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TECHNISCHER
BEREICH
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Filter zum Behandeln eines biologischen
Fluids und betrifft im Besonderen ein Filter, welches ein bezüglich seines
Leukozytengehaltes verarmtes, im Wesentlichen blutplättchenfreies
biologisches Fluid bereitstellt. Bevorzugt liefert das Filter ein
biologisches Fluid, welches im Wesentlichen frei von Blutplättchen,
Leukozyten und biologisch aktiven Komplementfragmenten ist.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Das
Blut von Wirbeltieren enthält
eine Reihe von Komponenten, zu denen Plasma, Blutplättchen und rote
Blutzellen zählen.
Blut enthält
ferner Komponenten, welche verschiedene Arten von weißen Blutzellen (Leukozyten)
und Proteine des Komplementsystems umfassen, die der Infektionsbekämpfung dienen.
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Blutkomponenten
können
für verschiedene
Einsatzzwecke, insbesondere als Transfusionsprodukte, abgetrennt
und weiterverarbeitet werden. Beispielhaft können rote Blutzellen (typisch
als gepackte rote Blutzellen konzentriert), Plasma und Blutplättchen (typisch
als Blutplättchenkonzentrat
konzentriert) getrennt voneinander verschiedenen Patienten verabreicht
werden. Manche Bestandteile, z.B. Plasma und/oder Blutplättchen,
können
vor der Verabreichung gepoolt werden, und Plasma kann fraktioniert
werden, um angereicherte Komponenten zur Behandlung von Krankheiten
bereitzustellen.
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Während Leukozyten
der Infektionsbekämpfung
dienen und eingedrungene Mikroorganismen und Debris aufnehmen und
verdauen, kann die Gegenwart von Leukozyten in Transfusionsprodukten
unerwünscht sein,
weil sie z.B. auf den Patienten, der die Transfusion empfängt, schädliche Auswirkungen
haben können (z.B.
eine febrile Reaktion). Ferner kann die Anwesenheit einer signifikanten
Menge an roten Blutzellen in einigen Transfusionsprodukten (insbesondere,
wenn die Transfusionsprodukte gepoolt worden sind) zu einer schädlichen
Immunantwort des Patienten führen.
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Die
Behandlung von Blut zur Herstellung von Transfusionsprodukten kann
zur Aktivierung des Komplementsystems führen, das die Funktion ausübt, unabhängig oder
im Zusammenwirken mit Antikörpern
den Wirt gegen Infektionen zu schützen. Das Komplementsystem
besteht aus einer Reihe von im Plasma vorkommenden Blutproteinen
(Proenzymen), die sequentiell in mehreren Reaktionen aktiviert werden.
Die Proteine werden kaskadenartig aktiviert, d.h. der Output einer
Reaktion bildet den Input für
die nächste
Reaktion. Die Kaskade erzeugt schließlich einen terminalen, aus
fünf Proteinen
bestehenden membranangreifenden Komplex (sog. Membrane-Attack-Komplex,
MAC, C5b-C9-Komplex), dessen physiologische Funktion der Schutz des
Wirtes vor eingedrungenen Mikroorganismen ist. MAC führt zur
Lyse der Mikroorganismen.
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Während das
Komplementsystem im Allgemeinen von Vorteil ist, weil es den Wirt
schützt,
kann die Gegenwart von verschiedenen aktivierten oder aktivierbaren
Blutproteinen (und Fragmenten hiervon) unerwünscht sein, im Besonderen,
wenn diese Proteine und/oder Fragmente in Blut oder Blutbestandteilen,
welche für
eine Transfusion eingesetzt werden sollen, vorhanden sind. Beispielsweise
kann eine Aktivierung dazu führen,
dass biologisch aktive Komplementfragmente wie C3a und dessen Metabolit,
C3a des Arg77, verabreicht werden. Das Übertragen
von aktiviertem Komplement an einen Patienten kann schädliche Auswirkungen
haben, z.B. eine anaphylaktoide Reaktion, Plättchenaggregation und/oder
Immunsuppression.
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Auf
dem Fachgebiet besteht also Bedarf nach einem Filter zur Verwendung
in Verbindung mit biologischen Fluiden, wie Blut und Blutkomponenten,
im Besonderen für
die Produktion von plasmareichen Blutprodukten, welches die Kontamination
des plasmareichen Blutproduktes durch Leukozyten sowie durch andere Materialien,
wie Blutplättchen
und/oder roten Blutzellen, minimiert. Es besteht ferner Bedarf nach
einem Filter zum Entfernen von Komple ment und/oder zum Verhindern
der Aktivierung von Komplement in biologischen Fluiden, z.B. plasmareichen
Blutprodukten. Diese und weitere Vorteile der vorliegenden Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung.
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Die
EP-A-0 606 646 offenbart ein Filtermaterial zum Entfernen von Leukozyten
aus einem Vollblutprodukt oder einem Erythrozytenprodukt. Das Filtermaterial
umfasst wenigstens eine Lage oder Schicht von einem porösen Element,
welches in einem Oberflächenbereich
desselben basische funktionelle Gruppen und nicht-ionische hydrophile
Gruppen aufweist, wobei ein Molverhältnis der basischen funktionellen
Gruppen zu den nicht-ionischen hydrophilen Gruppen im Bereich von
0,6 bis 6 liegt.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung umfasst eine Filtervorrichtung zum Bereitstellen eines plasmareichen
biologischen Fluids, welches im Wesentlichen frei von Leukozyten
ist, ein Filter mit einem ersten Filterelement und einem zweiten
Filterelement, wobei das erste Filterelement ein poröses faserförmiges Leukozytenverarmungsmedium
mit einer ersten vorgegebenen kritischen Oberflächenbenetzungsspannung (CWST)
umfasst und wobei das zweite Filterelement, welches stromabwärts des
ersten Filterelementes angeordnet ist, ein poröses faserförmiges Leukozytenverarmungsmedium
mit einem zweiten vorgegebenen CWST-Wert umfasst. Typisch ist der
CWST-Wert des ersten Elementes von dem CWST-Wert des zweiten Elementes
verschieden.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung wird ein Filter zum Behandeln eines biologischen Fluids
bereitgestellt, umfassend wenigstens ein Filterelement, wobei wenigstens
ein Teil der Oberfläche des
Elementes aminiert und hydroxyliert ist, verglichen mit seiner Hauptmasse,
oder wobei ein Teil der Oberfläche
des Elementes aminiert und ein anderer Teil der Oberfläche des
Elementes hydroxyliert ist, verglichen mit der Hauptmasse des Elementes.
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Bei
einigen Ausführungsformen
umfasst das erfindungsgemäße Filter
mindestens zwei Filterelemente, wobei die Oberfläche eines Filterelementes ein
Stickstoff-zu-Sauerstoff-Verhältnis
im Bereich von mindestens 0,01 bis weniger als ca. 1,00 aufweist
und/oder die Oberfläche
des Elementes verglichen mit seiner Hauptmasse aminiert ist und
wobei die Oberfläche
des anderen Filterelementes verglichen mit seiner Hauptmasse hydroxyliert
ist. Bei einer Ausführungsform
weist ein Filterelement einen CWST-Wert auf, der von dem CWST-Wert
des anderen Elementes verschieden ist.
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In
bevorzugten Ausführungsformen
erlaubt das Filter einem plasmareichen biologischen Fluid den Durchtritt
hierdurch und verhindert im Wesentlichen die Passage von Leukozyten
und Blutplättchen.
Bei einigen Ausführungsformen
wird durch das Filter wenigstens ein biologisch aktives Komplementfragment,
wie C3a, im Wesentlichen entfernt und/oder das (die) Fragmente)
werden durch das Filter im Wesentlichen nicht aktiviert.
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Ferner
werden verfahren bereitgestellt zur Verwendung des Filters, der
Filtervorrichtung und von Systemen, welche die Filtervorrichtung
umfassen.
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KURZBESCHREIBUNG
DER FIGUREN
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1 ist
eine Ausführungsform
einer Filtervorrichtung in Einklang mit der vorliegenden Erfindung.
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2 ist
eine weitere Ausführungsform
einer Filtervorrichtung in Einklang mit der vorliegenden Erfindung.
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3 ist
eine weitere Ausführungsform
einer Filtervorrichtung in Einklang mit der vorliegenden Erfindung.
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4 ist
eine Ausführungsform
eines Systems zur Behandlung eines biologischen Fluids, welches eine
erfindungsgemäße Filtervorrichtung
umfasst.
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5 (A und B) zeigt weitere Ausführungsformen von Systemen zur
Behandlung eines biologischen Fluids, welche eine erfindungsgemäße Filtervorrichtung
umfassen.
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6 ist
eine weitere Ausführungsform
eines Systems zur Behandlung eines biologischen Fluids mit einer
erfindungsgemäßen Filtervorrichtung.
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SPEZIFISCHE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst eine Filtervorrichtung zum Behandeln
eines biologischen Fluids ein Gehäuse, welches einen Einlass
und einen Auslass aufweist und welches einen Fluidfließweg zwischen
dem Einlass und dem Auslass definiert, ein Filter, welches in dem
Gehäuse
quer zu dem Fluidfließweg
angeordnet ist, wobei das Filter wenigstens ein Filterelement umfasst,
umfassend ein poröses
faserförmiges
Leukozytenverarmungsmedium mit einer ersten vorgegebenen kritischen
Oberflächenbenetzungsspannung
(CWST), und wenigstens ein Filterelement, umfassend ein poröses faserförmiges Leukozyten-
und Blutplättchenverarmungsmedium
mit einem zweiten vorgegebenen CWST-Wert, wobei das Filter dafür eingerichtet
ist, den Durchtritt von Plasma hierdurch zu erlauben und den Durchtritt
von Leukozyten hierdurch im Wesentlichen zu verhindern.
