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Erfindungsgebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet der drahtlosen Kommunikation
und insbesondere ein Verfahren nach dem Oberbegriff von Anspruch
1 und ein Mobiltelefon nach dem Oberbegriff von Anspruch 8. Ein
solches Verfahren und Mobiltelefon sind aus
EP 0 756 432A bekannt.
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Stand der
Technik
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Ein
typisches drahtloses Kommunikationsnetz wie beispielsweise ein Zellularnetz
oder ein PCS-Netz (Personal Communication System) enthält drei
Hauptelemente: (1) eine Mobilvermittlungsstelle (MTSO), die als
Schnittstelle zwischen dem drahtlosen Netz und dem öffentlichen
Wählnetz
(PSTN – Public
Switched Telephone network) dient; (2) eine Anzahl von Zellenstandorten
bzw. "Basisstationen", die Hochfrequenz-(HF-)
Signale einschließlich
von Steuerinformationen und Verkehr zu/von Mobilteilnehmerendgeräten ("Handys") senden/empfangen; und
(3) einer Anzahl von über
das gesamte vom drahtlosen Netz bediente geographische Gebiet verteilten
Handys. Jede Basisstation stellt einen Dienst für einen Teilbereich des Netzgebietes
bereit und ist mit der MTSO verbunden. Die MTSO verwaltet die Kanalzuteilung
für jede
Basisstation, koordiniert zwischen sich bewegenden Teilnehmern und
Basisstationen zur Steuerung von Weiterschaltung und steuert die
Operation der Herstellung von Verbindungen zwischen Handys und PSTN-Endgeräten.
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Damit
ein Mobilteilnehmerendgerät
gleichzeitig empfangen und senden kann, wird von einem typischen
drahtlosen Netz ein erstes Frequenzband zur Abwärtsstrecken-Kommunikation,
d. h. Basisstation zum Handy, und ein zweites Frequenzband zur Aufwärtsstreckenkommunikation,
d. h. Handy zur Basisstation benutzt. Weiterhin ist das drahtlose
Netz typischerweise von zwei Arten von Kanälen abhängig – Verkehrskanälen, die
Niederfrequenzkommunikation führen,
und Steuerkanälen,
die Steuerinformationen führen,
die von der MTSO und den Basisstationen zur Herstellung und Überwachung
von Rufverbindungen und zur Verwaltung von Weiterschaltungen zwischen
Basisstationen benutzt werden, wenn sich Teilnehmer durch benachbarte
Zellen hindurch bewegen.
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Wenn
ein Handy eingeschaltet wird, wird von ihm anfänglich eine Anzahl von Abwärtsstrecken-Verbindungsaufbaukanälen wie
beispielsweise Funkruf- oder
Pilotkanäle
(bei CDMA-Netzen (Code Division Multiple Access)) abgetastet und
ein einziger, gewöhnlich
der nächsten
Basisstation zugeordneter Abwärtsstrecken-Verbindungsaufbaukanal
auf Grundlage der relativen Güte
des Kanals ausgewählt.
Bei Herstellung einer Rufverbindung zwischen einem Handy und einem
PSTN-Endgerät
oder einem anderen Handy informiert die MTSO das Handy über die
bedienende Basisstation über
den ausgewählten Verkehrskanal.
Danach wird die Kommunikation zwischen dem Handy und dem PSTN-Endgerät oder einem
anderen Handy über
die bedienende Basisstation, die MTSO und das PSTN (bei Kommunikation
mit einem PSTN-Endgerät)
ausgeführt.
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Diese
Verkehrswegeleitung über
mindestens eine bedienende Basisstation und die MTSO findet selbst
bei Kommunikation zwischen Handys statt, die nahe beieinander sind,
wodurch Netzressourcen gebunden werden und sich oft Netzgebühren ergeben, ungeachtet
der Nähe
kommunizierender Teilnehmer.
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Kurze Beschreibung
der Erfindung
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Nach
einem ersten Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren nach Anspruch
1 bereitgestellt.
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Nach
einem zweiten Aspekt der Erfindung wird ein Mobiltelefon nach Anspruch
8 bereitgestellt.
