DE595840C - Verfahren zur einwandfreien Klassierung von Gut mit wechselndem Feuchtigkeitsgehalt - Google Patents

Verfahren zur einwandfreien Klassierung von Gut mit wechselndem Feuchtigkeitsgehalt

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DE595840C
DE595840C DEW87413D DEW0087413D DE595840C DE 595840 C DE595840 C DE 595840C DE W87413 D DEW87413 D DE W87413D DE W0087413 D DEW0087413 D DE W0087413D DE 595840 C DE595840 C DE 595840C
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RAIMUND WEBER DIPL ING
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B03SEPARATION OF SOLID MATERIALS USING LIQUIDS OR USING PNEUMATIC TABLES OR JIGS; MAGNETIC OR ELECTROSTATIC SEPARATION OF SOLID MATERIALS FROM SOLID MATERIALS OR FLUIDS; SEPARATION BY HIGH-VOLTAGE ELECTRIC FIELDS
    • B03BSEPARATING SOLID MATERIALS USING LIQUIDS OR USING PNEUMATIC TABLES OR JIGS
    • B03B7/00Combinations of wet processes or apparatus with other processes or apparatus, e.g. for dressing ores or garbage

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  • Combined Means For Separation Of Solids (AREA)

Description

Es ist fast allgemein üblich, die Kohle in Feinkorn und Grobkorn getrennt zu waschen, und zwar sieht man auf eine möglichst vollkommene Trennung der beiden Kornklassen, um jeder Gattung von Wascheinrichtungen nur die für sie günstigste Kornklasse wegen der bekannten Vorteile für den Waschvorgang aufzugeben. Für die Klassierung des Gutes in diese beiden Körnungen, für die sogenannte Vorklassierung, sind zwei Verfahren bekannt, die sich nach der Grubenfeuchtigkeit der Kohle richten und wahlweise angewendet werden. Ist die Grubenfeuchtigkeit der Kohle gering, so erfolgt die Vorklassierung durch Absieben irgendwelcher Art auf trockenem Wege. Die feuchte Kohle dagegen läßt sich nicht trocken absieben, weil sie die Sieblochung verstopft, weshalb man in diesem Falle die Vorklassierung auf nassem Wege
ao unter Zuhilfenahme von Wasserstrahlen vornimmt.
Ferner ist es bekannt, vor dem Waschen aus der feineren Kornklasse der Vorklassierung das nicht waschbare Korn entweder trocken oder mit Wasser zu entfernen, da es für den Waschprozeß und den ganzen Wäschebetrieb überhaupt Nachteile ganz bekannter Art zur Folge hat. Da aber die trockene Abscheidung vor der nassen erhebliche Vorteile hat, greift man, sobald es die Feuchtigkeit der Kohle zuläßt, immer zur trockenen Vorklassierung und scheidet dann aus der Feinkohle mittels geeigneten Sichtern das feinste, nicht waschbare Korn trocken aus.
Wenn die Kohle entweder trocken oder feucht ist, weiß der Fachmann genau, welcher Weg als der vorteilhaftere anzuwenden ist. Wechselt aber die Feuchtigkeit der Kohle, wäre man gezwungen, auf diesen Wechsel genau zu achten, um jeweils die trockene oder die nasse Operation durchzuführen. Abgesehen davon, daß es praktisch unmöglich ist, den in der Regel häufigen Wechsel in der Feuchtigkeit sofort und zuverlässig festzustellen und zu entscheiden, ob der Feuchtigkeitsgrad der Kohle die Grenze erreicht hat, wo eine Umschaltung auf die andere Operation den größeren Vorteil bringt, wäre ein solches Vorgehen wegen der nötigen Bedienung und Einrichtung unwirtschaftlich. Wollte man diese Beobachtung der Kohle vermeiden und diese Kohle mit wechselnder Feuchtigkeit auf einem Sieb mit gleichbleibender normaler Lochung trocken klassieren, so macht man die Erfahrung, daß die feuchte Kohle, wie schon erwähnt, die Sieblochung oder das Gewebe der Vorklassiereinrichtung allmählich verstopft, so daß die gewünschte Trennung in Fein- und Grobkorn schließlich ganz aufhört, auch dann, wenn die Kohle trocken kommt. Außer daß keine Feinkohle für die Entstaubung abgesiebt wird, ist die weitere Folge davon, daß die Feinkornsetzmaschine unter Umständen völlig entlastet, die Grobkornsetzmaschine bis um das Doppelte überlastet wird, dazu mit einem Gut, das unter anderen Bedingungen gewaschen werden muß als die Grobsorten.
