DE60001446T2 - Verfahren zur Herstellung von Tetrabromobisphenol-A - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Tetrabromobisphenol-A

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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C37/00Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring
    • C07C37/62Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring by introduction of halogen; by substitution of halogen atoms by other halogen atoms

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Description

    Technisches Gebiet
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von Tetrabrombisphenol-A [4,4'-Isopropyliden-bis(2,6-dibromphenol)], einem weit verbreiteten Flammschutzmittel, und insbesondere ein umweltschonendes Verfahren zur. Herstellung von qualitativ sehr hochwertigem Tetrabrombisphenol-A mit niedriger APHA-Farbzahl und geringerem Gehalt an hydrolysierbarem Brom durch Bromierung von Bisphenol A unter Verwendung eines Heterogenkatalysators, nämlich mit Wolframat ausgetauschten schichtförmigen Doppelhydroxiden.
  • Stand der Technik
  • Tetrabrombisphenol-A, das im folgenden als TBBA bezeichnet wird, ist eines der weltweit am weitesten verbreiteten und meistverkauften bromierten Flammschutzmittel. Es findet umfangreiche Anwendung zur Flammschutzausrüstung von Styrolthermoplasten und einigen Duroplastharzen. Die Hauptmärkte für Flammschutzmittel sind elektrische und elektronische Geräte, Autos, Textilien und die Möbelindustrie. Für flammgeschützte Polymere und Kunststoffe zur Verwendung in der Elektronikindustrie ist qualitativ hochwertiges TBBA obligatorisch.
  • Zur Herstellung von TBBA gibt es mehrere Verfahren, von denen die meisten in Patentschriften abgedeckt werden. Ein wesentlicher Schritt bei allen Verfahren zur Herstellung von TBBA ist die Bromierung von Bisphenol A (BA).
  • Die Bromierung von BA wird zur Herstellung von TBBA in der Regel mit molekularem Brom durchgeführt. Da dies eine elektrophile Bromierung involviert, fällt bei diesem Verfahren pro Mol verbrauchtem molekularem Brom ein Mol Bromwasserstoff als Effluent an. Der anfallende Bromwasserstoff reagiert mit Methanol zu Methylbromid, einem weit verbreiteten Fumigans. Daher haben frühere Anlagen einen integrierten Ansatz zur Erfüllung des Doppelziels der Herstellung von TBBA bei Wechselwirkung mit molekularem Brom und von Methylbromid aus Methanol unter Verwendung von angefallenem Bromwasserstoff. Da das Fumigans Methylbromid gerade verboten wird, ist die Entwicklung eines alternativen Verfahrens zur Verwendung des bei der Bromierung von BA anfallenden Bromwasserstoffs erforderlich. In diesem Zusammenhang brachte uns die Funktion von Haloperoxidase-Enzymen zur Oxidation von nucleophilem Br&supmin; zu elektrophilem Br&spplus;, die in der Natur beobachtet wird, auf den Gedanken, die Möglichkeit der Oxidation des Nucleophils Br&supmin; des Bromwasserstoffs zum elektrophilen Brom zu erkunden, um freigesetztes HBr bei der Bromierungsreaktion von BA zur Bromierung von BA zu verwenden. Hier beschreiben wir einen Heterogenkatalysator, nämlich mit Wolframat ausgetauschte schichtförmige Doppelhydroxide, der die oxidative Bromierung selektiv katalysiert. Durch die geringen Kosten des Katalysators, die mehrfache Wiederverwendbarkeit und seine Fähigkeit zur Nutzung der beiden Atome von elementarem Brom besteht die Aussicht, daß er bei der Entwicklung einer sauberen und effizienten technischen Route zu bromierten Chemikalien und Arzneistoffen erfolgreich ist.
  • Es sei auf die US-PS 3,536,302 verwiesen, in der durch Umsetzung von Bisphenol A und Brom in Methanol TBBA gebildet wird. Somit fallen für die Herstellung von Tetrabrombisphenol-A äquivalente Mengen an HBr an. Das HBr reagiert wiederum mit dem Methanol-Lösungsmittel unter Bildung von Methylbromid als Nebenprodukt. Nachteilig ist bei dem obigen Verfahren die Bildung von Methylbromid, das bald verboten sein wird, und die aufwendige Wiedergewinnung und Wiederverwendung von Bromwasserstoff.
