DE59218C - Vorrichtung zum Bleichen pflanzlicher Faserstoffe - Google Patents

Vorrichtung zum Bleichen pflanzlicher Faserstoffe

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DE59218C
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bleaching
vegetable fibers
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decomposition apparatus
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K. KELLNER in Wien I., Bartensteingasse 8
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21CPRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
    • D21C9/00After-treatment of cellulose pulp, e.g. of wood pulp, or cotton linters ; Treatment of dilute or dewatered pulp or process improvement taking place after obtaining the raw cellulosic material and not provided for elsewhere
    • D21C9/10Bleaching ; Apparatus therefor
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01FMIXING, e.g. DISSOLVING, EMULSIFYING OR DISPERSING
    • B01F33/00Other mixers; Mixing plants; Combinations of mixers
    • B01F33/05Mixers using radiation, e.g. magnetic fields or microwaves to mix the material

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE BB: Papierfabrikation.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 6. April 1890 ab.
Das den Gegenstand dieser Erfindung bildende Verfahren zum Bleichen vegetabilischer Faserstoffe wird mit Hülfe der Elektrolyse durchgeführt und ist auf die Beobachtung begründet, dafs die an den Faserstoffen haftenden färbenden Substanzen viel leichter und schneller in wasserlösliche Verbindungen überführt werden, wenn man das zu bleichende Fasermaterial abwechselnd mit Chlor und Alkalien behandelt.
Bevor nämlich das Chlor die färbenden Stoffe in wasserlösliche Verbindungen umwandelt, veranlafst dasselbe die Bildung eines Zwischenproductes, welches zwar nicht im Wasser, wohl aber in Alkalien löslich ist. Werden nun die nach kurzer Einwirkung von Chlor auf die färbenden Stoffe gebildeten Mengen des besagten Zwischenproductes durch eine Alkalilösung weggewaschen, um hierauf neuerdings Chlor einwirken zu lassen, so wird nicht nur an Chlor gespart, sondern das Bleichen auch in kürzerer Zeit durchgeführt. Der Minderbedarf an Chlor und die Abkürzung des Verfahrens im Vergleich mit dem gegenwärtig üblichen Verfahren ist um so ausgesprochener, als bei letzterem Chlorwasserstoff gebildet wird, so dafs durch die Einwirkung von Chlor nicht nur wasserlösliche, sondern säurelösliche Verbindungen gebildet werden müssen.
Der Erfindung gemäfs wird nun ein Chlor-.metall auf elektrolytischem Wege zersetzt und das Anion und Kathion werden abwechselnd durch zwei getrennte Mengen zu bleichender Faserstoffe geleitet. Beide Ionen werden dann wieder vereinigt und in den Zersetzungsapparat zurückhefördert.
Was die Einrichtung der zur Durchführung des Verfahrens zu verwendenden Apparate betrifft, so können dieselben die Form von Bleichholländern erhalten. Eine andere mit Vortheil zu verwendende Form ist auch die von Kufen mit dreifachen Wänden, wobei die zu bleichenden Faserstoffe im innersten Raum durch eine Flügelschraube emporgetrieben werden, so dafs sie, über den Rand der innersten niedrigsten Wand tretend, in den nächsten Ringraum gelangen , um aus diesem durch Oeffnungen am Untertheil der innersten Wand wieder in den innersten Raum zu treten. Die betreffende Ione tritt- durch den Siebboden des innersten Raumes ein und fliefst durch den fein gelochten Obertheil der Mittelwand in den äufseren Ringraurri, um von dort in einen Behälter zu fliefsen, wo sie sich mit der anderen Ione vereinigt. Das durch die Vereinigung beider Ionen wiedergewonnene Elektrolyt wird wieder in den Zersetzungsapparat gepumpt. Es ist selbstverständlich, dafs man in diesen Kufen die Faserstoffe auch in umgekehrter Richtung führen kann, so dafs sie im Ringraum aufsteigen und sich im innersten Raum beständig abwärts bewegen.
Auf beiliegenden Zeichnungen ist in Fig. 1 der senkrechte Schnitt durch einen Apparat mit dreiwandigen Kufen dargestellt, und die Fig. 2, 3 und 4 zeigen einen elektrolytischen Zersetzungsapparat, wie er bei diesen Bleich-
