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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf eine Kombinations-Medikament-Therapie zur Behandlung der
Gaucher-Krankheit und anderer Glykolipid-Speicherkranheiten.
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Die Gaucher-Krankheit ist eine glykolytische
Speicherkrankheit, die durch eine genetische Defizienz in der Aktivität des katabolischen
Enzyms beta-Glucocerebrosidase verursacht wird. Beutler, Proc. Natl.
Acad. Sci. USA. 90, 5384-5390 (1993). Erscheinungsformen dieser
Krankheit sind gestörte
Hämtopoese,
Knochenbrüche,
Ausdünnung
des Knochen-Cortex und massive Vergrößerung der Milz und Leber.
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In den letzten Jahren wurden mehrere
Therapien für
die Behandlung der Gaucher-Krankheit
vorgeschlagen. Ein früher
therapeutischer Ansatz umfasste den Ersatz des fehlerhaften Enzyms.
Siehe beispielsweise Dale und Beutler, Proc. Natl. Acad. Sci. USA
73, 4672–4674
(1976); Beutler et al., Blood 78, 1183–1189 (1991); und Beutler,
Science 256, 794–799
(1992).
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Führende
kommerzielle Produkte für
den Enzymersatz sind CEREDASE (Glucocerebrosidase), welches von
humanen Plazenta-Geweben stammt, und CEREZYME (humane rekombinante
Glucocerebrosidase); diesen beiden werden von der Genzyme Corp.
hergestellt. Siehe beispielsweise U.S. Patente Nrn. 3 910 822, 5
236 838 und 5 549 892. Siehe auch U.S. Patente Nrn. 5 879 680 und
6 074 684 für
clonierte DNA zur Synthese von humaner Glucocerebrosidase.
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Es wurden auch Konjugate des Glucocerebrosidase-Enzyms
mit Polyethylenglykol (PEG) für
die Behandlung der Gaucher-Krankheit von Enzon Inc. weiterentwickelt.
Siehe beispielsweise U.S. Patente Nrn. 5 705 153 und 5 620 884.
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Noch ein weiterer Ansatz zur Behandlung
der Erkrankung ist die Gentherapie, welche ein ex-vivo-Gentransfer-Protokoll
umfasst. Siehe beispielsweise U.S. Patent Nr. 5 911 983.
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Ein weiterer jüngerer Ansatz umfasst die Verabreichung
der vollständig
synthetischen Medikamente, N-Butyldesoxynojirimycin und N-Butyldesoxygalactonojirimycin
wie jeweils beschrieben von Platt et al., J. Biol. Chem. 269, 8362–8365 (1994);
ebd. 269, 27108–27114
(1994). Siehe auch U.S. Patente Nrn. 5 472 969, 5 786 368, 5 798
366 und 5 801 185.
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N-Butyldesoxynojirimycin (N-ButyI-DNJ)
und verwandte N-Alkyl-Derivate von DNJ sind bekannte Inhibitoren
der N-Oligosaccharid-prozessierenden Enzyme α-Glucosidase I und II. Saunier
et al., J. Biol. Chem. 257, 14155–14161 (19829; Elbein, Ann.
Rev. Biochem. 56, 497–534
(1987). Als Glucose-Analoga besitzen sie ein Potential, Glykosyltransferasen
zu inhibieren. Newbrun et al., Arch. Oral Biol. 28, 516–536 (1983);
Wang et al., Tetrahedron Lett. 34, 403–406 (1993). Ihre gegenüber den
Glykosidasen inhibitorische Aktivität hat zu der Entwicklung dieser
Verbindungen als antihyperglykämische
Agentien und als antivirale Agentien geführt. Siehe z. B. Internationale
Patentanmeldung PCT WO 87/030903 und U.S. Patente Nrn. 4 065 562,
4 182 767, 4 533 668, 4 639 436, 5 011 829, 5 030 638 und 5 264
356.
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Insbesondere wurde N-Butyl-DNJ als
ein Inhibitor von HIV ("human immunodeficiency virus") humaner Immunodefizienz-Virus,
wie beschrieben von Fleet et al., FEBS Lett. 237, 128–132 (1988)
und von Karpas et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 85, 9229–9233 (1988),
U.S. Patent 4 849 430; und als ein Inhibitor des Hepatitis-B-Virus
(HBV), wie beschrieben von Block et al., Proc. Natl. Acad. Sci.
