-
TECHNISCHES
GEBIET
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Falzen eines Verpackungs-Laminats,
das aus Cellulosefasern hergestellt ist, wobei das Verpackungs-Laminat
eine hier als Volumenschicht bezeichnete volumenfördernde
Schicht, die aus einem Netzwerkaufbau aus Cellulosefasern besteht,
und zumindest eine Seitenschicht an zumindest einer Seite der Volumenschicht
umfasst, und die Seitenschicht und die Volumenschicht über im wesentlichen ihre
gesamten einander gegenüberliegenden
Oberflächen
hinweg direkt oder indirekt miteinander verbunden sind.
-
ALLGEMEINER
STAND DER TECHNIK UND PROBLEME
-
Bei
der Herstellung von Verpackungen wird ein Material, das normalerweise
aus einem Verpackungs-Laminat besteht, gefalzt, wobei eine Falzvorrichtung
verwendet wird, um eine Einkerbung im Material zu bilden. Diese
Falzvorrichtung kann als ein dünnes
Lineal mit einer abgerundeten glatten Kante oder als ein Kerbungsrad
mit einer abgerundeten glatten Kante geformt sein, welche das Material
zu einer sorgfältig
geformten Einkerbung in einer Matrix hinunterpresst. Durch diese
Einkerbung wird das Material in einer sogenannten Falzlinie geschwächt. An der
Falzung wird Laminat aus der Ebene des Laminats heraus versetzt,
wodurch an der Falzlinie an einer Seite des Laminats, nämlich der
Seite, die jener Seite, an der die Einkerbung vorgenommen wurde, gegenüberliegt,
ein Vorsprung gebildet wird. Dadurch wirkt die Falzlinie als ein
Faltungseindrückung,
um ein gerades Falten des Materials zu einem gewünschten Winkel, der gewöhnlich 90° beträgt, wobei
jedoch auch andere Winkel wie z. B. 180° auftreten können, zu ermöglichen.
Andere Geometrien des Falzlineals oder dergleichen und der Matrix
werden für
unterschiedliche Materialqualitäten
(die unterschiedlichen Laminatqualitäten und Laminatarten entsprechen)
von unterschiedlichen Materialeigenschaften verwendet, um eine Faltungseindrückung zu
erhalten, der so gut wie möglich
definiert ist. Was gewöhnlich
verändert
wird, ist die Dicke des Lineals oder irgendetwas anderes einer Falzvorrichtung,
die Breite der Einkerbung in der Matrix oder die Falztiefe, d. h.,
wie tief die Falzvorrichtung gepresst wird.
-
Ein
herkömmliches
Falten ist durch ein Wegfalten von der Seite, in der die Einkerbung
im Material vorgenommen wurde, gekennzeichnet. Dadurch wird an der
Innenseite des in Verbindung mit dem Falten gebildeten Winkels ein
Wulst gebildet. Bei einem Falten von z. B. 180° wird dies bedeuten, dass das
gefaltete Laminat eine Dicke zeigen wird, die mehr als das doppelte
der Dicke des doppelten Laminats beträgt. Auch bei kleineren Winkeln
wird ein derartiges Falzen und Falten zu einem Wulst führen, der
sich entlang der Falzlinie an der Innenseite des Winkels erstreckt.
-
Der
Grund dafür,
dass ein Wulst gebildet wird, wenn ein herkömmliches Laminat gefaltet wird, ist,
dass an der Seite des Laminats, die beim Falten einer Kompression
ausgesetzt ist, ein Kompressionsbruch hervorgerufen wird. Der Kompressionsbruch wächst während des
Faltvorgangs, welcher den Vorsprung, der durch das Falzlineal gebildet
wurde, zu einem Wulst zusammendrückt.
Aufgrund der Ansammlung von Material in der Faltlinie weist das
Laminat eine Neigung auf, in seine ursprüngliche ebene Form zurückzufedern.
Dies bedeutet, dass die Faltkanten leicht abgerundet werden, insbesondere
in Verbindung damit, dass sie einer Belastung ausgesetzt werden,
z. b. wenn ein Handgriff an einer Verpackung von parallelflächiger Form
ergriffen wird oder beim Stapeln mehrerer Verpackungen aufeinander.
