DE60010621T2 - Bremseinheit für ein Schienenfahrzeug und Drehgestell eines Schienenfahrzeuges mit dieser Vorrichtung - Google Patents
Bremseinheit für ein Schienenfahrzeug und Drehgestell eines Schienenfahrzeuges mit dieser Vorrichtung Download PDFInfo
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Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Bremseinheit für ein Rad eines Schienenfahrzeugs sowie ein Drehgestell eines Schienenfahrzeugs, das mit einer solchen Bremseinheit ausgestattet ist.
- Bekannterweise umfasst eine solche Bremseinheit ein Halterungsorgan, das normalerweise aus einem metallischen Material ausgeführt ist. Dieses Halterungsorgan ist unter der Einwirkung von Betätigungsmitteln, wie beispielsweise Zylindern, entlang einer Richtung beweglich, die parallel oder senkrecht zur Drehachse des Rades sein kann.
- Diese Bremseinheit umfasst des weiteren einen Reibbelag, der aus einem metallischen Material, einem Verbundmaterial oder auch aus Holz ausgeführt sein kann. Dieser Belag, der in herkömmlicher Weise mittels mechanischer Mittel mit dem Halterungsorgan fest verbunden ist, ist dazu bestimmt, während des Bremsvorgangs mit dem eigentlichen Rad oder mit einem mit letzterem einstückigen Element, wie beispielsweise einer Scheibe, in Kontakt zu treten.
- Eine solche Bremseinheit ist beispielsweise im Dokument DE-A-3 425 249 beschrieben.
- Die bekannten Bremseinheiten weisen jedoch einen Nachteil auf. Tatsächlich tritt während des Endes des Bremsvorgangs ein als "Kreischen" bezeichnetes Phänomen auf, das sich durch Auftreten eines lauten Geräuschs äußert. Eine solche Lärmbelästigung erweist sich für die Benutzer des Schienenfahrzeugs als besonders unangenehm sowie für die Personen, die sich in unmittelbarer Nähe von letzterem befinden.
- Um diesem Nachteil abzuhelfen, schlägt die Erfindung die Ausführung einer Bremseinheit vor, die es in hohem Maße ermöglicht, bei gleichzeitiger Sicherstellung eines zuverlässigen Bremsens des damit ausgestatteten Schienenfahrzeugs die zum Ende des Bremsvorgangs auftretenden Geräuschphänomene zu reduzieren.
- Zu diesem Zweck ist ihre Aufgabe, eine Bremseinheit für ein Rad eines Schienentransportfahrzeugs zu schaffen, enthaltend Betätigungsmittel, insbesondere einen Zylinder, eine unter der Einwirkung der Betätigungsmittel bewegliche Halterung und einen Reibbelag, der von der beweglichen Halterung gehaltert ist und dazu bestimmt ist, mit dem Rad oder mit einem mit dem Rad einstückigen Hilfselement in Kontakt zu treten, dadurch gekennzeichnet, dass diese Bremseinheit des weiteren zum Absorbieren von Schwingungen einen Zwischenbereich umfasst, der zwischen der Halterung und dem Reibbelag angeordnet ist.
- Gemäß weiteren Merkmalen der Erfindung
- – sind erste und zweite verschiedene Befestigungsmittel einerseits für den Zwischenbereich an der Halterung und andererseits für den Zwischenbereich am Reibbelag vorgesehen;
- – umfasst der Zwischenbereich wenigstens eine Absorptionsschicht für Schwingungen;
- – umfasst der Zwischenbereich einen zentralen Metalleinsatz, wobei wenigstens eine erste und eine zweite Absorptionsschicht für die Schwingungen einerseits den Einsatz und andererseits jeweils die Halterung und den Belag voneinander trennen;
- – ist die bzw. jede Absorptionsschicht für Schwingungen aus Elastomer hergestellt;
- – umfasst jedes der ersten und der zweiten Befestigungsmittel ein Befestigungsorgan, das mit dem Zwischenbereich einstückig ist, sowie wenigstens ein Befestigungselement, insbesondere eine Schraube, das die feste Verbindung des Befestigungsorgans mit der Halterung oder mit dem Reibbelag sicherstellt;
- – ist das Befestigungsorgan eine Metallplatte, die zwischen dem Zwischenbereich und der Halterung oder dem Reibbelag verkeilt ist;
- – ist der Zwischenbereich mit jedem Befestigungsorgan verklebt;
- – ist der Zwischenbereich an jedem Befestigungsorgan angeformt;
- – ist die Oberfläche jedes Befestigungsorgans, die dem Zwischenbereich benachbart ist, mit wenigstens einer Aufnahmeverstärkung für den Zwischenbereich ausgestattet.
