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Die
Erfindung betrifft den Bereich der Schlösser und insbesondere eines
Zylinders eines Schlosses mir Durchstecksperrscheibe.
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Zum
Schützen
vor einem Einbruch durch Durchbohren des Rotors oder der Rotor-Hilfsstator-Einheit
eines Schlosszylinders, ist es bekannt, insbesondere durch FR-A-1 027 674, zwischen
der Fläche
am Ende dieser Rotor-Stator-Einheit
und einem Rücklauf
der äußeren Hülle des
Zylinders eine durchstoßfeste
Scheibe zum Beispiel aus vergütetem
Stahl einzufügen.
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Um
das Durchstecken des Schlüssels
zu erlauben, umfasst die Scheibe einen Schlitz, der mit dem des
Rotors ausgerichtet sein muss. Je nach den von den verschiedenen
Herstellern definierten Ausführungsformen,
erfolgt die Drehverbindung Scheibe-Rotor auf unterschiedliche Arten:
- – durch
den Schlüssel,
in welchem Fall die Scheibe bei Abwesenheit des Schlüssels frei
dreht,
- – durch
Längsstifte,
die von der Rückseite
der Scheibe und/oder von der Vorderseite des Rotors vorspringen
und in gegenüberliegende
Bohrungen der Fläche
eindringen,
- – oder
durch Einlassen ergänzender
Profile, wobei diese zwei Techniken in FR-A-1 027 674 beschrieben
sind.
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Die
Drehverbindungen, die von den zwei oben genannten letzteren Mitteln
sichergestellt werden, weisen den Nachteil auf, dass sie Rotor und Scheibe
paaren und zum Beispiel bei einer Reparatur nach Einbruch die sofortige
Reparatur eines Zylinders oder einer Scheibe durch ein Ersatzteil,
das von einem anderen Hersteller stammt, verhindern.
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Der
Gegenstand der Erfindung besteht darin, diesem Nachteil abzuhelfen
und eine Scheibe zu liefern, die sich an alle Typen von Rotor-Hilfsstator,
die in einer Hülle
enthalten sind, anpasst.
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Das
Dokument
US 1 882 626 beschreibt
einen Vierteldrehungsschalter, bei dem das Ende des Rotors eines
Schlosszylinders, der in einer Hülle
angeordnet ist, durch eine Schutzhaube abgedeckt ist, die mit einem
Schlitz für
das Durchstecken des Schlüssels
ausgestattet ist. Um das Zusammenfallen zwischen dem Schlitz der
Haube und dem des Rotors sicherzustellen, ist die Haube fest mit
einem Dorn verbunden, der, gebildet durch einen Durchbruch seiner
Vorderwand in den Schlitz des Rotors eindringt. Die Haube wird aus
einem gehärteten
Metall hergestellt, um ein Schutzgehäuse zu bilden, das sich dem Zerstören der
Sperrklinke widersetzt. Da sich die Qualität der Schneidwerkzeuge seit
der Anmeldung dieses amerikanischen Patents stark verbessert hat, könnte eine
solche Haube den derzeitigen Werkzeugen, wie zum Beispiel den Zangen
und Bohrern, die verwendet werden, um sie durch Bohren oder Spreizen
des Schlitzes zu brechen, nicht standhalten.
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Die
Erfindung wird von den Merkmalen des Anspruchs 1 definiert.
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Erfindungsgemäß wird die
Scheibe durch Sintern oder MIM-Formen aus einem durchstoßfesten
Werkstoff hergestellt, während
ihre Mittel zur Drehverbindung mit dem Rotor aus einem Finger gebildet
sind, der, indem er aus der Scheibe im Wesentlichen radial und in
Richtung des Rotors vorspringt, in der Ausrichtung und der Verlängerung
des Schlitzes der Scheibe und längs
hinter der Wand dieser Scheibe, die von dem Schlitz durchquert ist,
vorspringt, und sich der Finger, wenn die Elemente des Zylinders zusammengebaut
sind, in den Teil des Schlitzes des Rotors fügt, der radial außerhalb
des Kragens dieses Rotors mündet,
ohne das Hineinstecken des Schlüssels
zu behindern, wobei der Finger einen Widerstand aufweist, der es
ihm ermöglicht,
im Falle eines Einbruchversuches in das Schloss zu zerbrechen.
