-
Schaustellungs- und Reklamepackung für Flaschen o. dgl. Die Erfindung
betrifft eine figürlich ausgebildete Schaustellungs- und Reklamepackung für Flaschen,
Krüge u. dgl., die aus einem Kopfteil und einem Mantelteil zusammengesetzt ist.
-
Bekannte Vorrichtungen, die ebenfalls eine Reklamepackung betreffen,
haben durchweg den Nachteil, daß die besondere Gestaltung die Hülle derart verteuert,
daß die @ Kosten für den reinen Reklamezweck nicht mehr gerechtfertigt sind. Demgemäß
dienen die bekannten Einrichtungen dann auch zwei verschiedenen Zwecken, indem die
Umhüllung außer der vorübergehenden Aufgabe, den betreffenden Gegenstand zu umschließen,
auch noch einen besonderen Gebrauchszweck erfüllen kann, durch den die erheblichen
Herstellungskosten dann erst gerechtfertigt werden. Ohne die besondere Bedeutung
der Umhüllung als Kinderspielzeug, Fetisch o. dgl. würden jedenfalls die bekannten
Einrichtungen wegen der hohen Kosten nicht verwendungsfähig sein.
-
Demgegenüber betrifft der Erfindungsgegenstand eine Schaustellungs-
und Reklamepackung, die es gestattet, einen Körper mit unregelmäßiger Außenform
durch eine so billige, verpackungsartig wirkende Umhüllung zu verkleiden, daß die
Kosten dieser beim Verkauf auch gegebenenfalls abzunehmenden Umhüllung den damit
versehenen Gegenstand nicht nennenswert verteuern, daß aber diese Umhüllung, infolge
ihres eigentümlichen Aussehens, eine besonders ansprechende Wirkung ergibt. Das
wird .dadurch erreicht, daß der Mantel aus einem aus Papier, vorzugsweise farbigem
Kreppapier, geschnittenen, um die Flasche herumgelegten und an .den Stoßkanten verbundenen
Bogen besteht, dessen oberer Rand nach außen zu einem Kragen umgeschlagen wird,
und daß der Kopfteil durch einen zweiten oberen zylindrischen, zusammengebogenen,
an den Stoßkanten verbundenen Bogen besteht, der gegebenenfalls mit einem angesetzten
Papierstreifen, vorzugsweise aus Kreppapier, zum Formen der zugehörigen Kopfbedeckung
versehen ist.
-
Bei einer besonderen Ausführungform der Erfindung wird als oberer
Kopfteil zu dem in der gekennzeichneten Weise gestalteten Mantelteil ein plastisch
geformter, hohler Kopf verwandt, der insbesondere bei der Verwendung der Umhüllung
für Flaschen auf den Flaschenhals aufgesetzt wird. Man hat bereits Verschlußteile
für Tuben so gestaltet, daß diese die Form eines menschlichen Kopfes erhielten.
Dadurch aber, daß bei dieser bekannten Einrichtung wieder außer der Verzierung dieser
Kopf vorzugsweise eine technische Funktion auszuüben hat, sowie durch die damit
zusammenhängenden Festigkeitsbedingung, durch die Anbringung des VerschluBgewindes
u. dgl. wird das Ganze wieder so verteuert, daß es nicht mehr als einfache Reklameumhüllung
angesprochen werden kann, zumal derartige Umhüllungen meist nur einem Teil der Käufer
zusagen,
während ein anderer Teil nicht gern die ersichtlichen zusätzlichen
Verpackungskosten tragen wird. Der Vorteil des Erfindungsgegenstandes liegt demgemäß
darin, daß die gesamte Gestaltung so getroffen ist, daß jeder Käufer erkennen muß,
daß trotz der ansprechenden und sinnfälligen, unregelmäßigen Gestaltung dieser Umhüllung,
infolge der höchst einfachen Ausgestaltung, die Kostei derselben sehr niedrig und
gegenüber denjenigen des umschlossenen Produktes bedeutungslos bleiben.
-
Als Beispiel ist in der Zeichnung die Figur eines Richters gewählt.
-
Abb. i zeigt den Oberteil, Abb. a den Vorderteil, Abb.3 die Zusammensetzung
des Gebrauchs, Abb.4 eine Abiiiiderungsform der Erfindung.
-
Wie aus der Zeichnung ersichtlich, besteht der untere Teil aus dem
einfachen Papierbogen a, aus dem durch Herumlegen um die stehende Platte und Zusammenstecken
der beiden senkrechten Ränder der Mantel, hier ein Talar, gebildet wird. Der obere
Rand des Bogens wird gemäß Abb. 3 nach außen zu einem Kragen. h umgekrempelt. Über
den freien Flaschenhals wird alsdann der zweite Teil gestülpt und die Bekleidung
ist fertig, Der zweite Teil nach Abb. i besteht aus dem gestreckten und bedruckten
Bogen c, auf dem das Gesicht und die anschließenden Kopf-und Halsbekleidungsteile
im abgewickelten Zustand aufgedruckt sind. An die Stirn und den oberen Kopfteil
ist von der Rückseite ein breiter Streifen Kreppapier c1 angeklebt. Die beiden aufrechten
Kanten werden bei der Bildung der zylindrischen Form zusammengeklebt, wobei die
Kanten bereits mit Klebstoff versehen sein können, oder auch mit Nadeln zusammengesteckt.
Der alsdann frei nach oben zylindrisch aufstehende Rand d kann alsdann nach innen
eingekrempelt werden, wodurch mühelos die Barettform gemäß Abb. 3 entsteht.
-
Flandelt es sich um andere Kopfbedeckun-.#ren, so kann man leicht
dem angesetzten Teil d eine andere Gestalt geben und dadurch die verschiedenartigsten
Formen erzielen. Ebenso kann man durch verschiedene Farben der Bekleidungsteile
die verschiedenartigsten E=ffekte erzielen und dadurch auf einfache und billige
Weise für alle möglichen Fälle originelle Bekleidungen schaffen, z. B. bei einem
Geschenk für einen Förster einen grünen Rock mit grüner Mütze u. dgl. m. Der Mantel
kann auch noch mit aufgeklebten farbigen Knöpfen versehen sein. Ebenso kann man
den Mantel im unteren Teil noch mit einem Reklameaufdruck versehen, der den Inhalt
der Flasche erkennen läßt. Kurzum, es ergeben sich mit diesen einfachen und billigen
Bestandteilen zahllose Möglichkeiten, Flaschen aller Art für den Verkauf originell
auszugestalten und dadurch die Kauflust zu fördern. Schaufenster oder Verkaufsstand
einer Wein- und Spirituosenhandlung werden durch die Benutzung der Erfindung etwa
zu einem Stand von originellen Puppen aller Art, wodurch das Publikum gefesselt
und zum Kauf für Geschenkzwecke, besonders in der Weihnachtszeit, angeregt wird.
-
Gegebenenfalls kann auch an Stelle des oberen Kopfteiles ein aus billiger
Masse geformter plastischer hohler Kopf gemäß Abb. 4 angewandt werden, der einfach
auf den Flaschenhals aufgesteckt wird. Solche Köpfe sind aus billiger Papiermasse
leicht und in den originellsten Wirkungen herzustellen.