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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Diese Erfindung betrifft im allgemeinen
Gegenstände
aus alpha-Aluminiumoxid, insbesondere Gegenstände aus alpha-Aluminiumoxid,
die unter Verwendung eines Sol-Gel-Verfahrens hergestellt worden sind.
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Poröse Keramiken mit miteinander
verbundenen Poren, die in einem Größenbereich von Nanometern bis
Millimetern liegen, sind als Filter, Katalysatorträger, akustische
Absorber, Membranen und Wärmeaustauscher
in zahlreichen industriellen Anwendungen verwendet worden. Aluminiumoxid,
Siliziumdioxid, Mullit, Corderit, Aluminiumsilikat und Zeolithe
befinden sich unter den gewöhnlicherweise
verwendeten keramischen Materialien.
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Poröses Aluminiumoxid ist aufgrund
seiner guten mechanischen Festigkeit, thermischen Stabilität und chemischen
Beständigkeit
ein ausgezeichneter Kandidat für
viele Anwendungen. Hohle Aluminiumoxid-Honigwaben werden in Nahrungsmittel-
und Getränkeverarbeitungen
und in der Biotechnologie zu Zwecken verwendet, um Bakterien in
Brauereien zu entfernen und Gase und Fluide zu filtern. Das gleiche
Material kann ebenfalls verwendet werden, um Schwefel und Stickstoff
aus Kohlevergasern zu entfernen. Aluminiumoxidmaterialien mit kleinen
Porengrößen werden
ebenfalls als Molekularsiebe verwendet, um Wasserstoff aus Kohlevergasungsgasen
abzutrennen. Andere Anwendungen von porösem Aluminiumoxid schließen Filter
für eine Hochtemperaturgasreinigung
und einen Katalysatorträger
zum Entfernen von NOx und SOx aus
Ofenzuggasen ein. Kürzlich
ist poröses
Aluminiumoxid als eine Gießform
für Schlickergußverfahren
verwendet worden.
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In einer besonders wichtigen Anwendung
werden poröse
Aluminiumoxidsubstrate als das diffusionsgeschwindigkeitsbestimmende
Bauteil in Dünnfilmsauerstoffsensoren
des Strombegrenzungstyps sowohl für niedrige als auch hohe Sauerstoffkonzentrationen
verwendet. In solchen Anwendungen dient das Aluminiumoxidsubstrat
als eine Diffusionsbarriere für
den Sauerstofftransport. Wenn der Zutritt von Sauerstoff beschränkt wird,
wie durch die Porosität
und Porengröße des Substrats,
wird ein gesättigter
Bereich erreicht, in welchem der Sensorausgabestrom trotz einer
Spannungszunahme konstant bleibt. Dieses Phänomen tritt aufgrund des geschwindigkeitsbestimmenden
Sauerstofftransportverfahrens aus der äußeren Umgebung durch das poröse Substrat
und auf die Sensorelektrode auf. Folglich kann ein poröses (gesintertes)
Aluminiumoxidsubstrat wirksam als das geschwindigkeitsbestimmende
Bauteil für
das Sauerstoffdiffusionsverfahren verwendet werden.
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Gegenwärtig werden solche porösen Aluminiumoxidsubstrate
typischerweise durch Bandguß von
Aluminiumoxidaufschlämmungen
hergestellt, welche Aluminiumoxidpulver von mehreren unterschiedlichen
Partikelgrößen einschließen. Dieses
Gießverfahren
führt im
allgemeinen zu einer inhomogenen Mikrostruktur in dem Substrat,
mit geringen Herstellungsausbeuten, insbesondere für Sensoranwendungen.
Andere Nachteile des Bandgießverfahrens
schließen
große
Porengrößen in den
Substraten und eine uneinheitliche Porengrößenverteilung ein. Für die Sauerstoffsensoranwendungen,
die oben beschrieben werden, sind große Porengrößen nachteilig, da sie außerhalb
der Knudsen-Diffusionsanwendung
sind, was (1) einen Verlust an Linearität zwischen Strom und Konzentration
bei hohen Sauerstoffkonzentrationen, (2) begrenzte Detektionsmöglichkeiten
für niedrige
Sauerstoffkonzentration (Detektionsuntergrenze ~100 ppm bei 50 nm
Porengröße, ~50 ppm
bei 30 nm Porengröße) und
(3) langsame Ansprechzeit bewirkt.
