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VIRUSBEHANDLUNG
Fachgebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Verfahren der Verwendung einer oder
mehrerer Benzimidazolverbindungen und ihrer pharmazeutisch verträglichen
Derivate zur Behandlung und Verhütung
von Krebs sowohl beim Menschen als auch Warmblütertieren. Insbesondere betrifft
diese Erfindung Benzimidazol und seine Derivate bei der Krebsverhütung und
Pflegetherapie.
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Allgemeiner
Stand der Technik
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Krebs
ist eine führende
Ursache für
den Tod bei Tier und Mensch. Die genaue Ursache für Krebs
ist nicht bekannt. Es liegt ein Hinweis dafür vor, dass bestimmte Aktivitäten wie
Rauchen oder der Kontakt mit bestimmten Karzinogenen das Risiko
für bestimmte
Krebs- und Tumorarten erhöhen
können.
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Die
Behandlung von Krebs in den frühen
Stadien umfasst typischerweise eine örtliche Behandlung wie Operation
und/oder Radiotherapie. während
Bestrahlungstherapie beim Bewältigen
von Krebserkrankungen weit verbreitet eingesetzt wurde, ist sie
durch den Mangel an Radiosensitivität in bestimmten Regionen von malignomen
Tumoren beschränkt.
Eine fortgeschrittene Erkrankung wird durch Kombinieren von örtlicher
Behandlung mit Chemotherapie behandelt. Obwohl gegenwärtig die
Chemotherapeutika gegen Krebs- und Tumorzellen Wirksamkeit zeigten,
zeigte die Verwendung von kombinierter Behandlung mit allen drei
Systemen, Operation, Radiotherapie und Chemotherapie, nicht gegen
alle Krebs- und Tumorzellen Wirksamkeit.
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Viele
der Versuche an Therapeutika für
Krebs konzentrierten sich auf Krebsarten, die metastasiert sind.
Bis heute bilden Hormone, insbesondere Östrogen, Progesteron und Testosteron,
und einige durch eine Reihe von Mikroben hergestellte Antibiotika,
Alkylierungsmittel und Antimetabolite den Hauptteil der für Onkologen
verfügbaren
Therapien. Zum Beispiel stützen
sich Prostatakrebsbehandlungen auf hormonelle Manipulation. Jedoch
entwickeln Patienten trotz der anfänglich hohen Ansprechrate häufig Hormon-unempfindliche Tumore.
Unglücklicherweise
war die klinische Nützlichkeit
dieser Behandlungen beschränkt.
Dies beruht darauf, dass diese Therapien nur geringfügige Aktivitätsgrade
oder im Allgemeinen unakzeptable Zytotoxizitätsgrade oder beides zeigen,
wodurch die Nützlichkeit
bei der Krebsbehandlung vermindert wird. Insgesamt waren die Ergebnisse
der zytotoxischen Chemotherapie enttäuschend, wodurch sich ein lang
ersehnter Bedarf nach einem neuen Zugang oder einer neuen Behandlung
zeigte. Idealerweise wären
zytotoxische Mittel, die eine Spezifität für Krebs- und Tumorzellen aufweisen,
während
sie normale Zellen nicht beeinflussen, äußerst wünschenswert. Unglücklicherweise
wurden keine entdeckt und statt dessen Mittel verwendet, die insbesondere
auf sich schnell teilende Zellen (sowohl Tumor- als auch normale
Zellen) zielen.
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WO
96/32107 , veröffentlicht
am 17. Oktober 1996;
WO 98/51304 veröffentlicht
am 19. November 1998; und
U.S. 5,900,429,4 . Mai
1999 sind als Stand der Technik genannt.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
Verwendung eines Benzimidazols bei der Herstellung eines Medikaments
zur Verhütung
von Krebs bei einem Patienten, insbesondere von Darmkrebs ist offenbart.
Die Patienten werden unter Verwendung einer Benzimidazolverbindung,
ihrer pharmazeutischen Additionssalze, pharmazeutisch verträglichen Derivate
oder ihrer Prodrugs behandelt, die aus der Gruppe der Formel:
wobei X Wasserstoff, Halogen,
Alkyl mit weniger als 7 Kohlenstoffatomen oder Alkoxy mit weniger
als 7 Kohlenstoffatomen bedeutet; n eine positive ganze Zahl von
weniger als 4 darstellt; Y Wasserstoff, Chlor, Oxychlor, Nitro,
Methyl oder Ethyl bedeuten; R Wasserstoff oder ein Alkylrest mit
1 bis 8 Kohlenstoffatomen bedeutet und R
2 NHCOOR
1 bedeutet, wobei R
1 ein
aliphatischer Kohlenwasserstoff mit weniger als 7 Kohlenstoffatomen
und vorzugsweise eine Alkylgruppe mit weniger als 7 Kohlenstoffatomen
bedeutet, ausgewählt
sind. Dies ist beansprucht.
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Vorzugsweise
werden die Patienten mit Verbindungen der Formel:
wobei R ein Alkyl mit 1 bis
8 Kohlenstoffatomen darstellt und R
2 ausgewählt ist
aus der Gruppe bestehend aus NHCOOR
1, wobei
R
1 Methyl, Ethyl oder Isopropyl darstellt,
und den nichttoxischen pharmazeutisch verträglichen Säureadditionssalzen mit sowohl
organischen als auch anorganischen Säuren behandelt. Die besonders bevorzugte
Verbindung ist 2-Methoxycarbonylaminobenzimidazol
und ihre pharmazeutisch verträglichen
Salze.
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Insbesondere
stellt die Erfindung die Verwendung zur Verhütung von verschiedenen Krebsarten,
die mit Neoplasma oder ma- 1ignen
Tumoren verbunden sind, z. B. Leukämie, Sarkome und Lymphome,
einschließlich
Prostatakrebs, Brustkrebs, Lungenkrebs, Melanome und dergleichen
bereit.
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Die
vorliegende Erfindung stellt die Verwendung eines Benzimidazols
bei der Herstellung eines Medikaments zur Verhütung von Krebs bei einem Patienten
bereit, umfassend das Verabreichen einer therapeutischen Menge von
Benzimidazol oder eines pharmazeutisch verträglichen Derivats an Mensch
oder Tier.
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Detaillierte Beschreibung
der Erfindung
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A. DEFINITIONEN
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Wie
hier verwendet bedeutet eine „pharmazeutisch
verträgliche" Komponente eine,
die zur Verwendung bei Mensch und/oder Tier ohne übermäßig nachteilige
Nebenwirkungen (wie Toxizität,
Reizung und allergische Reaktion) entsprechend eines sinnvollen
Nutzen/Risikoverhältnisses
geeignet ist.
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Wie
hier verwendet, bedeutet der Begriff „therapeutisch wirksame Menge" eine Menge einer
Verbindung der vorliegenden Erfindung, die für den Erhalt einer gewünschten
therapeutischen Reaktion wirksam ist, zum Beispiel zur Verhütung von
Krebs oder Behandlung der Symptome von Krebs in einem Wirt oder
eine Menge, die zum Behandeln von Krebs wirksam ist. Die spezifische „therapeutisch
wirksame Menge" variiert offensichtlich
mit solchen Faktoren wie dem besonderen zu behandelnden Zustand,
dem physikalischen Zustand des Patienten, dem zu behandelnden Säugertyp,
der Dauer der Behandlung, der Natur von begleitender Therapie (wenn überhaupt)
und den spezifischen, eingesetzten Formulierungen und der Struktur
der Verbindungen und derer Derivate.
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Wie
hier verwendet, ist ein "pharmazeutisches
Additionssalz" ein
Salz der Benzimidazolverbindung mit einer organischen oder anorganischen
Säure.
Bei diesen bevorzugten Additionssalzen handelt es sich um Chloride,
Bromide, Sulfate, Nitrate, Phosphate, Sulfonate, Formiate, Tartrate,
Maleate, Malate, Citrate, Benzoate, Salicylate, Ascorbate und dergleichen.
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Wie
hier verwendet, ist ein "pharmazeutischer
Träger" ein pharmazeutisch
verträgliches
Lösungsmittel,
Suspensionsmittel oder Vehikulum für die Abgabe des Antikrebsmittels
an das Tier oder den Menschen. Der Träger kann in flüssiger oder
fester Form vorliegen und wird unter Berücksichtigung der geplanten
Verabreichungsweise ausgewählt.
