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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein die Herstellung von Gefäßen aus
Kunststoff und insbesondere ein Verfahren zur Thermoformung von solchen
Gefäßen, bei
dem eine zuvor erhitzte Kunststofffolie gezogen wird mittels eines
Stempels, dann in Form gebracht wird durch Platzieren gegen die Matrize
einer Form.
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Die
durch Thermoformung erhaltenen Gefäße sind dazu bestimmt flüssige oder
teigförmige
Produkte, wie essbare Waren, Milchprodukte, Fruchtsäfte, usw.
... oder nicht essbare Waren, beispielsweise Pflegeprodukte, Shampoos,
Waschmittel, usw. zu enthalten.
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Derzeit
wird das Verfahren zur Thermoformung normalerweise eingesetzt bei
sog. „form-fillseal"-Maschinen, bei denen
die Gefäße aus einer Kunststofffolie
gebildet werden, die zwischen eine Form mit einer (oder mehreren)
Matrize(n) und eine Gegenform geklemmt wird, in der sich (ein) Stempel zur
Formung bewegt/en, der/die in einem Takt von 30 Gefäßen pro
Minute und pro Thermoformungsmatrize gefüllt und geschlossen werden.
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Diese
Maschinen weisen, obwohl sie weitläufig verwendet werden und im
Allgemeinen genügen,
einige Nachteile auf, durch die ihre Leistung nicht optimiert werden
kann. Insbesondere wird bei der Formung von Gefäßen nicht die gesamte Kapazität an Ziehen
der Kunststofffolie ausgeschöpft,
wodurch mehr Material verwendet werden muss, als dies tatsächlich notwendig
ist, um jedes Gefäß zu formen.
Daraus ergibt sich eine Schwierigkeit die Herstellungs-, Transportkosten
und die Schäden
aufgrund der Behandlung von unbrauchbaren Gefäßen, zu reduzieren.
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Außerdem ist
die verfügbare
Zeit für
den Vorgang der Formung sehr kurz aufgrund der Zeiten, die für den Transfer
des Kunststoffs, das Schließen
der Gegenform auf der Form mit Einklemmen des Kunststoffs, zum Öffnen der
Form und Herausnehmen des geformten und abgekühlten Gefäßes notwendig sind. Wenn die
Maschine beispielsweise mit 30 Einheiten pro Minute funktioniert,
ist die für
das Ziehen des Kunststoffs und Formung des Gefäßes gewährte Zeit im Bereich von 0,8
Sekunden.
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Die
Patentanmeldung
JP 11 147251 offenbart
ein Verfahren zur Thermoformung von Gefäßen, bei dem die Gefäße erhalten
werden durch Ziehen einer Kunststofffolie mittels Stempeln, die
gleitend in einer Gegenform und in der Matrize einer Form befestigt
sind, dann Platzieren gegen die Wände der Matrize, wobei die
Kunststofffolie in ein Haltemodul geklemmt wird, das unabhängig von
der Form ist und wenigstens eine Öffnung aufweist, dann vorerhitzt wird,
wobei das Erhitzen des Materials durch Heizeisen erfolgt, die Ausstülpungen
aufweisen, die zum teilweise Einführen in die Öffnungen
des Haltemoduls bestimmt sind, um mit dem in die Öffnungen
angeordneten Kunststoff, der geformt werden soll, in Kontakt gebracht
zu werden.
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Das
Patent
FR 1 427 784 offenbart
ein Verfahren, das eine Vorrichtung verwendet, bei der der Stempel
durch eine Platine getragen wird, die ins Haltemodul zwischen die
beiden Elemente eintritt, von denen die Kunststofffolie eingeklemmt
ist. Im Gegensatz zum Verfahren
JP
11 147251 , ermöglicht dasjenige
von
FR 1 427 784 , dass
das Ziehen vor dem Schließen
der Form beginnt. Jedoch beginnt bei der
FR 1 427 784 die Formung nur, wenn
diese Form gegen die Platine geschlossen ist, die den Stempel trägt, wobei
letztere sich deshalb innerhalb des Haltemoduls bewegen muss, bis
sie mit der Form in Kontakt kommt.
