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Die vorliegende Erfindung betrifft
das Gebiet des Abonnentenfernsehens und insbesondere ein Verfahren
des Filtern von Daten, die für
eine Anzeige gesendet werden sollen.
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Auf dem Gebiet des Abonnentenfernsehens kennt
man elektronische Programmführer,
die einem Benutzer die Möglichkeit
geben, sämtliche
Programme zu sichten, die auf allen Gratis- oder gebührenpflichtigen
Kanälen
angeboten werden und die er empfangen kann, und wo er wählen kann,
eine Sendung, auch Ereignis bzw. Event genannt, gratis zu sehen
oder zu kaufen. Ein solches Ereignis kann eine Sportschau oder ein
sportlicher Wettkampf, ein Tierfilm, eine Episode aus der Fernsehunterhaltung,
eine Nachrichtensendung oder ein Kriminalfilm sein; diese Liste
ist offensichtlich nicht erschöpfend.
Diese elektronischen Führer
verlangen aber vom Benutzer, die Kanäle, die Programmgruppen und
die Tage durchzusehen, um seine Wahl zu treffen. Ihre Benutzung ist
also für
die Benutzer, die bereits zum grossen Teil wissen, was sie suchen,
lästig.
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Unternehmen wie IMDB (Internet Movie
Data Base) stellen der Öffentlichkeit
Information (wie die Namen der Schauspieler, Titel, Vorspann usw.)
für eine
grosse Anzahl von Filmen zur Verfügung, die für die Kinos angeboten werden.
Merkmale des Angebots solcher Firmen stehen auf der Internetseite httg://www.imdb.com
zur Verfügung.
Diese Information unterrichtet aber einen Fernsehzuschauer, der
einen Film sehen will, nicht darüber,
welches Angebot in einem gegebenen Augenblick für die nächsten Stunden auf seinem Gerät verfügbar ist.
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In der Patentschrift
US 5 798 785 wird ein Verfahren für die Organisation
der Daten zu einem Programmraster beschrieben, das die Sichtung
grosser Datenmengen erleichtern soll. Die in diesem Dokument vorgeschlagene
Lösung
besteht in der Schulung eines gegebenen Benutzers bezüglich seiner Präferenzen
und Gewohnheiten.
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Dieses Dokument beschreibt einen
Dekodierer, der eine grosse Datenmenge empfängt und sie mit Hilfe eines
komplizierten Programms, das in einen Speicher des Dokodierer geladen
ist, verarbeitet. Der Benutzer trifft die Auswahl von Sendungen
mit seiner Fernbedienung auf einem auf dem Bildschirm angezeigten
Schema. Die Auswahl der Sendungen kann persönlich gestaltet werden und ändert sich
automatisch je nach den Gewohnheiten des Benutzers. Der Hauptnachteil
des beschriebenen Verfahrens besteht darin, dass der Dekodierer
eine grosse Anzahl von Auswahl- und Kodierfunktionen für die Sendungen
braucht, die für
eine Anzeige im Schema bestimmt sind, weil eine grosse Menge von
Daten vom Verwaltungszentrum übermittelt
wird. Ausserdem erlauben es die allgemein begrenzten Möglichkeiten des
Dekodierers nicht, eine genügend
hohe Verarbeitungsgeschwindigkeit zu erreichen.
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Somit verbleibt ein bis heute nicht
zufriedenstellend gelöstes
Problem für
den Fernsehzuschauer, der sich mit seiner Fernbedienung in der Fülle der
ihm angebotenen Programme zurechtzufinden wünscht und der insbesondere
unter all diesen Daten die Wahl treffen möchte.
