DE10216744A1 - Blutreinigung - Google Patents

Blutreinigung

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DE10216744A1
DE10216744A1 DE10216744A DE10216744A DE10216744A1 DE 10216744 A1 DE10216744 A1 DE 10216744A1 DE 10216744 A DE10216744 A DE 10216744A DE 10216744 A DE10216744 A DE 10216744A DE 10216744 A1 DE10216744 A1 DE 10216744A1
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Abstract

Vorrichtung zum Reinigen von Blut, dadurch gekennzeichnet, dass das Blut eines Menschen oder Tieres in den Eingang eines Sortierautomaten eingebracht wird, welcher rechnergesteuert und automatisch dieses Blut in seinen plasmatischen und zellulären Anteil trennt und diese Blutanteile definierten spezifischen Markern zuführt, die bestimmte Strukturkomponenten dieser Anteile markieren oder binden und die markierten, mobilen, zellulären Komponenten von einem Identifikationssystem erkannt werden und sofort einem mit dem Identifikationssystem verschalteten rechnergesteuerten Einzelzellführungssystem zuführt, der diese mobilen markierten und identifizierten Komponenten von den übrigen Komponenten des Blutes trennt und die gereinigten plasmatischen und zellulären Bestandteile wieder zusammenkommen und in einem gemeinsamen Ausgang des Gerätes nach außen geleitet werden. DOLLAR A Mit dieser innovativen, therapeutischen Blutreinigung könnten sehr viele Erkrankungen hochselektiv, schnell und nebenwirkungsarm behandelt werden. Vor allem schwere allergische Erkrankungen, Autoimmunerkrankungen, Transplantationsreaktionen, Krebserkrankungen, chronische virale und bakterielle Infekte und Gerinnungsstörungen können auf eine neue innovative Basistherapie zurückgreifen.

Description

  • Die Erfindung beschreibt einen innovativen Blutreiniger zur hochselektiven Behandlung aller gesundheitlichen Störungen, Alterungsprozesse oder Erkrankungen des Menschen und des Tieres außerhalb des menschlichen oder tierischen Körpers, deren diagnostische Strukturen oder klinisch relevanten Komponenten sich mit hochspezifischen Markern wie Allergenen, Antigenen, Antikörpern, Antigen-Antikörper-Komplexen usw. im Blut hochspezifisch markieren bzw. diagnostizieren lassen.
  • Die Bezeichnung Allergen und Antigen wird synonym verwendet. Antigene oder Allergene sind Substanzen, die vom Organismus als fremd erkannt werden und die die Fähigkeit haben, im Körper des Menschen oder Tieres eine Immunantwort auslösen. Es gibt sogenannte Vollantigen und Halbantigene. Dies Halbantigene (Haptene) werden erst durch Kopplung an ein Trägermolekül immunologisch wirksam. Antikörper hingegen sind Immunglobuline, die von den B-Lymphozyten und Plasmazellen als Reaktion auf ein bestimmtes Antigen gebildet werden. Diese Antikörper besitzen die Fähigkeit, die Antigene spezifisch, also hoch selektiv zu binden im Form einer Antigen- Antikörper-Reaktion. Diese Antikörper zirkulieren teils frei im Blut, sogenannte humorale Antikörper, oder sitzen an den Membranen bestimmter Zellen, zytophile Antikörper. Manche dieser Antikörper verursachen die Soforttyp-Allergie wie Asthma, Heuschnupfen, Neurodermitis usw. Die Allergien nehmen in den westlichen, zivilisierten Ländern stark zu. 30% der Bevölkerung leidet einmal in ihrem Leben an Allergien.
  • Eiweißstrukturen dieser Allergene verbinden sich mit Antikörpern zu einem Komplex, der dann eine Reihe und Kaskade von Reaktionen auslöst, die im Extremfall zum allergischen Schock führen.
  • Unterbindet man die Antikörperbildung z. B. durch Kortisongaben oder Immunsuppressiva, so erlöschen die allergischen Beschwerden für die Zeit der Medikamentengabe.
  • Außerdem kann der Körper gegen körpereigene Substanzen Antikörper bilden, die dann also irrigerweise den eigenen Körper bekämpfen. Solche Erkrankungen werden als Auto-Immunerkrankungen bezeichnet. Hierzu zählen die Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises und die Kollagenosen.
  • Der Körper bildet auch gegen Viren und Bakterien Antikörper, die diese Eindringlinge bekämpfen sollen. Der Grad der Abwehrbereitschaft lässt sich teils an der Produktionsmenge und Produktionsart bestimmter Antikörper gut kontrollieren. Die Bestimmung solcher Antikörper dient oft der Diagnostik einer Infektion.
  • Seit Jahrzehnten sind in der Medizin Blutbehandlungen außerhalb des Körpers mit verschiedenen Verfahren und Gerätevarianten in Gebrauch. So werden Haemodialysen, Plasmapheresen, Plasmaaustauscher, therapeutische Apheresen, Blut- und Zellseparatoren und Adsorbertechniken verwendet, die nicht selektive oder selektive Trennungen der Blutfraktionen durchführen können.
  • In der Medizin werden Dialysegeräte meist zur Behandlung von Nierenerkrankungen eingesetzt, die die Arbeit der Niere mit Sinne einer künstlichen Niere ersetzen. Neuerdings werden auch solche Geräte zum Ersatz der Leber bei Lebererkrankungen verwendet. Diese Dialysegeräte funktionieren wie komplizierte Ionen- oder Flüssigkeitsaustaucher, deren High-Tech-Membranen nur bestimmte Substanzen, Moleküle und Mineralien oder Blutbestandteile durchlassen. Als Separationskräfte wirken Ultrafiltration, Zentrifugationen, Diffusion und Osmose.
  • Mit Hilfe solcher Blutseparatoren lassen sich routinemäßig bestimmte Blutfraktionen im laufenden Blutkreislauf des Patienten aussondern.
  • Bei der Nierendialyse wird üblicherweise dem Patienten eine chirurgisch gefertigte arterio-venöse Fistel, der sogenannte Shunt, am Unterarm angelegt, der zur Abnahme des Blutes und zur Aufnahme des gereinigten Blutes dient. Während der Dialyse wird den Patienten meist mehrere Liter an Flüssigkeit entzogen, was nicht ganz ungefährlich und Kreislauf belastend ist. Die Patienten müssen in der Regel 2-3 × in der Woche zur lebensnotwendigen Dialyse antreten.
  • Seit wenigen Jahren sind auch sogenannte Immunadsorber in Gebrauch, die über Liganden, die sich an Säulenoberflächen befinden, Auto- Antikörper aus dem Serum binden. Diese Protein-A-Säulen binden vor allem IgG-Antikörper. Diese selektive Filtration bzw. Separation bestimmter Auto-Antiköper, die bei Autoimmun-Erkrankungen und nicht bei Allergien eingesetzt werden, ist der momentan modernste Stand der Separation von Blutbestandteilen. Bei jeden Blutumlaufzyklus werden über 1 Gramm IgG-AutoAntikörper gebunden. Nach mehreren Durchläufen sind 85-95% dieser Immuneiweiße aus dem Blut entfernt. IgE- oder IgM-Auto-Antikörper können mit dieser Methode bisher nur schlecht herausgewaschen werden. Außerdem entsteht durch das Auswaschen fast aller IgE-Antikörper eine schlechte Abwehrlage.
