-
Die vorliegende Erfindung ist auf
ine Verbesserung der Auswahl von Druckerfarben, wo das Originaldokument
Farben wählt,
die außerhalb
des Tonumfangs liegen, und insbesondere auf ein Tonumfang-Umsetzungsverfahren
gerichtet, das räumlich lokale
Helligkeitsunterschiede bewahrt.
-
Druck- und Anzeigeeinrichtungen haben
alle von Natur aus einen Arbeitsbereich, der gelegentlich als Tonumfang
bezeichnet wird. Weil solche Bildwiedergabeeinrichtungen nicht ideal
sind, können
sie nicht jede mögliche
Farbe wiedergeben, die ein Mensch sehen kann. Tonumfang-Umsetzung
wird oft verwendet, weil der Farbbereich, der mit einer Einrichtung,
z. B. einer Anzeige, wiederzugeben möglich ist, gewöhnlich nicht
mit dem Farbbereich identisch ist, der mit einer anderen Einrichtung,
z. B. einem Drucker, wiederzugeben möglich ist. Während sowohl
die Anzeige als auch der Drucker über eine große Zahl
von Farben verfügen,
die von beiden wiedergegeben werden kann, kann es daher bestimmte Kombinationen
von Sätzen
von Farbwerten geben, die außerhalb
des Wiedergabevermögens
von einem der beiden liegen. Benutzer erwarten jedoch Drucker, die
erzeugte oder auf der Anzeige gesehene Bilder in einer Weise wiedergeben,
die ihre ursprüngliche
Bedeutung bewahrt. Des Weiteren liefern unterschiedliche Druck-Technologien
und -Materialien verschiedene Tonumfänge auch unter jeder Klasse
von Einrichtungen.
-
Tonumfang-Umsetzung dient dazu, Pixeln, die
durch vom Drucker nicht druckbare Farben definiert werden oder von
anfänglicher
Bildverarbeitung herrühren,
in Farben umzusetzten, die ein wirklicher Drucker drucken kann.
Dabei werden außerhalb
des Tonumfangs liegende, nicht druckbare Farben entsprechend einem
Schema, das bestimmt ist, Farbbedeutung und ästhetische Erscheinung zu bewahren, in
druckbare Farben umgesetzt. Eines der üblichsten Schemas ist, jedes
Außer-Tonumfang-Pixel
in seinen nächsten
In-Tonumfang-Nachbarn
umzusetzten. Dies ist offensichtlich nicht zufriedenstellend, weil
in einem Bereich mit einer leichten Farbabweichung, die Außer-Tonbereich
ist, eine Anzahl ähnlicher
Farben in die gleiche In-Tonumfang-Farbe umgesetzt werden kann.
Einige Strukturen, Hervorhebungen und Schatten in einem Originalbild
werden verlorengehen.
-
Dieses Problem führt zu einer Verallgemeinerung,
dass es ein Grundproblem von herkömmlichen Tonumfang-Umsetzungsprozessen
ist, dass sie pixelweise Operationen sind, die Nachbarschaftseffekte
nicht berücksichtigen.