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Die
Formung kann somit erst beginnen, sobald die Platine, die den Stempel
trägt,
sich auf einem relativ weiten Kurs bewegt hat, derart dass die für die Formung
verfügbare
Zeit sehr kurz ist.
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Außerdem ist
der Materialverlust enorm.
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Die
vorliegende Erfindung zielt darauf ab, ein Verfahren zur Thermoformung
von Gefäßen aus Kunststoff
zu offenbaren mit verbesserten Leistungsfähigkeiten bezüglich dem
derzeit verwendeten Verfahren, indem versucht wird, sich von der
Belastung aufgrund der geringen Zeit zum Ziehen und Formen, die
in dem Herstellungszyklus verfügbar
ist, maximal freizumachen und durch die Möglichkeit, dass die Formung
früher
beginnt als bei den bekannten Verfahren, insbesondere um die geringe
Zeit zu berücksichtigen,
die für
das Ablassen der Luft bei der Formung der Matrize verfügbar ist.
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Zu
diesem Zweck schlägt
die Erfindung vor, das Wesentliche des Ziehvorgangs des Kunststoffs vor
dem Schließen
der Form durchzuführen,
das nur notwendig wird, um die Formung des oder der Gefäße(s) zu
beenden.
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Genauer
gesagt schlägt
die Erfindung die Verbesserung des aus der
JP 11 147251 bekannten Verfahrens
vor, aufgrund der Tatsache, dass das Haltemodul unabhängig ist
von der Gegenform, dass die Gegenform dem Haltemodul angenähert wird,
während
die Form im Abstand zum Haltemodul gelassen wird, dass das Ziehen
des Materials beginnt, bevor die Form gegen das Haltemodul geschlossen
wird, um die Formung des Kunststoffs durchzuführen, dass die Formung beginnt,
wenn die Gegenform platziert ist, im Druck auf das Haltemodul und
bevor die Form auf das Haltemodul drückt, und dass Luft ins Innere
der durch Verschieben des Stempels geschaffenen Kunststofftasche
geschickt wird, um bei der Durchführung des Ziehens des Materials
zu helfen.
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Wenn
das Ziehen so durchgeführt
wird, bevor die Form gegen das Haltemodul drückt, d.h. indem das Material
in die Umgebungsluft gedrückt wird,
bewahrt das Material länger
seine Ausgangstemperatur aufgrund der Tatsache, dass es nicht abgekühlt wird
durch Konvektion durch die kalte Wand der Form, wodurch ein gleichmäßigeres
Ziehen durchgeführt
werden kann und somit nur die Menge an Kunststoff verwendet wird,
die für
das herzustellende Gefäß notwendig
ist, ohne zusätzliches
Material vorsehen zu müssen,
wie dies aktuell der Falle ist, um Fehlern beim Ziehen vorzubeugen.
So kann man die verwendete Kunststoffmenge reduzieren und folglich
das Gewicht der Gefäße, was
gleichzeitig eine Ersparnis bei den Material- und Transportkosten mit
sich bringt.
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Erfindungsgemäß ist ein
Verfahren zur Thermoformung von Gefäßen durch Ziehen einer Kunststofffolie
gemäß Anspruch
1 definiert.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
ist auch insofern bemerkenswert, dass
- – das Erhitzen
durch Heizeisen erfolgt, die durch Blöcke gebildet sind, die Heizmittel
enthalten,
- – die
Heizeisen einen Druck auf den Kunststoff ausüben, derart, dass die Dicke
des Materials in einigen Bereichen modifiziert wird, in Abhängigkeit
des Ziehens, dem diese Bereiche ausgesetzt werden,
- – das
verwendete Material eine Vorform ist, d.h. ein Stück Kunststoff,
dessen Kontur die Form des Endes des Randes des zu erhaltenden Gefäßes aufweist
und dessen Dicke so bestimmt ist, dass die Kunststoffmenge geliefert
wird, die für
die Herstellung des gewünschten
Gefäßes notwendig
ist.