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Das Ziel der vorliegenden Erfindung
wird durch ein Verfahren zum Datenfiltern erreicht, das von einem
Datenfluss ausgeht, der Audio-, Video- und Steuerdaten umfasst,
die von einem Verwaltungszentrum an eine Mehrzahl von Abonnentenfernsehempfängern übermittelt
werden, und das auf einem Auswählen
der Textdaten beruht, die für
die Anzeige eines Fernsehprogrammrasters bestimmt sind, wobei diese
Empfänger
einen Videotextdekodierer, Steuereingänge sowie einen Speicher für Benutzerparameter
umfassen und dieser Raster aus einem ersten Textdatensatz zusammengesetzt
ist, der von Steuerdaten stammt, die eine Sendung beschreiben und
ihr Kennzeichen, die Beschreibung des Inhalts, die Zugriffsrechte
und die Sprache umfassen, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren
darin besteht:
- – durch das Verwaltungszentrum
zumindest einen zweiten Datensatz zusammenzustellen, der eine Liste
der Kennzeichen definiert, die die Kennzeichen der Sendungen zusammenfasst,
die zumindest ein im Voraus definiertes Auswahlkriterion erfüllen,
- – die
diese Liste definierenden Daten zu den Steuerdaten des Datenflusses
hinzuzufügen,
- – diese
Steuerdaten einschliesslich dieser Kennzeichenliste an den Abonnentenfernsehempfänger zu übermitteln,
- – diese
Kennzeichenliste im Speicher des Empfängers zu speichern,
- – die
Parameter der Kennzeichenliste auf eine Texftiltereinheit des Videotextdekodierers
anzuwenden, sofern das Auswahlkriterion mit dem vom Benutzer gewünschten übereinstimmt,
- – die
von der Textfiltereinheit kommenden Daten zu empfangen und für die Vorbereitung
der Anzeige eines Programmrasters zu verwenden.
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Jede Sendung hat einen Kode, in dem
ihre wichtigen Eigenschaften wie der Kanal, über den sie ausgestrahlt werden
wird, die Art des Abonnements, zu dem sie gehört, das empfohlene Mindestalter
sowie Tag und Stunde der Ausstrahlung beschrieben sind.
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Unter Benutzerparametern versteht
man die Gesamtheit von Parametern, mit denen man einen Benutzer
definieren kann, zum Beispiel die Art des Abonnements, das er gezeichnet
hat, die Mindestaltersgruppe(n) der Emissionen, die er zu sehen wünscht, sowie
Parameter, mit denen das Profil des Benutzers auf der Basis seiner
vorangehenden Käufe
definiert werden kann.
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Je mehr der Benutzer sein System
benutzt, desto besser wird der Navigator in der Lage sein, ihm vorzüglich diejenigen
Sendungen vorzuschlagen, die ihn interessieren sollten.
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Die durch den Navigator vorgelegte
Information ist in dem Sinne gefiltert, dass der Benutzer gegenüber einem
elektronischen Programmführer
zum Beispiel viel Zeit gewinnt. In einem ersten Beispiel erscheinen
nur diejenigen Sendungen, auf die er eine Zugriffsmöglichkeit
hat. Kanäle
bzw. Programmgruppen, auf die er nicht abonniert ist, erscheinen
nicht auf dem Bildschirm und stören
seinen Auswahlprozess nicht. Ebenso berücksichtigt der Navigator die wirtschaftlichen
Erwägungen
des Benutzers, der zum Beispiel dazu neigt, spezielle Angebote oder
Aktionen wahrzunehmen, die in den kommenden Sendestunden greifbar
sind.
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In einer ersten Ausführungsform
funktioniert der Navigator als Ganzbild und losgelöst von laufenden
Sendungen, die der Benutzer gerade anschaut. In dieser Ausführungsform
ist der Benutzer hauptsächlich
damit beschäftigt,
die Sendung auszuwählen,
die er unter den über
den Navigator angebotenen Sendungen bevorzugt. Eine wichtige Information
für den
Benutzer betrifft die Sendungen mit gestaffelter Anfangszeit, wobei
zum Beispiel ein Film, der anderthalb Stunden dauert, einem Durchlaufzyklus
folgend alle Viertelstunden anläuft
und wobei jeder Durchlauf von den anderen Durchläufen (in diesem Beispiel fünf) durch
ein Vielfaches von 15 Minuten getrennt ist. Je nach der zur Verfügung stehenden
Zeit, der Dauer der angebotenen Filme, ihrem Preis und der verbleibenden
Zeit bis zum nächstfolgenden
Durchlauf kann der Benutzer seine Wahl treffen und es sich gemütlich machen,
um einen schönen
Abend zu verbringen.