Betrachtet man ein in 1 veranschaulichtes
Beispiel, hat, wenn blauer Text gegen einen schwarzen Hintergrund
gestellt wird, der ur sprüngliche
Monitor bzw. die Anzeige keine Schwierigkeit, ein Bild bereitzustellen,
das die blauen und schwarzen Bereiche klar unterscheidet. Die hoch
gesättigte
blaue Farbe kann jedoch außerhalb
des Tonumfangs einiger Drucker liegen, und Schwarz wird gewöhnlich in
die schwärzeste
Wiedergabe des Druckers umgesetzt. Für großflächige Wiedergabe kann dies
gänzlich
unannehmbar sein. Mit den Farben nebeneinandergestellt wird jedoch,
betrachtet man ein Helligkeitsprofil, wie in 2 gezeigt, der Helligkeitsunterschied
dramatisch verringert, was den Erscheinungsunterschied auf dem gedruckten
Bild problematisch macht
-
In einem anderen Beispiel, gezeigt
in 3, resultiert eine
gesättigte
Rot/Grün-Kante,
die mit JPEG-Kompression und -Dekompression verarbeitet wurde, in
einer an der Kante erzeugten Zwischen-Gelb-Farbe. Der Streifen von
gelber Farbe ist jedoch nicht ohne weiteres sichtbar, wenn seine
Helligkeit mit seinem grünen
Nachbar übereinstimmt. Wie
in 4 gezeigt, wird jedoch
eine auf die Rot/Grün-Kante
angewandte Tonumfang-Umsetzung dazu neigen, die Helligkeit auf der
grünen
Seite der Kante zu verringern, während
das Gelb, das im Tonumfang liegt, mit seiner gleichen Helligkeitsstufe
gedruckt werden kann, was es sichtbarer und unannehmbarer macht.
-
Ein ähnliches Problem tritt beim
Antialiasing auf, wo Kanten Weichmachen von gesättigten Farbkanten in druckbaren
Farben resultiert, und unvereinbare Außer-Tonumfang-Umset zung der
gesättigten Farben
dazu führt,
dass die weich gemachte Kante aus den Hintergrund- und Vordergrundfarben
hervorsteht.
-
Andere Verfahren, um mit diesem Problem fertig
zu werden, werden in US-A 5,579,031, US-A 5,883,632, einem Artikel
von T. Morimoto et aä., "Objects' Color Matchings
Based on Image Clustering" (Japan
Hardcopy'98 S. 371ff),
US-A-5,903,275, US A-5,450,216 und einem Artikel von R. Rolleston
betitelt "Using
Shepard's Interpolation
to Build Color Transformation Tables" (Proceedings of IS&T/SID's Color Imaging Conference, 1994, Seiten
74– 77)
offenbart.
-
US-Patent 5,450,216 offenbart ein
System zur Tonumfang-Umsetzung, bei dem an der Pixelhelligkeit vorgenommene Änderungen
in Bezug auf Zeichen von nahe gelegenen Pixeln gemacht werden. Transformierte
Helligkeitswerte werden durch Berechnen eines gewichteten Mittels
der ursprünglichen
Helligkeitswerte und den tiefpassgefilterten Helligkeitswerten bei
maximaler Farbsättigung
für den jeweiligen
Farbtonwinkel gewonnen. Die Farbsättigungsr werte werden entsprechend
den transformierten Helligkeitswerten korrigiert.
-
Erfindungsgemäß umfasst ein Verfahren zur Rückumsetzung
von Farben in einem Origi naldokument vorbereitend auf Verwendung
in einem System mit einem Ausgangssystem-Tonumfang anders als ursprünglich angewandk
für ein
Zielpixel in einem Satz von Pixeln, der wenigstens einen Teil eines
Bildes definiert, Speichern eines Satzes von benachbarten Bildpixeln
einschließlich
des Zielbildpixels; Identifizieren einer Farbumgebung in dem Satz
von benachbarten Bildpixeln; Bestimmen wenigstens einer Schlüsselfarbe
in dem Satz von benachbarten Pixeln; unter Verwendung der Farbumgebung
Umsetzen der wenigstens einen Schlüsselfarbe in eine Farbe innerhalb
des Ausgangssystem-Tonumfangs; aus der rückumgesetzten Schlüsselfarbe
Bestimmen eines auf das Zielpixel anzuwendenden Änderungsbetrags und Verwenden
des Änderungsbetrags
zum Rückumsetzen
des Zielpixels.