Diesen bisher wahlweise anwendbaren bekannten Verfahren gegenüber gestattet das vorgeschlagene Verfahren eine einwandfreie Trennung in Grob- und Feinkohle, unabhängig von der Grubenfeuchtigkeit der Kohle, und die Gewinnung von trockenem Staub nach Maßgabe der Feuchtigkeit der Feinkohle, und zwar völlig selbsttätig und ohne daß es irgendeiner Beobachtung bedarf.
ίο Das Neuartige dieses \rerfahrens liegt in der Vereinigung und gleichzeitigen Anwendung der bekannten Einzelverfahren zur Klassierung trockener oder feuchter Kohle, d. h. gleichgültig, ob die Kohle feucht oder
'5 trocken ist, sie wird in jedem Fall zuerst trocken und darauf naß in zwei Kornklassen abgesiebt, so daß also immer trocken vorklassierte Feinkohle vorhanden ist, aus der soweit wie praktisch möglich trockener Staub abgezogen werden kann.
Man hat wohl schon für einen besonderen, von den üblichen Verfahren abweichenden Fall vorgeschlagen, die gesamte Rohkohle, also ohne Vorklassierung, zu entstauben, sie dann naß zu läutern, auf Sieben zu entschlammen und dann erst in zwei Kornklassen zu teilen. Auf diese Weise erreicht man zwar auch bei wechselndem Feuchtigkeitsgehalt der Kohle eine einwandfreie Klassierung in zwei Kornklassen und eine Abscheidung von Staub bzw. Schlamm. Die Entstaubung der unklassierten Rohkohle ist aber erfahrungsgemäß in dem hierfür erforderlichen Jalousiesichter viel unvollkommener, als wenn auf diesem nur Feinkohle aufgegeben würde, und die erfolgreicheren Kreiselsichter können hierbei überhaupt nicht verwendet werden, weil diese nur zur Aufnahme von Feinkorn geeignet sind. Es bleibt mithin auch bei troekenein Arbeitsgut ein wesentlicher Teil des trocken abscheidbaren Staubes in der Kohle, der dann bei der Naßbehandlung in die Schlämme geht. Da naturgemäß der Staub sich in der Hauptsache in der Feinkohle befindet, so bringt demgegenüber das Verfahren gemäß Erfindung den großen Vorteil, aus der Kohle, gleich welchen Feuchtigkeitsgehalts, so viel trockenen Staub, wie dieses praktisch, übeirhaupt möglich ist, zu entfernen.
Es ist weiterhin vorgeschlagen worden, die Rohkohle in Grob- und Feinkohle zu trennen und allein die Feinkohle trocken und naß zu entschlammen. Eine einwandfreie Klassierung mittels Sieben auf trockenem Wege läßt sich aber nur bei trockener Kohle erreichen und nur dann wäre die Entstaubung des Siebdurchgangs möglich. Bei feuchter Kohle würden sich, wie oben beschrieben, die Lochungen des Klassiersiebes verstopfen, so daß eine Trennung in Grob- und Feinkohle nicht eintritt. Es muß dann also bei diesem Verfahren die gesamte Rohkohle naß entschlämmt oder bei nasser Vorklassierung auf die trockene Entstaubung und deren Vorteil bewußt verziehtet werden.
Die Erfindung beseitigt mit einem Schlage alle diese Schwierigkeiten, d. h. die Kohle wird in jedem Falle selbsttätig restlos in Grob- und Feinkorn getrennt und die Feinkohle außerdem so weit entstaubt, wie es nach der Höhe des Trockenheitsgrades der Feinkohle möglich ist. Das Verfahren besteht darin, daß man eine zweimalige Absiebung, zuerst auf trockenem, dann auf nassem Wege \Ornimmt und zwischen beide Absiebungen in jedem Falle die Entstaubung einschaltet. Zu diesem Zweck wendet man für die erste trockene Absiebung eine größere Maschenweite an, als der endgültigen Feinkorngröße entspricht. Soll die Feinkohle etwa die Korngröße von 0,8 oder 10 mm besitzen, dann würde also eine Lochung von z. B. 13 oder 14 mm gewählt werden. Diese größere Lochung setzt sich erfahrungsgemäß auch bei höherer Feuchtigkeit der Kohle nicht zu. Auf einem zweiten Sieb