  • Nachteile dieser Geräte sind, dass sie nur einen einzigen humoralen Antikörper binden und nicht mehrere wichtige Antikörper, also nicht das klinisch relevante humorale Antikörper-Mosaik, das für die Erkrankung wichtig sind, und zweitens binden sie auch nicht die zellulären Komponenten der Allergieerkrankung. Diese zellulären Komponenten der Allergien, die die humoralen Antikörper bilden, sind jedoch die wichtige Produktionsstätte dieser Antikörper. Diese antikörperproduzierenden Zellen, wie die B-Lymphozyten oder Plasmazellen, sind an ihren Oberflächen spezifisch antigenmarkierbar und können so sehr exakt markiert und identifiziert werden. Auch werden von diesen Immunadsorbern nicht die Zellen erkannt und ausgefiltert, die die klinisch relevanten Entzündungsmediatoren nach Kontakt mit dem Allergen freisetzen und so erst die akuten allergischen Symptome auslösen. Diese sogenannten Effektorzellen, inflammatorischen Zellen oder Mediatorzellen sind bezüglich der allergischen Erkrankungen spezielle Mastzellen, sowie die eosinophilen und basophilen Granulozyten oder Neutrophile bzw. mononukleäre Zellen. Auch diese Mediatorzellen sind exzellent markier- und identifizierbar durch Antikörper oder durch andere Charakteristika wie deren Größe oder Kerngröße. Auch werden nicht die klinisch relevanten Mediatoren selbst, die Zytokine, Prostagladine, Leukotriene oder Neuropeptide einer Erkrankung bzw. der Allergie im Blut ausgereinigt. Diese Zytokine steuern die Zellaktivierung und auch über den Einfluss auf die Produktion und Expression von Chemokinen und Adhäsionsmolekülen auch die Zellimmigration. Es wird also nicht insgesamt auf die T-Zell-Kinetik, die T-Zell-Aktivierung und die T- Zell-Zytokinproduktion gezielt eingegangen. Die Hemmung der Produktion und Freisetzung proinflammatorischer und regulatorischer Zytokine beeinflusst sehr die akute klinische Symptomatik der allergischen Reaktion und auch die Expression von Adhäsionsmolekülen wie das E-Selektin.
  • Hier wird schon sehr klar verdeutlicht, dass diese bisherigen therapeutischen Geräte nur einen einzigen Parameter einer Erkrankung beseitigen und nicht die Erkrankung auf verschiedenen Ebenen angreifen. Die Allergien werden nicht als eine systemische Entzündungserkrankung behandelt.
  • Siehe zu diesen Nachteilen auch das europäische Patent EP 0 197 521 B1.
  • Zur Diagnostik von Allergien werden Labor-Kits angeboten, die entweder das Allergeneiweiß selbst oder spezifische Anti-Antikörper enthalten. Dem Patienten wird mit einer Spritze eine geringe Menge Blut abgenommen und das Serum zur Diagnostik verwendet. Diese wenigen Milliliter Blut genügen für diese Diagnostik. Der Patient wird hierfür nicht an einen geschlossenen, kontinuierlich zirkulierenden Kreislauf angeschlossen. Das Allergieeiweiß selbst oder der Anti- Antikörper reagiert in diesen Test-Kits mit den Antikörpern, die von Patienten gegen definierte Allergene gebildet werden. An diese zur Diagnostik genutzten Anti-Antikörper oder Allergene können Marker gehängt werden (radioaktive Substanzen, Fluoreszenzstoffe usw.), die eine quantitative Auswertung der Bindung ermöglichen. Mit diesen Anti-Antikörpern oder Allergen, die in großer Vielzahl von der Industrie angeboten werden, können deshalb zahlreiche Krankheiten bzw. spezifische Reaktionsgruppen usw. sehr genau diagnostiziert werden. Diese Testallergene können robust an eine sogenannte Festphase gebunden werden und bilden auch mit dem Antikörper des Menschen einen mechanisch festen Komplex, der selbst Waschungen und Reinigungen übersteht. Als Festphasen für diese Allergene oder Anti- Antikörper werden Kügelchen, Schnüre, Schwämme, Zelluloseblättchen usw. genutzt.
  • Auch werden Antikörper als sogenannte Marker im Bereich spezieller histologischer und zytologischer Untersuchungen in großer Anzahl genutzt, um kleinste, diagnostisch wichtige Substanzen hoch spezifisch zu markieren und deren Lage im Gewebeschnitt darzustellen. Fast täglich werden neue Antikörpermarker im diagnostischen Laborbedarf für verschiedenste Erkrankungen zum Kauf angeboten.
  • Es stehen heute also eine große Anzahl von definierten, natürlich und künstlich hergestellten Allergenen, Antigenen und Antikörper und anderen Markern zur hochspezifischen Diagnostik von Erkrankungen in weiten Bereichen der Medizin routinemäßig zur Verfügung.
  • Heute ist es außerdem möglich über sogenannte Partikelzählgeräte automatisch eine große Anzahl von Zellen in Sekunden zu identifizieren und zu zählen. Hierzu werden Geräte genutzt, die je nach elektrischem Widerstand die Zellen in Größen und nach der Zellkerngröße/Zellgrößen-Relation erkennen und zählen. Gleiches kann auch mit Laserabtastungen durchgeführt werden. Diese Geräte sind also nicht nur Zählgeräte, sondern sie identifizieren vor der Zählung automatisch die Zellen (siehe automatische Auswertung des Differential-Blutbildes). Die bisher genauste automatische Erkennung von Zellen ist mit der Flowzytometrie möglich. Hierbei wird die übliche Blutentnahme im peripheren Venenblut abgenommen und dann passieren die Zellen des peripheren Blutes ein Bad mit definierten Antikörpern, die zur Fluoreszenz fähig sind. Die mit monoklonalen Antikörpern markierten Zellen werden nun von einem Laserstrahl zur Fluoreszenz angeregt und deren Licht detektiert. Gleichzeitig werden die markierten Zellen gezählt.
  • Diese diagnostischen Untersuchungen werden nach üblichen Blut- oder Gewebeentnahmen, separat vom Körper, in einem Gerät durchgeführt und nicht im laufenden Blutkreislauf.
  • Diese Partikelzählgeräte und Flowzytometer zählen nur diese Zellen, sie sondern sie nicht aus und sie weisen auch keine humoralen Strukturen des Blutes aus. Außerdem dienen sie bisher nur zur Diagnostik und werden nicht zur Therapie von Erkrankungen.
  • Diese Zellidentifizierungs- und Zellzählgeräte wurden auch bisher nicht direkt mit automatischen Zellaussortierern verschaltet.
  • In allerjüngster Zeit werden Geräte angeboten, die es erlauben ohne Berührung der Zellen einzelne Zellen dreidimensional zu führen. Die Zellen werden hierzu mit Suspensionen in kleine Kapillarröhrchen bzw. Mikrokanäle eingeführt, an deren Wände winzig kleine Elektroden eingebaut sind, die einzeln angesteuert werden können. Die Mikrokanäle haben eine Weite von 40 Mikrometer, die Mikroelektroden sind ebenfalls Mikrometer klein. Die Mikrokanäle sind mäanderförmig angeordnet. Da viele einzeln ansteuerbare Mikrokanäle planar angeordnet sind, wird diese neue Technologie auch Mikrokanalchip genannt. Die einzelne Zelle lässt sich sehr gut z. B. unter einem Mikroskop damit gezielt bewegen. Der Mikrokanalchip erfüllt höchste optische Anordnungen. Laserdetektionen und mikroskopische Analysen dieser Zellen sind damit sehr gut möglich. Die Zellen werden durch Mikrowellen bzw. Radiowellen örtlich geführt, die für die Zellen unschädlich sind. Innerhalb von 10 Millisekunden reagieren die Zellen auf die Wellenbeeinflussung. Sie wurden bisher nur außerhalb des menschlichen Körpers erprobt. Antikörpermarkierungen wurden nicht vorgesehen, humorale Komponenten können damit bisher nicht beeinflusst werden. Zur Therapie menschlicher Erkrankungen wurden diese Steuerungsgeräte bisher nicht verwendet. Es lassen sich hiermit keine Vollblutanalysen durchführen. Eine direkte Verschaltung von Zellmarkierungssystemen, Zellidentifikationssystemen und diesen Einzelzellführungssystemen wurden bisher nicht etabliert.