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Die
Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zum Einsatz des erfindungsgemäßen Verfahrens.
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Erfindungsgemäß ist diese
Vorrichtung zur Thermoformung von Gefäßen durch Ziehen einer Kunststofffolie
gemäß Anspruch
6 definiert.
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Die
Vorrichtung ist noch insofern erwähnenswert, dass:
- – das
Haltemodul zwei Teile aufweist, die so ausgebildet sind, dass sie
die Kunststofffolie auf dem äußeren Umfang
der Öffnungen
fest einklemmen,
- – die
Heizeisen durch Blöcke
mit hohlen Wänden gebildet
sind, in denen eine Heizflüssigkeit
zirkuliert,
- – die
beiden Teile des Haltemoduls so ausgebildet sind, dass sie mittels
einer Bajonett-Montage aufeinander befestigt werden können,
- – eines
der beiden Teile des Haltemoduls geeignet ist, sich in eine zentrale Öffnung des
anderen Teils des Haltemoduls einzuführen und dort in Position blockiert
zu werden, wobei der Kunststoff, der das Gefäß bilden soll, eingeklemmt
wird,
- – der
in Richtung der Form gerichtete Abschnitt der Öffnung des Haltemoduls so ausgebildet
ist, dass er einen Teil der Formungsmatrize des Gefäßes bildet,
- – das
Haltemodul aus zwei Halbteilen besteht, die entlang einer diametralen
Ebene verbunden sind, derart, dass die Formung eines Gefäßes ermöglicht wird,
das einen oberen Abschnitt mit einem diametralen Raumbedarf aufweist,
der geringer ist als der Rest des Gefäßes.
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Die
Erfindung wird besser verstanden durch die folgende Beschreibung,
die als nicht einschränkendes
Beispiel unter Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen gegeben ist,
in denen:
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die 1 schematisch
die verschiedenen Stufen der Thermoformung von Gefäßen aus
Kunststoff gemäß einer
ersten Ausführungsform
der Erfindung darstellt,
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die 2 schematisch
die verschiedenen Stufen der Thermoformung von Gefäßen aus
Kunststoff gemäß einer
zweiten Ausführungsform
der Erfindung darstellt,
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die 3 eine
Ansicht im Schnitt eines Ausführungsbeispiels
des Haltemoduls ist, das zum Einsatz von Vorformen aus Kunststoff
geeignet ist, in ihrer Einklemmposition einer Vorform.
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In 1 sind
die Stufen a bis f der Formung von Gefäßen aus einer Kunststofffolie 7 dargestellt.
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Bei
dem dargestellten Beispiel führt
man die Formung und das Ziehen von mehreren Gefäßen im Laufe eines Herstellungszyklus
aus, wie dies üblicherweise
gemacht wird, wobei selbstverständlich der
Rahmen der vorliegenden Erfindung nicht verlassen wird, wenn nur
ein einziges Gefäß bei jedem
Herstellungszyklus gebildet wird.
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In
an sich bekannter Weise weist die Form 30 wenigstens eine,
vorzugsweise mehrere Matrizen 32 auf, die jeweils für die Herstellung
eines Gefäßes bestimmt
sind, und die Gegenform 40 weist Bohrungen 42 auf,
in denen Stempel 43 gleitend befestigt sind, die in einer
Linie mit den Matrizen 32 der Form 30 ausgerichtet
werden.
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Die
eingesetzte Vorrichtung weist ein Haltemodul 100 auf, das
zwischen der Gegenform und der Form angeordnet ist und aus zwei
Teilen 10, 11 gebildet ist, die jeweils gegenüber der
Gegenform 40 und gegenüber
der Form 30 angeordnet sind. Das Haltemodul 100 ist
unabhängig
von der Form 30 und auch unabhängig von der Gegenform 40,
wie in der Zeichnung dargestellt.
