DE554449C

DE554449C - Injection molding machine with a pressure chamber located outside the melting pot, which can be filled by tilting the latter

Info

Publication number: DE554449C
Application number: DEA51937D
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Gmoehling
Original assignee: Aluminiumwerke Nuernberg GmbH
Current assignee: Aluminiumwerke Nuernberg GmbH
Priority date: 1927-09-15
Filing date: 1927-09-15
Publication date: 1932-07-09

Description

Spritzgußanlage mit außerhalb des Schmelzkessels liegender, durch Kippen des letzteren füllbarer Druckkammer Spritzgußanlagen, bei welchen eine Druckkammer zeitweilig aus einem Schmelzkessel mit flüssigem Metall nachgefüllt wird, sind in verschiedenen Ausführungsformen bereits bekannt. Bei diesen Anlagen ist die Einrichtung vielfach so getroffen, daß entweder die Druckkammer zwecks Nachfüllung in gewissen Zeitabständen mit ihrer Spritzdüse unter den Spiegel des im Schmelzkessel befindlichen Metallbades eingetaucht oder mit der Düse an eine unterhalb des Metallspiegels in der Kesselwandung angeordnete verschließbare Ausflußöffnung angeschlossen wird. Derartig ausgebildete Spritzgußanlagen weisen den Nachteil .auf, daß entweder die Druckkammer sich dauernd im Schmelzbad befindet und infolge der Umspülung der Wandungen von innen und außen durch das schmelzflüssige Metall schnell zerstört wird oder Ventilorgane mit dem Metallbad in Berührung kommen. Außerdem sind umständliche Bewegungsvorrichtungen für das Eintauchen der Druckkammer in das Schmelzbad oder für das Anschließen an die Zapfstelle des Schmelzkessels erforderlich.Injection molding machine with outside of the melting vessel lying through Tilting of the latter fillable pressure chamber injection molding systems in which a pressure chamber temporarily refilled with liquid metal from a melting vessel are in various embodiments already known. With these systems is the facility often taken so that either the pressure chamber for the purpose of refilling in certain Time intervals with your spray nozzle under the mirror of the one in the melting pot Immersed in metal bath or with the nozzle at one below the metal level in the boiler wall arranged closable outflow opening is connected. Injection molding systems designed in this way have the disadvantage that either the Pressure chamber is permanently in the weld pool and as a result of the flushing of the walls is quickly destroyed from the inside and outside by the molten metal or Valve organs come into contact with the metal bath. In addition, there are cumbersome movement devices for immersing the pressure chamber in the weld pool or for connecting to it the tapping point of the melting kettle is required.