-
Vorzugsweise umfasst das identifizieren
einer Farbumgebung in dem Satz von benachbarten Bildpixeln das Analysieren
des Satzes von benachbarten Bildpixeln, um wenigstens einen Cluster
für Pixeln
darin zu bestimmen; Bestimmen wenigstens eines Clustermaßes für jeden
Cluster und Bestimmen wenigstens einer Schlüsselfarbe in jedem Cluster
in dem Satz von Pixeln, wobei das wenigstens eine Clustermaß verwendet
wird, um die wenigstens eine Schlüsselfarbe in eine Farbe innerhalb
des Ausgangssystem-Tonumfangs umzusetzen, und wobei der auf das
Zielbildpixel anzuwendende Änderungsbetrag
durch wenigstens einen Umsetzungsvektor dargestellt wird.
-
Die vorliegende Erfindung erstrebt,
räumlich lokale
Helligkeitsabweichungen in dem Originalbild durch Umsetzen eines
Zielpixels in eine neue Farbe, die Nachbarschaftsinformation von
dem ursprünglichen
Tonumfang widerspiegelt, zu bewahren. Dabei werden in einem Teil
des Bildes Farbunterschiede zwischen Pixeln aufrechterhalten.
-
Einige Beispiele von erfindungsgemäßen Verfahren
werden nun mit Verweis auf die begleitenden Zeichnungen beschrieben.
Inhalt der Zeichnungen:
-
1, 2, 3 und 4 veranschaulichen
durch Außer-Tonumfang-Verarbeitung
erzeugte Artefakte.
-
5 zeigt
ein Drucksystem, bei dem die vorliegende Erfindung Nutzen findet
-
6 ist
ein Flusdiagramm mit eingesetzten Illustrationen, die eine zweite
Ausführung
der vorliegenden Erfindung zeigen.
-
7, 8 und 9 beschreiben pixelweise Tonumfang-Umsetzung-Techniken,
die zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung geeignet sind.
-
10–14 veranschaulichen die Auswirkung
der vorliegenden Erfindung auf verschiedene Probleme, einschließlich der
in 1 und 2 veranschaulichten.
-
Nun auf die Zeichnungen verweisend,
wo die Darstellungen der Veranschaulichung einer Ausführung der
Erfindung und nicht der Einschränkung
derselben dienen, wird ein Grundsystem zum Durchführen der
vorliegenden Erfindung in 5 gezeigt
In einem solchen System erzeugt eine Quelle von Originalbildern 10,
vielleicht ein Farbscanner, Personal Computer oder Workstation mit
geeigneter Dokument oder Bilderzeugungssoftware, eine Kamera oder
eine Datenspeichereinrichtung, ein Bild, typisch in einer geräteunabhängigen Weise,
um geeigete elektronische Bilder bereitzustellen. Die Bilder sind
in Pixeln definiert, wobei jedes mit einer in Form des CIE-Farbraumes
L*, a*, b* oder einem anderen Luminanz-Chrominanz-Raum (L, C1, C2)
oder einer analytischen Transformation davon definierten Farbe verbunden
ist.
-
Ein Bild von der Bilddatenquelle 10 wird
zu einer Bildverarbeitungseinheit (IPU) 20 geführt, die für die Zwecke
der Beschreibung alle digitalen Verarbeitungsbedürfnisse enthält, um ein
Bild von seiner ursprünglichen
Datendarstellung in ein zum Drucken auf einem Drucker 30 geeignetes
Format umzuwandeln. Abhängig
von der Bilddarstellung werden Bildzerlegung von einer PDL, Halbtonen
von Graustufenbildern, Farbtransformationen, Skalieren oder jeder andere
benötigte
Prozess, durch die IPU 20 dargestellt. Die IPU 20 kann
verschiedene Formen und Betriebsdetails annehmen und reicht von
dediziertem und festverdrahtetem oder softwaregetriebenem Betrieb
in Verbindung mit Hochgeschwindigkeits-Druckeinrichtungen bis zu
Druckertreibern, die auf Personal Computern oder Workstations laufen,
die Personal Drucker treiben. Besonders betont wird die Tonumfang-Umsatzfunktion 24,
die unten weiter beschrieben wird. Es ist zweifellos einzusehen,
dass die Farben im RGB-Farbraum beschrieben und leicht in andere
geräteunabhängige Farbräume umgewandet werden
können,
wo Berechnungen leichter durchgeführt werden können. Dies
kann ohne weiteres Teil der Funktionalität der IPU 20 sein.