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Bei
der Stufe a des in 1 schematisierten Verfahrens
sind die beiden Teile 10, 11 des Haltemoduls 100 beiderseits
der Kunststofffolie 7 angeordnet und werden dieser angenähert bis
diese Folie in der Stufe b eingeklemmt wird. Die beiden Teile 10, 11 des Haltemoduls 100 weisen
wenigstens eine, normalerweise mehrere Öffnungen 12 auf, deren
Anzahl und Verteilung der Anzahl und Verteilung der Matrizen 32 der
Form 30 entspricht, die beim weiteren Formungsverfahren
eingesetzt wird.
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Wie
in 1 nicht dargestellt, wie aber später im Bezug
mit dem Ausführungsbeispiel
der 3 erläutert
wird, sind die beiden Teile 10, 11 des Haltemoduls,
die auch Halteplatten genannt werden, so ausgebildet, dass die Kunststofffolie
fest auf dem äußeren Umfang
der Öffnungen 12,
auf einer vorzugsweise sehr kleinen Fläche, eingeklemmt werden.
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In
der Stufe c wird die Kunststofffolie erhitzt. Erfindungsgemäß erfolgt
dieses Erhitzen durch Heizeisen 20, 21, die durch
beispielsweise metallische Blöcke
gebildet sind, die beiderseits des Haltemoduls angeordnet sind.
Das Erhitzen der Blöcke kann
beispielsweise auf an sich bekannte Weise mittels elektrischer Widerstände erfolgen.
Vorzugsweise haben diese Blöcke
hohle Wände,
in denen eine Heizflüssigkeit
zirkuliert, deren Temperatur gemäß einem
an sich bekannten Verfahren gesteuert wird, wobei eine solche Anordnung
ein wesentlich gleichmäßigeres
Erhitzen der Heizeisen ermöglicht.
Die Heizeisen 20, 21 weisen wenigstens eine Ausstülpung auf,
in der Realität
weisen sie eine Anzahl von Ausstülpungen
auf, die gleich der Anzahl von Öffnungen 12 des
Haltemoduls und der Matrizenanzahl der Form ist. Die Ausstülpungen 22 sind
dazu bestimmt, teilweise in die Öffnungen 12 der
Platten 10, 11 des Haltemoduls 100 eingeführt zu werden,
damit ihre Vorderseite mit dem in den Öffnungen 12 angeordneten
Kunststoff in Kontakt gebracht wird, d.h. mit dem Material, das
geformt werden soll.
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Die
Ausstülpungen
der Heizeisen können vorteilhafterweise
eine Spannung auf den Kunststoff ausüben, derart, dass die Dicke
des Materials in einigen Bereichen in Abhängigkeit des Ziehens, dem diese
Bereiche unterzogen werden, verändert
wird.
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Eines
der Heizeisen oder die Ausstülpungen von
diesem sind so montiert, dass sie oszillieren können, um eventuelle Falschausrichtungen
mit den Öffnungen
des Haltemoduls zu beseitigen.
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Nach
dem Erhitzen wird die Gegenform 40 dem auf ihrer Seite
liegenden Teil 10 des Haltemoduls 100 angenähert, während die
Form im Abstand zum Teil 11 des Haltemoduls 100 gelassen
wird, und die Formung des Kunststoffs durch die Stempel 43 beginnt,
bevor die Form 30 platziert ist, d.h. geschlossen gegen
die Fläche
des Haltemoduls. Die Formung kann beginnen, wenn die Gegenform 40 platziert
ist, sich abstützend
auf dem Teil 10 des Haltemoduls 100, oder vorteilhafterweise,
bevor die Gegenform mit dem Haltemodul 100 in Kontakt ist.
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Die
Bewegung des Stempels wird beispielsweise mittels mechanischer Nocken
oder Schrittmotoren gesteuert, die mit der Annäherungsbewegung der Gegenform
und der Form in Richtung des Haltemoduls verbunden sind.
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Wenn
die Formung nach dem Andrücken
der Gegenform 40 gegen das Haltemodul 100 beginnt,
ist es interessant, Luft ins Innere der Kunststofftasche 13 zu
schicken, die durch die Bewegung des Stempels geschaffen wird, um
bei der Durchführung
des Ziehens des Materials zu helfen.
