die Eigenschaften
zeigen, die sich von den Stammbestandteilen unterscheiden. Einander
durchdringende Netzwerke liefern Phasencokontinuität, die zu überraschender
Verbesserung physikalischer Eigenschaften führt. Infolge der Mischung von
mindestens zwei molekularen Typen können diese Zusammensetzungen
bimodale oder multimodale Kurven zeigen, wenn sie mit TREF oder
CRYSTAF analysiert werden. Einander durchdringende Netzwerke wie
hier verwendet schließen
einander halb durchdringende Netzwerke ein, und beschrieben daher
vernetzte und unvernetzte Mehrkomponentenmolekularmischungen mit
einer Fraktion niedriger Dichte und einer Fraktion hoher Dichte.
Spezielle Produktionsverfahren zur Herstellung von IPN-Harze, die
zur Durchführung
der vorliegenden Erfindung brauchbar sind, sind in US-A-5 747 594
(deGroot et al.), US-A-5 370 940 (Hazlitt et al.), WO-A-94/17112 (Kolthammer)
und WO-A-98/26000 (Van Dun et al.) offenbart. Bevorzugte IPN-Harze
werden aus einem Lösungspolymerisationsschema
produziert. Besonders bevorzugte IPN-Harze werden unter Verwendung
eines parallelen oder sequentiellen Schemas mit mehreren Reaktoren
hergestellt. Alternativ können
für die
erfindungsgemäßen Folien brauchbare
IPNs in einem Einzelreaktor hergestellt werden, indem die Polymerisation
der heterogenen Komponente vor der Initiierung der Polymerisation
der homogenen Komponente abgeschlossen wird. Beispiele für Katalysatoren,
die zur Herstellung der heterogenen Komponente geeignet sind, sind
in US-A-4 314 912 (Lowery et al.), US-A-4 547 475 (Glass et al.) und US-A-4
612 300 (Coleman, III) beschrieben; Beispiele für Katalysatoren, die zur Herstellung
der homogenen Komponente geeignet sind, sind in US-A-5 026 798 und US-A-5
055 438 (Canich), US-A-3 645 992 (Elston); US-A-5 017 714 (Welborn) und US-A-4 076 698
(Anderson) beschrieben.
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"Äußere Schicht" bezieht sich hier
auf etwas, das in der Regel eine am weitesten außen liegende, üblicherweise
eine Oberflächenschicht
oder Hautschicht einer Mehrschichtfolie ist, obwohl weitere Schichten, Beschichtungen
und/oder Folien daran haften können.
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"Polymer" bezieht sich hier
auf Homopolymer, Copolymer, Terpolymer, usw. "Copolymer" schließt hier Copolymer, Terpolymer,
usw. ein.
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"Orientierung im festen
Zustand" bezieht
sich hier auf das Orientierungsverfahren, das bei einer Temperatur,
die höher
als die höchste
Tg (Glasübergangstemperatur)
der Harze liegt, die den überwiegenden
Teil der Struktur bilden, und unter dem höchsten Schmelzpunkt von mindestens
einem Teil der Folienharze durchgeführt wird, d. h. bei einer Temperatur,
bei der sich mindestens einige der Harze, die die Struktur bilden,
nicht im geschmolzenen Zustand befinden. Orientierung im festen
Zustand kann "Orientierung
im geschmolzenen Zustand" gegenübergestellt
werden, d. h. unter Einschluss von heißgeblasenen Folien, in denen
das Recken unmittelbar nach Austreten der geschmolzenen Polymerfolie
aus der Extrusionsdüse
erfolgt.
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"Im festen Zustand
orientiert" bezieht
sich hier auf Folien, die durch Coextrusion oder Extrusionsbeschichtung
der Harze der verschiedenen Schichten erhalten werden, um eine dicke
Primärlage
oder einen dicken Primärschlauch
(Primärband)
zu erhalten, die bzw. der rasch auf einen festen Zustand abgekühlt wird, um
die Kristallisation der Polymere zu stoppen oder zu verlangsamen,
wodurch eine feste Primärfolienlage
geliefert wird, und danach die feste Primärfolienlage auf die sogenannte
Orientierungstemperatur erwärmt
wird und danach die erneut erwärmte
Folienlage bei der Orientierungstemperatur unter Verwendung eines Schlauch-Festzustand-Orientierungsverfahrens
(beispielsweise ein Verfahren der gefangenen Blase) oder unter Verwendung
eines simultanen oder sequentiellen Spannrahmenverfahrens biaxial
gereckt wird und schließlich
die gereckte Folie rasch abgekühlt
wird, um eine wärmeschrumpfbare
Folie zu liefern. In dem Festzustand-Orientierungsverfahren der
gefangenen Blase wird das Primärband
in der Querrichtung (TD), indem mit Luftdruck unter Bildung einer
Blase aufgeblasen wird, sowie in Längsrichtung (LD) durch die
unterschiedliche Geschwindigkeiten zwischen den beiden Sätzen von
Quetschwalzen, die die Blase enthalten, gereckt. In dem Spannrahmenverfahren
wird die Lage oder das Primärband
in der Querrichtung gereckt, indem die durch Wärme erweichte Lage durch einen
Rahmen mit divergierender Geometrie geführt wird, während die Lage simultan oder
sequentiell in Vorwärtsrichtung
beschleunigt wird, um sie in der Längsrichtung zu recken.
