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Hintergrund der Erfindung
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Bereich der Erfindung
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Diese
Erfindung betrifft Pulvermetallartikel und ihre Herstellung, und
insbesondere eine Hauptlagerkappe, in der der Körper aus einem hochfesten Pulvermetallmaterial
ausgebildet ist und andere Teile aus einem anderen, besser bearbeitbaren
Pulvermetallmaterial ausgebildet sind, das metallurgisch mit dem
Körper
verbunden ist.
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Diskussion
des Standes der Technik
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1 stellt eine Grundform
einer herkömmlichen
Hauptlagerkappe (MBC, main bearing cap) dar, wie sie aus WO 97/42424
bekannt ist. Sie ist im Wesentlichen ein massiver Körper mit
einer halbzylindrischen Ausnehmung und Bolzenlöchern zum Anbringen. MBCs werden
verwendet, um die Schalenlager und die Kurbelwelle von Verbrennungsmotoren zu
halten. Dies wird durch Anschrauben der MBC A (2) an das untere Ende des Motorblocks
B (2) erreicht. Die
halbzylindrische Ausnehmung C in der MBC entspricht einer vergleichbaren
halbzylindrischen Ausnehmung D im Motorblock, um eine runde Bohrung
auszubilden, wenn sie wie in 3 gezeigt
zusammen geschraubt sind.
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In
Mehrzylindermotoren gibt es mehrere MBC/Zylinderblockbohrungen,
die auf einen präzisen Durchmesser
E (4) herausgebohrt
werden, um Lagerschalen F (5)
aufzunehmen, die wiederum die Kurbelwelle G (5) positionieren und ortsfest halten.
Dieser Bohrvorgang ist kritisch, da die Präzision der Rundung und des
Durchmessers einen signifikanten Einfluss auf das Motorgeräusch haben.
Ein leicht überbemessener
Durchmesser ermöglicht
eine Vibration der Kurbelwelle während des
Betriebs. Dies wird als „Rumpeln" gehört, das
in modernen Personenkraftwagen unakzeptabel ist. Eine leicht unterbemessene
oder unrunde Bohrung kann dazu führen, dass
die Kurbelwelle hängt,
was einen glatten und reibungsarmen Betrieb verhindert.
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Traditionell
wurde der Zylinderblock entweder aus Graugusseisen oder einer Aluminiumlegierung
hergestellt, und die MBCs entweder aus Graugusseisen oder Kugelgraphitgusseisen
(auch als sphärolitisches
Gusseisen oder Graphitgusseisen bezeichnet) hergestellt. In den
vergangenen Jahren wurde eine neue Materialprozesskombination industriell
angewendet, nämlich
gesinterter Pulvermetallstahl (P/M). Ein prinzipieller Kostenvorteil
des P/M-Stahls ist die nahezu endgültige Form, die erreicht werden
kann, was Bearbeitung und zugehörige Kosten
des Produkts minimiert.
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Da
jedoch die MBC gleichzeitig mit dem Zylinderblock gebohrt werden
muss, liegt eine Schwierigkeit in der unterschiedlichen Bearbeitbarkeit
von P/M-Stahl und dem Blockmaterial (Gusseisen oder Aluminiumlegierung).
Dies führte
zu Verbesserungen in der Bearbeitbarkeit von P/M-Stahlmaterial mit bekannten und veröffentlichten
Mitteln, die Zusätze
von Bearbeitungshilfsmitteln zum P/M-Material beinhalten. Dies war
vorteilhaft, aber nicht allgemein erfolgreich bei der Anpassung
der Bearbeitbarkeit von MBC- und Blockmaterial. Ein weiterer Punkt
ist die weiter zunehmende Entwicklung der Motortechnologie, die
weiterhin versucht, mehr Leistung aus kleineren (leichteren) und
sich schneller drehenden Motoren zu erhalten, um die Wirtschaftlichkeit
des Kraftstoffs beziehungsweise die Betriebsleistung zu erhöhen.
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Eine
natürliche
Erweiterung der MBC-Technologie zur Umsetzung dieser zusätzlichen
Energiedichte und höheren
Lasten ist eine Erhöhung
der Festigkeit des P/M-Stahls. Dies erfordert, dass der P/M-Stahl
mit gewissen Mitteln gefestigt wird, wie Wärmebehandlung, wie sie in der herkömmlichen Stahltechnologie
praktiziert wird. Wärmebehandlung beinhaltet
die Erzeugung eines festeren aber auch viel härteren Stahls, der schwierig
zu bohren ist, und zu sehr kurzlebigen und teuren Schneidwerkzeugen führt. Die
kurze Werkzeugstandzeit bedeutet unterbrochene Motorenproduktion
auf sehr kostspieligen automatischen Bearbeitungsstraßen.