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Vorzugsweise
hat die in die Tasche geschickte Luft einen niedrigen Druck und
wird erhitzt, um das Material nicht abzukühlen. Hierzu zirkuliert die
Luft in einer Schlange, die in heiße Flüssigkeit getaucht wurde. Die
Luft kann in die Tasche 13 mittels einer Pumpe mit kontrolliertem
Ausstoß oder
einer Kolbenpumpe geschickt werden, deren Bewegung durch eine Nocke
gesteuert wird. Es ist beispielsweise möglich, die Stange des Stempels
als Kolben für
die Pumpe zu benutzen, die Luft in die Tasche 13 injiziert.
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Wenn
man die Formung beginnt, bevor die Gegenform gegen das Haltemodul 100 drückt, macht man
sich von Problemen frei, die davon rühren, dass die Vertiefung 42,
in der sich der Stempel 43 bewegt, in Unterdruck gebracht
wird, da die Luft direkt in die Tasche 13 aus Material
gelangt, die gebildet wird durch das Fortschreiten des Stempels
von der Oberseite des Teils 10 des Haltemoduls 100.
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Das
Ziehen des Materials wird so in Umgebungsluft durchgeführt, wodurch
die Temperatur der Kunststofffolie, die nicht durch Konvektion durch
die kalten Wände
der Form gekühlt
wird, besser gehalten werden kann und somit ein wesentlich regelmäßigeres
Ziehen von dieser durchgeführt
werden kann.
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Vorteilhafterweise
sieht man vor, einen Bereich mit warmer Atmosphäre um die Ziehvorrichtung zu
schaffen.
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Außerdem ermöglicht die
Tatsache, dass die Formung beginnt, bevor die Form zugeführt wird, Probleme
zu beseitigen, die sich normalerweise beim Formen in der Matrize
der Form ergeben, und die daraus resultiert, dass die Matrize der
Form voll mit Luft ist, die einerseits den Kunststoff gegen den Stempel
plattieren will und, andererseits, während dem Niedergehen des Stempels,
herausgeführt
werden muss.
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Normalerweise
weist die Form Kanäle
für das
Abführen
der in jeder Matrize enthaltenen Luft auf, es ist aber praktisch
unmöglich,
ausreichend große
Kanäle
zu bilden, um ein quasi instantanes Entfernen der Luft zu ermöglichen,
da die Öffnungen,
durch die diese Kanäle
in der Matrize enden, das Gefäß während der
Herstellung markieren. Dies hat zur Folge, dass die Kanäle für das Abführen der
Luft aus der Matrize immer sehr klein sind.
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Bei
der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform wird die Form 30 erst
in Stufe f angenähert,
d.h. wenn der Stempel praktisch das gesamte Ziehen des Kunststoffs
durchgeführt
hat. Die in der Matrize enthaltene Luft wird dann durch die Oberseite
der Form entfernt, in Abhängigkeit
der Annäherung der
Form und somit dem Einfügen
der Tasche 13 aus durch die Stempel 43 in der
Matrize vorgeformtem Material.
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Wenn
die Form 30 zum Andrücken
gegen das Teil 11 des Haltemoduls 100 kommt, kann
der Stempel 43 seinen Formungslauf beendet haben oder am
Ende des Laufes sein. Er wird dann in die Gegenform zurückgestellt,
gegebenenfalls nachdem er seinen Lauf beendet hat, wie durch den
Pfeil dargestellt, während
Luft unter Druck ins Innere der Tasche 13 geschickt wird,
um sie gegen die Matrize 32 der Form 30 zu platzieren
und das Gefäß zu bilden.
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Das
Volumen der in der Matrize verbleibenden Luft beim Platzieren der
Form 30 gegen das Teil 11 des Haltemoduls 100 ist
sehr gering, diese wird daher leicht und schnell durch die Abführkanäle der Form
entfernt, wodurch ein Abkühlen
des Kunststoffs erhalten wird, das gleichzeitig schneller und von
besserer Qualität
ist.