  • In neuster Zeit werden auch sogenannte Antagonisierungen oder funktionelle Inaktivierungen von IgE-Antikörpern als Therapieansätze bei allergischen Erkrankungen versucht. Diese humanisierten monoklonalen IgE-Antikörper werden im Abstand von 2-4 Wochen subkutan appliziert und dürfen nur dann eingesetzt werden, wenn sie nicht über die Kreuzvernetzung von Mastzell-ständigen IgE-Molekülen die Degeneration und Mediatorfreisetzung aus Effektorzellen bewirken. Eine erfolgreiche Therapie mancher Patienten mit schwerem, therapierefraktären allergischem Asthma und Heuschnupfen mit diesen Anti-IgE-Antikörpern wurde publiziert. Weitere oral und subkutan einzunehmende Anti-Antikörper unterschiedlicher Immunklassen stehen derzeit nicht zur Verfügung. Auch stellt dieser Antikörper gegen den Gesamt-IgE-Antikörper keine sehr spezifische Therapie dar, sondern einen allergologischen Schrotschuss, da er keine spezifischen Antikörper z. B. gegen Frühblüher-Pollen, Hausstaubmilben oder Schimmelpilze gezielt zu binden vermag. Dennoch ist diese Therapieform mit dem ersten Anti-IgE-Antikörper ein weiterer Schritt zu einer wesentlich genaueren Behandlung einer Erkrankung.
  • Auch werden in jüngster Zeit Antikörper angeboten, die an Ferrofluide angekoppelt sind. Diese nur Nanometer große Eisenpartikel können über Magnetfelder örtlich dreidimensional beeinflusst werden. Dies hat den Vorteil, dass z. B. Antikörper, die an bösartige Tumorenstrukturen bzw. Tumorzellen binden und mit Ferrofluiden beladen sind, über ein Magnetfeld aus dem Körper oder Blut herausgefiltert werden können. Diese mit Ferrofluiden beladenen Antikörper werden in die Blutbahn des Menschen oder Tieres gespritzt und binden sich dann erst an die Tumorzellen. Die Patienten sollen an eine spezielle Blutwäsche angeschlossen, die die Ferrofluid haltigen Tumorzellen dann magnetisch binden sollen und so aus dem Blut entfernen. Diese systemischen Gaben der Antikörper können jedoch zu erheblichen Gefährdungen der Menschen führen bis hin zu allergischen Schockreaktionen. Ebenso wie bei den anderen Blutwäschen werden hierbei wiederum nur ein einziger Markerfaktor bzw. ein einzige Schiene der Behandlung der Erkrankung genutzt.
  • Aus dem vorher ausführlich beschriebene technischen Möglichkeiten und den noch bestehenden Nachteilen stellt sich die präzise Aufgabe, ein therapeutisches oder präventives Gerät zu entwickeln, mit dem gezielt und schnell die behandlungsrelevanten Substanzen einer Krankheit, und zwar deren maßgeblichen zellulären und humoralen Anteile, außerhalb des Körpers, möglichst jedoch im geschlossenen Blutkreislauf des Menschen oder Tieres, entfernt werden können, so dass die Krankheit umfassend, nämlich auf ihrer zellulären und humoralen Ebene bekämpft werden kann, ohne dass es zu Nebenwirkungen oder Gefährdungen des Patienten kommt.
  • Die Erfindung löst diese Aufgabe. Dies wird dadurch gewährleistet, indem in einem einzigen Gerät außerhalb des menschlichen Körpers, das Blut des Menschen oder des Tieres in seine humoralen und zellulären Komponenten zerlegt wird und dann auf Oberflächen und in Flüssigkeiten geleitet wird, welche definierte Markergemische enthalten, die hochselektiv krankheitsrelevante zelluläre und humorale Krankheitsstrukturen markieren oder zu binden vermögen und anschließend die markierten Zellstrukturen identifizieren und durch gezielte Sortierung aus dem Blut entfernt werden und der gesunde Blutanteil dem Patienten rückinfundiert wird. Es wird also ein innovatives Blutreinigungs- bzw. Blutwäschegerät etabliert.
  • Dies hat den Vorteil, dass dem Menschen oder dem Tier keine gefährlichen Antikörper oder Antigene gespritzt werden müssen und eine hochspezifische und nebenwirkungsfreie Therapie erfolgen kann. Da die Markierung der relevanten zellulären und humoralen Körperkomponenten außerhalb des Körpers erfolgt, eröffnet sich die Möglichkeit, alle Markersysteme und Zellseparatorsysteme uneingeschränkt einsetzen zu können.
  • Mit Hilfe der sehr genauen diagnostischen Treffsicherheit und Bindungsfähigkeit der Markerstrukturen, also der Allergene, Antigene, Antikörper, Anti-Antikörper, Antifaktoren, Antienzyme, Antiseren oder Tumormarker usw. erfolgt eine gezielte und möglichst komplette therapeutische Aussonderung bzw. Bindung aller markierten zellulären und humoralen Strukturen im Blut, ohne andere, wichtige Blutbestandteile dabei auch auszufiltern. Es wird eine neue innovative Blutwäsche etabliert mit sehr breitem Anwendungsspektrum.
  • Dieses Gerät wird von mir Hochspezifischer, Universaler (da er zelluläre und humorale Komponenten prüft), Therapeutischer SortierAutomat, abgekürzt HUTSA genannt. Mit ihm wird erstmals in der Blutwäsche die Diagnostik direkt mit der Therapie verbunden bzw. verschaltet.
  • Der Patient wird über einen geschlossenen Blutkreislauf mit zirkulierenden Blut an diesen Sortierautomaten angeschlossen, dessen Oberflächen der Filter oder Membranen mit definierten Markern wie Allergenen oder Anti-Antikörpern-Gemischen bestückt werden sind, die die humoralen Krankheitskomponenten binden. Diese Allergene oder Anti-Antikörper binden dann die spezifischen Antikörper an den Oberflächen der Membranen und säubern somit selektiv das Blut z. B. des Allergikers von den seinen dort zirkulierenden Antikörpern. Das dem Sortierer zugeführte Blut kann vor der Antikörperbindung durch die schon bewährten Filterungen, Membranen und Proteinsäulen der Dialysegeräte und Immunadsorber, Partikelzellgeräte usw. so aufbereitet werden, dass diese Bindung an die Allergene und Anti-Antikörper- Membranen optimal geschehen kann und die Menge der zur markierenden Blutkomponenten möglichst gering gehalten werden kann. Dies erlaubt eine schnelle Blutwäsche. Das Blut des Patienten zirkuliert solange im Sortierer bis der gewünschte Ausreinigungsgrad bzgl. der Antikörper erreicht ist. Gleiches gilt für die zellulären Blutelemente.
  • Die diagnostischen Eigenschaften der hochspezifischen Marker, also der Anti-Antikörper, der Allergene, Antigene und Antikörper, Färbungen usw. können nun erstmals gezielt und großflächig zur extrakorporalen, hoch selektiven und nebenwirkungsarmen Bindungstherapie bzw. Selektionstherapie vieler Erkrankungen des Menschen und Tieres bei zirkulierendem Blutkreislauf ausgenutzt werden. Es werden erstmalig hier spezifischste, punktgenaue Therapien ohne Nebenwirkungen bei vielen Erkrankungen möglich werden.
  • Wie bei einem Nieren-Dialysepatienten oder einem Patienten, der an einer Autoimmun-Erkrankung leidet (z. B. Lupus erythematodes), wird der Patient mit einer schweren Allergie (Asthma, Quaddelsucht, saisonaler Heuschnupfen, Neurodermitis usw.) an den Sortierer angeschlossen, welcher nicht seine nierenpflichtigen Substanzen oder Auto-Antikörper ausfiltert, sondern seine humoralen Antikörper gegen körperfremde Allergene an spezielle Membranoberflächen bindet und dazu auch die Zellen, die diese Antikörper gebildet haben und die Mediatoren freisetzen, aussortiert und ihm das antikörperfreie und zellgereinigte Blut wieder in seinen Blutkreislauf zurückgibt. Je nach Allergie können für diese Selektionierungen verschieden bestückte Membranenoberflächen für die humoralen Komponenten und z. B. Antikörperbäder für die zellulären Komponenten verwendet werden. Je nach dem klinisch relevanten humoralen und zellulären Marker-Mosaik, welches für diese Erkrankung benötigt wird.