Ferner sind Spritzgußanlagen bekannt, bei welchen eine außerhalb des Schmelzkessels liegende Druckkammer mit einer verschließbaren Öffnung zum Eingießen des Metalles angeordnet ist. Das Eingießen des Metalles in die Druckkammer wird bei diesen Einrichtungen z. B. in der Weise bewirkt, daß noch ein drittes, als Schöpfbehälter wirkendes Organ vorgesehen ist, welches durch Eintauchen in den Schmelzkessel gefüllt wird und durch Schwenken das geschmolzene Metall aus dem Schmelzkessel in die mit diesem starr verbundene Druckkammer überführt. Abgesehen von der Umständlichkeit, außer dem Schmelzkessel und der Druckkammer noch einen besonderen Schöpfbehälter vorsehen zu müssen, unterliegt letzterer auch einer raschen Zerstörung, da er sich fasit ständig innerhalb des Metallbades befindet. Bei einer anderen Spritzgußanlage dieser Art mit außerhalb des Schmelzkessels liegender Druckkammer sind sowohl der Schmelzkessel als auch die Druckkammer feststehend angeordnet. Um eine Nachfüllung der Druckkammer zu ermöglichen, ist zwischen Schmelzkessel und Druckkammer eine Verbindungsleitung vorgesehen, durch welche die Metallschmelze unter Druck in die Druckkammer übergeführt wird. Es ist also nicht nur an der Druckkammer, sondern auch an dem Schmelzkessel ein Anschluß für die Druckmittelleitung und ferner eine Verbindungsleitung erforderlich, welche naturgemäß eine verhältnismäßig nur geringe lichte Weite besitzen kann und daher zu einer erheblichen Abkühlung der Metallschmelze führt, so daß bei diesen Anlagen auch die Druckkammer meist noch eine besondere Beheizung aufweist. Außerdem bewirkt die Verbindungsleitung eine Eisenanreicherung der meist aus Aluminium bzw. Aluminiumlegierungen bestehenden Metallschmelze und wird durch letztere schnell zerstört. Schließlich ist eine Spritzgußanlage mit außerhalb des Schmelzkessels liegender Druckkammer bekannt geworden, bei welcher das Eingießen des Metallbades in die Druckkammer in der Weise erfolgt, daß sowohl der Schmelzkessel als auch die mit letzterem verbundene Druckkammer geschwenkt werden. Diese letzte Spritzgußmaschine weist den Nachteil auf, daß die erforderliche Bewegung der Druckkammer die Sicherheit in der Bedienung der Anlage beeinträchtigt und leicht Störungen im Betriebe hervorruft, da die Spritzdüse nach beendigter Füllung der Druckkämmer infolge der bei derart heißen Gefäßen nur unvollkommenen Führung nicht genau zu der Einspritzöffnung der Gießform zurückkehrt und diese nicht vollständig abschließt, so daß bei der Einleitung des Druckmittels in die Druckkammer leicht ein Verspritzen von flüssigem Metall eintritt. Ferner wird dadurch, daß außer dem Schmelzkessel auch die Druckkammer bewegt werden muß, der Kraftaufwand vergrößert und die Maschine kompliziert und erheblich verteuert.Injection molding systems are also known in which one outside of the Pressure chamber located in the melting kettle with a closable opening for pouring of the metal is arranged. Pouring the metal into the pressure chamber is at these facilities z. B. causes a third, as a scoop acting organ is provided, which is filled by immersion in the melting kettle and by swiveling the molten metal from the melting pot into the with transferred to this rigidly connected pressure chamber. Apart from the inconvenience In addition to the melting pot and the pressure chamber, there is also a special scoop To have to provide, the latter is also subject to rapid destruction, since he himself fasit is constantly located within the metal bath. At a different injection molding machine of this type with the pressure chamber lying outside the melting vessel are both the The melting vessel and the pressure chamber are arranged in a fixed manner. To a refill To enable the pressure chamber is between the melting vessel and the pressure chamber Connection line provided through which the molten metal under pressure into the Pressure chamber is transferred. So it's not just on the pressure chamber, but also on the melting vessel a connection for the pressure medium line and also one Connection line required, which naturally has a relatively low level can have clear width and therefore a considerable cooling down the molten metal leads, so that in these systems, the pressure chamber usually still has a special heating. In addition, the connecting line causes a Iron enrichment, mostly consisting of aluminum or aluminum alloys Molten metal and is quickly destroyed by the latter. Finally, there is an injection molding machine become known with lying outside the melting vessel pressure chamber, in which the pouring of the metal bath into the pressure chamber takes place in such a way that both the melting kettle and the pressure chamber connected to the latter can be pivoted. This last injection molding machine has the disadvantage that the required movement the pressure chamber affects the safety in the operation of the system and easily Causes disruptions in operations, as the spray nozzle after the filling is complete Pressure chambers are not due to the imperfect guidance in such hot vessels returns exactly to the injection opening of the mold and not completely closes so that easily when the pressure medium is introduced into the pressure chamber splashing of liquid metal occurs. Furthermore, the fact that in addition to the Melting tank and the pressure chamber must be moved, the effort increases and the machine is complicated and considerably more expensive.

Die Erfindung betrifft eine Spritzgußanlage mit außerhalb des Schmelzkessels liegender, durch Kippen des letzteren füllbarer Druckkammer und bezweckt, die den bekannten Spritzgußmaschinen anhaftenden Nachteile zu vermeiden. Dies ist erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der Schmelzkessel und die Druckkammer völlig unabhängig voneinander aufgestellt sind, und daß zwecks Füllung der letzteren der Schmeekessel kippbar, die 'Druckkammer dagegen feststehend angeordnet ist. Der Schmelzkessel bildet also gemäß der Erfindung ein von der Druckkammer und allen anderen Teilen der Spritzgußanlage getrenntes selbständiges Organ und weist auch während des durch Kippen bewirkten Füllens der Druckkammer keinerlei Verbindung mit dieser auf. Das Einfüllen wird viehmehr in der in der allgemeinen Gießereitechnik an sich bekannten Weise ausgeführt, daß durch Kippen des Schmelzkessels die Metallschmelze in freiem Strahle durch die Füllöffnung der Druckkammer in diese eingegossen wird. Durch diese Trennung der feststehend angeordneten Druckkammer von dem kippbaren Schmelzkessel wird gegenüber den bekannten Spritzgußmaschinen eine erhebliche Vereinfachung und Verbilligung sowohl der Konstruktion als auch des Antriebes und der Bedienung der Anlage unter weitgehender Einschränkung von absperrbaren Ventilen oder Zapfstellen erzielt.The invention relates to an injection molding system with outside the melting kettle lying pressure chamber, which can be filled by tilting the latter, and aims to achieve the known injection molding machines to avoid inherent disadvantages. This is according to the invention achieved in that the melting vessel and the pressure chamber are completely independent of one another are set up, and that for the purpose of filling the latter, the kettle can be tilted, the 'pressure chamber, however, is arranged in a fixed manner. The melting pot thus forms according to the invention one of the pressure chamber and all other parts of the injection molding system separate independent organ and exhibits even during the caused by tilting Filling the pressure chamber does not have any connection with it. The filling will cattle carried out in the manner known per se in general foundry technology, that by tilting the melting kettle the molten metal in a free jet through the Filling opening of the pressure chamber is poured into this. Through this separation of the fixed pressure chamber of the tiltable melting kettle is opposite the known injection molding machines a considerable simplification and cheaper both the construction and the drive and operation of the system extensive restriction of lockable valves or tapping points achieved.

Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung besteht darin, daß um den Schmelzkessel herum mehrere feststehende Druckkammern angeordnet sind und der Schmelzkessel in den der Stellung der Druckkammern entsprechenden Richtungen kippbar ist.There is a particularly advantageous embodiment of the invention in that a plurality of fixed pressure chambers are arranged around the melting vessel and the melting pot in the directions corresponding to the position of the pressure chambers is tiltable.

Die Einführung des Druckmittels in die Kammer der neuen Spritzgußanlage erfolgt in an sich bekannter Weise an einer Stelle, welche mit dem flüssigen Metall auch beim Füllen der Druckkammer nicht in Berührung kommt. Jedoch ist nicht, wie bisher, außer dem Druckmittelanschluß noch eine besondere Füllöffnung an der Druckkammer vorgesehen, vielmehr dient gemäß der Erfindung die gleiche Öffnung, durch welche beim Kippen des Schmelzkessels das Metall in freiem Strahle in die Druckkammer eingefüllt wird, auch zum Anschluß der Druckmittelleitung. Das Verschlußstück der Eingußöffnung der Druckkammer bildet also gleichzeitig das Ventil für die Druckmittelzuführung.The introduction of the pressure medium into the chamber of the new injection molding system takes place in a manner known per se at a point which is connected to the liquid metal does not come into contact even when filling the pressure chamber. However, that's not how up to now, apart from the pressure medium connection, a special filling opening on the pressure chamber provided, rather, according to the invention, the same opening is used through which When the melting kettle is tilted, the metal is poured into the pressure chamber in a free jet is also used to connect the pressure medium line. The stopper of the pouring opening the pressure chamber thus forms the valve for the pressure medium supply at the same time.

Die gemäß der Erfindung vorgesehene Art der Füllung der Druckkammer und des Anschlusses der Druckmittelleitung bietet eine erhebliche Vereinfachung im Aufbau, im Betriebe und in der Bedienung der Anlage und außerdem eine vorzügliche Sicherung des Betriebes, da durch das gleichzeitig das Verschlußstück für die Füllöffnung der Druckkammer bildende Ventil für die Druckmittelzuführung während des Füllens der letzteren, wobei das Verschlußstück abgehoben werden muß, die Druckmittelzuführung zu der Druckkammer zwangsläufig unterbrochen und ein Verspritzen von flüssigem Metall demnach vollständig ausgeschlossen wird. Ferner kann auch in besonders einfacher Weise durch geeignete zwangsläufige Steuerung des Ventils ermöglicht werden, daß ausschließlich bei geschlossener Gießform das Ventil .auf die Füllöffnung gepreßt und die Einleitung des Druckmittels in die Druckkammer freigegeben ist.The type of filling of the pressure chamber provided according to the invention and the connection of the pressure medium line offers a considerable simplification in the construction, in the operation and in the operation of the system and also an excellent one Safeguarding the operation, because it simultaneously acts as a stopper for the filling opening the pressure chamber forming valve for the pressure medium supply during filling the latter, the closure piece must be lifted, the pressure medium supply to the pressure chamber inevitably interrupted and a splash of liquid metal is therefore completely excluded. Furthermore, it can also be particularly simple Way be made possible by suitable positive control of the valve that only when the mold is closed, the valve is pressed onto the filling opening and the introduction of the pressure medium into the pressure chamber is released.