- Aufgabe der Erfindung ist ferner ein Drehgestell eines Schienenfahrzeugs, umfassend Räder und wenigstens eine Bremseinheit für wenigstens eines der Räder, dadurch gekennzeichnet, dass die oder jede Bremseinheit wie vorstehend definiert ausgebildet ist.
- Die Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen im Anhang beschrieben, die nur als nicht einschränkende Beispiele angegeben sind.
-
1 ist eine Längsschnittansicht einer erfindungsgemäßen Bremseinheit und eines Rades eines Schienentransportfahrzeugs, das mit dieser Bremseinheit verbunden ist; und -
2 ist eine zu1 analoge Schnittansicht, die eine Bremseinheit gemäß eines zweiten Ausführungsmodus der Erfindung zeigt. -
1 zeigt ein Rad2 , mit dem ein Drehgestell4 versehen ist, mit dem ein Schienentransportfahrzeug6 ausgestattet ist, wobei dieses Drehgestell4 und dieses Fahrzeug6 schematisch dargestellt sind. - Das Fahrzeug
6 ist mit einer in ihrer Gesamtheit mit Bezugszeichen8 bezeichneten Bremseinheit ausgestattet, die zum Verlangsamen bzw. Stoppen der Drehbewegung des Rades2 ausgelegt ist. Diese Bremseinheit umfasst in bekannter Weise eine metallische Halterung10 , die unter der Einwirkung eines Zylinders11 entlang einer zur Drehachse des Rades2 senkrechten Achse beweglich ist. Diese Verschiebungsachse der Halterung wird durch den Pfeil F angegeben. - Die Bremseinheit
8 umfasst des weiteren einen Reibbelag, der im dargestellten Beispiel ein Schleifschuh12 ist, dessen der Halterung10 gegenüberliegende Seite ein Profil aufweist, das demjenigen des Rades angepasst ist. - Eine Schicht
14 , die aus einem schwingungsabsorbierenden Material ausgeführt ist, ist zwischen den Flächen der Haltering10 und des Schleifschuhs12 eingesetzt. Diese Schicht14 , die einen Zwischenbereich der Bremseinheit8 bildet, ist beispielsweise aus einem Elastomermaterial hergestellt. Damit diese Schicht ihre Funktion zum Übertragen der Kräfte erfüllen kann, muß ihre Härte über 80 Shore liegen und ihre Dicke e beispielsweise zwischen 5 und 10 mm betragen. - Die Befestigung der Absorptionsschicht
14 an der Halterung10 wird mittels erster Befestigungsmittel ausgeführt. Diese umfassen eine Metallplatte16 , die ein Befestigungsorgan bildet, das mit der Halterung10 mittels Schrauben18 fest verbunden ist, welche die Befestigungselemente bilden. Die Schicht14 wird mit der Metallplatte16 mittels Verkleben einstückig gemacht. - Die Befestigung der Schicht
14 auf dem Schleifschuh12 wird mittels zweiter Befestigungsmittel sichergestellt, die sich von den oben beschriebenen ersten Befestigungsmitteln unterscheiden. Diese zweiten Befestigungsmittel umfassen eine Metallplatte20 , die ein Befestigungsorgan bildet, das mit dem Schleifschuh mittels Schrauben22 fest verbunden ist, welche Befestigungselemente bilden. Die Schicht14 wird mit der Metallplatte20 mittels Verkleben einstückig gemacht. - Die Schrauben
18 ,22 können durch Befestigungsmittel durch Verkleben ersetzt werden. Zu diesem Zweck werden Klebefilme einerseits zwischen den Flächen der Halterung10 und der Platte16 und andererseits zwischen den Flächen des Schleifschuhs12 und der Platte20 angeordnet. - Es ist ebenfalls möglich, die einzelne Schicht