  • In diesem Sortierer könnten gleichzeitig Antikörper-Messungen des Patientenblutes in geringen Zeitabständen durchgeführt werden, um die Ausreinigung des Blutes von den Antikörpern dauernd zu kontrollieren.
  • Diese hochspezifischen Selektionstherapien sind jedoch nicht nur bei allergischen Erkrankungen einsetzbar, sondern bei allen Erkrankungen, bei denen sich für die Krankheit wichtige humorale oder zelluläre Blutkomponenten spezifisch markieren lassen. Das heißt faktisch, dass sobald sich eine Erkrankung mit einem klinisch bedeutenden Krankheitsmarker diagnostisch im peripherem Blut nachweisen lässt, diese Krankheit auch therapierbar wird, weil genau dieser wichtige Krankheitsparameter aus dem Blut und damit dem Körper ausgesondert werden kann.
  • Alle Krankheiten, die sich systemisch auswirken und sich vor allem im peripheren Blut in verschiedenen Ebenen der Krankheitsprozesse markieren lassen und stabile Markerstrukturen zeigen, werden exzellent mit dieser innovativen Blutwäsche therapierbar werden.
  • Dies bedeutet allerdings auch umgekehrt, dass alle Krankheiten, die sich nicht mit klinisch relevanten Strukturen im Blut diagnostizieren lassen, auch nicht im Blut erkannt bzw. dort ausgesondert werden können.
  • Da jedoch eine Vielzahl bzw. die Mehrzahl der Krankheiten klinisch relevante Krankheitsstrukturen im peripheren Blut erzeugen, (man siehe hierzu nur das umfangreiche laboranalytische Potential der modernen Labordiagnostik), werden sich für die meisten der momentan existieren Krankheiten neue Therapiewege mit dieser innovativen Blutwäsche eröffnen.
  • Im Gegensatz zu den üblichen Immunadsorbern können mit diesem Sortierer alle Immuneiweißklassen spezifisch gebunden und auch alle zellulären Komponenten ausgesondert werden. Zudem werden die anderen Immuneiweiße verschont, sodass kein Immundefizit eintritt. Als Festphase oder die feste Membranoberfläche für die Allergeneiweiße oder die Anti-Antikörper können ebenfalls Kügelchen, Stäbe, Seile, Säulen, Filter, Hohlfasern, Schwämme usw. zweckmäßig genutzt werden. Die schon bewährten Verfahren der Blutseparation, z. B. der Plasmapherese oder der Partikelzellgeräte und spezieller Zentrifugationen können in diesem innovativen Sortierer zweckmäßig zur Aufbereitung bzw. Vorpräparation des Blutes für die Kontaktmembranen oder Marker-Bäder eingesetzt werden.
  • Das Gerät kann auch zur Blutwäsche von Blutkonserven oder Blutspenden eingesetzt werden.
  • Im sinnvollsten in der Anwendung wären wegen der hohen Kosten der Allergen- bzw. Antikörper-Fertigung wieder verwendbare Bindungsmembranen, da größere Mengen an Allergenen und Antikörpern hierfür gebraucht werden.
  • Wie schon erwähnt können mit diesem hochselektiven Bindungsgerät und Sortierautomaten für definierte Blutbestandteile sehr viele Krankheiten behandelt werden.
  • Es seien hier folgende Krankheitsgruppen summarisch aufgeführt:
    • 1. Allergien, Autoimmunerkrankungen oder rheumatischer Erkrankungen, Verhinderung von Transplantatabstoßungen. Spezifische Bindung von Antikörpern, Allergenen, Auto- Antikörpern (anti-HLA-Antikörper), zirkulierenden Immunkomplexen, Mediatoren und Zellen mit spezifischen relevanten Oberflächenstrukturen (z. B. autoreaktive T- und B- Lymphozyten, mediatorenfreisetzende Granulozyten usw.)
    • 2. Krebserkrankungen, vor allem Blutkrebs und als unterstützende Behandlungen von Krebstherapien. Spezifische Bindung von Krebszellen oder onkogener Strukturen (z. B. bei Lymphomen oder Brustkrebs) auf verschiedenen Ebenen möglich.
    • 3. Virale und bakterielle Infektionen, vor allem der bakteriellen und viralen bzw. prionalen Spesis. Hier vor allem die chronisch viralen Lebererkrankungen und chronisch bakterielle Infektionen. Spezifische Bindung der Viren und Bakterien bzw. von deren pathogenen Strukturbestandteilen.
    • 4. Immundefizitsyndrome vor allem AIDS. Hier können die an der Oberfläche der Membran befestigten Antikörper die körpereigenen Antikörper ersetzen, die Abwehr somit gezielt gegenüber bestimmten Erkrankungen verbessern. Diese Effekte würden sich mit den Effekten von Ziffer 3 überlagern.
    • 5. Gerinnungserkrankungen, Blutgruppenunverträglichkeiten. Spezifische Bindung von die Gerinnungsfaktoren, sogenannter Antifaktoren, die die Gerinnung stören, oder Blutgruppen- Antikörper.
    • 6. Behandlung oder Verzögerung kosmetisch oder physiologisch nicht erwünschter Prozesse oder Störungen wie Alterungsprozesse bzw. hormonelle Störungen durch Einsatz von Antienzymen oder Antihormonen.
    • 7. Vergiftungen oder Überdosierungen von Medikamenten, Drogenentzug. Durch Markerstrukturen, die die Gifte oder die Medikamente markieren, können diese dann auch ausgesondert werden.
  • Der innovative Sortierautomat kann nicht bei den Erkrankungen oder Störungen eingesetzt werden, deren Komponenten sich nicht im Blut zeigen. Hier zu nennen wären exemplarisch Sarkome, Myome, Frakturen oder Osteoporose usw.
  • Aufgrund der Bedeutung seien hier noch die Vorteile dieser hoch selektiven Bindungs- und Selektionstherapie am Beispiel von viralen und bakteriellen Infektionen eingehender besprochen.
  • Wie allgemein bekannt haben die üblicherweise angewendeten oralen Antibiotika erhebliche Nachteile. Durch die orale Einverleibung wird die antibiotische Substanz im gesamten Körper verteilt, wirkt also nicht ortsspezifisch und ist gleichzeitig gegen mehrere Bakterienstämme wirksam. Sie stört also das bakterielle Gleichgewicht. Hinzukommen mögliche Nebenwirkungen wie Übelkeit, Leberschäden, Allergien usw. Bei der hochselektiven Bindungs- und Selektionstherapie aber werden die Medikamente (hier die Antikörper) außerhalb des Körpers, fest an einer definierten Membran gebunden, dem Blut dargeboten. Es können deshalb keine Nebenwirkungen oder systemischen Effekte ausgelöst werden. Nach Bestimmungen der Bakterien werden Antikörpermembranen verwendet, die gegen den Bakterienstamm z. B. Staphylokokken oder Streptokokken gerichtet sind. Die im Blut zirkulierenden Bakterien werden nun außerhalb des Körpers an die Membranen gebunden. Die Therapie z. B. einer hoch gefährlichen, oft tödlichen, bakteriellen Sepsis wird auf eine vollkommen andere Basis gestellt. Auch andere, heute noch gefährliche Bakteriosen, vor allem des Kindesalters (z. B. Hirnhautentzündungen), könnten innerhalb kurzer Zeit ohne Nebenwirkungen sehr effektiv behandelt werden. Der Angriff auf die Bakterien geschieht hier außerhalb des Körpers, ohne dass die Medikamente in irgendeiner Weise den Körper schädigen könnten. Die Bakterienfracht wird ebenfalls außerhalb des Körpers abgelegt und entsorgt. Die Bindungstherapie kann wegen der guten Verträglichkeit über Stunden erfolgen und so oft wiederholt werden bis die Bakterien genügt bekämpft wurden.