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Es
besteht deshalb Bedarf, die Bearbeitbarkeit der Ausnehmungen C und
D anzupassen, während
eine hochfeste, leichtgewichtige Lagerkappe von nahezu endgültig vorbearbeiteter
Form und Abmessung erhalten bleibt.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
Erfindung stellt eine Lagerkappe aus zwei Materialien durch Pulvermetallurgie
zur Verfügung.
In einem Aspekt ist eine dünne
Schicht aus einem besser bearbeitbarem Material als Auskleidung der
halbkreisförmigen
Bohrung der Lagerkappe vorhanden, wobei ein festeres, härteres Material
den Hauptteil und Rest des Körpers
der Lagerkappe bildet.
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In
diesem Aspekt kann eine Lagerlegierungszusammensetzung als das weichere
Material im Bereich der Bohrungsrundung verwendet werden, die waagrecht
gebohrt werden kann, um eine integrale Lagerfläche zu erzeugen, wodurch die
ansonsten verwendeten Schalenlager eliminiert werden. Die integrale
Lagerbohrung ist nur bei Lagerkappen möglich, die in Aluminiummotorblöcken verwendet
werden. Ob die besser bearbeitbare Pulvermaterialauskleidung der
Halbbohrung der Lagerkappe eine Lagerlegierung ist oder nicht, durch
die Erfindung wird das Waagrechtbohren erleichtert und die Werkzeugstandzeit
verlängert.
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Auch
wird bei diesem Aspekt die Materialauskleidung der halbkreisförmigen Bohrung
der Lagerkappe bevorzugt so gewählt,
dass sie zur Bearbeitbarkeit der halbkreisförmigen Bohrung des Motorblocks
passt.
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In
einem anderen Aspekt kann eine Lagerkappe aus zwei Materialien zur
Verfügung
gestellt werden, die durch Pulvermetallurgie hergestellt wird, wo
eine dünne
Schicht aus einem weicheren Material auf jeder Verbindungsfläche des
Fußes
der Lagerkappe vorhanden ist, einschließlich so vorhanden, integraler
Dübel,
wobei ein festeres härteres
Material den Hauptteil und Rest des Körpers der Lagerkappe bildet.
Durch Ausbilden der Dübel
aus einem weicheren Material, sind sie besser zur Gegenbohrung des Motorblocks
konform, in die sie während
der Einpassung und Installation der Kurbelwelle gepresst oder besser
nachgepresst werden.
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In
einem anderen Aspekt kann die Lagerkappe mit Außenflügeln zur Bolzenquerverbindung
hergestellt werden. Diese Flügel
können
aus einem weicheren, besser bearbeitbaren Material gebildet sein, wobei
ein festeres, härteres
Material den Hauptteil und Rest des Körpers der Lagerkappe bildet.
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Jeder
dieser Aspekte kann allein oder in irgendeiner Kombination mit einem
oder mehreren der anderen Aspekte verwirklicht sein.
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Diese
und andere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden aus der ausführlichen
Beschreibung und den Zeichnungen ersichtlich.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 ist eine Perspektivansicht
einer Hauptlagerkappe aus dem Stand der Technik.