USA 91, 2235–2239
(1994), Internationale PCT-Anmeldung WO 95/19172 und U.S. Patent
Nr. 6 037 351 beschrieben.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Übereinstimmend
mit der vorliegenden Erfindung wird eine Verwendung und eine Zusammensetzung zur
Verfügung
gestellt für
die Behandlung eines Patienten, der an der Gaucher-Krankheit oder an
einer anderen derartigen Glykolipid-Speicherkrankheit leidet. Die
Verwendung umfasst die Verabreichung einer therapeutisch wirksamen
Menge von sowohl einem N-Alkyl-Derivat
von 1,5-Didesoxy-1,5-imino-D-sorbitol, welches 2 bis 20 Kohlenstoffatome
in der Alkylkette hat, als auch einem Glucocerebrosidase-Enzym an
den Patienten. Der N-Alkyl-Substituent
kann eine kurzkettige Alkylgruppe, wie beispielsweise Ethyl, Butyl
oder Hexyl, oder eine langkettige Alkylgruppe, wie beispielsweise
Nonyl, Decyl, Undecyl, Dodecyl, Tetradecyl, Hexadecyl, Octadecyl
und Eicosyl sein.
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Mit einer therapeutisch wirksamen
Menge ist eine Menge gemeint, die bei der Linderung oder Verhinderung
der Gaucher-Krankheit oder einer anderen derartigen Glykolipid-Speicherkrankheit
bei dem Patienten wirksam ist. Die Glucocerebrosidase bietet einen
Enzymersatz gegen den Nicht-Abbau von Glucocerebrosiden und das
N-AlkyI-DNJ bietet zusammenwirkend eine Glykolipid-inhibierende
Wirkung. Durch die Anwendung der erfindungsgemäßen Kombinations-Medikamenten-Therapie
sollten die medizinischen Vorteile beider Arten von Medikamenten
für den
Patienten erwachsen, mit reduzierten Mengen von entweder einem oder
beiden Medikamenten als sonst notwendig um Äquivalente oder verstärkte therapeutische
Ergebnisse zu erzielen. D. h. ein additiver oder synergistischer
Effekt kann die Häufigkeit
der Verabreichung des Glucocerebrosidase-Enzyms verringern und die
Dosis des langkettigen N-Alkyl-DNJ,
die sonst für
die Einzeltherapie der Krankheit erforderlich ist, senken.
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Die Alkylgruppe in den kurzkettigen
N-AlkyI-DNJ-Verbindungen enthält
bevorzugt vier bis sechs Kohlenstoffatome (z. B. Butyl oder Hexyl).
Eine in hohem Maße
bevorzugte Verbindung ist N-Butyl-1,5-didesoxy-1,5-imino-D-sorbitol,
auch als N-Butyl-Derivat von Desoxynojirimycin (DNJ) bekannt, welches
hierin auch als N-ButyI-DNJ abgekürzt wird.
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Die Alkylgruppe in den langkettigen
N-AlkyI-DNJ-Verbindungen enthält
bevorzugt neun bis zehn Kohlenstoffatome (d. h. Nonyl und Decyl).
Eine in hohem Maße
bevorzugte Verbindung ist N-Nonyl-1,5-didesoxy-1,5-imino-D-sorbitol,
auch bekannt als das N-Nonyl-Derivat von Desoxynojirimycin (DNJ),
welches hierin auch N-Nonyl-DNJ abgekürzt wird.
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Im Gebiet der allgemeinen organischen
Chemie sind die langkettigen Alkylgruppen dafür bekannt, dass sie Verbindungen
hydrophobere Eigenschaften verleihen als die kurzkettigen Alkylgruppen.
D. h. die Löslichkeit
in Wasser nimmt mit einem Anstieg in der Kettenlänge und Abnahme der Temperatur
ab. Zum Beispiel löst
bei 46°C
Capronsäure
(eine kurzkettige Hexylgruppe) 10 Gew.-% Wasser, während Stearinsäure (eine langkettige
Octadecylgruppe) sogar bei der höheren
Temperatur von 69°C
nur 0,92% löst.
Bailey's Industrial Oil and Fat Products, Hrsg. Daniel Swern, 3.
Aufl. 1964, S. 126.
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Die langkettigen N-Alkyl-Derivate
von DNJ sind bekannte Aminozucker-Verbindungen. Sie wurden ursprünglich als
Mitglieder einer Gruppe kurzkettiger und langkettiger N-Alkyl-Derivate von DNJ
beschrieben, die sowohl Glucosidase-I-Inhibitor-Aktivität als auch
antivirale Aktivität
besitzen, obwohl bezüglich
der langkettigen N-Alkyl-Derivate keine Daten offenbart wurden.
Siehe z. B.
DE 3 737 523 ,
EP 315 017 und U.S. Patente Nrn. 4 260 622, 4 639 436 und 5 051407.
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Obwohl die N-Alkylierung des Basis-DNJ
die Konzentration erniedrigte, die für eine 50%ige Inhibierung von
Glucosidase I erforderlich waren, wurde die inhibitorische Aktivität nach einer
anderen frühen
Studie reduziert, wenn die Länge
der N-Alkyl-Kette von N-Methyl auf N-Decyl erhöht wurde, siehe Schweden et
al., Arch. Biochem. Biochem. 248, 335–340, S. 338 (1986).