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Wie
hier verwendet, bedeutet "Krebs" alle in Säugern zu
findende Krebsarten oder Neoplasma oder maligne Tumore. Krebs schließt Sarkome,
Lymphome und andere Krebsarten ein. Die folgenden Arten sind Beispiele,
die jedoch auf diese besonderen Krebsarten nicht beschränkt sind:
Prostata, Darm, Brust sowohl der MX-1- als auch der MCF-Reihe, Bauchspeicheldrüse, Neuroblastom,
Rhabdomysarkom, Homöo,
Lungen, Murin, Melanom, Leukämie,
Pankreas, Eierstock, Gehirn, Kopf und Hals, Nieren, Mesotheliom,
Sarkom, Kaposi-Sarkom, Magen und Gebärmutter.
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Wie
hier verwendet, schließt
der Begriff "Zelle" Säugerzellen
(z. B. Mäusezellen,
Rattenzellen oder menschliche Zellen) ein, ist jedoch nicht darauf
beschränkt.
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Wie
hier verwendet handelt es sich bei den "Antikrebsverbindungen" um die Benzimidazole,
deren Salze und Prodrugs davon. Die genauen Benzimidazole sind nachstehend
detailliert beschrieben. Als bevorzugte Materialien werden die Produkte
eingesetzt, die unter dem Namen "Benomyl®" oder "Carbendazim" von BASF und Hoechst,
DuPont und MSD-Ag Vet. vertrieben werden.
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Wie
hier verwendet, bedeutet der Begriff "erfinderische Gruppe" Benzimidazole und deren Salze oder Prodrugs.
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Wie
hier verwendet, ist "ein
dies benötigender
Patient" ein Patient,
Tier, Säuger
oder Mensch, der aus dem Verfahren dieser Erfindung Nutzen trägt. Bei
diesem Patienten kann es sich um eine genetisch für Krebs veranlagte
Person oder einen Patient, von welchem angenommen wird, dass er
ein Risiko zur Krebsentwicklung aufweist, handeln.
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Wie
hier verwendet, wird der Begriff "Prodrugs" als beliebige kovalent gebundene Träger betrachtet, die
das aktive Grundarzneimittel gemäß der Formel
der vorstehend beschriebenen Derivate in vivo, in vitro oder ex
vivo abgeben. Prodrugs des Benzimidazols oder Harnstoffderivate
werden durch Modifizieren von in den Verbindungen vorliegenden funktionellen
Gruppen in solcher Weise hergestellt, dass die Modifikationen entweder
in einer Routinemanipulation oder in vivo, in vitro oder ex vivo
zu den Grundverbindungen gespaltet werden. Prodrugs schließen Verbindungen
ein, in welchen freie Hydroxy-, Sulfhydryl- oder Aminogruppen an eine
beliebige Gruppe gebunden sind, die sich beim Verabreichen an einen
Säugerpatienten
unter Bildung einer freien Hydroxy-, Amino- bzw. Sulfhydrylgruppe
abspaltet. Beispiele für
Prodrugs schließen
Acetat, Formiat oder Benzoatderivate von Alkohol und Aminfunktionelle
Gruppen in den Arylthiazolylthioharnstoffderivaten oder Arylthiazolylharnstoffderivaten;
Phosphatester, Diemethylglycinester, Aminoalkylbenzylester, Aminoalkylester
und Carboxylalkylester von Alkohol und Phenol-funktionelle Gruppen
in den Arylthiazolylthioharnstoffderivaten oder Arylthiazolylharnstoffderivat
und dergleichen ein, sind jedoch nicht darauf beschränkt.
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B. VERWENDUNG DER VORLIEGENDEN
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung stellt die Verwendung einer wirksamen Menge
einer Benzimidazolverbindung und/oder eines pharmazeutisch verträglichen
Derivats bei der Herstellung eines Medikaments zur Reduzierung oder
Hemmung von infizierten Zellen oder Vermehrung von Zellen bereit,
so dass (1) Krebs verhütet und
(2) das Leben des Patienten verlängert
wird.
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Die
in der vorliegenden Erfindung verwendeten Verbindungen sind für ihre Aktivitäten gegen
Pilze bekannt. Sie sind sys temische Fungizide, die zur Verhütung und
Ausrottung von Pilzen verwendet werden. In der vorliegenden Erfindung
wurde entdeckt, dass die Verbindungen Antikrebsaktivitäten aufweisen.
Die Verbindungen stellen bei alleiniger Verwendung und/oder kombiniert
mit Trägern
Zusammensetzungen zur Behandlung und Verhütung der Ausbreitung von Krebs
in vitro, ex vivo oder in vivo bereit. Die Verbindungen können mit
verschiedenen wie nachstehend definierten pharmazeutisch verträglichen
Trägern
kombiniert werden.
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C. Verfahren der Verabreichung
der Anti-Krebs-Verbindung und Dosierungs-Freisetzungsformen
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Die
Verbindungen der vorliegenden Erfindung können auf allen beliebigen geeigneten
Wegen, einschließlich,
jedoch nicht beschränkt
auf z. B. oral, rektal, nasal, topisch (einschließlich transdermal,
Aerosol, buccal und sublingual), vaginal parenteral (einschließlich subkutan,
intramuskulär,
intravenös
und intradermal), intravesical oder Injektion in oder um den Tumor
verabreicht werden.
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Die
Dosierungsmengen basieren auf den wirksamen Hemmkonzentrationen,
die in Antitumorgenitätsstudien
beobachtet wurden. Der bevorzugte Weg variiert mit (1) dem Zustand
und Alter des Empfängers,
(2) dem zu behandelnden Tumor, (3) der Tumornatur und (4) den gewünschten
Blutgehalten. Es wird angenommen, dass es sich bei einer parenteralen
Behandlung durch intravenöse,
subkutane oder intramuskuläre
Verabreichung der Verbindungen der vorliegenden Erfindung, formuliert
mit einem geeigneten Träger,
anderen Antikrebsmitteln oder Verbindungen oder Verdünnungsmittel
zum Erleichtern der Anwendung, um das bevorzugte Verfahren des Verabreichens
der Verbindungen an Warmblütertiere
handelt.
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Die
Benzimidazolverbindungen, pharmazeutisch verträglichen Derivate, insbesondere
2-Methoxycarbonylaminobenzimidazol und seine pharmazeutisch verträglichen
Salze oder Prodrugs werden vorzugsweise in fein verteilte Form oder
Pulverform gebracht, so dass sie durch den Körper leichter dispergiert oder
gelöst werden.
Verfahren zum Zermahlen oder Pulverisieren von Arzneimitteln sind
auf dem Fachgebiet bekannt. Zum Beispiel kann eine Hammermühle oder
eine ähnliche
Mahlvorrichtung verwendet werden. Die bevorzugte Teilchengröße beträgt weniger
als etwa 100 i und vorzugsweise weniger als 50 μ. Diese Verbindungen sind nicht
sehr löslich
und werden deshalb in Tablettenform oder als Suspension verabreicht.
Geeignete Verfahren zum Verabreichen von Verbindungen der vorliegenden
Erfindung sind hier nachstehend zu finden.
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Die
Benzimidazolverbindungen oder pharmazeutisch verträglichen
Derivate dieser Erfindung können als
Krebsbehandlung durch jedes beliebige geeignete Mittel verabreicht
werden, das den Kontakt des Wirkstoffs mit der Wirkungsstelle des
Mittels im Körper
erzeugt. Sie können
durch jedes beliebige geeignete Mittel verabreicht werden, das entweder
als einzelnes therapeutisches Mittel oder in Kombination von therapeutischen
Mitteln zur Verwendung in Verbindung mit Arzneimitteln verfügbar ist.
Vorzugsweise werden die Verbindungen der vorliegenden Erfindung
als pharmazeutische Formulierung verabreicht, die mindestens eine
wie vorstehend definierte Verbindung der vorliegenden Erfindung
zusammen mit einem oder mehreren pharmazeutisch verträglichen
Trägern
umfasst. Sie kann in Form einer Tablette oder Kapsel, als zusammengeklumptes
Pulver oder in flüssiger
Form oder als Liposom mitverabreicht werden.
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Die
Verbindungen der vorliegenden Erfindung können auch in Form von Liposomabgabesystemen
wie kleine unilamellare Vesikel, große unilamellare Vesikel und
multilamellare Vesikel verabreicht werden. Liposome können aus
einer Vielzahl an Phospholipiden wie Cholesterin, Stearylamin oder
Phosphatidylcholin gebildet werden.
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Die
Benzimidazolverbindungen oder therapeutisch verträglichen
Derivate der vorliegenden Erfindung können auch mit löslichen
Polymeren als zielfähige
Arzneimittelträger
gekoppelt werden.