oder aber auf dem zweiten Abschnitt des Vorklassiersiebes erfolgt dann eine zweite nasse Absiebung des entstaubten Feinkorns auf die richtige Größe. Bei trockener Kohle gestaltet sich der Vorgang folgendermaßen: Die Vorabsiebung erfolgt auf dem ersten Sieb oder dem ersten Abschnitt des Vorklassiersiebes vollkommen, so daß die Feinkohle mit dem Überkorn nach dem gewählten Beispiel von 8 (10) bis 13 (14) mm fast restlos in den Windsichter gelangt und dort, ohne daß die Anwesenheit des überkorns besonders hindert, entstaubt wird. Die entstaubte Kohle gelangt nun auf das zweite Sieb oder auf den zweiten Abschnitt des Vorklassiersiebes, wo die nasse Abtrennung des Überkorns stattfindet.
Wird feuchte Kohle angeliefert, so werden infolge der vergrößerten Lochung des Siebes auch ohne Bebrausung die feineren Kornsorten mit dem Staub abgesiebt und können entsprechend dem Feuchtigkeitsgrad entstaubt werden. Dabei tritt mit steigendem Feuchtigkeitsgehalt eine Verringerung des Überkorns und damit eine kleine, für die Entstaubung günstige Entlastung des Windsichters selbsttätig ein. Auf jeden Fall wird aber auch auf dem zweiten Sieb bzw. dem zweiten Abschnitt des Vorklassiersiebes sowohl das Überkorn von der entstaubten Kohle als auch das vom ersten Sieb oder Siebabschnitt infolge der hohen Feuchtigkeit nicht ausgesiebte Unterkorn einwandfrei auf nassem Wege abgetrennt.
Eine besonders einfache Anordnung der Apparate zur Anwendung der Erfindung ist
beispielsweise in der Zeichnung schematisch veranschaulicht.
α bedeutet die Vorklässiereinrichtung, die im ersten Abschnitt die größere Lochung, im zweiten die Feinkornlochung trägt, b ist die Entstaubungseinrichtung, beispielsweise als Kreiselsichter gezeichnet, c stellt einen Förderapparat, in diesem Fall als Becherwerk dar, 'der die entstaubte Kohle aus dem Windsichter auf dem zweiten Abschnitt der Vorklässiereinrichtung zurückhebt. Mit d sind die Brausen für die Naßabsiebung bezeichnet. Das Aufgabegut von ο bis So mm geht zunächst über die grobe Lochung des Siebes a, der Durchfall gelangt durch eine Verbindungsrutsche in- den Windsichter b, aus dessen unteren Stutzen der Staub ausfällt, während die entstaubte Kohle durch den seitlichen Stutzen in das Becherwerk geführt· wird.
Dieses hebt die entstaubte Kohle auf den zweiten Abschnitt des Siebes a, der außerdem den Überlauf der Kohle bis 80 mm aus dem ersten Abschnitt zur Naßabsiebung erhält.
Die Anordnung kann aber bei gutartiger Kohle auch derart getroffen werden, daß auf dem ersten Sieb in Fein- und Grobkohle getrennt und die Grobkohle sofort der Wäsche zugeführt wird. Auf dem zweiten bedeutend kleineren Sieb erfolgt dann nur die Abtrennung des in der - entstaubten Feinkohle vorhandenen Überkorns.
Das Verfahren soll sich nicht allein auf Kohle beschränken, sondern kann auch bei anderen Massengütern angewendet werden, wo eine Entstaubung unter vorheriger Trennung in Grobes und Feines vorgenommen werden soll.

Claims (3)

Patentanspruch: Verfahren zur einwandfreien Klassierung von Gut mit wechselndem Feuchtigkeitsgehalt, insbesondere von Kohle, in Grobes und Feines und zur trockenen Entstaubung des Feinen, gekennzeichnet durch die Vereinigung folgender Merkmale :
1. das Gut wird einer trockenen Vorklassierung auf Sieben mit größerer als der dem gewünschten Feinkorn entsprechenden Lochung unterworfen,
2. der Siebdurchgang wird darauf trocken entstaubt,
3. der Siebüberlauf wird zusammen mit dem entstaubten Gut auf die verlangten Korngrößen naß nachklassiert.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEW87413D 1931-11-04 1931-11-04 Verfahren zur einwandfreien Klassierung von Gut mit wechselndem Feuchtigkeitsgehalt Expired DE595840C (de)

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