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Auf der Basis der Benutzerparameter
wählt der
Navigator die verschiedenen Spezialangebote unter Bezugnahme auf
das Lieblingsgebiet des Benutzers. Wenn nämlich Sportsendungen häufig angesehen
worden sind, ist es ziemlich wahrscheinlich, dass der Benutzer für ein Angebot
einer Fussballsendung empfänglich
ist.
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In einer besonderen Ausgestaltung
dieser ersten Ausführungsform
bietet der Navigator menüartig
Elemente wie zum Beispiel eine Liste von bald beginnenden Programmen,
eine vollständige Liste
von Filmen, die für
einen Impulskauf verfügbar sind,
eine Liste von preisgesenkten Kundenaktionen und Spezialangeboten
im Augenblick der Suche, eine Liste von Filmen, die der betreffende
Benutzer bereits gekauft hat, eine elterliche Kontrolle, die Möglichkeit,
Systeminformationen zu lesen, sowie die Wahl der Sprache, in der
diese Elemente angeboten werden.
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Die Liste der bald beginnenden Programme wird
gewöhnlich
mit "beginning soon" bezeichnet. Die dargestellten
Daten schliessen insbesondere die bis zum Beginn verbleibende Zeit
ein, die allgemein in Minuten angegeben wird.
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Die vollständige Liste der für einen
Impulskauf angebotenen Filme wird allgemein mit "All the movies" bezeichnet. Sie umfasst vor allem Filme, also
Sendungen, deren Interesse eine gewisse Zeit fortdauert, im Gegensatz
zu Fernseh- oder Börsennachrichten
zum Beispiel, die rasch veralten, indem sie nach einigen Tagen lediglich
noch von anekdotischem Interesse sind. Diese Liste ist gesäubert und enthält allgemein
keine Filme, die der Benutzer aus bestimmten Gründen nicht sehen darf. Diese
Gründe können in
den nationalen Gesetzen bestimmter Länder begründet sein, wo die Ausstrahlung
einer Sportveranstaltung in einem definierten Bereich um das Stadion
herum, wo sie stattfindet, verboten ist, um die potenziellen Kunden
der Organisatoren nicht über Gebühr von dieser
Veranstaltung in diesem Stadion abzuhalten.
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Die Liste "all the movies" kann entweder nach Filmen gegliedert
sein (by movies mode), in welchem Falle die Sendungen eines Films
in den verschiedenen Kanälen
und in den nächsten
Tagen aufgelistet sind, oder nach Tagen (by days mode), also in
der Art und Weise eines klassischen gedruckten Fernsehprogramms,
in dem nur bestimmte Sendungen oder Filme ausgewählt würden.
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Um den Benutzer mit der Möglichkeit
zu locken, zum Beispiel zu einem speziellen Preis einen besonders
geschätzten
Film zu sehen, der erst kürzlich
herausgekommen ist, schlägt
der Navigator erfindungsgemäss
im Menü eine
Liste von Verkaufsaktionen vor, die gewöhnlich mit "Big deals" bezeichnet wird und von ihren speziellen
Preisen, eventuell auch der Gültigkeitsdauer
des Angebots begleitet wird.
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Der Zweck der Liste der bereits gekauften Filme,
die gewöhnlich
als "purchased movies" bezeichnet wird,
besteht darin, den Benutzer über
seine letzten Käufe
zu unterrichten, um ihn in die Lage zu versetzen, seinen Kontostand
zu verfolgen und eine mögliche übermässige Fernsehlust
zu zügeln.
Im Falle eines Familien-Fernsehgeräts kann es den Eltern dazu
dienen, die Fernsehnutzung ihrer Kinder zu steuern.
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Der Zweck der durch den erfindungsgemässen Navigator
angebotenen elterlichen Kontrolle besteht darin, es den Eltern zu
ermöglichen,
die Auswahl der für
einen Impulskauf vorgeschlagenen Filme in Abhängigkeit von ihrer Einstufung
(rating) und eventuell über
einen Zugangskode zu verfeinern. Rating ist die Bezeichnung für eine Einstufung,
die von den offiziellen oder parastaatlichen Stellen vorgeschlagen
wird, die die Jugend vor bestimmten Arten von Filmen schützen wollen.