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Solche
Polymere können
Polyvinylpyrrolidon, Pyrancopolymer, Polyhydroxypropylmethacrylamidphenol,
Polyhydroxyethylaspartamidphenol oder Polyethylenoxidpolylysin,
substituiert mit Palmitoylresten, einschließen. Weiterhin können die
Verbindungen der vorliegenden Erfindung an eine Klasse von biozersetzbaren
Polymeren, die zum Erzielen von gesteuerter Abgabe eines Arzneimittels
nützlich
sind, z. B. Polymilchsäure,
Polyglykolsäure,
Copolymere von Polymilch- und Polyglycolsäure, Polyepsiloncaprolacton,
Polyhydroxybuttersäure,
Polyorthoester, Polyacetale, Polydihydropyrane, Polycyanoacylate
und vernetzte oder amphipathische Blockcopolymere von Hydrogelen
gekoppelt werden.
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1. Kombinationstherapie
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Die
Verbindungen der vorliegenden Erfindung können zur Bereitstellung einer
funktionellen Kombination zusätzlich
mit anderen Antikrebsverbindungen kombiniert werden. Eingeschlossen
sein soll jede beliebige chemisch kompatible Kombination einer Verbindung
dieser erfinderischen Gruppe mit anderen Verbindungen der erfinderischen
Gruppe oder anderen Verbindungen außerhalb der erfinderischen
Gruppe, solange die Kombination die Antikrebsaktivität dieser
Verbindung dieser erfinderischen Gruppe nicht eliminiert. Zum Beispiel
können
eine oder mehrere Benzimidazolverbindungen oder therapeutisch verträgliche Derivate
mit anderen Antikrebsmitteln, Chemotherapeutika oder Verstärkern kombiniert
werden. Verstärker
sind Materialien, welche die Körperreaktion
auf Antikrebsmittel beeinflussen.
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Die
Kombinationstherapie kann in sequentieller Weise, d. h. zuerst Behandlung
mit einem Mittel und dann dem zweiten Mittel, oder als eine gleichzeitige
Behandlung mit beiden Mitteln erfolgen. Die sequentielle Therapie
kann innerhalb einer sinnvollen Zeit nach Beendigung der ersten
Therapie vor Beginn der zweiten Therapie erfolgen. Die gleichzeitige
Behandlung mit beiden Mitteln kann in derselben täglichen
Dosis oder in getrennten Dosen erfolgen. Zum Beispiel wird eine
Be handlung mit einem Mittel an Tag 1 und mit dem anderen an Tag
2 durchgeführt.
Die genaue Verordnung hängt
von der zu behandelnden Erkrankung, der Schwere der Infektion und
der Reaktion auf die Behandlung ab. Wie hier verwendet, bedeutet "Zusatztherapie", dass dem das Arzneimittel
benötigenden
Patient ein anderes Arzneimittel für die Erkrankung und/oder ein
Verstärker
in Verbindung mit der erfinderischen Gruppe verabreicht wird oder
er mit diesem behandelt wird. Bei der Zusatztherapie kann es sich
um eine sequentielle Therapie, in welcher der Patient zuerst mit
einer Verbindung und dann innerhalb einer vorgegebenen Zeitdauer
mit der anderen behandelt wird, oder um gleichzeitige Therapie, in
welcher zwei Verbindungen im Wesentlichen gleichzeitig oder in überlappenden
Dosierungsverordnungen verabreicht werden, handeln.
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Die
Benzimidazolverbindung wird im Allgemeinen in einzelnen oder mehreren
Behandlungen verwendet. Alternativ dazu wird die Benzimidazolverbindung
mit anderen Therapeutika, Chemotherapeutika oder Verstärkern zur
Behandlung von Störungen
kombiniert. "Verstärker" sind Materialien,
welche die Körperreaktion oder
die Reaktion der erkrankten Zellen auf die Benzimidazolverbindung
beeinflussen. Ein "Verstärker" kann ein beliebiges
Material sein, das die Effizienz eines die Benzimidazolverbindung
enthaltenden Arzneimittels verbessert oder erhöht oder als Immun-Modulator
zur Erhöhung
der Effizienz der Benzimidazolverbindung wirkt.
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Bei
einem beispielhaften Verstärker
handelt es sich um Tripolidin oder sein cis-Isomer, das in Kombination
mit Chemotherapeutika und einer Benzimidazolverbindung verwendet
wird. Triprolidin ist in
US 5,114,951 (1992)
beschrieben. Ein anderer Verstärker
ist Procodazol, 1H-Benzimidazol-2-propansäure; [â-(2-Benzimidazol)propionsäure; 2-(2-Carboxyethyl)benzimidazol;
Propazol]. Procodazol ist ein nichtspezifisches immunoprotektives
Mittel, das gegen virale und bakterielle Infektionen wirksam ist
und mit den hier beanspruchten Zusammensetzungen verwendet wird.
Es ist in den Verfahren der Erfindung mit einer Benzimidazolverbindung wirksam.
Procodazol kann auch mit einer Benzimidazolverbindung und anderen
Chemotherapeutika kombiniert und im Verfahren der Erfindung verwendet
werden. Andere Verstärker,
die mit einer Benzimidazolverbindung und gegebenenfalls einem anderen
Chemotherapeutikum in den Verfahren der Erfindung verwendet werden
können,
schließen
den Makrophagenkolonie stimulierenden Faktor (M-CSF), 7-Thia-8-oxoguanosin,
6-Mercaptopurin
und Vitamin A (Retinol), Monensin, einen Antisensehemmer für das RAD51-Gen, Bromodeoxyuridin,
Dipyridamol, Indomethacin, einen monoklonalen Antikörper, einen
Antitransferrinrezeptor Immunotoxin, Metoclopramid, N-Solanesyl-N,N'bis(3,4-dimethoxybenzyl)ethylendiamin,
Leucovorin, Heparin, N-[4-[(4-Fluorphenyl)sulfonyl]phenyl]acetamid,
Heparinsulfat, Cimetidin, ein Radiosensibilisierungsmittel, ein Chemosensibilisierungsmittel,
eine hypoxische Zelle, ein zytotoxisches Mittel, Muramyldipeptid,
Vitamin A, 2'-Deoxycoformycin,
ein Bisdiketopiperazinderivat und Dimethylsulfoxid ein.
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Das
Chemotherapeutikum, das mit einer Benzimidazol-Verbindung und einem
optionalen Verstärker verwendet
werden kann, wird im Allgemeinen in Gruppen von mit DNA wechselwirkenden
Mitteln, Antimetaboliten, mit Tubulin wechselwirkenden Mitteln,
hormonellen Mitteln und anderen Mitteln wie Asparaginase oder Hydroxyharnstoff
eingeteilt. Jede der Gruppen an Chemotherapeutika kann ferner in
einen Aktivitäts-
oder einen Verbindungstyp unterteilt werden. Für eine detaillierte Erörterung
von Chemotherapeutika und deren Verabreichungsverfahren siehe Dorr,
et al, Cancer Chemotherapy Handbook, 2. Ausgabe, Seite 15–34, Appleton & Lange (Connecticut,
1994).
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Mit
DNA wechselwirkende Mittel schließen die Alkylierungsmittel,
z. B. Cisplatin, Cyclophosphamid, Altretamin; die DNA-Strang-Spaltungsmittel,
wie Bleomycin; die interkalierenden Topoisomerase-II-Hemmer, z.
B. Dactinomycin und Doxorubicin); die nichtinterkalierenden Topoisomerase-II-Hemmer
wie Etoposid und Teniposid und das DNA gering auskerbende Bindemittel
Plcamydin ein.
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Die
Alkylierungsmittel bilden mit zellulären DNA-, RNA- und Protein-Molekülen und
mit kleineren Aminosäuren,
Glutathion und ähnlichen
Chemikalien kovalente chemische Addukte. Im Allgemeinen reagieren diese
Alkylierungsmittel mit einem nukleophilen Atom in einem Zellbestandteil
wie einer Amino-, Carboxyl-, Phosphat-, Sulfhydrylgruppe in Nukleinsäuren, Proteinen,
Aminosäuren
oder Glutathion. Der Mechanismus und die Rolle dieser Alkylierungsmittel
bei der Krebstherapie sind nicht klar. Typische Alkylierungsmittel
schließen
folgende ein:
Stickstoffsenfarten wie Chlorambucil, Cyclophosphamid,
Isofamid, Mechlorethamin, Melphalan, Uracilsenf;
Aziridin wie
Thiotepa;
Methansulphonester wie Busulfan;
Nitrosoharnstoffe
wie Carmustin, Lomustin, Streptozocin;
Platinkomplexe wie Cisplatin,
Carboplatin;
bioreduktive Alkylatoren wie Mitomycin und Procarbazin,
Dacarbazin und Altretamin.