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"Im Wesentlichen ausgewogene
freie Schrumpfung" bezieht
sich hier auf die erfindungsgemäße Folie, die
durch eine Ausgewogenheit der freien Schrumpfung von kleiner als
oder gleich 30 % charakterisiert ist. Beispielsweise ergab das obige
Beispiel 1 rechnerisch eine Ausgewogenheit der freien Schrumpfung
von 10, 4 % bei 116°C
(240°F)
. Da dieser Wert kleiner als oder gleich 30 % ist, hat Beispiel
1 eine im Wesentlichen ausgewogene freie Schrumpfung bei 116°C (240°F).
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Alle
hier verwendeten Zusammensetzungsprozentsätze beziehen sich auf das Gewicht,
wenn nicht anders angegeben.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Es
folgt eine detaillierte Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
der Erfindung unter Bezugnahme auf die angefügten Zeichnungen, wobei:
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1 eine
Querschnittansicht einer Dreischichtfolie ist;
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2 eine
Querschnittansicht einer Fünfschichtfolie
ist;
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3 eine
CRYSTAF-Kurve eines IPN-Harzes ist, das zur Verwendung in den erfindungsgemäßen Folien
geeignet ist;
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4 eine
CRYSTAF-Kurve eines LLDPE-Harzes ist, das ein Folienharz des Standes
der Technik wiedergibt;
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5 eine
CRYSTAF-Kurve eines metallocenkatalysierten Harzes ist; und
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6 eine
CRYSTAF-Kurve eines Polyethylenharzes mit hoher Dichte ist.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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In 1 umfasst
eine Folie 10 eine innere Schicht 11, eine erste äußere Schicht 12 und
eine zweite äußere Schicht 13. Äußere Schichten 12 und 13 sind
vorzugsweise Oberflächen- oder Hautschichten.
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Innere
Schicht 11 umfasst ein IPN-Harz mit einem Schmelzindex
kleiner als 1,4. Innere Schicht 11 umfasst mindestens 35
Vol.%, vorzugsweise mindestens 50 Vol.% und insbesondere mindestens
55 Vol.% der Folienstruktur. Innere Schicht 11 umfasst
zwischen 35 und 98 Vol.%, vorzugsweise zwischen 60 und 98 Vol.% und
insbesondere zwischen 65 und 98 Vol.% der Folienstruktur, insbesondere
zwischen 70 und 98 Vol.% der Folienstruktur.
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Das
einander durchdringende Mehrkomponenten-Ethylen/α-Olefin-Mehrkomponenten-Netzwerkharz mit
einem Schmelzindex von weniger als 1,4 g/10 Min ist vorzugsweise
von einer Lösungsmischung
von homogenem Ethylen/α-Olefin
und heterogenem Ethylen/α-Olefin
abgeleitet, oder wird aus einer Lösungspolymerisation von homogenem
Ethylen/α-Olefin
und Lösungsmittel
kombiniert mit lösungspolymerisiertem
heterogenem Ethylen/α-Olefin
produziert. Die homogene Ethylen/α-Olefin-Komponente
ist vorzugsweise langkettig verzweigt.
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Innere
Schicht 11 kann ferner ein polymeres Harz wie Ethylen/α-Olefin-Copolymer,
Ethylen/Vinylacetat-Copolymer, Ethylen/Alkylacrylat-Copolymer, Ethylen/Acrylsäure-Copolymere,
Ionomer, Propylenpolymer oder -copolymer, Butylenpolymer oder -copolymer,
ein zweites einander durchdringendes Mehrkomponenten-Ethylen/α-Olefin-Netzwerkharz,
Polyethylen hoher Dichte oder Ethylenpolymer oder -copolymer mit
einer Dichte von mindestens 0,935 g/cm3 umfassen.