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Das Sol-Gel-Verfahren ist eine gut
bekannte Methode zum Herstellen von keramischen Materialien in unterschiedlichen
Formen, wie dünnem
Film, Masse, Faser und Pulver. Boehmit (Al-O-O-H) und Pseudoboehmit
sind gute Vorstufen für
die Herstellung von Keramiken auf alpha-Aluminiumoxidbasis. Sol-Gel-Verarbeitung mit
Boehmit liefert eine bessere chemische Homogenität und eine verbesserte Mikrostrukturkontrolle.
Wenn er auf hohe Temperaturen erwärmt wird, transformiert Boehmit
zu mehreren Übergangsaluminiumoxiden
vor der Bildung der thermodynamisch stabilen alpha-Phase bei etwa
1200°C.
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Monolithisches Aluminiumoxid ist
ebenfalls hergestellt worden durch Hydrolyse von Aluminiumalkoxiden,
wie Aluminium-sec-butoxid, bei 90°C.
Obwohl dieses Verfahren transparente, monolithische Boehmitgele mit
kleinen Porengrößen und
einer engen Porengrößenverteilung
erzeugt hat, sind die Dichten dieser Gele übermäßig niedrig nach dem Sintern
gewesen, d. h. niedriger als eine 45%ige theoretische Dichte, oder
größer als
eine 55%ige Porosität.
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Von Boehmitgelen mit hoher Dichte
ist ursprünglich
angenommen worden, daß es
unmöglich
ist, sie bei Sinterungstemperaturen unterhalb 1600°C zu erhalten.
Jedoch können
durch Keimung des Boehmits mit alpha-Aluminiumoxidpulvern die Keimpartikel
als Keimbildungsstellen fungieren, die die Transformationskinetiken
steigern und die erforderliche Transformationstemperatur absenken.
Alpha-Aluminiumoxidsubstrate, die aus gekeimtem Boehmitgel erhalten
werden, können
zu einer Dichte von etwa 99% bei Temperaturen von so niedrig wie
1150°C gesintert
werden. Jedoch sind monolithische alpha-Aluminiumoxidgele im allgemeinen nicht
unmittelbar aus Gelen auf diese An und Weise erhalten worden, da
die Gele im allgemeinen während
des Trocknens reißen.
Dieses Rißproblem
hat die Entwicklung von Aluminiumoxidgelen zu kleinen Dimensionen wie
zu Dünnfilmbeschichtungen
und Schleifkörnern,
eingeschränkt.
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Somit hat, obwohl das Keimen das
Sintern von Boehmitgelen zu einer hohen Dichte ermöglicht hat, die
Herstellung von Aluminiumoxidmonolithen im allgemeinen erfordert,
daß die
gerissenen Gelfragmente zunächst
in ein Pulver zermahlen werden und dann in Pellets gepreßt werden,
vor einer folgenden Konsolidierung in dichte kompakte Formen vor
dem Sintern. Daher ist noch stets ein Pulver-Dispersion-Konsolidierungsverfahren
erforderlich gewesen, um dichte Aluminiumoxidmonolithe herzustellen.
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Kwon S. et. al. "Dry Pressing Boehmite Gels for the fabrication
of Monolithic Alpha-Al2O3"-Journal of Sol-Gel Science and Technology,
NL, Kluwer Academic Publishers, Dordrecht, Band 9, Nr. 1, 1997,
Seiten 53–64,
offenbart die Herstellung von monolithischen Pellets aus Al2O3 durch Bilden
eines Boehmit/Al2O3-Sols, Dehydratisieren
des Sols, Zermahlen des resultierenden trockenen Gels, um ein Aggregat
zu bilden, Pressen des Aggregats in Pellets und anschließendes Sintern
der Pellets.
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Olszyna A-R et. al. "Sintering of High-Density,
High-Purity Alumina Ceramics",
Ceramics International, GB, Elsevier Applied Science Publishers,
Barking, Essex, Band 23, Nr. 4, 1997, Seiten 323 bis 328 offenbart ein
Verfahren, bei welchem Al2O3-Pulver
ausgewählter
Korngrößen in Anteilen
vermischt werden, die durch einen Computer für ein optimales Packen berechnet
wurden, und wobei die Proben verpreßt und anschließend gesintert
werden.