14 durch einen Verbund-Zwischenbereich zu ersetzen, der nicht dargestellt ist. Letzterer umfasst dann einen zentralen metallischen Einsatz, der beispielsweise aus Stahl ausgeführt ist, wobei an beiden Seiten desselben eine erste bzw. eine zweite Absorptionsschicht für Schwingungen angeordnet sind, die zu der Schicht14 in1 analog sind. Diese Absorptionsschichten werden mittels Verkleben an den ihnen benachbarten Platten befestigt. -
2 stellt einen anderen Ausführungsmodus der Erfindung dar, in dem das Rad102 mit einer Bremsscheibe103 einstückig ist. Die Bremseinheit108 umfasst eine Halterung110 sowie einen in herkömmlicher Weise ausgeführten Reibbelag112 , zwischen welchen eine absorbierende Schicht114 angeordnet ist, die analog zu der Schicht14 in1 ist. Die der Halterung110 gegenüberliegende Seite des Belags112 ist eben, so dass sie an der gegenüberliegenden Seite der Scheibe103 anliegt. - Die Bremseinheit
108 ist unter Einwirkung der nicht dargestellten Zylinder entlang einer durch den Pfeil F' angegebenen Richtung, das heißt parallel zur Drehachse des Rades102 , beweglich. - Die Schicht
114 ist an der Halterung110 mittels erster Befestigungsmittel befestigt, die eine Metallplatte116 umfassen, die ein Befestigungsorgan bildet, das mit der Halterung116 durch die Schrauben118 fest verbunden ist, welche Befestigungselemente bilden. - Die der Schicht
114 benachbarte Oberfläche der Platte116 ist so formgezahnt, dass sie Verstärkungen117 bzw. Aufnahmen aufweist, die das Anformen der Schicht114 auf der Platte116 gestatten. - Die Schicht
114 ist auf dem Belag112 mittels zweiter Befestigungsmittel befestigt, die eine Platte120 umfassen, die ein Befestigungsorgan bildet, das mit dem Belag112 mittels Schrauben122 fest verbunden ist, welche Befestigungselemente bilden. - Die der Schicht
114 benachbarte Oberfläche dieser Platte120 ist so formgezahnt, dass sie Verstärkungen121 bzw. Aufnahmen aufweist, die das Anformen der Schicht114 auf der Platte120 gestatten. - Die Erfindung gestattet es, die oben genannten Aufgaben zu erfüllen, da festgestellt wurde, dass die Verwendung der erfindungsgemäßen Bremseinheit es ermöglicht, die zum Ende des Bremsvorgangs auftretenden Kreischphänomene merklich zu reduzieren. Tatsächlich ergibt sich durch das Anordnen eines Absorptionsbereichs für die Schwingungen zwischen der Halterung und dem Reibbelag eine schwingungsdämpfende Komponente entlang einer allgemein parallelen Richtung zur Bremskraft und eine Reduzierung der Geräusche wird sichergestellt.
- Die Verwendung unterschiedlicher, das heißt nicht physisch verbundener Befestigungsmittel durch den Absorptionsbereich, die Halterung und den Reibbelag ist vorteilhaft. Tatsächlich wird damit für die erfindungsgemäße Bremseinheit eine reduzierte tangentiale Starrheit in bezug auf den bekannten Stand der Technik sichergestellt. Damit wird eine zusätzliche Absorptionskomponente erzielt, die allgemein senkrecht zur Bremskraft verläuft.
