DE577698C - Strumpfhalterklemme - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 2. JUNI 1933

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 3 a GRUPPE 11 os 30072.30

Firma J. Agreus in Stockholm Strumpfhalterklemme

Patentiert im Deutschen Reiche vom 10. April 1930 ab

Die bekannten Strumpfhalterklemmen, bei welchen der obere Strumpfrand zwischen einem Metallbügel und einem Gummiknopf eingeklemmt wird, verursachen oft, daß der Strumpf an der Befestigungsstelle verschleißt oder zerrissen wird. Dieser Übelstand macht sich besonders bei dünnen, seidenen Strümpfen bemerkbar. Diese Halter sind auch auf Grund ihrer Gestaltung groß und unbequem. Es sind auch schon Strumpfhalterklemmen bekannt, bei denen ein Schieber die in Klemmbacken auslaufenden Zungen zusammendrückt. Diese Zungen sind aus hartem Werkstoff, wie z. B. aus Metall oder aus Metall mit einer Schicht aus Gummi, hergestellt. Solche Zungen machen jedoch infolge ihrer Starrheit das Tragen derartiger Strumpfklemmen unangenehm und geben schon bei geringen Beanspruchungen zu Beschädigungen des ein-

äo geklemmten Stoffes Anlaß. Außerdem haben die gummibelegten Metallzungen den Nachteil, daß sich bei Zugbeanspruchungen die Gummischicht von den Metallblättern leicht löst.

as Die Erfindung betrifft gleichfalls Strumpfhalterklemmen mit einem die in Klemmbacken auslaufenden Zungen zusammendrückenden Schieber und besteht darin, daß die Zungen im ganzen aus weichem und biegsamem Stoff bestehen. Vorzugsweise wird man die Zungen aus einer äußeren Schicht von glattem Stoff und einer inneren Schicht von an den Klemmstellen mit Erhöhungen versehenem Gummi herstellen. Die eine Zunge kann mit einer Verlängerung als Handgriff versehen sein.

Die erfindungsgemäße Strumpfhalterklemme ist somit in allen Teilen geschmeidig und gibt daher auch Zugkräften ohne weiteres nach, so daß selbst bei stärkeren Zugkräfteh das Gewebe eine wesentliche Schonung erfährt und ein angenehmes Tragen gewährleistet wird.

Die Erfindung ist auf die Verwendung bei Strumpfhaltern nicht beschränkt und kann bei allen Gegenständen Anwendung finden, die aufgehängt oder miteinander verbunden werden sollen. Vor allem sei die Aufhängung von Gardinen erwähnt. Es läßt sich auch denken, daß der Halter in geeigneter Ausführung Hosenträgerhängsel und Knöpfe ersetzen kann.

Die Zeichnung veranschaulicht in den Abb. 1 und 2 ein Ausführungsbeispiel der neuen Strumpfhalterklemme in schaubildlicher Vorderansicht und im Längsschnitt.

Die Strumpfhalterklemme besteht aus den zungenförmigen Klemmbacken 1, 1, dem hülsenförmigen Schieber 2 sowie einem Drahtbügel 3 für die Befestigung der Klemme an dem Halteband. Die Zungen i, 1 sind in ihren oberen Teilen zweckmäßig miteinander

verbunden und nur unten frei. Bei Benutzung befindet sich die Klemme in der in den Abb. ι und 2 gezeigten Stellung. Der obere Strumpfrand 4 wird zwischen die Zungen gelegt, worauf der die Zungen mehr oder weniger umschließende hülsenförmige Schieber 2 über die Zungen und den zwischengelegten Strumpfrand geschoben wird, wodurch der Strumpfstoff fest eingeklemmt ist. Die außenliegende ίο Zunge hat eine Verlängerung S, die beim Zurückführen des Schiebers als Handgriff dient. Statt eines einteiligen Schiebers kann man auch eine aus zwei gelenkig miteinander verbundenen Teilen bestehende Hülse-verwenden, wobei die Teile mittels eines Druckknopfverschlusses o. dgl. um die Zungen. 1, 1 zusammengeklemmt werden. Diese Vorrichtung ist jedoch nicht Gegenstand der Erfindung. Um den Strumpf nicht zu beschädigen, λο sollen gemäß der Erfindung wenigstens die Innenseiten der Zungen aus Gummi oder einem anderen weichen und biegsamen Stoff bestehen, wodurch man auch den Vorteil erzielt, daß die Zungen sich mit einem nach- «5 giebigen Druck an den Strumpfstoff anlegen. Noch sicherer wird der Strumpf festgehalten, wenn die Innenseiten der Zungen rauh gemacht oder mit Erhöhungen 6 in Form von Stiften, Riefen o. dgl. versehen werden, indem die Erhöhungen der einen Zunge sich in die Zwischenräume zwischen den Erhöhungen der anderen Zunge einlegen. Diese Erhöhungen dürfen jedoch nicht zu weich sein und werden daher zweckmäßig aus vulkanisiertem· Gummi hergestellt. Die Außenseiten der Zungen sollen indessen glatt sein, um das Gleiten des Schiebers zu erleichtern.

Die Zungen sollen nicht im ganzen aus nachgiebigem Stoff bestehen, denn eine Dehnung in der Längsrichtung erschwert das Gleiten des Schiebers. Man stellt die Zungen daher zweckmäßig aus einer inneren Schicht 7 •aus Gummi und einer äußeren Schicht 8 aus einem gegen Dehnung widerstandsfähigen Stoff her.

Der Schiebern kann aus beliebigem Stoff, z. B. aus rostfreiem Metall, hergestellt werden, das mit Stoff, Leder o. dgl. überzogen sein kann.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Strumpfhalterklemme mit Schieber zum Zusammendrücken der in Klemmbacken auslaufenden Zungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Zungen (1,1) im ganzen aus weichem und biegsamem Stoff bestehen.

2. Strumpfhalterklemme nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Zungen (1, 1) aus einer äußeren Schicht (8) von glattem Stoff und einer inneren Schicht (7) von an den Klemmstellen mit Erhöhungen (6) versehenem Gummi bestehen.

3. Strumpfhalterklemme nach Anspruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Zunge mit einer Verlängerung (5) als Handgriff versehen ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen