DE564366C - Verfahren zur Feststellung der Beschaffenheit von Milch und anderen Molkereiprodukten - Google Patents

Verfahren zur Feststellung der Beschaffenheit von Milch und anderen Molkereiprodukten

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DE564366C
DE564366C DEK121548D DEK0121548D DE564366C DE 564366 C DE564366 C DE 564366C DE K121548 D DEK121548 D DE K121548D DE K0121548 D DEK0121548 D DE K0121548D DE 564366 C DE564366 C DE 564366C
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    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N31/00Investigating or analysing non-biological materials by the use of the chemical methods specified in the subgroup; Apparatus specially adapted for such methods
    • G01N31/22Investigating or analysing non-biological materials by the use of the chemical methods specified in the subgroup; Apparatus specially adapted for such methods using chemical indicators
    • G01N31/221Investigating or analysing non-biological materials by the use of the chemical methods specified in the subgroup; Apparatus specially adapted for such methods using chemical indicators for investigating pH value

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Description

  • Verfahren zur Feststellung der Beschaffenheit von Milch und anderen Molkereiprodukten Bei der Beurteilung der Milch spielt die p ji-Messung 2 eine bedeutende Rolle, da Abweichungen von der Norm meist auch sofort in einer Veränderung der Wasserstoffionenkonzentration zum Ausdruck kommen. Wenn man die Beschaffenheit einer Milch feststellen will, ist es meist erforderlich, die Milch jedes Euterviertels getrennt zu untersuchen. Beispielsweise verändern Sekretionsstörungen auf Grund von Eutererkrankungen den pH-Wert der Milch entweder nach der alkalischen oder nach der sauren Seite. Die PH-Messung läßt dann im Falle der angedeuteten Veränderung sofort auf eine Sekretionsstörung schließen. Da oft nicht sofort alle vier Euterviertel gleichzeitig erkranken, so stellte man mit Indikatorlösungen bisher lediglich fest, ob der pH-Wert der vier Viertel untereinander gleich war oder sich Unterschiede zeigten. Die PH-Messung war also lediglich eine relative.
  • Falls alle Viertel gleichzeitig in gleichem Maße erkrankt sind, wird also die Methode versagen. Andererseits zeigt die Milch einen Unterschied in der Wasserstoffionenkonzentration von Tag zu Tag, Kuh zu Kuh, Morgenmilch gegen Abendmilch, Anfangsmilch beim Melken gegen Schlußmilch usw., so daß auch Abweichungen, wenn auch geringer Art, innerhalb eines Viertels einer Kuh vorkommen können, ohne daß eine krankhafte Störung vorliegt. Es wäre also von Wichtigkeit, die Größe der Unterschiede unter gleichzeitiger PH-Messung mit Hilfe einer Farbreaktion zu erfassen. Die Wahl des Indikators ist von der Zugänglichkeit und Billigkeit abhängig und macht keine Schwierigkeiten, da aus allen PH-Gebieten eine genügende Anzahl für die PH-Messung geeigneter Farbstoffe vorgeschlagen worden ist. Am klarsten ist ein Farbumschlag dann erkennbar, wenn die beiden Farben Komplementfarben sind, z. B. Blau und Gelb. Nachteilig ist bei diesem Umschlag, daß er über grüne Zwischenfarben läuft, für die das Auge nur leidlich empfindlich ist. Für die Auswahl kommen also lediglich Zweckmäßigkeitsgründe in Frage. Da äußerdem jeder Indikator nicht in seinem ganzen Umschlagsbereich gleich empfindlich ist, sondern nur in dem mittleren Gebiet, ist gegebenenfalls zur Erweiterung des empfindlichen Meßbereiches eine Kombinierung mehrerer Indikatoren erforderlich. Die Eigenfarbe der Milch bedingt nun, daß die Umschlagsfarben von denen in rein wäßrigen Pufferlösungen verschieden sind, so daß eine PH-Messung in der bei der kolorimetrischen PH-Messung üblichen Weise nicht gegeben ist und folglich andere Wege eingeschlagen werden müssen.