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Die
vorliegende Erfindung ist ein drahtloses Kommunikationsverfahren,
bei dem ein erstes Handy direkt mit einem sich innerhalb eines gewissen
Bereichs befindlichen zweiten Handy kommunizieren kann, indem es
alle gewöhnlich
einer Netz-Basisstation zugeordneten Verbindungsaufbau- und Kommunikationsfunktionen
ausführt.
Auch ist die vorliegende Erfindung ein mobiler Sender/Empfänger, der
wie eine Netz-Basisstation
während
eines Ortsrufmodus fungiert, um eine direkte Verbindung zwischen
Handys herzustellen und zu steuern, ohne Kontakt mit einer Netz-Basisstation aufzunehmen.
Auf diese Weise wird durch den mobilen Sender/Empfänger örtliche Kommunikation
ermöglicht,
ohne daß Teilnehmer-Netzgebühren aufkommen
oder Netzressourcen gebunden werden.
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Bei
einer Ausführungsform
werden von einem mobilen Sender/Empfänger Sende- und Empfangsfrequenzen
während
eines Ortsrufmodus ausgewechselt, wodurch das Handy Steuerinformationen
senden/empfangen und einen Ruf mit einem am Ort befindlichen Handy
tätigen
kann, als wenn es eine Basisstation wäre. Bei einer Ausführungsform wird
vom mobilen Sender/Empfänger
eine Frequenzsuchlaufoperation zur Identifizierung eines freien Verkehrskanals
und dadurch zur Minimierung von Störung ausgeführt. Bei Herstellung einer
Verbindung mit einem örtlichen
Handy wird das örtliche Handy
vom mobilen Sender/Empfänger über den
Abwärtsstrecken-Verbindungsaufbaukanal
gerufen, der der das örtliche
Handy bedienenden Basisstation zugeordnet ist, worauf das örtliche
Handy über
einen Aufwärtsstrecken-Verbindungsaufbaukanal
(z. B. einen Zugangskanal) antwortet. Nach Auswahl eines entsprechenden
Verkehrskanals informiert der mobile Sender/Empfänger das örtliche Handy über den ausgewählten Verkehrskanal über den
Abwärtsstrecken-Verbindungsaufbaukanal
und veranlaßt
dadurch das örtliche
Handy, sich auf den bezeichneten Verkehrskanal abzustimmen. Nach
erfolgreicher Herstellung der Rufverbindung überträgt der mobile Sender/Empfänger eine
Datennachricht über
den Verkehrskanal, um den Benutzer des örtlichen Handys auf einen Anruf
aufmerksam zu machen. Wenn das örtliche
Handy durch "Abheben" antwortet, wird
eine Rufverbindung zwischen den Handys hergestellt.
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Bei
einer Ausführungsform
wird vom mobilen Sender/Empfänger
die Rufgüte überwacht,
ein neuer Verkehrskanal ausgewählt,
wenn die Rufgüte
unter einen gewissen Schwellwert absinkt, beispielsweise auf Grundlage
des Signal-Rauschverhältnisses
oder der Bitfehlerrate, und das örtliche
Handy über
den Organisationskanal über
den neuen Verkehrskanal informiert. So wird vom mobilen Sender/Empfänger ohne
Kontaktaufnahme mit der Netz-Basisstation eine Verbindung zwischen örtlichen
Teilnehmern aufgebaut und ausgeführt.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Weitere
Aspekte und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden bei Lektüre der nachfolgenden ausführlichen
Beschreibung und bei Bezugnahme auf die Zeichnungen offenbar werden.
