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Gleis für Spielzeugeisenbahnen Die Erfindung bezieht sich auf Gleise
für Spielzeugeisenbahnen, bei welchen Schienen und Schwellen miteinander unlösbar
zu einzelnen Gleisstücken verbunden sind, welche beliebig zu Gleisanlagen zusammengesetzt
werden können. Bisher hat man bei der Herstellung derartiger Gleise vorwiegend Blechschienen
und Blechschwellen benutzt. Diese Bauteile lassen sich z. B. durch Verquetschen
leicht und einfach unlösbar miteinander verbinden. Wegen der bekannten Vorzüge isolierender
Schwellen ist man in neuerer Zeit dazu übergegangen, für den Bau der Gleise auch
Holzschwellen zu benutzen.
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Bei einer bekannten Gleiskonstruktion sind die Holzschwellen mit Querschlitzen
versehen, deren Profil genau dem des T-förmigen Schienenfußes entspricht. Die Schwellen
werden einzeln auf die Schienen aufgereiht; sodann wird der Schienenfuß zu beiden
Seiten der Schwellen durch Verquetschen derart deformiert, daß die Schwellen in
ihrer Lage gesichert sind. Diese KonstruktionhatdenNachteil, daß die Schlitzung
der Schwellen, welche mit Profilfräsern hergestellt werden muß, einen zeitraubenden
und daher teueren Arbeitsgang darstellt und daß sich auch die Montage der Gleise
zeitraubend gestaltet, da ja die Schwellen einzeln auf die Schienen aufgereiht werden
müssen. Diese Anordnung ist ferner für die Herstellung von Weichen und Kreuzungen
nicht -verwendbar, weil bei diesen die einzelnen Schienenstränge an vielen Stellen
sehr eng nebeneinanderliegen, so daß die Profilschlitze ineinander übergreifen müßten
und infolgedessen eine Befestigung der einzelnen Schienenstränge nicht möglich wäre.
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Gegenstand der Erfindung ist eine unlösbare Verbindung zwischen isolierenden
Schwellen, insbesondere Holzschwellen, und Metallschienen, bei welcher Schienen
und Schwellen mit den einfachsten Hilfsmitteln so vorbereitet werden, daß die Verbindung
ohne zusätzliche Teile schnell und einfach hergestellt werden kann. Die Erfindung
ist in gleicher Weise bei einfachen Gleisen wie bei Weichen und Kreuzungen selbst
komplizierter Art anwendbar und eignet sich besonders für die Massenherstellung
von Gleisen. Gemäß der Erfindung werden Schienen mit blechbandförmigem Steg benutzt,
deren Steg an den Befestigungsstellen zur Bildung von Umbiegelappen mit schmalen
Einschnitten versehen ist. Die isolierenden Schwellen, insbesondere Holzschwellen,
besitzen auf der Oberseite Querschlitze zur Aufnahme des Schienensteges und auf
der Unterseite Aussparungen, welche die Querschlitze vorzugsweise überschneiden,
so daß die Schlitze freigelegt werden. Die unlösbare Befestigung wird erzielt, indem
die Befestigungslappen nach dem Einführen der Schienen in die Querschlitze der Schwellen
in den Aussparungen umgebogen werden.
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Die an der Unterseite der Schwellen vorgesehenen Aussparungen können
kreisförmig ausgeführt werden. Vorteilhafter ist es jedoch, zur Herstellung der
Schwellen Profilstangen zu benutzen, da in diesem Falle der Arbeitsgang des Bohrens
der einzelnen Schwellen gespart wird.
Zweckmäßig werden die Schwellen
aus einer Holzleiste von U-förmigem Querschnitt hergestellt. Wenn die Breite der
Umbiegelappen des Schienensteges gleich der Breite der Schwellenaussparung gewählt
wird, ist die befestigte Schiene zugleich gegen Längsverschiebbarkeit gesichert.