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Soweit es die antivirale Aktivität der Aminozucker-Verbindungen
gegen einen bestimmten Virus betrifft, kann die Aktivität eines
spezifischen Analogons nicht im voraus vorhergesagt werden. Es wurde
z. B. in biologischem Test auf inhibitorische Aktivität gegen
HIV ("human immunodeficiency virus") gezeigt, dass leichte Veränderungen
in der Struktur des N-Substituenten
deutliche Auswirkungen auf das antivirale Profil haben, wie berichtet
von Fleet et al., FEBS Lett. 237, 128–132 (1988). Wie in dem U.S.
Patent Nr. 4 849 430 offenbart, fand man unerwarteterweise heraus,
dass das N-Butyl-Derivat von DNJ als Inhibitor von HIV um zwei Größenordnungen
effektiver war, als das N-Methyl-Analogon, und um drei Größenordnungen
effektiver als das N-Ethyl-Analogon war.
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In einer weiteren Untersuchung von
N-Alkyl-Derivaten von DNJ in Bezug auf die Aktivität gegen
Glykolipid-Biosynthese erforderte das N-Hexyl-Derivat von DNJ eine
Dosis von 0,2 mg/ml, während
das entsprechende N-Butyl-Analogon eine Dosis von nur 0,01 bis 0,1
erforderte. Andererseits war das N-Methyl-Analogon inaktiv. Es wurde
daher vermutet, dass die effektive Kohlenstoffkettenlänge der
N-Alkyl-Gruppe für
diese Aktivität
von 2 bis 8 reichte, entsprechend dem U.S. Patent Nr. 5 472 969.
In Bezug auf die N-Nonyl- und andere langkettige N-Alkyl-Derivate von
DNJ wurde nichts offenbart.
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Von N-Nonyl-DNJ wurde berichtet,
dass es ein Inhibitor des Hepatitis-B-Virus (HBV) ist, und zwar
basierend auf der Inhibierung von α-Glucosidasen im cellulären endoplasmatischen
Retikulum (ER) nach Block et al., Nature Medicine 4(5), 610–614 (1998).
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Die Wirksamkeit der langkettigen
N-Alkyl-Derivate von DNJ im erfindungsgemäßen Verfahren zur Behandlung
der Gaucher-Krankheit und anderer solcher Glykolipid-Speicherkrankheiten
wird hierin zur Veranschaulichung durch die inhibitorische Aktivität von N-Nonyl-
und N-Decyl-DNJs gegenüber
der Glykolipid-Biosynthese in CHO-(Chinese hamster ovary = chinesische
Hamster-Eierstock)-Zellen und humanen myeloiden (HL-60)-Zellen gezeigt.
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CHO-Zellen sind wohlbekannte Glykoprotein-sekretierende
Säugerzellen.
Eine typische CHO-Zelllinie ist CHO-K1, welche für die Öffentlichkeit von der American
Type Culture Collecltion, Bethesda, MD unter der Hinterlegungsnummer
ATCC CCL 61 erhältlich
ist.
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HL-60-Zellen sind humane promyelocytische
Zellen, die von Collins et al., Nature 270, 347–349 (1977) beschrieben wurden.
Sie sind ebenfalls einfach von der American Type Culture Collection
unter der Hinterlegungsnummer ATCC CCL 240 erhältlich.
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Eine wirksame Aktivität von N-Nonyl-DNJ
ist außerdem
hierin veranschaulichend in konventionellen Rindernierenzellen (z.
B. MDBK, ATCC CCL 22) und Hepatom-Zellen (z. B. HepG2, ATCC HB 8065)
gezeigt.
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Die Unberechenbarkeit von N-Nonyl-DNJ
gegenüber
der Glykolipid-Biosynthese ist hierin durch dessen inhibitorische
Aktivität
in den vorstehenden zwei Zelllinien gezeigt. Man fand unerwarteterweise
heraus, dass das N-Nonyl-DNJ in den CHO-Zellen ungefähr zehn-
bis ungefähr
zwanzigmal, und in den HL-60-Zellen ungefähr 400-mal besser war als N-ButyI-DNJ
bei äquivalenten
Konzentrationen. Es wurde gezeigt, dass das N-Decyl-DNJ bei 50-mal
niedrigeren Konzentrationen als N-ButyI-DNJ ein effektiver Inhibitor
in HL-60-Zellen war. Diese Ergebnisse waren darüber hinaus unerwartet im Hinblick
auf die erhöhter
hydrophobe Natur der langkettigen N-Alkyl-Derivate von DNJ.
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Das N-Nonyl-DNJ zeigt auch einen
dramatischeren Unterschied bei der Aufnahme als N-ButyI-DNJ, was
dessen Verwendung bei einem erheblich geringeren Level erlaubt.
In Tests bezüglich
der Organ-Verteilung wurde das N-Nonyl-DNJ fünfmal besser ins Gehirn aufgenommen
als N-ButyI-DNJ. Daher wird vermutet, dass das N-Nonyl-DNJ eine
wesentlich bessere Verbindung als N-ButyI-DNJ zur Behandlung von
Glykolipid-Speicherkrankheiten, welche die nicht-systemische Seite
umfassen, ist.
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N-Nonyl-DNJ und N-Decyl-DNJ können in
geeigneter Weise durch N-Nonylierung bzw. N-Decylierung von 1,5-Didesoxy-1,5-imino-D-sorbitol
(DNJ) mittels Verfahren, analog zur N-Butylierung von DNJ, wie beschrieben
in Beispiel 2 des U.S. Patentes Nr. 4 639 436, hergestellt werden,
indem eine äquivalente
Menge n-Nonylaldehyd oder n-Decylaldehyd für n-Butylaldehyd eingesetzt wird. Die Ausgangsmaterialien
sind aus vielen kommerziellen Quellen einfach erhältlich.
Zum Beispiel erhält
man DNJ von Sigma, St. Louis, MO, während n-Nonylaldehyd, auch bekannt als 1-Nonanal
oder Pelargonaldehyd und n-Decylaldehyd, auch bekannt als Decanal,
kommerziell von Aldrich, Milwaukee, WI erhältlich sind. Es wird jedoch
anerkannt werden, dass das in dieser Kombinations-Medikamenten-Therapie
verwendete N-Alkyl-DNJ
nicht auf irgendein bestimmtes Verfahren der Synthese des N-ButyI-DNJ,
N-Nonyl-DNJ, N-Decyl-DNJ
oder anderer N-Alkyl-Derivate von DNJ beschränkt ist.
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Die in der Kombinations-Medikamenten-Therapie
verwendete Glucocerebrosidase ist ebenfalls ein bekanntes Medikament,
wie oben beschrieben. Zum Beispiel kann sie von huma nem plazentalem
Gewebe durch konventionelle Isolations- und Aufreinigungstechniken
abgeleitet sein oder durch rekombinante DNA-Verfahren hergestellt
werden. Konventionelle Verfahren der Isolation und Aufreinigung
aus humanem plazentalem Gewebe sind von Dale und Beutler, Proc.
Natl. Acad. Sci. USA 73, 4672–4674
(1976) und in dem U.S. Patent Nr. 3 910 822 beschrieben. Geeignete
Verfahren der Herstellung mittels rekombinanter DNA sind in den
U.S. Patenten Nrn. 5 236 838, 5 549 892 und 5 879 680 beschrieben.
Die Glucocerebrosidase kann auch mit Trägermolekülen, wie beispielsweise Polyethylenglykol
(PEG) konjugiert sein, wie beschrieben in den U.S. Patenten Nrn.
5 705 153 und 5 620 884. Es wird jedoch anerkannt werden, dass die
in der Kombinations-Medikamenten-Therapie verwendete Glucocerebrosidase
nicht auf irgendein bestimmtes Verfahren der Herstellung beschränkt ist.
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N-Butyl-DNJ, N-Nonyl-DNJ, N-Decyl-DNJ
und andere N-Alkyl-Derivate von DNJ können zur Behandlung von Patienten,
die unter der Gaucher-Krankheit und anderen Glykolipid-Speicherkrankheiten
leiden, mittels konventioneller Verfahren der Verabreichung von
therapeutischen Medikamenten verwendet werden. Daher wird die aktive
Verwendung bevorzugt zusammen mit pharmazeutisch annehmbaren Verdünnungsmitteln und
Trägerstoffen
formuliert. Das aktive Medikament kann in der freien Amin-Form oder
der Salzform verwendet werden. Pharmazeutisch annehmbare Salzformen
werden z. B. durch das HCl-Salz dargestellt. Die Menge des zu verabreichenden
aktiven Medikamentes muss eine effektive Menge sein, d. h. eine
Menge, welche medizinisch vorteilhaft gegen die Gaucher-Krankheit
oder andere Glykolipid-Speicherkrankheiten
ist, aber keine nachteiligen begleitenden toxischen Wirkungen hat,
welche die Vorzüge
aufwiegen. Es ist zu erwarten, dass die tägliche Dosis für einen
erwachsenen Menschen normalerweise im Bereich von 0,1 bis 1000 mg
der aktiven Verbindung liegt. Der bevorzugte Weg der Verabreichung
ist der orale, in Form von Kapseln, Tabletten, Sirupen, Elixieren,
Gelen und ähnlichen,
obwohl auch parenterale Verabreichung angewandt werden kann.
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Das Glucocerebrosidase-Enzym kann
gleichermaßen
mittels konventioneller Methoden verabreicht werden, bevorzugt durch
intravenöse
Infusion, z. B. Verabreichung des aktiven Enzyms in einem pharmazeutisch
annehmbaren Trägerstoff,
wie physiologischer Kochsalzlösung.