In den Zeichnungen zeigt:
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1 eine beispielhafte Konfiguration
eines drahtlosen Netzes, die zur Implementierung von Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung geeignet ist;
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2 ein Blockschaltbild gewisser
Elemente eines mobilen Sender/Empfängers gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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3 eine beispielhafte Sender/Empfänger- Weichenkonfiguration
zur Beseitigung von außerhalb
der mobilen Übertragungs-
und Mobilempfangsfrequenzbänder
liegenden Frequenzkomponenten;
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4 beispielhafte Mobilübertragungs-
und Mobilempfangsfrequenzbänder,
die gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung vom mobilen Sender/Empfänger in
einem Ortsrufmodus ausgewechselt werden;
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5 Merkmale des mobilen Handgeräts nach
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung; und
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6 ein Flußdiagramm
der Schritte zum Herstellen und Steuern von direkter Kommunikation zwischen
am Ort befindlichen Handys während
eines Ortsrufmodus gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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Ausführliche
Beschreibung
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Die
vorliegende Erfindung ist ein drahtloses Kommunikationsverfahren,
das einem ersten Handy ermöglicht,
eine Direktverbindung mit einem zweiten Handy innerhalb eines örtlichen
Rufbereichs herzustellen, ohne von der Netzinfrastruktur abhängig zu sein.
Auch ist die vorliegende Erfindung ein mobiler Sender/Empfänger, der
gewöhnlich
einer Netz-Basisstation
zugeordnete Verbindungsaufbau- und Kommunikationsfunktionen während eines
Ortsrufmodus durchführt,
um eine Direktverbindung mit einem anderen Handy herzustellen und
zu steuern. Beispielhafte Ausführungsformen
eines drahtlosen Kommunikationsverfahrens und mobilen Sender/Empfängers gemäß der vorliegenden
Erfindung werden nachstehend beschrieben.
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Bezugnehmend
auf 1 ist dort eine
Konfiguration 10 eines drahtlosen Netzes dargestellt, die zur
Implementierung von Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung geeignet ist. Die Konfiguration 10 des drahtlosen
Netzes enthält
mehrere geographische Teilbereiche („Zellen") 12-1,..., 12-i.
Jede Zelle 12-1,..., 12-i weist eine entsprechende
Basisstation 14-1,..., 14-i zur Bereitstellung
von Kommunikationsdienst für
darin befindliche Handys auf. Jede der Basisstationen 14-1,..., 14-i ist
(z. B. über
eine Verbindungsleitung) mit einer MTSO 16 verbunden, die
die Kommunikation innerhalb des Netzes verwaltet und als Schnittstelle
zwischen dem drahtlosen Netz 10 und dem (nicht gezeigten)
PSTN dient.
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Dem
Fachmann wird offenbar sein, daß viele Variationen
des in 1 dargestellten
drahtlosen Netzes 10 möglich
sind. Beispielsweise kann jede der Zellen 12-1,..., 12-i in
mehrere Sektoren eingeteilt sein. Weiterhin sind, obwohl die Zellen 12-1,..., 12-i als
sechseckige Bereiche dargestellt sind, unterschiedliche Zellenformen
möglich.
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Wie
oben beschrieben werden von Handys im Bereich des drahtlosen Netzes
mehrere Abwärtsstrecken-Verbindungsaufbaukanäle abgetastet,
die jeweils unterschiedlichen Basisstationen entsprechen, und eine
bedienende Basisstation, gewöhnlich die
am nächsten
gelegene Basisstation, auf Grundlage der relativen Abwärtsstrecken-Verbindungsaufbaukanalgüte ausgewählt. Wiederum
auf 1 bezugnehmend wird
von einem ersten Handy 50-1 und einem zweiten Handy 50-2,
die sich beide in der Zelle 12-3 befinden, die Basisstation 14-3 als
ihre bedienende Basisstation ausgewählt.
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2 ist ein Blockschaltbild
eines mobilen Sender/Empfängers 100 gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, mit dem direkte örtliche Kommunikation mit einem
anderen Handy ermöglicht
wird, indem es die Verbindungsaufbau- und Kommunikationsfunktionen
der Basisstation während
eines Ortsrufmodus durchführt.