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Eine
Filtervorrichtung zum Behandeln eines biologischen Fluids gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung umfasst ein Gehäuse,
welches einen Einlass und einen Auslass aufweist und welches einen
Fluidfließweg
zwischen dem Einlass und dem Auslass definiert, ein Filter, welches
in dem Gehäuse
quer zu dem Fluidfließweg
angeordnet ist, wobei das Filter wenigstens ein Filterelement umfasst,
umfassend ein poröses
faserförmiges
Leukozytenverarmungsmedium mit einem ersten vorgegebenen CWST-Wert,
und wenigstens ein Filterelement, umfassend ein poröses faserförmiges Leukozyten-
und Blutplättchenverarmungsmedium
mit einem zweiten vorgegebenen CWST-Wert, wobei das Filter dafür eingerichtet
ist, den Durchtritt von Plasma hierdurch zu erlauben und den Durchtritt
von Leukozyten hierdurch im Wesentlichen zu verhindern, ohne C3a
in dem biologischen Fluid im Wesentlichen zu aktivieren.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung umfasst eine Filtervorrichtung zum Behandeln eines
biologischen Fluids ein Gehäuse,
welches einen Einlass und einen Auslass aufweist und welches einen Fluidfließweg zwischen
dem Einlass und dem Auslass definiert, ein Filter, welches in dem
Gehäuse
quer zu dem Fluidfließweg
angeordnet ist, wobei das Filter wenigstens ein Filterelement umfasst,
umfassend ein poröses
faserförmiges
Leukozytenverarmungsmedium mit einem ersten vorgegebenen CWST-Wert,
und wenigstens ein Filterelement, umfassend ein poröses faserförmiges Leukozyten-
und Blutplättchenverarmungsmedium
mit einem zweiten vorgegebenen CWST-Wert, wobei das Filter dafür eingerichtet
ist, den Durchtritt von Plasma hierdurch zu erlauben und den Durchtritt
von Blutplättchen,
Leukozyten und C3a hierdurch im Wesentlichen zu verhindern.
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Bei
einer anderen Ausführungsform
umfasst ein Filter zum Behandeln eines biologischen Fluids wenigstens
ein Filterelement, bevorzugt ein Faserelement, wobei wenigstens
ein Teil der Oberfläche
des Elements aminiert und hydroxyliert ist, verglichen mit seiner
Hauptmasse, oder ein Teil der Oberfläche des Elementes aminiert
ist und ein anderer Teil der Oberfläche des Elementes hydroxyliert
ist, verglichen mit der Hauptmasse des Elementes.
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Ein
erfindungsgemäßes Filter
umfasst wenigstens zwei Filterelemente, wobei die Oberfläche eines
Filterelementes im Wesentlichen nicht-hydroxyliert ist und ein Stickstoff-zu-Sauerstoffatomverhältnis im
Bereich von 0,01 bis kleiner 1,00 aufweist und wobei die Oberfläche des
anderen Filterelementes hydroxyliert ist, verglichen mit seiner
Hauptmasse.
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Bevorzugt
umfasst das Filter wenigstens ein zusätzliches Filterelement, wobei
das Filterelement ein beliebiges der im Vorstehenden beschriebenen
Elemente umfasst.
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Ausführungsformen,
welche ein an Leukozyten verarmtes, im Wesentlichen blutplättchenfreies
biologisches Fluid bereitstellen, können besonders wünschenswert
sein, weil potentielle Krankheitserreger wie Prionen (welche mit
der Verursachung von Krankheiten, z. B. degenerativen Krankheiten
wie Creutzfeldt-Jakob-Krankheit (CJD) und "Rinderwahnsinn" in Verbindung gebracht werden) sich
an die Blutplättchen
und/oder Leukozyten anheften können
und die angehefteten Erreger mit Entfernung der Leukozyten und Blutplättchen ebenfalls
entfernt würden
(und damit keine Übertragung
auf den Patienten während
der Transfusion stattfände).
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Ein
Verfahren zum Behandeln eines biologischen Fluids in Einklang mit
einer Ausführungsform
der Erfindung umfasst das Hindurchleiten eines leukozytenhaltigen,
plasmareichen biologischen Fluids durch eine Filtervorrichtung,
umfassend ein Filter mit einem ersten Element, umfassend ein poröses faserförmiges Leukozytenverarmungsmedium
mit einem ersten vorgegebenen CWST-Wert, und ein zweites Element, umfassend
ein poröses
faserförmiges
Leuko zytenverarmungsmedium mit einem zweiten vorgegebenen CWST-Wert,
und Auffangen eines gefilterten plasmareichen biologischen Fluids,
welches im Wesentlichen frei von Leukozyten ist.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
umfasst ein Verfahren zum Behandeln eines biologischen Fluids das
Hindurchleiten eines leukozytenhaltigen, plasmareichen biologischen
Fluids durch eine Filtervorrichtung, umfassend ein Filter mit wenigstens
zwei Filterelementen, wobei die Oberfläche eines Filterelementes nicht-hydroxyliert
ist und ein Stickstoff-zu-Sauerstoff-Verhältnis im Bereich von mindestens
0,01 bis weniger als ca. 1,00 aufweist und wobei die Oberfläche des
anderen Filterelementes hydroxyliert ist, verglichen mit seiner
Hauptmasse, und den Erhalt eines gefilterten plasmareichen biologischen
Fluids, welches im Wesentlichen frei von Leukozyten und Blutplättchen ist.
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Bei
einigen Ausführungsformen
umfasst das Verfahren das Hindurchleiten eines biologischen Fluids durch
die Filtervorrichtung ohne wesentliche Komplementaktivierung in
dem biologischen Fluid. So ist zum Beispiel die Konzentration des
biologisch aktiven Komplementfragments C3a in dem gefilterten Fluid
gegenüber
dessen Konzentration in dem Fluid vor der Filtration nicht wesentlich
erhöht.
Bei einer Ausführungsform umfasst
das Verfahren, dem Fluid ein biologisch aktives Komplementfragment
(z.B. C3a) beim Hindurchleiten des Fluids durch die Filtervorrichtung
zu entziehen.
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Eine
weitere Ausführungsform
eines Verfahrens zum Behandeln eines biologischen Fluids umfasst das
Hindurchleiten eines leukozytenhaltigen, plasmareichen biologischen
Fluids durch eine Filtervorrichtung, umfassend ein Filter mit einem
faserförmigen
Leukozytenverarmungsmedium und einem faserförmigen Leukozyten- und Blutplättchenverarmungsmedium,
und Auffangen eines gefilterten plasmareichen biologischen Fluids,
welches im Wesentlichen frei von Blutplättchen und Leukozyten ist.
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Ein
Verfahren zum Behandeln eines biologischen Fluids gemäß einer
weiteren Ausführungsform
umfasst das Hindurchleiten eines leukozytenhaltigen, plasmareichen
biologischen Fluids durch eine Filtervorrichtung, umfassend ein
Filter mit einem fasertörmigen
Leukozytenverarmungsmedium und einem faserförmigen Leukozyten- und Blutplättchenverarmungsmedium,
und Auffangen eines gefilterten plasmareichen biologischen Fluids,
welches im Wesentlichen frei von Leukozyten und C3a ist.
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Die
Erfindung stellt ferner ein Verfahren zum Behandeln eines biologischen
Fluids bereit, umfassend das Hindurchleiten eines leukozytenhaltigen,
plasmareichen biologischen Fluids durch eine Filtervorrichtung, umfassend
ein Filter mit einem faserförmigen
Leukozytenverarmungsmedium und einem faserförmigen Leukozyten- und Blutplättchenverarmungsmedium,
wobei das Filter dafür
eingerichtet ist, den Durchtritt von roten Blutzellen hierdurch
im Wesentlichen zu verhindern, und Auffangen eines gefilterten plasmareichen
biologischen Fluids, welches im Wesentlichen frei von Blutplättchen,
Leukozyten und roten Blutzellen ist.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung wird ein Verfahren zum Behandeln eines biologischen
Fluids bereitgestellt, umfassend das Hindurchleiten eines blutplättchenarmen,
plasmareichen biologischen Fluids durch eine Filtervorrichtung,
umfassend ein Filter mit einem faserförmigen Leukozytenverarmungsmedium
und einem faserförmigen
Leukozyten- und Blutplättchenverarmungsmedium,
und Auffangen eines gefilterten plasmareichen biologischen Fluids,
welches im Wesentlichen frei von Blutplättchen und Leukozyten ist.
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Bei
einigen Ausführungsformen
des Verfahrens wird ein gefiltertes, im Wesentlichen zellfreies
plasmahaltiges Fluid bereitgestellt, wobei das Fluid im Wesentlichen
frei von C3a ist.
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Ein
System gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung umfasst eine Filtervorrichtung und wenigstens einen
Behälter,
z.B. einen Kunststoff-Blutbeutel, in Fluidverbindung mit der Vorrichtung.
Typische Ausführungsformen
des Systems umfassen eine Filtervorrichtung, welche zwischen und
in Fluidverbindung mit wenigstens zwei Behältern, z.B. Kunststoffblutbeuteln,
angeordnet ist. Bei einer bevorzugten Ausführungsform umfasst das System
ein geschlossenes System.