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DNA-Strang-Spaltungsmittel
schließen
Bleomycin ein.
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DNA-Topoisomerase-II-Hemmstoffe
schließen
Folgende ein: Interkalatoren wie Amsacrin, Dactinomycin, Daunorubicin,
Doxorubicin, Idarubicin, und Mitoxantron; und Nicht-Interkalatoren
wie Etoposid und Teniposid.
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Das
DNA gering auskernende Bindemittel ist Plicamycin.
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Die
Antimetaboliten stören
die Erzeugung von Nukleinsäuren
durch einen oder mehrere der zwei Hauptmechanismen. Einige der Arzneimittel
hemmen die Erzeugung der Desoxyribonukleosidtriphosphate, welche
die Zwischenvorstufen für
die DNA-Synthese
sind, womit sie die DNA-Replikation hemmen. Einige der Verbindungen ähneln ausreichend
Purinen oder Pyrimidinen, um sie in den anabolischen Nukleotid-Wegen
ersetzen zu können.
Diese Analoga können
dann statt in ihre gewöhnliche
Pendants in die DNA und RNA substituiert werden. Die hier nützlichen
Anitmetabolite schließen
Folgende ein:
Folatantagonisten wie Methotrexat und Trimetrexate;
Pyrimidinantagonisten,
wie Fluoruracil, Fluordeoxyuridin, CB3717, Azacitidin und Floxuridin;
Purinantagonisten
wie Mercaptopurin, 6-Thioguanin, Pentostatin;
Zucker-modifizierte
Analoga wie Cytarabin und Fludarabin; und Ribonukleotidreduktasehemmstoffe
wie Hydroxyharnstoff.
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Mit
Tubulin wechselwirkende Mittel wirken durch Bindung an spezifische
Stellen an Tubulin, einem Protein, das unter Bildung von zellulären Mikrotubuli
polymerisiert. Mikrotubuli sind entscheidende Zellstruktureinheiten.
Binden sich die wechselwirkenden Mittel an das Protein, kann die
Zelle keine Mikrotubuli bilden. Mit Tubulin wechselwirkende Mittel
schließen
Colchicin, Vincristin und Vinblastine, beides Alkaloide, und Paclitaxel
und Cytoxan ein.
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Hormonelle
Mittel sind ebenso bei der Behandlung von Krebsarten und Tumoren
nützlich.
Sie werden in hormonell empfindlichen Tumoren verwendet und von
natürlichen
Quellen abgeleitet. Diese schließen Folgende ein:
Östrogene,
konjugierte Östrogene
und Ethinylestradiol und Diethylstilbesterol, Chlortrianisen und
Idenestrol;
Progesterine wie Hydroxyprogesteroncaproat, Medroxyprogesteron
und Megestrol; und
Androgene wie Testosteron, Testosteronpropionat;
Fluoxymesteron,
Methyltestosteron.
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Adrenale
Corticosteroide werden von natürlichem
Adrenalcortison oder Hydrocortison abgeleitet. Sie werden aufgrund
ihrer antientzündlichen
Nutzen sowie der Fähigkeit
von einigen zum Hemmen von mitotischen Teilungen und zum Stoppen
von DNA-Synthese verwendet. Diese Verbindungen schließen Prednison, Dexamethason,
Methylprednisolon und Prednisolon ein.
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Leutinisierende
Hormon abgebende Hormonmittel oder Gonadotropin-abgebende Hormonantagonisten
werden primär
bei der Be handlung von Prostatakrebs eingesetzt. Diese schließen Leuprolidacetat
und Goserelinacetat ein. Sie verhüten die Biosynthese von Steroiden
in den Tests.
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Antihormonelle
Antigene schließen
Folgende ein:
antiöstrogene
Mittel wie Tamoxifen,
antiandrogene Mittel wie Flutamid; und
antiadrenale
Mittel wie Mitotan und Aminoglutethimid.
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Hydroxyharnstoff,
der primär
durch Hemmung der Enzym-Ribonukleotid-Reduktase
zu wirken scheint, kann ebenso in Kombination mit der Benzimidazolverbindung
verwendet werden.
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Asparaginase
ist ein Enzym, das Asparagin zu nichtfunktioneller Aspartamsäure umwandelt
und folglich die Proteinsynthese im Tumor blockiert. Asparaginase
kann ebenso in Kombination mit der Benzimidazolverbindung zur Krebsbehandlung
verwendet werden.
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Andere
chemotherapeutische Benzimidazole und Griseofulvin können ebenso
in Kombination mit der Benzimidazolverbindung und gegebenenfalls
einem Verstärker
zum Behandeln oder Hemmen des Wachstums von Krebs oder Verlängern der
Lebensspanne eines Säugers
mit Krebs verwendet werden.
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Die
Menge und Identität
eines Chemotherapeutikums, das mit einer Benzimidazolverbindung
in einem Verfahren der Erfindung verwendet wird, variiert gemäß der Zellreaktion,
der Reaktion und Physiologie des Patienten, der Art und Schwere
von Nebenwirkungen, der zu behandelnden Erkrankung, der bevorzugten
Dosisverordnung, der Patientenprognose oder anderer solcher Faktoren.
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Die
Benzimidazolverbindung kann in Kombination mit einem oder mehreren
anderen Mitteln oder einer Kombination von Mitteln, von welchen
bekannt ist, dass sie antileukämische
Aktivität
aufweisen, einschließlich beispielsweise
A-Interferon; Interleukin-2; Cytarabin und Mitoxantron; Cytarabin
und Daunorubi cin und 6-Thioguanin; Cyclophosphamid und 2-Chlor-2'deoxyadenosin; VP-16
und Cytarabin und Idorubicin oder Mitoxantron; Fludarabin und Cytarabin
und G-CSF; Chlorambucil; Cyclophosphamid und Vincristin und (Prednisolon oder
Prednison) und gegebenenfalls Doxorubicin; Tyrosinkinasehemmstoff;
einem Antikörper;
Glutamin, Clofibrinsäure;
All-trans-Retinsäure; Ginsengdiynanalogon;
KRN8602 (Anthracyclin-Arzneimittel);
Temozolomid- und Poly(ADP-Ribose)-Polymerasehemmstoffen; Lysofyllin; Cytosinarabinosid;
Chlythorax und elementarer enterischer Ernährung, angereichert mit mittelkettigen
Triglyceriden; Amifostin; Gilvusmycin oder einem Heißwasserextrakt
der Rinde von Acer nikoense verwendet werden.
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Die
Benzimidazolverbindung kann auch in Kombination mit anderen Nicht-Chemotherapeutika
für Leukämie, einschließlich Knochenmarktransplantat,
therapeutischer Apherese, Bestrahlung verwendet werden.
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Wird
eine Benzimidazolverbindung in Kombination mit anderen Therapeutika
verwendet, variiert das Verhältnis
der Verbindung der Erfindung zu dem anderen Therapeutikum nach Bedarf
gemäß der gewünschten
therapeutischen Wirkung, den beobachteten Nebenwirkungen der Kombination
oder anderer solcher Erwägungen,
die dem medizinischen Durchschnittsfachmann bekannt sind. Im Allgemeinen
liegt das Verhältnis der
Benzimidazolverbindung zu dem anderen Therapeutikum im Bereich von
etwa 0,5 zu etwa 99,5 Gew.-% bis etwa 99,5 zu etwa 0,5 Gew.-%.
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Wird
die Benzimidazolverbindung vor oder nach anderen Therapeutika zur
Behandlung von viralen Infektionen, Krebs, Tumoren oder anderen
Erkrankungen verabreicht, können
die entsprechenden Dosen und die Dosierungsverordnung der Benzimidazolverbindung
und des anderen Therapeutikums variieren. Die Zusatztherapie kann
in sequentieller Weise, d.h. als Behandlung mit einem Mittel zuerst
und dann dem zweiten Mittel, oder als gleichzeitige Behandlung,
in welcher zwei oder mehrere Mittel im Wesentlichen gleichzeitig
verabreicht werden, erfolgen. Die sequentielle Therapie kann innerhalb
einer sinnvollen Zeit nach Beendigung der ersten Therapie vor Beginn
der zweiten Therapie erfolgen. Die gleichzeitige Behandlung mit
beiden Mitteln kann in derselben täglichen Dosis oder in getrennten
Dosen erfolgen. Zum Beispiel wird eine Behandlung mit einem Mittel
an Tag 1 und dem anderen an Tag 2 durchgeführt. Die genaue Verordnung
hängt von
der zu behandelnden Erkrankung, der Schwere der Infektion und der
Reaktion auf die Behandlung ab.