  • Es sei auf die japanische Patentschrift 77034620 B4 77/09/05 und die US-Patentschriften 3,929,907, 4,180,684 und 5,068,463 verwiesen, in denen das Bisphenol A in einem Zweiphasensystem aus Wasser, mit Wasser nicht mischbarer organischer Verbindung und einem Oxidationsmittel bromiert wird. Das Oxidationsmittel oxidiert das HBr zu Br&sub2;, welches dann wiederum zur Bromierung von weiterem Bisphenol A und unterbromierten Spezies davon zur Verfügung steht. Nachteilig sind bei diesen Verfahren längere Reaktionszeiten und der hohe Handhabungsaufwand. Außerdem bedingt das Abkühlen der Lösung zur Gewinnung von Tetrabrombisphenol-A zusätzliche Kosten und Verfahrenszeit.
  • Es sei auf die japanische Patentschrift 1979-55538 vom 2. Mai 1979 verwiesen, in der TBBA durch Bromierung von Bisphenol A in Gegenwart von organischen Lösungsmitteln und wäßrigen Lösungen hergestellt wurde und eine Verbesserung bei der Produktabtrennung dadurch erzielt wurde, daß am Ende der Umsetzung ein Tensid eingearbeitet wurde, um die Trennung der Emulsion in eine verschiedene Phase zu bewirken. Nachteilig ist bei dem obigen Verfahren, daß das Produkt von minderwertiger Qualität ist.
  • Es sei auf die US-Patentschriften 4,990,321, 5,008,469, 5,059,726 und 5,138,103 verwiesen, in denen Bisphenol A bei niedriger Temperatur, 0ºC bis 20ºC, in Gegenwart eines Methanol-Lösungsmittels und einer spezifizierten Menge Wasser bromiert wird. Die verwendete Wassermenge ist jedoch nicht so groß, daß das Tetrabrombisphenol-A aus der Reaktionsmasse ausfällt. Hierzu wird am Ende der Umsetzung zusätzliches Wasser zugegeben. Nachteilig ist bei diesen Verfahren, daß dabei nach dem Eintragen aller Reaktanden eine ziemlich lange Alterungs- oder Kochzeit verwendet wird und zusätzliche Verfahrenszeit zur abschließenden Ausfällung von Tetrabrombisphenol-A durch die letzte Wasserzugabe erforderlich ist.
  • Es sei auf die US-Patentschrift 6,002,050 verwiesen, in der mit TBBA gesättigtes Bisphenol A in Gegenwart von Wasser, mit Wasser mischbarem Lösungsmittel mit H&sub2;O&sub2; und 1-20 Gew.-% Säure bei einer relativ hohen Temperatur bromiert wird. Nachteilig sind bei diesem Verfahren hohe Temperatur, lange Reaktionszeiten, Anwesenheit einer großen Menge Wasser und Bildung geringer Mengen von Methylbromid.
  • So lange es einen rentablen Markt für Methylbromid gibt, haben sich die Verfahren als kommerziell attraktiv erwiesen. Es wird jedoch nunmehr auf internationaler Ebene vorgeschlagen, die Verwendung von Methylbromid als Fumigans zu verbieten. Da der Fumigans-Markt den Hauptmarkt für Methylbromid darstellt, besteht offenbar Bedarf an Tetrabrombisphenol-A-Verfahren, bei denen keine wesentliche Menge an Methylbromid als Nebenprodukt anfällt. Dies ist eine schwierige Aufgabe, da derartige Verfahren nur dann kommerziell erfolgreich sein können, wenn sie dazu in der Lage sind, auch ohne den Vorteil der Einnahmen aus dem Verkauf des Nebenprodukts Methylbromid Tetrabrombisphenol-A wirtschaftlich zu produzieren.
  • Offensichtlich hat man zur Herstellung von TBBA auf verschiedene Vorgehensweisen zurückgegriffen. Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung eines Heterogenkatalysators, nämlich mit Wolframat ausgetauschten schichtförmigen Doppelhydroxiden, zur Herstellung von TBBA.
  • Aufgaben der Erfindung
  • Die Hauptaufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Bereitstellung eines verbesserten umweltschonenden Verfahrens zur Herstellung von TBBA sehr hoher Qualität, bei dem man Bisphenol A mit Brom und Wasserstoffperoxid als Oxidationsmittel in Gegenwart eines Heterogenkatalysators, nämlich mit Wolframat ausgetauschten schichtförmigen Doppelhydroxiden, in einem Zweiphasensystem aus Wasser und mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmitteln bei einer Temperatur zwischen 20 und 75ºC über einen Zeitraum von 8 bis 15 min unter kräftigem Rühren umsetzt und die organische Schicht von der Reaktionsmischung abtrennt, um das Produkt nach bekannten Methoden zu erhalten, welches die oben geschilderten Nachteile vermeidet.
  • Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Verwendung von nicht korrosivem und billigem, unter mit Wolframat ausgetauschten schichtförmigen Doppelhydroxiden ausgewähltem Heterogenkatalysator.
  • Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht in der Bereitstellung eines umweltschonenden und einfachen Verfahrens.
  • Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht in der Bereitstellung eines wirtschaftlichen und schnell durchzuführenden Verfahrens.
  • Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht in der Bereitstellung eines Verfahrens, das ein qualitativ hochwertiges Produkt ergibt.
  • Noch eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht in der Verwendung von recyclierbarem Katalysator.
  • Noch eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht in einem zusätzlichen Schritt, bei dem man das Endprodukt mit Natriumsulfit bleicht.
  • Kurze Darstellung der Erfindung
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist demgemäß ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von Tetrabrombisphenol-A sehr hoher Qualität, bei dem man Bisphenol A mit Brom und Wasserstoffperoxid als Oxidationsmittel in Gegenwart eines Heterogenkatalysators in einem Zweiphasensystem aus Wasser und mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmitteln bei einer Temperatur zwischen 20 und 75ºC über einen Zeitraum von 8 bis 15 min unter kräftigem Rühren umsetzt und die organische Schicht von der Reaktionsmischung abtrennt, um das Produkt nach bekannten Methoden zu erhalten.
  • Nach einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung setzt man als Katalysator einen unter mit Wolframat ausgetauschten schichtförmigen Doppelhydroxiden der Hydrotalcit-Familie ausgewählten Heterogenkatalysator ein.
  • Nach einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung gibt man während des angegebenen Zeitraums Brom kontrolliert zu.
  • Nach einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung rührt man zur richtigen Durchmischung des Zweiphasensystems kräftig.
  • Nach noch einer anderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung trägt man den Katalysator in einer Menge zwischen 2 und 5 ppm in das System ein.
  • Nach noch einer anderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung verwendet man mit Wasser nicht mischbare Lösungsmittel wie n-Pentan, n-Hexan, n-Octan, Methylenchlorid, Dichlorethan, Chlorbenzol und Toluol.
  • Nach noch einer anderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung nimmt man die Umsetzung vorzugsweise bei einer Temperatur im Bereich von 20 bis 75ºC über einen Zeitraum von 8 bis 10 min vor.
  • Nach noch einer anderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung setzt man das Wasserstoffperoxid in einer Menge zwischen 2,05 und 2,18 mol pro Mol Bisphenol A ein.
  • Nach noch einer anderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung setzt man das Brom in einer Menge zwischen 2,05 und 2,1 mol pro Mol Bisphenol A ein.
  • Nach noch einer anderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung führt man einen zusätzlichen Schritt durch, bei dem man das Endprodukt mit Natriumsulfit bleicht.
  • Nähere Beschreibung der Erfindung
  • Die Neuheit der Erfindung liegt in der erstmaligen Verwendung von Heterogenkatalysator zur Bromierung von BA zu TBBA. Das in dem schichtförmigen Doppelhydroxid intercalierte Wolframat-Anion katalysiert wirksam die Oxidation von Br&supmin; zu elektrophilem Br&spplus;. Dieses Peroxywolframat oxidiert Br&supmin; von bei der Reaktion von Br&sub2; mit BA freigesetztem HBr zu elektrophilem Br&spplus; und erleichtert dadurch die elektrophile Substitution von BA mit dem zweiten Bromatom des Brommoleküls. Da der Heterogenkatalysator hydrophil ist, bleibt er bei der Trennung der produkthaltigen organischen Schicht von der wäßrigen Schicht in der wäßrigen Schicht. Die aus dem Katalysator bestehende wäßrige Schicht wird somit ohne Zusatz von frischem Katalysator und Zurückgreifen auf Filtration einige Male recycliert. Die Erfindung stellt somit ein wirtschaftliches Verfahren bereit, da der Katalysator wiederverwendbar ist und aus billigeren Rohmaterialien gewonnen wird.