  • Gleiches gilt auch für Krebserkrankungen, vor allem von Blutkrebs, da hier die Krebszellen in idealer Weise aus dem Blut hoch selektiv heraus gesondert werden körnen. In Kombination mit den üblichen Krebsbehandlungen könnten hier sehr gut verträgliche, hoch effektive Therapie entwickelt werden.
  • Die Erfindung wird anhand einer Zeichnung symbolisch erläutert, wobei dies am Beispiel der Behandlung einer Allergie erfolgt, die hier als systemische Entzündungsreaktion angesehen wird, die auf den klinisch relevanten Ebenen behandelt wird bzw. evtl. sogar radikal über Jahre hinweg saniert werden könnte. Hierzu wird eine zweckmäßige Variante dieser Blutwäsche dargestellt, die so ausgelegt wurde, dass die Vorpräparation des Blutes für die Markierung und nachfolgende Aussonderung der relevanten Blutkomponenten möglichst optimal erfolgt, um den Bedarf an teuren Markern möglichst klein zu halten und auch die Auslastung der Zellsortierer, die jede einzelne Zelle aussondern, nicht unnötig zu erweitern. Dies heißt, dass der zur spezifischen Aussonderung anstehende humorale und zelluläre Blutpool möglichst klein gehalten werden soll.
  • Fig. 1 zeigt den innovativen Sortierautomaten symbolisch dargestellt mit seinen wichtigsten Bestandteilen der Erfindung.
  • Dabei sind die doppelt markierten Geräteteile unabdingbar für dessen Funktion (6, 9, 25, 27). Die kreisrunden Teile symbolisieren die Sortierelemente, die viereckigen Teile die mit Markern arbeitenden Geräteelemente. Die ovalen Teile symbolisieren zusätzliche, hilfreiche Untersortierungen der Blutelemente. Die sechseckigen Symbole kennzeichnen Prüfteile des Blutes. Die Pumpen, die in diesem Geräte mit eingebaut sind, wurden zugunsten der Übersichtlichkeit der Zeichnung nicht dargestellt.
  • In Fig. 1 wird dem an einer Allergie leidenden Patienten (1) aus der Ellenbeuge (2) venöses Blut entnommen, das über den Zuführungsschlauch (3, 5) dem innovativen Sortierer bzw. dem innovativen Blutreiniger (4) zugeleitet wird. Die humorale Antikörperkonzentration des ankommenden Patientenblutes könnte vor dem Plasmaphereseteil (6) überprüft werden. Im Plasmaphereseteil des Sortierers geschieht die erste bedeutende Trennung des Blutes in seine humoralen, flüssigen Anteile und seine zellulären Anteile. Die humoralen Anteile der Blutes, das Plasma enthält in der Blutflüssigkeit gelöste oder suspendierte Eiweiße, die die humoralen Antikörper, aber auch spezifische Entzündungsmediatoren oder andere für die Erkrankung wichtige Produkte (Neuropeptide, Prostaglandine usw.) enthält. Dieses Plasma wird weiter über den Schlauch (8) der Bindungssäule (9) zugeführt. Vorher können weitere nicht therapiewürdige Plasmaanteile des Blutes über den Sortierer (12) nochmals herausselektiert werden. Diese, nicht therapiepflichtigen Plasmafraktionen werden über das Schlauchsystem (13) unbehandelt dem Blut des Patienten über den Endschlauch (17) rückinfundiert. Durch diese weitere Sortierung, die z. B. über eine Zentrifugation erfolgen könnte, wird der auszusortierende Plasmaanteil erheblich verkleinert. Die kleine, therapiepflichtige Plasmafraktion, die die relevanten, humoralen Antikörper, Entzündungsmediatoren usw. verschiedener Eiweißklassen enthält, wird der Bindungssäule (9) zugeführt. Die Oberflächen der Bindungssäulen sind mit einen definierten Mosaik an relevanten Markern, Bindungseiweißen oder Liganden bestückt, das auf das Antikörpermuster und Mediatorenmuster der Erkrankung des Patienten und seiner Markierbarkeit im Blut zugeschnitten ist, d. h. sie repräsentieren das humorale Markermosaik. Die Membranoberflächen der Bindungssäulen sind nun z. B. mit geeigneten Pollenallergenen besetzt, die wie beim diagnostischen Testkit, die spezifischen Antikörper gegen diese Pollen an der Membranoberflächen fest zu binden vermögen. Diese Bindungsoberflächen haben natürlich eine bestimmte, begrenzte Kapazität an Bindungsmenge. Die separierte Blutplasmamenge macht nur einen Bruchteil der gesamten Blutmenge aus. Die zu bindende Antikörpermenge im Plasma des Allergikers ist maximal in Milligramm zu bemessen. Die Bindungssäule muss also nur relativ wenig Antikörper binden. Das Plasmagemisch wird nun über die mit Allergenen oder Anti-Antikörpern bestückten Membranstrukturen der Bindungssäulen großflächig verteilt, damit die Antikörper möglichst oft, nahe und lange mit den Bindungsstellen der Membran Kontakt haben und schnell einen festen Bindungskomplex mit dem Allergen oder dem Anti-Antikörper eingehen können. So können die relevanten humoralen Strukturen der Erkrankung spezifisch an die Membran gebunden werden. Die Markerstrukturen an den Oberflächen der Bindungssäulen können mit Ferrofluiden bestückt sein. Da es nicht auszuschließen ist, dass sich die Allergene oder Antikörper, die sich auf den Oberflächen der Bindungssäulen befinden, loslösen könnten und so evtl. gefährliche systemische Reaktionen im Körper des Patienten auslösen könnten, wird das von diesen Antikörpern befreite Blut nun über den Schlauch (10) einem Sortierer (11) zugeführt. Dieser Sortierer ist eine Sicherung. Er enthält Magnete an seinen Wänden, welche die ferrofluidhaltigen, potentiell gefährlichen Antigen-Antikörperkomplexe oder Antigene bzw. Mediatoren magnetisch aus dem Plasma an seinen Wänden bindet (symbolisch als Punkte an den Wänden dargestellt). Das nun völlig von den Antikörpern und Mediatoren gereinigte Plasma wird über den Schlauch (32) einem Prüfgerät (16) zugeleitet. Dieses detektiert z. B. als Endkontrolle die Antikörperkonzentration des Plasmas. Zur Optimierung der Bindung der Antikörper im Plasma kann über eine externe Zuführung (22) das Plasma vor der Bindungssäule (9) zweckmäßig verändert werden. Dies könnte z. B. eine Zugabe von Ringerlösung sein.
  • Eine weitere externe Zugabe von sinnvollen Plasmakomponenten könnte in das Schlauchsystem (32) erfolgen, um evtl. Antikörperdefizite auszugleichen oder Medikamente zu applizieren. Die hochselektive Sortierung des Plasmas ist damit abgeschlossen. Wir wenden uns dem zellulären Anteil des Blutes zu.