-
Somit
sind Probleme und Nachteile in Verbindung mit dem herkömmlichen
Falzen eines herkömmlichen
Laminats die Versetzung von Material aus der Ebene und/oder eine
Materialversetzung zur Faltlinie, was zu einem Wulst und zu einer
erhöhten Dicke
des gefalteten Laminats führt,
aber auch Probleme, die dahingehend damit in Zusammenhang stehen,
dass die Faltlinie aufgrund der Verformungen nicht perfekt gerade
sein wird, was neben einem ästhetischen
Nachteil zu unterschiedlich geformten Verpackungen führen wird,
welche nebeneinander oder aufeinander gestapelt werden sollen. Die
Verformungen in der Faltlinie können
auch als Brucheindrückungen
in möglichen
Sperrschichten oder Filmschichten dienen, die beispielsweise aus
Aluminiumfilm, Kunststofffilm, Lack oder dergleichen bestehen. Wenn
z. b. ein Film auf eine Seite des Laminats aufgebracht wurde und
das Filmmaterial spröder
als der Karton des Laminats ist, kann ein Wulst oder eine andere
Unregelmäßigkeit,
die an der Faltung auftritt, einen Riss in der Filmschicht hervorrufen.
Exklusive Kartonqualitäten,
die möglicherweise
ein Bedrucken oder eine Oberflächenbehandlung
von hoher Qualität benötigen, können beschichtet
werden, mit einer dunklen Farbe bedruckt werden, lackiert werden
o. ä. Dadurch
kann eine Eindrückung
durch ein Falzlineal zu Schäden
in der Oberflächenbeschichtung
führen, die
für Risse
herangezogen werden können,
welche das darunterliegende Fasermaterial freilegen, wenn das Falten
vom Falzlinealeindruck weg durchgeführt wird.
-
Ein
bekanntes Verfahren zum Verringern des Wulstproblems ist im Dokument
SE 467 302 gezeigt, wobei die vorspringende Falzlinealverformung
durch mechanische Bearbeitung beseitigt wird. Das Verfahren zeigt
jedoch eine Anzahl von Nachteilen wie etwa die Stärkenverringerung,
das Stauben usw.
-
Ein
anderes bekanntes Verfahren, das auf die Verringerung der Wirkung
der Wulstbildung abzielt, ist im Dokument SE 432 918 gezeigt, wobei Hilfsfalzlinien
verwendet werden, um Material von der Falzlinie selbst zu versetzen.
-
Es
ist auch allgemein bekannt, eine Anzahl von parallelen Falzlinien
einzurichten, wodurch ein Winkel in eine Anzahl von nebeneinander
angeordneten Winkeln geteilt wird. Der Nachteil dieses Verfahrens
ist jedoch, dass eine sehr große
Gesamtdicke erzielt wird. Beispielsweise wird die Gesamtdicke bei
einem Falzen von 180° beträchtlich
größer als das
Doppelte der Laminatdicke werden.
-
Noch
eine andere Weise zum Verschieben des Wulstes von der Falzlinie
ist im Dokument SE 507 095 beschrieben, wobei die Haftkraft zwischen unterschiedlichen
Schichten im Laminat beseitigt wird, so dass sie voneinander unabhängig verformt werden.
-
Bei
allen oben erwähnten
Beispielen für
Lösungen
des Problems der Materialversetzung in der Faltlinie als Folge der
Verformung in Verbindung mit dem Falzen ist typisch, dass die Bemühung darin
besteht, Material von der Faltlinie zu entfernen oder zu versetzen,
oder als eine Alternative, die Ansammlung von Material in der Faltlinie
zu vermeiden.
-
Im
Dokument
EP 565 013 ,
das sich auf eine andere Art von Problem bezieht, ist ein aus mehreren Schichten
bestehendes Material beschrieben, wobei ein Kern aus gepresstem
gehäckseltem
Papier gebildet wird. Es wird auch gezeigt, dass das Material mit einer
Anzahl von Rillen versehen sein kann, was es biegsam macht, und
wodurch es zum Einwickeln von Gegenständen mit abweichender Form
verwendet werden kann. Demgemäß bezieht
sich das Dokument nicht auf Verpackungen, die durch Falten gebildet
werden, und zeigt es keine Falzlinien oder kein Falzverfahren im
bestehenden Sinn des Wortes.