Am Anfang wurde eine Dosis von ungefähr 60 Einheiten pro Kilogramm
Körpergewicht
alle zwei Wochen empfohlen. Siehe z. B. Beutler, Science 256, 794–799 (1992).
Nach 6 bis 12 Monaten der Therapie wurden nach Moscicki et al.,
New Engl. J. Med. 328, 1564 (1993) Dosen von 7,5 bis 15 Einheiten
pro Kilogramm alle zwei Wochen vorgeschlagen.
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Zur Erläuterung, die zwei Kombinations-Medikament-Komponenten
können
zusammen oder getrennt verabreicht werden, z. B. Verabreichung des
Enzyms durch periodische Verabreichung (z. B. wöchentlich oder zweimal monatlich)
bzw. zweimonatlich ("bimonthly") und orale Verabreichung des N-Alkyl-DNJ
täglich.
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Durch Verwendung der hierin beschriebenen
Kombinations-Medikamenten-Therapie kann ein additiver oder synergistischer
Effekt erlangt werden um die oben genannte Häufigkeit der intravenösen Injektion
der Glucocerebrosidase herabzusetzen und die Dosis des N-Alkyl-DNJ, die sonst für Monotherapie
der Gaucher-Krankheit erforderlich ist, zu verringern.
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Geeignete Formulierungen der aktiven
Komponenten in pharmazeutisch annehmbaren Verdünnungsmitteln und Trägerstoffen
in therapeutischer Dosierungsform können vom Fachmann durch Konsultation
allgemeiner Texte und Abhandlungen des pharmazeutischen Gebietes,
wie z. B. Remington's Pharmaceutical Sciences, Hrsg. Arthur Osol,
16. Aufl., 1980, Mack Publishing Co., Easton, PA, und 18. Aufl.,
1990, hergestellt werden.
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Andere Glykolipid-Speicherkrankheiten,
auf welche die erfindungsgemäße Verwendung
gerichtet ist, sind z. B. Tay-Sachs-Erkrankung, Sandhoff-Jatzekewitz-Syndrom,
Fabry-Syndrom, GM1-Gangliosidose und Fucosidose.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Während
die Patentbeschreibung mit Ansprüchen
schließt,
die den Gegenstand, der als die Erfindung angesehen wird, im Einzelnen
aufzeigen und genau beanspruchen, wird davon ausgegangen, dass die
Erfindung anhand der folgenden bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung
zusammengenommen mit den begleitenden Figuren besser verstanden
wird.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER FIGUREN
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1 zeigt
eine Dünnschicht-Chromatographie
von behandelten (a) CHO- und (b) NL-60-Zellen. Die Zellen wurden für vier Tage
in Anwesenheit von radioaktiv markierter Palmitinsäure und
der folgenden Konzentrationen von Verbindungen:
- a)
Kontrolle, ohne Verbindung
- b) 50 μM
NB-DNJ
- c) 5 μM
NB-DNJ
- d) 2,5 μM
NB-DNJ
- e) 0,25 μM
NB-DNJ
- f) 0,025 μM
NB-DNJ
- g) 50 μM
NN-DNJ
- h) 5 μM
NN-DNJ
- i) 2,5 μM
NN-DNJ
- j) 0,25 μM
NN-DNJ
- k) 0,025 μM
NN-DNJ
kultiviert.
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Nach Extraktion wurden die radioaktiv
markierten Glykolipide durch TLC abgetrennt und durch Autoradiographie
sichtbar gemacht. NB-DNJ ist N-ButyI-DNJ. NN-DNJ ist N-Nonyl-DNJ.
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2 zeigt
doppelt reziproke Darstellungen der Inhibierung der Ceramid-Glucosyltransferase
durch N-ButyI-DNJ (NB-DNJ). Die Ceramid-Glucosyltransferase-Aktivität von HL-60-Zellen
wurde unter Verwendung von (a) Ceramid-Konzentrationen von 5 bis
20 μM und
(b) UDP-Glucose-Konzentrationen von 0,59 bis 5,9 μM gemessen.
NB-DNJ- Konzentrationen
von 5 bis 100 μM
wurden verwendet. Die Inhibitionskonstanten (Ki)
wurden errechnet, indem die Lineweaver-Burk-Steigungen gegen die
Inhibitor-Konzentration aufgetragen wurde, wie in den Einschüben gezeigt
ist.
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3 zeigt
die Inhibierung der Ceramid-Glucosyltransferase-Aktivität von HL-60-Zellen durch N-Butyl-DNJ
(offene Kreise) und N-Nonyl-DNJ (ausgefüllte Kreise). Die Aktivität wurde
als prozentualer Anteil der Kontrolle ohne Inhibitor ausgedrückt und
die IC50-Werte wurden aus den gezeigten
Raten-Kurven errechnet. N-ButyI-DNJ = 27,1 μM, N-Nonyl-DNJ = 2,8 μM.
