DE55785C - Räder- und Stangenverzahnung mit drehbaren Zähnen - Google Patents
Räder- und Stangenverzahnung mit drehbaren ZähnenInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16H—GEARING
- F16H55/00—Elements with teeth or friction surfaces for conveying motion; Worms, pulleys or sheaves for gearing mechanisms
- F16H55/02—Toothed members; Worms
- F16H55/10—Constructively simple tooth shapes, e.g. shaped as pins, as balls
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- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Damit bei der Uebertragung der Bewegung eines Zahnrades auf ein anderes die Zähne sich
in vollen Flächen berühren, werden statt der gewöhnlichen festen Zähne oder Triebstöcke
drehbare Zapfen oder Bolzen mit ebenen Flächen angeordnet, die bei der Drehung der
Räder auf einander gleiten, wobei die Zapfen oder Bolzen Drehungen ausführen. Diese
Zapfen oder Bolzen können deshalb als Drehgleitzähne bezeichnet werden. Jeder , Zahn des
einen Rades vermittelt beim Zusammentreffen mit einem Zahn des anderen die Einstellung
der nächstdem zum Eingriff kommenden Drehgleitzähne, die Zähne steuern sich also gegenseitig.
Zu diesem Zwecke können Räder- oder Kurbelgetriebe in Anwendung kommen. Man
kann indessen. auch Federn verwenden, welche eine durch Anschläge begrenzte Drehung der
Drehgleitzähne bewirken und der während des Eingriffes stattfindenden Drehung so viel wie
noting nachgehen. Ist der Winkel, den die beiden Achsen der Räder mit einander bilden,
so grofs, dafs sämmtliche Drehgleitzähne während der ganzen1 Umdrehung mit einander in
Berührung bleiben, so findet eine gegenseitige Steuerung der Zähne statt, und es kann dann
jede weitere Steuervorrichtung entbehrt werden.
Nach Fig. 1 und 2 bilden die beiden Räder mit einander einen Winkel von go°. Der die
ebene Gleitfläche c2 tragende Theil c der Drehgleitzähne
C ist von gröfserem Durchmesser als der anschliefsende Theil c1, der hinten
durch den Radkörper tritt und die Kurbel D trägt. Die Zapfen d der Kurbeln, sämmtlicher
Zähne der Räder A und B sind durch den Ring E mit einander verbunden, so dafs sie
bei der Drehung der in Eingriff stehenden Zähne C sich sämmtlich wie diese um ihre
Längsachsen mitdrehen. Die Gleitflächen c2 liegen in Ebenen, die durch diese Längsachsen
führen, und sind durch Fortschneiden der Hälfte des eingreifenden Theiles der Zähne
gebildet. Sobald die Zähne des einen Rades denjenigen des anderen sich nähern, bieten sie
ihre ebenen Gleitflächen c2 einander so dar, dafs sie dicht auf einander gleiten. Da die
Zahngleitflächen beider Räder immer zu einander parallel bleiben, Fig. 1, so dauert auch
das dichte Aufliegen der Flächen von Anfang bis zu Ende des Eingriffes. An der cylindrischen
Hinterseite der Zähne C kann man eine Schiene c3 anbringen, die sich an "eine entsprechende
Schiene c3 der Zähne des anderen Rades legt und dadurch den Rückschlag verhindert.
In Fig. ι a sind die Drehgleitzähne durch einfache Linien i ersetzt, die sich in den' Hülsen
ο der Radkörper A und B drehen können. Sämmtliche Linien i, die Zahnachsen beider
Räder, beschreiben Cylinderflächen, welche sich in einer Ellipse schneiden. Der Schnittpunkt
der Achsen i bewegt sich also in der Symmetrieebene x-x auf einer Ellipse, und die Symmetrieebene halbirt den Winkel α, welchen die
Achsen der beiden Räder mit einander bilden. Hiernach ist es keineswegs nöthig, dafs die
Gleitflächen der Zähne unter sich immer parallel bleiben. Die Zähne müssen nur stets so
gesteuert werden, dafs die Flächen der sich berührenden Zähne zusammenfallen, was dadurch
erzielt werden kann, dafs man die Zähne beider Räder sich nach demselben Gesetz bewegen
läfst.