Nach der Darstellung in 2 enthält der mobile
Sender/Empfänger 100 eine
mit einer Antenne 210 verbundene Sende-Empfangsweiche 110,
einen ersten Schalter 120, der die Sende-Empfangsweiche 110 mit
einem Empfangsvorverstärker 122 und
einem Sende-HF-Verstärker 132 verbindet,
einen mit dem Ausgang des Vorverstärkers 122 verbundenen
Empfangsmischer 124, ein mit dem Ausgang des Mischers 124 verbundenes
Zwischenfrequenz-(ZF-) Filter 136, einen mit dem Ausgang
des ZF-Filters 136 und weiterhin mit einem ersten Frequenzsynthetisator 126,
einem zweiten Frequenzsynthetisator 128, einem Sendefilter 134,
dem ersten Schalter 120 und einem zweiten Schalter 138 verbundenen
Prozessor 150. Vom zweiten Schalter 138 wird der
erste Frequenzsynthetisator 126 und der zweite Frequenzsynthetisator 128 selektiv
mit dem Empfangsmischer 124 und einem Modulator 130 verbunden,
der mit dem Ausgang des Sendefilters 134 verbunden ist.
Der HF-Verstärker 132 ist
mit dem Ausgang des Modulators 130 verbunden.
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Die
Sende-Empfangsweiche 110 ist mit der Antenne 23 verbunden,
um HF-Signale zu empfangen/senden. Wie in der Technik wohlbekannt
ist, wird durch Frequenzduplexbetrieb einem Handybenutzer ermöglicht,
durch Senden und Empfangen auf Frequenzen in getrennten Frequenzbändern, d.
h. Mobilempfangs- und Mobilübertragungsbändern, die
jeweils den Basisstationsübertragungs-
und Basisstationsempfangsbändern
entsprechen, gleichzeitig zu hören
und zu sprechen.
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In 3 ist eine typische Sende-Empfangsweichenkonfiguration
dargestellt, die zur Implementierung der Sende-Empfangsweiche 110 in
dem in 2 dargestellten
mobilen Sender/Empfänger 100 geeignet
ist. Nach der Darstellung in 3 enthält die Sende-Empfangsweiche 110 ein
Mobilübertragungs-Bandpaßfilter
(BPF MT) 112, das Frequenzen in einem HF-Signal ausfiltert,
die oberhalb und unterhalb der Mobilübertragungsbandgrenzen liegen,
und das mit der Antenne 210 und dem ersten Schalter 120 verbunden
ist. Weiterhin enthält
die Sende-Empfangsweiche 110 ein Mobilempfangs-Bandpaßfilter (BPF
MR) 114, das Frequenzen oberhalb und unterhalb der normalen
Mobilempfangsbandgrenzen ausfiltert und ebenfalls mit der Antenne 210 und
dem ersten Schalter 120 verbunden ist.
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4 zeigt typische Filterungsergebnisse der
Sende-Empfangsweiche 110.
In der 4 wird die untere
Grenze des Mobilübertragungsbandes
als MTL (Mobile Transmit Low – Untergrenze
Mobilübertragung),
die obere Mobilübertragungsgrenze
als MTH (Mobile Transmit High – Obergrenze
Mobilübertragung),
die untere Grenze des Mobilempfangsbandes als MRL (Mobile Receive
Low – Untergrenze
Mobilempfang) und die obere Grenze des Mobilempfangsbandes als MRH
(Mobile Receive High – Obergrenze
Mobilempfang) bezeichnet.
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Wiederum
bezugnehmend auf 2 enthält der mobile
Sender/Empfänger 100 eine
Konfiguration zur Durchführung
einer typischen mobilen HF-Sende-Empfangsoperation
und enthält
auch die Schalter 120 und 138, die bei Empfang
einer Steuerausgabe vom Prozessor 150 dem Sender/Empfänger 100 ermöglichen,
als Basisstation zu fungieren. Während
des Normalbetriebs steuert der Prozessor 150 den ersten
Schalter 120 zum Verbinden des BPF MR 114 der Sende-Empfangsweiche 110 mit
dem Vorverstärker 122 an,
so daß der
Mischer 124 ein HF-Signal empfängt, bei dem die außerhalb
des normalen Mobil-Empfangsbandes MRL-MRH liegenden Frequenzen ausgefiltert
worden sind. Weiterhin steuert der Prozessor 150 den zweiten
Schalter 138 an, die Ausgabe des ersten Frequenzsynthetisators 126 während des
Normalbetriebsmodus mit dem Mischer 124 zu verbinden. Vom
ersten Frequenzsynthetisator 126 wird ein Bezugs-Schwingungsfrequenzsignal von
einem (nicht gezeigten) Bezugsoszillator umgesetzt, um ein Empfangsoszillator-(LO-Local
Oszillator) Signal zu erzeugen, das, wenn es vom Empfangsmischer 124 mit
dem verstärkten
HF-Signal vermischt wird, eine für
die nachfolgende Demodulation geeignete Zwischenfrequenz (ZF) ergibt.