-
Im
Dokument
EP 484 726 ist
beschrieben, wie ein geschäumtes
oder gedehntes Bindemittel beim Falten zusammengedrückt wird,
um Verlängerungsbeanspruchungen
in einer Schicht aus Aluminiumfolie zu verringern.
-
Im
Dokument
EP 546 956 ist
ein Material beschrieben, das eine Mittelschicht aus gedehnten Cellulosefasern
zeigt, was eine verbesserte Bearbeitbarkeit ergeben soll.
-
Aus
dem Dokument
US 2,770,406 ist
ein Verpackungs-Laminat bekannt, das eine poröse Volumenschicht umfasst,
die zusammengedrückt
wird, wenn sie gefaltet wird. Nach dem Dokument wird die Volumenschicht
durch eine geschäumte
Kunststoffschicht, insbesondere eine Polystyrol-Schicht mit geschlossenen
Zellen gebildet. Ein derartiges Material war im Jahre 1956 sicherlich
ziemlich gut, doch in Anbetracht der umweltbedingten Anforderungen,
der Anforderungen der Wiederverwertung usw. von heute ist es ein
vollkommen unerwünschtes
Material. Im Dokument
US 2,770,406 wird
darüber
hinaus erklärt, dass
in einem Kartonmaterial einer ähnlichen
Art, wie der im Dokument gezeigten, in der äußersten Schicht des Kraftpapiers
an den Ecken des Kartons Risse auftreten würden, wenn es geformt wird.
Somit wurde das Problem mit der Rissbildung nach dem Dokument nur
in Verbindung mit einem Laminat gelöst, das sowohl aus Cellulosefasern
als auch aus Kunststoff besteht, aber absolut nicht bei einem Laminat, das
im wesentlichen durch Cellulosefasern gebildet ist. Darüber hinaus
beschreibt das Dokument überhaupt
nicht, wie das Falzverfahren in Wirklichkeit erledigt wurde.
-
Das
Dokument FR 1,341,855 beschreibt ein Laminat aus gewelltem Karton,
das natürlich
aus Cellulosefasern besteht, sich jedoch vom Laminat nach der vorliegenden
Erfindung darin unterscheidet, dass die Volumenschicht nicht durch
einen Netzwerkaufbau aus Cellulosefasern gebildet ist, die mit einer Seitenschicht
aus Cellulosefasern über
im Wesentlichen ihre gesamten einander gegenüberliegenden Oberflächen hinweg
verbunden ist. In 2a–b im Dokument 1,341,855 ist der Stand der
Technik in Bezug auf diese Anmeldung gezeigt, der angeführt ist, um
Probleme mit Beschädigungen
und Verformungen aufzuzeigen. Somit wird das Falzen nach 2a–b als
das Verfahren gezeigt, das zu den Problemen führt. In 3a–b ist ein herkömmliches Falzen gezeigt, das
etwas besser als das in 2a–b gezeigte ist, doch besteht die Lösung nach
der Erfindung des Dokuments FR 1,341,855 statt dessen in dem in 4a–c Gezeigten,
d. h. einem "Falzen", wobei die äußerste Schicht
durchgeschnitten/pertoriert wird.
-
Das
Dokument
US 5,888,183 beschreibt
das Falzen einer Wellpappe oder eines Kartonrohlings durch eine
Falzvorrichtung, die in einer Ausführungsform ein flaches Festhaltewerkzeug
aufweist. Die Eigenschaften des Kartonrohlings sind nicht angegeben.
