DE563254C

DE563254C - Windkraftmaschine mit waagerechter Drehachse, deren Fluegel stromlinig ummantelt sind

Info

Publication number: DE563254C
Application number: DEB147719D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1931-01-13
Filing date: 1931-01-13
Publication date: 1932-11-03

Description

Windkraftmaschine mit waagerechter Drehachse, deren Flügel stromlinig ummantelt sind In allen Teilen ganz stromlinig ummantelte Windkraftmaschinen sind bereits bekannt. Auch ist es nicht neu, jeden Flügel der Windkraftmaschinen in einem Ganzen mit einer stromlinigen, auch den Tragbalken in sich aufnehmenden Ummantelung zu versehen, so daß die Außenfläche der Flügel keine Unterbrechungen erhält. Diese einen sehrguten Wirkungsgrad ergebenden Flügel (Repeller) sind jedoch für vorhandene Windkraftmaschinen älterer Bauart unverwendbar, weil sie zu hohe Drehzahlen haben und einen völligen Umbau des Getriebes benötigen würden und weil ferner besondere Stützkonstruktionen zum Tragen ganz stromliniger Formen erforderlich sind, die nicht durch einen Umbau der vorhandenen Bauarten geschaffen werden können.
Da aber Flügel und Getriebe solcher, wenn auch älterer W indkraftmaschinen einen erheblichen Wert haben, aber hinsichtlich Leistung und Anlauf nicht befriedigen, so muß versucht werden, Leistung und Anlauf zu verbessern, ohne die Drehzahlen zu erhöhen.
Hierfür gibt es zwei Wege: Einmal löst man den Flügel in einzelne stoinlinig ummantelte Körper auf, die parallel zueinander zu einer Gruppe vereinigt werden. Die Abb. i zeigt die Spitze eines solchen Flügels, der besonders billig hergestellt werden kann, weil alle Längsstäbe dasselbe Profil haben können, so daß sie serienmäßig als Voll- oder Hohlkörper angefertigt und durch einfache Querverbindungen zu Gruppen vereinigt werden können. Die stark angestellten Einzelkörper bewirken zunächst einen leichten Anlauf. Ist der Flügel jedoch in Bewegung, so hört diese Wirkung auf; der Flügel wirkt dann weiter wie ein einziger stromlinig ummantelter Körper, der aber höhere Leistungen abgibt, ohne daß die Drehzahlen infolge schlechter Gleitziffer erhöht werden. Es kann somit die gesamte Einrichtung der Mühle unverändert beibehalten werden; die vorhandenen Flügel sind allerdings nicht weiterzuverwenden.
Ein zweiter Weg, bei dem auch noch dievorhandenen Flügel weitgehend beibehalten'.] werden können, beruht auf einem neuen aerodynamischen Prinzip. Man glaubte bisher, daß die Vermeidung kraftverzehrender Wirbelungen und die widerstandslose Ableitung des die Flügel treffenden Windes nur möglich sei, wenn ganz geschlossene, glatte und stromlinige Formen verwendet würden, bei denen jede Unterbrechung der Oberfläche ängstlich vermieden werden müßte. Es hat sich jedoch erwiesen, daß solche planmäßig angebrachten Unterbrechungen sogar höchst wertvolle Wirkungen hervorrufen können. So genügt es beispielsweise schon, wenn allein die Anblasekante eines beliebigen Mühlenflügels, d. h. die Stoßkante des Flügels, auf die der Wind zuerst trifft, stromlinig ummantelt wird. Die Leistungen können hierdurch auf das 2,87fache' erhöht werden, und es können trotzdem die Drehzahlen unter Vollast um 2o°/" vermindert werden. Abb. a zeigt die Spitze eines üblichen Halbjalousieflügels, dessen Anblasekante durch eine nach aerodynamischen Berechnungen gebogene Platte 4 teilweise so ummantelt wird, daß das Vorderzeug darunter verschwindet.
Werden weiterhin die Heckjalousien durch glatte Flächen ersetzt, so können durch bestimmte Formgebung noch weitere erwünschte Änderungen der Leistungen, Dreh= zahlen und des Anlaufes erzielt werden. Ein glatter Anschluß dieser Flächen an die stromlinigen Anblasekanten 4 ist dabei durchaus nicht nötig. Abb. 3 zeigt eine solche Bauart, bei der die Saumlatten (i in` Abb. a) und Jalousien entfernt sind und durch eine an den Heckscheiten a befestigte Plattei ersetzt sind.
Ein großer Vorteil dieser Anordnungen ist es noch, daß sie je nach Bedarf und Mitteln stückweise angebracht werden können. So genügt es in vielen Fällen schon, wenn nur bei zwei vqn vorhandenen vier Flügeln eine stromlinige Ummantelung der Anblasekanten vorgesehen wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Windkraftmaschine mit waagerechterDrehachse, derenFlügel stromlinig ummantelt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Flügel in mehrere in der Längsrichtung der Flügel parallel zueinander sich erstreckende, stromlinig ummantelte Körper zerlegt sind, welche untereinander im wesentlichen das gleiche Profil aufweisen. z. Windkraftmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß lediglich die Anblasekanten der Flügel stromlinig ummantelt sind und daß die Ummantelungen leicht abnehmbar aufgebracht sind.