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Erste
und zweite äußere Schichten 12 und 13 umfassen
jeweils ein polymeres Harz und vorzugsweise Ethylen/α-Olefin-Copolymer,
Ethylen/Vinylacetat-Copolymer, Ethylen/Alkylacrylat-Copolymer, Ethylen/(Meth)acrylsäure-Copolymer,
Ionomer, Propylenpolymer und -copolymer, Butylenpolymer und -copolymer, IPN-Harz, das sich in
der Zusammensetzung von dem einander durchdringenden Mehrkomponenten-Ethylen/α-Olefin-Netzwerkharz
der inneren Schicht unterscheidet, Gemisch des IPN-Harzes der inneren
Schicht mit anderem polymeren Harz, wie den oben angegebenen, oder
Gemisch aus beliebigen dieser Materialien. Das Ethylen/α-Olefin-Copolymer
kann eine Dichte zwischen 0,86 und 0,96, vorzugsweise zwischen 0,90
und 0,95, insbesondere zwischen 0,91 und 0,94 und am meisten bevorzugt
zwischen 0,915 und 0,940 g/cm3 haben. Wenn
das polymere Harz der ersten und zweiten äußeren Schichten 12 und 13 ein
IPN-Harz umfasst, unterscheidet sich dieses Harz vorzugsweise in
der Zusammensetzung von dem IPN-Harz der inneren Schicht 11.
Der Unterschied zwischen dem IPN-Harz der inneren Schicht und dem
IPN-Harz der äußeren Schichten ist
typischerweise ein Unterschied in der Zusammensetzung, der Unterschied
kann stattdessen oder zusätzlich jedoch
ein Unterschied in einer oder mehreren physikalischen Eigenschaften,
Menge oder Typ von Additiven, Vernetzungsgrad oder dergleichen sein.
In der Regel sind Nicht-Zusammensetzungsunterschiede, beispielsweise
in den physikalischen Eigenschaften, eine Manifestation von Zusammensetzungsunterschieden.
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Die äußeren Schichten 12 und 13 sind
vorzugsweise identisch, können
sich jedoch in Zusammensetzung, einer oder meh reren physikalischen
Eigenschaften, Menge oder Typ von Additiven, Vernetzungsgrad oder
dergleichen voneinander unterscheiden. Schicht 12 kann
beispielsweise Ethylen/Vinylacetat mit 6 % Vinylacetat umfassen,
während
Schicht 13 Ethylen/Vinylacetat mit 9 % Vinylacetat umfassen
kann. Als weiteres Beispiel kann Schicht 12 Ethylen/Vinylacetat
mit 6 % Vinylacetat umfassen, während
Schicht 13 Ethylen/α-Olefin-Copolymer
umfassen kann. Schichten 12 und 13 können sich
auch in der Zusammensetzung unterscheiden, wobei der Unterschied
durch die Anwesenheit oder Menge eines Gemisches von zwei oder mehr
Harzen erzeugt wird. Beispielsweise kann Schicht 12 ein
IPN-Harz wie dasjenige der inneren Schicht 11 umfassen, und
Schicht 13 kann ein Gemisch des IPN-Harzes der inneren
Schicht mit anderem polymeren Harz umfassen, wie einem der hier
offenbarten. Erfindungsgemäße Folienstrukturen
können
somit als A/B/A oder A/B/C abgebildet werden, wobei A, B und C jeweils
für eine
eigene Schicht einer Mehrschichtfolie stehen. Es ist mitunter erwünscht, IPN-Harz
in eine oder beide der äußeren Schichten
einzuschließen,
um die Abriebbeständigkeit
zu verbessern oder der Folie irgendeine andere Funktionalität zu liefern.
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In
einer alternativen Ausführungsform
(siehe 2) umfasst eine Folie 20 eine innere
Schicht 26, erste äußere Schicht 22,
zweite äußere Schicht 23,
erste Zwischenschicht 24 und zweite Zwischenschicht 25.
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Die
innere Schicht 26 und die äußeren Schichten 22 und 23 können beliebige
der oben für
Schichten 12 und 13 von 1 offenbarten
Materialien umfassen.
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Zwischenschichten 24 und 25 umfassen
jeweils IPN-Harz und gegebenenfalls ein weiteres polymeres Harz,
wie für
innere Schicht 11 von 1 offenbart
ist.
