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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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a) Gebiet der Erfindung
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Die Erfindung betrifft eine Testkarte
für Metamorphopsie,
die die Feststellung von Metamorphopsie und die quantitative Bewertung
der Metamorphopsie ermöglicht.
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b) Beschreibung des Standes
der Technik
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Ophthalmologische Erkrankungen, insbesondere
altersbedingte Makula-Degeneration (ARMD), zentrale schwere Chorioretinopathie,
Makula-Falten, Makula-Loch und dergleichen, die sich alle aus einer
Läsion
der Makula entwickeln, ergeben oft Zustände, in denen die Patienten
selbst ein Augenproblem empfinden, das "Metamorphopsie" genannt wird, und bei dem ein Objekt
aufgrund einer Störung in
der Anordnung von Photorezeptorzellen auf der Retina in der Form
verzerrt ist. Diese Metamorphopsie ergibt ein Symptom, das im Gegensatz
zu Symptomen, die durch andere subjektive Tests auf das Sehvermögen, das
Gesichtsfeld und dergleichen bestimmbar sind, für Makula-Erkrankungen spezifisch ist.
Das Erkennen dieses spezifischen Symptoms ist deshalb bei der frühen Diagnose
von Metamorphopsie und auch beim Überprüfen im Verlauf der gleichen
Erkrankung von außerordentlicher
Bedeutung.
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Für
die Diagnose von Metamorphopsie wurde viele Jahre lang eine als "Amsler-Gitter" bezeichnete Testkarte
verwendet. Dieses Amsler-Gitter kann das Vorhandensein von Metamorphopsie
feststellen, aber es kann keinesfalls irgendeine quantitative Bewertung
der Metamorphopsie ermöglichen.
Nach bestem Wissen der Erfinder der vorliegenden Anmeldung waren
bisher keine Testkarten erhältlich,
um eine quantitative Bewertung der Metamorphopsie zu ermöglichen.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Eine Aufgabenstellung der vorliegenden
Erfindung ist deshalb die Bereitstellung einer Testkarte auf Metamorphopsie,
die mit großer
Leichtigkeit in kurzer Zeit das Vorliegen von Metamorphopsie feststellen
und den Grad der Metamorphopsie quantitativ bewerten kann.
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Damit eine Patientin oder ein Patient
selbst die durch Metamorphopsie verursachte Verzerrung in sichtbaren
Bildern feststellen kann, wird eine Stimulierung der Netzhautoberfläche durch
eine kontinuierliche gerade Linie einer bestimmten Länge benötigt. Durch
eine klinische Untersuchung an Patienten, die unter Metamorphopsie
leiden, fand der Erfinder der vorliegenden Anmeldung, dass die durch
Metamorphopsie verursachte Verzerrung im sichtbaren Bild für die Patienten
selbst allmählich
unfeststellbar wird, wenn diese Linie von einer punktierten Linie
mit geringstem Abstand zwischen den Punkten zu einer Linie mit dem
größten Abstand
zwischen den Punkten über
punktierten Linien von sich allmählich
verändernden
dazwischenliegenden Abständen
zwischen dem kleinsten Abstand zwischen den Punkten und dem größten Abstand
zwischen den Punkten verändert
wird. Der Erfinder der vorliegenden Anmeldung stellte auch fest,
dass die Zunutzemachung dieser Tendenz es ermöglicht, den Grad von Metamorphopsie
mit großer
Leichtigkeit in kurzer Zeit quantitativ zu bestimmen. Diese Ergebnisse
haben nun zum Zustandekommen der vorliegenden Erfindung geführt.
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Nach einem Aspekt der vorliegenden
Erfindung wird somit eine Testkarte auf Metamorphopsie bereitgestellt,
die eine Vielzahl von punktierten Linien mit bestimmter Länge aufweist.
Diese punktierten Linien bestehen aus einer punktierten Linie mit
dem geringsten konstanten Abstand zwischen den Punkten, einer punktierten
Linie, die den größten konstanten
Abstand zwischen den Punkten aufweist, und restlichen punktierten
Linien mit konstanten Abständen
zwischen den Punkten, die innerhalb eines dazwischenliegenden Abstandbereichs
zwischen dem kleinsten konstanten Abstand zwischen den Punkten und
dem größten konstanten
Abstand zwischen den Punkten liegen.