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Im
vorliegenden Text umfasst der Terminus "Komplement" wenigstens ein Mitglied aus der Gruppe, welche
umfasst: ein Komplementprotein, eine Kom plementkomponente (z.B.
C1 bis C9), ein Komplementfragment, ein biologisch aktives Fragment
einer Komponente (und einen Metaboliten des Fragments), einen Komplementfaktor
(z.B. Faktor B und Faktor D), eine Komplementsubkomponente und einen
Komplementkomplex (z.B. C567). Beispielhafte biologisch aktive Fragmente
und Metaboliten hiervon umfassen C3a, C3a des Arg77, C4a,
C4a des Arg, C5a und C5a des Arg.
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Im
Sinne des vorliegenden Text umfasst ein biologisches Fluid ein beliebiges
behandeltes oder unbehandeltes Fluid sein, welches mit lebenden
Organismen assoziiert ist, im Besonderen Blut, einschließlich Vollblut,
Warm- oder Kaltblut, Blutkonserven oder Frischblut; behandeltes
Blut, z.B. Blut, welches mit wenigstens einer physiologischen Lösung verdünnt ist,
einschließlich,
jedoch nicht ausschließlich
einer physiologischen Kochsalzlösung,
Nährlösung und/oder
Antikoagulanslösungen;
Blutkomponenten, wie Blutplättchenkonzentrat
(PC), plättchenreiches
Plasma (PRP), plättchenarmes
Plasma (PPP), plättchenfreies
Plasma, Plasma, aus Plasma gewonnene Komponenten, gepackte rote
Zellen (PRC), Übergangszonenmaterial
oder Buffy-Coat (BC); Blutprodukte, abgeleitet von Blut oder von
einer Blutkomponente oder abgeleitet von Knochenmark; vom Plasma
getrennte und in einem physiologischen Fluid oder einem kryoprotektiven
Fluid resuspendierte rote Zellen und vom Plasma getrennte und einem
physiologischen Fluid oder in einem kryoprotektiven Fluid resuspendierte
Blutplättchen.
Das biologische Fluid kann auf Entfernung eines Teils der Leukozyten
behandelt worden sein, bevor es in Einklang mit der Erfindung verarbeitet
wird. Die Ausdrücke "Blutprodukt" oder "biologisches Fluid", wie sie im vorliegenden
Text verwendet werden, beziehen sich auf die im Vorstehenden beschriebenen
Komponenten und auf ähnliche
Blutprodukte oder biologische Fluide, welche auf anderen Wegen gewonnen
werden und ähnliche
Eigenschaften aufweisen.
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Der
Ausdruck "Einheit" bezieht sich auf
die Menge an biologischem Fluid von einem Spender oder die von einer
Einheit Vollblut abgeleitete Menge. Der Ausdruck kann sich ferner
auf die Menge beziehen, die bei einer Spende abgenommen wird. Typisch
variiert das Volumen einer Einheit, wobei der Betrag von Patient
zu Patient und von Spende zu Spende differiert. Mehrfache Einheiten
von manchen Blutkomponenten, insbesondere Plättchen und Buffy Coat, können gepoolt
oder kombiniert werden, typisch durch Kombinieren von vier oder
mehr Einheiten.
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Im
vorliegenden Text bezieht sich der Ausdruck "geschlossen" auf ein System, welches das Auffangen und
Behandeln (und, falls gewünscht,
die Manipulation, z.B. die Abtrennung von Teilen, Auftrennung in
Bestandteile, Filtration, Lagerung und Konservierung) eines biologischen
Fluids, z.B. Spenderblut, Blutproben und/oder Blutkomponenten, erlaubt,
ohne die Integrität
des Systems zu gefährden.
Ein geschlossenes System kann original als solches hergestellt sein
oder aus der Verbindung von Systemkomponenten unter Verwendung von
sogenannten "Sterildocking"-Einrichtungen resultieren.
Beispielhafte Sterildocking-Einrichtungen sind in den US-Patenten
Nr. 4 507 119, Nr. 4 737 214 und Nr. 4 913 756 offenbart.
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Jede
der Komponenten der Erfindung wird nun im Folgenden detaillierter
beschrieben, wobei gleiche Komponenten mit gleichen Bezugsziffern
bezeichnet sind.
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Erfindungsgemäß umfasst
eine Filtervorrichtung ein Gehäuse,
welches einen Einlass und einen Auslass aufweist und welches einen
Fluidfließweg
zwischen dem Einlass und dem Auslass definiert, wobei ein Filter,
welches wenigstens zwei Filterelemente umfasst, quer zu dem Fluidfließweg angeordnet
ist. Die 1 bis 3 zeigen
mehrere Ausführungsformen
der Filtervorrichtung 100, welche ein Gehäuse 25 umfasst,
welches einen Einlass 20 und einen Auslass 30 umfasst
und den Fluidfließweg
zwischen dem Einlass und dem Auslass definiert, wobei ein Filter 10,
welches wenigstens ein erstes Filterelement 1 und wenigstens
ein zweites Filterelement 2 umfasst, quer zu dem Fluidfließweg angeordnet
ist. 1 zeigt ein Filter 10, umfassend ein
erstes Filterelement 1 und ein zweites Filterelement 2,
während
die 2 und 3 Filter zeigen, die eine Mehrzahl von
ersten Filterelementen oder zweiten Filterelementen aufweisen.
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Erfindungsgemäß ist das
Filter 10 dafür
eingerichtet, den Durchtritt einer unerwünschten Menge an Leukozyten
hierdurch zu verhindern und – typischerweise – den Durchtritt
einer unerwünschten
Menge an Blutplättchen
hierdurch zu verhindern. Bei einer bevorzugten Ausführungsform
ist das Filter dazu eingerichtet, den Durchtritt einer unerwünschten
Menge an roten Blutzellen hierdurch zu verhindern. Noch bevorzugter
ist das Filter dafür
eingerichtet, wenigstens ein biologisch aktives Komplementfragment,
wie C3a, im Wesentlichen zu entfernen und/oder die Aktivierung des
Komplementfragments im Wesentlichen zu minimieren.
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Das
Filter 10 kann so ausgebildet sein, dass eine gewünschte Menge
an Leukozyten entfernt wird. Typisch ist das Filter so ausgebildet,
dass mehr als ca. 90 %, bevorzugt mehr als ca. 99 %, noch bevorzugter mehr
als ca. 99,9 % oder mehr der Leukozyten aus dem durch das Filter
hindurchtretenden plasmareichen Fluid entfernt werden. Beispielsweise
kann das Filter so ausgebildet sein, dass ein gefiltertes Fluid
mit ca. 1 × 104 Leukozyten oder weniger bereitgestellt
wird. Bei einigen Ausführungsformen
kann das Filter so ausgebildet sein, dass ein gefiltertes Fluid
mit ca. 1 × 103 Leukozyten oder weniger bereitgestellt
wird. Bei einer Ausführungsform,
bei der das zu filternde Fluid blutplättchenarmes Plasma umfasst,
weist das resultierende gefilterte Fluid ca. 200 Leukozyten pro
Liter oder weniger auf, bevorzugt ca. 100 Leukozyten/Liter oder
weniger. Bei einigen Ausführungsformen
weist das gefilterte Fluid ca. 75 Leukozyten je Einheit (wobei z.B.
eine Einheit ein Volumen von ca. 300 ml aufweist) oder weniger auf.
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Typisch
ist das Filter so ausgebildet, dass der Durchtritt einer wesentlichen
Menge an Blutplättchen hierdurch
verhindert wird, und es kann so ausgebildet sein, dass der Durchtritt
einer wesentlichen Zahl von roten Blutzellen hierdurch verhindert
wird. Das Filter kann ferner so ausgebildet sein, dass der Durchtritt
von Blutzellfragmenten hierdurch verhindert wird.
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Beispielhaft
enthält
das gefilterte Fluid (z.B. in dem Behälter stromabwärts des
Filters) bevorzugt weniger als ca. 5000 Blutplättchen/μl. So kann die resultierende
Einheit an gefiltertem Fluid beispielsweise weniger als ca. 1 × 109 Blutplättchen
aufweisen. In einer bevorzugten Ausführungsform weist die resultierende
Einheit an gefiltertem Fluid ca. 1 × 104 Blutplättchen oder
weniger oder ca. 1 × 103 Blutplättchen
oder weniger auf. Bevorzugt sollte es keinen mit dem Auge sichtbaren
Hinweis (für
den die Filtration durchführenden
Techniker) auf rote Blutzellen stromabwärts des Filters geben.
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Bevorzugt
wird durch das Filter im Wesentlichen die Aktivierung von wenigstens
einem Komplementfragment, z.B. einem biologisch aktiven Komplementfragment
wie C3a, in dem biologischen Fluid minimiert und/oder mindestens
ein Komplementfragment aus dem biologischen Fluid entfernt.
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Hinsichtlich
der Minimierung der Aktivierung wenigstens eines Komplementfragments
weist in einer Ausführungsform
das gefilterte Fluid einen C3a-Gehalt auf, der im Wesentlichen ähnlich dem
C3a-Gehalt in dem ungefilterten Fluid ist, z.B. ca. 900 ng/ml oder
weniger, in einigen Ausführungsformen
ca. 750 ng/ml oder weniger.
