Hintergrund der Erfindung
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Entscheidende Fortschritte wurden bei der Entwicklung
von Leuchtstofflampen in den letzten Jahren erzielt.
Beispielsweise nahm die Lichtausbeute von Leuchtstofflampen
durch Verringerung des Durchmessers der Glasröhren, die zur
Bildung von solchen Lampen verwendet werden, das heißt auf
16 mm, und durch die Verwendung neuer Fluoreszenzmaterialien
deutlich zu. Im Vergleich zu älteren Leuchtstofflampen mit
einem Durchmesser von 40 oder 27 mm zeigen diese neuen
Röhren mit verringertem Durchmesser eine Verbesserung der
Lichtausbeute von bis zu 50%. Gemäß einigen Werbeschriften
arbeiten die neuen Röhren verringerten Durchmessers bei bis
zu 104 Lumen je Watt.
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Auch die Lichtqualität kann erheblich verbessert
werden, nicht nur durch Verwendung der Röhren mit
verringertem Durchmesser und neuer fluoreszierender Materialien,
sondern auch durch Einsatz höherer Frequenzen in den
Leuchtstoffröhren. Der Stroboskopeffekt, der oft mit dem Einsatz
niedriger Frequenzen verknüpft war, tritt bei höheren
Frequenzen nicht mehr auf.
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Jedoch erfordern Leuchtstofflampen hoher Qualität
einen elektronischen Ballast und können nicht einfach als
Ersatz von bisher üblichen Leuchtstofflampen-Anlagen
verwendet werden, die induktive Ballastschaltungen einsetzen.
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Daher sind hunderte Millionen vorhandener
Leuchtstofflampenanlagen überholt und erfordern einen schnellen
Ersatz. Der Wunsch nach Ersatz der ausgemusterten Anlagen
durch Leuchtstofflampen höherer Qualität ist weit
verbreitet, aber die mit dem Abbau der alten Lampen und der
Installierung von neuen qualitativ hochwertigen Leuchtstofflampen
verbundenen Kosten stehen dem oft entgegen.
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Versuche zur Lösung des Problems der hohen Kosten
führten zur Erzeugung von Adaptern. Adapter sind
grundsätzlich zur Lösung des Problems geeignet. Es handelt sich um
Gehäuse, in die die neuen Hochleistungs-Leuchtstoffröhren
gewöhnlich eingesetzt werden können. Die Adapter können
ihrerseits in existierende Lampenfassungen eingesetzt
werden, um diese für die leistungsfähigen Leuchtstoffröhren
umzurüsten.
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Solche Adapter enthalten auch alle elektronischen
Komponenten für den Hochfrequenzbetrieb. Wenn möglich sollen
1 sie jedoch mit einem Reflektor versehen sein, der die
lichtemittierende Fläche der dünnen
Hochleistungs-Leuchtstoffröhren erweitert. Der Reflektor verringert Blendeffekte und
erhöht die Lichtausbeute der Leuchtstoffröhre. Sowohl die
elektronischen Bauelemente als auch der Reflektor nehmen
jedoch viel Raum in Anspruch.
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Um die alten Leuchtstofflampen in einen Sockel
einzusetzen, wird die Röhre zuerst mit ihren Anschlußstiften
in die Sockel eingeführt, worauf man die Röhre um etwa 90º
um ihre Längsachse dreht, sodaß sie gegen Herausfallen
1 gesichert ist. Die gleiche Prozedur muß nun mit dem ganzen
Adapter durchgeführt werden, wenn man ihn in eine
existierende Lampenfassung einsetzen will. Wegen der zusätzlichen
elektronischen Bauelemente und des Reflektors ist diese
Drehmanipulation des Adapters nicht nur unpraktisch, sondern
verringert auch erheblich den Spielraum für die Designer des
Adapters.
