DE560572C - Vorrichtung zum Anzeigen des Erschoepfungszustandes katalytisch wirkender, wasserempfindlicher Filterschichten von Atmungsgeraeten - Google Patents
Vorrichtung zum Anzeigen des Erschoepfungszustandes katalytisch wirkender, wasserempfindlicher Filterschichten von AtmungsgeraetenInfo
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- A62—LIFE-SAVING; FIRE-FIGHTING
- A62B—DEVICES, APPARATUS OR METHODS FOR LIFE-SAVING
- A62B18/00—Breathing masks or helmets, e.g. affording protection against chemical agents or for use at high altitudes or incorporating a pump or compressor for reducing the inhalation effort
- A62B18/08—Component parts for gas-masks or gas-helmets, e.g. windows, straps, speech transmitters, signal-devices
- A62B18/088—Devices for indicating filter saturation
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A62—LIFE-SAVING; FIRE-FIGHTING
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- A62B21/00—Devices for producing oxygen from chemical substances for respiratory apparatus
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Description
- Vorrichtung zum- Anzeigen des Erschöpfungszustandes katalytisch wirkender, wasserempfindlicher Filterschichten von Atmungsgeräten Es ist bereits bekannt geworden, bei Atmungsgeräten in Filterschichten, die einen nicht wahrnehmbaren Giftstoff zurückhalten sollen, eine Vorrichtung unterzubringen, welche das fr'nwirksamwerden der Reinigungsmasse anzeigt.
- Dieses Unwirksamwerden der Reinigungsmasse wird vielfach durch die in dem Gasgemenge anwesende Feuchtigkeit oder, z. B. bei hatalvtischen und Verbrennung bewirkenden Reinigungsmassen, durch das sich hierbei bildende Wasser bedingt, und man hat daher bereits einen Anzeigestoft verwendet, der gegenüber auftretenden Wasserdämpfen empfindlich ist.
- Man bringt in diesem Fall innerhalb oder hinter katalytisch wirkenden Reinigungsmassen solche Stoffe oder Gemische von Stoffen unter, die mit dem beim I'nwirksamwerden der Reinigungsmassen durch diese hindurchtretenden Wasserdampf reagieren und dabei ein charakteristisch riechendes Reaktionsprodukt entwickeln. Als vorteilhafter Anzeigestoff hat sich für diesen Zweck das Calciumcarbid erwiesen. Das aus der Reaktion des Carbids mit Wasserdampf entstehende Acetylen mit seinen Verunreinigungen ist ein deutlich riechender Warnstoff, der dem Benutzer des Gerätes anzeigt, daß das Atmungsfilter in seiner Wirksamkeit nachzulassen beginnt.
- Gemäß der Erfindung soll als Warnstoff für den beschriebenen Zweck- Magnesiumnitrid verwendet werden, das bei der Einwirkung des durch die unwirksam werdenden Filterschichten hindurchtretenden Wasserdampfes Ammoniakgas als Warnstoff entwickelt.
- Der Fortschritt bei der Verwendung dieses Anzeigestoffes liegt darin, daß er schon ausreichend mit geringen Mengen von Wasserdampf reagiert, die bei beginnender Erschöpfung der Reinigungsmassen durch diese hindurchtreten. Bei fortschreitender Erschöpfung, d. h. beim Durchtritt steigender Wasserdampfmengen, steigert sich die Menge des entwickelten Ammoniaks und damit die Stärke des Warngeruches sehr deutlich bis zur Belästigung des Gerätträgers. Dieser wird daher auch dann, wenn seine Aufmerksamkeit durch seine Arbeit stark in Anspruch genommen ist, rechtzeitig in nicht mißzuverstehender Weise gewarnt.
- Wegen der leichten Wahrnehmbarkeit des Ammoniaks ist nur die Verwendung einer kleinen Menge des Magnesiumnitrids nötig. Die Zerfallprodukte des Anzeigestoffes sind in keiner Hinsicht gesundheitsschädlich. Ebenso sind die auftretenden Ammoniakmengen völlig unschädlich. Bei anderen, bereits bekannten Warnstoffen ist das nicht der Fall.