Das vom Mischer 124 ausgegebene ZF-Signal wird vom ZF-Filter 136 gefiltert
und zum Prozessor 150 zur Demodulation zur Wiedergewinnung
der Kommunikation ausgegeben.
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Während des
Normalbetriebs verbindet der erste Schalter 120 auch das
BPF MT 112 der Sende-Empfangsweiche 110 mit dem
HF-Verstärker 132, so
daß verstärkte HF-Signale
vom HF-Verstärker 132 entsprechend
dem normalen Mobilübertragungsband
MTL-MTH bandpaßgefiltert
werden. Vom Prozessor 150 wird weiterhin der zweite Schalter
138 zum Verbinden des zweiten Frequenzsynthetisators 128 mit
dem Modulator 130 während
des Normalbetriebs angesteuert. Der zweite Frequenzsynthetisator liefert
dem Modulator 130 ein Trägersignal mit einer zugewiesenen
Frequenz im normalen Mobilübertragungsband
(entsprechend dem durch die bedienende Basisstation übermittelten
ausgewählten
Verkehrskanal). Vom Modulator 130 wird das vom zweiten
Frequenzsynthetisator 128 empfangene Trägersignal mit einem von dem
die Ausgabe des Prozessors 150 tiefpaßfilternden Filter 134 empfangenen
Signal moduliert und das modulierte Trägersignal zum HF-Verstärker 132 ausgegeben,
so daß das
modulierte Trägersignal
vor seiner Ausgabe zur Sende-Empfangsweiche 110 verstärkt wird.
Dem Fachmann wird offenbar sein, daß die in der 2 dargestellte Mobil-Sender-Empfänger-Konfiguration auf verschiedene
Weise abgeändert
werden kann und zusätzliche
herkömmliche
Komponenten wie beispielsweise zusätzliche Mischstufen, Verstärker und Filter
enthalten kann.
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Nach
der Darstellung in 5 enthält ein beispielhaftes
mobiles Handgerät 200 nach
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung einen Ortsmodus-Wählknopf 216 und einen
Fernmodus-Wählknopf 214 (zum
Auswählen
normaler drahtloser Kommunikation mit der Basisstation und der MTSO).
Weiterhin enthält das
mobile Handgerät 200 einen
Anzeigebereich 212, der den gegenwärtigen Betriebsmodus anzeigt.
Der Prozessor 150 empfängt ein
Moduswählsignal
auf Grundlage der Auswahl entweder des Ortsmoduswählknopfes
oder Fernmoduswählknopfes 216 bzw. 214.
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Bei
Empfang eines Ortsmodus-Wählsignals steuert
der Prozessor 150 den ersten Schalter 120 an,
den Vorverstärker 122 mit
dem BPF MT 112 der Sende-Empfangsweiche 110 und den
Ausgang des HF-Verstärkers 132 mit
dem BPF MR 114 der Sende-Empfangsweiche 110 zu
verbinden. Auf diese Weise empfangen die Empfangsschaltungen des mobilen
Sender/Empfängers
Signale, bei denen die außerhalb
des normalen Mobilübertragungsbandes MTL-MTH
liegenden Frequenzkomponenten entfernt worden sind, und das vom
HF-Verstärker 132 ausgegebene
zu übertragende
HF-Signal wird von der Sende-Empfangsweiche 110 gefiltert,
um außerhalb
des normalen Mobilempfangsbandes MRL-MRH liegende Komponenten zu
entfernen. Demnach dient der erste Schalter 120 zum Auswechseln
der Sende- und Empfangsfrequenzbänder
des Sender/Empfängers 100 auf
die einer Basisstation.