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Hinsichtlich
der Abreicherung des Komplements kann das Fluid gefiltert werden,
um einen gewünschtes
Grad an Komplementverarmung bereitzustellen. So kann zum Beispiel
in einer Ausführungsform
ein biologisches Fluid mit einem C3a-Gehalt im Bereich von ca. 750
bis ca. 900 ng/m gefiltert werden, um ein Fluid mit einem C3a-Gehalt
von ca. 500 ng/m oder weniger bereitzustellen, in einigen Ausführungsformen
von ca. 250 ng/ml oder weniger.
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Das
Filter ist dafür
eingerichtet, ein geeignetes Volumen an Fluid innerhalb einer geeigneten
Zeitspanne zu filtern. So kann das Filter beispielsweise dazu in
der Lage sein, Fluid in einer Menge von ca. 200 bis ca. 1000 ml
zu filtern, ohne wesentliche Auswirkung auf die Gesamtbehandlungszeit.
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Zum
Beispiel ist in einigen Ausführungsformen
das Filter dazu in der Lage, ca. 250 bis ca. 350 ml Fluid in ca.
15 Minuten oder weniger zu filtern, z.B. in ca. 10 Minuten oder
weniger. Bei einer Ausführungsform
ist das Filter in der Lage, ca. 250 bis ca. 350 ml Fluid in ca.
6 Minuten zu filtern.
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In
anderen Ausführungsformen
ist das Filter in der Lage, ca. 500 bis ca. 1000 ml Fluid in ca.
25 Minuten oder weniger, bevorzugt ca. 20 Minuten oder weniger zu
filtern. Bei einer Ausführungsform
ist das Filter dazu in der Lage, ca. 600 bis ca. 850 ml Fluid (z.B.
eine Einheit von apheresebehandeltem Plasma) in ca. 18 Minuten oder
weniger zu filtern.
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Bevorzugt
umfasst ein oder mehrere Filterelemente, z.B. sowohl das erste Element
als auch das zweite Element 1, 2 des Filters 10,
welche typisch Tiefenfilterelemente umfassen, ein Leukozytenverarmungsmedium,
wobei we nigstens ein Teil der Leukozyten durch Adsorption entfernt
wird. Bei einigen Ausführungsformen
entfernt das Element oder das erste und/oder zweite Element ferner
wenigstens einen Teil der Leukozyten durch Filtration (z.B. Sieben).
Falls gewünscht,
entfernt wenigstens ein Element rote Blutzellen durch Filtration.
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Es
kann eine Vielfalt von Materialien, einschließlich synthetischer polymerer
Materialien, verwendet werden, um das poröse Medium der Filterelemente
in Einklang mit der Erfindung herzustellen. Geeignete synthetische
polymere Materialien umfassen z.B. Polyolefine, Polyester und Polyamide.
Beispielhafte geeignete Materialien umfassen Polybutylenterephthalat
(PBT), Polyethylen, Polyethylenterephthalat (PET), Polypropylen,
Polymethylpenten, Polyvinylidenfluorid, Polyethersulfon und Nylon,
z.B. Nylon 6, Nylon 6b, Nylon 612, Nylon 11 und Nylon 6-Copolymere.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst wenigstens ein Element, z.B. das erste Element 1 und
das zweite Element 2, jeweils ein Fasermedium, typisch
ein faserförmiges
polymeres Medium, hergestellt aus schmelzgeblasenen Fasern, wie
z.B. in den US-Patentschriften Nr. 4 880 548, Nr. 4 925 572, Nr.
5 152 905, Nr. 5 258 127, Nr. 5 443 743 und Nr. 5 472 621 sowie
in den Internationalen Patentveröffentlichungen
Nr. WO 91/04088, Nr. WO 93/04763 und Nr. WO 06/03194 offenbart.
Ein Element, welches ein vorgeformtes Medium umfassen kann, kann
eine Mehrzahl von Schichten und/oder Medien aufweisen.
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Ein
oder mehrere Elemente, z.B. das erste Element 1 und/oder
das zweite Element 2, können
behandelt sein, um die Effizienz der Behandlung eines biologischen
Fluids zu erhöhen.
Beispielsweise können
die Oberflächeigenschaften
des ersten und/oder des zweiten Elementes modifiziert sein (z.B.
um den CWST-Wert zu beeinflussen, um eine Oberflächenladung bereitzustellen,
z.B. eine positive oder eine negative Ladung, und/oder um die Polarität oder Hydrophilie
der Oberfläche
zu verändern),
wobei dies durchgeführt
werden kann durch eine chemische Reaktion, einschließlich z.B.
durch nasse oder trockene Oxidation, durch Aufbringen oder Niederschlagen
eines Polymers auf der Oberfläche
oder durch eine Pfropfreaktion. Modifikationen umfassen z.B. Be strahlung,
ein polares oder geladenes Monomer, Beschichten und/oder Härten der
Oberfläche
mit einem geladenen Polymer und Durchführen einer chemischen Modifikation,
um funktionelle Gruppen an die Oberfläche zu binden. Pfropfreaktionen
können
aktiviert werden durch Einwirkenlassen einer Energiequelle, z.B.
Gasplasma, Wärme,
ein Van-der-Graff-Generator, UV-Licht, Elektronenstrahlen oder verschiedene andere
Formen von Strahlung, oder durch Oberflächenätzen oder Deposition durch
eine Plasmabehandlung. Die Behandlung der Materialien, welche zur
Herstellung der Elemente verwendet werden, kann vor Herstellung der
Elemente erfolgen; es ist aber auch möglich, die Elemente herzustellen
und sie anschließend
zu behandeln.
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Beispielhaft
kann ein beliebiges oder mehrere beliebige der Elemente oberflächenmodifiziert
sein, um die kritische Oberflächenbenetzungsspannung
(CWST) zu beeinflussen, wie z.B. in den im Vorstehenden aufgeführten US-Patentschriften und
Internationalen Publikationen beschrieben.
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Typisch
weisen das erste Element 1 und das zweite Element 2 jeweils
einen CWST-Wert von mindestens ca. 55 dyn/cm auf, noch typischer
mindestens 58 dyn/cm. Bevorzugt weisen das erste Element 1 und
das zweite Element 2 jeweils einen CWST-Wert von mindestens
ca. 62 dyn/cm auf. Der CWST-Wert eines Elementes (z.B. des ersten
Elementes) kann von dem CWST-Wert eines anderen Elementes (z.B.
des zweiten Elementes) verschieden sein. Beispielhaft kann eines
der Elemente einen CWST-Wert im Bereich von ca. 58 dyn/cm bis ca.
75 dyn/cm aufweisen und ein anderes Element kann einen CWST-Wert
im Bereich von ca. 78 dyn/cm bis ca. 115 dyn/cm aufweisen.
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Bevorzugt
weist wenigstens eines der Elemente (z.B. das erste Element oder
das zweite Element) einen CWST-Wert von mehr als ca. 70 dyn/cm auf.
Beispielhaft kann das Element einen CWST-Wert im Bereich von ca.
75 dyn/cm bis ca. 115 dyn/cm aufweisen, z.B. im Bereich von ca.
80 bis ca. 100 dyn/cm. Bei einigen Ausführungsformen weist das Element
einen CWST-Wert von ca. 85 dyn/cm oder größer auf, z.B. im Bereich von
ca. 90 bis ca. 105 dyn/cm oder im Bereich von ca. 85 dyn/cm bis
ca. 98 dyn/cm.
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Bei
denjenigen Ausführungsformen,
welche eine Mehrzahl von Elementen umfassen, umfassen zwar beide
Elemente, welche sind das erste und das zweite Element, bevorzugt
ein Leukozytenverarmungsmedium, die Elemente unterscheiden sich
typischerweise aber in Bezug auf den Grad oder die Wirksamkeit der Blutplättchenentfernung
sowie der Komplemententfernung und/oder -inaktivierung.
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Beispielhaft
umfasst typischerweise das erste Element ein Blutplättchenverarmungsmedium,
und typisch entfernt das zweite Element biologisch aktive Komplementfragmente
wie C3a und/oder bewirkt im Wesentlichen keine Aktivierung derartiger
biologisch aktiver Komplementfragmente. Typisch, wie im Folgenden detaillierter
beschrieben, weist die Oberfläche
des ersten Elementes ein Stickstoff-zu-Sauerstoff-Verhältnis im Bereich
von mindestens ca. 0,01 bis weniger als ca. 1,00 auf, und das zweite
Element weist eine hydroxylierte Oberfläche auf.
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Bei
einigen Ausführungsformen
umfasst das erste Element (welches ein Blutplättchenverarmungsmedium umfasst)
ein Medium, welches oberflächenmodifiziert
wurde, indem es einem Gasplasma ausgesetzt wurde. Das Plasma kann
nach einem beliebigen geeigneten Verfahren erzeugt werden, bevorzugt
durch elektrische Entladung, z.B. Hochfrequenz-(HF-)Entladung. Das
zur Behandlung der Oberfläche
des Mediums verwendete Gas kann ein oder mehrere anorganische und/oder
organische Gase umfassen. Beispielhafte anorganische Gase umfassen
Helium, Argon, Stickstoff, Neon, Stickstoffoxid, Stickstoffdioxid,
Sauerstoff, Luft, Ammoniak, Kohlenmonoxid, Kohlendioxid, Wasserstoff,
Chlor, Wasserstoffchlorid, Bromcyanid, Schwefeldioxid, Wasserstoffsulfid,
Xenon, Krypton und dergleichen. Beispielhafte organische Gase umfassen
Acetylen, Pyridin, Gase von Organosilan-Verbindungen und Organopolysiloxan-Verbindungen,
Fluorkohlenstoff-Verbindungen und dergleichen. Zusätzlich kann
das Gas ein verdampftes organisches Material sein, z.B. ein Ethylenmonomer,
welches durch Polymerisation oder Deposition nach dem Plasmaverfahren
auf die Oberfläche
des Mediums aufgebracht wird. Diese Gase können entweder für sich allein
oder als Mischung von zwei Arten (z.B. zwei anorganischen Gasen,
zwei organischen Gasen und einem anorganischen Gas mit einem organischen Gas)
oder mehr Arten verwendet werden. Beispielsweise kann die Atmosphäre, in der
das Plasma erzeugt wird, ein Trägergas
umfassen, z.B. Helium oder Argon.