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Die Testkarte auf Metamorphopsie
gemäß der vorliegenden
Erfindung kann mit großer
Leichtigkeit in kurzer Zeit das Vorhandensein von Metamorphopsie
feststellen und auch den Grad der Metamorphopsie quantitativ bewerten.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
ZEICHNUNGEN
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1 zeigt
das erste Blatt einer Testkarte auf Metamorphopsie gemäß einer
ersten erfindungsgemäßen Ausführungsform;
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2 zeigt
das zweite Blatt der Testkarte auf Metamorphopsie gemäß einer
ersten erfindungsgemäßen Ausführungsform;
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3 zeigt
das dritte Blatt einer Testkarte auf Metamorphopsie gemäß einer
ersten erfindungsgemäßen Ausführungsform;
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4 zeigt
das vierte Blatt einer Testkarte auf Metamorphopsie gemäß einer
ersten erfindungsgemäßen Ausführungsform;
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5 zeigt
das fünfte
Blatt einer Testkarte auf Metamorphopsie gemäß einer ersten erfindungsgemäßen Ausführungsform;
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6 zeigt
das sechtse Blatt einer Testkarte auf Metamorphopsie gemäß einer
ersten erfindungsgemäßen Ausführungsform;
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7 zeigt
das siebente Blatt einer Testkarte auf Metamorphopsie gemäß einer
ersten erfindungsgemäßen Ausführungsform;
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8 zeigt
das achte Blatt einer Testkarte auf Metamorphopsie gemäß einer
ersten erfindungsgemäßen Ausführungsform;
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9 zeigt
das neunte Blatt einer Testkarte auf Metamorphopsie gemäß einer
ersten erfindungsgemäßen Ausführungsform;
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10 zeigt
das zehnte Blatt einer Testkarte auf Metamorphopsie gemäß einer
ersten erfindungsgemäßen Ausführungsform;
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11 zeigt
das erste Blatt einer Testkarte auf Metamorphopsie gemäß einer
zweiten erfindungsgemäßen Ausführungsform;
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12 zeigt
das zweite Blatt einer Testkarte auf Metamorphopsie gemäß einer
zweiten erfindungsgemäßen Ausführungsform;
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13 zeigt
das dritte Blatt einer Testkarte auf Metamorphopsie gemäß einer
zweiten erfindungsgemäßen Ausführungsform;
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14 zeigt
das vierte Blatt einer Testkarte auf Metamorphopsie gemäß einer
zweiten erfindungsgemäßen Ausführungsform;
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15 zeigt
das fünfte
Blatt einer Testkarte auf Metamorphopsie gemäß einer zweiten erfindungsgemäßen Ausführungsform;
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16 zeigt
das sechste Blatt einer Testkarte auf Metamorphopsie gemäß einer
zweiten erfindungsgemäßen Ausführungsform;
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17 zeigt
das siebente Blatt einer Testkarte auf Metamorphopsie gemäß einer
zweiten erfindungsgemäßen Ausführungsform;
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18 zeigt
das achte Blatt einer Testkarte auf Metamorphopsie gemäß einer
zweiten erfindungsgemäßen Ausführungsform;
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19 zeigt
das neunte Blatt einer Testkarte auf Metamorphopsie gemäß einer
zweiten erfindungsgemäßen Ausführungsform;
und
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20 zeigt
das zehnte Blatt einer Testkarte auf Metamorphopsie gemäß einer
zweiten erfindungsgemäßen Ausführungsform.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG UND BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen,
die bevorzugte Ausführungsformen zeigen,
wird die vorliegende Erfindung nun näher beschrieben.
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Die Testkarte gemäß der vorliegenden Erfindung
weist in einer Grundform mehrere punktierte Linien einer bestimmten
konstanten Länge
auf, die aus einer punktierten Linie a mit einem kleinsten konstanten
Abstand zwischen den Punkten, einer punktieren Linie b mit dem größten konstanten
Abstand zwischen den Punkten, und restlichen punktierten Linien c1, c2, c3,
..., c17 mit konstanten Abständen zwischen den
Punkten, die in einen dazwischen liegenden Abstandsbereich zwischen
dem kleinsten konstanten Abstand zwischen den Punkten und dem größten konstanten
Abstand zwischen den Punkten fallen, bestehen.