-
LÖSUNG UND
VORTEILE
-
Die
vorliegende Erfindung zielt auf das Bereitstellen eines Falzverfahrens
für Verpackungs-Laminate
ab, die aus Cellulosefasern hergestellt sind, wobei das Verpackungs-Laminat
eine hier als Volumenschicht bezeichnete volumenfördernde
Schicht und zumindest eine Seitenschicht an zumindest einer Seite
der Volumenschicht umfasst, und die Seitenschicht und die Volumenschicht über im wesentlichen ihre
gesamten einander gegenüberliegenden
Oberflächen hinweg
direkt oder indirekt miteinander verbunden sind, wobei das Verfahren
auf die Vermeidung der obigen Probleme abzielt.
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft auch ein Verpackungs-Laminat und
eine Verpackung, die durch Falten eines derartigen Laminats hergestellt wurde.
Das Laminat wird vorzugsweise als ein Material zum Verpacken von
flüssigen
und festen Nahrungsmitteln und auch zum Verpacken von Industrieprodukten
und anderen Waren oder als ein Zwischenprodukt für die Herstellung eines derartigen Materials
oder anderer Endprodukte verwendet.
-
Durch
die Erfindung wird ein Falzverfahren für Verpackungs-Laminate nach
Anspruch 1 gezeigt.
-
Somit
wird das Falzverfahren mit der Hilfe einer Falzvorrichtung, die
in eine erste Seite des Laminats hinuntergepreßt wird, und durch Verwendung
eines ebenen Festhaltewerkzeugs an der gegenüberliegenden Seite des Laminats
durchgeführt.
Dementsprechend kann das Festhaltewerkzeug für alle unterschiedlichen Arten
von Falzlinien aus ein und demselben ebenen und stabilen Träger bestehen.
Dies wird ein beträchtlich
vereinfachtes, schnelleres und billigeres Verfahren sowohl in Verbindung
mit dem Falzverfahren selbst als auch in Verbindung mit einer geänderten
Falzgeometrie ergeben, wobei nur das Muster, das aus der Falzvorrichtung
besteht, verändert
wird. Beim herkömmlichen
Falzen müssen
sowohl das Muster der Falzvorrichtung als auch die Matrix verändert werden,
wenn die Falzgeometrie verändert
werden muss. Die Falzvorrichtung nach der Erfindung wird an einem
Verpackungs-Laminat
verwendet, bei dem die Volumenschicht zu 40 bis 95% aus Cellulosefasern
mit einem Entwässerungsgrad von
550 bis 950 ml CSF besteht, die Seitenschichten) eine größere Dichte
als die Volumenschicht aufweist/aufweisen, und das Laminat einen
als geometrischen Mittelwert für
die Maschinen- und die Querrichtung berechneten Biegesteifigkeit
von mehr als 2,5 Nm7/kg3,
aber weniger als 14 Nm7/kg3 aufweist.
-
Nach
einem Gesichtspunkt der Erfindung wird/werden die Seitenschichten)
an der ersten Seite des Laminats angeordnet, wobei die Seitenschicht beim
Verfahren in der Falzlinie zum Einsinken in die Volumenschicht gebracht
wird, und wobei das Laminat an der gegenüberliegenden Seite der eingesunkenen
Seitenschichten) im Bereich der Falzlinie im Wesentlichen eben bleibt.
-
Beim
Falzverfahren wird die Volumenschicht in der Falzlinie zusammengedrückt, was
einen großen
Vorteil bildet. Die Kompression erzielt eine Schwächung im
Netzwerkaufbau, der durch die einzelnen Cellulosefasern in der Volumenschicht
gebildet wird. Durch diese Schwächung
im Netzwerkaufbau kann sie der Kompressionslast, die durch die Seitenschicht
erreicht wird, wenn diese wiederum einer Kompressionslast in Verbindung
mit einem anschließenden
Falten in der Falzlinie ausgesetzt wird, nicht widerstehen. Dies
wird dazu führen,
dass die Seitenschicht in die Volumenschicht einsinkt. Dadurch werden
bei einem anschließenden
Falten Probleme mit der Bildung von Wülsten, einer Schichtentrennung
und der möglichen
Bildung von Rissen in den Seitenschichten, die in Verbindung mit
einem herkömmlichen
Falzverfahren auftreten, vermieden. Das zusammendrückende Verhalten
der Volumenschicht wird erzielt, wenn bei der Erfindung ein besonders
bevorzugtes Laminat verwendet wird, das in der parallelen Patentanmeldung
SE-A0-9802967-1 beschrieben ist.