Nach Fig. 3 sind die Drehgleitzähne demgemäfs durch Stirnräder c4 mit einem lose drehbaren
Zahnkranz E1 verbunden. Nach Fig. 4 greifen Kegelrädchen c5 der Zähne in die Kegelradverzahnungen
eines in einer Ringnuth drehbaren Ringes E1 ein. Ebenso können die
Rädchen auch statt durch einen gezahnten Ring durch Zwischenrä'der verbünden werden,
die am Radkörper um Zapfen drehbar sind. Das Getriebe Fig. 4 ist in Fig. 4 a systematisch
dargestellt. Die geometrischen Achsen i der Drehgleitzähne beschreiben hier Ebenen, und
die Schnittlinie dieser Ebenen unter einander und mit der Symmetrieebene x-x ist eine zur
Ebene des Papiers senkrecht stehende Gerade, auf welcher der Schnittpunkt der Achsen i der
zusammenarbeitenden Zähne beständig wandert.
Bei der Uebertragung von grofsen Kräften können die Drehgleitzähne C, Fig. 5, durch
besondere Lagerstücke F abgestützt werden, die zwischen je zwei Zähnen am Ende angeordnet
sind. Sollen die Räder nach beiden Richtungen arbeiten, so werden nach Fig. 6 die Gleitflächen des ersten, dritten, fünften u. s. w.
Zahnes α der einen Drehrichtung zugekehrt und die Gleitflächen des zweiten, vierten,
sechsten u. s. w. Zahnes b der anderen Drehrichtung.
Die Drehgleitzähne C1 des einen Rades A können auch nach Fig. 7 an jedem Ende gelagert
werden, die Drehgleitzähne C des anderen Rades B treten dann in die am Umfange
des Rades A gebildete Ringnuth ein.
Fig. 8 und 9 zeigen Räder mit einem Achsenwinkel von weniger bezw. mehr als 900. Die
schematischen Darstellungen Fig. 8 a, 8 b und 9 a lassen erkennen, dafs die gegenseitige Lage der
Radkörper sich auch ändern kann. Bei allen drei Figuren bewegen sich die Schnittpunkte
der geometrischen Achsen der Drehgleitzähne wiederum in Ellipsenbahnen wie in Fig. 1 a.
Ein Vergleich dieser beiden Figuren mit Fig. ι a läfst erkennen, dafs dieselben Räder
bei Veränderung der Achsenwinkel α stets den richtigen Zahneingriff behalten, was eine werthvolle
Eigenschaft der Räder ist. In den bisher behandelten Beispielen sind die Achsen der
Drehgleitzähne zu den Achsen der Räder parallel bezw. senkrecht, die Achsen der Zähne
beschreiben daher Kreiscylinder oder Ebenen, was jedoch keineswegs eine nothwendige Bedingung
ist. Fig. 10 stellt die Verzahnung für parallele Achsen dar, und hier treten die Drehgleitzähne
aus den in einer Ebene liegenden Radkörpern A und B unter einem Winkel von
450 heraus, weshalb ihre Achsen i, Fig. ioa,
Kegelmäntel beschreiben. Der Schnittpunkt der zusammenarbeitenden Zahnachsen bewegt sich
also auf einer Parabel bezw. Hyperbel; dieselbe liegt in der Symmetrieebene x-x und bildet die
Schnittlinie dieser Ebene mit den beiden von den Linien i beschriebenen Kegelmänteln. Der
Achsenwinkel kann auch gröfser oder kleiner als 450 sein, wenn nur die Bedingungen erfüllt
werden, dafs genügend grofse Strecken der Schnittlinie in der Endlichkeit liegen, so dafs
die Cylinderabschnitte C sich auch wirklich berühren, und dafs die Symmetrieebene x-x
sowohl die Winkel der Zähne oder deren Nebenwinkel, als auch den Winkel der Achsen
halbirt. Auch brauchen die Winkel, welche die Linien i mit den Achsen der Radkörper
bilden, einander nicht gleich zu sein, es könnte z. B. die Verzahnung für zwei parallele Wellen
statt nach Fig. ioa auch nach Fig. 10b erfolgen, in welcher der eine Winkel ß, der
andere i8o°-ß ist. Die Linien i beschreiben nach Fig. iob genau dieselben Kegelflächen
wie nach Fig. ioa. Beide Getriebe haben bezüglich der Veränderlichkeit der Achsenwinkel
der Radkörper dieselben Eigenschaften wie das Getriebe nach Fig. ia Is. Fig. ioc und iod).
Weitere Abänderungen dieses Getriebes zeigen die Fig. ioe und 10f. Das Getriebe nach
Fig. ι of entspricht seiner Anordnung nach der Fig. 9 a. In ähnlicher Weise können auch die
Räder des in Fig. ioa gezeichneten Getriebes zum Eingriff gebracht werden (s. Fig. iog).