-
Der Drucker 30 kann jeder
Farbdrucker sein, der eine Vielzahl von Separationen druckt, die,
wenn überlagert,
ein Mehrtarbenbild bilden. Für
Zwecke der vorliegenden Erfindung und ihrer Beschreibung könnte die
Druckerfunktionalität
ersetzt oder parallel zu einem Display oder Monitor angeordnet werden.
-
Die Tonumfang-Umsetzfunktion 24 dient
dazu, Pixeln, die durch vom Drucker nicht druckbare Farben definiert
sind oder von anfänglicher
Bildverarbeitung herrühren,
in von dem wirklichen Drucker druckbare Farben umzusetzen. Dabei
werden Außer-Tonumfang
nicht druckbare Farben in druckbare Farben entsprechend einem Schema
umgesetzt, das versucht, das Bewahren der Farbbeziehungen in dem
Dokument zu optimieren. Farben, die in den Ausgangs-Tonumfang fallen,
können
auch zustiert werden, um die Beziehungen zu den umgesetzten Farben
zu bewahren.
-
Wenn auf farbmetrische oder geräteunabhängige Räume Bezug
genommen wird, ist der Bezug auf Farbraumdefinitionen, die Transformationen des
CIE XYZ Raumes (1933) sind. Wenn wir auf geräteunabhängigen Raum verweisen, verweisen
wir auf einen Farbraum, der nur in Form der Arbeitsweise der Einrichtung,
die ihn benutzt, definiert ist. Während viele Farbräume drei
Dimensionen haben, ist es möglich,
Farbräume
mit weniger als oder mehr als drei Dimensionen zu haben, und desgleichen
ist es für
Drucker möglich,
weniger als drei Farbstoffe oder mehr als vier Farbstoffe zu verwenden.
-
In der folgenden Erörterung
wird der Begriff "Luminanz" generisch verwendet,
um die strengen Definitionen von Leuchtdichte (d. h. die Y-Komponente
in XYZ) und Helligkeit (d. h. die L*-Komponente in L*a*b) zu umfassen.
Chrominanz-Komponenten C1 und C2 sind ebenfalls generische Festsetzungen
von entgegengesetzten Farbsignalen oder den gleichwertigen Polardarstellungen
Farbsättigung
und Farbton. Man sollte verstehen, dass genaue Eingangs-Luminanzwerte durch
die Tonumfang-Umsetzung nicht immer bewahrt können, da dies zu unerwünschten
Abstrichen bei den anderen Attributen Farbton und Farbsättigung
führen
kann. Der optimale Kompromiss in diesen Attributen für verschiedene Kombinationen
von Geräte-Tonumfängen, Bildtypen und
Wiedergabeabsichten ist nicht der Brennpunkt der Erfindung und wird
hier nicht im Einzelnen erörtert.
-
Grundsätzlich umfasst das erfinderische
Verfahren zur Rückumsetzung
von Farben in einem Originaldokument vorbereitend auf Verwendung
in einem System mit einem Ausgangssystem-Tonumfang anders als ursprünglich angewandt,
einen Prozess zum Errichten einer Farbumgebung für jedes Pixel durch Blicken
auf einen Block von Pixeln zu einer Zeit, Verwenden dieser Farbumgebung,
um wenigstens eine für
den Block definierte Schlüsselfarbe
rückumzusetzen,
und dann die für
die wenigstens eine Schlüsselfarbe
definierte Änderung
verwenden, um das Zielpixel in eine In-Tonumfang-Farbe zu bringen.