In diesem Zusammenhang können
Eltern, die dies wünschen,
das Angebot zum Beispiel auf 12+ begrenzen, also nur die Darbietung
und den Kauf von Filmen autorisieren, die für Personen über 12 Jahren autorisiert sind.
Wenn die Eltern unter ihren Kindern einen Heranwachsenden haben,
dem sie es gestatten, bestimmte Filme anzusehen, während die übrigen Geschwister
als zu jung betrachtet werden, um diese Filme anzusehen, könnten sie
diesem Ältesten
Vertrauen schenken, indem sie ihm gestatten, einen Film seiner Wahl
zu sehen, nachdem die jüngeren
Geschwister bereits im Bett sind, und ihm den Zugangskode öffnen. Sie
könnten diesem
Heranwachsenden auch mit Hilfe eines Zugangskodes, der speziell
für ihn
eingerichtet ist, eine bestimmte Freiheit bei der Auswahl der Filme
innerhalb eines bestimmten Budgets gewähren. Bei Kenntnis des Kodes
können
nämlich
die Gesamtkosten der mit diesem Kode bewerkstelligten Käufe leicht
zurückverfolgt
werden.
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Die elterliche Kontrolle kann in
einer besonderen Ausführungsform
der Erfindung auch durch ein Filtern erfolgen, das durch die Eltern
selbst programmiert wurde. Dies ist zum Beispiel dann von Nutzen, wenn
die Eltern nicht der von den genannten Organismen empfohlenen Einstufung
folgen wollen, zum Beispiel bei einem konkreten Film, über den
sie sich selbst ein Urteil gebildet haben.
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Die Möglichkeit, Systeminformationen
zu lesen, ist bei einem Systemabsturz für das erneute Starten des Systems
von Nutzen. Durch einfaches Ablesen dieser Daten kann sich ein mit
der Systemwartung Betrauter über
die Kennung des Abonnenten informieren, und zwar fernbedient.
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Die Wahl einer Sprache ist besonders
auf Fernsehmärkten
mit mehreren Volks- oder Sprachgruppen von Nutzen.
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In einer besonderen Ausführungsform
der Erfindung erlaubt es der Navigator dem Benutzer, die Art einer
Erinnerung zu definieren. Die Erinnerung versteht sich im Sinne
des englischen "reminder". Eine erste Art
von Erinnerung ist die einige Sekunden vor Beginn der vorgesehenen
Filmsendung, wobei der Benutzer dann noch entscheiden kann, den
Film, den er einige Zeit zuvor gekauft hat, doch nicht anzusehen.
Eine der Funktionen des erfindungsgemässen Navigators kann dann darin
bestehen, die Kontenbelastung zu annullieren, wenn der Benutzer
es sich anders überlegt
und die Sendung tatsächlich nicht
angesehen hat.
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Eine weitere Art der Erinnerung besteht
darin, von vornherein den Bildschirm definitiv zu reservieren. Diese
Art kann durch den Benutzer gewählt werden,
wenn er schon beim Kauf die Gewissheit hat, dass die gekaufte Sendung
den Vorrang vor allen anderen Sendungen hat, die er vielleicht gerade ansieht,
wenn die Sendung beginnt.
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Durch solche Merkmale kann der Benutzer einen
Fernsehabend programmieren, wobei dieses Programm oder dieser Programmabriss
aber im Falle eines unerwarteten Vorschlages einer nahestehenden
Person frei unterbrochen werden kann, zum Beispiel für einen
Stadtbesuch.
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In einer zweiten Ausführungsform
der Erfindung funktioniert der Navigator auf dem Rand einer laufenden
Sendung, die der Fernsehzuschauer ansieht. Diese Form ist vor allem
für Benutzer
geeignet, die zum Zappen neigen, also für Benutzer, die immer auf eine
Sendung lauern, die interessanter als die gerade betrachtete ist.
