DE549072C - Vorrichtung zur UEberwachung des Isolationszustandes von Energieverteilungsanlagen - Google Patents
Vorrichtung zur UEberwachung des Isolationszustandes von EnergieverteilungsanlagenInfo
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- G01R27/00—Arrangements for measuring resistance, reactance, impedance, or electric characteristics derived therefrom
- G01R27/02—Measuring real or complex resistance, reactance, impedance, or other two-pole characteristics derived therefrom, e.g. time constant
- G01R27/16—Measuring impedance of element or network through which a current is passing from another source, e.g. cable, power line
- G01R27/18—Measuring resistance to earth, i.e. line to ground
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- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02H—EMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
- H02H3/00—Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection
- H02H3/16—Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to fault current to earth, frame or mass
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
22. APRIL 1932
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21 e GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 3. August 1927 ab
Es ist bekannt, Potentialunterschiede, die
an der Erdoberfläche auftreten, durch ein Telephon erkennbar zu machen, welches mit
zwei Plattenelektroden verbunden ist, die in einem gewissen Abstand voneinander auf die
Erdoberfläche gelegt werden. Unter gewissen Voraussetzungen wird die Höhe dieser
Spannung einen Anhalt geben können, ob ein Isolator auf einem benachbarten Mast einer
ίο Hochspannungsfreileitung beschädigt ist oder
nicht. Aber diese Einrichtung ist nicht geeignet zur Feststellung der Stärke eines z. B.
im Falle eines Erdschlusses durch die Erde fließenden Summenstromes, da sie einerseits
nur die an der Erdoberfläche und nicht die unter der Erdoberfläche fließenden Ströme
erfaßt und anderseits dem Einfluß der Witterung in denkbar stärkstem Maße ausgesetzt
ist, weil diese Überwachungseinrichtung von der Feuchtigkeit der Oberfläche abhängig ist.
Bekanntlich folgt der bei einem Erdschluß in der Erde auftretende Summenstrom im
wesentlichen dem Zug der Leitung, allerdings nicht längs der Erdoberfläche, sondern
in einer gewissen Tiefe unterhalb der Erdoberfläche, wo er entsprechend der Leitfähigkeit
des Bodens einen engeren oder weiteren Strompfad bildet.
Gemäß der Erfindung wird durch den im Gebiet der Anlage in der Erde fließenden
Summenstrom ein Überwachungsgerät beeinflußt, welches an zwei dem Zug der Leitung
folgend in die Erde im wesentlichen quer zur Stromrichtung eingebettete Erdplatten angeschlossen
ist.
Die Erfindung kann beispielsweise in der Form durchgeführt werden, daß in der Nähe
der Energie Befeinden Zentrale, in der Nähe der Unterstationen oder auch sonst im Gebiete
des Verteilungsnetzes die im Erdreich auftretenden Potentialunterschiede durch. Spannungsmeßgeräte
beobachtet werden. Es empfiehlt sich, die Meßgeräte dauernd eingeschaltet zu lassen, so daß jederzeit ein Blick genügt,
um sich über die Spannungszustände in der Erde zu unterrichten, aber natürlich
kann man auch die Spannungsgeräte erst zum Zwecke der Ablesung einschalten. Man kann auch durch ausgedehntere, in die Erde
versenkte leitende Gebilde die Erdströme we- g0
nigstens teilweise abfangen und ihre Stromstärke messen.
Die Erfindung kommt insbesondere in Betracht für Anlagen mit Hochspannungsfreileitungen,
aber auch für Netze mit geringerer Spannung, und auch bei Anlagen mit in Erde verlegten Kabeln lassen sich wertvolle
Ergebnisse erzielen.
Rein theoretisch betrachtet, dürfte bei einer Hochspannungsfreileitung, die in tadellosem
Isolationszustande ist, und bei der alle drei Phasen gleichmäßig verlegt und gleichmäßig
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dr.-Ing. Manfred Schleicher in Berlin-Charlottenburg.
belastet sind, kein Strom durch die Erde verlaufen. In Wirklichkeit werden diese Bedingungen
nie restlos erfüllt sein, und es werden auch bei normalern, fehlerlosem Betrieb
sich Ströme in der Erde nachweisen lassen, deren Größe und Verteilung durch Beobachtung
festgestellt werden kann. Sie werden eine gewisse Höchstgrenze nicht überschreiten.