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Zum
Beispiel kann eine vollständige
Dosierungsverordnung der Benzimidazolverbindung entweder vor oder
nach einer vollständigen
Dosierungsverordnung des anderen Therapeutikums verabreicht werden oder
können
veränderte
Dosen der Benzimidazolverbindung und des anderen Therapeutikums
verabreicht werden. Als weiteres Beispiel kann die Benzimidazolverbindung
gleichzeitig mit dem anderen Therapeutikum verabreicht werden.
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Propionsäure und
seine Salze und Ester können
ebenso in Kombination mit den hier beanspruchten Arzneimitteln verwendet
werden. Antioxidationsvitamine wie Vitamin A, C und E und Beta-Karotin
können
diesen Zusammensetzungen zugesetzt werden.
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2. Dosierungseinheit
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Die
Verbindungen der vorliegenden Erfindung können in einer Dosierungseinheitsform
verabreicht und durch beliebige auf dem Fachgebiet bekannte Verfahren
hergestellt werden. Solche Verfahren schließen das Kombinieren der Verbindungen
der vorliegenden Erfindung mit einem Träger oder Verdünnungsmittel,
der oder das einen oder mehrere Zusatzstoffe bildet, ein. Typischerweise
werden die Formulierungen durch einheitliches Mischen des Wirkstoffs
mit flüssigen
Trägern
oder fein verteilten festen Trägern
oder beidem und dann gegebenenfalls Formen des Produkts hergestellt.
Ein pharmazeutischer Träger
wird auf der Basis des gewählten
Verabreichungswegs und der pharmazeutischen Standardpraxis ausgewählt. Jeder
Träger
muss in dem Sinne "verträglich" sein, dass er mit
anderen Zusätzen der
Formulierung vereinbar und für
den Patienten nicht schädlich
ist. Dieser Träger
kann in fester oder flüssiger
Form vorliegen, wobei die Art im Allgemeinen auf der Basis des verwendeten
Verabreichungswegs ausgewählt
wird. Beispiele für
geeignete feste Träger
schließen Laktose,
Saccharose, Gelatine, Agar und Schüttpulver ein. Beispiele für geeignete
flüssige
Träger
schließen Wasser,
pharmazeutisch verträgliche
Fette und Öle,
Alkohole oder andere organische Lösungsmittel, einschließlich Ester,
Emulsionen, Sirupe oder Elixiere, Suspensionen, Lösungen und/oder
Suspensionen hergestellt aus nichtschäumenden Granulaten und schäumende Präparate,
die aus schäumenden
Granulaten hergestellt sind, ein. Solche flüssigen Träger können z. B. geeignete Lösungsmittel,
Konservierungsmittel, Emulgatoren, Suspensionsmittel, Verdünnungsmittel,
Süßmittel,
Verdickungsmittel und Schmelzmittel enthalten. Bevorzugte Träger sind
essbare Öle,
z. B. Mais- oder Rapsöle.
Polyethylenglykole, z. B. PEG sind ebenfalls gute Träger.
-
Dosierungsformen
(zur Verabreichung geeigneter Zusammensetzungen) umfassen etwa 10
Milligramm bis etwa 10.000 Milligramm Wirkstoff pro Kilogramm (kg)
Körpergewicht.
Vorzugsweise enthalten die Dosierungsformen etwa 150 mg bis etwa
5000 mg/kg Körpergewicht.
Besonders bevorzugt liegen die Dosen zwischen 1500 mg bis etwa 5000
mg/kg Körpergewicht.
In diesen Arzneimitteln liegt der Wirkstoff gewöhnlich in einer Menge von etwa
0,5 bis etwa 95 Gew.-%, basierend auf dem Gesamtgewicht der Dosierungseinheit, vor.
-
3. Pharmazeutische
Kits
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft auch z. B. zur Behandlung von Krebs
nützliche
pharmazeutische Kits, die einen oder mehrere Behälter umfassen, die ein Arzneimittel
enthalten, das eine therapeutisch wirksame Menge einer Benzimidazolverbindung
oder ein therapeutisch verträgliches
Derivat umfasst. Solche Kits können,
falls gewünscht,
ferner einen oder mehrere der verschiedenen herkömmlichen pharmazeutischen Kit- Komponenten wie z.
B. Behälter
mit einem oder mehreren pharmazeutisch verträglichen Trägern, zusätzliche Behälter usw., wie es für den Fachmann
leicht klar ist, enthalten. Gedruckte Anleitungen, entweder als Beilage
oder als Label, welche die Mengen der zu verabreichenden Komponenten
angeben, Richtlinien zur Verabreichung und/oder Richtlinien zum
Mischen der Komponenten, können
ebenso in dem Kit eingeschlossen sein. In der vorliegenden Offenbarung
sollte es klar sein, dass die spezifizierten Materialien und Bedingungen
beim Durchführen
der Erfindung wichtig sind, dass jedoch unspezifizierte Materialien
und Bedingungen nicht ausgeschlossen sind, sofern sie die Nutzen
zum Realisieren der Erfindung nicht verhindern.
-
4. Dosierungsformen
-
Spezifische
Beispiele oder pharmazeutisch verträgliche Träger und Exzipienten, die zum
Formulieren von oralen Dosierungsformen der vorliegenden Erfindung
verwendet werden können,
sind in der U.S.-Patentschrift No.
3,903,297 , erteilt
an Robert am 2. Sept. 1975, beschrieben.
-
Techniken
und Zusammensetzungen zur Herstellung von in der vorliegenden Erfindung
nützlichen
Dosierungsformen sind hier nachstehend beschrieben.
-
Orale
Formulierungen, die zur Verwendung bei der Durchführung der
vorliegenden Erfindung geeignet sind, schließen Kapseln, Gele, Säckchen,
Tabletten, schäumende
oder nichtschäumende
Pulver oder Tabletten, Pulver oder Granulate; als Lösung oder
Suspension in wässriger
oder nichtwässriger
Flüssigkeit;
oder als flüssige Öl-in-Wasser
Emulsion oder Wasser-in-Öl
Emulsion ein. Die Verbindungen der vorliegenden Erfindung können auch
als Bolus, Elektuarium oder Paste vorgelegt werden.
-
Die
Formulierungen zur oralen Verabreichung können einen nichttoxischen,
pharmazeutisch verträglichen,
inerten Träger
wie Laktose, Stärke,
Saccharose, Glucose, Methylcellulose, Magnesiumstearat, Dicalciumphosphat,
Calciumsulfat, Mannit, Sorbit, Cyclodextrin und Cyclodextrinderivate
und dergleichen umfassen.
-
Kapseln
oder Tabletten können
leicht formuliert werden und können
leicht zum Quellen oder Kauen hergestellt werden. Tabletten können geeignete
Bindemittel, Gleitmittel, Verdünnungsmittel,
Sprengmittel, Färbemittel,
Geschmacksmittel, Fluss induzierende Mittel und Schmelzmittel enthalten.
Eine Tablette kann durch Pressen oder Formen, gegebenenfalls mit
einem oder mehreren zusätzlichen
Zusatzstoffen, hergestellt werden. Gepresste Tabletten können durch
Pressen des Wirkstoffs in frei fließender Form (z. B. Pulver,
Granulat), gegebenenfalls gemischt mit einem Bindemittel (z. B.
Gelatine, Hydroxypropylmethylcellose), Gleitmittel, inertem Verdünnungsmittel,
Konservierungsmittel, Sprengmittel (z. B. Natriumstärkeglykolat,
vernetzte Carboxymethylcellulose), oberflächenaktiven Mittel oder Dispersionsmittel
hergestellt werden. Geeignete Bindemittel schließen Stärke, Gelatine, natürliche Zucker
wie Glucose oder Beta-Laktose, Mais-Süßmittel, natürliche und synthetische
Gummis wie Akaziengummi, Tragant oder Natriumalginat, Carboxymethylcellulose,
Polyethylenglycol, Wachse und dergleichen ein. Gleitmittel, die
in diesen Dosierungsformen verwendet werden, schließen Natriumoleat,
Natriumstearat, Magnesiumstearat, Natriumbenzoat, Natriumacetat,
Natriumchlorid und dergleichen ein. Sprengmittel schließen ohne
Beschränkung
Stärke,
Methylcellulose, Agar, Bentonit, xanthangummi und dergleichen ein.
Geformte Tabletten können
durch Formen, der mit einem inerten flüssigen Verdünnungsmittel befeuchtet ist,
des pulverförmigen
Workstoffs in einer geeigneten Apparatur hergestellt werden.