In dieser Form, die mit Present/Following bezeichnet wird, nehmen
die durch den Navigator dargebotenen Daten nur einen Teil des Fernsehers
ein, zum Beispiel den unteren Teil. Sie beziehen sich insbesondere
auf die laufende Sendung des eingeschalteten Kanals, die nächste Sendung
auf dem gleichen Kanal, Zeitangaben wie die bis zum Ende der Sendung
verbleibende Zeit sowie die Gesamtdauer der Sendung wie auch auf
die auf anderen Kanälen
laufenden Sendungen, gleichviel ob auf Abonnement oder frei. Für diese
Sendungen können
die zur Verfügung
gestellten Daten die vorgenannten Zeitangaben, den Namen oder das
Zeichen des Kanals sowie eine Beschreibung der Sendung liefern,
bevorzugt in der Sprache der Sendung. In dieser Beschreibung können alle
jene Merkmale der Sendung erwähnt
sein, die geeignet sind, den Benutzer zu begeistern. Wenn zum Beispiel
die Sendung ein Dokumentarfilm über
einen Produktionsbetrieb ist, kann die Eigenart der Produktion erwähnt werden.
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In einer besonderen Ausführungsform
der Erfindung kann die Sendung von zusätzlichem Interesse für den Benutzer
sein, wenn spezifische Angaben gleichzeitig mit der Handlung auf
dem Bildschirm erscheinen. So wird bei einem Wettrennen die augenblickliche
Geschwindigkeit des aufgenommenen Wettkämpfers am Wettkampfort berechnet
und ist daher technisch für
eine Anzeige verfügbar.
Diese Anzeige kann nur dann aktiviert werden, wenn der Benutzer
die entsprechende Version „mit
Daten" der betrachteten
Sportsendung gewählt
hat, und zwar über
einen vom Lieferanten des Programmangebots eingezogenen, besonderen
Preis, wenn es sich um ein Abonnentenangebot handelt. In diesem
Falle können
die zusammenfassenden Daten einen Hinweis enthalten, wie die Version „mit Daten" gekauft werden kann.
Dies kann erfolgen, indem durch gewollte Verwürfelung ein aussen gelegener
Teil des Bildschirms maskiert wird, wo dann diese interessanten
zusätzlichen
Daten angezeigt werden. Wie wohl verstanden worden ist, erlaubt
es die vorliegende Erfindung, den Impulskauf von Fernsehprogrammen
zu begünstigen.
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Es ist offenbar, dass bei einer Überfülle von angebotenen
Fernsehprogrammen der Videodekodierer nicht alle Daten verarbeiten
kann, die sich auf die Beschreibung jeder Sendung beziehen, wenn man
raffinierte Auswahlkriterien einführen will. Die Videoübertragungskapazitäten genügen für die gleichzeitige Übermittlung
von mehr als einhundert Kanälen.
Für jeden
Kanal können
die im elektronischen Programmführer
angezeigten Sendungen für
eine Zeitdauer von 12 Stunden etwa 50 Einträge umfassen. Die Auswahl müsste in
einer idealen Betrachtungsweise unter den mehr als 5000 Informationsmeldungen
zu den Sendungen erfolgen. In der Praxis sind die derzeitigen Dekodierer
nicht dafür
ausgerüstet,
innerhalb einer annehmbaren Zeit eine solche Datenmasse zu sortieren,
und aus diesem Grund verfügt
der Videodekodierer über
ein Filter, um eine erste Auswahl unter diesen Daten zu treffen.
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Die Erfindung wird besser verständlich dank der
folgenden eingehenden Beschreibung, die sich auf die beigefügte Zeichnung
bezieht, die als ein keineswegs begrenzendes Beispiel gegeben wird
und in der die einzige Figur das erfindungsgemässe System darstellt.
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In der beigefügten Figur umfasst der Datenfluss
DATA die Audio-, Video- und Steuerdaten. Die Steuerdaten werden
ergänzt
durch FT-Daten, die Kennzeichenlisten umfassen, mit denen ein rascher Zugriff
auf die Auswahldaten möglich
ist.
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Im Empfangsteil umfasst der Dekodierer STB
ein erstes Niveau, das als ein „Hardwarefilter" wirkt, also ein
Filter, das nur die Meldungen durchlässt, die dem in dieses Filter
geladenen Profil entsprechen. Die Parameter dieses Filters werden
durch die Verwaltungseinheit MPU des Dekodierers STB definiert.
Die Informationen, die die Kennzeichenlisten enthalten, werden vom
Filter durchgelassen und direkt in einem Speicher MFT gespeichert.
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Die Zentraleinheit MPU verarbeitet
die verschiedenen Parameter des elektronischen Führers, die an das Fernsehgerät geschickt
werden.