-
Nach
einem Gesichtspunkt der Erfindung besteht die Volumenschicht im
wesentlichen oder zur Gänze
aus einem Papier- oder Kartonbogen, der gesondert aus Cellulosefasern
gebildet wird, um danach an die Seitenschichten) laminiert zu werden, oder
direkt auf der/den Seitenschichten) gebildet wird. Dadurch kann
ein Feuchtverlegen oder ein Trockenverlegen der Volumenschicht verwendet
werden.
-
Nach
einem anderen Gesichtspunkt der Erfindung bestehen zumindest 60%
der Volumenschicht aus Fasern mit einem Entwässerungsgradwert von mehr als
600 ml CSF, und weist das Laminat eine Biegesteifigkeit von mehr
als 3,0 Nm7/kg3 auf, oder
bestehen bevorzugter zumindest 60% der Volumenschicht aus Fasern
mit einem Entwässerungsgradwert
von mehr als 650 ml CSF und am bevorzugtesten zumindest 700, aber
weniger als 850 ml CSF, und weist das Laminat eine Biegesteifigkeit
von mehr als 4,0 Nm7/kg3 auf.
Besonders bevorzugt weist das Laminat eine Biegesteifigkeit von
mehr als 5,0 Nm7/kg3 auf.
-
Geeignet
weist die Volumenschicht eine Dichte von 50 bis 300 kg/m3, vorzugsweise 70 bis 200 kg/m3,
und noch bevorzugter 100 bis 180 kg/m2 auf.
Die Seitenschicht weist vorzugsweise eine Dichte auf, die zumindest
zwei Mal so groß,
vorzugsweise zumindest drei Mal so groß, und am bevorzugtesten zumindest
vier Mal so groß wie
die Dichte der Volumenschicht ist, wobei die Seitenschicht geeignet
eine Dichte von 300 bis 1500 kg/m3 und vorzugsweise
400 bis 850 kg/m3, aufweist. Die Volumenschicht
weist geeignet ein Flächengewicht
von 30 bis 300 g/m2 und vorzugsweise 40
bis 120 g/m2, auf, die Seitenschichten)
weist/weisen geeignet ein Flächengewicht
von 20 bis 150 g/m2 auf, und das Laminat
weist geeignet ein Flächengewicht
von 50 bis 500 g/m2 und vorzugsweise 90
bis 200 g/m2, auf.
-
Die
Volumenschicht mit einer geringen Dichte kann vorteilhafterweise
durch Trockenverlegen oder Feuchtverlegen eines chemischthermomechanischen
Zellstoffs (CTMP) oder irgendeines anderen „mechanischen" Zellstoffs auf Weichholzbasis,
z. B. TMP, mit einem hohen Entwässerungsgrad
hergestellt werden. Von einem Gesichtspunkt her wird das Trockenverlegen
bevorzugt, wobei jedwede bekannte Technik verwendet werden kann,
doch unabhängig von
der Verlegungstechnik sollte der Entwässerungsgrad des Zellstoffs
größer als
550 CSF, vorzugsweise größer als
600 CSF und noch bevorzugter größer als 650
CSF und am bevorzugtesten größer als
700 CSF sein. Ein hoher Entwässerungsgrad
im Fasermaterial für
die erste Schicht stellt sicher, dass der Bogen in Verbindung mit
einem Entwässern
und einer Verdichtung des Bogens gepresst werden kann, ohne dass die
Dichte auf ein unerwünschtes
Ausmaß ansteigt. Andere
Faserrohmaterialien mit einer hohen Feuchtelastizität können bis
zu einem bestimmten Ausmaß ebenfalls
Teil der Volumenschicht sein, z. B. chemisch vernetzte Fasern, die
sehr häufig
einen geringen Entwässerungswiderstand
und eine hohe Elastizität
nach dem Feucht pressen zeigen, werden jedoch, zumindest aus Kostengründen, nicht
bevorzugt.