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Die Erfindung sei an Hand der Abbildungen, welche Ausführungsbeispiele
darstellen, näher erläutert.
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Abb. i zeigt eine aus Blech gefalzte, bandförmige Schiene a, deren
Steg mit zwei schmalen Einschnitten b versehen ist, durch welche am Schienensteg
Befestigungslappen c gebildet sind. In Abb. 2 ist eine gemäß der Erfindung ausgeführte
Schwelle dargestellt. Die Schwelle d ist auf ihrer Oberseite mit Querschlitzen c
und auf ihrer Unterseite mit Bohrungen f versehen. Wie aus der Abbildung ersichtlich,
überschneiden die Bohrungen f die Querschlitze e ein wenig. Abb. 3
zeigt die mit der Schiene verbundene Schwelle. Durch Umbiegen der Befestigungslappen
c im Innern der Bohrungen f sind Schiene und Schwelle unlösbar miteinander verbunden.
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Eine weitere Ausführungsform der Erfindung zeigen die Abb. 4. und
5. In Abb. .4 ist eine Schiene a dargestellt, deren Steg vier Einschnitte b besitzt,
durch welche zwei Befestigungslappen c gebildet sind. Abb. 5 zeigt die mit einer
aus einer Profilholzleiste hergestellten Schwelle verbundene Schiene. Durch die
seitlichen Aussparungen g der Schwelle ist ein Holm lt gebildet, welcher der Schwelle
die beim Umbiegen der Lappen c erforderliche Festigkeit verleiht. Der Holm h bietet
außerdem den Schienen auf dem Boden der Schlitze e eine genügend breite Auflagefläche.
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Abb. 6 zeigt eine Schwelle, welche aus einer in der Mitte mit einer
Längsnut versehenen Holzleiste hergestellt ist. Durch die Längsnut i der Schwelle
sind zwei Holme 1a gebildet, welche der Schwelle die erforderliche Festigkeit geben.
Die auf der Schwelle befestigte Schiene ist nach Abb. z ausgeführt. Die Breite der
Befestigungslappen c entspricht der Breite der Schwellennut i.
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Bei den Ausführungsbeispielen sind für jede Befestigungsstelle nur
zwei Einschnitte im Steg der Schiene vorgesehen; man kann auch mehr Einschnitte
vorsehen und so entsprechend mehr Befestigungslappen herstellen, die entweder nach
der gleichen Seite oder nach verschiedenen Seiten umgebogen werden können. Bei Schienen,
deren Steg aus einer einzigen Blechlage besteht, empfiehlt es sich, mehrere Umbiegelappen
vorzusehen und diese nach verschiedenen Seiten umzubiegen.
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Der sichere senkrechte Stand der Schienen wird bei der Befestigung
nach der Erfindung dadurch erreicht, daß die Breite der Schwellenschlitze gleich
der Dicke des Schienensteges gewählt wird.
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Bei Schwellen für Weichen oder Kreuzungen, bei welchen einige der
Querschlitze nahe nebeneinanderliegen, überdecken sich unter Umständen die Umbiegelappen
von zwei nebeneinanderliegenden Schienen nach dem Umbiegen teilweise. Diese Überdeckung
beeinträchtigt die Haltbarkeit der Verbindung in keiner Weise.
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Die Einfachheit der Lappenausbildung gestattet, die Schienen in der
bekannten Weise herzustellen und die Lappen in einem einzigen Arbeitsgang ohne Blechabfall
auf der ganzen Schienenlänge herzustellen. Da das Einlegen der Schienen in die Querschlitze
der in erforderlichem Abstand vorgerichteten Schwellen von oben her erfolgen kann
und das Umbiegen sämtlicher Befestigungslappen der Schienen mittels geeigneter Einrichtungen
in einem einzigen Arbeitsvorgang durchführbar ist, eignet sich die Befestigung nach
der Erfindung besonders für die wirtschaftliche Massenherstellung von Gleisen.