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Die
Luft unter Druck wird vorzugsweise in die Tasche 13 durch
die Bohrung geschickt, in der sich der Stempel bewegt und ihr Fließen wird
vorteilhafterweise gestört,
beispielsweise durch Hindernisse, damit sie nicht direkt auf dem
gezogenen Kunststoff auftrifft, was Folge hätte, das dieser zu schnell
abkühlt.
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Öffnungen
zum Abgang der Luft sind in der gesamten Tasche 13 vorgesehen,
um die Luft zirkulieren zu lassen, was das Platzieren des Kunststoffs gegen
die Matrize der Form gewährleistet
und um so ein Abkühlen
von guter Qualität
von diesem sowie eine Gasabgabe zu sichern, die es ermöglicht,
die von dem erhitzten Kunststoff freigesetzten Dämpfe zu beseitigen.
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Die
Ausgangsöffnungen
der Luft können durch
ständig
offene, kalibrierte Löcher
oder durch Öffnungen
gebildet sein, die mit austarierten Ventilen ausgestattet sind.
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Die
Tatsache, dass die Formung des Kunststoffs beginnt bevor die Form
sich gegen das Haltemodul 100 andrückt, ermöglicht es, den Takt der Formung
zu vergrößern, da
das Ziehen während
der Verschiebung der Gegenform und der Form durchgeführt wird
und das Platzieren schneller von Statten geht, da praktisch keine
Luft mehr in der Matrize ist.
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Außerdem,
da die Luft zum großen
Teil während
der Annäherung
der Form aus der Matrize evakuiert wird, ist es praktisch sicher,
dass der Kunststoff während
dem Blasen gegen die Wände
der Matrize angemessen plattiert und somit gut abgekühlt wird, während bei
dem normalerweise eingesetzten Verfahren, während dem der Kolben in der
Matrize der Form abgesenkt wird, Luftblasen zwischen dem Kunststoff
und der Matrize bleiben können.
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2 zeigt
eine zweite Ausführungsform
der Erfindung, in der die Kunststofffolie vorteilhafterweise durch
Vorformen 70 ersetzt wird. Eine Vorform ist ein Kunststoffteil,
dessen Umfang die Form des Endes des Rands des zu erhaltenden Gefäßes aufweist, und
dessen Dicke so bestimmt ist, dass die Menge an Kunststoff geliefert
wird, die für
die Bildung des gewünschten
Gefäßes notwendig
ist.
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Eine
solche Vorform kann durch Schneiden einer extrudierten Platte oder
durch Injektionsformen erhalten werden.
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Im
Falle einer geschnittenen Vorform kann der Rand einer Endbearbeitung
unterzogen werden, derart, dass er nicht scharfkantig ist, wenn
er mit den Lippen des Benutzers in Kontakt kommen soll, beispielsweise
wenn das Gefäß für ein Getränk bestimmt
ist.
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Wenn
die Vorform durch Formen erhalten wird, ist es möglich, deren Rand jede gewünschte Form
zu geben, so dass man sie für
ihre spätere
Verwendung anpasst. Man kann beispielsweise einen Gewindegang vorsehen,
so dass das spätere
Platzieren eines Korkens, eines Ausgießschnabels, ... möglich ist.
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Die
gegossenen Vorformen können
auch Bereiche mit verschiedenen Dicken aufweisen, in Abhängigkeit
des Ziehens, dem das Material dieser Bereiche unterzogen werden
muss.
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Die
Verwendung von Vorformen ermöglicht die
Reduzierung der Menge an verwendetem Material und verhindert das
Wegwerfen der Materialabfälle, die
die in Form gebrachten Bereiche eines Streifens trennt.
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Wie
in der Zeichnung zu sehen, bedient sich die Thermoformung von Gefäßen aus
Vorformen derselben Herstellungsstufen wie die Thermoformung, die
von einer Kunststofffolie ausgeht, nur eine Vorstufe A1 wird zugefügt. Während dieser
Stufe A1 werden die vorab beispielsweise im Stapel, in einer nicht dargestellten
Maschine, angeordneten Vorformen 70 in den Öffnungen 12 eines
der Teile des Haltemoduls 100 positioniert, dem Teil 11,
das bei dem in der Zeichnung dargestellten Beispiel der Form 30 gegenüberliegt.