-
Mit Verweis auf 6, beginnend mit Schritt 300,
für jedes
Eingangspixel:
- i. Umgebung wird in einem lokalen
Bereich errrichtet. Nehme einen lokalen Block von N × M Pixeln,
die das Eingangspixel umgeben (Schritt 302). N kann kann
dem Einsatz entsprechend gleich oder ungleich M sein.
- ii. Umgebung für
den lokalen Bereich wird gemessen. Mache eine Cluster-Analyse auf
den Pixeln, um signifikante Cluster zu extrahieren. Bewahre Clustergrößen, Mittelwerte
und Varianzen. Andere Clustermaße
können
benutzt werden, um den Prozess leicht zu verändern.
- iii. Wenigstens eine Schlüsselfarbe
in dem lokalen Bereich wird identifiziert. Extrahiere Schlüsselfarben
als Cluster-Mittelwerte in dem ursprünglichen Eingangsblock (Schritt 306).
- iv. Wende eine Tonumfang-Umsetzfunktion GT auf Schlüsselfarben
an (Schritt 30). Für
solche Schlüsselfarben
mit großen
Cluster-Varianzen verschiebe die Schlüsselfarbe weiter in den Tonumfang
(s. Einsatz).
- v. Justiere die umgesetzten Schlüsselfarben, um Beziehungen
von Schlüsselfarben-Luminanzen zu
sichern, die von Schritt iii bis Schritt iv bewahrt werden (Schritt 310).
- vi. Erzeuge Umsetzungsvektoren für jede Schlüsselfarbe (Schritt 312).
- vii. Die Änderung
wird auf das Zielpixel basierend auf den Umsetzungsvektoren der
Schlüsselfarben
angewandt. Bewege Zielpixel in einer Richtung, die ein abstandsgewichteter
Mittelwert der Schlüsselumsetzungsvektoren
ist, wobei der Abstand im Farbraum gemessen wird (Schritt 314) (siehe
Schritt 314 im Einsatz).
- viii. Dieses entstellte Bild kann der Tonumfang-Umsetzung in
die Tonumfang-Oberfläche bedürfen, da
es nicht sicher ist, dass die in (vii) gefundene Richtung in dem
Ausgangs-Tonumfang liegen wird (Schritt 316).
-
Der Basis-Tonumfang-Umsetzalgorithmus GT wird als der beste pixelweise Prozess für eine gegebene
Bildart und Wiedergabeabschicht gewählt Die vorgeschlagene Technik
hängt nicht
davon ab, wer dieser Prozess ist, und kann leicht angewandt werden,
wenn neue und bessere Tonumfang-Umsetzprozesse entdeckt werden.
Mehrere Prozesse stehen auch zur Verfügung, um die Cluster-Analyse von
(ii) zu bereitzustellen, und die Zahl von Bereichen kann mutmaßlich (Gberwachte
Klassifikation) oder nicht (unüberwacht)
gewählt
werden. Einige Beispiel von anwendbaren Clusterungstechniken sind
k Mittel und Gaußsche
Maximalwahrscheinlichkeit. In (vi) werden die Schlüsselfarben
von der Tonumfang-Oberfläche
weiter nach innen bewegt, sodass mehr Farben in diesem Bereich in
dem Tonumfang umgesetzt werden.
-
Nütrliche
Umsetzfunktionen GT umfassen:
-
Auf 7 verweisend
wird für
eine gegebene Eingangsfarbe deren Farbtonwinkel erlangt, und dann
wird die Eingangsfarbe in den nächsten
Punkt auf der Tonumfang-Oberfläche
in einem Bereich von Farbtönen
um den Eingangs-Farbtonwinkel herum umgesetzt, wobei der Bereich
größer als
0 und kleiner als 90 Grad ist. Ein gegebener Punkt P mit Farbtonwinkel
H wird in den nächsten
Punkt auf der Tonumfang-Oberfläche
in dem durch die Linien W-H1 und W-H3 begrenzten Bereich umgesetzt.