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Die
Tabletten können
gegebenenfalls beschichtet und markiert werden und so formuliert
werden, dass eine langsame oder gesteuerte Abgabe des Wirkstoffs
bereitgestellt wird. Tabletten können
auch gegebenenfalls mit einer enterischen Beschichtung zur Bereitstellung
der Freisetzung in anderen Teilen des Magen-Darm-Trakts als dem
Magen bereitgestellt werden.
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Formulierungen,
die zur topischen Verabreichung im Mund geeignet sind, in welchen
der Wirkstoff in einem geeigneten Träger gelöst oder suspendiert wird, schließen Pastillen,
die den Wirkstoff in einem geschmacklichen Träger, gewöhnlich Saccharose und Akaziengummi
oder Tragant, umfassen können;
Gelatine, Glycerin oder Saccharose und Akaziengummi; und den Wirkstoff
in einem geeigneten flüssigen
Träger
umfassende Mundspülungen
ein.
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Topische
Anwendungen zur Verabreichung gemäß dem Verfahren der vorliegenden
Erfindung schließen
Salben, Cremes, Suspensionen, Lotionen, Pulver, Lösungen,
Pasten, Gele, Sprays, Aerosol oder Öl ein. Alternativ dazu kann
eine Formulierung ein transdermales Pflaster oder einen Verband
wie eine Bandage, die mit einem Wirkstoff und zusätzlich einem
oder mehreren Trägern
oder Verdünnungsmitteln
imprägniert
ist, umfassen. Zur Verabreichung in Form eines transdermalen Abgabesystems
wird die Dosierungsverabreichung innerhalb der Dosierungsverordnung
natürlich
eher kontinuierlich als periodisch durchgeführt.
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Die
topischen Formulierungen können
erwünschtermaßen eine
Verbindung einschließen,
welche die Absorption oder Durchdringung des Wirkstoffs durch die
Haut oder andere betroffene Flächen
verbessert. Beispiele für
solche dermalen Durchdringungsverbesserer schließen Dimethylsulfoxid und verwandte
Analoga ein.
-
Die Ölphase der
Emulsionen der Zusammensetzungen, die zum Behandeln von Patienten
in der vorliegenden Erfindung verwendet werden, kann aus bekannten
Zusätzen
in bekannter Weise gebildet werden. Diese Phase kann einen oder
mehrere Emulgatoren umfassen. Zum Beispiel umfasst die ölige Phase
mindestens einen Emulgator mit einem Fett oder einem Öl oder mit
sowohl einem Fett als auch einem Öl, oder ein hydrophiler Emulgator
ist zusammen mit einem als Stabilisator wirkenden lipophilen Emulgator
eingeschlossen. Zusammen bilden der (die) Emulgator(en) mit oder
ohne Stabilisatoren) ein emulgierendes Wachs und das Wachs zusammen
mit dem Öl
und/oder Fett den emulgierenden Salbengrundstoff, der die ölig dispergierte Phase
der Cremeformulierungen bildet.
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Emulgatoren
und Emulsionsstabilisatoren, die zur Verwendung in der Formulierung
geeignet sind, schließen
Tween 60, Span 80, Cetosterylalkohol, Myristylalkohol, Glycerylmonostearat
und Natriumlaurylsulfat, Paraffin, geradkettige oder verzweigte
mono- oder dibasische Alkylester, Mineralöl ein. Die Wahl von geeigneten Ölen oder
Fetten für
die Formulierung basiert auf dem Erzielen der gewünschten
kosmetischen Eigenschaften, der erforderlichen Eigenschaften und
der Vereinbarkeit mit dem Wirkstoff.
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Die
Verbindungen können
auch vaginal, z. B. als Pessare, Tampons, Cremes, Gels, Pasten,
Schäume oder
Sprayformulierungen, die den Wirkstoff enthalten, verabreicht werden.
Solche Träger
sind auf dem Fachgebiet bekannt.
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Formulierungen
zur rektalen Verabreichung können
als Suppositorien mit einem geeigneten Grundstoff dargelegt werden,
der z. B. Kakaobutter oder ein Salicylat umfasst.
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Formulierungen,
die zur nasalen Verabreichung geeignet sind, können in flüssiger Form, z. B. als Nasenspray,
Nasentropfen oder durch Aerosolverabreichungen durch einen Zerstäuber, einschließend wässrigen oder öligen Lösungen des
Wirkstoffs, verabreicht werden. Formulierungen zur nasalen Verabreichung,
in welchen der Träger
ein Feststoff ist, schließen
ein grobes Pulver mit einer Teilchengröße von z. B. weniger als 100 Mikron,
vorzugsweise weniger als 50 Mikron ein, das in der Weise verabreicht
wird, in welcher ein Schnupfstoß z.
B. durch schnelle Inhalation durch den Nasendurchgang aus einem
nahe an die Nase gehaltenen Behälter des
Pulvers zu sich genommen wird.
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Formulierungen,
die zur parenteralen Verabreichung geeignet sind, schließen wässrige und
nichtwässrige,
mit dem Blut des beabsichtigten Empfängers isotonische; und wässrige und
nichtwässrige
sterile Suspensionen, die Suspensionssysteme einschließen können, die
zum Zielen der Verbindung auf Blutkomponenten oder ein oder mehrere
Organe beabsichtigt sind, ein. Die Formulierungen können in
Einheitsdosis oder Mehrfachdosis, verschlossen in Behältern, z.
B. Ampullen oder Phiolen, vorgelegt werden. Improvisierte Injektionen,
Lösungen
und Suspensionen können
aus sterilen Pulvern, Granulaten und Tabletten der vorstehend beschriebenen
Art hergestellt werden.
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Im
Allgemeinen sind Wasser, ein geeignetes Öl, Kochsalzlösung, wässrige Dextrose
(Glukose) und verwandte Zuckerlösungen
und Glykole wie Propylenglykol oder Polyethylenglykole geeignete
Träger
für parenterale
Lösungen.
Lösungen
für parenterale
Verabreichung enthalten vorzugsweise ein wasserlösliches Salz des Wirkstoffs,
geeignete Stabilisierungsmittel und gegebenenfalls Puffersubstanzen.
Antioxidationsmittel wie Natriumbisulfit, Natriumsulfit oder Ascorbinsäure, entweder
allein oder kombiniert, sind geeignete Stabilisierungsmittel. Auch
verwendet werden Zitronensäure
und ihre Salze und Natrium-EDTA. Zusätzlich können parenterale Lösungen Konservierungsmittel
wie Benzalkoniumchlorid, Methyl- oder Propylparaben und Chlorbutanol
enthalten. Geeignete pharmazeutische Träger sind in Remington's Pharmaceutical
Sciences, Mack Publishing Company, ein Standardbezugstext dieses
Gebiets, beschrieben.
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Intravenös können die
meisten bevorzugten Dosen im Bereich von etwa 1 bis 1000 mg/kg/Minute
während
einer Infusion mit konstanter Geschwindigkeit liegen. Die Benzimidazolverbindungen
oder therapeutisch verträglichen
Derivate können
in einer täglichen
Einzeldosis verabreicht werden, oder die tägliche Gesamtdosis kann in
zwei-, drei- oder viermal tägliche
Dosen aufgeteilt werden. Die Benzimidazolverbindungen oder therapeutisch
verträglichen
Derivate können
in einer oder mehreren Dosen auf einer täglichen Basis oder einmal bis
dreimal pro Woche verabreicht werden.
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Die
vorliegende Erfindung schließt
zusätzlich
das Verabreichen von Verbindungen der hier beschriebenen Formel
zur Verwendung in Form von Veterinär-Formulierungen ein, die z.
B. durch auf dem Fachgebiet herkömmliche
Verfahren hergestellt werden können.
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Geeignete
pharmazeutische Dosierungsformen zur Verabreichung der Verbindung
dieser Erfindung sind wie folgt veranschaulicht:
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Kapseln
-
Eine
große
Anzahl an Kapseleinheiten werden durch Füllen von zweiteiligen Standardhartgelatinekapseln
mit jeweils 100 mg des pulverförmigen
Wirkstoffs, 150 mg Laktose, 50 mg Cellulose und 6 mg Magnesiumstearat
hergestellt.
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Weichgelatinekapseln
-
Ein
Gemisch aus dem Wirkstoff in einem verdaubaren Öl wie Sojabohnenöl, Baumwollsamenöl oder Olivenöl wird hergestellt
und mittels einer positiven Ersatzpumpe in Gelatine injiziert, um
Weichgelatinekapseln zu bilden, die 100 mg des Wirkstoffs enthalten.