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4 zeigt
die strukturelle Verwandtschaft zwischen NB-DNJ und dem Ceramid-Glucosyltransferase-Substrat.
- (a) Ceramid-Struktur nach der Kristallstruktur
von Glucosylceramid. Das Akzeptor-Wasserstoffatom liegt am C11.
- (b) Die Struktur NB-DNJ (N-Alkyl) basiert auf NMR-Studien und
molekularer Modellierung.
- (c) Eine mögliche Überlagerung
von Ceramid und NB-DNJ.
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5 ist
eine Balkengraphik mit geschätzter
Radioaktivität.
Radioaktiv markiertes N-Butyl-DNJ
und N-Nonyl-DNJ wurden für
die angegebenen Zeiten (Stunden) zu kultivierten CHO-, MDBK- und
HepG2-Zellen gegeben. Die Zellen wurden gründlich gewaschen und säurepräzipitiert.
Nach Lösung
in NaOH wurde die Zell-assoziierte Radioaktivität als prozentualer Anteil der
hinzugefügten
radioaktiv markierten Verbindung bestimmt.
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6 ist
eine Balkengraphik, die die Organverteilung von radioaktiv markiertem
N-Butyl-DNJ (NB-DNJ)
und N-Nonyl-DNJ (NN-DNJ) zeigt. Maus-Körperflüssigkeiten und – Organe
wurden zu unterschiedlichen Zeitpunkten (30, 60, 90 Minuten) nach
der Magensondengabe einer radioaktiv markierten Verbindung entnommen.
Die Radioaktivität
in jeder Probe wurde bestimmt und als prozentualer Anteil der wiedergewonnenen
Radioaktivität
ausgedrückt.
Ausgefüllte
Balken, NN-DNJ, schraffierte Balken, NB-DNJ.
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Um die Erfindung in größerem Detail
darzustellen, werden die folgenden spezifischen Labor-Beispiele ausgeführt. Obwohl
daher spezifische Beispiele hierin dargestellt sind, wird dies so
eingeschätzt,
dass die Erfindung nicht auf diese spezifischen, veranschaulichenden
Beispiele oder die Details darin beschränkt ist.
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BEISPIEL I
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Es wurde ein Vergleich zwischen N-Butyl-DNJ
und N-Nonyl-DNJ bezüglich
der Glykolipid-Biosynthese-Inhibierung vorgenommen, der zeigte,
dass die Wirksamkeit Zellen- und Kettenlängen-abhängig ist. CHO("Chinese Hamster
Ovary")- und humane myeloide (HL-60)-Zellen, die in Anwesenheit verschiedener Konzentrationen
von Inhibitor zusammen mit einem Vorläufer (radioaktiv markierter
Palmitinsäure)
der Glykolipid-Biosynthese gezogen wurden, wurden mit Lösungsmitteln
behandelt um die Glykolipide mittels des Verfahrens, das von Platt
et al., J. Biol. Chem. 269, 8362–8365 (1994) beschrieben wurde,
zu extrahieren.
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Die radioaktiv markierten Lipide
wurden durch TLC abgetrennt (1) und
Banden, die Glucosylceramid und Lactosylceramid entsprachen, wurden
durch Scanning-Densitometrie quantifiziert um den Rückgang der
Glykolipid-Biosynthese abzuschätzen.
Diese Daten wurden graphisch aufgetragen um Inhibitionskonstanten
(IC50) für
beide Zelllinien und Verbindungen zu erhalten (Tabelle 1).
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Diese Daten zeigen, dass Zelllinien
unterschiedliche Sensitivitäten
gegenüber
sowohl N-Butyl-
als auch N-Nonyl-DNJ aufweisen. HL-60-Zellen sind mehr als 10mal
sensitiver gegenüber
N-Butyl-DNJ und 100mal sensitiver gegenüber N-Nonyl-DNJ als CHO-Zellen.
Diese Zellspezifität
ist unerwartet. Zusätzlich
ist N-Nonyl zwischen 10- und 365mal effektiver als N-Butyl-DNJ.
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Es wurden detaillierte Arbeiten durchgeführt um die
Inhibitionskinetik der Ceramid-Glucosyltransferase,
des Enzyms, das durch alkylierte Desoxynojirimycin-Verbindungen
inhibiert wird, zu untersuchen. Diese haben gezeigt, dass diese
Verbindungen kompetitive Inhibitoren für Ceramid und nicht-kompetitive
Inhibitoren für
UDP-Glucose sind (2). N-Nonyl-DNJ besitzt eine
10-fach erhöhte
Wirksamkeit gegenüber
N-Nonyl-DNJ bei der Inhibierung von Ceramid-Glucosyltransferasen
in in-vitro-Assays (IC50-Werte von 2,8 μM bzw. 27,1 μM, siehe 3).