Die Zeichnung veranschaulicht als Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch und teilweise im Schnitt den Aufriß einer Spritzgußanlage, bei welcher zwei Druckkammern .aus einem zwischen diesen aufgestellten Schmelzkessel gespeist werden. Die eine Spritzgußvorrichtung ist bei geschlossener Form im Augenblick des Spritzens dargestellt, während die andere Vorrichtung den Zustand bei geöffneter Gießform und abgeschaltetem Druckmittel zeigt. Der erfindungsgemäß völlig unabhängig von den feststehenden Druckkammern io angeordnete, zweckmäßig ausgemauerte Schmelzkessel i ruht bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel auf zwei Schwenkachsen 2 und 3, deren jede unter dem Einfluß von Kurbeln 4 bzw. 5 und Schubstangen 6 bzw. 7 angehoben werden kann. Durch das hierdurch bewirkte Kippen des Schmelzkessels i fließt das Metall entweder aus dem Ausguß 8 oder aus dem Ausguß 9 in freiem Strahle in eine der beiden Druckkammern io. Naturgemäß können um den Schmelzkessel herum auch mehr als zwei Druckkammern angeordnet und der Schmelzkessel in den der Lage sämtlicher Druckkammern entsprechenden Richtungen kippbar sein.The drawing illustrates an exemplary embodiment of the invention schematically and partially in section the elevation of an injection molding machine in which two pressure chambers fed from a melting kettle set up between them will. One injection molding machine is in the closed mold at the moment of Splashing shown, while the other device the state with the open Shows casting mold and switched off pressure medium. According to the invention arranged completely independently of the fixed pressure chambers io, expedient Lined melting vessel i rests on two in the illustrated embodiment Pivot axes 2 and 3, each of which is under the influence of cranks 4 and 5 and push rods 6 or 7 can be raised. The tilting of the melting kettle caused by this i the metal flows either from the spout 8 or from the spout 9 in a free jet into one of the two pressure chambers io. Naturally, around the melting kettle also arranged more than two pressure chambers and the melting pot in the position all pressure chambers corresponding directions can be tilted.

Die Druckkammern 1o sind in wärmeisolierende Gehäuse i i eingebaut und werden gegebenenfalls beheizt, um das Metall auch während mehrerer Spritzvorgänge in den Kammern flüssig zu erhalten. Aus dem Gehäuse i i ragt lediglich die Spritzdüse 12 und der obere Rand des an der Füllöffnung 14 angebrachten trichterförmigen Ansatzes 13 hervor. Das mit dem flüssigen Metall nicht in Berührung kommende abhebbare Verschlußstück der Einfüllöffnung i 4 bildet erfindungsgemäß gleichzeitig den Anschluß 15 für die Druckmittelleitung 20, welcher eine Bohrung 16 aufweist, durch die das zum Spritzen des Metalles benötigte Druckmittel bei auf die Einfüllöffnung 14 gepreßtem Ventilkörper 15 in die Kammer io einströmen kann.The pressure chambers 1o are built into heat-insulating housings i i and are optionally heated to the metal even during several spraying processes to get liquid in the chambers. Only the spray nozzle protrudes from the housing i i 12 and the upper edge of the funnel-shaped extension attached to the filling opening 14 13 emerges. The detachable stopper that does not come into contact with the liquid metal the filling opening i 4 according to the invention simultaneously forms the connection 15 for the Pressure medium line 20, which has a bore 16 through which the spraying of the metal required pressure medium with the valve body pressed onto the filling opening 14 15 can flow into the chamber io.

Das Ventil 15 ist an einen Hebel 17 angelenkt, welcher mit dem einen Ende einer Schubstange 18 verbunden ist, deren anderes Ende einen Kolben ig trägt, durch dessen Bewegung das Ventil 15 abwechselnd von seinem Sitz 14 abgehoben und diesem angepreßt wird. Der Kolben i9 kann durch das gleiche Druckmittel bewegt werden, welches auf die die bei 22 gelagerten Gießformen 21 bewegenden, nicht gezeichneten Kolben einwirkt.The valve 1 5 is articulated to a lever 17 which with one end of a push rod 18 is connected, whose other end carries a piston ig, alternately lifted by the movement of the valve 15 from its seat 14 and this is pressed. The piston 19 can be moved by the same pressure medium which acts on the piston (not shown) which moves the casting molds 21 mounted at 22.

Claims

PATENT CLAIMS: i. Injection molding machine with outside of the melting pot lying pressure chamber which can be filled by tilting the latter, characterized in that, that the melting kettle and - the pressure chamber set up completely independently of each other are, and that for the purpose of filling the latter, the melting kettle tiltable, while the Pressure chamber is fixedly arranged.

2. Injection molding system according to claim i, characterized characterized in that a plurality of fixed pressure chambers around the melting vessel are arranged and the melting vessel in the corresponding to the position of the pressure chambers Directions is tiltable.

3. Injection molding machine according to claim i and 2 with outside of the Melting vessel and pressure valve arranged in the pressure chambers, characterized in that that the valve for the pressure medium supply at the same time the closure piece for forms the filling opening of the pressure chamber located outside the metal bath.