Die Kapseln werden gewaschen und getrocknet.
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Tabletten
-
Eine
große
Anzahl an Tabletten wird durch herkömmliche Verfahren so hergestellt,
dass die Dosierungseinheit 100 Milligramm Wirkstoff, 0,2 Milligramm
kolloidales Siliciumdioxid, 5 Milligramm Magnesiumstearat, 275 Milligramm
mikrokristalline Cellulose, 11 Milligramm Stärke und 98,8 Milligramm Laktose
beträgt.
Geeignete Beschichtungen können
zur Erhöhung
der Schmackhaftigkeit oder verzögerten
Absorption aufgebracht werden.
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Injektion
-
Eine
parenterale Zusammensetzung, die zur Verabreichung durch Injektion
geeignet ist, wird durch Rühren
von 1,5 Gew.-% Wirkstoff in 10 Vol.-% Propylenglycol und Wasser
hergestellt. Diese Lösung
wird mit Natriumchlorid isotonisch gestellt und sterilisiert.
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Suspension
-
Eine
wässrige
Suspension wird zur oralen Verabreichung so hergestellt, dass auf
5 ml 100 mg fein verteilten Wirkstoff, 200 mg Natriumcarboxymethylcellulose,
5 mg Natriumbenzoat, 1,0 g Sorbitlösung, U.S.P und 0,025 ml Vanillin
kommen.
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Techniken
und Zusammensetzungen zur Herstellung von in der vorliegenden Erfindung
nützlichen
Dosierungsformen sind in der folgenden Literatur beschrieben: 7
Modern Pharmaceutics. Kapitel 9 und 10 (Banker & Rhodes, Herausgeber, 1979); Lieberman
et al. Pharmaceutical Dosage Forms: Tablets (1981); und Ansel, Introduction
to Pharmaceutical Dosage Forms 2nd Edition (1976).
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Ein
oder mehrere Benzimidazole können
in einer einzelnen Behandlung verwendet werden. Die Benzimidazole
können
mit anderen Chemotherapeutika oder Verstärkern kombiniert werden.
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D. DIE BENZIMIDAZOLVERBINDUNGEN
-
Die
Verbindungen der Erfindung sind Benzimidazolderivate, deren Salze,
pharmazeutisch verträgliche Derivate
oder deren Prodrugs folgende Struktur aufweisen:
wobei x Wasserstoff, Halogen,
Alkyl mit weniger als 7 Kohlenstoffatomen oder Alkoxy mit weniger
als 7 Kohlenstoffatomen darstellt, n eine positive ganze Zahl von
weniger als 4 dar stellt; Y Wasserstoff, Chlor, Oxychlor, Nitro,
Methyl oder Ethyl darstellt; und R Wasserstoff oder eine Alkylgruppe
mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen darstellt und R
2 NHCOOR
1 darstellt, wobei R
1 ein
aliphatischer Kohlenwasserstoff mit weniger als 7 Kohlenstoffatomen
und vorzugsweise eine Alkylgruppe mit weniger als 7 Kohlenstoffatomen
ist.
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Vorzugsweise
handelt es sich bei den in dem Verfahren der vorliegenden Erfindung
verwendeten Verbindungen um:
wobei R ein Alkyl mit 1 bis
8 Kohlenstoffatomen darstellt und R
2 ausgewählt ist
aus der Gruppe bestehend aus NHCOOR
1, wobei
R
1 Methyl, Ethyl oder Isopropyl ist, und
die nichttoxischen pharmazeutisch verträglichen Säureadditionssalze mit sowohl
organischen als auch anorganischen Säuren.
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Die
besonders bevorzugten Verbindungen sind 2-Methoxycarbonylaminobenzimidazol
und die Verbindungen, in welchen Y und X Wasserstoff sind. Auch
bevorzugt sind diejenigen mit einem Chlor- oder Oxychlor-Substituenten
in der 5- oder 7-Position.
-
Diese
Verbindungen werden gemäß dem Verfahren
hergestellt, das in
U.S. 3,738,995 , erteilt an Adams
et al., 12. Juni 1973, beschrieben ist. Die Thiazolylderivate werden
gemäß dem Verfahren
hergestellt, das in Brown et al. (J. Am. Chem. Soc. (1961), 83,
1764) und Grenda et al. (J. Org. Chem. (1965), 30, 259) beschrieben
ist. Einige dieser Verbindungen sind ebenso im Handel von BASF,
Hoechst, E.I. Du Pont de Nemours und MSD-AgVet. erhältlich.
Ein Chemiker der Organosynthese kann leicht bestimmen, wie die in
dieser Erfindung verwendeten Verbindungen hergestellt werden.
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E. DOSIERUNG
-
Jede
beliebige geeignete Dosierung kann in dem Verfahren der Erfindung
verabreicht werden. Die Verbindungsart und der Träger und
die Menge variieren stark abhängig
von der Spezies des Warmblütertieres oder
Menschen, des Körpergewichts
und des zu behandelnden Tumors. Eine Dosierung so gering wie etwa 10
Milligramm (mg) des Wirkstoffs kann in dem Verfahren der vorliegenden
Erfindung verwendet werden. Im Allgemeinen ist eine Dosierung von
250 Milligramm (mg) pro Kilogramm (kg) Körpergewicht und bis zu etwa 6000
mg pro kg Körpergewicht
geeignet. Vorzugsweise werden 1000 mg bis etwa 5000 mg/kg Körpergewicht verwendet.
Besonders bevorzugt liegen die Dosen zwischen 1500 mg bis etwa 5000
mg. Die Dosen, die in vivo Dosisreaktion gegen Krebsarten zeigten,
betragen 2500 mg/kg, 3500 mg/kg, 4000 mg/kg und 5000 mg/kg. Die
Dosierungen beziehen sich auf Mäuse,
und im Allgemeinen betragen menschliche Dosierungen etwa die Hälfte (1/2)
der Mäusedosis.
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Typischerweise
ist die Dosierung bei Menschen geringer als für kleine Warmblütersäuger wie
Mäuse. Eine
Dosierungseinheit kann eine einzelne Verbindung oder ein Gemisch
davon mit anderen Verbindungen oder anderen krebshemmenden Verbindungen
umfassen. Die Dosierungseinheit kann auch hier vorstehend beschriebene
Zusätze
umfassen. Die Einheit kann in verschiedenen Formen vorliegen und
wie vorstehend beschrieben verabreicht werden. Die Dosierungseinheit
kann auch in Kombination mit anderen örtlichen Behandlungsmodalitäten wie
Operation und/oder Radiotherapie verwendet werden.
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Das
Benzimidazol kann in einer oder mehreren Dosen auf täglicher
Basis oder ein bis dreimal wöchentlich
verabreicht werden.
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Die
folgenden Beispiele sind zur Veranschaulichung gedacht und sollen
die Erfindung nicht beschränken.
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F. TESTVERFAHREN
-
Das
Institut für
Drug Development's
In Vivo Laboratory bewertete die chemopräventive Aktivität von Carbendazim
gegen ein ApcMin-Mäusemodell und das menschliche
pankreatische MiaPaCa-Tumor-Xenograft-Modell.
In beiden Studien wurde Carbendazim oral mit 1000 mg/kg, 1500 mg/kg
und 2000 mg/kg zweimal wöchentlich
zur Endeinteilung verabreicht. Zum Bereitstellen einer positiven
Kontrolle für
die ApcMin-Mäusestudie wurde Sulindac ad
libitum im Trinkwasser mit 85 mg/l verabreicht. Gemcitabin mit 80
mg/kg i.p., diente als Positivkontrolle in der MiaPaCa-Studie.
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ApcMin-Mäusemodell
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Weibliche
C57BL/6J-ApcMin-Mäuse wurden von The Jackson
Laboratory mit einem Alter von 4–5 Wochen erhalten. Am folgenden
Tag (Tag 1) beginnt die Arzneimittelbehandlung. Die Min(Multiple
intestinale Neoplasie)-Maus ist ein Stamm mit einem mutierten Mäuse-Apc-(adenomes
Polypose-Coli)-Gen, das zur Entwicklung von multiplen Darmpolypen
führt.
Diese Entwicklung ist zeit- und nahrungsabhängig, wobei 100% der Mäuse, die
eine hochfette Nahrung verdauten, Adenome, beginnend mit einem Alter
von 45 Tagen, bilden. Diese Mäuse
entwickeln über
30 Adenome durch den Darmtrakt innerhalb ihres 120-tägigen Lebens
und sind deshalb ein ideales Modell zur Bewertung von potentiellen
chemopräventiven
Mitteln.