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Als Wirkmechanismus alkylierter Desoxynojirimycin-Verbindungen
wird der des Ceramid-Mimikrie vorgeschlagen und ein Modell, das
diese Mimikry auf der molekularen Ebene demonstriert, ist in 4 gezeigt. Ein Energie-minimiertes Molekülmodell
von NB-DNJ und Ceramid sagt eine strukturelle Homologie von drei chiralen
Zentren und der N-Alkylkette von NB-DNJ mit der trans-Alkenyl- und
n-Acylkette von Ceramid voraus. Diese erhöhte Wirksamkeit in vitro erklärt die dramatischen
Unterschiede in der Inhibierung der Glykolipid-Biosynthese in cellulären Systemen
nicht.
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Die Aktivität wird durch die unterschiedliche
Aufnahme in die Zellen erklärt.
In drei Zelllinien, CHO, MDBK und HepG2, wurden radioaktiv markiertes
N-Nonyl-DNJ und N-Butyl-DNJ
für 24
Stunden inkubiert und die Menge an Zell-assoziierter Radioaktivität bestimmt.
In allen Fällen
war N-Nonyl-DNJ 3,5- bis 5,0fach erhöht. Es ist ganz klar die Kombination
der inhibitorischen Wirkung und der erhöhten Aufnahme, die für die verstärkte Inhibierung
durch N-Nonyl-DNJ wichtig ist.
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Weitere Beweise, dass längere Alkylketten
viel besser aufgenommen werden als die kürzeren Alkylketten, erhielt
man durch in-vivo-Untersuchungen mit Mäusen. Nach Magensondengabe
radioaktiv markierten N-Nonyl-DNJ und N-Butyl-DNJ für 30, 60
und 90 Minuten wurden für
die Bestimmung der Radioaktivität (5) die Körperflüssigkeiten gesammelt und die
Organe entnommen. Die gemessene Radioaktivitätsmenge in der Leber und dem
Gehirn war für
N-Nonyl-DNJ nach 90 Minuten 10mal höher als für N-Butyl-DNJ (siehe Tabelle
2).
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Es wurde der Nachweis erbracht, dass
DNJ-Verbindungen mit längeren
Ketten (länger
als C9) effektivere Ceramid-Glucosyltransferase-Inhibitoren sind.
Dies folgt aus den Untersu chungen zum vorgeschlagenen Wirkungsmechanismus,
die zeigen, dass erhöhte
Wirksamkeit mit der Ceramid-Mimikrie korreliert (
4). Genauer
gesagt zeigt N-Decyl-DNJ (C10) im oben beschriebenen Assay auf der
Basis von HL-60-Zellen eine Inhibierung bei 50mal niedrigeren Konzentrationen
als N-Butyl-DNJ. Im Lichte der oben gezeigten Daten sind die langkettigen
N-Alkyl-Derivate von DNJ effektiver bei der Behandlung von Glykolipid-Speicherkrankheiten. Tabelle
1
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Tabelle 1. Inhibition von
Glykolipiden durch N-Butyl- und N-Nonyl-DNJ.
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Radioaktiv markierte Glucosylceramid-
und Lactosylceramid-Banden aus 1 wurden
durch Scanning-Densitometrie quantifiziert und der prozentuale Anteil
gegenüber
der Kontrolle (keine Behandlung, Spur a, 1)
im Vergleich mit der Dosis der Verbindungen dargestellt. Aus der
linearen Kurve erhielt man den IC50-Wert.
Es ist ein Wertebereich angegeben um die Variabilität der radioaktiv
markierten Produkte darzustellen.
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Tabelle 2. Zurückgewinnung radioaktiv markierter
Verbindungen nach Verabreichung an eine normale Maus. Maus-Körperflüssigkeiten
und -organe wurden an unterschiedlichen Zeitpunkten nach der Magensondengabe
der radioaktiv markierten Verbindung entnommen. In jeder Probe wurde
die Radioaktivität
bestimmt und als prozentualer Anteil der zurückgewonnenen Radioaktivität ausgedrückt (Daten
von 5).
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BEISPIEL II
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Wenn das N-Butyl-DNJ, N-Nonyl-DNJ,
N-Decyl-DNJ oder ein anderes N-Alkyl-DNJ, wie hierin definiert,
in Kombination mit dem Glucocerebrosidase-Enzym zur Behandlung der
Gaucher-Krankheit oder einer anderen solchen Glykolipid-Speicherkrankheit
verwendet wird, fallen dem Patienten die medizinischen Vorteile beider
Arten von Medikamenten zu, und zwar bei verminderten Mengen von
entweder einem von beiden oder beiden Medikamenten als es normalerweise
bei Monotherapie notwendig ist um Äquivalente oder verbesserte therapeutische
Ergebnisse zu erzielen. Diese therapeutischen Vorteile werden mit
einer Dosierung von ungefähr
0,1 bis 1000 mg N-Alkyl-DNJ und einer Dosierung von ungefähr 7,5 bis
60 E pro kg Körpergewicht
von dem Glucocerebrosidase-Enzym erzielt.