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Diese
Durchstecksperrscheibe wird auf alle Zylinder angewandt, deren Rotor
mit einem Kragen ausgestattet ist, dessen Schlitz sowohl bei der
Erst- und Zweitausstattung als auch bei einer Reparatur radial zum
Rotor mündet.
Der Finger, der die Drehverbindung der Scheibe mit dem Rotor sicherstellt und
daher verhindert, das die Scheibe eine Winkelstellung einnimmt,
die die Fluchtungsabweichung ihres Schlitzes mit dem des Rotors
nach sich zieht, steuert durch ihre Basis einen Materialzusatz in
der Verbindungszone zwischen den Rändern des Schlitzes, der in
der Scheibe eingerichtet ist, bei und trägt daher zum Steigern des Widerstands
gegen das Spreizen dieser Ränder
bei.
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Die
Erfindung wird mit der folgenden Beschreibung unter Bezugnahme auf
die anliegende schematische Zeichnung besser verstanden.
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1 ist
eine perspektivische Ansicht von innen einer ersten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Durchstecksperrscheibe.
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2 ist
eine teilweise Längsschnittansicht eines
mit der Scheibe der 1 ausgestatteten Zylinders.
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3 ist
eine perspektivische Rückseitenansicht
einer Rotor-Hilfsstator-Einheit, die mit der Scheibe ausgestattet
ist.
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4 ist
eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform der Scheibe.
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5 ist
eine perspektivische Teilansicht, die in vergrößertem Maßstab den Finger der Scheibe der 4 zeigt.
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6 ist
eine Längsschnittansicht
eines Zylinders, der mit der Scheibe der 4 ausgestattet ist.
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7 ist
eine Schnittteilansicht, die in vergrößertem Maßstab die Situation des Fingers
zwischen. Rotor und Schlüssel
und zwischen Schüssel und
Zylinderkörper
zeigt.
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Bei
der in 2 gezeigten Ausführungsform besteht der Zylinder
aus einer äußeren Hülle 2,
in der ein Hilfsstator 3, der in Drehung zur Hülle 2 verkeilt ist,
ein Rotor 4, der frei drehend in dem Hilfsstator montiert
und in diesem durch Federkolben, nicht dargestellt, stillgestellt
ist, die mit einem Schlüssel 5 betätigt werten
können,
angeordnet sind.
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Der
Rotor 4 umfasst einen Einschnitt oder einen länglichen
Schlitz 6, der sich über
seine ganze Länge
erstreckt. Er ist an seinem vorderen Ende mit einem Kragen 7 versehen,
durch welchen er gegen die Fläche
am vorderen Ende des Hilfsstators 3 zum Aufliegen kommt.
Der Schlitz 6 des Rotors erstreckt sich in dem Kragen durch
einen Teil 6a, der radial nach außen mündet.
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Der
Zylinder ist mit einer Durchstecksperrscheibe 8 versehen,
die zwischen die Rotor-Hilfsstator-Einheit und den Rand 2a der
Hülle 2 eingefügt ist. Diese
Scheibe ist frei drehend in der Hülle 2 montiert und
wird längs
von einem Schlitz 9 durchquert.
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Bei
dieser Ausführungsform
ist die Scheibe fest mit einem Ring 10 verbunden, der auf
dem Kragen 7 des Rotors 4 sitzt und den Hilfsstator 3 schützt.
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Wie
in 1 detaillierter gezeigt, ist der Ring 10 fest
mit einem Finger 12 verbunden, der im Wesentlichen radial
zum Inneren dieses Rings gedreht und in Richtung des Kragens 7 einen
Vorsprung bildet. Dieser Vorsprung ist winkelig in der Fluchtung des
Schlitzes 9 der Scheibe 8 und längs hinter
der Wand 11 angeordnet, in der dieser Schlitz hergestellt ist.
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Wie
in 2 und 3 gezeigt, fügt sich der Finger 12,
wenn die Elemente des Zylinders zusammengebaut sind, in den Teil
des Schlitzes 6a, der von dem Kragen 7 in die
radiale Verlängerung
des Schlitzes 6 des Rotors 4 mündet und daher die Drehverbindung
der Scheibe 8 mit dem Rotor 4 gewährleistet. Es
ist gut ersichtlich, dass der Finger 12 eine kleinere Breite
hat als der Schlitz 6, um sich mit einem ausreichenden
Spiel in diesen zu fügen.