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Testkarten mit einer festen (durchgehenden) Linie
oder mehreren festen Linien (vorzugsweise zwei oder drei feste Linien)
zusätzlich
zu den obigen punktierten Linien sind zweckmäßiger.
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Die Testkarte als Beispiel für eine erste
erfindungsgemäße Ausführungsform
wird in zehn Blätter unterteilt
und in den 1 bis 10 veranschaulicht. Eine
erfindungsgemäße Testkarte
ist eine solche, die die in den 1 bis 10 dargestellten Linien umfasst.
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Die in 1 dargestellte
feste Linie weist eine Länge
von 20°,
ausgedrückt
als Gesichtsfeldwinkel (bei einem Abstand von 30 cm ca. 105,8 mm) und
eine Dicke von 0,1°,
ausgedrückt
als Gesichtsfeldwinkel (bei einem Abstand von 30 cm ca. 0,5 mm) auf.
Diese feste Linie ist mit einem Zentralpunkt auf der festen Linie
versehen und mit Pfeilen, die oberhalb bzw. unterhalb des Zentralpunkts
benachbart zum Zentralpunkt so angeordnet sind, dass eine) Patientin)
seinen oder ihren Fixierungspunkt in Übereinstimmung mit dem Zentralpunkt
bringt. Wenn ein Patient, der unter Metamorphopsie leidet, auf diese
feste Linie schaut, nimmt der Patient selbst wahr, dass die feste
Linie in der Form verzerrt erscheint. Die punk tierte Linie a, die
im unteren Teil der 1 dargestellt
ist, hat eine ähnliche
Länge wie
die feste Linie. Punkte, die die punktierte Linie bilden, besitzen jeder
für sich
eine kreisförmige
Größe von 0,1°, ausgedrückt als
Gesichtsfeldwinkel (bei einem Abstand von 30 cm ca. 0,5 mm Durchmesser).
Die Abstände dieser
kreisförmigen
Punkte sind in der Richtung der Länge konstant. Der Abstand zwischen
zwei benachbarten kreisförmigen
Punkten, gemessen als Mittelpunkt-zu-Mittelpunkt-Abstand, beträgt 0,2°, ausgedrückt als
Gesichtsfeldwinkel (bei einer Entfernung von 30 cm ca. 1,1 mm),
und als minimaler Randzu-Rand-Abstand gemessen, 0,1°, ausgedrückt als Gesichtsfeldwinkel
(bei einem Abstand von 30 cm ca. 0,5 mm).
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Es ist darauf hinzuweisen, dass die
vorstehend beispielhaft genannten Zahlenwerte die der ersten erfindungsgemäßen Ausführungsform
sind. Bei der praktischen Durchführung
der vorliegenden Erfindung kann die Länge jeder punktierten Linie
in einem Bereich von 5 bis 20°,
ausgedrückt
als Gesichtsfeldwinkel (bei einem Abstand von 30 cm ca. 26,2 bis
105,8 mm) variieren, der Durchmesser jedes kreisförmigen Punktes
kann in einem Bereich von 0,05 bis 0,5°, ausgedrückt als Gesichtsfeldwinkel
(bei einem Abstand von 30 cm ca. 0,1 bis 1,3 mm) variieren, der
Mittelpunkt-zu-Mittelpunkt-Abstand der kreisförmigen Punkte kann in einem
Bereich von 0,1 bis 0,6°,
ausgedrückt
als Gesichtsfeldwinkel (bei einem Abstand von 30 cm ca. 0,5 bis
3,1 mm) variieren, und der minimalste Rand-zu-Rand-Abstand der benachbarten
kreisförmigen
Punkte kann in einem Bereich von 0,05 bis 0,15°, ausgedrückt als Gesichtsfeldwinkel
(bei einem Abstand von 30 cm ca. 0,1 bis 0,8 mm) variieren. Die
punktierte Linie a dient in der ersten Ausführungsform als punktiere Linie
mit dem kleinsten Abstand zwischen den Punkten. Für die einzelnen
Punkte, die jede der punktierten Linie bilden, ist es nicht wesentlich,
dass es kreisförmige Punkte
sind, und deshalb kann jeder Punkt in einer anderen als einer kreisförmigen Form
vorliegen, z. B. in einer quadratischen oder dreieckigen Form.