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Eine Sorge bezüglich der Kombinationstherapie
ist die, dass β-Glucocerebrosidase
auch durch NB-DNJ inhibiert wird. Der IC50-Wert
ist mit 520 μM
in einem in-vitro-Assay 25mal höher
als der, der erforderlich ist um die Ceramid-Glucosyltransferase-Aktivität zu inhibieren
(IC50, 20,4 μM) (Platt et al., J. Biol. Chem.
269, 27108–27114,
1994). Daher wird das kinetische Gleichgewicht des Glucocerebrosid-Stoffwechsels
in Anwesenheit von 5 bis 50 μM
NB-DNJ-vermindertes
Substrat begünstigen
und keine Speicherung durch Inhibition der Glucocerebrosidase verursachen
(Platt et al., ebd. 1994). In der Praxis ist es extrem schwierig,
Gleichgewichts-Serumkonzentrationen
von höher
als 50 μM
NB-DNJ in oral medikamentierten Tieren aufrechtzuerhalten (Platt,
et al., J. Biol. Chem. 272, 19365–19372, 1997). In der klinischen
Studie von ND-DNJ wurde eine Gleichgewichts-Plasmakonzentration
nach 4 bis 6 Wochen der Behandlung erreicht. Eine Kur mit oraler
Dosierung von 100 mg dreimal täglich
zeigte eine Peak-Plasma-Konzentration von 6,8 μM (1,6 μg/ml) (Cox et al., Lancet 355,
1481–1485,
2000).
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In vivo könnte jedoch die gleichzeitige
Verabreichung von NB-DNJ und Glucocerebrosidase zu der Inhibierung
der Enzymaktivität
führen
und so die mögliche
Kombinationstherapie gefährden.
Es war daher wichtig, die Kinetiken von infundiertem Enzym in Mäusen, die
mit NB-DNJ behandelt wurden, zu bestimmen. Nach fünf Wochen
oraler Verabreichung von NB-DNJ
(4800 mg/kg/Tag), was ausreichte um eine stabile Serumkonzentration
von 50 μM
aufrechtzuhalten (Platt et al., ebd., 1997), wurde Mäusen über die
Schwanzvene 5 bis 10 E/kg Ceredase
® injiziert.
Die Glucocerebrosidase-Aktivität
wurde nach der Injektion unter Verwendung von 4-Methylumbelliferyl-β-glucosid
als Substrat gemessen und die Peak-Serumaktivität und die Halbwertszeit des Enzyms
wurden errechnet (Tabelle 3). Tabelle
3
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Tabelle 3. Serum-β-Glucocerebrosidase-Aktivität in unbehandelten
Mäusen
oder mit 4800 mg/kg/Tag NB-DNJ-behandelten Mäusen. Der Studenten-t-Test
wurde verwendet um die P-Werte
für Aktivität und Halbwertszeit
des Enzyms in den zwei Gruppen zu bestimmen; diese waren 0,076 bzw.
0,064.
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Diese Daten zeigen auch, dass die
Aktivität
der infundierten -β-Glucocerebrosidase-Aktivität in Anwesenheit
von NB-DNJ nicht inhibiert wurde. Es wurde eine apparente Erhö hung beobachtet,
aber aufgrund der Variabilität
in der Untersuchung zeigte diese keine statistische Signifikanz.
Eine mögliche
Erklärung
für den
apparenten Aktivitätsanstieg
ist die, dass das Aussetzen an niedrige Konzentrationen von Iminozucker
die Hydrolyse stimulierte, indem das aktive Zentrum stabilisiert
wurde. Es ist von anderen lysosomalen Enzymen bekannt, dass sie
durch Iminozucker-Inhibitoren stabilisiert werden (Fan et al., Nature
Med. 5, 112–115,
1999). Es wurde herausgefunden, dass die Halbwertszeit des Enzyms
im Blutkreislauf zuvor publizierten Werten ähnelte (Friedman et al., Blood
93, 2807–2816,
1999).
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In Anwesenheit von NB-DNJ war jedoch
die Halbwertszeit verlängert,
was darauf hindeutet, dass der Inhibitor des Enzym vor Inaktivierung
schützt
oder die Beseitigung durch Rezeptor-vermittelte Aufnahme reduziert
(Friedman, et al., ebd. 1999).
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Die vorstehenden Daten weisen daher
darauf hin, dass das pharmakologische Profil von β-Glucocerebrosidase
in Anwesenheit von niedrigen Konzentrationen von NB-DNJ nicht gefährdet würde, sondern
eine Verbesserung aufweisen kann.