-
Auf 8 verweisend
wird ein reduzierter Tonumfang durch Reduzieren der Farbsättigung
jeder Oberflächenpunkt
durch einen vorbestimmen Skalenfaktor definiert. Für eine gegebene
Eingangsfarbe wird ein Tonumfang-Umsetzvektor als der kürzeste Abstand
zu dem reduzierten Tonumfang definiert. Setze die Eingangsfarbe
in die ursprüngliche Tonumfang-Oberfläche in der
durch diesen Vektor gegegebenen Richtung um.
-
Mit Verweis auf 9 wird ein Punkt C als der Punkt maximaler
Farbsättigung
in der Farbtonebene der Eingangsfarbe definiert Ziehen von zwei
Linien WC von Weiß nach
C und KC von Schwarz nach C. Alle Punkte in dem schattierten Bereich
(z. B. P3) werden in Punkt C umgesetzt. Alle Punkte außerhalb des
schattierten Bereichs, deren Luminanz größer als die von C ist (z. B.
P1), werden in die Oberfläche in
einer Richtung nach Schwarz K umgesetzt. Alle Punkte außerhalb
des schattierten Bereichs, deren Luminanz kleiner als die von C
ist (z. B. P2), werden in die Oberfläche in einer Richtung nach
Weiß W
umgesetzt.
-
Eine Vielfalt von Verfahren kann
zum Bestimmen einer Schlüsselfarbe
verwendet werden. Ein mögliches
Verfahren setzt voraus, dass eine Schlüsselfarbe als ein Mittelwert
für jeden
Cluster in dem Satz von benachbarten Pixeln und das Zielpixel bestimmt
wird. Schlüsselfarben
könnten
auch, wenn für einen
Benutzer wichtig, manuell oder mittels anderer statistischer Analyse
des Pixelblocks identifiert werden.
-
Wieder auf 6 verweisend kann es in den Fällen, wo
mehr als eine Schlüsselfarbe
in einem gegebenen Block identifiziert wird, nötig sein, die Umsetzungen der
Schlüsselfarben
zu justieren, sodass die Luminanz-Beziehungen beibehalten werden,
wie in Schritt (v). Zum Beispiel könnte man den Differenzvektor
der Schlüsselfarben
1 und 2 bestimmen, bevor und nachdem die Tonumfang-Umsetzoperation
GT angewandt wird (L1–L2 und L1'–L2'). Wenn die Differenz
zwischen diesen zwei Vektoren eine Schwelle übersteigt, wird GT modifiziert,
um sich einer helligkeitserhaltenden Transformation für diese
Farben zu nähern.
Dieser Schritt kann nicht erforderlich sein, wenn die Schlüsselfarben
im Farbton sehr verschieden sind. Wenn z. B. der Helligkeitsunterschied
zwischen einem aneinandergrenzenden roten und grünen Bereich vermindert wird,
kann wegen der sehr verschiedenen Farbtöne viel von der Information
bewahrt werden. Wenn aber Orange und Gelb mit sehr unterschiedlichen
ur sprünglichen
Luminanzwerten in die gleiche Luminanz im Ausgang umgesetzt würden, würde die
Unterscheidung zwischen diesen Regionen verlorengehen. In diesem
Fall müssten
die umgesetzten Schlüsselfarben
justiert werden, um sich dem Luminanz-Unterschied vor der Tonumfang-Umsetzoperation
GT zu nähern.
-
Der abstandsgewichtete Mittelwert
in (vii) der Schlüsselfarben
kann unter Verwendung einer Anzahl von Verfahren bestimmt werden.