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Es sollte verstanden werden, daß es eine
Notwendigkeit für
ein praktisches Verfahren zum Herstellen monolithischer poröser Gegenstände aus
Aluminiumoxid mit kleinen, gut definierten Porenradien gibt. Die
vorliegende Erfindung erfüllt
diese Notwendigkeit.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung liegt in
einem Sol-Gel-Verfahren zur Herstellung eines hochdichten, rißfreien,
monolithischen Gegenstands aus alpha-Aluminiumoxid mit kleinen,
gut definierten Porendurchmessern, wie es in Anspruch 1 definiert
ist.
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Der resultierende hochdichte, rißfreie,
monolithische Gegenstand aus alpha-Aluminiumoxid weist eine Dichte
in dem Bereich von etwa 83 bis 98% auf, mit Poren mit Durchmessern
in dem Bereich von etwa 8 bis 120 Nanometer. Der Gegenstand ist
daher geeignet zur Verwendung als ein Substrat für solche Vorrichtungen, wie
eine Gassensorvorrichtung, zum Beispiel eine Sauerstoffsensorvorrichtung.
Der bevorzugte Gegenstand weist eine Dichte von größer als
etwa 95% auf, mit Poren mit einem durchschnittlichen Radius von
weniger als etwa 30 Nanometer. Zusätzlich weist der Gegenstand
bevorzugt die Form einer Scheibe auf, mit einem Durchmesser von
größer als
etwa 25 Millimeter.
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Andere Merkmale und Vorteile der
vorliegenden Erfindung werden aus der folgenden detaillierten Beschreibung
der Erfindung offensichtlich werden, welche beispielhaft die Prinzipien
der Erfindung offenbart.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung liegt in
einem Sol-Gel-Verfahren zur Herstellung von hochdichten, porösen Gegenständen aus
alpha-Aluminiumoxid mit einer theoretischen Dichte in dem Bereich
von etwa 83 bis 98%. Die Gele werden erzeugt durch Gießen eines
geeigneten Aluminiumalkoxids (z. B. Aluminium-sec-butoxid oder Aluminium-isopropoxid),
alpha-Aluminiumoxids, Wasser und eines geeigneten Peptisieragens
(z. B. Salpetersäure,
Salzsäure
oder Ammoniumhydroxid). Ein Reißen
des Gels während
des Trocknens wird verhindert durch Steuern der Temperatur und Feuchtigkeit
des trocknenden Zustands und durch Verwendung einer Form, die aus
PMP (Polymethylpenten), Teflon-PFA (Perfluoralkoxyharz), Teflon-FEP
(fluoriertes Ethylenpropylencopolymer) und Teflon-PTFE (Polytetrafluorethylenpolymer)
mit einem Silikonfreigabeagens (z. B. Leco, Teil-Nr. 811– 271) gebildet
ist.
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Eine Optimierung der Trocknungsfeuchtigkeit
und -temperatur vermindert die innere Spannung des Gels während des
Trocknens und unterstützt
die Bildung eines rißfreien
monolithischen Gels. Zusätzlich
können
die getrockneten Gele ohne Reißen
auf hohe Temperaturen gebrannt werden für die Bildung von stabilen Aluminiumoxiden.
Die Trocknungsbedingungen schließen eine kontrollierte Temperatur
von etwa 25 bis 40°C und
eine kontrollierte Feuchtigkeit von etwa 75 bis 95% relative Feuchtigkeit
(RH) für
etwa 70 bis 100 Stunden ein. Die Gele werden dann weiter bei Raumtemperaturbedingungen,
d. h. etwa 25°C
und etwa 55% RH, für weitere
24 bis 72 Stunden getrocknet. Geeignete Trocknungsbedingungen zum
Verhindern des Reißens
während
der Gelbildung sind in der folgenden Tabelle 1 offenbart.
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Wie in Tabelle 1 erkannt werden kann,
ist es wünschenswert,
die Temperatur in dem Bereich von etwa 25 bis 40°C zu halten, während gleichzeitig
die relative Feuchtigkeit in dem Bereich von etwa 75 bis 95% gehalten
wird. Falls die anfänglichen
Trocknungsbedingungen außerhalb
dieser Grenzen liegen, können
die monolithischen Gele reißen.
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Ein weiteres Merkmal des Verfahrens
der Erfindung ist die Verwendung von speziellen Materialien für die Formen.