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Die im unteren Teil der 10 dargestellte punktierte
Linie b ist eine punktierte Linie, die in der Testkarte gemäß der ersten
erfindungsgemäßen Ausführungsform
den größten Abstand
zwischen den Punkten aufweist. Diese punktierte Linie b hat eine ähnliche
Länge und
Punktform wie die in 1 veranschaulichte
Linie a, in der punktierten Linie b beträgt aber der Mittelpunkt-zu-Mittelpunkt-Abstand von
zwei benachbarten Punkten 2,0°,
ausgedrückt als
Gesichtsfeldwinkel (bei einem Abstand von 30 cm ca. 10,5 mm), und
der minimalste Rand-zu-Rand-Abstand von zwei benachbarten Punkten
beträgt
1,9°, ausgedrückt als
Gesichtsfeldwinkel (bei einem Abstand von 30 cm ca. 10 mm). Es ist
auch festzustellen, dass diese beispielhaft genannten Zahlenwerte die
der ersten erfindungsgemäßen Ausführungsform sind.
Bei der praktischen Durchführung
der vorliegenden Erfindung kann der Mittelpunkt-zu-Mittelpunkt-Abstand
der Punkte in einem Bereich von 2,0 bis 5,0°, ausgedrückt als Gesichtsfeldwinkel
(bei einem Abstand von 30 cm ca. 10,5 bis 26,2 mm) variieren, und
der minimalste Rand-zu-Rand-Abstand der Punkte kann in einem Bereich
von 1,95 bis 4,95°, ausgedrückt als
Gesichtsfeldwinkel (bei einem Abstand von 30 cm ca. 10,2 bis 26,0
mm) variieren.
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Die in 2 bis
zum oberen Teil der 10 dargestellten
punktierten Linien weisen konstante Abstände zwischen den Punkten auf,
die sequentiell mit dem gleichen Zuwachs variieren, d. h., mit anderen
Worten, dass sie sich zwischen dem Punkt-zu-Punkt-Abstand der punktierten
Linie a und dem Punkt-zu-Punkt-Abstand
der punktierten Linie b sequentiell jeweils um 0,1° vergrößern. Die
in 2 dargestellten punktierten
Linien c1, c2 weisen
konstante Punkt-zu-Punkt-Abstände
von 0,3 bzw. 0,4° auf,
ausgedrückt als
Gesichtsfeldwinkel; die in 3 dargestellten
punktierten Linien c3, c4 weisen
konstante Punkt-zu-Punkt-Abstände von
0,5 bzw. 0,6°, ausgedrückt als
Gesichtsfeldwinkel, auf; die in 4 dargestellten
punktierten Linie c5, c6 weisen
konstante Punkt-zu-Punkt-Abstände
von 0,7 bzw. 0,8°,
ausgedrückt
als Gesichtsfeldwinkel, auf; die in 5 dargestellten
punktierten Linien c7, c8 weisen
konstante Punkt-zu-Punkt-Abstände von
0,9 bzw. 1,0°, ausgedrückt als
Gesichtsfeldwinkel, auf; die in 6 dargestellten
punktierten Linien c9, c10 weisen
konstante Punkt-zu-Punkt-Abstände
von 1,1 bzw. 1,2°, ausgedrückt als
Gesichtsfeldwinkel, auf; die in 7 dargestellten
punktierten Linien c11,c12 weisen
konstante Punkt-zu-Punkt-Abstände von
1,3 bzw. 1,4°, ausgedrückt als
Gesichtsfeldwinkel, auf; die in 8 dargestellten
punktierten Linien c13, c14 weisen
konstante Punkt-zu-Punkt-Abstände
von 1,5 bzw. 1,6°, ausgedrückt als
Gesichtsfeldwinkel, auf; die in 9 dargestellten
punktierten Linien c15, c16 weisen
konstante Punkt-zu-Punkt-Abstände von
1,7 bzw. 1,8°, ausgedrückt als
Gesichtsfeldwinkel, auf; und die in 10 dargestellten
punktierten Linien c17, b weisen konstante
Punkt-zu-Punkt-Abstände
von 1,9 bzw. 2,0°,
ausgedrückt
als Gesichtsfeldwinkel, auf.