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Weiterhin
wird vom Prozessor 150 der zweite Schalter 138 so
angesteuert, daß der
Empfangsmischer 124 ein LO-Signal vom zweiten Frequenzsynthetisator 128 empfängt, woraus
sich eine ZF-Frequenz im normalen Mobilübertragungsband MTL-MTH ergibt,
und der Modulator 130 empfängt ein Trägersignal vom ersten Synthetisator 126 mit
einer Frequenz im normalen Empfangsband MRL-MRH. Durch Umschalten des Eingangs des Mischers 124 auf
eine Frequenzausgabe vom zweiten Frequenzsynthetisator 128 und
Umschalten des Trägersignaleingangs
des Modulators 130 auf eine Frequenz vom ersten Frequenzsynthetisator 126 wird
Empfang/Übertragung
mit den Übertragungs/Empfangsfrequenzen
der Basisstation ausgeführt.
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Als
nächstes
wird die Funktionsweise einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung unter Bezugnahme auf das Flußdiagramm der 6 beschrieben. Für Darstellungszwecke wird in
der nachfolgenden Beschreibung das Beispiel des in 1 gezeigten ersten Handys 50-1 benutzt,
das das zweite Handy 50-2 ruft. Anfänglich, wenn der Benutzer des
ersten Handys 50-1 sich entscheidet, einen Handy-Handy-Ortsruf
zu versuchen, indem er den Ortsrufmodus-Wählknopf 216 des Handgeräts 200 auswählt, empfängt der
Prozessor 150 des Sender/Empfängers 100 ein Ortsrufmodus-Wählsignal
(Schritt 302). Zur Minimierung von Störungen während der nachfolgenden Sprachkommunikation
wird als nächstes
vom Prozessor 150 eine Analyse eingeleitet, um einen freien
Verkehrssprachkanal zu finden. Insbesondere wird vom Prozessor 150 eine
Kommunikationskanal- oder Frequenz-Suchlauffolge durchgeführt. Zur
Durchführung
eines Frequenzsuchlaufs wird vom Prozessor 150 der erste
Synthetisator 126 angesteuert, um das LO-Signal sequentiell über einen
Bereich zu verändern,
so daß sich
das vom Mischer 124 erzeugte ZF-Signal über den Bereich von Frequenzkanälen im Mobilempfangsband MRL-MRH ändert, und
ein freier Kanal auf Grundlage der relativen Störungspegel auf den Mobilempfangskanälen ausgewählt (z.
B. auf Grundlage von RSSI-Messungen (Receive Signal Strength Indicator – Signalstärkeanzeige),
die typischerweise von Handys ausgeführt werden) (Schritt 304).
In einer anderen Ausführungsform
könnte
die Basisstation 14-3 dem Handy 50-1 Verkehrskanäle zur Kommunikation mit
dem zweiten Handy 50-2 zuweisen.
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Als
nächstes
wird vom Prozessor 150 ein Steuersignal zum ersten Schalter 120 und
zweiten Schalter 138 ausgegeben, um den ersten Schalter 120 und
den zweiten Schalter 138 in die Ortsmoduspositionen zu
stellen. Wie oben besprochen werden vom ersten Schalter 120 in
der Ortsrufmodusstellung das BPF MT 112 der Sende-Empfangsweiche 110 mit
dem Vorverstärker 122 und
der Ausgang des HF-Verstärkers 132 mit
dem BPF MR 114 der Sende-Empfangsweiche 110 verbunden,
wodurch die Filterbänder
im Vergleich zum Normalbetrieb ausgewechselt werden. wie ebenfalls
oben beschrieben wird vom zweiten Schalter 138 in der Ortsrufmodusstellung
der Ausgang des ersten Frequenzsynthetisators 126 mit dem
Modulator 130 verbunden, so daß der Modulator 130 ein
Trägersignal
vom ersten Frequenzsynthetisator 126 empfängt. Weiterhin
wird vom zweiten Schalter 138 in der Ortsrufmodusstellung
der Ausgang des zweiten Frequenzsynthetisators 128 mit
dem Mischer 124 verbunden, so daß der Mischer 124 ein
LO-Signal vom zweiten Frequenzsynthetisator 128 empfängt (Schritt 306).