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Was derzeit als Filterkriterion verwendet wird,
ist einfach der Deskriptor des Kanals. So werden aus einem Angebot
von 130 Programmen wegen der Sprache nur etwa 20 den Benutzer interessieren. Er
programmiert daher sein Filter in Abhängigkeit von den Kanälen, deren
Inhalt er verstehen kann.
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Dies hat aber doch den Nachteil,
dem Benutzer Sendungen vorzuenthalten, die zum Beispiel auf einem
Kanal hauptsächlich
auf finnisch ausgestrahlt werden, aber in einem Mehrsprachenmodus,
der die Sprache des Benutzers einschliesst.
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Aus diesem Grunde bereitet erfindungsgemäss das System
sendeseitig die Kennzeichenliste FT der Sendungen vor, die Kriterien
entsprechen, die nach den besonderen Wünschen der Benutzer im betrachteten
Gebiet ausgewählt
wurden.
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Diese Kriterien sind zum Beispiel
die Sprache, eine stark gesuchte Kategorie (zum Beispiel der Sport)
oder ein Spezialangebot.
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Für
jedes gewählte
Kriterion verfügt
man über
eine Liste, die in einzigartiger Weise die betreffende Sendung zur
betreffenden Sendezeit identifiziert.
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Diese Liste wird mit den Audio- und
Videodaten übermittelt
und durch den Dekodierer im Speicher MFT gespeichert.
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Wenn der Benutzer das Auswahlkriterion, wie
es durch das Verwaltungszentrum definiert wird, einführen möchte, werden
die Daten der Liste dieses Kriterions zum Hardwarefilter übermittelt,
das nur die Meldungen von Sendungen durchlässt, die die Bedingungen erfüllen.
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Dank dieser Struktur öffnet sich
der Zugriff auf Sendungen, die diese Bedingungen erfüllen, unmittelbar
und ohne zusätzliche
Belastung für
die Zentraleinheit des Dekodierers.
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In dem Beispiel, das uns interessiert,
verfügt das
System bei Sendungen über
genügend
grosse Kapazitäten,
um eine solche Liste aufzustellen und dabei Parameter wie die Sprache,
sei es die hauptsächliche
oder eine sekundäre
Sprache (im Mehrsprachenmodus) zu berücksichtigen. Ein weiterer Einsatz
dieser Art von Liste ist die Unterbreitung eines besonderen Angebots.
Der Betreiber kann so eine bestimmte Anzahl von Sendungen vorbereiten, die
von spezieller Qualität
sind und durch eine Expertengruppe empfohlen wurden. Diese Art von
Auswahl kann an ein Werbeverkaufsangebot gebunden sein.
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Die Erfindung betrifft auch einen
Abonnentenfernsehempfänger,
der dafür
bestimmt ist, Übermittlungen
von einem Verwaltungszentrum zu empfangen, und der Steuereingänge sowie
einen Arbeitsspeicher (MFT) umfasst, wobei dieses Verwaltungszentrum
Textdaten übermittelt,
um einen Programmraster zu bilden, und wobei diese Textdaten ein
Kennzeichen, eine Beschreibung des Inhalts, Zugriffsrechte sowie
eine Sprache enthalten und zum Zweck der Anzeige zu einem Videotextdekodierer
des Fernsehempfängers übermittelt
werden, dadurch gekennzeichnet, dass er eine Textfiltereinheit des
ersten Niveaus umfasst, die in Abhängigkeit vom Benutzerprofil
programmiert ist und eine Auswahl gemäss dem Inhalt einer Kennzeichenliste
(FT) trifft, die für ein
gegebenes Kriterion eine Liste von Kennzeichen enthält, die
die Programminformationen definiert, die das Kriterion erfüllen, und
dazu bestimmt ist, im Raster angezeigt zu werden, wobei diese Liste
(FT) durch das Verwaltungszentrum aufgestellt und übermittelt, dann
im Arbeitsspeicher (MFT) gespeichert wird.
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Ausserdem enthält der Empfänger einen Speicher für die früher genutzten
Sendungen, der das Benutzerprofil definiert, um die Daten gemäss diesem
Benutzerprofil zu filtern.