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In der vorstehend beschriebenen ersten Ausführungsform
ist die Gesamtzahl der punktierten Linien a, b, c1-17,
19. Es ist jedoch festzustellen, dass 19 ein bevorzugtes Beispiel
ist, und dass die Gesamtzahl dieser punktierten Linien kleiner oder
größer als
19 sein kann. Die Genauigkeit der Quantifizierung von Metamorphopsie
erhöht
sich mit der Gesamtzahl dieser punktierten Linien, wenn jedoch eine übermäßig hohe
Gesamtzahl an punktierten Linien angeordnet wird, kann kein zusätzlicher
deutlicher Vorteil erhalten werden. Die bevorzugte Gesamtzahl der
punktierten Linien liegt deshalb im allgemeinen im Bereich von ca.
10 bis ca. 25. Außerdem
ist die in 1 dargestellte
feste Linie kein essentielles Element der vorliegenden Erfindung,
die Hinzufügung der
festen Linie zur Gruppe der punktierten Linien ist jedoch bevorzugt,
da Metamorphopsie, falls vorhanden, untermauert werden kann, wenn
man einer Testperson die feste Linie zeigt, bevor man ihm oder ihr die
punktierte Linie a zeigt.
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Wenn ein Patient, der unter Metamorphopsie leidet,
auf die Testkarte, die, wie vorstehend beschrieben, mehrere punktierte
Linien aufweist, durch das beeinträchtigte Auge schaut, und zwar
in der Reihenfolge ausgehend von der punktierten Linie des kleinsten
konstanten Punkt-zu-Punkt-Abstands zur punktierten Linie des größten konstanten Punkt-zu-Punkt-Abstands
schaut, erscheinen die punktierten Linien bis zu einer mit einem
bestimmten Punkt-zu-Punkt-Abstand in der Form verzerrt, und danach
erscheinen sie als gerade Linien ohne Verzerrung. Abhängig von
den Punkt-zu-Punkt-Abständen,
ausgedrückt
als Gesichtsfeldwinkel, der punktierten Linien, die als verzerrt
erscheinen und den Punkt-zu-Punkt-Abständen, ausgedrückt als
Gesichtsfeldwinkel, der punktierten Linien, die als gerade Linien
erscheinen, kann der Grad der Metamorphopsie quantitativ bestimmt
werden. Genauer ausgedrückt,
wird bei einem Patienten, der eine punktierte Linie selbst als gerade
Linie auch bei einem relativ kleinen Punkt-zu-Punkt-Abstand wahrnimmt,
ein leichter Grad an Metamorphopsie festgestellt, während ein
Patient, der eine punktierte Linie selbst bis zu einem relativ großen Punkt-zu-Punkt-Abstand nicht
als gerade Linie wahrnimmt, an einem hohen Grad an Metamorphopsie
leidet. Der Grad der Metamorphopsie jedes Patienten wird deshalb
durch den Gesichtsfeldwinkel, der einer bestimmten der punktierten
Linien entspricht, ausgedrückt,
wobei die bestimmte punktierte Linie vom Patienten das erste Mal als
gerade Linie angesehen wird. Außerdem
unterscheidet sich der Grad der Verzerrung durch Metamorphopsie
in horizontaler Richtung und in vertikaler Richtung voneinander
in vielen Fällen.
Die Testkarte kann deshalb einem Patienten zuerst in horizontaler Richtung
und danach in vertikaler Richtung gezeigt werden und umgekehrt,
wodurch es möglich
wird, den Grad ihrer oder seiner Metamorphopsie in beiden Richtungen
getrennt quantitativ zu bewerten. Als Alternative kann anstelle
der Veränderung
der Richtung der Testkarte, wenn man sie dem Patienten zeigt, die
Testkarte so ausgebildet sein, dass sie eine erste Serie an mehreren ähnlichen
punktierten Linien, wie vorstehend beschrieben, aufweist, und eine zweite
Reihe mehrerer ähnlicher
punktierter Linien, wie vorstehend beschrieben, wobei die erste
Reihe der mehreren punktierten Linien so angeordnet sind, dass sie
horizontal verlaufen, und die zweite Reihe der mehreren punktierten
Linien so angeordnet sind, dass sie vertikal verlaufen.