  • Wissenschaftliche Erklärung:
  • Der Katalysezyklus bei der Bromierung von BA zu TBBA umfaßt die einfache Bildung von Peroxowolframat bei Wechselwirkung von Wolframat mit Wasserstoffperoxid.
  • Diese Peroxyspezies oxidiert Br&supmin; von bei der Umsetzung von Br&sub2; mit BA freigesetztem HBr zu elektrophilem Br&supmin; und erleichtert dadurch die elektrophile Substitution von BA mit dem zweiten Bromatom des Brommoleküls. Insgesamt wirkt Wolframat als Katalysator bei der Oxidation von Br&supmin; zu Br&spplus;. Die kontrollierte Zugabe von Brom zum Reaktionskolben ist erwünscht, um die Nebenreaktion der Wasserstoffperoxidzersetzung zu verhindern.
  • Die folgenden Beispiele dienen lediglich der Erläuterung der vorliegenden Erfindung und sollen den Schutzbereich der vorliegenden Erfindung in keiner Weise einschränken.
  • Beispiel 1 Katalysatorherstellung a) Katalysator A: Mit Wolframat ausgetauschter Ni-Al- Cl-Hydrotalcit
  • Ni-Al-Cl-Hydrotalcit (3 : 1) wird folgendermaßen hergestellt: Etwa 200 ml entcarbonisiertes und entionisiertes Wasser wurden in einem 1-Liter- Vierhalsrundkolben vorgelegt und bei 25ºC mit einem Magnetrührer unter Stickstoffstrom gerührt. Dann wurde eine Mischung (Al³&spplus; = 0,05 mol/l; Ni²&spplus; = 0,15 mol/l) von entcarbonisierter Lösung von AlCl&sub3;·9H&sub2;O (12,07 g), NiCl&sub2;·6H&sub2;O (35,65 g) (von der Firma Fluka, einer Tochtergesellschaft der Firma Sigma Aldrich, Schweiz) und wäßriger Natriumhydroxidlösung (16 g, 0,2 mol/l) kontinuierlich aus einer Bürette zugetropft, wobei der pH-Wert der Reaktionsmischung während der Reaktion bei 10,00 bis 10,2 gehalten wurde. Der erhaltene Niederschlag wurde filtriert, mit entionisiertem und entcarbonisiertem Wasser gewaschen und 15 h bei 70ºC getrocknet.
  • Zur Erzielung eines Anionenaustauschgrads von 12% wird 1 g Ni-Al-Cl-Hydrotalcit in 100 ml wäßrigem 1,87 mM (0,616 g) Natriumwolframat (von der Firma Fluka, einer Tochtergesellschaft der Firma Sigma Aldrich, Schweiz) 24 h bei 293 K gerührt. Der feste Katalysator wird filtriert, mit entionisiertem und entcarbonisiertem Wasser gewaschen und bis zur Trockne lyophilisiert.
  • b) Katalysator B: Mit Wolframat ausgetauschter Mg-Al- Cl-Hydrotalcit
  • Mg-Al-Cl-Hydrotalcit (3 : 1) wird folgendermaßen hergestellt: Etwa 200 ml entcarbonisiertes und entionisiertes Wasser wurden in einem 1-Liter- Vierhalsrundkolben vorgelegt und bei 25ºC mit einem Magnetrührer unter Stickstoffstrom gerührt. Dann wurde eine Mischung (Al³&spplus; = 0,05 mol/l; Mg²&spplus; = 0,15 mol/l) von entcarbonisierter Lösung von AlCl&sub3;·9H&sub2;O (12,07 g), MgCl&sub2;·6H&sub2;O (30,49 g) (von der Firma Fluka, einer Tochtergesellschaft der Firma Sigma Aldrich, Schweiz) und wäßriger Natriumhydroxidlösung (16 g, 0,2 mol/l) kontinuierlich aus einer Bürette zugetropft, wobei der pH-Wert der Reaktionsmischung während der Reaktion bei 10,00 bis 10,2 gehalten wurde. Der erhaltene Niederschlag wurde filtriert, mit entionisiertem und entcarbonisiertem Wasser gewaschen und 15 h bei 70ºC getrocknet.
  • Zur Erzielung eines Anionenaustauschgrads von 12% wird 1 g Mg-Al-Cl-Hydrotalcit in 100 ml wäßrigem 1,87 mM (0,616 g) Natriumwolframat (von der Firma Fluka, einer Tochtergesellschaft der Firma Sigma Aldrich, Schweiz) 24 h bei 293 K gerührt. Der feste Katalysator wird filtriert, mit entionisiertem und entcarbonisiertem Wasser gewaschen und bis zur Trockne lyophilisiert.