Der Finger 12 hat eine bestimmte Höhe, um sich in den Kragen 7 zu
erstrecken, ohne auf die Ebene der Mündung des Schlitzes 6 zu
kommen, um das Einstecken des Schlüssels 5 in diesen
Schlitz nicht zu behindern.
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Diese
Durchstecksperrscheibe wird durch Sintern oder MIM-Formen aus einer
Hartmetalllegierung erzielt, hat jedoch einen Scherwiderstand, der geringer
ist als der von Stahl. Sie besteht zum Beispiel aus Stahl FN08 mit
einem Widerstand Rm größer als
500 MPa, einer Dehnung größer als
15 % und einer Härte
HV10 von 180. Diese Scheibe weist im Vergleich zu existierenden
Scheiben den Vorteil auf, dass sie in Erst- oder Zweitausstattung
oder bei Reparaturen nach Einbruch auf die meisten existierenden
Hilfsrotor-Stator-Einheiten
mit Zylindern montiert werden kann. Die Basis des Fingers steigert
den Widerstandsquerschnitt des Materials zwischen den Rändern des
Schlitzes 9 der Scheibe und eliminiert praktisch jede Einbruchsgefahr
durch Versuch des Aufweitens dieses Schlitzes. Bei einem Einbruchsversuch
durch Antreiben der Scheibe in Drehung, kann der Finger 12 brechen
und die Scheibe freigeben, die durch Schwenken in der Hülle das
Greifen des verwendeten Werkzeugs verringert und die Einbruchsgefahren
reduziert.
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Die
Ausführungsform
der 4 bis 7 wendet eine Scheibe 8a an,
die aus dem gleichen Material und in gleicher Weise hergestellt
wird wie die Scheibe 8, um die gleiche Härte und
den gleichen Widerstand zu liefern. Sie unterscheidet sich von der vorhergehenden
Ausführungsform
in den folgenden Punkten:
- – der Hilfsstator 3a ist
in einen Körper 17 montiert, der
in einer Panzerhülle 13 verkeilt
ist,
- – der
Kragen 7a des Rotors 4a fügt sich in eine Bohrung 20 eines
Kragens 14 des Körpers 17,
- – die
Durchstecksperrscheibe 8a ist frei drehend in einer Bohrung
der Panzerung 13 installiert und umfasst einen inneren
Kragen 15a, der in einer Bohrung 21 der Panzerung
angeordnet in Verschiebung zwischen dem Körper 17 und dem Rücklauf der
Panzerhülle 13 verkeilt
ist.
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Wie 7 detaillierter
zeigt, ist der Finger 12a aus einem Teil 112 gebildet,
der radial nach außerhalb
der Scheibe 8a in den Schlitz 9 dieser Scheibe
und in der Verlängerung
des hinteren Teils dieser Scheibe vorspringt, und aus einem Endteil 113,
der in Bezug auf den ersten Teil in Richtung der Rückseite geknickt
und in der dargestellten Ausführungsform
im Wesentlichen um 90° geknickt
ist.
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Der
Teil 112 fügt
sich in einen Zwischenraum S, der zwischen der Fläche am Ende
des Körpers 17, im
Wesentlichen in der gleichen Ebene mit der Fläche am Ende des Rotors 4a eingerichtet
ist, und dem Absatz 115 des Schlüssels 5, zum Beispiel
durch Verringern der Länge
dieses Absatzes durch Schleifen im Vergleich zu dem eines für diesen
Zylindertyp normalen Schlüssels.
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Was
den Teil 113 betrifft, der in Bezug auf den hinteren Teil
der Scheibe 8a vorspringt, fügt sich dieser in den Teil 6a des
Schlitzes 6 des Rotors zwischen den Kragen 14 des
Körpers 17 und
den Durchgang des Schlüssels,
der gestrichpunktet T dargestellt ist.
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Wie
bei der vorhergehenden Ausführungsform
ist der Finger 12a der Durchsteckschutzscheibe in Drehung
mit dem Rotor 4a verbunden, ohne das Durchstecken des Schlüssels zu
behindern, und kann brechen, um der Scheibe eine Bewegungsfreiheit
wiederzugeben, zum Beispiel im Fall des Einbruchsversuchs durch
eine Kraft, die ein Drehmoment erzeugt.