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2 zeigt
somit eine Fünfschichtausführungsform,
in der die innere Schicht 11 von 1 effektiv
in zwei Schichten 24 und 25 "aufgeteilt" ist.
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In
einer zweiten alternativen Ausführungsform
umfasst eine im festen Zustand orientierte, wärmeschrumpfbare Folie zwischen
50 und 100 vol.% der Gesamtfolie von einem einander durchdringenden
Mehrkomponenten-Ethylen/α-Olefin-Netzwerkharz
mit einem Schmelzindex von weniger als 1,4 g/10 Min, wobei das Harz
eine homogene Komponente mit einem Schmelzindex von weniger als
1 g/10 Min und einer Dichte von mindestens 0,91 g/cm3 und
eine heterogene Komponente mit einem Schmelzindex zwischen 1, 5
und 20 g/10 Min umfasst, und zwischen 0 und 50 Vol.% der Gesamtfolie
von einem polymeren Harz, wobei die Folie einen Trübungswert
(ASTM D 1003–95)
kleiner als oder gleich 5, einen Spitzenlast/μm-Wert (ASTM D 3763–95a) von
mindestens 6,10 Newton/μm
(155 Newton/mil) und eine freie Schrumpfung (ASTM D 2732–83) bei
einer Temperatur von 93°C
(200°F)
von mindestens 8 % in einer oder beiden der Längs- und Querrichtung aufweist.
Die Folie ist vorzugsweise eine Mehrschichtfolie. Das polymere Harz
hat vorzugsweise eine andere Zusammensetzung als das einander durchdringende
Mehrkomponenten-Ethylen/α-Olefin-Netzwerkharz
mit einem Schmelzindex von weniger als 1,4 g/10 Min. Die Folie hat
vorzugsweise eine im Wesentlichen ausgewogene freie Schrumpfung.
Vorzugsweise umfassen mindestens 50 Vol.% des Gesamtfolienvolumens
ein einander durchdringendes Mehrkomponenten-Ethylen/α-Olefin-Netzwerkharz
mit einem Schmelzindex von weniger als 1,4 g/10 Min. Vorzugsweise
umfasst die Folie mehr als 0 Vol.%, insbesondere mehr als 0,1 Vol.%,
wie mehr als 1 Vol.%, mehr als 5 Vol.% oder mehr als 10 Vol.% der
Gesamtfolie von dem polymeren Harz und weniger als 100 Vol.%, insbesondere
weniger als 99,9 Vol.%, wie weniger als 99 Vol.%, weniger als 95
Vol.% oder weniger als 90 Vol.% der Gesamtfolie von dem einander
durchdringenden Mehrkomponenten-Ethylen/α-Olefin-Netzwerkharz mit einem Schmelzindex
kleiner als 1,4 g/10 Min.
-
Das
polymere Harz kann Ethylen/α-Olefin-Copolymer,
Ethylen/Vinylacetat-Copolymer, Ethylen/Alkylacrylat-Copolymer, Ethylen/Acrylsäure-Copolymer,
Ionomer, Propylenpolymer und -copolymer und Butylenpolymer und -copolymer
umfassen.
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Bevorzugte
erfindungsgemäße Folien
haben im Wesentlichen ausgewogene freie Schrumpfung.
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Tabelle
1 identifiziert die in den Beispielen und Vergleichsbeispielen verwendeten
Materialien. Die restlichen Tabellen beschreiben die Formulierungen
und/oder Eigenschaften von mit diesen Materialien hergestellten
Folien. Tabelle
1
- A1 ist ein IPN-Harz mit einer Dichte von
0,92 g/cm3 und einem Schmelzindex von 0,75.
- A2 ist ein Single-Site-katalysiertes Ethylen/1-Hexen/1-Buten-Terpolymer
mit einer Dichte von 0,901 g/cm3 und einem
Schmelzindex von 2,0 g/10 Min.
- A3 ist Polyethylen hoher Dichte mit einer Dichte von 0,9625
g/cm3 und einem Schmelzindex von 1,0 g/10
Min.
- A4 ist Ethylen/1-Octen-Elastomer mit einer Dichte von 0,887
g/cm3 und einem Schmelzindex von 0,5 g/10
Min.
- A5 ist ein Ethylen/1-Octen-Copolymer mit einer Dichte von 0,912
g/cm3 und einem Schmelzindex von 1,0 g/10 Min.
- A6 ist ein IPN-Harz mit einer Dichte von 0,912 g/cm3 und
einem Schmelzindex von 1,5 g/10 Min.