Die Verwendung einer PMP- oder Teflon-Form und die Verwendung eines
Silikonfreigabeagens ermöglicht
es dem Gel, leicht aus der Form nach der Gelbildung ohne ein Reißen getrennt
zu werden. PMP-Formen mit einem Öffnungsdurchmesser
von 63,5 mm und einem Volumen von 125 ml können von kommerziellen Quellen
erhalten werden, z. B. Fischer Scientific, Teil-Nr. 1182330. Teflonformen
unterschiedlicher Arten (PTFE, FEP, PFA) können aus zahlreichen kommerziellen
Quellen erhalten werden oder für
Gebrauchserfordernisse hergestellt werden. Das Silikonfreigabeagens
wird bevorzugt auf die Innenwand der Form etwa 10 bis 60 Minuten
vor dem Solgießen
aufgesprüht.
Das aufgesprühte
Agens sollte eine einheitliche Schicht auf der Formwand ohne die
Bildung von Flüssigkeitstropfen
beschichten. Überschüssige Flüssigkeit,
die auf der Form verbleibt, kann durch Verwendung eines mullfreien
Labortuchs entfernt werden. Eine nicht einheitliche Beschichtung
der Wand mit dem Freigabeagens kann in einer ungleichmäßigen Freigabe
des Gels von der Wand resultieren, wohingegen überschüssige Tropfen des Freigabeagens
die Bildung von Dellen in dem getrockneten Gel bewirken können.
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Die Nutzen der Verwendung des spezifizierten
Formmaterials zusammen mit einem Silikonfreigabeagens sind in Tabelle
2 demonstriert. Es wird erkannt, daß das getrocknete monolithische
Gel reißen
würde,
es sei denn, die Form oder ihre innere Auskleidung ist aus einer
An eines PMP oder Teflon gebildet und ein Silikonfreigabeagens wird
verwendet. Formen, die aus bestimmten Materialien, wie Glas oder
Polystyrol gebildet sind, erzeugten gerissene Gele, sogar wenn ein
Silikonfreigabeagens verwendet wurde. PMP- und Teflonformen erzeugten
gerissene Gele, wenn sie ohne ein Silikonfreigabeagens verwendet
wurden, jedoch erzeugten sie gute Gele, wenn sie in Verbindung mit
einem solchen Freigabeagens verwendet wurden. Eine Teflonauskleidung,
die auf einer Metallform beschichtet wurde, erzeugte ebenfalls gute
Gegenstände,
wenn sie mit einem Silikonfreigabeagens verwendet wurde.
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- Silikonfreigabeagens*
- Silikonfreigabeagens
(Formfreigabe) LECO Teil-Nr. 811–271.
- Form Nr. 6
- war DuPont-Teflonbeschichtung
auf einem Aluminiumkörper.
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BEISPIEL
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Das folgende Beispiel wird als eine
besondere Ausführung
des Verfahrens der Erfindung gegeben. Es legt einige der Eigenschaften
des Gegenstands aus alpha-Aluminiumoxid dar, welcher hergestellt
wird, und es zeigt die praktischen Vorteile des Verfahrens. Dieses
Beispiel sollte lediglich veranschaulichend konstruiert werden und
begrenzt nicht den Rest der Offenbarung oder die Ansprüche.
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Die folgenden Schritte wurden verwendet,
um die bevorzugten monolithischen alpha-Aluminiumoxidgele der Erfindung herzustellen:
- 1. Lösung
A wurde in einem ersten Becher durch Kombinieren von 100 gramm Aluminium-sec-butoxid
mit 278 ml Wasser gebildet und bei 90°C unter Rückfluß unter heftigem Rühren gekocht.
Das Molverhältnis
war H2O : Al(OC4H9)3 = 40 : 1.
- 2. 2,43 grain Salpetersäurepeptisieragens,
HNO3 (70 Gew.-%), wurden dann zu Lösung A zugefügt, während gerührt wurde.
Das Molverhältnis
war HNO3 : Al = 0,07 : 1.