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In 2 sind
elastische Mittel 200 vorgesehen, die den Druck des Heizeisens 20 auf
die Vorform 70 mit Vorspannung gewährleisten.
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In
der Stufe e ist das Ziehen so dargestellt, dass es beginnt, bevor
die Gegenform 40 gegen das Teil 10 des Haltemoduls 100 drückt, während, gemäß der Erfindung,
die Thermoformung beginnt, wenn die Gegenform 40 gegen
das Haltemodul drückt.
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Gemäß einer
in der Zeichnung nicht dargestellten Ausführungsvariante kann das Haltemodul 100 vorteilhafterweise
durch an sich bekannte Mittel erhitzt und auf einer Temperatur im
Bereich von 50°C gehalten
werden, damit der Kunststoff durch die das Haltemodul bildende Metallmasse
nicht zu schnell abkühlt.
Eine Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Haltemoduls
wird jetzt unter Bezug auf 3 beschrieben.
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Das
Haltemodul 100 ist aus zwei Teilen 10, 11 hergestellt,
die miteinander durch jedes an sich bekannte mechanische Mittel,
wie Sperrklinken, Magnete, Drehverschlüsse, ... verbunden sein können.
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Bei
dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel sind die beiden
Teile 10, 11 des Haltemoduls 100 so ausgebildet,
dass sie aufeinander mittels einer Bajonett-Montage befestigt werden.
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Das
Teil 10 des Haltemoduls 100 ist dafür geeignet,
in eine zentrale Öffnung
des Teils 11 des Haltemoduls 100 eingefügt und dort
in Position blockiert zu werden, indem der Kunststoff, der das Gefäß bilden
soll, eingeklemmt wird.
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Die
in 2 dargestellte Ausführungsform ist für die Verwendung
von Vorformen 70 aus Kunststoff geeignet.
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Das
Teil 11 des Haltemoduls 100 ist durch eine untere
Platte 50 gebildet, auf der ein insgesamt zylindrischer
Ring 51 befestigt, der Ausstülpungen 52, beispielsweise
drei an der Zahl, auf seiner Innenwand aufweist. Die Platte 50 und
der Ring 51 werden miteinander verbunden, beispielsweise
durch Schrauben 53. Die untere Platte wird von einer zentralen
Bohrung durchquert, die der Bohrung 12 der 1 und 2 entspricht,
die Innenwand der Bohrung weist eine Schulter 61 auf, die
einen Abschnitt 60 der zentralen Bohrung einfasst. Der
Querschnitt der Bohrung 60 entspricht der Form der Vorform 70, die
in dem Haltemodul positioniert werden muss, die Schulter 61 ist
in einem Abstand zu der oberen Wand der Platte 50, der
im Wesentlichen gleich der Dicke des Randes der Vorform 70 ist,
angeordnet.
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Das
Teil 10 des Haltemoduls 100 weist auch eine innere
Bohrung auf, die der Bohrung 12 der 1 und 2 entspricht
und hat zwei gegeneinander bewegliche Teile.
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Das äußere Teil
ist aus einer Platte 55 mit U-förmigem Querschnitt, die Ausstülpungen 550,
beispielsweise drei an der Zahl, auf seiner Außenwand aufweist und einer
oberen, ebenen Platte 56 zusammengesetzt, die oben auf
der Umfangswand der Platte 55 befestigt ist, deren Wand
dicker ist als diejenige der Umfangswand und zum Inneren von dieser
hinausragt. Die Platten 55 und 56 sind aufeinander
befestigt, beispielsweise mittels von Schrauben 57.
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Der
innere Teil weist einen Abschnitt 54 mit Ω-förmigem Querschnitt
auf, dessen untere Wand 540 zwischen den Platten 55 und 56 des äußeren Teils
angeordnet ist, in deren Innerem eine Druckplatte 58 positioniert
ist, die eine ringförmige
Ausstülpung aufweist,
die in die zentrale Bohrung der Platte 55 eingreift, die
in einem Stützwulst 62 endet,
der gegenüber
der Schulter 61 angeordnet werden soll. Der Abschnitt 54 mit Ω-förmigem Querschnitt
und die Stützplatte
drücken
gegeneinander durch eine torusförmige
Verbindung 59.