-
Andere
vorstellbare Faserrohmaterialien sind synthetische Fasern, z. B.
Polyester-, Polyethylen- und Polypropylenfasern, die ebenfalls einen
geringen Entwässerungswiderstand
und eine hohe Elastizität
in einem feuchten Zustand zeigen. In einer bevorzugten Ausführungsform
wird das Rohmaterial für
die Schicht mit geringer Dichte für die Volumenschicht, die normalerweise
eine Zwischenschicht im Laminat bilden soll, zur Gänze oder
im wesentlichen aus mechanisch hergestellten sogenannten Hochausbeutezellstoffen,
d. h., Zellstoffen mit zumindest 75% und geeignet zumindest 80%
Holzausbeute wie etwa zum Beispiel CTMP- und TMP-Zellstoffen, die im
wesentlichen auf Weichholz beruhen, gewählt, sofern die Zellstoffe
die oben bestimmten Entwässerungsgradwerte
aufweisen.
-
Es
kann auch bis zu 25% des Trockengewichts an Papierausschuss zur
Volumenschicht hinzugefügt
werden. Hier ist "Papierausschuss" als ein heruntergestuftes
Erzeugnis des Papier- oder Kartonlaminats, das in einem Stoffauflöser zu einem
Brei gemacht wurde und hauptsächlich
getrennte Fasern zeigt, definiert.
-
Die
Volumenschicht umfasst auch zumindest ein Bindemittel, vorzugsweise
ein Latex-Bindemittel, mit einem Gehalt von 1 bis 30%, vorzugsweise
5 bis 30%, noch bevorzugter 7 bis 30% und am bevorzugtesten 10 bis
20% des als Trockengewicht berechneten Gewichts des Laminats.
-
Nach
einem Gesichtspunkt der Erfindung besteht zumindest eine beliebige
der Seitenschichten aus gebleichtem oder ungebleichtem chemischem Sulfat-,
Sulfit- oder Organosolv-Cellulose-Zellstoff, der vorzugsweise aus
einem Celluloserohmaterial hergestellt wird, welches hauptsächlich aus
Weichholz und/oder Harzholz besteht. Die Seitenschichten können auch
eine oder mehrere Sperrschichten wie etwa z. B. Schichten aus Metallfolie,
vorzugsweise Aluminiumfolie, einem polymeren Film, einem metallisierten
polymeren Film oder Lack umfassen. Insbesondere kann eine äußerste Schicht
an der Vorderseite des Laminats aus einem Film aus jedem beliebigen
der gerade erwähnten
Materialien mit einer hochwertigen Oberflächenbearbeitung bestehen.
-
Man
muss erkennen, dass dann, wenn das Verpackungs-Laminat mehrere Seitenschichten
an der Seite der Volumenschicht zeigt, die in der/den Falzlinie(n)
eingesunken sind, in Verbindung mit dem Falzverfahren alle dieser
Seitenschichten in die Volumenschicht einsinken werden.
-
Noch
ein anderer Vorteil der Erfindung in Verbindung mit der Bildung
einer Verpackung durch Falten eines mit Falzlinien versehenen Laminats nach
der Erfindung ist, dass das Falten entweder zur Einkerbung, die
die Falzlinie bildet, hin oder davon weg durchgeführt werden
kann. Beim Falten eines mit Falzlinien versehenen Laminats nach
einem herkömmlichen
Falzverfahren muss das Falten immer von der durch die Falzvorrichtung
hergestellten Einkerbung weg stattfinden. Ein Falten zur Einkerbung hin
wird einen großen
Vorteil zur Folge haben, insbesondere in Verbindung mit Laminaten,
die eine Oberflächenbearbeitung
aufweisen, die leicht beschädigt wird,
und die hohe Anforderungen an die Oberflächeneigenschaften an der Vorderseite
aufweisen, welche Laminate dann statt dessen von der Rückseite her
gefalzt werden können.
-
BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
-
Im
Folgenden wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die Figuren beschreiben
werden, wobei
-
1A bis D ein
herkömmliches
Falzen eines Verpackungs-Laminats zeigen.