  • Nach der Trennung des Vollblutes in seine humoralen und zellulären Bestandteile im Plasmaphereseanteil (6) der Vorrichtung kann die zelluläre Fraktion des Blutes einer zweiten Sortierung (18) unterzogen werden. Hier könnten über Filter, Zentrifugen oder Partikelzählgeräte vor allem die roten Blutkörperchen und oder Thrombozyten von den übrigen Zellen getrennt werden und über den Kurzschlussschlauch (19) sofort wieder dem Patienten zugeführt werden. Die Erythrozyten und Thrombozyten spielen üblicherweise bei den schweren asthmatischen oder rhinokonjunktivalen Allergien keine Rolle. Nur die benötigte Zellfraktion soll markiert werden und diese Zellfraktion macht ebenso wie die benötigte Plasmafraktion nur einen Bruchteil des Blutes aus. Die Partikelzellgeräte, die wie in der Beschreibung schon erwähnt, zuerst einmal die Zellen identifizieren und dann erst zählen, können direkt mit den Einzelzellsortierern bzw. Einzelzellführungssystemen, wie einer Anordnung von mehreren Mikrokanalchips, verbunden werden. Sie erkennen (elektrostatisch oder über Laserabtastung) ohne teuren Markerverbrauch und vollautomatisch die groben zellulären Funktionsgruppen (siehe automatische Auswertung des Diff.-Blutbildes) und sortieren diese so vor, dass eine möglichst kleine therapiepflichtige Zellfraktion über das Schlauchsystem (33) dem der Zellmarkereinheit (25) zugeführt wird. Über die externe Zugabe (21, 24) von zweckmäßigen Substanzen (z. B. von Kochsalz- oder Ringerlösung) kann diese zelluläre Fraktion speziell für die Markierung vorpräpariert werden. Es werden also dem zellulären Markerpool (25) nur jene Zellen zugeführt, die sonst nicht genauer differenziert werden können. Hier könnte ein Antikörperbad mit monoklonalen Antikörpern für die Markierung der Zellen genutzt werden. Nach der Markierung dieser Zellgruppe könnte wiederum eine weitere Aussortierung (26, evtl. Partikelzählgeräte und anschließender Zellseparation über Mikrokanalchips) von klinisch nicht relevanten Zellen erfolgen, die wieder über einen Kurzschluss (20) dem Schlauchsystem (19) angeschlossen werden. Z. B. könnten über diesen Sortierer die basophilen oder eosinophilen Granulozyten wieder ins Blut einsortiert werden, die an ihrer Zelloberfläche keine relevanten antigenen Strukturen aufweisen. Dem wichtigen Sortierer (27) werden also geringsten Mengen vorsortierter, klinisch relevanter Zellen zur Aussonderung angeboten. Diese Zellen werden im Sortierer z. B. über Laser automatisch detektiert und über Zellsortierer aussortiert. Die aussortierten Zellen werden über die Zuführung (28) einem z. B. extern gelegenen Prüfgerät zugeführt (29).
  • An diesem Prüfgerät, am sinnvollsten einem Mikroskop, kann von einem Facharzt die Qualität der Aussonderung nochmals kontrolliert werden und gegebenenfalls die Aussortierung modifiziert werden. Es kann also während der Therapie die Güte der therapeutischen zellulären Blutwäsche zeitgleich begutachtet werden. Dieser wichtige Sortierer vereinigt die Fähigkeiten verschiedener Entwicklungen in sich. Es nutzt die Laserdetektion zur Fluoreszenzanregung der spezifisch markierten einzelnen Zelle und sondern diese Zelle dann vom übrigen Zellpool ab, indem diese Zelle dreidimensional, elektrostatisch-elektromagnetisch oder über Radiowellen beeinflusst, in dünnen Kapillaren oder Mikrokanälen aus der übrigen Zellsuspension herausgeführt wird. Die momentan genauste automatische Identifizierung von Zellen wird direkt mit momentan genausten automatischen Zellführungssystem, dem Mikrokanalchip, verschaltet. Die Steuerbarkeit einzelner Zellen im Mikrokanalchip wird ausgenutzt, um spezifisch markierte Einzelzellen sofort nach der Identifizierung auszusondern. Das gleiche Zellführungssystem kann bei den nicht so präzisen Untersortierungen (12, 18) genutzt.
  • Da auch bei der letzten Aussortierung Fehler unterlaufen könnten, wird wie bei der Plasmafraktion eine Sicherung (30) eingebaut. Werden die monoklonalen Antikörper wiederum an Ferrofluide gebunden, so können die dann mit Ferrofluiden an der Oberfläche beladenen Zellen durch magnetische Kräfte aus der Zellsuspension durch magnetische Anziehung ausgefiltert und an Wände des Ferrofluidfilters gebunden werden. Das zellulär gereinigte Blut wird über die Prüfstelle (16) und dem Schlauchanschluss (17) dem Patienten rückinfundiert. Über externe Zugaben (23) und die Zuleitung (31) können zweckmäßige Substanzen (wie z. B. spezielle gesunde Zellfraktionen) dem Patienten ersetzt werden. Die Rückführung des Blutes über den Schlauch (17) kann über die Ellenbogenvene (2) oder auch über eine periphere Vene (34) am Fußrücken (35) erfolgen.
  • Wie bei der Plasmafraktion werden auch die zellulären Blutanteile auf verschiedenen, klinisch bedeutenden Ebenen ausgewaschen. So können die Antikörperbildenden Plasmazellen und die Mediatoren freisetzenden Mastzellen und Granulozyten gezielt aus dem Blut ausgesondert werden.
  • Die allergische Systemerkrankung kann auf allen Ebenen des Blutes mit der Zielsicherheit der Diagnostik sofort therapiert werden. Es erfolgt hier keine Schrotschuß-Therapie mehr, sondern eine höchstpräzise, punktgenaue Therapie, deren Zielsicherheit durch die Diagnostik, durch die Markierbarkeit der Strukturen bestimmt wird und nicht mehr vom Medikament.
  • Dies ist die gewünschte Therapieebene, die Ebene der molekularen und zellulären Dimension, die zudem tatsächlich jene molekularen und zellulären Komponenten trifft, die wirklich maßgebend für die klinischen Beschwerden des Patienten sind. Alle anderen Blutkomponenten bleiben von der Therapie verschont.
  • Diese Innovation etabliert eine neue Dimension der kurativen und präventiven Medizin.
  • Der praktische periphere Venenzugang wird durch die schonende Blutwäsche ermöglicht, bei der nicht literweise Substanzen und grammweise große Mengen an Substanzen wie bei der Dialyse der Nieren ausgetauscht werden müssen. Der Patient benötigt keinen speziellen Shunt. Die Blutentnahme und Bluteingabe kann über einen Doppelschlauch erfolgen, der in einer peripheren Vene befestigt wird.
  • Selbstverständlich können in dem innovativen Sortierautomaten mehrere Sortierer oder mehrere Mehrkanalgeräte der Partikelzählgeräte oder Flowzytometer, der Plasmapheresegeräte und der Zellsortierer bzw. der Einzelzelllührungsgeräte parallel genutzt werden. Auch können die Kurzschlusswege (19, 29, 13) separat gesteuert und zahlreiche Zuläufen von den Zellführungssystemen aufweisen.
  • Der Allergiker ist nach dieser Blutwäsche nicht nur frei von seinen humoralen im Plasma befindlichen Antikörpern, sondern auch befreit von den Zellen, die diese Antikörper gebildet haben und von Zellen und Substanzen, die direkt die klinischen Beschwerden auslösen. Da zur Nachproduktion dieser Zellfraktionen im Körper wesentlich längere Zeit benötigt wird als zur Nachproduktion der Antikörper, wird der Allergiker wahrscheinlich über Monaten evtl. sogar über Jahre hinweg eine Besserung seiner Beschwerden erfahren.
  • Das gesamte Blut des Patienten kann mehrfach gesäubert werden bis ein zufriedenstellender Ausreinigungsgrad von den Antikörpern erreicht wurde. Der Patient wird nicht Kreislauf belastet, da keine größeren Flüssigkeitsvolumen abfiltriert oder verworfen werden.
  • Auch können durch Auswechselung der Bindungssäulen und Markerbäder in einer Sitzung evtl. verschiedensten Therapiewäschen nacheinander am gleichen Patienten in einer Sitzung durchgeführt werden.
  • Der Patient wird vor der Allergensaison (z. B. bei saisonalem Heuschnupfen) von seinem humoralen und zellulären Markermosaik gesäubert und hat dann das ganze Jahr lang keine Beschwerden. Man kann die Säuberungsfrequenz auch von den individuellen klinischen Beschwerden oder der Höhe der Konzentration der körpereigenen Antikörper-Nachproduktion abhängig machen.
  • Dieser innovative therapeutische Sortierer, diese Blutreinigung, nutzt die Zielsicherheit der diagnostisch genutzten Markersysteme wie der Allergene und Anti-Antikörper für eine ebenso zielsichere, sofortige Bindung therapiepflichtiger humoraler Antikörper und zur zielsicheren, sofortigen Aussortierung zellulärer, klinisch relevanter Komponenten aus, um eine komplette, universale Blutwäsche bei zirkulierendem Blutkreislauf des Patienten während der Sitzungen zu garantieren.