Shepard's Interpolation
hat sich als wirkungsvoll erwiesen, wobei die Gewichte umgekehrt
proportional zu Abständen zwischen
der interessierenden Pixelfarbe und den Schlüsselfarben sind. Das heißt, für eine gegebene Pixelfarbe
Cj sei Ci, i = 1,
..., K sei die K Schlüsselfarben
in der N × M
räumlichen
Nachbarschaft von Pixel Cj, und Vi seien die entsprechenden Tonumfang-Umsetzvektoren
für diese
Schlüsselfarben.
Bezeichne Dij als den Euclid-Abstand zwischen
Cj und Ci im dreidimensionalen
Farbraum. Der Tonumfang-Umsetzvektor Vj für das interessierende
Pixel wird dann nach der folgenden Regel berechnet:
-
-
Wenn dj kleiner
als ein vorbestimmter Schwellenwert T ist, setze Vj =
Vi. Wenn dj größer als T
ist, berechne Vj durch die Formel: worin
-
-
Die Schwelle T wird geeignet gewählt, um die
Singularität
in der Berechnung von wj zu ver meiden,
wenn dji gegen 0 geht. Man beachte, dass
die Gewichte wi normalisiert sind, um in
der Summe eins zu ergeben.
-
Es ist ein wichtiger Aspekt der vorliegenden Erfindung,
dass die gleiche Eingangsfarbe abhängig von ihrer Nachbarschaft
in verschiedene Ausgangsfarben umgesetzt werden kann.
-
Mit Verweis auf 3, 4 und 10 und angesichts des in 3 und 4 dargelegten Problems, wo ein gelbes
Linienartefakt zwischen roten und grünen Bereichen vorhanden ist,
ist es erwünscht,
das Gelb bezüglich
seiner umgebenden Farben umzusetzen, sodass es dunkler gemacht wird
und verglichen mit dem grünen
Bereich unsichtbar bleibt. Um zu bestimmen, in welche Farbe ein
gelbes Pixel umzusetzen ist, sitzt das N × M Fenster mitten auf den
roten und grünen
Bereichen, und die Farben in diesen zwei Bereichen werden als die
Schlüsselfarben
extrahiert. Wie in 10 veranschaulicht,
werden die Umsetzvektoren für
diese Farben mit dem Basisalgorithmus GT bestimmt,
und es wird bestimmt, dass sie beide in dunklere Farben umgesetzt
werden. Das Anwenden des gewichteten Mittels dieser zwei Umsetzvektoren auf
die gelbe Farbe hat dann zur Folge, dass sie in eine dunklere Farbe
umgesetzt wird. Sie ist jetzt viel weniger sichtbar als sie es in 4 war. Der Vorteil des vorgeschlagenen
Verfahrens ist, dass das Gelb basierend auf seiner Nachbarschaft
umgesetzt wird. Es ist nicht vorzuziehen, das gleiche Gelb in dieses relativ
dunkle Gelb umzusetzen, wenn es ein großer und wichtiger Bereich in
dem Bild ist. Die vorgeschlagene Erfindung würde in diesem Fall das helle
Gelb bewahren.
-
In einem anderen Beispiel des Nutzens
der vorliegenden Erfindung und mit Bezug auf 11 und 12 wird
ein Farbbereich betrachtet, der so strukturiert ist, dass eine "Wolke" von Farben im Farbraum erscheint.
Wenn die Farbwolke nahe einer Ecke oder Kante der Tonumfang-Oberfläche auftritt,
können
viele Farben in eine Farbe umgesetzt werden, wenn ein Standard Nächster-Punkt-Algorithmus
verwendet wird. 11 veranschaulicht
die sich ergebende Umsetzung mit diesem Standard Tonumfang-Umsetzungsprozess.