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Die
mittleren Überlebenszeiten
aller Gruppen wurde berechnet und die Ergebnisse sind als mittlere Überlebenszeit
von behandelten Mäusen/mittlere Überlebenszeit
von Kontrollmäusen
(T/C) × 100%
ausgedrückt.
Ein T/C-Wert von 150 bedeutet, dass die Mäuse in der behandelten Gruppe
um 50% länger
lebten als diejenigen der Kontrollgruppe; dies wird manchmal als
die Erhöhung
der Lebenszeit oder ILS-Wert bezeichnet.
-
Statistiken
wurden über
die Daten unter primärer
Verwendung des Log-Rank-P-Wert-Tests durchgeführt. Die Ergebnisse sind nachstehend
in Tabelle 1 dargestellt. Tabelle
1
Carbendazim gegen
Min-Mäusemodell
Mittleres
Alter – 118
Tage
-
Die
Ergebnisse mit Carbendazim und dem Min-Mäusemodell sind in Tabelle 1
dargestellt. Die mittlere Anzahl an Darmtumoren betrug 31,7 in Erdnussöl-Kontrollen
verglichen mit 24,7 13,2 10 und 19,1 in Tieren, welchen Carbendazim
mit 1000, 1500 bzw. 2000 mg/kg verabreicht wurde. Tiere, die mit
Sulindac behandelt wurden, wiesen eine mittlere Darmtumorzahl von
16,3 auf. Die Behandlung mit Carbendazim (1500 mg/kg) und Sulindac führte zu
einer deutlichen (p < 0,05)
Verminderung der Anzahl an Darmtumoren, verglichen mit den Tieren,
welchen Erdnussöl
verabreicht wurde. Es gab keinen deutlichen Unterschied in der Anzahl
an Darmtumoren zwischen den Gruppen, welchen Carbendazim mit 1500
mg/kg verabreicht wurden und denjenigen, die mit Sulindac behandelt
wurden. Diese Tiere wiesen relativ wenig Tumore nach 111 Tagen auf,
was ihre normal Lebenszeit ist.
-
Darm-, Brust- und Lungentumorzelltest
-
Die
folgenden Zellkulturtests wurden durchgeführt, um die Toxizität der Benzimidazolverbindungen
auf menschliche Darm-, Brust- und Lungen-Tumorzellen zu testen.
Die Lebensfähigkeit
der Zellen wurde durch Betrachten der MTT-(3-[4,5-Dimethylthiazol-2-yl)-2,5-diphenyltetrazoliumbromid)-Reduktion getestet.
Der MTT-Versuch ist ein bekanntes Maß für die Zelllebensfähigkeit.
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Die
Darmtumorzellen (HT29 von American Type Culture Collection (ATCC)
und die Brustzellen (MX1 von Zellreihen von ATCC) wurden in Eagle's Miminalessenzmedium
mit 10% fötalem
Rinderserum gezüchtet. Die
Lungentumorzellen (A549 von ATCC Zellreihen) wurden in Ham's F12 Medium mit
10% fötalem
Rinderserum gezüchtet.
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Die
Tumorzellen wurden in Kulturkolben überführt und dort mit den gewünschten
Zelldichten angekeimt. Das Kulturmedium wurde abdekantiert und die
Zelllagen zweimal mit Phosphatgepufferter Kochsalzlösung (PBS)
gewaschen. Die Zellen wurden trypsiniert und vor dem Ankeimen der
Kolben verrieben. Wenn nicht anders angegeben, wurden die Kulturen
bei 37 ± 1° C in einer
feuchten Atmosphäre
von 5 ± 1%
Kohlendioxid in der Luft inkubiert. Die Kulturen wurden inkubiert,
bis sie einen Zusammenfluss von 50–80% zeigten.
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Die
Zellen wurden sub-gezüchtet,
als die Kolben einen Subzusammenfluss zeigten. Das Medium wurde
von den Kolben abgesaugt und die Zelllagen zweimal mit PBS gespült. Als
nächstes wurde
die Trypsinlösung
jedem Kolben zum Bedecken der Zelllagen zugesetzt. Die Trypsinlösung wurde
nach 30–60
Sekunden entfernt und die Kolben bei Raumtemperatur für eine Dauer
von 2 bis 6 Minuten inkubiert. Als 90% der Zellen vertrieben waren,
wurde Wachstumsmedium zugesetzt. Die Zellen wurden durch Verreiben
entfernt und in ein steriles Zentrifugenrohr überführt. Die Konzentration der
Zellen in der Suspension wurde bestimmt und eine entsprechende Verdünnung wurde
hergestellt, um eine Dichte von 5000 Zellen/ml zu erhalten. Die
Zellen wurden in die bezeichneten Mulden der 96-Mulden-Bioassay-Platten subgezüchtet (200
Mikroliter Zellsuspension pro Mul-de). PBS wurde all den übrigen Mulden
zum Beibehalten der Feuchtigkeit zugesetzt. Die Platten wurden dann über Nacht
vor der Testprobebehandlung inkubiert.
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Jede
Dosis jeder Testprobe wurde durch Behandeln in vierfacher Ausführung der
Mulden von Kulturen mit 100 Mikroliter jeder Verdünnung getestet.
Diejenigen Mulden, die für
Lösungsmittelkontrollen
bestimmt waren, erhielten zusätzliche
100 Mikroliter Methanolkontrolle; negative Kontrollmulden erhielten
zusätzliche
100 Mikroliter Behandlungsmedium. PBS wurde den übrigen Mulden, die nicht mit
der Testprobe oder dem Medium behandelt waren, zugesetzt. Die Platten
wurden dann für
eine Dauer von etwa 5 Tagen inkubiert.
-
Am
Ende der fünftägigen Inkubation
wurde jede Dosisgruppe mikroskopisch zum Berechnen von Toxizität untersucht.
Eine Verdünnung
mit 0,5 mg/ml MTT wurde im Behandlungsmedium hergestellt und die
Verdünnung
durch einen Filter mit 0,45 Mikrometer zum Entfernen von ungelösten Kristallen
filtriert. Das Medium wurde von den Mulden der Bioassay-Platten
abdekantiert. Gleich anschließend
wurden 2000 Mikroliter der filtrierten MTT-Lösung zu allen Testmulden außer zu den
zwei unbehandelten Blindtestmulden zugesetzt. Die zwei Blindmulden
erhielten 200 Mikroliter Behandlungslösung. Die Platten wurden für eine Dauer
von 3 Stunden zurück
in den Inkubator gegeben. Nach Inkubation wurde das MTT enthaltende
Medium abdekantiert. Überschüssiges Medium
wurde jeder Mulde zugesetzt und die Platten wurde bei Raumtemperatur
für ei ne Dauer
von etwa zwei Stunden geschüttelt.
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Die
Absorption bei 550 nm (OD550) wurde mit
einem VMax-Plattenleser
von Molecular Devices (Menlo Park, CA) gemessen.
-
Der
mittlere OD550 der Lösungsmittelkontrollmulden und
derjenige jeder Testprobeverdünnung
und derjenige jeder Blindmulde und der Positivkontrolle wurde berechnet.
Der mittlere OD550 der Blindmulden wurde
von dem Mittelwert der Lösungsmittelkontrollmulden
bzw. der Testprobemulden subtrahiert, um den entsprechenden mittleren
OD550 zu erhalten.
-
-
Dosisansprechkurven
wurden als Semi-Log-Plots mit %-Kontrolle auf der Ordinate (linear)
und die Testprobekonzentration auf der Abszisse (logarithmisch)
hergestellt. Der EC50 wurde aus den Plots
jeder Testprobe interpoliert.
-
Für die in
Methanol verabreichten Testproben wurden getrennte Reaktionen zum
Korrigieren für
die Methanol-Daten hergestellt.
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Adriamycin
wurde als Positivkontrolle verwendet. In allen Fällen war es durch ein oder
zwei Logs toxischer als jedes der Testmaterialien. Adriamycin ist
eines der wirksameren Mittel in gegenwärtiger Verwendung und eines
mit deutlichen Nebenwirkungen. Die Peak-Plasma-Konzentration von
anderen, relativ wirksamen Chemotherapeutika kann um 10 bis 50 Mal
höher als
diejenige von Adriamycin sein.
-
Der
EC
50 ist die Konzentration, bei welcher
die Hälfte
der Zellen getötet
werden. Tabelle
2
-
In
normalen gesunden Zellen wurden die folgenden Ergebnisse erhalten.
Wie ersichtlich, waren das Benomyl und Carbendazim viel weniger
toxisch für
normale, gesunde Zellen als Adriamycin. Tabelle
3
Testmaterial EC
50