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Bei
einigen bevorzugten Ausführungsformen
wird das Medium einem Gasplasma ausgesetzt, welches in einer Atmosphäre erzeugt
wird, die ein stickstoffhaltiges Molekül umfasst, um ein plasmabehandeltes
Substrat zu erhalten. Es kann ein beliebiges geeignetes stickstoffhaltiges
Molekül
verwendet werden, wobei ein bevorzugtes stickstoffhaltiges Molekül Ammoniak
ist. Wie im Vorstehenden gesagt, kann die Atmosphäre, in der
das Plasma erzeugt wird, ein Trägergas
umfassen.
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Beispiele
für andere
stickstoffhaltige Moleküle
umfassen Alkylamine, Allylamine, Alkylimine, Ethanolamine, Hydroxylamine,
Nitroverbindungen, wie z.B. Nitroalkane, und Amide, z.B. Formamid
und Acetamid.
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Die
Oberfläche
des ersten Elementes weist ein Stickstoff-zu-Sauerstoff-Verhältnis im
Bereich von mindestens 0,01 bis weniger als 1,00 auf. Bei einer
noch bevorzugteren Ausführungsform
liegt das Stickstoff-zu-Sauerstoff-Verhältnis im Bereich von mindestens
ca. 0,02 bis kleiner 1,00. Die Oberfläche des ersten Elementes ist
im Wesentlichen nicht-hydroxyliert; sie weist z.B. weniger als ca.
0,1 % Hydroxylgruppen auf (weniger als ca. 1000 ppm).
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Ferner
weist in einer Ausführungsform
das erste Element eine Oberfläche
auf, welche gekennzeichnet ist durch eine oder mehrere, in manchen
Ausführungsformen
zwei oder mehr Oberflächen
wie folgt: eine Oberfläche,
welche aminiert ist (mehr Amingruppen aufweist), verglichen mit
der Hauptmasse; eine Oberfläche, welche
eine größere Zahl
von Carbonylgruppen aufweist, verglichen mit der Hauptmasse; eine
Oberfläche, welche
eine größere Zahl
von Carboxylgruppen aufweist, verglichen mit der Hauptmasse; eine
Oberfläche, welche
mehr Ethergruppen aufweist, verglichen mit der Hauptmasse; und eine
Oberfläche,
welche mehr Amidogruppen aufweist, verglichen mit der Hauptmasse.
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Beispielhafte
Gase und Gasplasmabehandlungen umfassen jene, welche z.B. in den
US-Patentschriften Nr. 5 258 127, Nr. 5 443 743, Nr. 5 679 264 sowie
in den Internationalen Veröffentlichungen
Nr. WO 93/04763 und WO 96/03194 offenbart sind.
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Bei
einigen Ausführungsformen
umfasst das Filterelement, welches biologisch aktive Komplementfragmente
wie C3a entfernt und/oder solche biologisch aktiven Komplementfragmente
im Wesentlichen nicht aktiviert (d.h. das zweite Element) ein Medium,
welches behandelt (z.B. oberflächenmodifiziert)
worden ist, so dass es Hydroxylgruppen in hoher Dichte umfasst,
noch bevorzugter ferner anionische Gruppen umfasst, z.B. einige
Carboxylgruppen sowie die Hydroxylgruppen in hoher Dichte.
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Beispielsweise
weist das zweite Element eine hydroxylierte Oberfläche auf
und weist in einer Ausführungsform
eine gepfropfte Beschichtung auf, welche Hydroxylgruppen umfasst,
z.B. ein hydroxyliertes Polymer, so etwa, ohne jedoch hierauf beschränkt zu sein,
ein Hydroxylacrylat-Polymer. In einigen Ausführungsformen, welche ein hydroxyliertes
Polymer umfassen, umfasst das Polymer ferner Carboxylgruppen, z.B.
ein Copolymer, welches ein hydroxylhaltiges Monomer und ein carboxylhaltiges
Monomer umfasst, beispielsweise, ohne jedoch hierauf begrenzt zu
sein, ein Copolymer von Hydroxyalkylacrylat und Acrylsäure.
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Bei
einer beispielhaften Technik wird mindestens eines von verschiedenen
Monomeren, welche jeweils eine Ethylen- oder eine Acrylgruppe umfassen,
und eine zweite Gruppe, welche ausgewählt sein kann aus hydrophilen
Gruppen (z.B. -COOH oder -OH) verwendet, z.B. für eine strahlenchemische Pfropfung.
Die Pfropfung des Mediums kann ferner erfolgen durch Verbindungen,
welche eine ethylenisch ungesättigte
Gruppe enthalten, z.B. eine Acrylgruppe, kombiniert mit einer Hydroxylgruppe,
z.B. Monomere wie Hydroxyethylmethacrylat (HEMA) oder Acrylsäure. Die
Verbindungen, welche eine ethylenisch ungesättigte Gruppe enthalten, können mit
einem zweiten Monomer kombiniert sein, z.B. Methacrylsäure (MAA).
In einer Ausführungsform
ist das Medium mit einer Mischung oberflächenmodifiziert, wobei eine
Mischung von Hydroxyl-terminierten und Carboxyl-terminierten Monomeren
verwendet wird.
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Beispielhafte
Verbindungen und Gruppen, z.B. Hydroxylgruppen und Carboxylgruppen,
sowie beispielhafte Mediumsbehandlungsprotokolle umfassen, ohne
jedoch hierauf begrenzt zu sein, die in den US-Patentschriften Nr.
5 152 905, Nr. 4 880 548 und Nr. 4 925 572 sowie in der Internationalen
Veröffentlichung
Nr. WO 91/04088 offenbarten.
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Bei
einigen Ausführungsformen
weist eines oder mehrere Elemente, typischerweise beide Filterelemente,
welche sind das erste und das zweite Filterelement, ein negatives
Zetapotential bei physiologischem pH (z.B. ca. 7 bis ca. 7,4) auf.
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So
kann beispielsweise das Filterelement, welches ein Blutplättchenverarmungsmedium
umfasst, ein Zetapotential von ca. –3 Millivolt (mv) bei physiologischem
pH aufweisen, oder das Zetapotential kann noch negativer sein, z.B.
im Bereich von ca. –5
mv bis ca. –25
mv. Bei einigen Ausführungsformen
weist das Blutplättchenverarmungsmedium
ein Zetapotential im Bereich von ca. –8 mv bis ca. –20 mv bei
physiologischem pH auf.
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Das
Filterelement, welches ein Medium umfasst, das biologisch aktive
Komplementfragmente entfernt und/oder die Fragmente im Wesentlichen
nicht aktiviert, kann ein Zetapotential von ca. –3 Millivolt (mv) bei physiologischem
pH aufweisen, oder das Zetapotential kann noch negativer sein, z.B.
im Bereich von ca. –5
mv bis ca. –20
mv. Bei einigen Ausführungsformen
weist das Medium ein Zetapotential im Bereich von ca. –7 mv bis
ca. –15
mv bei physiologischem pH auf.
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Bei
einigen Ausführungsformen,
worin beide Arten von Medien ein negatives Zetapotential bei physiologischem
pH aufweisen, kann ein Medium ein Zetapotential haben, welches negativer
ist als dasjenige des anderen Mediums.
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Typisch
weist das Filter eine Porenstruktur auf, welche den Durchtritt von
weißen
und/roten Blutzellen hierdurch vermindert. Die Porenstruktur kann
in Begriffen der Porengröße charakterisiert
werden, welche mittels verschiedener Techniken bestimmt werden kann,
die dem Durchschnittsfachmann bekannt sind. Beispielhaft kann die
Porenstruktur sich auf das Poren-Rating oder den Porendurchmesser
beziehen, welcher beispielsweise nach dem modifizierten F2-Test
gemessen wird, der z.B. in den US-Patenten Nr. 4 925 572 und Nr.
5 299 012 beschrieben ist. Die Porenstruktur kann sich auf eine
mittlere Porengröße beziehen,
welche z.B. mit einem Porometer von Coulter Instruments gemessen
wird (z.B. mit einem Gerät
vom Typ Coulter Porometer II®).
Andere geeignete Techniken zum Bestimmen von Porenstrukturwerten
umfassen Blasendrucktests (Bubble Point Tests) und Latextests (Latex
Sphere Tests).
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Beispielsweise
kann das Filter einen Porendurchmesser von ca. 8 Mikrometer (um)
oder weniger aufweisen. Bei anderen Ausführungsformen weist das Filter
und/oder wenigstens ein Filterelement einen Porendurchmesser von
ca. 5 Mikrometer oder weniger auf. Bei einer weiteren Ausführungsform
weist das Filter einen Porendurchmesser von ca. 2,5 Mikrometer oder
weniger auf.
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Das
Filter kann eine Mehrzahl von Filterelementen umfassen, welche unterschiedliche
Porenstrukturen aufweisen, und/oder wenigstens ein Filterelement
kann eine variierte Porenstruktur aufweisen.
