DE591541C - Verfahren zur Erzeugung von Reibahlen - Google Patents
Verfahren zur Erzeugung von ReibahlenInfo
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- DE591541C DE591541C DEC45139D DEC0045139D DE591541C DE 591541 C DE591541 C DE 591541C DE C45139 D DEC45139 D DE C45139D DE C0045139 D DEC0045139 D DE C0045139D DE 591541 C DE591541 C DE 591541C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23D—PLANING; SLOTTING; SHEARING; BROACHING; SAWING; FILING; SCRAPING; LIKE OPERATIONS FOR WORKING METAL BY REMOVING MATERIAL, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23D77/00—Reaming tools
- B23D77/003—Reaming tools with means for preventing chatter
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Milling, Broaching, Filing, Reaming, And Others (AREA)
Description
!Beim heutigen Stande der Technik kann eine genaue Bohrung durch Ausreiben nur
unter großen Schwierigkeiten und mit beträchtlichen Kosten erzielt werden, so daß
infolge dieser Schwierigkeiten in vielen Fällen zu teueren Spezialmaschinen gegriffen wird,
um ,genaue und glatte Bohrungen schneller herstellen zu können.
Reibahlen mit ungleichmäßiger Teilung und gleicher Zahntiefe sind bekannt und werden
in der Praxis oft verwendet, da sie gegenüber
Reibahlen mit gleichmäßiger Teilung den Vorteil besitzen, daß sie immer ein kreisrundes
Loch ausreiben, was von den anderen Reibahlen nicht behauptet werden kann.
Bei den bekannten Reibahlen mit ungleichmäßiger Teilung sind die Brustflächen der
Zähne gegen die Reibahlenachse gerichtet. Diese Reibahlen haben jedoch den Nachteil
einer kostspieligen Erzeugung, da sie Spezialfräser und teuere Fräsvorrichtungen erfordern,
abgesehen davon, daß diese Reibahlen den gestellten Anforderungen nicht entsprechen,
da sie der in Betracht kommenden Materialgattung durch Schleifen angepaßt werden müssen.
Ebenso sind Reibahlen mit Schneid- und Schabezähnen an sich bekannt. Beispielsweise
wird eine solche Reibahle derart hergestellt, daß das Werkstück beim Teilen um eine außerhalb seiner Mittelachse liegende
Drehachse geschaltet wird.
Auch sind schon Reibahlen mit eingesetzten zweischneidigen Messern vorgeschlagen
worden, und zwar soll die Zahnbrust der beiden Schneiden nicht radial stehen, wodurch
gleiche Messerleistenprofile für mehrere Reibahlendurchmesser verwendbar werden.
Eine weitere bekannte Reibahle hat eingesetzte walzenförmige Messer. Diese sollen
an sich gleich ausgebildet sein, aber auf verschiedenen Teilkreisen und mit verschiedener
Schneidbrustlage eingesetzt sein.
Dieser Nachteil ist bei der Reibahle gemäß der Erfindung beseitigt, da die Zähne,
obzwar sie eine ungleichmäßige Teilung und gleiche Tiefe aufweisen, mit einem normalen
Winkelfräser, und zwar einzeln oder mehrere Reibahlen gleichzeitig an einem mehrspindeligen
Teilapparat mit gleichmäßiger Teilung ohne jede besondere Vorrichtung, aüsgefräst
werden können.
Das neue Herstellungsverfahren besteht darin, daß auf der Reibahle Schneidzähne,
geringer schneidende Zähne und Schabezähne derart ausgefräst werden, daß die Zahnbrustflächen
um ein bestimmtes Maß nach rechts oder links von der Achse der gleichmäßigen
Teilung verschoben sind. Eine derart ausgebildete Reibahle hat den Vorteil, daß das
Ausreiben von glatten und sehr genauen Bohrungen in weichen und harten Metallen, ohne
Erzeugung von ungleichen Löchern mit Überweite, mit einer und derselben Reibahle ermöglicht
wird, was mit den bisher bekannten Reibahlen unmöglich war. Die Zahnteilung ermöglicht die Messung der Reibahlendurchmesser
an allen Zähnen, wodurch etwaige Fehler ausgeschlossen sind. Die Reibahle gemäß der Erfindung kann auf die höchste
Toleranz ausgeschliffen werden, \md zwar statt der bisher üblichen von 66 bis 75 o/o bis auf
eine Toleranz von 85 bis 90 0/0, wodurch die
Lebensdauer der Reibahlen bedeutend verlängert und das Ausreiben verbilligt wird.