Wenn eine dieser Farben stattdessen ein fester Farbbereich wäre, dann
würde dieser nächste Punkt
auf der Oberfläche
wahrscheinlich eine ausgezeichnete Wahl für die wiedergegebene Farbe
sein. In diesem Fall geht jedoch infolge dieser Viele-in-Eine-Umsetzung
die Struktur vollig verloren. In dem vorgeschlagenen Prozess hat
die Clusterung (durchgeführt
auf dem basisumgesetzten Bild) zur Folge, dass der strukturierte
Bereich als ein Cluster ausgewählt
wird. Der Mittelwert dieses Clusters wird in den Ausgangsraum umgesetzt.
Ein Pixel, das nicht der Mittelwert ist, wird in eine Richtung umgesetzt, die
seine Beziehung zu dem Mittelwert bewahrt. 12 zeigt die resultierende Umsetzung
für diesen Farbbereich.
-
In einem anderen Beispiel und mit
Bezug auf 1 und 2 und 13 und 14 wünscht in
Grafik-Designer, der eine CRT-Anzeige benutzt, schwarzen Text auf
eine Blaubox zu legen. Der Luminanzwert des Hintergrunds ist erheblich
höher als
der des Texts, wie in 1 gezeigt.
Kein Drucker kann das hell gesättigte
Blau erzeugen, das ein Monitor kann. Viele herkömmliche Algorithmen setzen
das Blau in ein wesentlich dunkleres Blau um, wie in 13 gezeigt. Der schwarze
Text ist jetzt in der Luminanz dem Hintergrund sehr nahe, wie in 2 gezeigt, und ist nicht mehr
sichtbar. Mit dem vorgeschlagenen Verfahren wird in Schritt (vi)
bestimmt, dass die Luminanzbeziehung zwischen den zwei Schlüsselfarben
unter Ver wendung des Basisalgolrithmusses nicht beibehalten wird.
Daher wird eine luminanzerhaltende Farbsättigungsbeschneidung für diese
Pixeln verwendet, und Blau wird in ein helles, aber entsättigtes
Blau umgesetzt, wie in 14 gezeigt.
Der schwarze Text ist jetzt lesbar.
-
Die Entsättigung des Blau ist annehmbar, weil
der Text die wichtige Information ist, während für einen festen Bereich von
Blau eine gesättigtere
Farbe bevorzugt (und durch den Algorithmus vorhergesagt) wird. Das
beschriebene Verfahren setzt die Farben um, um die Beziehung unter
den Farben in einer lokalen Nachbarschaft zu bewahren, anstatt die
Pixeln unabhängig
umzusetzen, und daher wird die Textinformation aufrechterhalten.
-
Die Beispiele veranschaulichen, wo
es wünschenswert
ist, die durch herkömmliche
Tonumfang-Umsetzung vorhergesagten Farben zu ändern, um Information von dem
Originalbild zu bewahren. In jedem Fall würde die von dem vorgeschlagenen
Algorithmus ausgewählte
Ausgangsfarbe oder -farben verschieden gewesen sein, wenn die Farben
große Bereiche
von festen Farben waren. Der Wunsch bei der Farbwiedergabe von Bildern
ist nicht, die dem Original nächsten
Farben wiederzugeben, sondern die Information und Bedeutung des
Originals wiederzugeben. Diese Information hängt in hohem Maße von dem
räumlichen
Inhalt des Bildes ab, und der hier beschriebene Algorithmus ist
ein Verfahren zur Verwendung der örtlichen Nachbarschaft eines
Pixels, um seine wiedergebene Farbe vorherzusagen und die Information
in dem Original zu bewahren.
-
Der vorgeschlagene Algorithmus verringert oder
beseitigt viele der JPEG- und Antialiasing-Artefakte.
-
Man wird zweifellos einsehen, dass
die vorliegende Erfindung durch Anwendungssoftwrare, die die beschriebenen
Funktionen durchführt,
um einen Digitalcomputer oder Mikroprozessor zu betreiben, durch
eine Hardware-Schaltung oder durch eine Kombination von Software
und Hardware zustande gebracht werden kann.