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Typisch
weist jede der Arten von Medien ein Hohlraumvolumen von wenigstens
ca. 70 %, noch bevorzugter mindestens 75 % auf. Bei einer Ausführungsform
weist jede der Arten von Medien ein Hohlraumvolumen von ca. 80 %
oder mehr auf. Bei einigen Ausführungsformen
weist jede der Arten von Medien ein Hohlraumvolumen im Bereich von
ca. 85 % bis ca. 96 % auf. Typisch weist in den Ausführungsformen,
bei denen das Filter zwei oder mehr Elemente aufweist, die ein Laminat
bilden, das Laminat ein Hohlraumvolumen im Bereich von ca. 75 %
bis ca. 85 % auf.
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In
Einklang mit der vorliegenden Erfindung kann das Filter eine Mehrzahl
von ersten Elementen und/oder zweiten Elementen umfassen, welche
in einer Vielfalt von Konfigurationen angeordnet sein können. Zur
Veranschaulichung zeigen die 1 bis 3 beispielhafte
Konfigurationen, wobei wenigstens ein Teil des Filters 10 alternierende
Elemente aufweist. Bei einigen Ausführungsformen können das
erste und das zweite Element abwechselnd angeordnet sein, oder es
können
zwei oder mehr erste Elemente gefolgt von einem oder mehr zweiten
Elementen angeordnet sein und/oder es können andere Kombinationen realisiert
sein. Beispielsweise kann ein Teil des Filters alternierende Elemente
umfassen und wenigstens ein weiterer Teil des Filters kann eine
Mehrzahl der gleichen Art von Elementen aufweisen.
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Eines
der Elemente kann das am weitesten stromaufwärts (z.B. am nächsten zum
Einlass der Filtervorrichtung) oder das am weitesten stromabwärts (z.B.
am nächsten
zum Austritt) angeordnete sein. Alternativ können das am weitesten stromaufwärts und
das am weitesten stromabwärts
angeordnete Element gleich sein (z.B. das zweite Element), während die
andere Art von Element (z.B. das erste Element) zwischen das stromaufwärts und
das stromabwärts
angeordneten Element geschaltet ist.
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Das
Filter 10 kann zusätzliche
Elemente, Schichten oder Komponenten umfassen, welche unterschiedliche
Strukturen und/oder Funktionen aufweisen können, die z. B. ausgewählt sein
können
aus der Gruppe, welche umfasst: Vorfiltration, Stütze, Drainage,
Abstandshaltung und Dämpfung.
Als Beispiel kann das Filter ferner wenigstens ein zusätzliches
Element, z.B. eine Maschenstruktur und/oder ein Sieb, umfassen.
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Das
Filter 10, welches das erste und das zweite Element umfasst,
ist typisch in einem Gehäuse 25 angeordnet,
um eine Filteranordnung oder Filtervorrichtung 100 zu bilden.
Bevorzugt ist die Filtervorrichtung sterilisierbar. Es kann ein
beliebiges Gehäuse
von geeigneter Gestalt verwendet werden, um einen Einlass und einen
Auslass bereitzustellen. Das Gehäuse
ist bevorzugt aus einem beliebigen geeigneten undurchlässigen Material
hergestellt, einschließlich
eines undurchlässigen
thermoplastischen Materials, welches verträglich ist mit dem zu verarbeitenden
Fluid. Das Gehäuse
kann eine Anordnung von zwei oder mehr Kanälen, Rillen, Leitungen, Durchlässen, Rippen
oder dergleichen umfassen, welche serpentinenartig, parallel, gekrümmt, rund oder
in vielfältigen
anderen Formen ausgeführt
sein können.
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Geeignete
beispielhafte Gehäuse
sind in den US-Patentschriften Nr. 5 100 564, Nr. 5 152 905, Nr.
4 923 620, Nr. 4 880 548, Nr. 4 925 572 und Nr. 5 660 731 sowie
in der Internationalen Veröffentlichung
Nr. WO 91/04088 offenbart. Die vorliegende Erfindung ist nicht durch
die Art, Gestalt oder Konstruktion des Gehäuses begrenzt.
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Typisch
ist die erfindungsgemäße Filtervorrichtung
oder Filteranordnung 100 in einem System zur Behandlung
eines biologischen Fluids enthalten, z.B. in einem System, welches
eine Mehrzahl von Leitungen und Behältern, bevorzugt flexible Behälter, wie
z.B. Blutbeutel, umfasst. Bei einer bevorzugten Ausführungsform umfasst
das erfindungsgemäße System
ein geschlossenes System, welches die Filtervorrichtung umfasst.
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Die 4 und 6 veranschaulichen
beispielhafte Ausführungsformen
eines Systems 1000 zur Behandlung eines biologischen Fluids,
umfassend die Filtervorrichtung 100 und eine Mehrzahl von
Behältern 50 bis 53,
wobei die Komponenten des Systems über eine Mehrzahl von Leitungen
und Verbindern, z.B. Leitungen 60 bis 79 und 91 bis 96 und
Verbinder 80 bis 84, in Fluidverbindung miteinander
stehen. Typisch umfasst das System wenigstens eine, noch typischer
wenigstens zwei Einrichtungen zur Beherrschung oder Regulierung
des Durchflusses, z.B. Klemmen, Ventile und/oder Transferschenkelverschlüsse. Beispielsweise
umfasst die in 4 dargestellte Ausführungsform
eine Durchflussreguliereinrichtung 40, und die in 6 veranschaulichte
Ausführungsform
umfasst zwei Durchflussreguliereinrichtungen 40. Bei einer
Variante des Systems, wie in 4 dargestellt,
sind zusätzliche
Durchflussreguliereinrichtungen wie Klemmen und/oder Transferschenkelverschlüsse mit
den Leitungen 63, 65 und 67 assoziiert.
Bei einer Variante des Systems, wie in 6 dargestellt,
sind zusätzliche
Durchflussreguliereinrichtungen, wie Klemmen und/oder Transferschenkelverschlüsse, mit
den Leitungen 70, 74 und 72 assoziiert.
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In
beiden dieser beispielhaften Ausführungsformen umfasst das System 1000 ferner
eine Phlebotomienadel 501 (mit einer Abdeckung), einen
Phlebotomienadelprotektor 500 (z.B. mit wenigstens einer
flexiblen Seitenwand, welcher entlang einer Leitung zu gleiten und
die Phlebotomienadel darin zu halten vermag, wie in der Internationalen
Veröffentlichung
Nr. WO 00/06229) beschrieben, eine Probenahmeanordnung 600,
eine Probenahmeanordnungsnadel oder -kanüle 601 (mit einer
Abdeckung) und eine zusätzliche
Filtervorrichtung, die Leukozytenfiltervorrichtung 200.
Bei den Ausführungsformen,
die eine Probenahmeanordnung 600 umfassen, ist die Anordnung
bevorzugt so vorgesehen, dass eine Kontamination des aufgefangenen
biologischen Fluids minimiert wird, indem eine erste Probe oder
ein erster Teil des aufgefangenen Fluids (der kontaminationsanfälliger sein
kann), zu einem Ort geleitet wird, der von dem Sammelbehälter 50 verschieden
ist (z.B. wie in den Internationalen Veröffentlichungen Nr. WO 00/07642
und Nr. WO 98/28057 beschrieben). So wird zum Beispiel die erste
Probe von der Phlebotomienadel 501 durch die Probenahmeanordnung 600 und
Probenahmeanordnungsnadel 601 in eine Probenahmevorrichtung
(nicht gezeigt) geleitet, bei der es sich zum Beispiel um eine evakuierte,
verschlossene Sammelvorrichtung handeln kann. Bei anderen Ausführungsformen
(nicht gezeigt) umfasst die Probenahmeanordnung keine Nadel oder
Kanüle
und erlaubt es, Teile oder Proben des Fluids in einen oder mehrere
angefügte
Behälter
oder Reservoirs zu leiten unter Aufrechterhaltung eines geschlossenen
Systems. Nachdem der erste Teil des Fluids durch die Probenahmeanordnung
geleitet wurde, kann ein zweiter Teil des Fluids (der weniger kontaminationsanfällig sein
kann) in dem Sammelbehälter
aufgefangen werden.
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Ein
oder mehrere Behälter
in dem System können
geeignet sein zum Halten von z.B. Blutkomponenten und/oder Additiven
(z.B. Nährstoffe,
Konservierungslösungen
und/oder Inaktivierungsagenzien). Das System kann zusätzliche
Komponenten umfassen, z.B. zusätzliche
Filtervorrichtungen, welche Leukozytenverarmungsfiltervorrichtungen
(mit und ohne Filterbypassschleifen) umfassen. Zusätzlich oder
alternativ kann das System mindestens ein Mitglied umfassen, ausgewählt aus
der Gruppe, welche umfasst: eine Be- und/oder Entlüftung, z.B.
eine Gassammel- und -verdrängungsanordnung,
einen oder mehrere Gaseinlässe,
einen oder mehrere Gasauslässe,
mindestens eine Durchflussreguliereinrichtung, z.B. eine Klemme,
einen Transferschenkelverschluss oder ein Ventil, sowie eine Probenahmeanordnung,
eine oder mehrere Nadeln und/oder Kanülen und einen Phlebotomienadelprotektor.
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Bei
den Ausführungsformen
des Systems 1000, welche in den 4 und 6 dargestellt
sind, umfasst das System eine Leukozytenfiltervorrichtung 200,
z.B. zum Vermindern der Menge an Leukozyten in einem rote Blutzellen
enthaltenden biologischen Fluid (z.B. gepackte rote Blutzellen oder
Vollblut). Das rote Blutzellen enthaltende Fluid kann weiterverarbeitet
werden.