-
2 zeigt ein leicht gebogenes
Verpackungs-Laminat in Verbindung mit einem herkömmlichen Falzen.
-
3 zeigt ein Verpackungs-Laminat,
das mit einer Falzlinie nach der Erfindung versehen ist, von der
Seite her gesehen.
-
4 zeigt das Laminat von 3 nach dem Falten in der
Falzlinie.
-
5 zeigt ein Falten des besonders
bevorzugten Verpackungs-Laminats,
das nach der Erfindung gefalzt ist.
-
1A bis D veranschaulichen
ein herkömmliches
Verpackungs-Laminat,
das durch ein herkömmliches
Falzverfahren, das Falzen eines Kartonlaminats durch ein Falzlineal
gegen eine Matrix (1A),
gefalzt ist, wobei die Probleme des Stands der Technik gemäß dem Obigen
veranschaulicht sind: die dauerhafte Verformung aus der Ebene nach einem
herkömmlichen
Falzen (1B), die Bildung eines
Wulstes/einer Schichtentrennung in der Faltlinie (1C) und die dauerhafte Zunahme in der
Dicke an einer Faltung um 180° (1D).
-
2 zeigt einen anfänglichen
Kompressionsbruch in der Seitenschicht, die einer Kompressionslast
in Verbindung mit einem herkömmlichen
Falzen ausgesetzt ist. Der Kompressionsbruch wird dann zu einer
Bildung eines Wulstes nach 1C wachsen.
-
In 3 ist ein Falzverfahren
für ein
Verpackungs-Laminat nach der Erfindung gezeigt. Das Laminat umfasst
eine volumenfördernde
Schicht 1, eine Seitenschicht 2b an einer ersten
Seite des Laminats und zwei Seitenschichten 2a, 3 an
einer zweiten Seite des Laminats. Die äußerste Seitenschicht 3 an
der zweiten Seite des Laminats besteht in der gezeigten Ausführungsform
aus einer exklusiven Oberflächenschicht
mit einer hochwertigen Bearbeitung. Das Laminat wird durch eine
Falzvorrichtung 6 gefalzt, wobei eine Falzlinie 4 gebildet
wird und wodurch die Volumenschicht dazu gebracht wird, im Bereich
der Falzlinie 4 eine Kompression 5 zu zeigen.
Dadurch wird die Seitenschicht 2b dazu gebracht, in die
Volumenschicht 1 einzusinken. An der zweiten Seite des Laminats
ist das Laminat einschließlich
der Seitenschichten 2a und 3 dank des ebenen Festhaltewerkzeugs 7,
das in Verbindung mit dem Falzverfahren verwendet wird, eben.
-
In 4 ist gezeigt, wie ein Falten
von 90° in der
Falzlinie 4 durchgeführt
wurde. Dadurch ist klar, dass das Falten zur Seite mit der eingesunkenen Schicht 2b in
der ersten Seite des Laminats hin durchgeführt wurde. Dies bedeutet, dass
die exklusive und spröde
Seitenschicht 3 weder in Verbindung mit dem Falzen noch
in Verbindung mit dem Falten beschädigt werden wird. Es ist auch
klar, dass nützlicherweise
weder ein Wulst oder eine ähnliche
Verformung an der Faltlinie gebildet wird noch eine Schichtentrennung
oder Bildung von Rissen auftritt.
-
5 ist eine mikroskopische
Fotografie, die zeigt, wie die Seitenschicht des besonders bevorzugten
Laminats in die Volumenschicht eingesunken ist. Die Figur veranschaulicht
das Prinzip der Erfindung, wie dieses in 3 umrissen wurde.
-
Die
Erfindung ist nicht auf die oben beschriebenen Ausführungsformen
beschränkt,
sondern kann innerhalb des Umfangs der folgenden Ansprüche verändert werden.
Somit wird z. B. verwirklicht, dass die Seitenschicht in manchen
Fällen
an der Seite des Laminats, die durch die Falzvorrichtung gefalzt wird,
ausgeschlossen ist, wodurch die Volumenschicht ohne eine in sie
einsinkende Seitenschicht zusammengedrückt wird.