  • Die Therapie ist ungefährlich und bequem in spezialisierten ärztlichen Praxen, in Kliniken oder auch zu Hause anwendbar (universale Heimdialyse). Der Patient bemerkt sofort nach der Elimination seiner Markerstrukturen eine Besserung seiner Beschwerden, da keine Antikörper mehr zur Bindung der Allergene bereitstehen und somit auch keine nachfolgenden Reaktionsketten ausgelöst werden, die die bekannten allergischen Beschwerden wie Heuschnupfen, Asthma, Quaddelschübe verursachen. Es wird in Zukunft noch besser und schneller möglich sein, Allergene, Antigene oder Antikörper maßgeschneidert für verschiedenste Strukturen zu entwickelt. Das dann industriell zur Verfügung stehende Potential an spezifisch bindenden Eiweißen wird dieser innovativen Therapie ihre weiten und unersetzlichen Einsatzbereiche garantieren.
  • Ein weiterer bedeutender Anwendungsbereich des therapeutischen Sortierautomaten wäre die Verhinderung von Transplantatabstoßungen. Die spezifischen Lymphozyten, die die gefürchteten zytotoxischen Antikörper gegen das Transplantat bilden, können ebenso wie die humoralen Antikörper oder Mediatoren im Plasma durch diesen innovativen Sortierer gleichartig wie bei der Behandlung der Allergiker identifiziert und aussortiert werden. Der Rebound der Anti-HLA- Antikörper, der nach der üblichen immumadsorbierenden Therapie schon nach 1 Woche zu vermerken ist, kann durch die Aussonderung der diese Antikörper produzierenden Lymphozyten, erheblich zeitlich hinausgezögert bzw. ein akzeptablen Bereichen gehalten werden. Dies bedeutet einen enormen Fortschritt in der Transplantationsmedizin, vor allem für Patienten mit ungewöhnlichen HLA-Typen. Die Graft versus Host-Reaktion kann vermindert oder weitgehend unterdrückt werden. Die Patienten könnten wahrscheinlich auf einen großen Teil der sehr eingreifenden Medikamente verzichten. Die Entwicklung der Abstoßungsreaktion könnte immer wieder spezifisch ohne Nebenwirkungen auf verschiedenen Ebenen abgefangen werden. Die Transplantatauswahl könnte verbreitert werden und die Lebensdauer des Transplantates im Empfänger erheblich verlängert bzw. garantiert werden.
  • Werden an den Eingang des Blutreinigungsgerätes (5) präparierten Blutkonserven angeschlossen, so können aus diesen Blutkonserven spezifische Produkte, humoraler oder zellulärer Art (Viren, Antikörper usw.) ausgesondert werden, und wieder als gereinigte Blutkonserve am Ausgang (17) des Geräte abgenommen werden. Auch könnten Blutkonserven an den Eingang des Gerätes (5) angeschlossen werden und an den Ausgang (17) des Gerätes die gereinigte Blutkonserve dem Patienten sofort infundiert werden. Zum Schluss werden die innovativen Aspekte der Erfindung nochmals summarisch aufgeführt. Deren Einzelkomponenten sind bekannt, die innovative Kombination bzw. die direkte Verschaltung der Komponenten erbringt solch erhebliche Vorteile, dass hiermit eine neue therapeutische Aera eingeleitet werden könnte.
    • 1. Die therapeutische Zielstruktur stimmt erstmals mit den diagnostisch ermittelten, pathologisch relevanten Zielstrukturen auf verschiedenen Ebenen genau überein.
    • 2. Viele Krankheiten können gleichzeitig auf mehreren Ebenen ihrer Entstehung mit einem einzigen Gerät spezifisch behandelt werden.
    • 3. Unter Verwendung automatisierter, diagnostischer Laborsysteme zur spezifischen Markierung und Identifikation von Strukturen, die direkt mit Einzelzellführungssystemen verschaltet bzw. von diesen gesteuert werden, lässt sich eine punktgenaue Blutreinigung auf molekularer und zellulärer Ebene durchführen.
  • Die bisherigen Nachteile der Blutwäschen oder anderen Therapien werden mit der innovativen Blutreinigung vermieden durch:
    • 1. Verwendung von klinisch relevanten Markermosaiken jeweils auf der humoralen und zellulären Ebene.
    • 2. Dies ermöglicht die Therapie oder Prävention von pathologischen, physiologischen oder kosmetischen Störungen durch Aussonderung aus dem Blut auf der Ebene Plasma gebundener pathologischer Markerstrukturen, Mediatoren, Zytokinen, Prostaglandinen, Leukotrienen, Adhaesionsmolekülen, Neuropeptiden usw. und auf der zellulären Ebene durch Aussonderung von spezifischen Zellen, die Antikörper produzieren bzw. deren Bildung triggern oder begünstigen, oder die Effektorzellen und Mediatorenzellen und andere, klinisch wichtige Strukturen der Erkrankungen freisetzen und modifizieren.
  • Diese innovative Blutreinigung kann nicht spezifisch auf jeden Patienten zugeschnitten werden, sie soll jedoch auf die klinischen Hauptkomponenten der Erkrankung adaptiert sein. Am konkreten Beispiel der saisonalen asthmatischen und rhinokonjunktivalen Allergie (also des saisonalen allergischen Asthmas oder des Heuschnupfens) bedeutet dies, dass die humoralen Komponenten, die an den Bindungssäulen gebunden werden sollen, Bindungsstellen für die wichtigsten bzw. häufigsten allergen induzierten Antikörper aufweisen, die im Blut kreisen, wie Birke, Hasel, Erle usw. Dies heißt, es wird wie beim Frick-Standard auch ein humoraler Bindungsstandard etabliert, mit dem der größten Teil der häufigsten Pollenallergien im Frühjahr gebunden und so behandelt werden kann. Die feste Bindung dieser humoralen Antikörper geschieht wie in der Diagnostik beschrieben durch definierte Pollenallergene, die nun nicht auf den Oberflächen der Testkits sitzen, sondern an den Oberflächen der Bindungssäulen. Außerdem können an die Bindungssäulen auch andere klinisch wichtige Strukturen gebunden werden wie die Zytokine IL 4, 5, 13 oder andere wichtige Eiweiße wie die Liganden CD40 bzw. CD40 L, ohne das die Th2-Lymphozyten nicht mit den B-Lymphozyten allergisch interagieren können. Gleichartiges geschieht auf der zellulären Ebene. Dort werden die spezifisch auf die Pollenallergene sensibilisierten T- und B-Lymphozyten bzw. deren Plasmazellen sowie die spezifisch sensibilisierten Effektor- oder Mediatorzellen, die Mastzellen und die eosinophilen und basophilen Granulozyten, aus dem Zellpool einzeln ausgesondert.
  • Es lässt sich also für jede Krankheit ein relevanter standardisierter Markerpool und eine nachfolgende Sortierung und Bindung erstellen, die diese Therapie verbilligt und es erst ermöglicht, dass diese Blutreinigung eine breite Anwendbarkeit erfährt.
  • Der innovative Blutreiniger kann natürlich auch als großes diagnostisches Gerät genutzt werden, welches das gesamte periphere Blut durchcheckt. Bei der üblichen Blutentnahme werden 10-20 ml Blut abgenommen und nur wenige Milliliter oder Mikroliter für den einzelnen Laborparameter verbraucht. Dies heißt aber auch, dass 100 bis 1000 × mehr Blutvolumen nicht getestet wurden. Diese Diskrepanz fällt vor allem für die zelluläre Diagnostik ins Gewicht, da teils 80-90% der Zellen im Gewebe sind bzw. ein sogenanntes Homing betreiben. Deshalb wäre sicherlich für manche Erkrankungen wichtig wie zum Beispiel bei Krebserkrankungen, ob die übliche Labordiagnostik wirklich negativ war oder ob dennoch im übrigen Blutvolumen Krebszellen oder Metastasen zu finden sind.