Zusammenfassung der Erfindung
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen
Adapter vorzuschlagen, der in eine existierende
Lampenfassung eingesetzt werden kann, ohne daß der ganze Adapter eine
Schwenkbewegung vollziehen muß. Da die 90º-Drehung, die zum
Einsetzen einer bekannten Röhre erforderlich ist, den
Spielraum für die Entwicklung der Adapter erheblich einschränkt,
erhöht die Erfindung die Design-Möglichkeiten für den
Adapter erheblich. Die vorliegende Erfindung ermöglicht es, die
Platte mit den Stiften des Adapters getrennt zu drehen, um
den Adapter in eine existierende Fassung einsetzen zu
können, ohne daß der ganze Adapter hierbei gedreht werden
müßte.
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Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Adapter
mit Stiftplatten an den Enden des Adapters, die getrennt um
dessen Längsachse gedreht werden können. Der Adapter und die
Stiftplatten werden in eine existierende Lampenfassung
eingesetzt, wobei sich der Adapter in seiner
Betriebsstellung und die Stiftplatten um 90º gedreht in ihrer
Einführungsstellung befinden. Wenn die Stiftplatten in die
existierende Lampenfassung eingesetzt sind, werden die
Stiftplatten getrennt gedreht, während der Adapter selbst kaum
oder gar nicht gedreht wird, wodurch der Adapter in der
Lampenfassung gesichert wird.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden
Erfindung sind bei einem Adapter mit getrennt drehbaren
Stiftplatten diese mit Anschlägen und Raststellen versehen, um
die Drehbewegung der Stiftplatten zu erleichtern und eine
stabile Montage des Adapters zu gewährleisten.
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Gemäß noch einem weiteren Aspekt der vorliegenden
Erfindung sind die getrennt drehbaren Stiftplatten des
Adapters mit einer Riffelung oder Handgriffen versehen, um
die Drehbewegung der Stiftplatten durch die Bedienungsperson
zu erleichtern.
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Außerdem sind die sogenannten T5-Leuchtstoffröhren,
die seit einiger Zeit auf dem Markt sind, durch ihren
höheren Wirkungsgrad gekennzeichnet, das heißt durch mehr Lumen
je Watt, aber sie sind geringfügig kürzer als die
vergleichbaren Leuchtstoffröhren vom Typ T8 oder T10. Der
Längenunterschied zwischen den verschiedenen Modell-Längen beträgt
etwa 40 bis 50 mm. Aufgrund dieses Längenunterschieds muß
jede universelle Adapterausführung in der Lage sein, für
diese verschiedenen Modelltypen zu passen.
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Daher sind gemäß einem noch weiteren Aspekt der
vorliegenden Erfindung die getrennt drehbaren Stiftplatten
der Adapter weiter mit Schultern unterschiedlicher Länge
ausgerüstet, die die Stifte tragen. Diese Schultern
variabler Länge erlauben es, die Adapter universell an
verschiedene Längen von spezifischen Leuchtstoffröhrenmodellen
anzupassen.
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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Die Merkmale und Vorzüge der vorliegenden Erfindung
werden nun anhand der Beschreibung bevorzugter
Ausführungsbeispiele der Erfindung und der beiliegenden Zeichnungen
näher erläutert.
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Fig. 1 zeigt einen Adapter gemäß der Erfindung,
wobei die Leuchtstoffröhre von der Lampenfassung getrennt
ist.
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Fig. 2 zeigt denselben Adapter, bei dem die
Stiftplatte um 90º gedreht wurde.
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Fig. 3 zeigt einen Adapter gemäß der vorliegenden
Erfindung, der in eine existierende Lampenfassung eingesetzt
ist.
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Fig. 4 zeigt einen bekannten starren Adapter ohne
drehbare Stiftplatte beim Versuch der Einführung in eine
existierende Lampenfassung.
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Fig. 5 zeigt einen erfindungsgemäßen Adapter mit
drehbarer Stiftplatte, bereit zur Einführung in eine
existierende Lampenfassung.
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Fig. 6 zeigt eine drehbare Stiftplatte gemäß der
Erfindung mit Anschlägen, Raststellen und einem Griff.
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Fig. 7 zeigt dieselbe Stiftplatte wie Fig. 6 von
der Seite.
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Fig. 8 zeigt dieselbe drehbare Stiftplatte wie in
Fig. 7 mit einer erhöhten Schulter.