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2 ist eine Draufsicht, die
darstellt, wie eine Hauptlagerkappe in einem Motorblock passt;
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3 ist eine Ansicht wie 2 mit an den Block befestigter
Kappe;
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4 ist eine Ansicht wie 3, aber nachdem die Lagerbohrung
herausgebohrt wurde;
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5 ist eine Ansicht wie 4, aber mit installierten
Schalenlagern F und Kurbelwelle G;
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6 ist eine Ansicht wie 1, aber einer Hauptlagerkappe
gemäß der Erfindung;
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7 ist eine Ansicht wie 2, stellt aber eine Hauptlagerkappe
gemäß der Erfindung
vor dem Bohren dar;
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8 ist eine Ansicht wie 6, aber nach Befestigen
und Bohren;
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9A ist eine Schnittansicht
einer Formanordnung, wie 12,
wobei ein Bohrungsauskleidungspulver in den Hohlraum eingebracht
wird;
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9B ist ein Detail eines
Teils von 9A;
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10 stellt den nächsten Schritt
der Formfüllung
dar, bei dem das Pulver des Kappenkörpers in die Form eingebracht
wird;
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11 stellt die Fortsetzung
des Füllungsschrittes
von 10 dar, wobei die
Bohrung und die Fußstempel
relativ zum Formgehäuse
gesenkt sind;
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12 ist eine Schnittansicht
eines Formmodells aus der Ebene der Linie 12-12 von 13;
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13 ist eine Draufsicht des
Formmodells von 12;
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14 ist Schnittansicht eines
Formmodells aus der Ebene der Linie 14-14 von 13;
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15A-15H sind Ansichten ähnlich wie 9-11,
die eine Formfüllungssequenz
zum Ausbilden weicherer Flügel
in einer Lagerkappe darstellen; und
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16 ist eine Mikroskopaufnahme
der Grenze von zwei Materialien, die unter Anwendung der vorliegenden
Erfindung hergestellt wurden.
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Ausführliche
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform
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Diese
Erfindung bietet eine kostengünstige technische
Lösung,
die nur durch Pulvermetallurgie erreicht werden konnte. Die Erfindung
sieht einen lokalisierten Bereich H (6 und 7) von bearbeitbarem Material
in der MBC-Bohrung aus P/M-Stahl vor, der weitgehend abgenommen
wird, so dass eine dünne
Schicht I (8) verbleibt.
In einem Aspekt der Erfindung wird dieses Material als separates
Pulver P eingeführt
(9), das vor dem regulären P/M-Stahlpulver
Q, das die Masse (oder den Körper) des
MBC bildet, in den Pulververdichtungsformhohlraum eingefüllt wird.
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Eine
technische Schwierigkeit ist, das bearbeitbare Pulver P im gewünschten
Bereich zu lokalisieren. Eine ungenügende Dicke des Pulvermaterials P
an irgendeinem Punkt könnte
dazu führen,
dass das Bohrwerkzeug das härtere
P/M-Stahlmaterial Q trifft, was zu einem vorzeitigen Versagen des Schneidwerkzeugs
führt.
Eine übermäßige Dicke
des Pulvermaterials P führt
zu einer verringerten Gesamtfestigkeit der MBC, da der Bereich mit übrigem P-Material
nicht so stark ist wie das gehärtete
Q-Pulvermaterial. Der letztere Zustand ist jedoch bevorzugt, da
der Schwächungseffekt
nicht signifikant ist, vorausgesetzt, die relative Restdicke des
weicheren Materials P ist im Vergleich zur Dicke des Hauptmaterials
Q gering.
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Es
ist unmöglich,
die Dicke des P-Materials exakt an die Tiefe des herausgebohrten
Materials anzupassen, da es beim Bohrvorgang inhärente Variationen in der Abmessung
und Lage gibt, die dazu führen,
dass von MBC zu MBC unterschiedliche Dicken entfernt werden. Eine übliche Dicke
an herausgebohrten Material aus der MBC-Bohrung ist 1 mm (0,040
Zoll) mit einer Schwankung von Kappe zu Kappe von ungefähr 0,5 mm
(0,020 Zoll). In einem solchen Fall können deshalb bis zu 1,25 mm
durch Bohren entfernt werden. Die Dicke des Materials P vor dem
Boh ren, d. h. die Dicke der Schicht H in 7, kann dann auf ein Minimum von 2 mm
und ein Maximum von 4 mm anvisiert werden. Dies lässt nach
dem Bohren bis zu 2 mm Dicke an Material P, d.h. die Dicke der Schicht
I, die typischerweise minimal 50 mm Dicke des Materials Q beträgt. Auf
diese Weise beträgt
die relative Dicke des weichen Materials P zum harten, starken Material
Q nur 4 %. Diese Festigkeitsverringerung beträgt deshalb 4 % des Festigkeitsunterschieds
zwischen den beiden Materialien. Dies ist keine funktionell signifikante
Reduzierung der Festigkeit.
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Um
das Pulver P an der korrekten Stelle zu lokalisieren, wird eine
Presse verwendet, in der die einzelnen Verdichtungswerkzeugelemente
unabhängige
Bewegungssteuerung aufweisen und ist bevorzugt eine vollständig computergesteuerte
Verdichtungspresse. Auch wird ein doppeltes Pulverhandhabungssystem
benötigt,
um die beiden Pulver getrennt zu halten, bis sie im Verdichtungsformhohlraum
sind, und auch um das Pulver P an der korrekten Stelle und in der
korrekten Tiefe umgeben von Pulver Q abzusetzen.