  • Beispiel 2
  • In einem 2-Liter-Rundkolben werden 100 g Bisphenol A zusammen mit 600 ml Dichlorethan (DCE), 75 mg Katalysator A, 20 ml Wasser und. 66,58 g 49%igem Wasserstoffperoxid vorgelegt und gründlich gerührt. Dann werden über einen Tropftrichter mit Druckausgleich 147,7 g Brom über einen Zeitraum von 8 bis 10 Minuten kontinuierlich zugegeben. Die Bromzugabe wird so kontrolliert, daß kein Bromdampf aus dem Rückflußkühler entweicht. Die Reaktionsmischung wird bei der gleichen Temperatur 30 min gerührt. Dann wird der Rührer abgeschaltet und die Reaktionsmasse bei 60-65ºC in einen Scheidetrichter überführt und darin absetzen gelassen. Die wäßrige und die organische Schicht werden getrennt. Die organische Schicht wird wieder in denselben 2-Liter-Kolben gegeben und unter Rühren mit einer Lösung von 15 g Natriumsulfit in 700 ml Wasser versetzt. Der Inhalt wird zur Rückgewinnung von DCE in der Heizkalotte erhitzt. Beim Verdampfen des DCE scheidet sich das Produkt aus der organischen Schicht in Form eines Feststoffs ab. Nach der DCE-Rückgewinnung wird die Aufschlämmung zur Abtrennung des festen Produkts von der wäßrigen Schicht filtriert. Der Kuchen wird wieder in Wasser aufgeschlämmt, 10 bis 15 min gerührt und filtriert. Der Kuchen wird in einem Vakuumtrockner getrocknet. Bei dem getrockneten Produkt handelt es sich um TBBA. Die Reinheit des Produkts betrug in diesem Fall 99,88% TBBA (gemäß HPLC- Bestimmung), und die Produktausbeute betrug 95%.
  • Beispiel 3
  • In einem 2-Liter-Rundkolben werden 100 g Bisphenol A zusammen mit 600 ml Dichlorethan (DCE), 75 mg Katalysator B, 20 ml Wasser und 66,5 g 49%igem Wasserstoffperoxid vorgelegt und gründlich gerührt. Dann werden über einen Tropftrichter mit Druckausgleich 147,7 g Brom über einen Zeitraum von 8 bis 10 Minuten kontinuierlich zugegeben. Die Bromzugabe wird so kontrolliert, daß kein Bromdampf aus dem Rückflußkühler entweicht. Die Reaktionsmischung wird bei der gleichen Temperatur 30 min gerührt. Dann wird der Rührer abgeschaltet und die Reaktionsmasse bei 60-65ºC in einen Scheidetrichter überführt und darin absetzen gelassen. Die wäßrige und die organische Schicht werden getrennt. Die organische Schicht wird wieder in denselben 2-Liter-Kolben gegeben und unter Rühren mit einer Lösung von 15 g Natriumsulfit in 700 ml Wasser versetzt. Der Inhalt wird zur Rückgewinnung von DCE in der Heizkalotte erhitzt. Beim Verdampfen des DCE scheidet sich das Produkt aus der organischen Schicht in Form eines Feststoffs ab. Nach der DCE-Rückgewinnung wird die Aufschlämmung zur Abtrennung des festen Produkts von der wäßrigen Schicht filtriert. Der Kuchen wird wieder in Wasser aufgeschlämmt, 10 bis 15 min gerührt und filtriert. Der Kuchen wird in einem Vakuumtrockner getrocknet. Bei dem getrockneten Produkt handelt es sich um TBBA. Die Reinheit des Produkts betrug in diesem Fall 99,72% TBBA (gemäß HPLC- Bestimmung), und die Produktausbeute betrug 95%.
  • Beispiel 4 Recyclierungsversuch:
  • Die in Beispiel 2 erhaltene wäßrige Schicht (65 ml) wurde ohne jeglichen weiteren Zusatz von frischem Katalysator für diesen Recyclierungsversuch verwendet.