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Beispielsweise
wird gemäß einer
Ausführungsform
des in 4 dargestellten Systems eine Einheit biologischen
Fluids, z.B. eine Einheit Vollblut, durch eine Phlebotomienadel 501,
entlang den Leitungen 60 und 62, in einen Sammel beutel 50 geleitet,
welcher typisch ein Additiv, z.B. ein Antikoagulans enthält. Falls
gewünscht,
kann ein erster Teil des biologischen Fluids durch die Probenahmeanordnung 600 geleitet
werden, bevor die Einheit biologischen Fluids gesammelt wird. Beispielsweise
kann ein erster Teil des Bluts durch die Phlebotomienadel 501 und
entlang Leitung 60, Verbinder 80, Leitung 61 und
durch die Nadel 601 hindurch in eine Probenahmevorrichtung
geleitet werden. Alternativ kann die Probenahmeanordnung an Stelle
einer Nadel wenigstens einen Behälter
oder ein Reservoir aufweisen, und der (die) Teile) kann (können) in
den Behälter oder
das Reservoir geleitet werden. In einer anderen Ausführungsform
wird ein Teil des Bluts durch die Probenahmeanordnung geleitet,
nachdem die Einheit biologischen Fluids gesammelt wurde.
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Es
wird weiterhin auf das System Bezug genommen, welches in 4 beispielhaft
dargestellt ist und wobei die Einheit biologischen Fluids typisch
zentrifugiert wird, um eine Überstandsschicht
bereitzustellen, welche ein plasmareiches Fluid (z.B. blutplättchenarmes
Plasma), eine Sedimentschicht, welche rote Blutzellen umfasst, und
eine Buffy-Coat-Schicht zwischen der Überstands- und der Sedimentschicht
umfasst. Alternativ wird die Einheit von Blut zentrifugiert, um
eine Überstandsschicht
bereitzustellen, welche plasmareiches Fluid umfasst, und eine Sedimentschicht,
welche rote Blutzellen umfasst.
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Anschließend wird
das plasmareiche Fluid (z.B. blutplättchenarmes Plasma) von dem
Sammelbehälter 50 entlang
den Leitungen 63 und 64 durch die Filtervorrichtung 100 hindurch
in einen ersten Satellitenbehälter 51 geleitet,
d.h. die Vorrichtung umfasst ein Filter 10 mit einem ersten
und einem zweiten Filterelement 1 und 2, wie im
Vorstehenden beschrieben, um plasmareiches Fluid, im Wesentlichen
frei von Leukozyten und Blutplättchen
und ohne äußerlich
sichtbare rote Blutzellen, in dem ersten Satellitenbehälter 51 bereitzustellen. Bei
einer Ausführungsform
ist das gefilterte plasmareiche Fluid ferner im Wesentlichen frei
von wenigstens einem biologisch aktiven Komplementfragment wie C3a.
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Die
getrennten Blutkomponenten können,
falls gewünscht,
weiterbehandelt werden. Beispielsweise kann gemäß der Ausführungsform des Systems von
-
4 die
Sedimentschicht (welche rote Blutzellen umfasst) entlang der Leitung 65 in
einen zweiten Satellitenbehälter 52 und
anschließend
entlang der Leitung 66 durch die Leukozytenfiltervorrichtung 200 hindurch
und entlang der Leitung 67 in einen dritten Satellitenbehälter 53 hinein
geleitet werden. Bei einigen Ausführungsformen können verschiedene
Blutkomponenten im Wesentlichen gleichzeitig von verschiedenen Öffnungen
des Sammelbeutels 50, z.B. entlang der Leitung 63 (z.B.
plasmareiches Fluid) und entlang der Leitung 65 (z.B. erythrozytenreiches
Fluid) geleitet werden.
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Falls
gewünscht,
können
die roten Blutzellen mit einer Additivlösung kombiniert werden (vor
oder nach der Filtration). Nach der Filtration können die roten Zellen oder
die mit Additivlösung
kombinierten roten Zellen gelagert werden, bis sie benötigt werden.
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Gemäß einer
Ausführungsform
des in 6 dargestellten Systems kann eine Einheit Vollblut
durch die Phlebotomienadel 501 entlang den Leitungen 60 und 69 in
den Sammelbeutel 50 hinein geleitet werden, welcher typisch
ein Additiv, z.B. ein Antikoagulans enthält. Falls gewünscht, kann
ein oder mehrere Teile des biologischen Fluids durch die Probenahmeanordnung 600 geleitet
werden, wie unter Bezugnahme auf 4 beschrieben.
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Das
biologische Fluid wird anschließend
entlang Leitung 70, Verbinder 82 und Leitung 71,
durch die Leukozytenfiltervorrichtung 200 (in einigen Ausführungsformen
eine Leukozyten- und Blutplättchenverarmungsfiltervorrichtung,
weiche den Durchtritt von roten Zellen und Plasma hierdurch erlaubt)
hindurch, entlang Leitung 72, Verbinder 83 und
Leitung 73 in den Satellitenbehälter 53 hinein geleitet.
Falls gewünscht,
kann eine beliebige Ausführungsform
des Systems zusätzliche
Komponenten, z.B. wenigstens eine Be- und/oder Entlüftung, z.B. einen Gaseinlass
und/oder einen Gasauslass, oder eine Bypassschleife und/oder eine
Gasverdrängungsschleife
umfassen. Beispielsweise zeigt 6 eine mit
der Filtervorrichtung 200 in Verbindung stehende Bypassschleife
(welche z.B. die Leitung 79 und ein (nicht gezeigtes) Rückschlagventil
zwischen den Enden der Schleife umfasst).
-
Bevorzugt
wird das biologische Fluid in dem Satellitenbehälter 50 zentrifugiert,
um eine Überstandsschicht
bereitzustellen, welche plasmareiches Fluid (z.B. blutplättchenarmes
Plasma) und eine rote Blutzellen umfassende Sedimentschicht umfasst,
wobei die Überstandsschicht
aus plasmareichem Fluid durch die Filtervorrichtung 100 (d.h.,
welche den Filter 10 umfasst), entlang Leitung 74,
Verbinder 84, Leitung 75 und Leitung 76 in
den Satellitenbehälter 52 hinein
geleitet wird. Bei einigen Ausführungsformen
enthält
der Satellitenbehälter 51 eine
Erythrozytenadditivlösung,
welche anschließend
von dem Behälter 51 in
den Satellitenbeutel 53 geleitet wird, welcher rote Blutzellen
enthält.
Falls gewünscht,
können
die roten Blutzellen, typisch kombiniert mit Additivlösung, gelagert
werden, bis sie gebraucht werden.
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5A und 5B zeigen
weitere Ausführungsformen
eines Systems zur Behandlung eines biologischen Fluids, umfassend
eine Filtervorrichtung und wenigstens einen ersten Satellitenbehälter, welcher
dazu in der Lage ist, das durch die Filtervorrichtung hindurchtretende
gefilterte Fluid aufzunehmen. Dementsprechend zeigt 5A eine
Filtervorrichtung 100 und einen stromabwärtigen ersten
Satellitenbehälter 51 in
Fluidverbindung mit Leitungen 90 und 91, und 5B zeigt
eine Filtervorrichtung 100 und zwei erste Satellitenbehälter 51a und 51b,
welche via Leitungen 92 bis 95 und Verbinder 81 in
Fluidverbindung stehen. Die in den 5A und 5B dargestellten
Ausführungsformen
sind besonders geeignet zur Anbindung (z.B. via Sterildocking) an
andere Systeme zur Behandlung von biologischen Fluiden, z.B. einschließlich Sammel-
und/oder Satellitenbeutel (einschließlich Nassbeutelsysteme) und/oder
Apheresesysteme.
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Die
in 5B gezeigte Ausführungsform (d.h. mit zwei ersten
Satellitenbehältern 51a und 51b)
ist besonders geeignet zur Verwendung mit einigen Apheresesystemen,
z.B. solchen Systemen, welche das Sammeln von zwei Einheiten biologischen
Fluids vorsehen.
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In
beispielhaften Varianten des Systems, wie in 4 dargestellt,
umfasst das System keine Leukozytenfiltervorrichtung 200 und
keinen dritten Satellitenbehälter 53,
oder das System enthält
einen dritten Satellitenbehälter 53,
aber keine Leukozytenfiltervorrichtung 200. Falls gewünscht, kann
jedoch eine oder mehrere zusätzliche
Systemkomponenten hinzugefügt
werden, z.B. via Sterildocking.
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BEISPIEL 1
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Es
wird ein System bereitgestellt wie allgemein in 4 dargestellt.
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Ein
Filter, welches sechs erste Filterelemente und fünf zweite Filterelemente umfasst,
ist in einem Gehäuse
angeordnet, um eine Filtervorrichtung bereitzustellen. Die ersten
und zweiten Filterelemente sind abwechselnd angeordnet, um ein Filter
mit 11 Schichten bereitzustellen. Das erste Filterelement wird für die Schichten 1, 3, 5, 7, 9 und 11 verwendet,
und das zweite Filterelement wird für die Schichten 2, 4, 6, 8 und 10 verwendet.
Jedes Filterelement ist eine planare kreisförmige Scheibe mit einem Durchmesser
von ca. 47 mm.