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Die
Konstruktion des Verdichtungswerkzeugs und der doppelten Pulverfüllung wurden
zunächst
durch Verwendung eines klaren Kunststoffformmodells untersucht,
das das Produktionsverdichtungswerkzeug simulierte und wo zwei verschiedene
farbige Pulver verwendet wurden, um die ursprüngliche, in Bearbeitung befindliche
und endgültige
Lage der beiden Pulver bei den Pulverfüllungsschritten und anschließender Positionierung
der Werkzeugelemente für
die Verdichtung zu verfolgen. Die 12-14 zeigen das klare Kunststoffsimulationsverdichtungswerkzeug 10. 13 zeigt in unterbrochenen
Linien den Einfüllschuh 12 für Pulver
P und den Einfüllschuh 14 für Pulver
Q in gepunkteten Linien. Die Schuhe 12, 14 sind
in ihrer einfachsten Form Kästen
mit offenem Boden, die das in den Hohlraum der Form 11 einzuladende
Pulver P enthalten. Die Schuhe 12, 14 werden über dem
Formhohlraum in axialer Richtung vor und zurück bewegt, wie es durch Pfeil 16 angegeben
ist.
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Dies
ist die axiale Richtung relativ zur Lagerkappenbohrung C. Im Formhohlraum
sind zwei Fußstempel 20 und
ein Bogenstempel 22 dazwischen positioniert. Die Fußstempel 20 sind
zusammen auf und ab bewegbar. Der Bogenstempel 22 ist auch
auf und ab bewegbar, aber unabhängig
von den Fußstempeln 20.
In den 9A-14 nicht dargestellt sind
Kernstäbe,
die zur Ausbildung von Bolzenbohrungen durch die Füße der Lagerkappe
verwendet werden können,
obwohl in einer Produktionslagerkappe diese Bohrungen durch solche
Kernstäbe
ausgebildet würden.
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Die 9A und 9B zeigen das Einfüllen des ersten Pulvers P,
das relativ bearbeitbares Pulver ist, in den in den 12-14 gezeigten
Formensatz. Die 10 und 11 zeigen die Verteilung
der Pulver P und Q beim Pulvereinladen und nachdem das Pulver Q
in den Formhohlraum eingeladen ist und die Werkzeugelemente vor
der Pulververdichtungsstufe in ihre Endposition bewegt sind.
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Es
ist zu sehen, dass das Pulver P eine ziemlich gleichmäßige Schicht
um den Bohrungsbereich ausbildet. Dies ist das Ergebnis der Ermittlung eines
optimalen Anfangspulverfüllmusters
und -mechanismus, was zum gewünschten
Vorverdichtungsmuster führt,
das in 11 gezeigt ist.
Dies wird erreicht durch Positionieren der Werkzeugelemente wie
in 9 gezeigt und durch
Verwendung eines Einfüllschuhs 12 für Pulver
P in einer spezifischen Breite. Dies ist in 9 gezeigt, wo das Pulver P ein in axialer
Richtung betrachtetes im Querschnitt geformtes Profil ausbildet,
das eine oben flache dreieckige Form ist. Diese Form wird durch
den „Ruhewinkel" des Pulvers P diktiert.
Dies ist der natürliche
Winkel, der sich ausbildet, wenn das Pulver in einem engen Strahl
aufgeschüttet
wird, so dass es einen kegelförmigen
Haufen bildet.
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Unter
Verwendung dieses Ansatzes ist die Breite des Zufuhrschuhs 12 für Pulver
P so eingestellt, dass sich das ideale Ausgangsmuster bildet.
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Dann
wird ein Zufuhrschuh in voller Breite, der das Pulver Q enthält, über den
Formhohlraum geführt,
so dass das Pulver Q oben auf das Pulver P fällt, wobei die Räume gefüllt werden,
die von den Neigungen des Pulvers P freigelassen sind. Danach werden
die Werkzeugelemente (die drei Stempel 20 und 22)
in ihre Vorverdichtungsposition bewegt. Bei dieser Bewegung verändert sich
die Form des Pulvers P in die ideale Form für anschließende Verdichtung.