ίο Sobald aber Isolationsfehler auftreten oder
sobald gar eine Phase Erdsqhluß bekommt, gehen, wesentlich größere Ströme durch die
Erde, auf deren Verlauf und Größe die durchgeführten Messungen einen Rückschluß zulassen. Ausreichende Messungen lassen sich
um so leichter durchführen, als es sich ge*· zeigt hat, daß die Erdströme sich nicht beliebig
in weitem Umkreis über große Flächen verteilen, sondern den Weg längs der Freileitung
bevorzugen. Wenn man daher an irgendeiner Stelle im Zuge der Freileitung
einen Energierichtungszeiger aufstellt, dessen eine Spule an zwei in einiger Entfernung voneinander
in die Erde gesenkten Erdplatten liegt und dessen andere Spule zwischen einem künstlich gebildeten oder einem vorhandenen
Nullpunkt des Netzes und der Erde liegt, so gibt der Richtungszeiger die Richtung des
in der Erde fließenden Stromes an, und durch Nachrichtenaustausch über die Anzeige derartiger
Vorrichtungen im ganzen Gebiet der Freileitung läßt sich die Lage einer Isolationsstörung
oder eines Erdschlusses bestimmen.
Die Größe der im Erdboden gemessenen Spannungsdifferenz ist zwar zugleich ein Maß
für die Stärke des in der Erde fließenden Stromes, man kann aber auch durch netzartig
ausgebildete, weit ausladende Erdleiter, die vertikal in die Erde eingebaut werden, einen
großen Teil des Erdstromes auffangen und an einem Meßinstrument unmittelbar ablesen.
Man kann auch durch die gemessenen Erdströme Relais in Tätigkeit setzen, die eine
selbsttätige Abschaltung bei schwereren Leitungsfehlern veranlassen.
In der Zeichnung ist die Durchführung einer einfachen Bestimmung der Richtung
des Erdschlußstromes dargestellt. An dem Transformator 1, der ein Leistungstransformator
oder ein Meßwandler sein kann, ist der Nullpunkt über einen Spannungswandler 2 mit einer Erdplatte 3 verbunden.
Der Spannungswandler 2 speist die eine Spule eines Richtungsanzeigers 4. Dessen zweite Spule ist mit zwei Erdplatten 5 und 6
verbunden, die in einiger Entfernung von der Erdplatte 3 und voneinander in die Erde eingebettet
sind. Alle drei Erdplatten werden zweckmäßig senkrecht unterhalb der Frei- gu
leitung angeordnet. Der Richtungsanzeiger 4 gibt die Richtung des in der Erde fließenden
Stromes an. Erdströme aus anderen Quellen können verhältnismäßig nur wenig Störungen
hervorrufen, da ihre Frequenz und Phase 6S
eine andere ist. Die Erdplatten 3, 5 und 6 können je nach Bedarf ihre Lage miteinander
austauschen, auch kann die Erdplatte 3 mit 5 oder 6 zusammenfallen. In vielen Fällen
empfiehlt es sich, die Erdplatten zur Erdung der Leitungsmaste für diesen Zweck mitzubenutzen.
Das Verfahren gemäß der Erfindung hat nicht nur den Wert, daß es eine dauern'de
Überwachung des Isolationszustandes ermöglicht, sondern es ermöglicht auch, rechtzeitig
zu erkennen, wo das Spannungsgefälle so groß zu werden droht, daß Menschenleben dadurch gefährdet werden.
Claims (3)
1. Vorrichtung zur Überwachung des Isolationszustandes von Energieverteilungsanlagen,
bei der durch den im Gebiet der Anlage in der Erde fließenden Summenstrom
ein Überwachungsgerät beeinflußt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Überwachungsgerät an zwei dem Zuge
der Leitung folgend in die Erde im we- go sentlichen quer zur Stromrichtung eingebettete
Erdplatten angeschlossen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Erdungsplatten zwei Masterdungsplatten dienen,
an welche das Anzeigegerät angeschlossen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Anzeigegeräte
richtungsempfindliche Maximalrelais für die Auslösung eines Leitungsschalters dienen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES81022D DE549072C (de) | 1927-08-03 | 1927-08-03 | Vorrichtung zur UEberwachung des Isolationszustandes von Energieverteilungsanlagen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES81022D DE549072C (de) | 1927-08-03 | 1927-08-03 | Vorrichtung zur UEberwachung des Isolationszustandes von Energieverteilungsanlagen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE549072C true DE549072C (de) | 1932-04-22 |
Family
ID=7509279
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES81022D Expired DE549072C (de) | 1927-08-03 | 1927-08-03 | Vorrichtung zur UEberwachung des Isolationszustandes von Energieverteilungsanlagen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE549072C (de) |
-
1927
- 1927-08-03 DE DES81022D patent/DE549072C/de not_active Expired
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