- A7 ist ein IPN-Harz mit einer Dichte von 0,917 g/cm3 und
einem Schmelzindex von 4,0 g/10 Min.
- A8 ist LLDPE, das in diesem Fall Ethylen/1-Octen-Copolymer mit
einer Dichte von 0,920 g/cm3 und einem Octen-1-comonomergehalt
von 6,5 % ist.
- A9 ist LMDPE, das in diesem Fall Ethylen/1-Octen-Copolymer mit
einer Dichte von 0,935 g/cm3 und einem Octen-1-comonomergehalt
von 2,5 % ist.
- A10 ist Ethylen/Vinylacetat-Copolymer mit 3,3 % Vinylacetatmonomer
und einem Schmelzindex von 2,0 g/10 Min.
- A11 ist Ethylen/1-Buten-Elastomer mit einer Dichte von 0,88
g/cm3 und einem Schmelzindex von 3,6 g/10
Min.
- A12 ist Ethylen/1-Buten-Elastomer mit einer Dichte von 0,88
g/cm3 und einem Schmelzindex von 2,2 g/10
Min.
- A13 ist Ethylen/Vinylacetat-Copolymer mit 9 % Vinylacetatmonomer
und einem Schmelzindex von 2,0 g/10 Min.
- A14 ist ein IPN-Harz mit einer Dichte von 0,921 g/cm3 und einem Schmelzindex von 0,76 g/10 Min.
- A15 ist ein IPN-Harz mit einer Dichte von 0,924 g/cm3 und einem Schmelzindex von 0,88 g/10 Min.
- A16 ist ein IPN-Harz mit einer Dichte von 0,920 g/cm3 und einem Schmelzindex von 0,85 g/10 Min.
- A17 ist ein IPN-Harz mit einer Dichte von 0,9255 g/cm3 und einem Schmelzindex von 0,85 g/10 Min.
- A18 ist ein IPN-Harz mit einer Dichte von 0,925 g/cm3 und einem Schmelzindex von 0,88 g/10 Min.
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Materialien
A1, A14, A15 und A18 werden des Weiteren in Tabelle 1A charakterisiert.
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Diese
Materialien werden von Dow Chemical Company in einem kontinuierlichen
Lösungspolymerisationssystem
mit zwei Reaktoren hergestellt.
- "CGC" =
Katalysatorsystem mit erzwungener Geometrie
- "HEC" = heterogenes Ziegler-Katalysatorsystem
mit hoher Effizienz
- "GPC" = Gelpermeationschromatographie
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BEISPIELE
-
Die
nachfolgend erörterten
erfindungsgemäßen Beispiele
1 bis 5 und Vergleichsbeispiele ("V" in
den Tabellen) hatten die in den Tabellen gezeigten Strukturen und
wurden jeweils durch Schlauchcoextrusion der Schichten hergestellt,
außer
dass Vergleichsbeispiele 10 und 11 (Tabelle 4) einschichtige extrudierte
Folien waren. Beispiel 6 wurde durch Schlauchcoextrusion der Schichten
hergestellt. Die Werte der physikalischen Eigenschaften für Beispiel
6 von Tabelle 6 sind vorhergesagte Werte.
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In
den Tabellen bedeutet:
- * konnte nicht extrudiert werden.
- ** Diese Zahlen zeigten eine Standardabweichung von mehr als
20 % des Mittelwerts.
- t konnte nicht orientiert wurde.
- tt natürliche Mittelfalz- (NCF) -Linie
- ttt TM LONGTM Streckvorrichtung.
- "gmf" = Gramm Kraft (oder
0,0098 N)
- "n" = Newton
- "J" = Joule
- "mil" = 0,001 Zoll (oder
25,4 μm).
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Die
Methodik zur Ermittlung der physikalischen Eigenschaften ist wie
in den Überschriften
der Tabellen angegeben und entspricht den folgenden ASTM-Tests:
- 1 ASTM D 882.95 ("Modul" bezieht sich in den Tabellen auf Zugmodul).
- 2 ASTM D 1938.
- 3 ASTM D 2732–83.
- D 3763–95a.
- 4a Werte der instrumentellen Schlag-Spitzenlast
wurde gemäß ASTM D
3763–95a
ermittelt. Werte in mil wurden durch Normalisieren von Spitzenlastwerten
gegen Folienstärke
erhalten.
- 4b Werte der instrumentellen Schlag-Bruchenergie
wurde gemäß ASTM D
3763–95a
ermittelt. Werte in mil wurden durch Normalisieren von Bruchenergiewerten
gegen Folienstärke
erhalten.