-
Die
elf Schichten sind unkomprimiert und das resultierende Filter weist
ein mittleres Hohlraumvolumen von ca. 91 % auf.
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Das
erste Filterelement und das zweite Filterelement umfassen jeweils
schmelzgeblasene PBT-Fasern.
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Das
erste Filterelement, umfassend ein Leukozytenverarmungsmedium, wobei
das Element C3a im Wesentlichen nicht aktiviert, ist oberflächenmodifiziert
in Einklang mit der US-Patentschrift Nr. 4 880 548 und weist einen
CWST-Wert von 95 dyn/cm und ein negatives Zetapotential bei einem
pH-Wert von ca. 7,1 auf.
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Das
zweite Filterelement, umfassend ein Leukozytenverarmungsmedium,
wobei das Element Blutplättchen
im Wesentlichen entfernt, ist mit Gasplasma oberflächenmodifiziert
in Einklang mit der US-Patentschrift Nr. 5 258 127 und weist einen
CWST-Wert von 65 dyn/cm und ein negatives Zetapotential bei einem pH-Wert
von ca. 7,1 auf.
-
Vollbluteinheiten
werden in Sammelbeuteln aufgefangen, welche ein Citrat-Phosphat-Dextrose-Konservierungsmittel,
d.h. CPD oder CP2D, enthalten. Jeder Sammelbeutel weist eine obere Öffnung und
eine untere Öffnung
auf. Der Sammelbeutel, welcher das Blut darin enthält, wird
zentrifugiert, um drei Fraktionen von Blutkomponenten zu erhalten,
d.h. eine Sedimentschicht, welche konzentrierte rote Blutzellen
umfasst, eine dazwischenliegende Schicht, welche den "Buffy Coat" umfasst, und eine Überstandsschicht,
welche ein blutplättchenarmes
Plasma (PPP) umfasst.
-
Der
Sammelbeutel wird in einen Plasmaexpressor platziert, und das PPP
wird aus der oberen Öffnung des
Sammelbeutels heraus, durch die Filtervorrichtung hindurch und in
einen leeren Satellitenbeutel hinein exprimiert. Rote Blutzellen
sind in dem Fluid, welches in den Satellitenbeutel gelangt, nicht
sichtbar. Der Fluss wird gestoppt, wenn noch ca. 50 ml Plasma in
dem Beutel verbleiben, z.B. bevor der Buffy Coat in den Satellitenbeutel
geleitet wird. Die Filtrationszeit beträgt ca. 6 Minuten.
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Die
Analyse der Einheit an gefiltertem PPP zeigt weniger als 57 weiße Zellen
in dem Gesamtvolumen von PPP (korrespondierend zu weniger als ca.
200 weißen
Blutzellen pro Liter). Es sind weniger als ca. 650 Blutplättchen/μl vorhanden.
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Die
C3a-Konzentration in dem gefilterten PPP liegt unter der Nachweisgrenze
des Assay, d.h. 137,5 ng/ml.
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Dieses
Beispiel zeigt, dass erfindungsgemäße Filtervorrichtungen ein
im Wesentlichen leukozytenfreies und im Wesentlichen C3a-freies
Plasma bereitstellen können.
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BEISPIEL 2
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Es
werden Filtervorrichtungen bereitgestellt wie in Beispiel 1 beschrieben.
Es werden Einheiten von apheresebehandeltem Plasma gewonnen und
innerhalb von 1 Stunde nach dem Auffangen gefiltert. Das durchschnittliche
Volumen der Einheiten beträgt
ca. 650 ml. Die Filtervorrichtung ist zwischen dem Beutel, welcher
die Einheit von apheresebehandeltem Plasma enthält, und einem leeren Satellitenbeutel
angeordnet, und der plasmahaltige Beutel und die Filtervorrichtung
sind so vorgesehen, dass sie eine Schwerkraftfiltration mit einer
Druckhöhe
von 60 Inch erlauben.
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Die
durchschnittliche Filtrationszeit beträgt 16 Minuten. Die Analyse
des gefilterten Plasmas zeigt, dass der durchschnittliche Leukozytenrest
1,8 × 104 weiße
Blutzellen pro Einheit beträgt
und der durchschnittliche Blutplättchen rest
1,8 × 109 Blutplättchen
pro Einheit beträgt.
Die C3a-Konzentration in dem gefilterten Plasma liegt unter der
Nachweisgrenze des Assay.
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Dieses
Beispiel zeigt, dass erfindungsgemäße Filtervorrichtungen eine
Einheit von apheresebehandeltem Plasma innerhalb einer geeigneten
Zeitspanne filtern können
und dabei ein im Wesentlichen leukozytenfreies und im Wesentlichen
C3a-freies Plasma bereitstellen können.
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BEISPIEL 3
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Es
wird ein Filter mit 11 PBT-Schichten gebildet, wie in Beispiel 1
beschrieben. Das erste Filterelement, welches 6 Schichten aufweist,
wird durch eine Behandlung mit Hydroxyethylmethacrylat (HEMA) und
Methacrylsäure
(MAA) oberflächenmodifiziert,
wie allgemein in der US-Patentschrift Nr. 4 880 548 offenbart.
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Das
zweite Filterelement, welches 5 Schichten aufweist, wird durch eine
Behandlung mit einer Mischung aus Argon und Ammoniakgasplasma oberflächenmodifiziert,
wie allgemein in der US-Patentschrift Nr. 5 258 127 offenbart.
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Proben
von unmodifiziertem PBT und Proben von dem ersten und dem zweiten
Element werden durch röntgenstrahlangeregte
Photoelektronenspektroskopie (XPS) analysiert, wobei ein Spektrometer
vom Typ Physical Electronics 5700LSci ESCA verwendet wird. Die Röntgenstrahlquelle
ist monochromatisches Aluminium, die Energiequelle hat 350 W, der
Austrittswinkel (der Winkel zwischen der Oberflächenebene und der Elektronenanalysatorlinse)
beträgt
50° und
die Ladungskorrektur beträgt
C-(C,H) in C 1s-Spektren bei 284,6 eV.
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Die
Konzentration der detektierten Elemente (in Atom-%) ist in der nachfolgenden
Tabelle 1 angegeben, und die Zusammenfassung der funktionellen Kohlenstoffgruppen
(in Atom-% Kohlenstoff) ist in der nachfolgenden Tabelle II aufgeführt. Konzentration
der detektierten Elemente (in Atom-%)
Tabelle
I Zusammenfassung
der funktionellen Kohlenstoffgruppen (in Atom-% Kohlenstoff)
Tabelle
II
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Die
Daten zeigen, dass eine Ausführungsform
eines Filters gemäß der Erfindung
ein erstes Element aufweist, welches eine Oberfläche aufweist, die hydroxyliert
ist, verglichen mit seiner Hauptmasse, und ein zweites Element,
welches eine Oberfläche
mit einem Stickstoff-zu-Sauerstoff-Verhältnis von 0,017 aufweist.
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BEISPIEL 4
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Es
wird ein Filter bereitgestellt wie in 3 beschrieben,
d.h. das erste und das zweite Filterelement (welche schmelzgeblasene
Fasern umfassen) sind abwechselnd angeordnet, um ein Filter mit
elf Schichten bereitzustellen. Das erste Filterelement wird für die Schichten 1, 3, 5, 7, 9 und 11 verwendet,
und das zweite Filterelement wird für die Schichten 2, 4, 6, 8 und 10 verwendet.
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Jedes
Filterelement ist eine planare kreisförmige Scheibe mit einem Durchmesser
von ca. 47 mm. Das erste Filterelement weist einen CWST-Wert von
95 dyn/cm und ein Zetapotential von –8 mv bei einem pH-Wert von
7,0 auf. Das zweite Filterelement weist einen CWST-Wert von 65 dyn/cm
und ein Zetapotential von –10 mv
bei einem pH-Wert von 7,0 auf.
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Der
mittlere Faserdurchmesser der Fasern in jedem Element beträgt ca. 2,7 μm.
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Die
elf Schichten werden zusammenkalandriert unter Anwendung von Wärmekompression
auf einem kontinuierlichen Band. Das resultierende laminierte Filter
weist ein mittleres Hohlraumvolumen von ca. 79 % und einen Porendurchmesser
von ca. 2 μm
auf.
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Es
werden Vollbluteinheiten (ca. 450 ml) gesammelt und zentrifugiert,
im Wesentlichen wie in Beispiel 1 beschrieben. Mit Druckhöhen von
100 cm oder 150 cm (es wird die gleiche Anzahl von Einheiten an
blutplättchenarmem
Plasma bei den zwei Druckhöhen
filtriert) wird blutplättchenarmes
Plasma durch die Filtervorrichtungen geleitet, und der Fluss wird
gestoppt, bevor der Buffy Coat aus dem Sammelbehälter herausgeleitet wird. Die
Filtrationszeiten betragen durchschnittlich weniger als 5 Minuten.
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Die
Analyse des gefilterten Fluids zeigt durchschnittlich weniger als
150 weiße
Blutzellen je PPP-Einheit (korrespondierend zu weniger als ca. 500
weißen
Blutzellen pro Liter). Im Durchschnitt sind weniger als 5 × 109 Blutplättchen
je Einheit vorhanden. Die C3a-Konzentration des gefilterten Plasmas
liegt unter der Nachweisgrenze des Assay.
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Dieses
Beispiel zeigt, dass Filtervorrichtungen gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung verwendet werden können,
um im Wesentlichen leukozyten-, Blutplättchen- und C3a-freies Plasma
durch Schwerkraftfiltration bereitzustellen.