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Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
Die nachfolgende Beschreibung der vorliegenden
Erfindung soll nur den Fachmann über die bevorzugte
Ausführungsform der Erfindung informieren. Die Details können
erheblich verändert werden, ohne den Rahmen der Erfindung zu
überschreiten, und das Ausschließungsrecht bezüglich aller
Varianten wird beansprucht, die unter die Definition der
beiliegenden Ansprüche fallen.
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Die in der nachfolgenden Beschreibung des
Basis/Sockelsystems G5 und G13 verwendeten Begriffe entsprechen
den weltweit genormten Systemen, aber auch dies darf nicht
einschränkend interpretiert werden. Die Basis/Sockelsysteme
G5 und G13 sind jedoch die am weitesten verbreiteten
Systeme. Insbesondere ist das System G5 für die neue
Hochleistungs-Leuchtstoffröhre mit 16 mm Durchmesser bestimmt.
Daher bezieht sich die vorliegende Beschreibung auf dieses
System G5. Der Fachmann erkennt aber, daß die vorliegende
Erfindung auch für andere oder sogar zukünftige Systeme
eingesetzt werden kann.
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In den Zeichnungen sind gleiche Bezugszeichen für
identische oder einander entsprechende Teile in allen
Figuren verwendet. Insbesondere zeigt Fig. 1 einen Adapter,
bestehend im wesentlichen aus einem Reflektor 1 und einer
G13-Stiftplatte 2 mit Kontaktstiften 19 an beiden Endflächen
des Reflektors 1. Die G13-Stiftplatte 2 und die Stifte 19
sind erfindungsgemäß mindestens über einen Winkel von 90º um
die Längsachse 3 drehbar. Zwei G5-Sockel 4 sind innerhalb
des Reflektors 1 angeordnet, in die eine
Hochleistungs-Leuchtstoffröhre 5 eingesetzt werden kann. Die Bauelemente
der elektronischen Ballastschaltung, die für den Betrieb der
Hochleistungs-Leuchtstoffröhre erforderlich ist, sitzen in
einem Gehäuse 6.
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Fig. 2 zeigt den Adapter nach Fig. 1, wobei die
G13-Stiftplatte 2 um 90º gedreht ist. Die G13-Stiftplatte 2
wird gedreht, um den Adapter in der existierenden
Lampenfassung 15 nach dem Einführen aufgrund der Querlage der Stifte
19 zu sichern.
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Fig. 3 zeigt den Adapter gemäß der vorliegenden
Erfindung in seiner Stellung nach dem Einführen in die
existierende Lampenfassung 15. Der Adapter wird zusammen mit
dem Reflektor 1, den beiden drehbaren G13-Stiftplatten 2 und
dem Gehäuse 6 in die G13-Sockel 8 eingesetzt. Die
G13-Stiftplatten 2 in Fig. 3 sind in ihrer ursprünglichen Stellung
vor der Drehung dargestellt, sodaß also die beiden Stifte 19
sich noch in ihrer Einführungsstellung befinden. Ein Griff
11 ist mit jedem der drehbaren G13-Stiftplatten 2 funktional
verbunden. Die Griffe 11 werden dann um die Längsachse 3
geschwenkt, wodurch der Adapter in der existierenden
Lampenfassung 15 gesichert wird.
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Fig. 4 zeigt das Problem, das sich bei einer nicht
drehbaren Stiftplatte ergäbe, wenn der Adapter in die
existierende Lampenfassung 15 eingesetzt werden soll. Bei einem
starren Adapter müßte dieser beim Einsetzen der Stifte 19
der G13-Stiftplatte 2 in den G13-Sockel 8 insgesamt mit dem
Reflektor 1 und dem Gehäuse 6 um 90º gedreht werden. Während
des Einsetzens und des Drehens des starren Adapters stoßen
Teile dieses Adapters an der vorhandenen Lampenfassung 15
an, sodaß die Drehung des starren Adapters nicht vollendet
werden kann. Beispielsweise kann der starre Adapter an der
induktiven Ballastschaltung 18, der Basis der existierenden
Lampenfassung 15 oder an anderen Bauteilen anstoßen, die an
der Decke 17 befestigt sind, wie die unterbrochene Linie
zeigt.