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Leider
können
die beiden Farbpulver im Kunststoffwerkzeug nicht verdichtet werden,
da der Kunststoff unter dem notwendigen Druck brechen würde. Deshalb
wurden die aus dieser Stufe der Entwicklung gezogenen Lehren auf
das tatsächliche Produktionswerkzeug
angewendet, das aus hochfestem Werkzeugstahl (die Stempel 20, 22)
und Wolframcarbid (die Form 11) hergestellt ist. Unter
Verwendung der voreingestellten Werkzeugelementpositionen wurden
Probestücke
aus zwei Pulvern P und Q wie zuvor beschrieben hergestellt.
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Nach
Verdichtung und Sintern wurde die endgültige Form der beiden verdichteten
Pulver P und Q durch Schneiden des Presslings und Betrachten der
Grenzen untersucht, wie es in der mikroskopischen Photografie von 16 (100× Vergrößerung Nital Etch) gezeigt
ist. Das Ergebnis zeigt, dass eine Schicht von ungefähr 2 mm
bis 4 mm um den Bohrungsabschnitt ausgebildet ist, was das Ziel
der Erfindung war. Wiederholte Versuche führten zu Probepresslingen von
MBCs, die gesintert wurden (der thermische Prozess, der die Pulverpartikel
metallurgisch miteinander verbindet) und die erhaltenen MBCs wurden
auf ihre Mikrostrukturintegrität
an der Verbindungszone zwischen den Pulvern P und Q untersucht.
Es wurden exzellente Ergebnisse gefunden.
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In
einer Variation der Erfindung ist das erste Material P auch an den
Verbindungsflächen
der Füße der MBC
gelegen. Dies ist in den 15A-H dargestellt,
in denen die Lücken
R mit dem weicheren Pulverma terial P gefüllt sind, um kegelförmige Ansätze S auszubilden
(15H als integrale Hohldübel bezeichnet).
Die kegelförmigen
Ansätze
S sind auf die Oberfläche
jedes Kappenfußes
angeformt, wie es in der gemeinsamen Internationalen Patentveröffentlichung
Nr. WO 97/42424 offenbart ist, um eine Gegenbohrung T (2) auf der zugehörigen Trennwand
anzuordnen. Wo der Hauptkörper
Y (15H) der MBC hohe
Festigkeit/hohe Härte
aufweisen muss, kann ein Nachpressschritt zum Kalibrieren der Durchmessergröße und des
Winkels des integralen Dübels
unpraktikabel sein, wenn der Dübel
aus dem selben Material ist wie der Körper. Dies liegt daran, dass
starker harter P/M-Stahl nicht plastisch nachgibt, um die ideale
Geometrie auszubilden, sondern entweder in die ursprünglich Form
zurückspringt,
bedingt durch Sprödigkeit
reißt
oder das Nachpresswerkzeug reißt.
Deshalb ermöglicht
eine Schicht aus weicherem P/M-Material, das die integralen Dübel enthält, gemäß der vorliegenden
Erfindung ausgebildet, dass der Nachpressvorgang durchgeführt werden
kann. Da dieser Bereich der MBC bedingt durch die Bolzenbelastung
im Betrieb unter Kompression ist, gibt es keinen Nachteil für die funktionelle
Festigkeit der MBC.
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In
einem dritten Beispiel der Erfindung umfasst die MBC-Konstruktion
verlängerte
Flügel
W (2), die durch Bolzen
X (3) horizontal am
Zylinderblock angebracht sind, um Starrheit und Ruhe vorzusehen.
Diese Konstruktion wird „Bolzenquerverbindung" genannt und nimmt
an Popularität
zu. Leider erfordert die Konstruktion, dass das Material der Flügel bearbeitbar
ist, so dass es eine Gewindebohrung annimmt, die die Bolzengewinde
aufnimmt. Starker harter P/M-Stahl mit einer Bainitoder Martensitstruktur
ist äußerst schwierig
zu bohren und mit Gewinde zu versehen. Bohrerlebensdauer und Gewindeschneiderlebensdauer
wären unwirtschaftlich.
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Um
dieses Problem zu lösen
schlägt
die Erfindung vor, die Flügel
W aus dem weicheren bearbeitbaren Pulvermaterial P herzustellen. 15A zeigt die ursprüngliche
Werkzeugsatzposition, bereit zum Aufnehmen des weichen Pulvers P.