- Die erfindungsgemäße Bremseinheit ist einfach und kostengünstig. Im Vergleich zu einer Einheit nach dem bekannten Stand der Technik sind wenige Modifizierungen erforderlich, was auch in Bezug auf den Aufbau und die Geometrie gilt. Schließlich wird durch sie im Vergleich zu einer bekannten Bremseinheit kein höherer Wartungsaufwand bedingt.
Claims (11)
- Bremseinheit (
8 ;108 ) für ein Rad (2 ;102 ) eines Schienentransportfahrzeugs (6 ), enthaltend Betätigungsmittel, insbesondere einen Zylinder (11 ), eine unter der Einwirkung der Betätigungsmittel bewegliche Halterung (10 ;110 ) und einen Reibbelag (12 ;112 ), der von der beweglichen Halterung gehaltert ist und dazu bestimmt ist, mit dem Rad (2 ) oder mit einem mit dem Rad (102 ) einstückigen Hilfselement (103 ) in Kontakt zu treten, dadurch gekennzeichnet, dass diese Bremseinheit (8 ;108 ) des weiteren zum Absorbieren von Schwingungen (14 ;114 ) einen Zwischenbereich (14 ;114 ) umfasst, der zwischen der Halterung (10 ;110 ) und dem Reibbelag (12 ;112 ) angeordnet ist. - Einheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass verschiedene erste (
16 ,18 ;116 ,118 ) und zweite (20 ,22 ;120 ,122 ) Befestigungsmittel, einerseits für den Zwischenbereich (14 ;114 ) an der Halterung und andererseits für den Zwischenbereich (14 ;114 ) am Reibbelag vorgesehen sind. - Einheit nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Zwischenbereich wenigstens eine Absorptionsschicht für Schwingungen (
14 ;114 ) umfasst. - Einheit nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Zwischenbereich einen zentralen Metalleinsatz umfasst, wobei wenigstens eine erste und eine zweite Absorptionsschicht für Schwingungen einerseits den Einsatz und andererseits jeweils die Halterung und den Belag voneinander trennen.
- Einheit nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die bzw. jede Absorptionsschicht für Schwingungen (
14 ;114 ) aus Elastomer hergestellt ist. - Einheit nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass jedes der ersten und der zweiten Befestigungsmittel ein Befestigungsorgan (
16 ,20 ;116 ,120 ) umfasst, das mit dem Zwischenbereich (14 ;114 ) einstückig ist, sowie wenigstens ein Befestigungselement, insbesondere eine Schraube (18 ,22 ;118 ,122 ), das die feste Verbindung des Befestigungsorgans (16 ,20 ;116 ,120 ) mit der Halterung (20 ;110 ) oder mit dem Reibbelag (12 ;112 ) sicherstellt. - Einheit nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungsorgan eine Metallplatte (
16 ,20 ;116 ,120 ) ist, die zwischen dem Zwischenbereich (14 ;114 ) und der Halterung (10 ;110 ) oder dem Reibbelag (12 ;112 ) verkeilt ist. - Einheit nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Zwischenbereich (
14 ) mit jedem Befestigungsorgan (16 ,20 ) verklebt ist. - Einheit nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Zwischenbereich (
114 ) auf jedem Befestigungsorgan (116 ,120 ) angeformt ist. - Einheit nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche jedes Befestigungsorgans (
116 ,120 ), die dem Zwischenbereich benachbart ist, mit wenigstens einer Aufnahmeverstärkung (117 ;121 ) für den Zwischenbereich (114 ) ausgestattet ist. - Drehgestell (
4 ) eines Schienenfahrzeugs (6 ), umfassend Räder (2 ) und wenigstens eine Bremseinheit (8 ) für wenigstens eines der Räder, dadurch gekennzeichnet, dass die oder jede Bremseinheit (8 ) einem der vorhergehenden Ansprüche entspricht.
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