Dieses Getriebe eignet sich ebenso wie das Getriebe iof sehr gut für den Fall, dafs die
Achsen der Räder einen Winkel von i8o° oder etwas weniger mit einander biJden und
demgemäfs die zusammenarbeitenden Drehgleitzähne während der ganzen Umdrehung der
Räder mit ihren Druckflächen in gegenseitiger Berührung bleiben. Für diesen besonderen
Fall bedarf es keiner Steuerung der Drehgleitzähne. Auch für dieses Rädergetriebe gilt,
dafs der richtige Eingriff, so weit die körperlichen Formen der Räder dieses gestatten, gewahrt
bleibt, wenn auch der Winkel α, den die beiden Achsen der Räder mit einander
bilden, sich ändert. Ein solches Rädergetriebe kann demnach zweckmäfsig an Stelle der bekannten
Universalkupplung treten, in Vergleich mit dem es den erheblichen Vortheil besitzt,
dafs es die Drehungen der Wellen gleichmäfsig überträgt, auch wenn die Wellen etwas axial
verschoben werden.
In allen Fällen, wo bei den beschriebenen Getrieben eine gegenseitige Steuerung der Zähne
des einen Rades nicht möglich oder schwierig ist, können die Drehgleitzähne C nach Fig. 12
mittelst Federn S an Anschläge in die Stellung gedrängt werden, die sie beim Eingriff mit einander
einnehmen würden. Während der Eingriffsdauer gestatten die Federn den Zähnen eine genügende Drehung, dafs die ebenen
Gleitflächen in Berührung bleiben, und nach
Claims (2)
1. Eine Verzahnung für gleich grofse Räder, gekennzeichnet durch Drehgleitzähne, die
am Radkörper drehbar gelagert sind und ebene Gleitflächen tragen, welche den Druck
aufnehmen und bei der Drehung der Räder unter relativer Drehung der Drehgleitzähne
zu ihrem Radkörper auf einander sich drehen oder gleiten.
2. Um bei der unter 1. gekennzeichneten Verzahnung die ebenen Flächen der Drehgleitzähne
in der für den Beginn des Eingriffes geeigneten Stellung zu erhalten, entweder:
a) die Verbindung der Drehgleitzähne mittelst Kurbeln oder mittelst Zahnräder,
oder
b) die Anordnung einer Feder an jedem Drehgleitzahn und eines die Anfangsstellung bestimmenden Anschlages, welcher
dem Zahn gestattet, während der Dauer des Eingriffes eine theilweise Drehung zu machen.
Bei der unter ι. gekennzeichneten Verzahnung die Einbettung der als Cylinder-
oder Drehkörperabschnitte ■ ausgebildeten Drehgleitzähne in von den Radkörpern ausgehenden
Lagerstücken F.
Behufs Uebertragung der Drehbewegung in beiderlei Richtung bezw. Sicherung des Rückschlusses bei der unter i. gekennzeichneten Verzahnung entweder:
Behufs Uebertragung der Drehbewegung in beiderlei Richtung bezw. Sicherung des Rückschlusses bei der unter i. gekennzeichneten Verzahnung entweder:
a) die Anordnung eines Theiles der Zähne zum Treiben in der einen Richtung
und der übrigen Zähne in der umgekehrten Richtung, oder
b) die Anordnung, dafs sämmtliche Zähne den Druck beim Vorwärtsgang (Treiben)
in ebenen Flächen aufnehmen, den Rückschlufs durch ihre entsprechend geformte Rückseite bewirken, indem
sich die Rückseiten auf einander gleitender Zähne in Punkten oder Linien berühren.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE55785C true DE55785C (de) |
Family
ID=330286
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT55785D Expired - Lifetime DE55785C (de) | Räder- und Stangenverzahnung mit drehbaren Zähnen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE55785C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2908954C2 (de) * | 1978-04-17 | 1981-05-21 | Schüler, Werner, 8000 München | Hebeltrieb |
DE3019482C1 (de) * | 1980-05-22 | 1981-10-08 | Werner 8000 München Schüler | Hebeltrieb mit Einstellbarkeit der Hebellaengen und Hebelstaerken |
DE3526924C1 (de) * | 1985-07-27 | 1986-08-28 | Werner 8000 München Schüler | Kreishebeltrieb mit der Möglichkeit von Drehmomentveränderungen durch variable Hebellängen |
-
0
- DE DENDAT55785D patent/DE55785C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2908954C2 (de) * | 1978-04-17 | 1981-05-21 | Schüler, Werner, 8000 München | Hebeltrieb |
DE3019482C1 (de) * | 1980-05-22 | 1981-10-08 | Werner 8000 München Schüler | Hebeltrieb mit Einstellbarkeit der Hebellaengen und Hebelstaerken |
DE3526924C1 (de) * | 1985-07-27 | 1986-08-28 | Werner 8000 München Schüler | Kreishebeltrieb mit der Möglichkeit von Drehmomentveränderungen durch variable Hebellängen |
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