- So erzeugt z. B. Chlorgas schon bei einer Konzentration von 0,003 mg im Liter einen deutlichen Reiz. Die doppelte Menge, also o,oo6 mg im Liter, sind vom Menschen nur noch kürzere Zeit unter stärkerenReizerscheinungen zu ertragen, und ö,03 mg erzeugen schon kleinere oder größere Lungenblutungen und lebensgefährliche Entzündungen der Lufti#öhre. Die Reizwirkung von Jod ist noch stärker als die von Chlor. Ähnlich liegen die Verhältnisse bei anderen charakteristisch riechenden Gasen, wie Brom, "schweflige Säure, Phosphorwasserstoff und Schwefelwasserstoff. Ammoniak bildet dagegen eine Ausnahme. Dieses bewirkt erst bei o,i mg im Liter einen schwachen. Reiz, und die reizerregende Menge liegt also etwa 33 mal so hoch wie die des Chlors. Erst von 2 bis q. mg im Liter an werden Ätzwirkungen bemerkbar. Während also bei Chlor z. B. die lebensgefährliche Menge nur das z ofache der reizerregenden Menge darstellt, beträgt die lebensgefährliche Menge bei Ammoniak das 2o- bis 40fache der reizerregenden Menge.
- Diese Eigenschaft des gemäß der Erfindung verwendeten Warnstoffs, daß seine Reizschwelle hoch liegt und zwischenReizschwelle und Giftschwelle ein verhältnismäßig großer Abstand vorhanden ist, ist nun von großem Vorteil. Es kann nämlich vorkommen, daß der Träger eines Atmungsgerätes, dessen Filter beispielsweise mit Oxydationskatalysatoren gefüllt ist, sich in einer sehr niedrigen Kohlenoxydkonzentration aufhält, bei der der Katalysator, da er verhältnismäßig kalt bleibt, verhältnismäßig große Wassermengen aufnimmt. Kommen nun aber durch irgendeinen Zufall plötzlich größere Mengen oxydabler Gase in den Katalysator, so erhitzt er sich ziemlich schnell, und ein Teil des aufgenommenen Wassers wird durch Destillation aus ihm herausgegeben. Diese Wassermenge kann aber verhältnismäßig große Warnstoffmengen entwickeln. Ein Warnstoff, bei dem die Reizschwelle sehr niedrig liegt, wie z. B. das vorher geschilderte Chlor oder Jod, kann aber .Schädigungen des Trägers veranlassen, wenn der Warnstoff plötzlich in großer Menge entwickelt wird. Bei der Verwendung von Ammoniak als Warnstoff braucht man dagegen auch bei plötzlicher Entwicklung verhältnismäßig großer Mengen eine Schädigung des derätträgers nicht zu befürchten.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Vorrichtung zum Anzeigen des Erschöpfungszustandes katalytisch wirkender, wasserempfindlicher Filterschichten von Atmungsgeräten, bestehend aus einem Anzeigestoff, der bei der Erschöpfung der Filterschicht infolge der Einwirkung des durch dieselbe hindurchtretenden. Wasserdampfes, einen Warnstoff mit starkem Geruch entwickelt, dadurch gekennzeichnet, daß der Anzeigestoff Magnesiumnitrid ist, das bei der Einwirkung des durch die erschöpfte Filterschicht hindurchtretenden Wasserdampfes Ammonikgas als Warnstoff entwickelt.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED57014D DE560572C (de) | 1928-11-17 | 1928-11-17 | Vorrichtung zum Anzeigen des Erschoepfungszustandes katalytisch wirkender, wasserempfindlicher Filterschichten von Atmungsgeraeten |
DE1930D0015330 DE579874C (de) | 1928-11-17 | 1930-09-06 | Vorrichtung zum Anzeigen des Erschoepfungszustandes katalytisch wirkender, wasserempfindlicher Filterschichten von Atmungsgeraeten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED57014D DE560572C (de) | 1928-11-17 | 1928-11-17 | Vorrichtung zum Anzeigen des Erschoepfungszustandes katalytisch wirkender, wasserempfindlicher Filterschichten von Atmungsgeraeten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE560572C true DE560572C (de) | 1932-10-05 |
Family
ID=7057042
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DED57014D Expired DE560572C (de) | 1928-11-17 | 1928-11-17 | Vorrichtung zum Anzeigen des Erschoepfungszustandes katalytisch wirkender, wasserempfindlicher Filterschichten von Atmungsgeraeten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE560572C (de) |
-
1928
- 1928-11-17 DE DED57014D patent/DE560572C/de not_active Expired
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