vorrichtungen angewendet wird, in senkrechtem Längenschnitt, waagrechtem Schnitt und senkrechtem Querschnitt.
Bei der in Fig. ι dargestellten Vorrichtung sind die zu bleichenden Faserstoffe in den Innenraum der zwei Rufen mit dreifachen Wänden mn ο eingebracht und werden durch die in der Mitte des Bodens vorhandene Flügelschraube ρ zum beständigen Aufsteigen in dem Mittelraum veranlafst, um dann im Ringraum zwischen m und η wieder niederzusinken und durch die Oeffnungen m1 im unteren Theil der Wand m wieder in den Innenraum zu treten. Wie schon eingangs gesagt, kann man die zu bleichenden Faserstoffe auch im entgegengesetzten Sinne fortführen, so dafs sie aus dem Innenraum beständig durch die Oeffnungen Wi1 austreten, um dann im Ringraum zwischen m und η aufzusteigen und über den oberen Rand von m wieder herabzusinken.
Durch den mit Filtrirsteinen besetzten Siebboden des einen Kufenmittelraumes tritt das Anion und durch den gleichbeschaffenen Boden des anderen Kufenmittelraumes das Kathion in das zu bleichende Material, um hierauf durch den gelochten Obertheil nl der Mittelwand η in den Ringraüm zwischen η und ο abzufliefsen. Beide Ionen fliefsen dann in ein Sammelbecken q, aus welchem das wiedergewonnene Elektrolyt von Neuem in den elektrolytischen Zersetzungsapparat j gepumpt wird. .
Beide Kufen besitzen Deckel ol mit Wasserverschlufs nebst Ableitungsrohr o2 für die entstehenden Gase.
Die verschliefsbaren Oeffnungen o3 gestatten die Beobachtung des Verfahrens, sowie die Entnahme von Proben, und die Dampfrohre r ermöglichen die Erwärmung der Masse auf die entsprechende Temperatur.
Statt zwei Kufen können auch zwei Gruppen von Kufen in Anwendung kommen, welche nach Art der Diffuseure einer Diffusionsbatterie mit einander verbunden werden können, in welchem Falle ohne Unterbrechungen gearbeitet wird.
Der elektrolytische Zersetzungsapparat j besitzt aus Platin, Kohle oder Zink hergestellte Elektroden, zu welchen die aus dem Sammelbehälter q aufsteigende Flüssigkeit durch einen Siebboden gelangt. Zwischen den Obertheilen der Anoden und Kathoden sind unvollständige Querwände angeordnet, und die nach unten offenen Zellen, welche durch diese letzteren gebildet werden, stehen abwechselnd mit dem einen und dem anderen von zwei aufsen am Zersetzungsapparat j hinlaufenden Rohren in Verbindung, so dafs durch das eine das Anion und durch das andere das Kathion je einer der beiden Kufen zugeleitet werden.
Im Zersetzungsapparat wird, um die zu bleichenden Faserstoffe abwechselnd der Einwirkung von Chlor und Alkali auszusetzen, die Richtung des elektrischen Stromes von Zeit zu Zeit umgekehrt.
Der in den Fig. 2, 3 und 4 dargestellte elektrolytische Zersetzungsapparat ist gekennzeichnet durch einen Trog α mit den Zwischenwänden b, durch welche die Kammern cc1... cn gebildet werden, in denen die Elektroden d.. .d" eingehängt sind.
Alle geraden Kammern cc11 cIin . . . stehen mit dem Rohr e und alle ungeraden Kammern c1 clu cv. . . stehen mit dem Rohr f in Verbindung. Die Elektroden haben zur Verminderung des inneren Widerstandes einen spateiförmigen Querschnitt. Der Boden des Troges α trägt einen durchlöcherten falschen Boden g, so dafs die durch Rohr h eintretende Lösung des Elektrolyts in gleichförmigem Strom über die Elektroden d aufwärts strömt und durch Rohr e und/, in seine Bestandtheile gespalten, ausfliefst.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Zum Bleichen vegetabilischer Faserstoffe durch elektrolytische Zersetzung eines Chlormetalles und abwechselnde Einwirkung der daraus abgespaltenen Ionen: Die dreiwandigen Kufen mn0, in deren von der niedersten, mit unteren Querschnitten m1 versehenen Wand m gebildeten und mit Rührwerk ρ versehenen Innenraum die eine Ione durch einen Siebboden gelangt, während in die zwischen den höheren, oben gelochten Mittelwänden η ■ und den höchsten Aufsenwänden 0 befindlichen Zwischenräume Saugrohre einer Pumpe führen, deren Druckrohr in den Zersetzungsapparat j mündet.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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