- 5 D 1003–95.
- 6 ASTM D 1746–92.
- ASTM D 2457–90.
- 8 ASTM D 2838–95.
- "Schmelzindex" bezieht sich hier
auf ASTM D 1238–90,
Bedingung 190/2,16.
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Erfindungsgemäße Folie
sowie Vergleichsfolien wurden durch Gießextrusion (bei Monoschichtfolien) oder
Coextrusion (bei Mehrschichtfolien) mittels Techniken hergestellt,
die in der Technik wohl bekannt sind. Die Folien wurden gequencht,
mit Elektronenstrahlbestrahlung in einer Dosis zwischen 20 und 35
kJ/g (20 und 35 kiloGray) bestrahlt und erneut auf ihre Orientierungstemperatur
erhitzt und dann durch ein konventionelles Verfahren der gefangenen
Blase gereckt. Folien wurden in einem Verhältnis von etwa 5:1 in jeder
der Längs- und
Querrichtungen gereckt.
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Erfindungsgemäße Folie
kann nach jedem geeigneten Verfahren hergestellt werden, einschließlich Coextrusion,
Laminierung, Extrusionsbeschichtung oder Koronabindung, und wird
vorzugsweise durch Schlauchgießextrusion
hergestellt, wie in US-A-4
551 380 [Schoenberg] gezeigt ist. Aus der Folie hergestellte Beutel
können
nach jedem geeigneten Verfahren hergestellt werden, wie in US-A-3
741 253 (Brax et al.) gezeigt ist. Seiten- oder Endsiegelungsbeutel
können
aus einzeln aufgewickelten oder doppelt aufgewickelten Folien hergestellt
werden.
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Erfindungsgemäße Folien
können
nach jedem geeigneten Verfahren orientiert werden, einschließlich einem
Verfahren der gefangenen Blase oder einem simultanen oder sequentiellen
Spannrahmenverfahren.
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Erfindungsgemäße Folien
können
jede gewünschte
Gesamtdicke haben, solange die Folie die für den speziellen Verpackungsvorgang
gewünschten
Eigenschaften liefert, in dem die Folie verwendet wird. Endfoliendicken
können
in Abhängigkeit
von Verfahren, Endanwendung, usw. variieren. Typische Dicken liegen
im Bereich von 0,1 bis 20 mil*, vorzugsweise 0,2 bis 15 mil*, insbesondere
0,3 bis 10 mil*, insbesondere 0,3 bis 5 mil*, bevorzugter 0, 3 bis
2 mil*, wie 0, 3 bis 1 mil*. (* 1 mil = 25,4 μm, 1 N/mil = 0,039 N/μm; 1 J/mil
= 0,0395 J/μm).
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Erfindungsgemäße Folien
können
ein Weiterreißen
(ASTM 1938) zwischen 3 und 10 Gramm in einer oder beiden der Längs- und Querrichtungen
haben.
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Erfindungsgemäße Folie
kann einen Trübungswert
zwischen 0,1 und 5, insbesondere zwischen 0,1 und 4,5, insbesondere
zwischen 0,1 und 4, insbesondere zwischen 0,1 und 3,5, bevor zugter
zwischen 0,1 und 3, insbesondere zwischen 0,1 und 2,5 und am meisten
bevorzugt zwischen 0,1 und 2 haben. Erfindungsgemäße Folie
kann einen Trübungswert
von 5 oder weniger als 5, 4 oder weniger als 4, 3,5 oder weniger
als 3,5, 3 oder weniger als 3, 2, 5 oder weniger als 2, 5, 2 oder
weniger als 2 oder 1 oder weniger als 1 haben.
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Die
erfindungsgemäße Mehrschichtfolie
kann einen Spitzenlast/mil-Wert (ASTM D3763–95a) von mindestens 155, insbesondere
mindestens 160, insbesondere mindestens 165, bevorzugter 167, bevorzugter mindestens
170, insbesondere mindestens 175, bevorzugter mindestens 180, insbesondere
mindestens 185, bevorzugter mindestens 190 und am meisten bevorzugt
mindestens 195 Newton/mil haben. Bevorzugte Bereiche für Spitzenlast/Mil
liegen zwischen 155 und 400, insbesondere zwischen 155 und 390,
bevorzugter zwischen 160 und 380, bevorzugter zwischen 165 bis 370,
insbesondere zwischen 167 bis 360, bevorzugter zwischen 170 und
350, bevorzugter zwischen 175 und 340, bevorzugter zwischen 180
und 330, insbesondere zwischen 185 und 320, bevorzugter zwischen
190 und 310 und am meisten bevorzugt zwischen 195 und 300 Newton/mil*.
