DE593063C - Herstellung von Stickoxyden - Google Patents
Herstellung von StickoxydenInfo
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- DE593063C DE593063C DEG75589D DEG0075589D DE593063C DE 593063 C DE593063 C DE 593063C DE G75589 D DEG75589 D DE G75589D DE G0075589 D DEG0075589 D DE G0075589D DE 593063 C DE593063 C DE 593063C
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
- C01B21/00—Nitrogen; Compounds thereof
- C01B21/20—Nitrogen oxides; Oxyacids of nitrogen; Salts thereof
- C01B21/203—Preparation of nitrogen oxides using a plasma or an electric discharge
Description
Es ist bekannt, Stickoxyde aus Stickstoff
und Sauerstoff enthaltenden Gasen, ζ. Β. Luft, durch Ausnutzung der Wärmewirkung elektrischer
Ströme technisch herzustellen; jedoch ist diese Herstellung infolge der für die Erzeugung
'wirksamer Temperaturen notwendigen elektrischen Lichtbogen aufzuwendenden Energiemengen
an Orte gebunden, an welchen Strom mit geringsten Kosten gewonnen werden kann, da die Ausbeute nur 2 bis 3 Volumprozent N O
von den abgehenden Gasen beträgt und die für. die Reaktion aufgewendeten Energiemengen,
unmittelbar, hinter dem Lichtbogen zur Abwendung eines Wiederzerfalles der gebildeten
Stickoxyde sogleich abgeführt werden müssen.
- Es wurde zwar bereits versucht, die Energie des Stromes- besser auszunutzen, um eine Verbilligung·
des " Verfahrens herbeizuführen,' indem die ionisierende _ Wirkung elektrischer
Ströme für sich oder zusammen mit dessen Heizwirkung für die Erzeugung von Stickoxyden
herangezogen wurde, wobei z. B. Luft der Einwirkung elektrischer Funkenentladungen
unter gleichzeitiger Bestrahlung mit Röntgenstrahlen ausgesetzt worden ist. Auch mit
Wechselstrom von 50 Per. und 15 000 V. wurde versucht, gegebenenfalls unter Zusatz
von Ozon Stickstoffpentoxyd oder mit Wechseiströmen von 6 bis 10 kHz oder sonstigen
hohen Maschinenfrequenzen und geringer Stromintensität, jedoch sehr hohen Spannungen,
Stickoxyde herzustellen, wobei durch eine Stromverteilungsanlage mit mehreren in einem
Induktionsstromkreis parallel eingeschalteten Entladungsstrecken' je ein Kondensator und
eine Drosselspule in Serie geschaltet waren. Es sind auch elektrische Lichtbogenöfen für
die Verwendung hochgespannter und hochfrequenter Ströme vorgerichtet worden, um die
Betriebstüchtigkeit zu erhöhen und einen gleichmäßigen Gang zu erzielen. Auch durch
magnetische Einwirkungen an elektrischen Hochfrequenzöfen wurde eine Beeinflussung
der Reaktion versucht. Ferner wurde bekannt, für. eine bessere Einwirkung der Hochspannungsströme
Halbleiterelektroden zu verwenden, indem die nicht sprühende Elektrode auf ihrer wirksamen Seite mit einem massiven
Halbleiter bekleidet, ist.
Es gibt auch ein Verfahren, in welchem die Reaktion mittels elektrischer hochfrequenter
Wechselströme unmittelbar an den Elektrodenflächen in möglichst großer Verteilung
auf die Reaktionskomponenten unter Vermeidung hoher, beispielsweise Wärme erzeugender
Spannung und ohne Zwischenschaltung eines anderen Dielektrikums als. die zu
behandelnden oder für die Behandlung wirksamen Stoffe ausgeführt wird.
Weiterhin wurden Vorrichtungen bekannt, um die Luft mittels hochfrequenter Entladun-
gen zu ozonisieren und ebenso um daraus Stickoxyde zu erzeugen, wie für die Erzeugung
von letzteren Luft durch einen Quecksilberdampflichtbogen mit entsprechend hohen
Temperaturen oder durch die Entladungen von Hochfrequenzströmen zwischen Quecksilberelektroden geführt wurde.
Keines dieser Verfahren ließ, soweit sie
überhaupt für die Darstellung von Stickstoff-Sauerstoff-Verbindungen
Verwendung finden können, wirtschaftliche Ausbeuten bekannt werden.