  • In einem 2-Liter-Rundkolben werden 100 g Bisphenol A zusammen mit der in Beispiel 2 erhaltenen wäßrigen Schicht (65 ml), 600 ml Dichlorethan (DCE) und 64 g 49%igem Wasserstoffperoxid vorgelegt und gründlich gerührt. Dann werden über einen Tropftrichter mit Druckausgleich 147,7 g Brom über einen Zeitraum von 8 bis 10 Minuten kontinuierlich zugegeben. Die Bromzugabe wird so kontrolliert, daß kein Bromdampf aus dem Rückflußkühler entweicht. Die Reaktionsmischung wird bei der gleichen Temperatur 30 min gerührt. Dann wird der Rührer abgeschaltet und die Reaktionsmasse bei 60- 65ºC in einen Scheidetrichter überführt und darin absetzen gelassen. Die wäßrige und die organische Schicht werden getrennt. Die organische Schicht wird wieder in denselben 2-Liter-Kolben gegeben und unter Rühren mit einer Lösung von 15 g Natriumsulfit in 700 ml Wasser versetzt. Der Inhalt wird zur Rückgewinnung von DCE in der Heizkalotte erhitzt. Beim Verdampfen des DCE scheidet sich das Produkt aus der organischen Schicht in Form eines Feststoffs ab. Nach der DCE-Rückgewinnung wird die Aufschlämmung zur Abtrennung des festen Produkts von der wäßrigen Schicht filtriert. Der Kuchen wird wieder in Wasser aufgeschlämmt, 10 bis 15 min gerührt und filtriert. Der Kuchen wird in einem Vakuumtrockner getrocknet. Bei dem getrockneten Produkt handelt es sich um TBBA. Die Reinheit des Produkts betrug in diesem Fall 99,57% TBBA (gemäß HPLC-Bestimmung), und die Produktausbeute betrug 96%. Tabelle 1 Tetrabrombisphenol-A
  • a Wie im Text belegt.
  • b Isolierte Ausbeuten.
  • c Gemäß HPLC-Bestimmung.
  • d APHA-Farbzahl in 20% MeOH.
  • Die Hauptvorteile der vorliegenden Erfindung sind:
  • 1. Das vorliegende Verfahren ist umweltschonend und sehr einfach.
  • 2. Der Katalysator ist billig, nicht korrosiv, einige Male recyclierbar und heterogen.
  • 3. Mit diesem Heterogenkatalysator werden beide Atome des elementaren Broms genutzt.
  • 4. Das Verfahren ist wirtschaftlich.
  • 5. Das Verfahren wird in kurzer Zeit durchgeführt.
  • 6. Die bei diesem Verfahren gebildete Effluentmenge ist auf ein Minimum reduziert, da der Katalysator, das Lösungsmittel und das Wasser zurückgewonnen/recycliert und wiederverwendet werden.
  • 7. Das Verfahren liefert eine hohe Produktqualität.

Claims (10)

1. Verfahren zur Herstellung von qualitativ hochwertigem Tetrabrombisphenol-A, bei dem man Bisphenol A mit Brom und Wasserstoffperoxid als Oxidationsmittel in Gegenwart eines Heterogenkatalysators in einem Zweiphasensystem aus Wasser und mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmitteln bei einer Temperatur zwischen 20 und 75ºC über einen Zeitraum von 8 bis 15 min unter kräftigem Rühren umsetzt und die organische Schicht von der Reaktionsmischung abtrennt, um das Produkt nach bekannten Methoden zu erhalten.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem man als Katalysator einen unter mit Wolframat ausgetauschten schichtförmigen Doppelhydroxiden der Hydrotalcit-Familie ausgewählten Heterogenkatalysator einsetzt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem man während des angegebenen Zeitraums Brom kontrolliert zugibt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem man zur richtigen Durchmischung des Zweiphasensystems kräftig rührt.
5. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem man den Katalysator in einer Menge zwischen 2 und 5 ppm in das System einträgt.
6. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem man die Umsetzung vorzugsweise bei einer Temperatur im Bereich von 35 bis 75ºC über einen Zeitraum von 8 bis 10 min vornimmt.
7. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem man die für die Umsetzungen verwendeten Lösungsmittel aus der Gruppe bestehend aus n-Pentan, n-Hexan, n-Octan, Methylenchlorid, Dichlorethan, Chlorbenzol und Toluol auswählt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem man das Brom in einer Menge zwischen 2,05 und 2,1 mol pro Mol Bisphenol-A einsetzt.
9. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem man das Wasserstoffperoxid in einer Menge zwischen 2,05 und 2,18 mol pro Mol Bisphenol-A einsetzt.
10. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem man das Endprodukt mit Natriumsulfit bleicht.
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