  • Man könnte rein empirisch durch Aufmalen, Aufdrucken, Mischen von Farben usw. die einem bestimmten PH-Wert zukommenden Farbtöne festhalten und zum Vergleich heranziehen.
  • Die beschriebene Erfindung löst das Problem ohne derartige Hilfsmittel.
  • Mischt man die Farbstoffe derart, daß in einem zu wählenden PH-Gebiet ein grauer Farbton auftritt, so ist es auf diese Weise möglich, auch ohne Farbtafel eine PH-Messung durchzuführen, da der Farbton grau, d. h. farblos, auch ohne Farbskala definiert ist. Der pH-Wert ist dann größer, kleiner oder gleich dem dem grauen Farbton zugeordneten Wert. Für die Milch wird für diese Zwecke vorzugsweise eine Lösung eines Gemisches von Chlorphenolrot und Bromthymolblau verwendet. Durch Veränderung des Mischungsverhältnisses kann man den PH-Wert, bei dem der graue Ton auftritt, verändern, z. B. von PH 6,9 auf pH 6,7 bei einer Änderung des Mischungsverhältnisses von 2 : z auf x : z.
  • Die Mischung von Chlorphenolrot mit Bromthymolblau zeigt einen Umschlag von PH 4,6 bis PH 7,6 in mehreren Farben, z. B. Blau, Grau, Rotgelb, Quittegelb, mit den verschiedenen dazugehörigen Zwischenfarben, so daß eine pH-Messung innerhalb einer Farbunterscheidungsmöglichkeit ausführbar ist. Man vergleicht am besten gegen weiße Milch und hat dann ohne weiteres den richtigen Farbeindruck, um festzustellen, welches PH-Gebiet vorliegt. Da sich außerdem durch Änderung des Mischungsverhältnisses oder durch andere Farbstoffkombinationen die Lage dieses grauen Tones innerhalb der PH-Skala verschieben läßt, ist es möglich, diese Art der Messung individuell zu gestalten. Zur Feststellung von Eutererkrankungen ist es somit auf Grund laufender Untersuchungen möglich, die Größe der Abweichung unter den vier Vierteln festzustellen und den absoluten PH-Wert festzulegen. Man hat auf diese Weise den empfindlichen Meßbereich erweitert, und da Grau ein definierter Farbton ist, ist eine PH-Messung möglich, was beispielsweise mit Bromthymolblau allein nicht der Fall ist, da die auftretenden Zwischenfarben (Grün, Laubgrün, Grasgrün, Hell- und Dunkelgrün) ohne Vergleichslösung nicht definierbar sind. Die Erweiterung des Meßbereiches ist bei Milchuntersuchungen von besonderer Bedeutung, da die PH-Schwankungen über den empfindlichen Meßbereich eines Indikators allein hinausgehen.
  • Die Methode sei als Beispiel für die pH-Messung dieser Art erwähnt, da ihr besondere Bedeutung für die Feststellung von Eutererkrankungen zukommt.
  • An sich ist das Verfahren allgemeiner Anwendung fähig, da man nur durch Mischen von Farbstoffen oder Indikatoren für den Farbton, der sich aus der bei einem bestimmten PH-Wert dem Indikator zukommenden Farbe und der Eigenfarbe der Molkereiprodukte ergibt, die Komplementfarbe zu erzeugen braucht, was gegebenenfalls eine empirische Angelegenheit ist. Andere brauchbare Farbstoffgemische lassen sich z. B. mit bromiertem Dimethylphenolsulfonphthalein und bromiertem bzw. chloriertem Phenolsulfonphthalein herstellen,- so daß sich auch Rahm, fettreiche und fettarme Milch untersuchen lassen.
  • Bei der Mischung zweier zweifarbiger Indikatoren, wie im obigen Beispiel, wird ein besonders starker Effekt erreicht, da sich bei einer PH-Änderung vier Farben gleichzeitig ändern und somit sich ein besonders scharfer Farbumschlag ergibt. Gegebenenfalls sind mehrere Farblösungen mit verschieden gelagertem grauem Farbton gleichzeitig zu verwenden, um die Meßgenauigkeit zu erhöhen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Feststellung der Beschaffenheit von Milch und anderen Molkereiprodukten mit Hilfe von Indikatorgemischen, dadurch gekennzeichnet, daß solche Indikatorgemische verwendet werden, die in dem gewählten pH- Gebiet einen grauen Farbton hervorrufen, z. B. Chlorphenolrot und Bromthymolblau.
DEK121548D 1931-08-04 1931-08-04 Verfahren zur Feststellung der Beschaffenheit von Milch und anderen Molkereiprodukten Expired DE564366C (de)

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