Außerdem gestattet die gleiche Rillentiefe ein weitgehendes Nachschleifen. In der Praxis
spielt auch der Umstand, daß der gemessene Reihahlendurchmesser mit dem Durchmesser
der ausgeriebenen Bohrung übereinstimmt, eine wichtige Rolle. Dadurch entfällt die
Lagerung von ausgeprobten Reibahlen für verschiedene Materialgattungen, und es werden
nur Reibahlen mit einheitlicher Tolerierung und einheitlichem Schliff für alle Materialgattungen
am Lager gehalten.
Die Reibahle gemäß der Erfindung kann mit Vorteil aus den besten Schnelldrehstahlsorten
hergestellt werden, und die Oberfläche der ausgeriebenen Bohrungen ist bei Verwendung
von derartigen Reibahlen besser als bei Verwendung von aus Werkzeugstahl hergestellten
Reibahlen anderer bekannter Typen. Die Reibahle gemäß der Erfindung besitzt ferner den Vorteil, daß sie auch große Späne
glatt abnimmt, ohne daß dadurch die Qualität der Bohrung beeinträchtigt werden würde.
Das Ausreiben erfolgt einwandfrei ohne Proben auch in dem feinsten Tolerierungsgrade
ohne Vorausreiben.
Die Leistung wird nicht nur durch die Verwendung dieser Reibahlen aus Schnelldrehstahl,
sondern auch infolge ihrer konstruktiven Vorteile und genauer Arbeitsweise durch das Verringern der Ausreibeoperationen
erhöht.
Beim heutigen Stande der Ausreibetechnik treten große Schwierigkeiten beim Kühlen
und Schmieren auf, da verschiedene teuere Schmiermittel verwendet werden müssen, wodurch
die Arbeit verteuert und 'erschwert wird. Bei der Reibahle gemäß der Erfindung gestaltet sich die Kühlung und Schmierung
billig, da, wie die Praxis bewiesen hat, bei der Mehrzahl der in Betracht kommenden
Metalle die Schmierung mit einer Emulsion des Schmieröles, welche das normale Kühl-
und Schmiermittel für jede übliche Bearbeitungsmaschine darstellt, genügt.
Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt
Abb. ι die Ansicht der Reibahle,
Abb. 2 deren Schnitt und ein weiteres Durchmesserbeispiel,
Abb. 3 schematisch einen mehrspindeligen Teilapparat auf einer Fräsmaschine.
Die ungleichmäßige Teilung der Zähne 'entsteht aus der gleichmäßigen Teilung auf folgende
Weise:
Wird der Halbkreis Y in mehrere gleich große Sektoren F geteilt und die Zahnbrust
aus den Achsen der gleichmäßigen Teilung F um ein ganz bestimmtes, im voraus gewähltes
■Maß- P nach rechts oder links verschoben, so
entsteht eine ungleichmäßige TeilungIJKH,
deren Folge die Bildung von Schneidzähinen mit dem Schneidwinkel M, geringer schneidender
Zähne mit dem Schneidwinkel N und Schabezähne mit dem Schneidwinkel L ist.
Gegenüberliegende Zähne sind übereinstimmend. Nachdem das Verschieben der Brustfläche
der Zähne bestimmt ist, wie aus der Abbildung für Zähne mit dem Schneidewinkel
'M\ und L zu ersehen ist, werden die Zähne mittels eines einzigen Fräsers mit
dem Winkel Oi auf gleiche Tiefe O gefräst.
Der WinkelC (Abb. 2), welchen die Brustfläche des Zahnes mit der Achse der ungleichmäßigen
Teilung einschließt, ist nach ausprobierten Werten für alle Reibahlen von beliebigem Durchmesser gleich.
OBei den Zähnen mit dem Schneid winkel ^M,
welcher kleiner als 900 ist, ist der WinkelC genau so groß: wie bei den Zähnen mit dem
Schneidwinkel L, welcher größer als 900 ist. Bei den Zähnen mit dem Schneidwinkel N
= 900 ist der WinkelC = o° und auch der
Verschub P = O.
Durch das Erzeugen der Schneidzähne M, geringer schneidender Zähne N und Schabezähne
L auf der Reibahle erhält man einen Winkel A (Abb, 1), d.i. eine Neigung des
Schneidkegels der Reibahle gegen die Zylinderfläche.
Bisher wurde der Winkel .Λ je nach dem zu bearbeitenden Material verschieden
geschliffen.
Das Verfahren zu dem Fräsen der Reibahlezähne ist in Abb. 3 veranschaulicht. In in
dieser Abbildung ist jener Teil der Fräsmaschine gezeichnet, der den einfachen Frästeilapparat
T trägt, auf welchem die Scheibe S mit den Bohrungen R, der gleichmäßigen Teilung
F der Zahnanzahl entsprechend, befestigt ist.
Sollen Reibahlen mit ungleichmäßiger Teilung mit Schneidzähnen, geringer schneidenden
Zähnen und Schabezähnen erzeugt werden, so werden beim Fräsen die Zähne
nach der gleichmäßigen Teilung F geteilt und erst dann aus der Achse verschoben, oder es
wird der Fräser G, bzw. mehrere Fräser aus
der Grundebene, die durch die Rcibahlcnachse
geht, um den Wert P entweder nach rechts oder links verschoben.
Die Achsenverschiebung P wird nur für die halbe Zähneanzahl ausgeführt, weil die um i8o° verstellten Zähne vollkommen übereinstimmen.
Die Achsenverschiebung P wird nur für die halbe Zähneanzahl ausgeführt, weil die um i8o° verstellten Zähne vollkommen übereinstimmen.
Das Verschieben erfolgt durch Drehen der
ίο Kurbel U.
Nach der richtigen Einstellung des Fräsers G| werden die Zähne der Reibahle in
die Tiefe O vermittels der Kurbel V gefräst.
Hernach wird der Teilapparat um i8o° verstellt, und zwar ohne die Verschiebung P
vorzunehmen, da diese bereits beim gegenüberliegenden Zahn erfolgt ist, so daß: das
Verschieben P nur bei der Hälfte der Zähne zur Ausführung gelangt.
Selbstverständlich kann das erwähnte Verfahren für die mannigfachsten Ausbildungen
von Reibahlen zur Anwendung kommen, sowohl für xmverstcllbare Reibahlen als auch
für Reibahlen mit eingesetzten Messern, für Reibahlen mit angeschweißten, angelöteten
oder anders am Reibahleukörpcr befestigten Messern, ohne Unterschied, ob die Zähne parallel
zur Achse oder in einer Schraubenlinie angeordnet sind.
Claims (3)
1. Verfahren zur Erzeugung von Reibahlen mit unverstellbaren Zähnen, -eingesetzten
Messern oder auf andere Art mit dem Körper der Reibahle verbundenen Messern, die eine ungleichmäßige Teilung
und gleiche Tiefe der Zähne aufweisien und deren Schneidkanten parallel zur Achse
oder auf einer Schraubenlinie liegen, dadurch gekennzeichnet, daß, die ungleichmäßige
Teilung (ί J 1(H) aus der gleichmäßigen
Teilung durch Verschieben der Zahnbrustfläche um einen bestimmten, im
voraus gewählten Wert (P) entweder nach rechts oder links von der Achse der
gleichmäßigen Zahnteilung 'erzeugt wird, wodurch Sehneidzähne, geringer schneidende
Zähne und Schabezähne entstehen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche Reibahlenzähne
mittels des gleichen Winkelfräscrs vom Winkel (O1) ausgefräst werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel
(C), welchen die Zahnbrustfläche mit der Achse der ungleichmäßigen Teilung einschließt,
für alle Reibahlen beliebigen Durchmessers gleich groß gewühlt wird.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CS591541X | 1931-06-13 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE591541C true DE591541C (de) | 1934-01-23 |
Family
ID=5453759
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEC45139D Expired DE591541C (de) | 1931-06-13 | 1931-07-22 | Verfahren zur Erzeugung von Reibahlen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE591541C (de) |
-
1931
- 1931-07-22 DE DEC45139D patent/DE591541C/de not_active Expired
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