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Die
Schulter 61 und die Stützwulst 62 weisen vorzugsweise
eine Umfangsverstärkung
mit spitzlaufendem Querschnitt auf, die das Festhalten der Vorform 70 gewährleistet,
damit diese nicht rutscht.
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Wenn
die Vorform 70 in der Bohrung 60 des Teils 10 des
Haltemoduls 100, im Druck auf die Schulter 61 positioniert
ist, wird das Teil 10 des Haltemoduls 100 herangeführt, indem
es so ausgerichtet wird, dass die Ausstülpungen 550 nicht
gegenüber den
Ausstülpungen 56 angeordnet
sind. Ein Druck wird auf den Abschnitt 54 mit Ω-förmigem Querschnitt
ausgeübt,
derart, dass die Verbindung 59 gelöst und die Drehung des äußeren Abschnitts
des Teils 10 möglich
wird, um die Ausstülpungen 550 unter
den Ausstülpungen 56 zu
positionieren, um die beiden Teile 10 und 11 zu
verbinden. Wenn der Druck auf den Abschnitt 54 mit Ω-förmigem Querschnitt nachlässt, nimmt
die Verbindung 59 wieder ihre ursprüngliche Form an und drückt die
Abstützplatte 58 in
Richtung der Vorform 70, um den Rand von dieser zwischen
die Schulter 61 und die Stützwulst 62 zu klemmen.
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Wie
auf der Zeichnung sichtbar kann die Randeinfassung der zwischen
der Schulter 61 und der Stützwulst 62 eingeklemmten
Vorform einen sehr geringen Raumbedarf aufweisen, beispielsweise
im Bereich von 1 bis 2 mm.
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Diese
Anordnung weist den Vorteil auf, dass ein sehr kleiner Umfangskranz
von Material abgekühlt
wird und folglich fast der gesamte Kunststoff der Vorform entsprechend
geformt wird, was auf den bekannten Maschinen nicht erhalten werden
kann, bei denen ein sehr großer
Flansch, der der gesamten Oberseite des Gefäßes entspricht, zwischen die Form
und die Gegenform geklemmt und somit abgekühlt wird, was die Bildung einer
Wulst aus schlecht gezogenem Material oben an dem Gefäß mit sich bringt.
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Der
in Richtung der Form 30 gerichtete Abschnitt 63 von
der zentralen Bohrung der Platte 50, der einen Teil der Öffnung 12 des
Haltemoduls bildet, kann so ausgebildet sein, dass er einen Teil
der Formmatrize des Gefäßes bildet.
Diese Anordnung ist beispielsweise vorteilhaft, wenn das Gefäß einen oberen
Abschnitt mit diametral geringem Raumbedarf aufweist wie der Rest
des Gefäßes, wie
einen Hals, wobei der Hals dann durch Platzieren des Kunststoffs
gegen den Abschnitt 63 der Bohrung der Platte 50 des
Haltemoduls gebildet wird, während
der Rest des Gefäßes geformt
wird, indem er gegen die Matrize der Form 30 plattiert
wird.
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Bei
dieser Ausführungsform
können
die beiden Teile 10 und 11 des Haltemoduls 100 in
zwei Halbteilen vorgesehen werden, die entlang einer diametralen
Ebene verbunden sind und gegeneinander gedrückt gehalten werden mittels
z.B. eines Bajonett-Systems. Zum Herausnehmen des Gefäßes aus der
Form entfernt man die beiden Halbteile des Haltemoduls 100 voneinander,
dann zieht man das Gefäß aus der
Matrize der Form ab.
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Außerdem ermöglicht die
Tatsache, dass die Formung beginnt bevor die Form gegen das Haltemodul
drückt,
den Abschnitt von Material, der sofort im Inneren des von dem Haltemodul
eingeklemmten Kranzes angeordnet ist, geeignet zu ziehen.