Demgegenüber werden beim Verfahren gemäß der Erfindung wirtschaftliche Mengen
!5 des in der Luft oder in anderen Stickstoff-Sauerstoff-Gemischen
enthaltenen Stickstoffs in Stickoxyde umgewandelt, wobei die Ausgangsstoffe
durch ein hochgespanntes, hochfrequentes Feld hindurchgeleitet werden, in so welchem als Mittelleiter Körper angeordnet
sind, die elektrische Leiter, Nichtleiter oder schlechte Leiter sind, und in dem diese Ausgangsstoffe
den Entladungen des hochgespannten, hochfrequenten Wechselstromfeldes ausgesetzt werden, in welchem solche Frequenzen
und Spannungen bei entsprechenden Abständen der Stromzuführungselektroden " verwendet werden, daß unter möglichster Vermeidung
von Funkenbildungen (Sprühfeld) die im Feld angeordneten Körper hoch erhitzt werden. Zweckmäßig werden diese Entladungen
von Wechselströmen mit Frequenzen von mehr als 100 kHz und Spannungen von
über 50kV erzeugt.
Von den bisherigen Verfahren unterscheidet sieh der Gegenstand der Erfindung insbesondere
also durch die grundsätzliche Erkenntnis, daß die Durchführung der Reaktion, wenn sie praktischen, wirtschaftlichen Wert
besitzen soll, in einem elektrischen Felde stattfinden muß, in welchem Körper, vorzugsweise
Nichtleiter oder schlechte Leiter, angebracht sind, welche ■ durch die hochgespannten, hochfrequenten
Ströme angeregt und auf Rot- bis Gelbglut erhitzt werden. Hierfür geeignet haben sich insbesondere Metalloxyde erwiesen,
z. B. die Oxyde des Aluminiums, Magnesiums, Siliciums, Calciums, Thoriums,
Cers, Eisens u. dgl. oder Mischungen hiervon. Aber auch andere Körper, wie Asbest, Glimmer,
Quarz, Ton u. dgl., sind brauchbar.
i. In einer geschlossenen Röhre, z.B. Quarzröhre, sind zwei Elektroden mit einem
Abstand von etwa 8 cm und dazwischen Eisenhydroxyd in Körnerform angeordnet. Durch
einen hochgespannten Hochfrequenzwechselstrom mit einer Frequenz von 150kHz und
einer Spannung von 6 ζ kV wird zwischen den Elektroden ein Entladungsfeld erzeugt, wobei
die Körner auf helle Rotglut erhitzt werden. Durch dieses Feld wurde ein Luftstrom mit
einer Geschwindigkeit von 20 m pro Sekunde geschickt. Ausbeute: nog HNO3 je Kilowattstunde.
2. Anordnung wie Beispiel 1, jedoch wurde anstatt des Eisenhydroxyd Zirkonoxyd in Körnerform
als Mittelleiter verwandt. Die Frequenz wurde auf 200 kHz und die Spannung
auf 68 kV gesteigert. Bei einer Strömungsgeschwindigkeit der Luft auf etwa 22 m pro
Sekunde wurden 185g HNO3 je Kilowattstunde
ausgebeutet.
3. Anordnung wie Beispiel r. Bei Verwendung von gereinigtem Asbest als Zwischenelektrode
und einem Elektrodenabstand von 8,7'cm wurde bei einer Frequenz von 300kHz,
einer Spannung von 65 kV bei einer Geschwindigkeit der Luft von 25 m pro Sekunde eine
Ausbeute von 235g HNO3 je Kilowattstunde erreicht.
4. Bei der gleichen Betriebsanordnung wie Beispiel 3 wurde die Frequenz auf 500 kHz
bei einer Spannung von 8 ο kV und die Luft mit einer Geschwindigkeit von 28 m pro Sekünde
durchgetrieben. Die Ausbeute betrug 310g HNO3 je Kilowattstunde.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Stick- go oxyden· aus Stickstoff und Sauerstoff enthaltenden Gasen im hochgespannten, hochfrequenten elektrischen Feld unter Anordnung von Leitern, Nichtleitern oder schlechten Leitern als Mittelleiter in diesem, gekennzeichnet durch Verwendung solcher Frequenzen und Spannungen bei entsprechenden Abständen der Stromzuführungselektroden, daß unter möglichster Vermeidung von Funkenbildung (Sprühfeld) die im Feld angeordneten Körper hoch erhitzt werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEG75589D DE593063C (de) | 1929-02-06 | 1929-02-07 | Herstellung von Stickoxyden |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE354736X | 1929-02-06 | ||
DEG75589D DE593063C (de) | 1929-02-06 | 1929-02-07 | Herstellung von Stickoxyden |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE593063C true DE593063C (de) | 1934-02-21 |
Family
ID=25839474
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEG75589D Expired DE593063C (de) | 1929-02-06 | 1929-02-07 | Herstellung von Stickoxyden |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE593063C (de) |
-
1929
- 1929-02-07 DE DEG75589D patent/DE593063C/de not_active Expired
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