(* 1 N/Mil = 0,039 N/μm).
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Die
zur Herstellung der erfindungsgemäßen Folie verwendeten polymeren
Komponenten können
auch geeignete Mengen anderer Additive enthalten, die normalerweise
in solche Zusammensetzungen eingeschlossen sind. Hierzu gehören Gleitmittel,
Antioxidantien, Füllstoffe,
Farbstoffe, Pigmente, Strahlungsstabilisatoren, Antistatikmittel,
Elastomere und andere Additive, die Fachleuten auf dem Sektor der
Verpackungsfolien bekannt sind.
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Die
erfindungsgemäße Mehrschichtfolie
kann einen Bruchenergie/mil-Wert (ASTM D3763–95a) von mindestens 1,28,
insbesondere mindestens 1,30, bevorzugter mindestens 1,35, bevorzugter
mindestens 1,40, insbesondere mindestens 1,45, bevorzugter mindestens
1,50, bevorzugter mindestens 1,55, insbesondere mindestens 1,58,
insbesondere mindestens 1,60, bevorzugter mindestens 1,65, insbesondere
mindestens 1,70, insbesondere mindestens 1,75, bevorzugter mindestens
1,80, insbesondere mindestens 1,85 und am meisten bevorzugt mindestens
1,90 Joules/mil haben. Bevorzugte Bereiche für Bruchenergie pro mil liegen zwischen
1,28 und 4,00, vorzugsweise zwischen 1,30 und 3,00, bevorzugter
zwischen 1,35 und 3,00, insbesondere zwischen 1,40 und 2,90, bevorzugter
zwischen 1,45 und 2,85, bevorzugter zwischen 1,50 und 2,85, insbesondere
zwischen 1,55 und 2,80, bevorzugter zwischen 1,60 und 2,75, bevorzugter
zwischen 1,65 und 2,75, insbesondere zwischen 1,70 und 2,75, bevorzugter
zwischen 1,75 und 2,75 und am meisten bevorzugt zwischen 1,80 und
2,50 Joules/mil* (* 1 J/mil = 0,039 J/μm).
-
Die
erfindungsgemäße Mehrschichtfolie
zeigt eine Zugfestigkeit (ASTM D 882–95) von vorzugsweise mindestens
18 000, insbesondere mindestens 19 000, bevorzugter mindestens 20
000, bevorzugter mindestens 21 000, insbesondere mindestens 21 500,
bevorzugter mindestens 22 000, insbesondere mindestens 22 500 und
am meisten bevorzugt mindestens 23 000 psi* in einer oder beiden
von Längs-
und Querrichtungen und vorzugsweise sowohl in Längs- als auch in Querrichtung.
Bevorzugte Bereiche für
Zugfestigkeit sind zwischen 18 000 und 200 000 und insbesondere
zwischen 23 000 und 100 000 psi* in einer oder beiden von Längs- und
Querrichtung und vorzugsweise sowohl in Längs- als auch in Querrichtung
(* 1 psi = 6,89 kPa).
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Die
erfindungsgemäße Mehrschichtfolie
zeigt eine freie Schrumpfung (ASTM D 2732–83) bei einer Temperatur von
93°C (200°F) von vorzugsweise
mindestens 8 %, insbesondere mindestens 9 %, bevorzugter mindestens
10 %, insbesondere mindestens 11 %, bevorzugter mindestens 13 %
und am meisten bevorzugt mindestens 15 % in einer oder beiden der
Längs-
und Quer richtung und vorzugsweise sowohl in Längs- als auch in Querrichtung.
Bevorzugte Bereiche für
freie Schrumpfung bei einer Temperatur von 93°C (200°F) liegen zwischen 8 % und 50
%, insbesondere zwischen 10 % und 45 %, bevorzugter zwischen 15
und 40 % in einer oder beiden von Längs- und Querrichtung und vorzugsweise
sowohl in Längs-
als auch in Querrichtung.