- 3. Lösung
B wurde in einem zweiten Becher durch Mischen von Sumitomo AKP-50 alpha-Aluminiumoxidpulvern,
durchschnittliche Teilchengröße etwa
0,4 Mikrometer, mit deionisiertem Wasser gebildet. Der pH-Wert der
Lösung
B wurde auf 3,0 durch Zufügen
von HNO3 eingestellt. Die Lösung B wurde
dann für
24 Std. bei Raumtemperatur gerührt.
- 4. Lösung
B wurde dann bei 2000 rpm für
40 Minuten zentrifugiert.
- 5. Der überstehende
Teil der zentrifugierten Lösung
B wurde dann zu der Lösung
A zugefügt.
- 6. Die Mischung von Lösung
A wurde bei 90°C
für 24
Std. unter heftigem Rühren
unter Rückfluß gekockt.
- 7. Das Lösungsmittel
von Lösung
A wurde durch Erwärmen
bei 110°C
für 3 Std.
abgesiedet.
- 8. Lösung
A wurde dann in mehrere 125 ml PMP-Formen unter Verwendung von 15–25 ml pro
Form gegossen. Die Formdimensionen waren etwa 63,5 mm im Durchmesser
mal 63,5 mm in der Höhe.
- 9. Vor dem Gießen
des Sols (oben) wird die Innenseite der Form einheitlich mit Silikonfreigabeagens,
wie zuvor beschrieben, beschichtet.
- 10. Die Gießlösung kann
dann gelieren und in einer kontrollierten Umgebung bei 25–40°C und 75
bis 95% RH trocknen.
- 11. Die halbgetrockneten Gele wurden nach etwa 50 Std. Trocknung
invertiert.
- 12. Die Gele trockneten unter den gleichen kontrollierten Bedingungen
für weitere
24 bis 48 Std. weiter, bis der Geldurchmesser etwa 67% des ursprünglichen
Formdurchmessers war.
- 13. Als ein endgültiger
Trocknungsschritt wurden die Gele bei Raumtemperatur und Feuchtigkeit
(etwa 25°C
und 55% RH) getrocknet, bis der Geldurchmesser etwa 60% des ursprünglichen
Formdurchmessers war.
- 14. Das getrocknete Gel wurde in einen Sinterofen eingeführt, und
die Temperatur wurde auf etwa 1.050°C über etwa 24 Std. angehoben.
- 15. Die Gele wurden zwischen 1000 und 1.400°C, typischerweise bei 1.050°C, für 3 bis
12 Std. gesintert.
- 16. Die Dichte wurde gemessen, um die Porosität der Gele
zu bestimmen.
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Die Dimensionen des Gels vor dem
Sintern waren etwa 34 mm im Durchmesser und 2–4 mm in der Dicke. Nach dem
Sintern bei 1.050°C
für 9 Std.
zeigte das Gel eine radiale Schrumpfung von etwa 18% und eine Dickenschrumpfung
von etwa 20 bis 25%, mit einer theoretischen Dichte von größer als
etwa 95%. Der Gegenstand wies eine offene Porosität mit einem
durchschnittlichen Porenradius von weniger als etwa 30 nm auf.
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Es sollte aus der vorangegangenen
Beschreibung bewußt
werden, daß die
vorliegende Erfindung ein verbessertes Sol-Gel-Verfahren zur Herstellung
von hochdichten, monolithischen Gegenständen aus alpha-Aluminiumoxid
bereitstellt. Rißprobleme,
die durch Schrumpfung des Gels während
der Trocknungs- und Sinterstufen bewirkt werden, werden durch Kontrollieren
der Temperatur und Feuchtigkeit während des Trocknungsverfahrens
und durch Verwendung von Formen, die aus vorgeschriebenen polymeren
Materialien gebildet werden, vorbereitend mit einem Silikonfreigabeagens
beschichtet, minimiert. Das Verfahren der Erfindung stellt Gegenstände aus
porösem
alpha-Aluminiumoxid mit einer kontrollierten Mikrostruktur und einer
kontrollierten Porengrößenverteilung
bereit, welches nützliche
Merkmale sind, wenn das Material in praktischen Anwendungen, z.
B. als Substrate für
Gassensoren, verwendet wird.
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Obwohl die Erfindung im Detail unter
Bezugnahme lediglich auf das vorliegende bevorzugte Verfahren beschrieben
worden ist, werden Fachleute auf diesem Gebiet erkennen, daß zahlreiche
Modifikationen durchgeführt
werden können,
ohne von der Erfindung abzuweichen. Demzufolge wird die Erfindung
lediglich durch die folgenden Ansprüche definiert.