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Man
sollte erkennen, daß der
Prozessor 150 die Mobilübertragungs-
und Mobilempfangsfrequenzbänder
vor der Auswahl eines Verkehrskanals austauschen kann, in welchem
Fall der Prozessor 150 den zweiten Synthetisator 128 zum
Erzeugen eines Bereichs von LO-Signalen
ansteuert, so daß sich
das vom Mischer 124 erzeugte ZF-Signal über den Bereich von Frequenzkanälen im Mobilübertragungsband
MTL-MTH ändert.
Bei dieser alternativen Implementierung wird vom Prozessor 150 ein
freier Kanal auf Grundlage der relativen Störungspegel auf den Mobilübertragungskanälen ausgewählt (z.
B. auf Grundlage von RSSI-Messungen).
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Nach
Auswechseln der Mobilübertragungs- und
Empfangsfrequenzen erzeugt der Prozessor 150 des mobilen
Sender/Empfängers 100 ein
Funkrufsignal, das unter Verwendung des Abwärtsstrecken-Verbindungsaufbaukanals übertragen
wird (Schritt 308). Insbesondere wird vom Prozessor 150, so
wie es typischerweise durch eine Basisstation oder MTSO durchgeführt wird,
die vom Benutzer über
die Tastatur des Handgeräts 200 eingegebene Telefonnummer
(d. h. eine 10-ziffrige Telefonnummer mit einer 3-ziffrigen Ortskennzahl zuzüglich einer 7-ziffrigen
Rufnummer) in eine binäre
N-Bit-Mobilidentifikationsnummer umgewandelt, die zur Identifizierung
eines Mobilteilnehmers für
eine Basisstation oder MTSO benutzt wird. Wie oben besprochen, werden
vom zweiten Handy 50-2 bei seinem Einschalten anfänglich zugewiesene
Abwärtsstrecken-Verbindungsaufbaukanäle nach
umgebenden Basisstationen abgetastet und eine einzige Basisstation
als die bedienende Basisstation auf Grundlage der relativen Kanalgüte ausgewählt. Der
Prozessor 150 des ersten Handys 50-1 kann daher
annehmen, daß das zweite
Handy 50-2 auf denselben Abwärtsstrecken-Verbindungsaufbaukanal
wie das erste Handy 50-1 (d. h. den der Basisstation 14-3 im
vorliegenden Beispiel zugeordneten Abwärtsstrecken-Verbindungsaufbaukanal)
abgestimmt ist, da, wenn sich das erste und zweite Handy 50-1 und 50-2 in
Reichweite für
eine Direktverbindung befinden, sie im allgemeinen von derselben
Basisstation bedient werden. Als Alternative kann die Steuerung 150 versuchen,
das zweite Handy 50-2 unter Verwendung der benachbarten
Basisstationen zugewiesenen Abwärtsstrecken-Verbindungsaufbaukanäle zu rufen.
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Wenn
das zweite Handy 50-2 seinen Funkruf über den Abwärtsstrecken-Verbindungsaufbaukanal erkennt,
antwortet es über
den Aufwärtsstrecken-Verbindungsaufbaukanal
(z. B. ein Zugangskanal), so wie es dies für eine normale Antwort auf
einen Funkruf von einer Basisstation tun würde (Schritt 310).
Bei Empfang einer Antwort vom zweiten Handy 50-2 über den
Aufwärtsstrecken-Verbindungsaufbaukanal überträgt der Sender/Empfänger 100 des
ersten Handys 50-1 eine Anzeige des vorher entsprechend
der oben besprochenen Frequenzsuchlaufoperation bestimmten ausgewählten Verkehrskanals. Vom
ersten Handy 50-1 wird diese Verkehrskanalauswahl über den
Abwärtsstrecken-Verbindungsaufbaukanal
zum zweiten Handy 50-2 übertragen (Schritt 312).