Claims (16)

1. Vorrichtung zum Reinigen von Blut, dadurch gekennzeichnet, dass das Blut eines Menschen oder Tieres in den Eingang der Vorrichtung eingebracht wird und dieses Blut dann in seinen plasmatischen und zellulären Anteil trennt wird und diese getrennten Blutanteile definierten spezifischen Markern zugeführt werden, die bestimmte Strukturkomponenten dieser Anteile markieren oder binden und die markierten, mobilen, zellulären Komponenten von einem Identifikationssystem erkannt werden und einem mit den Identifikationssystem verschalteten rechnergesteuertem Einzelzellführungssystem zuführt, der diese mobilen markierten und identifizierten Einzelkomponenten von den übrigen Komponenten des Blutes trennt und die gereinigten plasmatischen und zellulären Blutanteile wieder zusammengeführt und in einem gemeinsamen Ausgang des Gerätes nach außen geleitet werden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass vorzugsweise zirkulierendes Blut eines geschlossenen Kreislaufes am Menschen oder Tier genutzt wird, welches dem Eingang der Vorrichtung zugeführt und nach der spezifischen Reinigung wieder über den Ausgang der Vorrichtung dem Menschen oder Tier rückinfundiert wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, die Vorrichtung zur Reinigung von Blutkonserven genutzt wird. (1. Variante: Ungereinigter Blutkonservenbeutel am Eingang der Vorrichtung, Reinigung des Blutes in der Vorrichtung und Befüllung eines neuen Beutels am Ausgang der Vorrichtung mit der gereinigten Blutkonserve. 2. Variante: Ungereinigte Blutkonserve am Eingang der Vorrichtung, Reinigung der Blutkonserve in der Vorrichtung und direkte Transfusion des gereinigten Blutes auf den Menschen oder das Tier über den Ausgang der Vorrichtung.)
4. Vorrichtung nach Anspruch 1-3, dadurch gekennzeichnet, dass als Marker Allergene, Antikörper, Anti-Antikörper, Antifaktoren, Antienzymen, Antihormone oder andere spezifisch bindende Strukturen wie Liganden oder Farben verwendet werden, die fluoreszieren oder radioaktiv sein können oder ferromagnetisch sind, und diese Marker speziell auf die humoralen und zellulären Sortierbelange der Erkrankung abgestimmt sind (sogenanntes relevantes humorales oder zelluläres Markermosaik).
5. Vorrichtung nach Anspruch 1-4, dadurch gekennzeichnet, dass als Kontaktoberflächen und Bindungsoberflächen der Marker feststehende oder rotierende bzw. gerüttelt-vibrierende Membranen, Filter, Filterschwämme, Kügelchen, Stäbe, Seile, Säulen. Hohlfasern oder Bäder usw. genutzt werden, deren Oberflächen oder Flüssigkeiten mit definierten Konzentrationen und Mengen von Markern oder Markergemischen bestückt sind, die in zweckmäßiger Anzahl auch parallel genutzt werden können und austauschbar sind und mit verschieden großen Bindungskapazitäten ausgelegt werden.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1-5, dadurch gekennzeichnet, dass zur Trennung der plasmatischen und zellulären Blutanteile im Sortierautomaten schonende Plasmapheresegeräte oder, Plasmaseparatoren oder Geräte ähnlicher Funktion in Einzahl oder Mehrzahl angewendet werden können, die parallel oder hintereinander angeordnet werden können.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1-6, dadurch gekennzeichnet, dass als vorsortierende, zelluläre Identifikationssysteme automatische Partikelzählgeräte in Einzahl oder Mehrzahl eingesetzt werden können, die parallel oder hintereinander genutzt werden können und die mit Einzelzell-Führungssystemen direkt verschaltet werden können.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1-7, dadurch gekennzeichnet, dass, zur Endkontrolle der markierten zellulären Blutkomponenten flowzytometrische Verfahren genutzt werden, die in Einzahl oder Mehrzahl parallel oder hintereinander installiert werden können und direkt mit Einzelzell-Führungssystemen verschaltet werden können.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1-8, dadurch gekennzeichnet, dass Einzelzell-Führungssysteme angewendet werden, die die einzelne Zelle elektrostatisch, elektromagnetisch oder mit Mikrowellen oder Radiowellen führen können, insbesondere jedoch Mikrokanalchips in zweckmäßiger Anzahl und Anordnung, die mit den Zellidentifikationssystemen verschaltet bzw. auf diesen gesteuert werden.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1-9, dadurch gekennzeichnet, dass zur Sammlung und Endkontrolle mobiler humoraler oder zellulärer Ferrofluid haltiger Strukturen magnetische, elektrostatische oder ferromagnetische Oberflächen genutzt werden.
11. Vorrichtung nach Anspruch 1-10, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung für Therapien oder zur Vorbeugung von Krankheiten und von störenden, physiologischen Veränderungen oder störenden Prozessen kosmetischer Art bzw. für die Behandlung oder zur Vorbeugung von Alterungsprozessen des Menschen und des Tieres genutzt werden kann.
12. Vorrichtung nach Anspruch 1-11, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung vor allem zur Therapie und Prävention von allergischen Erkrankungen, Erkrankungen des Rheumatischen Formenkreises, Autoimmunerkrankungen, Gerinnungsstörungen und Blutgruppenunverträglichkeiten, Transplantationsreaktionen, von Krebserkrankungen, von bakteriellen, mykotischen, viralen und prionalen Erkrankungen, von Immundefiziten, von Erkrankungen durch Vergiftungen, Drogen- und Medikamenteneinnahmen und bei Erkrankungen hormonellen Ursprungs eingesetzt wird.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass beim Einsatz der Vorrichtung zur Vorbeugung oder zur Therapie von allergischen Erkrankungen, Autoimmunerkrankungen, Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises, Blutgruppenunverträglicheiten oder Transplantationsreaktionen auf der plasmatischen Ebene die klinisch relevanten humoralen Antikörper (einschließlich zytotoxischer Antikörper, Anti-HLA- Antikörper, Antifaktoren und Kernantikörper) und oder Mediatoren und oder Zytokine (hier insbesondere IL-4, IL-5, IL-13) und oder Liganden (hier insbesondere CD40L und CD154) und oder Leukotriene (insbesondere LTC4) und oder Prostataglandine (insbesondere PGD2) und oder Adhäsionsmoleküle und oder Neuropetide und oder Chemokinine und oder Komplementfaktoren (insbesondere C3, C4,) und oder Immunkomplexe spezifisch an die Bindungsoberflächen gebunden werden bzw. zu einem klinisch relevanten Marker-Mosaik der Erkrankung auf der Oberfläche der Bindungssäulen zusammengestellt werden und auf der zellulären Ebene die klinisch relevanten antikörperproduzierenden Lymphozyten-Populationen bzw. relevante Zellen der zellvermittelten Abwehr (insbesondere Th2-Lymphozyten bzw. CD4+- und CD8+- Lymphozyten, CD40L- und CD154- an der Oberfläche als Liganden tragende T-Lymphozyten, Plasmazellen und B-Lymphozyten) und oder Effektorzellen und oder die mediatorenfreisetzenden Zellen (insbesondere spezielle Mastzellen, eosinophile und basophile Granulozyten) spezifisch markiert, erkannt und einzeln aussortiert werden.
14. Vorrichtung nach Anspruch 1-12, dadurch gekennzeichnet, dass zur Behandlung bösartiger Erkrankungen die eigentlichen Malignomzellen (in ihren verschiedenen Entwicklungsstadien) und deren zirkulierende Metastasen sowie deren klinisch relevante Produkte, Entzündungsstoffe und Botenstoffe und Mediatorenzellen und deren Produkte aussortiert werden (malignes Markermosaik).
15. Vorrichtung nach Anspruch 1-14, dadurch gekennzeichnet, dass in die Schlauchsysteme oder Leitung von außen Flüssigkeiten und Zusätze eingebracht werden können und die Schlauchsysteme, Leitungen und Zuführungen separat überwacht und definiert gesteuert werden können.
16. Vorrichtung nach Anspruch 1-13, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung auch für eine Gesamtblutvolumendiagnostik genutzt wird.
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