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Die vorliegende Erfindung löst diese beim Versuch des
Einsetzens eines starren Adapters auftretenden Probleme,
indem eine getrennt drehbare G13-Stiftplatte 2 verwendet
wird. In der vertikalen Stellung der Stifte 19 gemäß Fig. 5
kann die G13-Stiftplatte 2 in den G13-Sockel 8 eingeführt
werden, ohne daß der Adapter irgend ein Bauteil der
vorhandenen Lampenfassung berührt. Die drehbare Stiftplatte 2 wird
dann in Richtung des Pfeils 16 gedreht, wodurch der Adapter
in der existierenden Lampenfassung 15 gesichert wird. Andere
Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sind in den
Fig. 6 und 7 gezeigt. In diesen Ausführungsformen kann
die drehbare Montage der G13-Stiftplatte 2 beispielsweise in
einer Buchse 7 erfolgen, die eine definierte Drehbewegung
durch eine Vertiefung 9 begrenzt, die mit dem Griff 11
zusammenwirkt. Im Verlauf der Drehung berührt der Griff 11
an der G13-Stiftplatte 2 einen der Anschläge 10 der
Vertiefung 9 und beendet so die Drehbewegung der
G13-Stiftplatte 2.
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Um eine unerwünschte Drehbewegung, beispielsweise
aufgrund von Erschütterungen, zu verhindern, ist ein
Einrastmittel vorgesehen, um die Lage der G13-Stiftplatte 2 zu
sichern. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel rastet
eine Kugel 13 unter dem Druck einer Feder 14 in Nuten 12
ein. Die G13-Stiftplatte 2 kann daher in jeder gewünschten
Stellung einrasten und behält diese Stellung bei, bis eine
ausreichend große Kraft zum Verlassen der Raststelle
aufgewendet wird. Diese Schnappvorrichtung kann als Beispiel für
verschiedene Schnappvorrichtungen interpretiert werden.
Beispielsweise kann auch eine elastisch verformbare
Kunststoffeinheit von einem Fachmann eingesetzt werden.
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In noch einer weiteren Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Adapters zeigt Fig. 8 die G13-Stiftplatte 2,
die mit einer Schulter 20 versehen werden kann, um die Länge
der G13-Stiftplatte 2 ausdehnen zu können, sodaß auch mit
anderen Leuchtstofflampenmodellen gearbeitet werden kann. In
dieser Ausführungsform stehen die Stifte 19 leicht über die
Schulter 20 der G13-Stiftplatte vor. Abhängig von der
Längendifferenz der Leuchtstofflampe vom Typ T5 bezüglich der
vorher verwendeten Leuchtstoffröhren vom Typ T8 oder T10
kann die Schulter 20 in ihrer Größe variieren, um den
Längenunterschied auszugleichen. Außerdem kann die Schulter 20
unmittelbar auf die G13-Stiftplatte 2 aus Kunststoff beim
Gießen aufgebracht sein oder als getrennte Zwischenscheibe
ausgebildet sein.
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Zusammenfassend ist festzustellen, daß die Einführung
von teueren Leuchtstofflampen hoher Qualität den Wunsch nach
einer Anpassung existierender Lampenfassung an den neuen
Hochfrequenzbetrieb hervorgerufen hat, ohne daß teuere
Lampenfassungen für die Leuchtstoffröhren hoher Qualität
installiert werden müssen. Dadurch kann der Kunde die neuen
wirkungsvolleren Leuchtstofflampen ohne hohe
Anpassungskosten nutzen. Die Anordnung der drehbaren Stiftplatten
gemäß der vorliegenden Erfindung erlaubt es Entwicklern von
Nachrüstungslampen, die Technologie der neueren Lampen zu
nutzen. Ohne die vorliegende Erfindung würde die universell
nutzbare und universell einführbare Ersatzlampe keine weite
Anwendung finden.