Der Werkzeugsatz umfasst Bohrungsstempel 22, Fußstempel 20', Kernstäbe 21 in
den Fußstempeln 20' und Flügelstempel 23,
alle in einer Form 11'. 15B zeigt die Einfüllvorrichtung 12' für Pulver
P, die im Wesentlichen ein umgekehrter Kasten mit offenem Boden
ist, der das Pulver P über
dem Werkzeugsatz enthält. 15C zeigt den Zustand, nachdem
der Pulvereinfüllkasten
entfernt ist, wodurch die Oberfläche
abgestrichen wird (überschüssiges Pulver
wird abgeschabt). 15D zeigt
den zweiten Pulvereinfüllkasten 14', der Pulver
Q über
dem Werkzeugsatz enthält. 15E zeigt die Bewegung des
Werkzeugs in die endgültige
Füllposition,
die das Pulver Q in den Werkzeugsatz zieht. 15F zeigt den Zustand, wo der zweite
Pulvereinfüllkasten 14' entfernt ist
und die Oberfläche
abgestrichen ist. Der obere Stempel ist in 15G auch gezeigt, bereit zum Vorschub
und zum Verdichten den Pulvers. 15G zeigt
die Durchführung
der Verdichtung, wobei der obere Stempel 29 die Pulver
in der Form 11' verdichtet,
und 15H zeigt den Presskörper A' aus zwei Materialien,
nach Ausstoß aus
dem Werkzeug, mit weicherer Halbbohrung H, weicheren Ansätzen S und
weicheren Flügeln
W.
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In
einer vierten Anwendung der Erfindung wird das bearbeitbare Material
P aus einem pulvermetallischen Lagermaterial hergestellt. In diesem Fall
ist es möglich,
die traditionellen Schalenlager weg zu lassen und das Lagerkappenbohrungsschichtmaterial
als Lagerfläche
für die
Kurbelwelle zu verwenden. In diesem Fall ist die zugehörige Fläche des
Zylinderblocks die andere Hälfte
des Lagers. Da die Hälfte
des Lagers im Zylinderblock viel geringere Lasten zu tragen hat
(der Verbrennungshub ist von dieser Fläche weg gerichtet), ist das
Ausgangsblockmaterial für
mindestens zwei Maschinen mittlerer Leistung geeignet. Das Eliminieren
dieser Halbschalenlager bedeutet eine signifikante Kostenersparnis.
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Der
Presskörper
A' der Hauptlagerkappe wird
natürlich
gesintert, um die Pulverpartikel zu verbinden. Es kann jeglicher
geeignete Sinterprozess verwendet werden. Das Ergebnis ist die fertige
oder nahezu fertige Hauptlagerkappe A' mit Pulvermetallverteilungen wie in 15H dargestellt. Die Lagerkappe
A' ist an diesem
Punkt fertig, es sei denn, dass anschließende Nachkalibrierung, Wärmebehandlung oder
Oberflächenendbearbeitungsvorgänge notwendig
sind, um sie fertig zu stellen.
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In
jeglicher dieser Konstruktionen kann das Material Q des Körpers Y
während
oder nach dem Sintern in eine Bainit- und/oder Martensitmikrostruktur
teilweise oder vollständig
gehärtet
werden, aber das weiche Material P ist so ausgewählt, dass es nicht auf den
Härteprozess
anspricht, so dass es weich und bearbeitbar bleibt.
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Für die speziellen
Materialien zur Herstellung einer Lagerkappe der Erfindung kann
das weichere, besser bearbeitbare Material P ein Pulvermetallstahl
mit geringem bis mittleren Kohlenstoffgehalt sein (z. B. 0 bis 0,7
% Kohlenstoff), das ein Bearbeitungshilfsmittel enthält, aber
nicht beschränkt
ist auf eines oder mehrere von Kupfer über 3 %, Mangansulfid bis zu
1 %, (nicht kubisches) Bornitrid bis zu 0,2 %, Magnesiumsilicat
bis zu 1 % und Calciumfluorid bis zu 1 %. Das härtere Körpermaterial Q kann ein Pulvermetallstahl
mit 0,45–0,65
% Kohlenstoff, 0,45–0,65
Phosphor und 2–4
% Kupfer oder ein Stahl mit 0,3–0,7
% Kohlenstoff und 0,3 % Kupfer sein.
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Es
sind für
die Fachleute viele Modifikationen und Variationen der beschriebenen
bevorzugten Ausführungsformen
ersichtlich. Deshalb sollte die Erfindung nicht auf die beschriebenen
Ausführungsformen
beschränkt
sein, sondern durch Ansprüche
definiert sein, die hier folgen.