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Die
erfindungsgemäße Mehrschichtfolie
zeigt eine zusammengesetzte freie Schrumpfung bei einer Temperatur
von 93°C
(200°F)
von vorzugsweise mindestens 16 %, bevorzugter mindestens 18 %, bevorzugter mindestens
20 %, insbesondere mindestens 25 % und am meisten bevorzugt mindestens
30 %. Bevorzugte Bereiche für
zusammengesetzte freie Schrumpfung bei einer Temperatur von 93°C (200°F) liegen
zwischen 16 % und 100 %, insbesondere zwischen 20 % und 90 %, bevorzugter
zwischen 25 % und 75 % und am meisten bevorzugt zwischen 30 und
70 %.
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Die
erfindungsgemäße Mehrschichtfolie
zeigt eine Ausgewogenheit der freien Schrumpfung bei einer Temperatur
von 115°C
(249°F)
von vorzugsweise weniger als oder gleich 30 %, insbesondere weniger
als 20 %, bevorzugter weniger als 15 %, insbesondere weniger als
10 und am meisten bevorzugt weniger als 5 %. Bevorzugte Bereiche
für Ausgewogenheit
der freien Schrumpfung bei einer Temperatur von 240°F liegen
zwischen 0 % und 30 %, bevorzugter zwischen 0 % und 20 %, insbesondere
zwischen 0 % und 15 %m bevorzugter zwischen 0 % und 10 % und am
meisten bevorzugt zwischen 0 % und 5 %.
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Die
erfindungsgemäße Mehrschichtfolie
kann mit Reckverhältnissen
von vorzugsweise mindestens etwa 1,5:1, insbesondere mindestens
etwa 2:1, insbesondere mindestens etwa 2,5:1, bevorzugter mindestens etwa
3:1, insbesondere mindestens etwa 3,25:1, bevorzugter mindestens
etwa 3,5:1, insbesondere mindestens etwa 4:1, bevorzugter mindestens
etwa 4,5:1 und am meisten bevorzugt mindestens etwa 5:1 in einer oder
beiden der Längs-
und Querrichtung und vorzugsweise sowohl in Längs- als auch in Querrichtung
reckorientiert werden. Bevorzugte Bereiche für Reckorientierungsverhältnisse
liegen vorzugsweise zwischen 1,5:1 und 8:1, insbesondere zwischen
3:1 und 7:1 und am meisten bevorzugt zwischen 4:1 und 6:1 in einer
oder beiden der Längs-
und Querrichtung und vorzugsweise sowohl in Längs- als auch in Querrichtung.
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Die
erfindungsgemäße Mehrschichtfolie
wird vorzugsweise durch chemische Mittel oder vorzugsweise durch
Bestrahlung wie Elektronenstrahlbestrahlung mit einer Dosis zwischen
10 und 200, insbesondere zwischen 15 und 150, bevorzugter zwischen
20 und 150 und am meisten bevorzugt zwischen 20 und 100 kiloGray*
(* 1 kiloGray = 1 kJ/kg) vernetzt. Obwohl die Erfindung in einer
bevorzugten Ausführungsform
nicht bestrahlt zu werden braucht, kann Bestrahlung zur Verbesserung
der Schlagzähigkeit
verwendet werden. Zur Verwendung in den erfindungsgemäßen Folien
geeignete IPN-Harze haben einen Schmelzindex von vorzugsweise zwischen
0,1 und 1,4, insbesondere zwischen 0,3 und 1,3, bevorzugter zwischen
0,4 und 1,2, am meisten bevorzugt zwischen 0,5 und 1,0, wie zwischen
0,6 und 1,0, Die Folie hat vorzugsweise eine im Wesentlichen ausgewogene
freie Schrumpfung.
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Vorzugsweise
umfassen mindestens 50 Vol.% des Gesamtfolienvolumens ein einander
durchdringendes Mehrkomponenten-Ethylen/α-Olefin-Netzwerkharz mit einem Schmelzindex
unter 1,4.
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In
bevorzugten IPN-Harzen stellt die homogene Komponente zwischen 44
Gew.% und 49 Gew.-% des Harzes, und die heterogene Komponente stellt
zwischen 51 Gew.-% und 56 Gew.-% des Harzes. In bevorzugten IPN-Harzen
stellt die homogene Komponente weniger als 50 Gew.-% des Harzes,
und die heterogene Komponente stellt mehr als 50 Gew.-% des Harzes.
In bevorzugten IPN-Harzen hat die heterogene Komponente einen Schmelzindex,
der 6- bis 50-Mal größer als
der Schmelzindex der homogenen Komponente ist.
-
Es
sei darauf hingewiesen, dass Variationen der vorliegenden Erfindung
vorgenommen werden können,
ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen, der nicht auf
die hier offenbarten speziellen Ausführungsformen und Beispiele
begrenzt ist.