Nach Empfang einer Anzeige, daß sich das
zweite Handy 50-2 auf den zugewiesenen Verkehrskanal abgestimmt
hat (z. B. unter Verwendung eines in Schleife geschalteten Überwachungstons (SAT – Supervisory
Audio Tone)) erkennt der Prozessor 150 des ersten Handys 50-1,
daß eine
Verbindung erfolgreich hergestellt worden ist und überträgt eine
Datennachricht über
den Abwärtsstrecken-Verkehrskanal,
der das zweite Handy 50-2 auf einen Anruf aufmerksam macht,
wodurch das zweite Handy 50-2 eine hörbare Warnung für den Benutzer
abgibt. Wenn das zweite Handy 50-2 "abhebt", erkennt der Prozessor 150 des
ersten Handys 50-1 den abgehobenen Zustand des zweiten
Handys 50-2 und die Kommunikation zwischen dem ersten Handy 50-1 und
dem zweiten Handy 50-2 über
den zugewiesenen Verkehrskanal beginnt (Schritt 314). Wenn
der Prozessor 150 feststellt, daß keine Verbindung hergestellt
werden kann, beispielsweise wenn das zweite Handy nicht eingeschaltet
ist oder sich nicht in Ortsrufreichweite befindet, kann der Prozessor 150 ein
Signal zur Anzeige 212 des Handgeräts 200 ausgeben, das
dem Benutzer anzeigt, daß keine
Ortsverbindung hergestellt werden kann. Der Benutzer kann daher
dann versuchen, mit dem zweiten Handy Kontakt aufzunehmen, indem
er den normalen Kommunikationsmodus auswählt, in dem eine Verbindung
womöglich über die
Infrastruktur des drahtlosen Netzes, d. h. über die MTSO und Basisstationen
hergestellt wird.
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Wie
oben beschrieben wird vom Sender/Empfänger 100 des ersten Handys 50-1 eine Rufverbindung
mit dem zweiten Handy 50-2 unter Verwendung des Abwärtsstrecken-Verbindungsaufbaukanals
hergestellt, der von der bedienenden Basisstation benutzt werden
würde.
Auf diese Weise fungiert der Sender/Empfänger 100 des ersten
Handys 50-1 wie eine Basisstation durch Übertragen/Empfangen
von Steuerungsinformationen und Verkehr unter Verwendung der Sende-/Empfangsfrequenz
der Basisstation.
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Während der
direkten Kommunikation zwischen dem ersten Handy 50-1 und
dem zweiten Handy 50-2 wird vom Prozessor 150 die
Güte der Sprachkommunikation überwacht,
beispielsweise durch Überwachen
des Signal-Rauschverhältnisses oder
Bitfehlerrate (Schritt 316) und jede Situation erkannt,
wo die Rufgüte
unter einen Schwellwertpegel abfällt
(Schritt 318). Wenn vom Prozessor 150 bestimmt
wird, daß die
Rufgüte
unter einen Schwellwertpegel abgefallen ist, wird vom Prozessor 150 eine
weitere Frequenzsuchlaufoperation eingeleitet, um einen neuen Verkehrskanal
auszuwählen
(Schritt 320), und danach der ausgewählte Verkehrskanal zum zweiten
Handy unter Verwendung des Abwärtsstrecken-Verbindungsaufbaukanals übertragen (Schritt 312).
Auf diese Weise werden vom Prozessor 150 Störungen während der
direkten Kommunikation zwischen dem ersten und zweiten Handy minimiert.
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Wie
oben beschrieben wird ein Sender/Empfänger eines Mobiltelefons abgeändert, um
wie eine Netzstation während
eines Ortsrufmodus zu fungieren. Auf diese Weise kann eine Verbindung
zwischen einem ersten Handy und einem zweiten Handy ohne Beteiligung
einer Basisstation oder der MTSO hergestellt werden, wodurch die
Zuteilung von Netzressourcen und Netzgebühren vermieden wird. Weiterhin
kann wie oben beschrieben der Sender/Empfänger des Handys während des
anfänglichen
Verbindungsaufbaus und während
der Sprachkommunikation eine Verkehrskanalauswähloperation durchführen, um
Störungen
zu verhindern.