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Die Testkarte als Beispiel für eine zweite Ausführungsform
der Erfindung ist in zehn Blätter
geteilt und in den 11 bis 20 veranschaulicht. Die Testkarte
dieses Beispiels besteht aus einer Gruppe von zwei festen Linien
der gleichen Art und anderen Gruppen von zwei punktierten Linien
der gleichen Art, obwohl die Testkarte der ersten Ausführungsform in
den 1 bis 10 aus einer festen Linie
und anderen punktierten Linien besteht. Die Testkarte dieser zweiten
Ausführungsform
ist von der der ersten Ausführungsform
im Hinblick auf Merkmale, wie vorstehend beschrieben sind, deutlich
verschieden.
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Die Testkarte nach der zweiten Ausführungsform
kann zweckmäßigerweise
in Fällen
verwendet werden, in denen sich ein zentrales Skotom, wie z. B. ein
Makula-Loch, ausgebildet hat. Als weitere Variation können Gruppen
von drei ähnlichen
festen Linien und punktierten Linien umfasst werden, wobei die drei
festen Linien in Kombination angeordnet sind, und auch die einzelnen
punktierten Linien mit dem gleichen Punkt-zu-Punkt-Abstand in Kombination
angeordnet sind. Der quantitativ bestimmbare Bereich des Grades
an Metamorphopsie wird mit der Anzahl punktierter Linien mit gleichem
Punkt-zu-Punkt-Abstand
in jeder Kombination breiter. Die Anordnung einer übermäßig großen Zahl
von punktierten Linien mit gleichem Punkt-zu-Punkt-Abstand in jeder
Kombination ergibt jedoch die Notwendigkeit einer längeren Testzeit.
Im allgemeinen ist es deshalb bevorzugt, zwei oder drei punktierte
Linien des gleichen Punkt-zu-Punkt-Abstands in jeder Kombination
anzuordnen. Wenn zwei oder mehr punktierte Linien mit gleichem Punkt-zu-Punkt-Abstand
in Kombination angeordnet sind, besteht keine besondere Beschränkung für die Abstände zwischen
zwei benachbarten punktierten Linien. Vorzugsweise sind diese punktierten
Linien so angeordnet, dass sie von jeder anderen mit einem Mittelpunkt-zu-Mittelpunkt-Abstand von 1,0 bis
2,0°, ausgedrückt als
Gesichtsfeldwinkel, angeordnet sind.
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Ein Beispiel für die Testkarten der Kinki
University-Bestimmungsmethode für
Metamorphopsie – die
der ersten und zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung entsprechen und in den 1 bis 20 dargestellt
sind – wurde
auf dicke Papierblätter mit
A4-Größe zentral
aufgedruckt. Diese Karten können
auch auf Blättern
aus einem von Papier verschiedenen Material, z. B. auf Kunststoffblättern, aufgedruckt
sein. Außerdem
werden auch solche Ausführungsformen
vom Rahmen der vorliegenden Erfindung umfasst, bei denen die erfindungsgemäßen Testkarten
auf Metamorphopsie, wie die vorstehend beschriebenen, in ein Computerprogramm überführt sind,
damit sie durch einen Computer auf einem Schirm eines optischen
Anzeigegeräts,
wie z. B. CRT oder LDC, optisch angezeigt werden können.
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Es ist auch darauf hinzuweisen, dass
die Bezeichnungen a, b, c1-17 in den 1 bis 10 zugefügt wurden, um die Beschreibung
der ersten Ausführungsform
zu erleichtern. Diese Bezeichnungen werden in Testkarten zur Verwendung
in wirklichen Tests weggelassen.
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Obgleich jedes Blatt in den Beispielen
der vorstehend beschriebenen Testkarten zwei Linien oder zwei Gruppen
aufweist, kann das Blatt auch nur eine Linie oder eine Gruppe, oder
drei oder mehr Linien oder Gruppen, aufweisen.